Fachgerecht dichten und dämmen - Knauf Insulation
Fachgerecht dichten und dämmen - Knauf Insulation
Fachgerecht dichten und dämmen - Knauf Insulation
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
3. Verordnungen <strong>und</strong> normen<br />
Änderungen in der aktuellen norm<br />
din 4108-7 (01/2011) gegenüber der<br />
früheren ausgabe (08/2001):<br />
Seit Januar 2011 gilt die neue Fassung der DIN 4108-7.<br />
Diese wurde nach mehr 10 Jahren überarbeitet <strong>und</strong><br />
damit an die ständig steigenden energetischen Anforderungen<br />
angepasst. Durch die Neufassung der DIN<br />
werden ab sofort noch höhere Anforderungen an die<br />
zugelassenen Abdichtungsvarianten gestellt, denn bereits<br />
kleine Fehler in der Ausführung können zu gravierenden<br />
Folgeschäden wie Wärmeverlusten, Durchfeuchtung<br />
von Bauteilen <strong>und</strong> Schimmelbildung führen.<br />
Aufgr<strong>und</strong> vermehrt aufgetretener Verarbeitungsfehler<br />
in der Vergangenheit nimmt die neue Norm detailliert<br />
Bezug auf die Verarbeitung von Haftklebebändern<br />
<strong>und</strong> Dichtmassen <strong>und</strong> fordert in Abschnitt 5:<br />
Es ist zu beachten, dass die Luftdichtheitsschicht <strong>und</strong><br />
ihre Anschlüsse während <strong>und</strong> nach dem Einbau weder<br />
durch Witterungseinflüsse noch durch nachfolgende<br />
Arbeiten (z.B. Installation wie Elektro-, Sanitärarbeiten)<br />
beschädigt werden. Werden Durchdringungen<br />
durch nachfolgende Arbeiten erforderlich, sind diese<br />
nach Abschluss der Arbeiten luftdicht herzustellen.<br />
Baumaterialien dürfen nicht in unnötiger Weise mit<br />
zu hoher Luftfeuchtigkeit während der Bauphase belastet<br />
werden. Es ist daher für eine ausreichende<br />
Entfeuchtung (z.B. Lüftung) zu sorgen.<br />
Die neue DIN 4108-7 präzisiert die Anforderungen<br />
an den Untergr<strong>und</strong> <strong>und</strong> deren Vorbehandlung. So<br />
heißt es in Abschnitt 7.2.1: Untergründe auf denen<br />
geklebt werden soll müssen sauber <strong>und</strong> trocken, frei<br />
von Staub, Fett, Öl <strong>und</strong> weiteren haftmindernden<br />
Stoffen sowie ausreichend tragfähig sein. Verunreinigte<br />
oder unzureichend tragfähige Untergründe<br />
müssen vorbehandelt werden, z.B. durch Auftragen<br />
eines Haftgr<strong>und</strong>es (Primer).<br />
In Teil 7 führt die neue Norm zur Sicherstellung einer<br />
fachgerechten Verarbeitung von Haftklebebändern<br />
<strong>und</strong> Dichtmassen aus:<br />
Auf den nötigen Anpressdruck für Klebebänder bei<br />
der Applikation ist zu achten (festes Anreiben oder<br />
Anrollen mit Gummiwalze). Zudem ist zu beachten,<br />
dass Klebemittel erst nach mehreren St<strong>und</strong>en oder<br />
Tagen ihre Endfestigkeit erreichen (Aufbau Adhäsionskräfte).<br />
Es muss sichergestellt sein, dass sich die<br />
Luftdichtheitsschicht <strong>und</strong> bereits ausgeführte Verbindungen<br />
nicht nachträglich wieder lösen, z.B. durch<br />
nachfolgende Arbeiten, zusätzliche Belastungen,<br />
Eindringen von Feuchtigkeit, Frosteinwirkung oder<br />
Ablösen der Untergr<strong>und</strong>oberfläche.<br />
Als weitere wichtige Neuerung der Norm ist zu nennen,<br />
dass Klebemassen ohne mechanische Sicherung<br />
für die Ausbildung von luft<strong>dichten</strong> Anschlüssen geeignet<br />
sein können, soweit die Untergr<strong>und</strong>eigenschaften<br />
dies zulassen <strong>und</strong> keine dauernden Zugkräfte auf die<br />
Klebeverbindung auftreten. Quelle: DIN 4108-7 (01/2011)<br />
Die Herstellung einer dauerhaft <strong>dichten</strong> Gebäudehülle<br />
gehört zu den wesentlichen Forderungen der DIN 4108-7.