Gemeindebrief 2012/3 - evangelische Kirchengemeinde Staffort ...

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Evangelische Kirchengemeinde Staffort-Büchenau Gemeindebrief 2012/3

Evangelische <strong>Kirchengemeinde</strong><br />

<strong>Staffort</strong>-Büchenau<br />

<strong>Gemeindebrief</strong> <strong>2012</strong>/3


Baustellenkonzert am 15. Juli <strong>2012</strong><br />

mit dem „Jungen Blech Bergheim“


Editorial<br />

Wenn Sie diesen <strong>Gemeindebrief</strong> in Händen halten, ist es schon fast soweit: Unsere<br />

<strong>Staffort</strong>er Kirche wird wieder eingeweiht. Nachdem wir vor fast zwei Jahren feierlich<br />

ausgezogen sind, zwischenzeitlich in der katholischen Kirche <strong>Staffort</strong> Unterschlupf gefunden<br />

haben, dürfen wir am 1. Advent <strong>2012</strong> nun endlich wieder einziehen.<br />

Nun gut, so ganz stimmt das nicht, denn es wird zwei „Probeläufe“ geben: am Volkstrauertag<br />

sowie am Ewigkeitssonntag werden wir bereits die ersten Gottesdienste<br />

in der <strong>evangelische</strong>n Kirche feiern. Am „<strong>Staffort</strong>er klingenden Advent“ wird der Kindergarten<br />

einen Adventsgottesdienst in der Kirche gestalten und danach steht unsere<br />

Kirche, wie gewohnt, während des „klingenden Advents“ als Ort der Stille offen.<br />

Von daher haben Sie sich vor der feierlichen Wiedereinweihung vielleicht ja schon<br />

einmal in der frisch renovierten Kirche umgeschaut. Es wird Ihnen aufgefallen sein,<br />

dass so manches anders geworden ist. Der Anbau, der sich an die Südseite der Kirche<br />

anschließt, ist mittlerweile ja schon fast zu einem vertrauten Bild geworden. Im Kirchenraum<br />

selbst wird Ihnen der neu gestaltete Multifunktionsraum mit seiner Glasabtrennung<br />

aufgefallen sein. Aber vor allem die Farbgestaltung wird Ihnen ins Auge<br />

gesprungen sein. Wir berichten auf Seite 19 über die Hintergründe der Farbwahl.<br />

Am 1. Advent findet die offizielle Wiedereinweihung der Kirche statt. Sie finden hierzu<br />

auf Seite 17 einige organisatorische Hinweise, damit die Feierlichkeiten problemlos<br />

ablaufen können. An diesem Tag werden Sie auch das erste Mal das neue Altarkreuz<br />

sowie das Lesepult und den Osterkerzenleuchter sehen. Wir berichten ab Seite 24 über<br />

das Schaffen des Künstlers Professor Weber. Das alte Kreuz wird zu diesem Zeitpunkt<br />

zwar noch nicht ganz fertig restauriert sein, dennoch wird es zur Einweihung bereits<br />

einmal seinen Platz an der Nordwand zum Turm einnehmen. Über die Restaurierung<br />

des Kreuzes können Sie ab Seite 32 lesen.<br />

Und abschließend finden Sie auf Seite 34 einen spannenden Blick zurück zu dem Aufgabenkatalog,<br />

mit dem wir in die Kirchenrenovierung gestartet sind, und den Abgleich<br />

mit der heutigen Umsetzung. Von unserer restaurierten Orgel wird dann im nächsten<br />

<strong>Gemeindebrief</strong> ausführlich zu lesen sein.<br />

Wie Sie sehen, steht diese Ausgabe des <strong>Gemeindebrief</strong>es ganz im Zeichen der Kirchenrenovierung<br />

und -einweihung. Aber auch die sonstigen Impressionen aus dem Leben<br />

in unserer <strong>Kirchengemeinde</strong> sind natürlich vertreten, in denen Sie ab Seite 44 schmökern<br />

