Michael Weber

Michael Weber Michael Weber

17.01.2013 Aufrufe

Regattabericht Match Race in Berlin (West) vom 22.10.2006 Zum Abschluss der Saison 2006 fanden sich zur zweiten Auflage des Ixylon Match-Races 10 aus vielen Ranglisten Regatten bekannte Mannschaften ein. Darunter nicht weniger als ehemalige und amtierende Landesmeister, Deutsche und Europa Meister (siehe Teilnehmerliste). Jeder wollte es noch mal wissen, ob er der bessere sozialverträgliche Fleet- oder nervenstarke Match-Racer ist. Im Vorfeld der Regatta wurde von Paule des Öfteren sein leerer Platz auf dem Kaminsims bei mir angemahnt, soll heißen, ich hatte es erst ein paar Wochen vor der Neuauflage geschafft, ihm seinen frisch gravierten Pokal zu überreichen. Dieser stand aber nun nach kurzem Besitz bereit und zur Disposition. In puncto Sozialverträglichkeit seien als erste Clemens und Uwe genannt, die ich als erste auf dem Gelände begrüßen durfte und sofort zur Vorbereitung des Frühstücks in die Küche schanghaite. Nachdem (fast) alle versammelt waren, wurden die 10 Boote der Segelschule verlost. Einzig ein Problem musste gelöst werden: Lutz hatte sich zwar zur Vorsicht mit 2 Vorschotern in die Meldeliste eingetragen, diese verfügten aber scheinbar nicht über die erforderliche Nervenstärke. So hatte Lutz als dritte Alternative Ralf K. ins Boot geholt, der öfter mit Paule segelt und bestimmt über gute Nerven verfügt. Ralf hat zwar viele Nerven, an dem Morgen aber auch genauso viele Promille und lag noch in der Koje vor Anker. Also vielen die Blicke ins weite Rund und blieben bei unserem Webmaster Markus hängen ! Unter lauten Anfeuerungsrufen wurde Markus zur Auffrischung seiner aktiven Laufbahn als Schotte verpflichtet. Bei der 2. Auflage des Match Races wurde im Reglement vereinbart, dass die Gewinner eines Matches sich die Gegner des nächsten Laufes wünschen können. Damit sollten Härten durchs Auslosen vermieden werden, auch wenn sich das Procedere der Herausforderung etwas verlängerte (Volkers Befürchtung, wir werden erst am Dienstag fertig, bestätigten sich dennoch nicht). Da Matchen die volle Aufmerksamkeit verlangt, sei es mir bitte nachgesehen, dass ich die Regatta mehr aus der Sicht meines Bootes sah und die anderen Matches nur am Rande kommentieren kann. An dieser Stelle nochmals Dank an unseren Vermesser Bernd Mau, der ausgerüstet und fast übermotiviert mit bunten Flaggen als Schiedsrichter die Racer begleitete und für fair Play sorgte. So ging es zunächst ins Fleet-Race, 10 Boote, jeder gegen jeden. Ähnliches Bild wie im Jahr zuvor: Paule und Daniel kamen mit dem gelosten Boot und dem ungewohnten Genacker am besten zurecht, danach Volker und Torsten und als Dritte unsere chique Damencrew Anja und Lydia. Nebenbei zerlegten vor Startbeginn Ralf und Rayk Ihr Boot, indem der Bugbeschlag aus dem Steven grob entfernt wurde. Großer Sportsgeist: Paule wechselte in den Matches mit den beiden sein Boot und so konnten die beiden Krawallsegler doch mitmachen. Es wurde spannend: Unsere ersten Gegner waren Clemens und Uwe. Seit dem Trainingslager war uns klar, dass es mit den Brasilianern immer spannend wird. Wurde es auch. Vorstartphase super, wir kringelten wie die Weltmeister, leichte Vorteile im Start für Team Chili, entscheidendes Manöver aber bei einer Tonnenrundung: beide Boote mussten durch falsche Rundung abwickeln und wir schnitten etwas besser ab. Glück gehabt. Im zweiten Match traten wir als Gewinner gegen die Crash Test Dummies Ralf und Rayk an. Im letzten Jahr siegten die Beiden mit einer halben Bootslänge vor uns, diesmal war es anders herum. Wir konnten das schwergewichtigere Team auf Vorwind-Kurs in die

Regattabericht Match Race in Berlin (West) vom 22.10.2006<br />

Zum Abschluss der Saison 2006 fanden sich zur zweiten Auflage des Ixylon Match-Races<br />

