Mitteilungen Nr. 50 - Hans Henny Jahnn
Mitteilungen Nr. 50 - Hans Henny Jahnn
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ung der musikalischen Intelligenz alle andern Intelligenzen weiterbringen kann. So<br />
werden Fremdsprachen, bildnerisches Gestalten, Musik, Tanz und Werken fächerübergreifend<br />
unterrichtet.<br />
Die Bewegungs- und Tanzpädagogin Regula Leupold begleitet mit der Geschichte<br />
einer fiktiven Schulaufführung – illustriert mit doppelseitigen Zeichnungen – auf einer<br />
mehr intuitiven Ebene (ganz im Sinne des Buches: Alle Denksparten ansprechen!) die<br />
spannenden und wohlgeordneten Ausführungen des Autors.<br />
Das Buch verdiente es, unter einer breiten bildungspolitisch, pädagogisch und musikalisch<br />
interessierten Leserschaft verbreitet und beherzigt zu werden!<br />
Walter Amadeus Ammann<br />
Alexander Lauterwasser<br />
Wasser – Klang – Bilder<br />
Die schöpferische Musik des Weltalls. AT Verlag 2002, Fr. 48.–<br />
Ein faszinierendes und gewaltiges Werk, dieses Wasser – Klang – Bilder-Buch!<br />
Alexander Lauterwasser greift die Klangfiguren von Ernst F.F. Chladni am Übergang<br />
vom 18. zum 19. Jahrhundert sowie die Kymatik von <strong>Hans</strong> Jenny aus dem 20. Jahrhundert<br />
auf, vertieft deren Forschungsergebnisse und fügt ihnen die eigenen hinzu.<br />
Für mich stellt das Buch die Krönung alles bisherigen Schaffens auf diesem Gebiet<br />
dar.<br />
Es geht darum, Schwingungen als Töne oder Klänge in einem sensiblen Medium, hier<br />
dem Wasser, sichtbar werden zu lassen. Die Fülle der Bilder (zum grössten Teil farbig),<br />
die Lauterwasser vorlegt, ist überwältigend und steht schon für sich. Darüber hinaus<br />
aber gilt sein Interesse «dem grossen Themenbereich der Form- und Gestaltungsprozesse<br />
in der Natur bis hin zu Fragen der Morphogenese der Organismen», wie er<br />
in der Einleitung schreibt.<br />
Damit ist schon auf eine besondere Qualität seines Werks hingewiesen: Es stellt keine<br />
Dogmen vor uns hin, sondern vor allem Fragen. «Das eigene innere Berührtwerden<br />
und Staunen und die stets fragende Haltung waren für mich … der Leitfaden», bemerkt<br />
er im Nachwort, und das ist in jedem Textabschnitt zu spüren.<br />
Das Buch ist in fünf Teile gegliedert. Im ersten werden unter dem Titel «Kosmogonie<br />
und Klang» Aussagen aus Mythologie und Philosophie zur Frage zusammengetragen,<br />
«welche Kraft des Werdens» es gewesen sein könnte, «die aus dem Abgrund des<br />
‘Chaos’ jenes kunstvoll gestaltete Wunder hervorbringen konnte, dem die Griechen<br />
den Namen ‘Kosmos’ gaben» (S. 9). Die Antwort lautet nun nicht einfach «Schwingung»<br />
oder «Rhythmus» oder «Klang» (analog etwa dem «Wort» im Johannesevangelium);<br />
aber die gestaltbildende Kraft von Musik wird von den verschiedensten Kulturen<br />
her bezeugt und tritt hier durch die Klangbilder so überzeugend in Erscheinung, dass<br />
an ihrer schöpferischen Macht gar nicht zu zweifeln ist. So lautet der Untertitel des<br />
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