Fachgerecht dichten und dämmen - Knauf Insulation
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Wärmebrücken in der DIN 4108<br />
Die Energieeinsparverordnung (EnEV) fordert seit Einführung im Jahre 2002 im öffentlich-rechtlichen Nachweis,<br />
die zusätzlichen Verluste über Wärmebrücken zu berücksichtigen. Als Planungsgr<strong>und</strong>lage dient das<br />
Beiblatt 2 zur DIN 4108. Werden Details auf Gr<strong>und</strong>lage dieses Beiblattes geplant <strong>und</strong> ausgeführt, dann sind<br />
die Wärmebrücken durch einen pauschalen Zuschlag von ΔUWB = 0,05 W/(m2 ·K) auf den mittleren Wärmedurchgangskoeffizienten<br />
der gesamten wärmeübertragenden Umfassungsfläche zu berücksichtigen.<br />
Stimmt hingegen die Planung nicht mit den vorgegebenen Details überein, so ist entweder ΔUWB = 0,1 W/(m2 ·K)<br />
anzusetzen oder ein detaillierter Nachweis gemäß der europäischen Norm DIN EN ISO 10211 zu führen.<br />
Das aktuelle Beiblatt 2 zur DIN 4108 Wärmeschutz <strong>und</strong> Energie-Einsparung in Gebäuden – Wärmebrücken,<br />
Planungs- <strong>und</strong> Ausführungsbeispiele wurde im Januar 2004 veröffentlicht <strong>und</strong> löste das alte Beiblatt 2, Ausgabe<br />
August 1998, ab. In der aktuellen Fassung wurde mit Aufnahme 38 neuer Anschlussdetails die Anzahl<br />
der Planungsbeispiele nahezu verdoppelt <strong>und</strong> die Ausführungen wurden hinsichtlich ihrer Praxistauglichkeit<br />
überarbeitet.<br />
Dabei wird jedem Detail ein längenbezogener Wärmebrückenverlustkoeffizient (psi-Wert) zugeordnet, der<br />
mit den im Beiblatt dargestellten Randbedingungen berechnet worden ist. Dieser Wert dient als Gr<strong>und</strong>lage<br />
für einen Nachweis der Gleichwertigkeit für Konstruktionen.<br />
Der Temperaturfaktor f [-] kennzeichnet die im Bereich einer Wärmebrücke auftretenden tiefsten raumseitigen<br />
Oberflächentemperaturen. Er wird auch im neuen Beiblatt für die dargestellten Konstruktionen nicht separat<br />
nachgewiesen, da davon ausgegangen wird, dass alle vorgestellten Konstruktionen an der ungünstigsten Stelle<br />
einen Wert von mindestens 0,7 aufweisen <strong>und</strong> somit die Mindestanforderungen nach DIN 4108-2:2003-07<br />
zur Vermeidung von Schimmelpilzbildung an Bauteiloberflächen erfüllen. Diese Annahme gilt auch für den<br />
Fall, dass eine Gleichwertigkeit nach den im Beiblatt formulierten Kriterien allein für den längenbezogenen<br />
Wärmebrückenverlustkoeffizienten nachgewiesen wird.<br />
Die Infrarotaufnahme identifiziert<br />
Bereiche mit erhöhtem Wärmefluss.<br />
Dieser führt zu höheren, äußeren<br />
Oberflächentemperaturen.<br />
Im Gegensatz zum auskragenden<br />
Balkon sind bei dieser selbsttragenden<br />
Balkonkonstruktion kaum Wärmebrückeneffekte<br />
auszumachen.<br />
Diese Infrarotthermografie zeigt<br />
Fehlstellen in der Dämmschicht<br />
einer Fassade auf.<br />
(Quelle <strong>und</strong> Bilder: Protherm, Dr. Renn, Erlangen)<br />
40-41<br />
1. Behaglichkeit<br />
<strong>und</strong> Wohnkomfort<br />
2. luftdichtheit –<br />
ein muss<br />
3. Verordnungen<br />
<strong>und</strong> normen<br />
4. detailsammlung