10 aus vielen Ranglisten Regatten bekannte Mannschaften ein. Darunter nicht weniger als<br />

ehemalige und amtierende Landesmeister, Deutsche und Europa Meister (siehe<br />

Teilnehmerliste).<br />

Jeder wollte es noch mal wissen, ob er der bessere sozialverträgliche Fleet- oder<br />

nervenstarke Match-Racer ist.<br />

Im Vorfeld der Regatta wurde von Paule des Öfteren sein leerer Platz auf dem Kaminsims<br />

bei mir angemahnt, soll heißen, ich hatte es erst ein paar Wochen vor der Neuauflage<br />

geschafft, ihm seinen frisch gravierten Pokal zu überreichen. Dieser stand aber nun nach<br />

kurzem Besitz bereit und zur Disposition.<br />

In puncto Sozialverträglichkeit seien als erste Clemens und Uwe genannt, die ich als erste<br />

auf dem Gelände begrüßen durfte und sofort zur Vorbereitung des Frühstücks in die<br />

Küche schanghaite.<br />

Nachdem (fast) alle versammelt waren, wurden die 10 Boote der Segelschule verlost.<br />

Einzig ein Problem musste gelöst werden:<br />

Lutz hatte sich zwar zur Vorsicht mit 2 Vorschotern in die Meldeliste eingetragen, diese<br />

verfügten aber scheinbar nicht über die erforderliche Nervenstärke.<br />

So hatte Lutz als dritte Alternative Ralf K. ins Boot geholt, der öfter mit Paule segelt und<br />

bestimmt über gute Nerven verfügt.<br />

Ralf hat zwar viele Nerven, an dem Morgen aber auch genauso viele Promille und lag<br />

noch in der Koje vor Anker. Also vielen die Blicke ins weite Rund und blieben bei unserem<br />

Webmaster Markus hängen ! Unter lauten Anfeuerungsrufen wurde Markus zur<br />

Auffrischung seiner aktiven Laufbahn als Schotte verpflichtet.<br />

Bei der 2. Auflage des Match Races wurde im Reglement vereinbart, dass die Gewinner<br />

eines Matches sich die Gegner des nächsten Laufes wünschen können. Damit sollten<br />

Härten durchs Auslosen vermieden werden, auch wenn sich das Procedere der<br />

Herausforderung etwas verlängerte (Volkers Befürchtung, wir werden erst am Dienstag<br />

fertig, bestätigten sich dennoch nicht).<br />

Da Matchen die volle Aufmerksamkeit verlangt, sei es mir bitte nachgesehen, dass ich die<br />

Regatta mehr aus der Sicht meines Bootes sah und die anderen Matches nur am Rande<br />

kommentieren kann.<br />

An dieser Stelle nochmals Dank an unseren Vermesser Bernd Mau, der ausgerüstet und<br />

fast übermotiviert mit bunten Flaggen als Schiedsrichter die Racer begleitete und für fair<br />

Play sorgte.<br />

So ging es zunächst ins Fleet-Race, 10 Boote, jeder gegen jeden.<br />

Ähnliches Bild wie im Jahr zuvor: Paule und Daniel kamen mit dem gelosten Boot und<br />

dem ungewohnten Genacker am besten zurecht, danach Volker und Torsten und als Dritte<br />

unsere chique Damencrew Anja und Lydia.<br />

Nebenbei zerlegten vor Startbeginn Ralf und Rayk Ihr Boot, indem der Bugbeschlag aus<br />

dem Steven grob entfernt wurde. Großer Sportsgeist: Paule wechselte in den Matches mit<br />

den beiden sein Boot und so konnten die beiden Krawallsegler doch mitmachen.<br />

Es wurde spannend: Unsere ersten Gegner waren Clemens und Uwe. Seit dem<br />

Trainingslager war uns klar, dass es mit den Brasilianern immer spannend wird. Wurde es<br />

auch. Vorstartphase super, wir kringelten wie die Weltmeister, leichte Vorteile im Start für<br />

Team Chili, entscheidendes Manöver aber bei einer Tonnenrundung: beide Boote<br />

mussten durch falsche Rundung abwickeln und wir schnitten etwas besser ab. Glück<br />

gehabt.<br />

Im zweiten Match traten wir als Gewinner gegen die Crash Test Dummies Ralf und Rayk<br />

an. Im letzten Jahr siegten die Beiden mit einer halben Bootslänge vor uns, diesmal war<br />

es anders herum. Wir konnten das schwergewichtigere Team auf Vorwind-Kurs in die


Abdeckung nehmen, Ralf´s halsen nützte nichts mehr und wir rutschten mit hauchdünnem<br />

