Susan Djahangard - Jugendpresse BW
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KLEINE WELTVERBESSERER<br />
Was haben ein Pfandbecher, ein Schuh und ein Aufkleber gemeinsam?<br />
Sie alle sind Ursprung eines Projektes von jungen Menschen, die die Welt<br />
ein bisschen besser machen wollen. Warum haben sie damit Erfolg?<br />
Text: Meike Krauß | Layout: Carolina Schmetze.<br />
VIVA CON AGUA<br />
Mit wehenden Fahnen und großen<br />
blauen Mülltonnen sind sie mi� en<br />
drin bei Festivals und Konzerten:<br />
die Unterstützer von Viva con Agua<br />
(»Lebe mit Wasser«). Sie fordern die<br />
Besucher auf, ihre Pfandbecher in<br />
die Tonnen zu werfen, um somit<br />
Geld zu sammeln.<br />
Während eines Trainingslagers auf<br />
Kuba fi elen dem Fußball-Spieler Benjamin<br />
Adrion die Missstände dort<br />
auf. 2005 gründete er Viva con Agua.<br />
Der Verein versteht sich als off enes<br />
Netzwerk, bei dem alle mitmachen<br />
können. In Kiel, Kassel, Köln, Berlin<br />
und Osnabrück haben sich bereits<br />
Menschen zusammengeschlossen,<br />
um gemeinsam Veranstaltungen zu<br />
organisieren und damit Spenden zu<br />
sammeln. Sie organisieren Benefi z-<br />
Konzerte und informieren auf Konzerten<br />
und Festivals. Zentrales Ziel<br />
von Viva con Agua ist der Brunnenbau<br />
in Entwicklungsländern. Dabei<br />
kooperiert das Projekt mit der Welthungerhilfe,<br />
die vor Ort Trinkwasser-Projekte<br />
umsetzt.<br />
Inzwischen kann man sogar Vivacon-Agua-Wasser<br />
kaufen, um seinen<br />
Durst zu löschen – und den von vielen<br />
anderen Menschen gleich mit.<br />
TURN THE TIDE<br />
Die Studenten Tobias Ba� enberg und<br />
Marcel Kamps gründeten das Projekt<br />
Turn the tide. »Wir wollten uns nachhaltig<br />
verhalten. Beim Bla� wenden<br />
�ür einen doppelseitigen Druck hatten<br />
wir immer Ärger durch Fehldrucke«,<br />
sagt Ba� enberg. So entstand<br />
Einsatz für ein »Leben mit Wasser«: Die Helfer der Organisation zeigen Flagge.<br />
die Idee, Papier zu sparen und so die<br />
Ressourcen langfristig zu schonen.<br />
Mit einer Testseite kann man herausfi<br />
nden, wie man das Bla� speziell<br />
�ür seinen Drucker wenden muss,<br />
um doppelseitig zu drucken. Zusätzlich<br />
bieten sie Au� leber an, die man<br />
am Drucker platzieren kann, damit<br />
das Bla� wenden nicht zum einmaligen<br />
Ereignis wird.<br />
TOMS SHOES<br />
Der Unternehmer Blake Mycoskie<br />
ist Schuhhersteller und gleichzeitig<br />
Initiator von One Day without Shoes.<br />
Mit dieser Aktion will er in der westlichen<br />
Welt ein Bewusstsein da�ür<br />
schaff en, wie es ist, keine Schuhe zu<br />
haben – so wie viele Menschen in<br />
Entwicklungsländern. Die Menschen<br />
müssen o� weite Strecken laufen und<br />
ziehen sich durch Steine Schrammen<br />
und Wunden zu, die zu Infektionskrankheiten<br />
�ühren können. Während<br />
seines Urlaubs in Argentinien<br />
traf Blake Mycoskie einen Sozialarbeiter,<br />
der ihm das Problem erklärte.<br />
Mycoskie entschied sich da�ür, ein<br />
Unternehmen zu gründen sta� einer<br />
Hilfsorganisation. So ist er nicht von<br />
Spenden anderer abhängig und kann<br />
durch den eigenen Profi t helfen. Der<br />
Vertrieb von simplen Stoff schuhen,<br />
die von Künstlern kostenlos aufgewertet<br />
werden, läu� nach dem Oneby-One-Prinzip:<br />
Kau� ein Kunde ein<br />
Paar Stoff schuhe, so bekommt ein<br />
bedür� iges Kind ebenfalls welche.<br />
NOIR Nr. 21 (August 2011)<br />
TITELTHEMA<br />
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