Schlauch - Rala GmbH & Co.

Techn. Infos
16
Fachbegriffe
Abrieb
Materialverlust aus Oberflächen, Verschleiß infolge Reibung.
Allgemein anerkannte Regeln der Technik
Schriftlich fixierte oder mündlich überlieferte technische Festlegungen
für Verfahren, Einrichtungen und Betriebsweisen, die
nach herrschender Auffassung der beteiligten Kreise zur Erreichung
des gesetzlich vorgeschriebenen Zieles geeignet sind und
sich in der Praxis allgemein bewährt haben oder deren Bewährung
nach herrschender Auffassung in überschaubarer Zeit
bevorsteht.
Angularbewegung
Winkeländerung der Enden des beweglichen Leitungselements
bei gleichförmiger Krümmung der Achse.
Armaturen (Schlauch-)
Anschluss- oder Verbindungselemente von Schläuchen.
Axialbewegung
Längenänderung des Kompensators bei gleichmäßiger Strekkung
oder Stauchung aller Einzelwellen.
Befähigte Person für Schlauchleitungen
Person, die durch ihre Berufsausbildung, ihre Berufserfahrung
und ihre zeitnahe berufliche Tätigkeit über die erforderlichen
Fachkenntnisse zur Prüfung der Schlauchleitungen verfügt.
Berstdruck/Platzdruck
statischer Druck, bei dem ein Schlauch oder eine Armatur zerstört
wird und ein Druckmedium austritt.
Dampf
Aus 1 Liter Wasser entstehen 1700 Liter Dampf. Für die Förderung
dieses Mediums wurden spezielle Dampfschläuche entwickelt.
Sorgfältige Materialauswahl und ein hoher Sicherheitsfaktor
(Mindestberstdruck zu Betriebsdruck 10 : 1) dienen zur
gefahrlosen Förderung von Heißwasser (max. 120° C) und Sattdampf.
Die Norm für Dampfschläuche DIN EN ISO 6134 klassifiziert
zwei Sattdampfbedingungen: 6 bar – 164° C und 18
bar – 210° C. Bei weiterer Energiezufuhr (Wärme) oder Druckabfall
bildet sich überhitzter Dampf. Man unterscheidet drei
Arten von Dampf: Nassdampf (ein Gemisch aus siedendem
Wasser und Dampf; sichtbar); Sattdampf (Wasser ist gerade
vollständig in den gasförmigen Zustand übergegangen; unsichtbar);
Überhitzter Dampf (Erwärmung des Sattdampfes; unsichtbar,
auch trockener Dampf genannt). Die Schläuche sind ausschließlich
für die Förderung von Sattdampf zugelassen.
Technische Informationen
Dorn
Die meisten Gummi-Schläuche werden auf einem Dorn hergestellt.
Dabei wird die Schlauchseele mit einem Extruder auf
einen Stab aus Stahl oder Kunststoff aufgespritzt. Erst nach der
Vulkanisation wird der Dorn, meist mit Wasserdruck, wieder aus
dem Schlauch entfernt. Einfache Schläuche können ohne Dorn
gefertigt werden, weisen dann aber weniger genaue Maße auf.
Extrusion
Die kontinuierliche Formgebung eines Materials durch ein entsprechend
gestaltetes Mundstück.
Folienwickelschläuche
Thermoplastische, mehrlagige (nicht vulkanisierte) Schläuche
zur Förderung von Kohlenwasserstoffen, Lösemitteln und Chemikalien
(z. B. DIN EN 13 765)
Gute Ingenieurpraxis (§ 3 ABS. 3 BetrSichV)
„Gute Ingenieurpraxis“ bedeutet, dass diese Druckgeräte unter
Berücksichtigung aller relevanten Faktoren, die ihre Sicherheit
beeinflussen, entworfen worden sind. Außerdem ist das Gerät
so gefertigt, überprüft und mit einer Benutzeranleitung ausgeliefert
worden, dass seine Sicherheit, wenn es unter vorhersehbaren
oder unter vernünftigerweise vorhersehbaren Bedingungen
benutzt wird, während seiner vorhergesehenen
Lebensdauer gewährleistet wird.
Härte
Eindringwiderstand (wird in Grad Shore gemessen).
Kautschuk
Rohgummi, unvulkanisiert. Kann natürlichen Ursprungs sein
(Latex), aber auch synthetisch (Isopren)
Konfektionieren
Anwendungsgerechte Auswahl der Einzelteile und Herstellen
einer Schlauchleitung. Unter Herstellen der Schlauchleitung ist
die Montage der Schlaucharmaturen an den Schlauch (auch
„Einbinden“) zu verstehen..
Länge
Bei der Schlauchleitungslänge wird im Allgemeinen von Dichtfläche
zu Dichtfläche gemessen. Unter Schlauchlänge versteht
man nur den flexiblen Anteil zwischen den Armaturen.
Lateralbewegung
Parallelverschiebung der Enden des beweglichen Leitungselements
bei ungleichförmiger Krümmung der Achse.