können. Wir wünschen viel Spaß bei der Lektüre.<br />

Nicole Barié<br />

3


4<br />

Liebe Leserin,<br />

lieber Leser,<br />

Grußwort des Vorsitzenden des<br />

<strong>Kirchengemeinde</strong>rats Horst Ernst<br />

es ist geschafft! Nach einer<br />

Bauzeit von beinahe<br />

zwei Jahren kann unsere<br />

Kirche, fast auf den Tag<br />

genau 111 Jahre nach der<br />

Ersteinweihung, erneut<br />

eingeweiht werden. Am<br />

2. Dezember um 15 Uhr<br />

wollen wir dies mit einem<br />

Festgottesdienst feierlich<br />

vollziehen. Zum Gottesdienst<br />

und anschließenden<br />

Empfang lade ich Sie<br />

herzlich ein.<br />

Renoviert und modernisiert<br />

wurden vornehmlich<br />

der Kirchenraum,<br />

die Zugänge und die Sakristei.<br />

Sichtbar verändert<br />

ist ebenso der Altarraum<br />

durch die neuen Prinzipalstücke.<br />

Die Heizung,<br />

die Beleuchtung und<br />

die Beschallung wurden<br />

grundlegend erneut. Ein<br />

Multifunktionsraum wurde<br />

geschaffen und unsere<br />

Orgel vollständig restauriert.<br />

Eine akzentuierte<br />

Farbgebung verleiht unserem<br />

Kirchenraum eine<br />

besondere Note. Auch<br />

äußerlich ist die Veränderung<br />

erkennbar. Ein<br />

Funktionsanbau, bewusst<br />

baulich abgesetzt, zeugt<br />

ebenso davon wie die neu<br />

gestaltete Außenanlage.<br />

Aber am besten Sie erleben<br />

und erkunden die<br />

Feinheiten und Details<br />

in den sonntäglichen<br />

Gottesdiensten und bei<br />

kirchlichen Veranstaltungen<br />

sowie im Anschluss<br />

daran.<br />

Fürs nächste Frühjahr<br />

planen wir eine „offene<br />

Kirche“. Täglich zu verlässlichen<br />

Zeiten sollen<br />

Sie in unserer Kirche die<br />

Möglichkeit haben, Einkehr<br />

zu halten. Um dieses<br />

Angebot realisieren zu<br />

können, benötigen wir im<br />

Vorfeld und für die Umsetzung<br />

Unterstützung.<br />

Wenn Sie Interesse haben<br />

mitzuarbeiten, lassen Sie<br />

uns dies bitte wissen.<br />

Dankbar blicken wir auf<br />

die Bauzeit zurück und<br />

darauf, dass dabei niemand<br />

zu Schaden gekommen<br />

ist. Dankbar sind wir<br />

auch für den vielfältigen<br />

Zuspruch während dieser<br />

Zeit. Viele von Ihnen<br />

haben mit Interesse das<br />

Bauvorhaben begleitet<br />

und die monatlichen Besichtigungstermine<br />

zur<br />

Information aus erster<br />

Hand genutzt. Dabei haben<br />

Sie uns auch mancherlei<br />

Ratschläge gegeben<br />

und sichtbar die<br />

Last mitgetragen. Dies


haben Sie aber auch in<br />

anderer und in einer uns<br />

sehr wohltuenden Art<br />

und Weise getan, nämlich<br />

durch finanzielle Zuwendungen.<br />

Der Strom an<br />

Spenden ist nach wie vor<br />

ungebrochen und dafür<br />

danke ich Ihnen von ganzem<br />

Herzen mit einem<br />

Vergelt‘s-Gott. Eine Bitte<br />

erlaube ich mir trotzdem<br />

anzufügen: Unterstützen<br />

Sie uns auch weiterhin<br />

mit finanziellen Zuwendungen.<br />

Die Baumaßnahme<br />

hat unsere Rücklagen<br />

aufgezehrt und damit<br />

auch unsere liquiden Mittel.<br />

Ein Hauptaugenmerk<br />

wird deshalb die dauerhafte<br />

Stabilisierung unseres<br />

Haushalts sein müssen.<br />

Ganz herzlich danke ich<br />

allen, die in irgendeiner<br />

Funktion am Bauvorhaben<br />

beteiligt waren, sei<br />

es an der Planung, der<br />

Durchführung oder beim<br />

handwerklichen Tun.<br />

Schön, dass Sie Ihre Gaben<br />

und Arbeitskraft für<br />

unsere Kirche eingesetzt<br />

haben. „Soll das das Werk<br />

den Meister loben; doch<br />

der Segen kommt von<br />

oben.“ Das Werk ist gelungen<br />

und soll künftig zu<br />

Gottes Lob dienen, so wie<br />

es Schiller in „Das Lied<br />

von der Glocke“ sehr<br />

eindrücklich formuliert<br />

hat. Nicht zuletzt möchte<br />

ich den kirchlichen und<br />

öffentlichen Geldgebern<br />

danken, die die finanzielle<br />

Hauptlast getragen und<br />

5<br />

damit unser Bauvorhaben<br />

erst ermöglicht haben.<br />

Es ist alles bereitet. Nun<br />

liegt es an uns, unsere<br />

Kirche mit Leben zu erfüllen.<br />

Lassen wir uns<br />

von den sonntäglichen<br />

Glocken rufen und folgen<br />

wir ihrer Einladung. Ich<br />

bin sicher: Gott wird unseren<br />

Ein- und Ausgang<br />

segnen. In diesem Sinne<br />

wünsche ich Ihnen auch<br />

eine gesegnete Advents-<br />

und Weihnachtszeit, einen<br />

guten Jahreswechsel<br />

sowie für das neue Jahr<br />

Gottes reichen Segen.<br />

Ihr<br />

Horst Ernst<br />

Vorsitzender des<br />

<strong>Kirchengemeinde</strong>rats


6<br />

Grußwort von Oberkirchenrat Matthias Kreplin<br />

Liebe Mitglieder der<br />

<strong>Kirchengemeinde</strong><br />

<strong>Staffort</strong>-Büchenau,<br />

mit Ihnen freue ich mich,<br />

dass die Arbeiten an der<br />

Renovierung Ihrer Kirche<br />

sich dem Ende zuneigen<br />

und die Kirche am 1. Advent<br />

wieder eingeweiht<br />

werden kann. Eine lange<br />

Durststrecke für Ihre Gemeinde<br />

neigt sich so dem<br />

Ende zu.<br />

Eine Kirchenrenovierung<br />

ist immer ein besonderer<br />

Höhe- und Wendepunkt<br />

im Leben einer <strong>Kirchengemeinde</strong>:<br />

In der Vorbereitung<br />

müssen viele<br />

Fragen geklärt werden –<br />

vor allem auch nach der<br />

zukünftigen Nutzung der<br />

Kirche und nach der Form<br />

der Gottesdienste, die<br />

in dieser Kirche gefeiert<br />

werden sollen. Dann gilt<br />

es Spenden zu sammeln<br />

und Helferinnen und Helfer<br />

zu gewinnen. Und ist<br />

dann die Kirchenrenovierung<br />

abgeschlossen,<br />

dann gibt es viele,<br />

die sich über das Ergebnis<br />

freuen. Und oft gibt<br />

es leider auch Menschen,<br />

die das Gefühl haben, die<br />

doch auch irgendwie veränderte<br />

Kirche ist nicht<br />

mehr die Kirche, in der<br />

sie zu Hause waren. Nach<br />

der Kirchenrenovierung<br />

braucht es dann immer<br />

wieder auch eine Zeit,<br />

bis diese Fremdheit überwunden<br />

ist. So gibt es in<br />

der Erinnerung einer Gemeinde<br />

oft eine Zeit vor<br />

und eine Zeit nach der<br />

Kirchenrenovierung.<br />

Wenn ich Ihre Kirchenrenovierung<br />

betrachte (auf<br />

der Homepage der <strong>Kirchengemeinde</strong><br />

lässt sich<br />

ja jeder Schritt mit vielen<br />

schönen Bildern verfolgen!),<br />

dann glaube ich,<br />

dass die Freude über die<br />

neue alte Kirche viel, viel<br />

größer sein wird als die<br />

Erfahrung der Fremdheit.<br />

Und so können wir am<br />

1. Advent beim Einweihungsgottesdienst<br />

sicher<br />

mit großer Freude zur<br />

Kirche einziehen – mit<br />

derselben Freude, mit der<br />

einst die Menschen nach<br />

Jerusalem zum Tempel<br />

zogen und sangen: „Herr,<br />

ich habe lieb die Stätte<br />

deines Hauses und den<br />

Ort, da deine Ehre wohnt“<br />

(Ps.26,8). Ich freue mich,<br />

mit Ihnen diesen Gottesdienst<br />

feiern zu können.<br />

Mein Dank gilt allen, die<br />

durch ihre Arbeit oder<br />

ihre Spenden mit zur Ermöglichung<br />

dieser Kirchenrenovierungbeigetragen<br />

haben.<br />

Herzliche Grüße<br />

Matthias Kreplin<br />

Oberkirchenrat<br />

Foto: privat<br />

Foto:


