Fachgerecht dichten und dämmen - Knauf Insulation
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4. detailsammlung<br />
Sorgfältige Planung<br />
Aufgr<strong>und</strong> der vielfältigen Ausführungsformen von Dach- <strong>und</strong> Außenwandkonstruktionen in Skelettbauweise<br />
kann nicht nur eine einzige, alleinige Standardlösung für Lage <strong>und</strong> Anschlussausbildung der<br />
Luftdichtheitsschichten vorgegeben werden.<br />
Für die Herstellung einer dauerhaften, alterungsbeständigen Luftdichtheitsschicht<br />
ist eine sorgfältige Planung unerlässlich.<br />
Die korrekt ausgeführte Luftdichtheitsschicht eines Gebäudes verläuft in der Regel entlang den wärmetauschenden<br />
Hüllflächen des Gebäudes <strong>und</strong> umfasst diese vollständig <strong>und</strong> lückenlos. Zwangsläufig sind bei deren Herstellung<br />
mehrere Gewerke <strong>und</strong> verschiedene ausführende Unternehmen involviert. Um Baumängel zu vermeiden,<br />
müssen die Lage, die verwendeten Anschlusslösungen sowie die Anschlussmaterialien gewerkeübergreifend<br />
geplant werden. Wichtig ist insbesondere die Absprache der Anschlussdetails <strong>und</strong> Arbeitsabfolgen mit dem<br />
jeweils nachfolgenden <strong>und</strong> angrenzenden Gewerk.<br />
Folgende Aspekte sollen mit in die Planung einfließen:<br />
Festlegungen aller Anschluss- <strong>und</strong> Lagedetails der Luftdichtheitsebene<br />
Genaue Angabe zu Art <strong>und</strong> Lage der Luftdichtheitsschichten; die verwendeten Materialien <strong>und</strong><br />
deren Untergr<strong>und</strong>behandlung müssen für die Planung der nachfolgenden Gewerke bekannt sein<br />
Soll die Luftdichtheitsschicht nicht unmittelbar hinter einer raumseitigen Beplankung angeordnet<br />
werden, so ist die Konstruktion feuchteschutztechnisch zu überprüfen (Dampfdiffusionsnachweis<br />
nach DIN 4108-3; 20 % des Gesamtwärmedurchgangswiderstandes des Bauteils dürfen hiernach<br />
raumseitig vor der Dampfbremsbahn angeordnet werden)<br />
Ggf. müssen zur Bestätigung der feuchteschutztechnischen Eignung des Bauteils Dampfdiffusionsberechnungen<br />
gemäß DIN 4108-3 (Glaser-Verfahren) oder instationäre, dynamische Simulationsrechnungen<br />
aus geführt werden<br />
Aufnahme der Anschlussdetails <strong>und</strong> der Materialien der Luftdichtheitsschicht in die Ausschreibung<br />
sowie Verweis auf geeignete, zertifizierte Dichtsysteme<br />
Anschlussdetails sollten im geeigneten Maßstab zeichnerisch dargestellt <strong>und</strong> der Ausschreibung<br />
beigefügt werden<br />
Bei komplexen Details sind Festlegungen zur Arbeitsabfolge <strong>und</strong> zur Reihenfolge der einzelnen<br />
Montageschritte auszuarbeiten