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Mitteilungen Nr. 50 - Hans Henny Jahnn

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das Sternbild der Jungfrau! Die Steinskulpturen an den Portalen sind verschieden im Stil;<br />

am Westportal finden sich die ältesten. Unter anderem sind auch die 7 artes llberales dargestellt.<br />

Es sind noch die meisten der ursprünglichen Glasfenster erhalten, unter ihnen 34<br />

Fensterrosen.<br />

Die Kathedrale ist 234 m lang. Das Längsschiff (ohne Westportal) verhält sich zum Querschiff<br />

wie 3 zu 2. Nimmt man die ganze Länge, ergibt sich der goldene Schnitt. Auf der<br />

Suche nach dem heiligen Zentrum legte die Referentin die «Blume des Lebens» (Schar<br />

gleich grosser Kreise, deren Mittelpunkte auf ihren Schnittpunkten liegen) über den Grundriss.<br />

So konnte sie auch zeigen, weshalb die Vierung nicht quadratisch, sondern leicht<br />

rechteckig ist.<br />

Ebenfalls dem Muster der Blume des Lebens unterworfen ist das Labyrinth mit 34 Windungen,<br />

deren letzte ins Zentrum führt (Christus wurde 34jährig). Wenn man das Bild der<br />

Südrose rotieren lässt, zeigt sich in der Mitte des Symbol von Yin und Yang.<br />

Margret von Löwensprung: Das Tonoskop als Erzeuger von Klangfiguren aus der<br />

menschlichen Stimme in Forschung und Therapie<br />

Die Kymatik geht zurück auf Chladni und seine schwingenden Platten und vor allem auf<br />

Jenny, der 1967 und 1972 mit zwei grossformatigen Bildbänden an die Öffentlichkeit trat.<br />

Wichtig in der Entwicklung war auch Helmholtz für die Wahrnehmung der Töne (Ton-Empfindung).<br />

Beim von der Referentin gebauten Tonoskop schwingt eine Membran aus Gummi, also ein<br />

quasi dreidimensionales Medium, und feiner Quarzsand zeigt die Schwingungsbilder. Die<br />

Töne werden über eine etwa 25 bis 30 cm lange und etwa 3 bis 3,5 cm weite Röhre in ein<br />

rundes, ca 12 cm hohes Resonanzbecken von etwa 25 cm Durchmesser gesungen. Darauf<br />

aufgesetzt ist ein etwa 6 cm hoher Zylinder von etwa 12 cm Durchmesser, über den<br />

oben die Membran gespannt ist. (Die Masse sind aus der Erinnerung geschätzt.)<br />

Die Stimme der Referentin erzeugt erstaunlich schöne Bilder in axialen und radialen<br />

Teilungen, die sich wandeln mit der Tonhöhe, der Qualität des Tones (flache oder warme<br />

Stimme; Obertonreichtum) und der Lautstärke.<br />

Das Tonoskop hat sich besonders bewährt in der therapeutischen Arbeit mit gehörlosen<br />

(meist gehörschwachen) Kindern und mit geistig Behinderten. Sie müssen ihre Stimme<br />

führen, um schöne Bilder zu erzeugen, sie können mit ihr spielen, sie erfahren sich als<br />

Schöpfer dieser Figuren, sie erleben die Wohltat des Singens. Was besonders beeindruckt:<br />

Die andern Kinder schauen und hören fasziniert zu.<br />

Auf diesem Gebiet wurde noch wenig geforscht. Am Kayser-lnstitut in Wien gab es eine<br />

Arbeit über «Harmonikale Strukturen schwingender Membranen». Dabei wurde die Membran<br />

als Summe nebeneinander liegender Saiten betrachtet, was einige Fragen aufwirft.<br />

6<br />

Ernst Waldemar Weber

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