Grußwort von Dekan Wolfgang Brjanzew<br />

Liebe <strong>evangelische</strong><br />

Mitchristen<br />

in <strong>Staffort</strong> und Büchenau,<br />

mit Ihnen freue ich mich<br />

von ganzem Herzen, dass<br />

Sie nun nach mehr als sieben<br />

Jahren der Planung<br />

bzw. Vorbereitung und<br />

fast zweijähriger Bauzeit<br />

wieder in Ihre vor 111<br />

Jahren errichtete Kirche<br />

einziehen und dort miteinander<br />

Gottesdienst<br />

feiern können. Lange hat<br />

privat es gedauert, bis Sie dieses<br />

Ziel erreicht haben. Aber<br />

es hat sich ja auch ganz<br />

offensichtlich gelohnt,<br />

dass Sie und vor allem<br />

Ihre Gemeindeleitung so<br />

lange beharrlich am Ball<br />

geblieben sind.<br />

Die Sanierung der alten<br />

Bausubstanz, die Aufarbeitung<br />

der Bänke, die<br />

gute Lösung der Heizungsproblematik,<br />

die<br />

erhebliche Verbesserung<br />

der räumlichen Möglichkeiten<br />

durch einen Erweiterungsbau,<br />

die umfassende<br />

Restaurierung Ihrer<br />

Orgel, die Installation einer<br />

Beschallungsanlage,<br />

die auch für die Übertragung<br />

von Musik geeignet<br />

ist und die Realisierung<br />

eines Beleuchtungskonzepts,<br />

das unter anderem<br />

das Setzen lichtgestalterischer<br />

Akzente ermöglicht<br />

– dies alles zusammen<br />

stellt eine gewaltige qualitative<br />

Verbesserung der<br />

Rahmenbedingungen für<br />

das gottesdienstliche Leben<br />

Ihrer Gemeinde dar.<br />

Welch ein Geschenk, dass<br />

Gott Ihre vielfältigen Mühen,<br />

den Fleiß engagierter<br />

Mitarbeiterinnen und<br />

Mitarbeiter, den Sachverstand<br />

der ausführenden<br />

Handwerker und Planer<br />

sowie nicht zuletzt auch<br />

die Spendenfreudigkeit<br />

so vieler Gemeindeglieder<br />

in dieser wirklich<br />

wunderbaren Weise gesegnet<br />

hat!<br />

Nun wird es darauf ankommen,<br />

dass Sie die<br />

Fülle der in und mit Ihrem<br />

schönen und so exzellent<br />

7<br />

Foto: privat<br />

ausgestatteten Gotteshaus<br />

sich bietenden Möglichkeiten<br />

kräftig und kreativ<br />

nutzen. Dazu wünsche<br />

ich Ihnen viel Freude und<br />

schöpferische Fantasie.<br />

Sehr bewegt hat mich im<br />

Zusammenhang der Renovierung<br />

Ihrer Kirche<br />

übrigens auch die Tatsache,<br />

dass die katholische<br />

Pfarrgemeinde Ihnen<br />

in der langen Bauphase<br />

ihre Gastfreundschaft<br />

bewiesen und die Gelegenheit<br />

gegeben hat, in<br />

den Räumlichkeiten der<br />

St.-Wolfgang-Kirche<br />

Gottesdienst zu feiern.<br />

Das geschah eben-


8<br />

so selbstverständlich,<br />

wie die katholischen<br />

Gemeindeglieder vor<br />

der Schaffung eigener<br />

Räumlichkeiten viele<br />

Jahre bei Ihnen in der<br />

<strong>evangelische</strong>n Kirche<br />

und im <strong>evangelische</strong>n<br />

Gemeindehaus zu Gast<br />

Ihre Gemeinde lebt!<br />

Man spricht so viel von<br />

„lebendiger Gemeinde“<br />

und jeder versteht etwas<br />

anderes darunter. Nach<br />

der Visitation in Ihrer Gemeinde<br />

aber war für mich<br />

klar, das ist eine lebendige<br />

Gemeinde. Es war eine<br />

Freude, zu erleben, wie<br />

hinter dem „Motor“ Ihres<br />

Pfarrers Wielandt mit<br />

seinem <strong>Kirchengemeinde</strong>rats-Team<br />

viele engagierte,<br />

junge und ältere<br />

Gemeindeglieder stehen.<br />

Und nun klingt meine<br />

Freude erneut auf, wenn<br />

ich mir die inzwischen<br />

fertige Renovierung<br />

und die ge-<br />

waren. Möge die so über<br />

lange Zeit gewachsene<br />

geschwisterliche Verbundenheit<br />

auch weiterhin<br />

das Zusammenleben der<br />

<strong>evangelische</strong>n und katholischen<br />

Christen vor Ort<br />

prägen.<br />

lungene Funktionserweiterung<br />

Ihrer Kirche<br />

vorstelle. Herzlichen<br />

Glückwunsch allen Menschen,<br />

die an diesem<br />

„Baustein Ihrer lebendigen<br />

Gemeinde“ mitgeplant<br />

und mitgewirkt,<br />

manchesmal wohl auch<br />

mitgelitten und dann für<br />

das Gelingen gebetet haben.<br />

Auf so eine Gemeinde<br />

kann man stolz sein.<br />

Und das Besondere daran<br />

ist für mich, dass da nicht<br />

nur ein zukunftsträchtiges<br />

Gebäude fertig wurde,<br />

sondern es bereits jetzt<br />

schon viele Vorstellungen<br />

und Versuche gibt, diese<br />

Räume mit Liebe und<br />

Mit besten Segenswünschen<br />

für Ihr gottesdienstliches<br />

Leben und<br />

die weitere Entwicklung<br />

Ihrer Gemeinde grüße ich<br />

Sie sehr herzlich als<br />

Ihr Wolfgang Brjanzew<br />

Dekan<br />

Grußwort der Vorsitzenden der<br />

Bezirkssynode Sigrun Härtzsch<br />

Foto: privat<br />

Freude, mit Glauben und<br />

Zusammensein zu füllen.<br />

So wünsche ich Ihnen für<br />

die Zukunft viele „Mitmacher“<br />

sowohl im Gebet<br />

wie auch in Wort und<br />

Tat. Gottes Segen sei immer<br />

mit Ihnen.<br />

Sigrun Härtzsch


Grußwort des <strong>Staffort</strong>er Ortsvorstehers<br />

Ludwig-Wilhelm Heidt<br />

Sehr geehrte,<br />

liebe Mitbürgerinnen<br />

und Mitbürger!<br />

„Suchet der Stadt Bestes“<br />