Vorsprung ins Ziel.<br />

Hervorzuheben in diesem Lauf: Volker und Torsten als Mitfavoriten verloren ihr Match<br />

gegen Maik und Christoph und mussten nun von einem Gewinner als Belohnung gefordert<br />

werden. Man kann Härten nicht völlig vermeiden…<br />

Nächster Materialausfall: Bei Lutz brach die Pinne und er trieb steuerlos zum Ufer.<br />

Natürlich hat er die Pinne immer nur behandelt wie seine Zahnbürste… Die Reparatur<br />

verlief glimpflich: Eine Ruderanlage war ja noch übrig. Dank Schnellmontage konnte das<br />

Team wieder angreifen.<br />

Unser nächster Gegner: die sturmerprobte und Ostseeerfahrene Crew Andre und Gabi!<br />

Auch hier entschied unser besserer Start, Bruno glänzte mit exzellenter Genackerführung<br />

und wir konnten den nächsten Sieg verbuchen.<br />

Nächste Herausforderung: Bei Christiana und Markus riss das Fockfall! Markus ist eben<br />

nicht Dana und das Fockfall kein Fockkabel. Egal, mit Kummer wurde schon gerechnet<br />

und deshalb waren Presswerkzeug und Kauschen zur Stelle und am Strand konnte<br />

zwischen den Matches auch das Boot wieder flott gemacht werden. Nervenstark segelten<br />

Christiana und Markus danach einen Sieg gegen Volker und Torsten heraus.<br />

Zu diesem Zeitpunkt gab es nur noch 3 ungeschlagene Teams: Paule und Daniel, Anja<br />

und Lydia, <strong>Michael</strong> und Bruno.<br />

Wir konnten/mussten das neu zusammengestellte Team Lutz/Markus fordern. Wir fühlten<br />

uns als Favoriten und wurden dieser Rolle durchaus nicht gerecht! Markus war als<br />

Virtuose an der Vorschot unter den Anfeuerungsrufen von Lutz in bekanntem Dialekt nicht<br />

zu schlagen und somit waren unsere Titelambitionen oder zumindest die Chance darauf<br />

dahin.<br />

Der große Showdown war dann zwischen Paule und Daniel / Anja und Lydia angesagt.<br />

Die Damen konnten nicht nur durch Aussehen begeistern sondern segelten technisch den<br />

beiden Titelverteidigern ordentlich um die Ohren. Die schmaleren Hüften brachten<br />

sicherlich auch den einen oder anderen Vorteil, trimmtechnisch lag das Boot aber auch<br />

asta Bohne! Paule musste mit der geballten Macht seiner Erfahrung angreifen. Es kam zu<br />

einer Wegerechtsituation, ein Boot behinderte das andere, welches war nicht ganz klar,<br />

infolge dessen wurde die Boje von Paule berührt, Bernd wedelte wild mit den Fähnchen,<br />

alle schrieen Protest, Bernd wollte die Situation salomonisch auflösen: Das klärt mal<br />

untereinander! Anja und Lydia fühlten sich als Verletzer der Vorfahrtregel und kringelten<br />

sofort. Taktischer Fehler, denn jetzt konnte sich Paule absetzen. Seine Taktik bestand<br />

darin, den notwendigen Vorsprung für seinen Strafkringel herauszusegeln. Vor der Ziellinie<br />

malte er seine Pirouette ins Wasser und schaffte es auch noch, als Erster über die Linie zu<br />

gleiten !<br />

Anzahl gewonnene Matches<br />

1. 2. 3. 4. 5. Siege Platz<br />

Paule/Daniel 1 1 1 1 1 5 1<br />

Anja/Lydia 1 1 1 1 4 2<br />

<strong>Michael</strong>/Bruno 1 1 1 1 4 3<br />

Volker/Torsten 1 1 1 3 4<br />

Maik/Christoph 1 1 2 5<br />

Christiana/Markus 1 1 2 6<br />

Ralf/Rayk 1 1 2 7<br />

Andre/Gabi 1 1 8<br />

Lutz/Markus 1 1 9<br />

Clemens/Uwe 1 1 10


Glückwunsch, alte Match-Race Gewinner sind auch wieder neue Match-Race Gewinner<br />

und jetzt kann der Pokal ein volles Jahr in Paules Stube glänzen.<br />

Anja und Lydia sind verdiente, nur knapp geschlagene Vizemeister. Nicht zu Unrecht hatte<br />

Anja den Preis für die erfolgreichste Damencrew 2006 gewonnen (kleine Anmerkung: die<br />

Vase von dem Titel hast Du vergessen, die steht bis jetzt bei mir noch in der Vitrine)<br />

<strong>Michael</strong> (red hot chili, XY 5235)

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