(Jeremia 29,7) bedeutet in<br />

der direkten Übersetzung:<br />

Suchet den Schalom für<br />

eure Stadt, also den inneren<br />

und äußeren Frieden,<br />

das Heil-Sein bzw. das<br />

Heil-Werden. Dies macht<br />

auf unübersehbare Weise<br />

deutlich, dass sich die<br />

größte Schnittmenge sowohl<br />

für die säkulare, als<br />

auch die kirchliche Gemeinde<br />

in den Menschen<br />

darstellt, für die man gemeinsam<br />

Verantwortung<br />

trägt.<br />

Der frühere Verfassungsrichter<br />

Ernst Wolfgang<br />

Böckenförde presst seine<br />

säkulare Sichtweise mit<br />

seinem legendären „Diktum“<br />

in folgende Definition:<br />

„Der freiheitliche,<br />

säkularisierte Staat lebt<br />

von Voraussetzungen, die<br />

er selbst nicht garantieren<br />

kann“.<br />

Demnach stellt die Homogenität<br />

aus den inneren<br />

Haltungen, der<br />

moralischen Substanz,<br />

den Werten und Zielen<br />

- ausgerichtet an dem<br />

Menschenbild unserer<br />

Verfassung, dessen<br />

Würdebegriff unserer<br />

christlich-humanistischen<br />

Kultur entstammt - die<br />

Voraussetzung zur Lebensfähigkeit<br />

unseres<br />

freiheitlichen Staates dar.<br />

Dies gilt selbstverständlich<br />

für alle Ebenen, insbesondere<br />

die kommunalen,<br />

so auch für <strong>Staffort</strong>.<br />

Hierin wird deutlich,<br />

welchen Stellenwert und<br />

zugleich Verantwortung<br />

unsere Kirchen für den<br />

Ort und die zivile Gesellschaft<br />

haben, da sie mit<br />

ihren gläubigen Christen,<br />

die ja zugleich Bürger<br />

sind, die zuvor genanntenExistenzvoraussetzungen<br />

unseres freiheitlichen<br />

Gemeinwesens<br />

aktiv am Leben erhalten<br />

und mit- und ausgestal-<br />

9<br />

Foto: privat<br />

ten: Durch Gottesdienste,<br />

durch Religionsunterricht<br />

in der Schule, durch Konfirmandenarbeit,<br />

als Träger<br />

des konfessionellen<br />

Kindergartens, in der Jugendarbeit<br />

und im besten<br />

Falle, ganz schlicht in der<br />

persönlichen Lebensgestaltung<br />

der eigenen Familie,<br />

wo alles beginnt.<br />

Darüber hinaus geht<br />

unsere <strong>evangelische</strong><br />

<strong>Kirchengemeinde</strong> <strong>Staffort</strong>-Büchenau<br />

längst<br />

weitere Wege: Jährliches<br />

Gemeindefest, Gottesdienst<br />

im Zelt und am<br />

Baggersee, Mitgestaltung<br />

der 900-Jahrfeier,


10<br />

„Nacht der Kirche“ und<br />

vieles weitere mehr. Posaunenchor<br />

und Kirchenchor<br />

gestalten immer<br />

wieder genauso örtliche<br />

Veranstaltungen mit, wie<br />

auch der Kinderchor Kiddy<br />

Kids. Es ist in der Tat<br />

eine Kraft fordernde Absicht,<br />

diese bereits breit<br />

gefächerte Angebotspalette<br />

seitens der Kirche<br />

noch zu erweitern.<br />

Hierzu bedurfte es zweifelsfrei<br />

auch Veränderungen<br />

im und am Kirchengebäude,<br />

auch um<br />

zeitgemäßen Ansprüchen<br />

gerecht zu werden. Hierzu<br />

zählen zum Beispiel<br />

die funktionsfähige Orgel,<br />

adäquate Licht- und<br />

Akustikverhältnisse, angepassteRaumverhältnisse,<br />

eine technisch ein-<br />

wandfreie Heizung sowie<br />

zusätzliche Funktionsräume<br />

und ein barrierefreier<br />

Zugang für Menschen mit<br />

Behinderungen. Letzteres<br />

konnte nur mit einem<br />

Anbau realisiert werden,<br />

dessen Art für den einen<br />

oder anderen (verständlicherweise)gewöhnungsbedürftig<br />

ist. Den<br />

Feinschliff im inneren<br />

Inneren des Gebäudes geben<br />

sicherlich die Altarraumgestaltung<br />

und die<br />

„farbliche Besinnung“ an<br />

vergangene Zeiten.<br />

Der Planungsbeginn für<br />

all dieses war im Jahr<br />

2005 und Baubeginn im<br />

Jahr 2010. Sowohl während<br />

der Planungs-, als<br />

auch in der Bauphase legte<br />

die <strong>Kirchengemeinde</strong><br />

größten Wert auf Transparenz<br />

und Information.<br />

Die interessierten Bürgerinnen<br />

und Bürger konnten<br />

sich regelmäßig über<br />

die Planungs- und danach<br />

über die Ausführungsfortschritte<br />

informieren.<br />

Denjenigen, die aktiv an<br />

dem sehr schwierigen<br />

und umfangreichen Vorhaben<br />

mitgewirkt haben,<br />

gilt größter Respekt und<br />

uneingeschränkter Dank,<br />

wobei die Hauptkoordination<br />

zweifelsfrei unserem<br />

Gemeindepfarrer<br />

Bernhard Wielandt oblag<br />

und er sicherlich die<br />

Hauptlast trug!<br />

Im Einsatz waren über 30<br />

Firmen, 13 Fachplaner<br />

waren gefordert und in<br />

die wöchentlichen Baubesprechungen<br />

(Jour fix)<br />

investierten die vier Beteiligten<br />

in diesem Jahr<br />

insgesamt 500 Stunden –<br />

größtenteils Freizeit! Mit<br />

großem Engagement und<br />

immer neuen Ideen wurde<br />

um Spenden zur Finanzierung<br />

der verschiedenen<br />

Projekte geworben –<br />

sehr erfolgreich! Deshalb<br />

auch Dank an alle, die das<br />

Vorhaben „<strong>Staffort</strong>er Kirche“<br />

finanziell und ideell<br />

unterstützt und gefördert<br />

haben. Herzlichen Dank<br />

auch meinerseits nochmals<br />

an den Gemeinderat,<br />

der einen Zuschuss von<br />

10.000 Euro gewährte.<br />

Zieht man mit Blick auf<br />

die Fertigstellung dieses<br />

gewaltigen und äußerst


fordernden Gesamtprojektes<br />

ein Resümee, muss<br />

ich Albert Schweitzer zitieren:<br />

„Der Friede Gottes<br />

ist nicht die Ruhe, sondern<br />

treibende Kraft!“.<br />

Dies war immer und<br />

überall spürbar.<br />

Im Namen des Ortschaftsrates<br />

und aller Mitbürgerinnen<br />

und Mitbürger<br />

danke ich der <strong>evangelische</strong>n<br />

<strong>Kirchengemeinde</strong><br />

<strong>Staffort</strong>-Büchenau für das<br />

Geleistete und persönlich<br />

Sehr geehrter Herr<br />

Pfarrer Wielandt,<br />

liebe Gemeinde,<br />

zur Neueinweihung der<br />

Evangelischen Kirche in<br />

<strong>Staffort</strong> übermittelt die<br />

Katholische Seelsorgeeinheit<br />

Stutensee herzliche<br />

Glück- und Segenswünsche.<br />

Eine lebendige<br />

Gemeinde hat die umfangreiche<br />

Renovierung<br />

der Kirche ermöglicht,<br />

getragen und mitgestal-<br />

bedanke ich mich für die<br />

stets vertrauensvolle, ja<br />

freundschaftliche Zusammenarbeit<br />

und wünsche<br />

eine segensreiche Zukunft.<br />

Die zurückliegenden<br />

„Baujahre“ haben auch<br />

die ökumenischen Ziele<br />

beider christlicher Konfessionen<br />

weiter gefestigt.<br />

Dies belegen auch die<br />

vielen „Handreichungen“<br />

und Unterstützungen seitens<br />

unserer katholischen<br />

Grußwort der katholischen<br />

Seelsorgeeinheit Stutensee<br />

tet. Der renovierte, ansprechend<br />

und einladend<br />

gestaltete Kirchenraum<br />

ist ein gelungenes Zeichen<br />

für die christliche<br />

Gemeinschaft. Architekt,<br />

Pfarrer und Gemeinde haben<br />

einen Raum geschaffen<br />

für Gottesdienste und<br />

Gebete – einen Raum, in<br />

dem Menschen bedeutende<br />

Ereignisse feiern und<br />

Gott um seinen Segen<br />

und Beistand bitten können.<br />

Es ist ein Raum für<br />

11<br />

<strong>Kirchengemeinde</strong> St.<br />

Wolfgang und der katholischen<br />

<strong>Kirchengemeinde</strong><br />

St. Bartholomä in Büchenau.<br />

Auch hierfür ein<br />

herzliches Dankeschön.<br />

Fühlen wir uns alle auch<br />

künftig verbunden in dem<br />

gemeinsamen Ziel: „Suchet<br />

der Stadt Bestes“.<br />

Ihr<br />

Ludwig-W. Heidt<br />

Ortsvorsteher <strong>Staffort</strong><br />

alle, die Glauben lernen,<br />

erfahren und erleben wollen.<br />

Für die <strong>evangelische</strong> und<br />

die katholische Gemeinde<br />

in <strong>Staffort</strong> brachte die<br />

lange Bauzeit eine Bereicherung<br />

ihrer nachbarschaftlichen<br />

Kontakte.<br />

Vom 1. Januar 2011 bis<br />

zum 30. November <strong>2012</strong><br />

haben die <strong>evangelische</strong>n<br />

Christen an jedem<br />

zweiten Sonntag


12<br />

ihren Gottesdienst in der<br />

katholischen Kirche St.<br />

Wolfgang gefeiert. Wir<br />

hoffen, dass sie sich in<br />

den für sie sicherlich<br />

ungewohnten Räumen<br />

wohlgefühlt haben.<br />

Es ist geschafft! Nach<br />

langer Zeit der Planung<br />

und Realisierung ist es<br />

so weit: die <strong>evangelische</strong><br />

Kirche in <strong>Staffort</strong><br />

erstrahlt in neuem Glanz<br />

und kann wieder für gottesdienstlicheVeranstaltungen<br />

genutzt werden.<br />

Manches wurde verändert,<br />

um heutigen<br />

Das christliche Miteinander<br />

in dieser gemeinsamen<br />

Zeit haben wir<br />

als unkompliziert und<br />

von gegenseitigem Respekt<br />

geprägt empfunden.<br />

Im Sinne einer gelebten<br />

Ökumene und in christlicher<br />

Zusammenarbeit<br />

sind sich Menschen näher<br />

gekommen, sind freundschaftliche<br />

Beziehungen<br />

entstanden und ist gegenseitiges<br />

Verstehen weiter<br />

gewachsen. Die besondere<br />

Gemeinschaft, welche<br />

die <strong>Staffort</strong>er Christen<br />

während der Bauzeit verbunden<br />

hat, wird nach-<br />

Grußwort der Liebenzeller<br />

Gemeinschaft <strong>Staffort</strong><br />

Anforderungen gerecht<br />

zu werden. Und manches<br />

konnte wieder in den ursprünglichen<br />

Zustand<br />

versetzt werden. Bewährtes<br />

beibehalten und neue<br />

Wege gehen – beides ist<br />

notwendig auf dem Weg<br />

der Kirche in die Zukunft.<br />

haltig sein, sie kann das<br />

Gemeindeleben vielfältig<br />

bereichern und weitere<br />

Impulse für ein christlich<br />

geprägtes Miteinander<br />

und Füreinander geben.<br />

Möge Gott seinen Segen<br />

geben, damit dieser Raum<br />

mit freudigem Leben erfüllt<br />

werde. Möge Gottes<br />

Geist wirken zum Wohl<br />

der ganzen Gemeinde.<br />

Ursula Frey und<br />

Hans Cüppers<br />

Pfarrgemeinderat der<br />

kath. Seelsorgeeinheit<br />

Wir gratulieren der ev.<br />

<strong>Kirchengemeinde</strong> zu<br />

diesem schmucken Gotteshaus<br />

und hoffen und<br />

wünschen, dass so mancher<br />

Besucher in diesen<br />

Räumen ganz neu Gott<br />

begegnen und ein Zuhause<br />

finden kann, so, wie es<br />

Manfred Siebald in einem<br />

Lied zum Ausdruck<br />

bringt:


„In deinem Haus bin ich<br />

gern, Vater, wo du mein<br />

Denken füllst; da kann ich<br />

dich hören, Vater, sehn,<br />

was du willst. In deinem<br />

Haus will ich bleiben, Vater;<br />

du weist mich nicht<br />

hinaus und nichts soll<br />

mich vertreiben, Vater,<br />

aus deinem Haus.“<br />

Grußwort des Architekten Uwe Schmidt<br />

Liebe <strong>Kirchengemeinde</strong>,<br />

ein lang ersehnter Wunsch<br />

geht in Erfüllung.<br />

Nach 20 monatiger Bauzeit<br />

feiert die <strong>evangelische</strong><br />

Kirche <strong>Staffort</strong> am<br />

1. Adventssonntag ihre<br />

Wiedereinweihung.<br />

Bereits vor 14 Jahren wurden<br />

die ersten Anstöße zu<br />

Ihrer Kirchenrenovierung<br />

In diesem Haus soll die<br />

frohe Botschaft der Bibel<br />

verkündigt werden.<br />

Menschen können Gottesdienst<br />

feiern, um Segen<br />

bitten, einander begegnen,<br />

Trost suchen und<br />

Kraft bekommen, den<br />

Alltag ihres Lebens zu<br />

gestalten.<br />

gegeben. Sie haben die<br />

Zeit gut genutzt und sich<br />

intensiv mit Ihrer Kirche<br />

auseinandergesetzt - ein<br />

Katalog von baulichen<br />

und liturgischen Anforderungen<br />

enthielt präzise<br />

Ihre Wünsche.<br />

Seit dem Jahr 2007 durften<br />

auch wir Architekten<br />

sowie die Fachplaner sich<br />

mit dieser reizvollen Aufgabe<br />

befassen.<br />

Foto: Uwe Schmidt<br />

13<br />

Wir freuen uns mit der<br />

<strong>Kirchengemeinde</strong>, dass<br />

dies nun wieder uneingeschränkt<br />

möglich ist, und<br />

wünschen Gottes reichen<br />

Segen.<br />

In herzlicher<br />

Verbundenheit,<br />

Liebenzeller<br />

Gemeinschaft <strong>Staffort</strong><br />

Altes bewahren und Neues<br />

schaffen, eine nicht<br />

einfache Aufgabe galt<br />

es zu lösen. Mehrere<br />

Planungs- und Kostenvarianten<br />

gingen dem<br />

Baubeginn voraus. Und<br />

auch noch während der<br />

Bauphase wurde stets<br />

nach dem bestmöglichen<br />

Ergebnis gesucht. Interessante<br />

Diskussionen<br />

mit dem Landesamt für<br />

Denkmalpflege kamen in<br />

Gang. Die reichhaltige<br />

Wandbemalung aus der<br />

Entstehungszeit, unter<br />

mehreren Farbschichten<br />

verborgen: möchten unsere<br />

Nachfolger die Malereien<br />

einmal freilegen –<br />

sollen wir jetzt noch


14<br />

mehr Farbe auftragen?<br />

Auch die nur selten so gut<br />

erhaltenen Jugendstilfliesen<br />

galt es zu schützen.<br />

Wie soll eine zeitgemäße<br />

Gebäudetechnik so<br />

unauffällig wie möglich<br />

eingebaut werden?<br />

Letztendlich wurden die<br />

Bodenfliesen abgetragen<br />

und später wieder verlegt.<br />

Die augenscheinlichste<br />

Veränderung jedoch ist<br />

die neue Farbigkeit im<br />

Kirchenraum, vorbei sind<br />

die “grauen Tage“. Mit<br />

der neuen Wandfassung in<br />

einem warmen Ocker und<br />

den sandsteinroten architektonischenElementen<br />

konnte im Einklang<br />

mit den bunten Fenstern<br />

wieder eine freundliche<br />

Grundstimmung erzeugt<br />

werden. Die Emporen<br />

setzen in Grüntönen einen<br />

frischen Akzent. Bemerkenswert<br />

ist, dass die<br />

verwendeten Farbtöne<br />

bereits zur Entstehungszeit<br />

die ehemalige “Gartenkirche“<br />

schmückten.<br />

Unter dem Motto “Neues<br />

schaffen“ steht der Anbau:<br />

hierin befinden sich<br />

bisher nicht vorhandene<br />

Serviceeinrichtungen, die<br />

einen bedarfsgerechten,<br />

angenehmen Aufenthalt<br />

ermöglichen. Zudem bieten<br />

sie in Verbindung mit<br />

der Multifunktionsfläche<br />

unter der Südempore<br />

vielfältige Gestaltungsmöglichkeiten.<br />

Für Aktivitäten<br />

in einem kleineren<br />

Kreis lässt sich die Raumgröße<br />

mit einer mobilen<br />

Wand aus Glas variabel<br />

anpassen. Auch nach außen<br />

vertritt der Anbau<br />

selbstbewusst seinen neuen<br />

Inhalt. Die Bekleidung<br />

aus grün patiniertem<br />

Kupferblech setzt sich<br />

eigenständig vom sandsteinroten<br />

Kirchenbau ab<br />

und bildet zugleich auch<br />

hier einen harmonischen<br />

Farbkontrast. Durch das<br />

Lichtdach als Fuge bleibt<br />

die prägnante Steinfassade<br />

der Kirche bis unter<br />

das Dachgesims im Anbau<br />

präsent.<br />

Für die Zukunft haben<br />

Sie sich viel vorgenommen.<br />

Wir hoffen, dass es<br />

gelungen ist, Ihre Kirche<br />

für einen lebhaften Gebrauch<br />

vorzubereiten.<br />

Dazu wünschen wir Ihnen<br />

viel Energie und vor<br />

allem Freude, in einer<br />

“frischen“ Kirche.<br />

Allen, die an der Lösung<br />

der Aufgabe mit viel Engagement<br />

mitgewirkt<br />

haben, gilt unser Dank:<br />

unserem Bauherrn, Vermögen<br />

und Bau Amt<br />

Karlsruhe, den Konservatoren<br />

der Denkmalpflege<br />

aus Stuttgart und Karlsruhe,<br />

den Restauratoren,<br />

unseren Fachplanern und<br />

den Handwerkern.<br />

Ein besonders großes<br />

Dankeschön gebührt den<br />

ehrenamtlichen Helfern<br />

aus Ihrer <strong>Kirchengemeinde</strong><br />

und dem Team der<br />

Dienstagsbesprechungen,<br />

allen voran Pfarrer Wielandt<br />

und Herrn Schneider<br />

von Vermögen und<br />

Bau, die sich mit großem<br />

Engagement für die Erfüllung<br />

Ihrer Anforderungen<br />

eingesetzt haben.<br />

Es grüßt Sie herzlich<br />

Uwe Schmitt<br />

Link.Schmitt Architekten


Bereitet wie eine geschmückte Braut<br />

für ihren Mann - Offenbarung 21,2<br />

Endlich ist es soweit.<br />

Nach 7 1/2 Jahren Planungs-<br />

und Bauzeit steht<br />

die Einweihung unserer<br />

frisch renovierten Kirche<br />

unmittelbar bevor.<br />

Es kommt mir im Rückblick<br />

vor wie eine kleine<br />

Ewigkeit. Doch es hat<br />

sich gelohnt, beharrlich<br />

am Ziel festzuhalten und<br />

auf ein gutes Ende zu hoffen.<br />

Unsere Kirche strahlt<br />

nun endlich wieder das<br />

aus, was sie von ihrem<br />

ursprünglichen Gedanken<br />

her darstellen wollte:<br />

Die „Hütte Gottes bei den<br />

Menschen“ (Offb 21, 3).<br />

In diesem Haus soll alles<br />

Gott ehren, was wir<br />

sehen und hören. Allein<br />

schon der Bau soll seine<br />

Nähe und Zuwendung<br />

vor Augen führen und<br />

einen Vorgeschmack bieten<br />

für das Himmelreich.<br />

Mit allen Sinnen dürfen<br />

wir jetzt schon erfahren<br />

und staunen, wie groß<br />

Gottes mächtige Liebe zu<br />

uns Menschen ist. Und<br />

doch ist es nur ein symbolischer<br />

Neuanfang. An<br />

das himmlische Original<br />

kommen wir trotz aller<br />

Kunstfertigkeit der Fachplaner<br />

und Handwerker<br />

nicht heran.<br />

Und der auf dem<br />

Thron saß, sprach:<br />

„Siehe, ich mache<br />

alles neu!“<br />

Offenbarung 21,5<br />

Gott selbst ist es schließlich,<br />

der alles neu machen<br />

will. Für dieses Vorhaben<br />

kann unsere in neuem<br />

Glanz erstrahlende<br />

Kirche immer nur Glaubensantwort<br />

sein. Und in<br />

der Tat: So viel Mühe an<br />

finanziellen Kosten und<br />

ehrenamtlicher Arbeit<br />

kann nur aufbringen, wer<br />

bereits den wertvollen<br />

Schatz des Glaubens für<br />

sich entdeckt hat. Mit diesem<br />

aufwändigen Bau-<br />

15<br />

projekt verbinden wir ein<br />

Bekenntnis: Wir glauben<br />

an den dreieinigen Gott<br />

und leben in dankbarer<br />

Erinnerung an das Heil,<br />

das er uns geschenkt hat.<br />

Offen treten wir mit diesem<br />

Bekenntnis in die<br />

Welt. Unsere Botschaft<br />

darf jeder hören und sehen.<br />

Die Türen zum Wort<br />

Gottes stehen einladend<br />

offen.<br />

So sind wir auch in Zukunft<br />

davon überzeugt,<br />

dass Gott in unserem Innern<br />

alles neu machen<br />

kann. Durch sein Wort<br />

spricht er Menschen an<br />

und lädt sie zum Glauben<br />

in der örtlichen Gemeinde<br />

ein. Kein noch<br />

so imposantes Bauwerk<br />

kann dauerhaft diese Ehrfurcht<br />

erzeugen, die Gott<br />

durch seinen Heiligen<br />

Geist in uns entfacht und<br />

lebendig hält. Denn auch<br />

die neue Gestalt unserer<br />

Kirche wird in wenigen<br />

Jahrzehnten wieder


16<br />

Spuren der Zeit tragen.<br />

Die Schönheitsreparaturen<br />

und alle technischen<br />

Ausstattungen sind so<br />

angelegt, dass die nächste<br />

grundlegende Sanierung<br />

erst in 40 Jahren<br />

wieder notwendig sein<br />

wird. Hoffen wir, dass sie<br />

tatsächlich so lange hält<br />

und den Anforderungen<br />

unserer Gemeinde dienen<br />

kann. Aber was sind<br />

in Gottes Augen schon 40<br />

Jahre?<br />

So geht es im Glauben<br />

nicht allein darum, sich<br />

immer wieder schön, fein<br />

und hübsch zu machen.<br />

Es geht nicht um reine<br />

Schönheitskosmetik. Gott<br />

verheißt in der Of-<br />

fenbarung etwas grundsätzlich<br />

Neues: ein Leben<br />

ohne Leid, Angst und<br />

Tod, ein ewiges Leben<br />

bei Gott. Geladen sind<br />

alle Menschen. Bevorzugt<br />

behandelt werden<br />

die, die sich der Gnade<br />

Gottes anbefehlen lassen.<br />

Im Advent kündigt sich<br />

Gott wieder an. Ich hoffe<br />

sehr, dass diese Zeit Ihnen<br />

in den Familien und<br />

Haushalten ein wahrer<br />

Jungbrunnen sein kann.<br />

Lassen Sie sich anstecken<br />

von der kraftspendenden<br />

Zusage, dass Gott alles<br />

neu machen will. Nutzen<br />

Sie die Vorfreude anderer,<br />

um sich selbst bereit zu<br />

machen. Lassen Sie sich<br />

durch diese besondere<br />

Zeit des Jahres beschenken.<br />

Jesus wird kommen.<br />

Und er bringt alles mit,<br />

was unsere Verhältnisse<br />

hier auf Erden auf den<br />

Kopf stellt.<br />

Bei uns heißt es in dieser<br />

Zeit: Alle Jahre wieder.<br />

Gott jedoch will Veränderung.<br />

Er hält an uns<br />

fest. Aber er will uns<br />

neu. Das Beste für uns ist<br />

ihm gerade gut genug. Er<br />

schenkt uns seinen Sohn.<br />

Er kommt auch Dir zum<br />

Segen.<br />

Ich wünsche Ihnen eine<br />

Advents- und Weihnachtszeit,<br />

die tatsächlich<br />

viel Neues birgt: eine Zeit,<br />

die Sie Gott näher bringt.<br />

Stunden, in denen Sie mit<br />

sich und Ihrer Umwelt<br />

im Reinen sind. Festliche<br />

Augenblicke, die in Erinnerung<br />

bleiben und uns<br />

einen Vorgeschmack auf<br />

die Ewigkeit geben. All<br />

das dürfen wir mit Recht<br />

erwarten, wenn Gott in<br />

diese Welt kommt und alles<br />

neu macht. Amen.<br />

Bernhard Wielandt<br />

Pfarrer


Gottesdienst zur Wiedereröffnung<br />

Ein besonderes Ereignis<br />

erfordert ein besonderes<br />

Vorgehen. Vor 45 Jahren<br />

ist die letzte Innenrenovierung<br />

unserer Kirche<br />

abgeschlossen worden.<br />

Über den damaligen Neubezug<br />

des Gotteshauses<br />

haben wir leider keine<br />

Unterlagen mehr. Doch<br />

die Landeskirche sieht<br />

die Einweihung einer<br />

grundlegend sanierten<br />

Kirche als ein gesamtkirchliches<br />

Ereignis an<br />

und hat daher für solche<br />

Fälle eine eigene Liturgie<br />

festgelegt. Darin sind<br />

Leitlinien enthalten, aus<br />

denen die jeweiligen Gemeinden<br />

den für sie stimmigen<br />

Weg wählen können.<br />

Ich möchte Sie an<br />

dieser Stelle vorbereitend<br />

informieren und Ihre Lust<br />

und Neugierde wecken,<br />

bei unserer Kircheneinweihung<br />

dabei zu sein.<br />

Alle Gruppen und Kreise<br />

unserer Gemeinde, die<br />

geladenen Ehrengäste<br />

sowie die Gemeinde versammeln<br />

sich am 2. Dezember<br />

vor dem Hauptportal.<br />

Für den späteren<br />

liturgischen Einzug in die<br />

Kirche ist es wichtig, dass<br />

Sie sich gleich zu Beginn<br />

an unseren Hinweisen<br />

orientieren, wo Sie Aufstellung<br />

nehmen sollten.<br />

Wir beginnen mit einer<br />

feierlichen Schlüsselübergabe<br />

vor dem Hauptportal.<br />

Begleitet vom<br />

Posaunenchor singt die<br />

versammelte Gemeinde<br />

das Lied: „Tut mir auf<br />

17<br />

die schöne Pforte“ (EG<br />

166, 1-3.5). Sollten Sie<br />

den Text nicht auswendig<br />

kennen, bitte ich Sie, Ihr<br />

Gesangbuch mitzubringen.<br />

Das ist auch für den<br />

restlichen Gottesdienst<br />

von großem Vorteil. Nach<br />

dem Gesang öffnet unsere<br />

Kirchendienerin Emma<br />

Friese die Doppelflügel<br />

des Portals. Unter dem<br />

feierlichen Klang unserer<br />

drei Glocken zieht<br />

die Gemeinde nach geordneter<br />

Aufstellung ein.<br />

Dabei werden auch die<br />

liturgischen Gegenstände<br />

für den gottesdienstlichen<br />

Gebrauch in die Kirche<br />

hinein getragen. Die Liturgie<br />

des Einzugs sieht<br />

vor, dass die drei wichtigsten<br />

Handlungsorte Altar,<br />

Taufstätte und Kanzel<br />

feierlich zugerüstet werden.<br />

Ein weiteres wichtiges<br />

Element wird die Einweihung<br />

der Orgel sein, die<br />

zusammen mit der komplett<br />

hergerichteten Kirche<br />

feierlich ihrer<br />

Bestimmung über-


18<br />

geben wird. Herr Oberkirchenrat<br />

Dr. Matthias Kreplin<br />

nimmt in Vertretung<br />

des Landesbischofs die<br />

Widmung vor, dass unser<br />

Gotteshaus auch künftig<br />

dem Evangelium gemäß<br />

als Versammlungsort der<br />

Gemeinde dienen möge.<br />

Er hält anschließend auch<br />

die Festpredigt.<br />

Natürlich dürfen wir auch<br />

viel Musik erwarten: Neben<br />

Posaunenchor, Kirchenchor<br />

und Kinderchor<br />

„Kiddy-Kids“ erklingt<br />

zum ersten Mal nach ca.<br />

30 Jahren wieder unsere<br />

historische Pfeifenorgel.<br />

Unserer Kinder- und Jugendgruppen<br />

beteiligen<br />

sich ebenfalls mit einem<br />

Liedbeitrag.<br />

Nach dem Gottesdienst<br />

wollen wir unseren kirchlichen<br />

und kommunalen<br />

Gästen sowie den<br />

Vertretern der am Bau beteiligten<br />

Institutionen bei<br />

einem kurzen Empfang<br />

Gelegenheit geben, ihre<br />

Grüße und Glückwünsche<br />

zu übermitteln.<br />

Danach ist die Gemeinde<br />

eingeladen, sich außerhalb<br />

der Kirche mit einem<br />

kleinen Imbiss und Getränken<br />

zu stärken. Wir<br />

danken den zahlreichen<br />

Helfern der Freiwilligen<br />

Feuerwehr und des Fischervereins,<br />

sowie weiterer<br />

befreundeter Vertreter<br />

der IGV für ihre Hilfe<br />

bei der Bewirtung!<br />

Der skizzierte Ablauf<br />

macht deutlich, dass die<br />

Wiedereinweihung eine<br />

komplexe Veranstaltung<br />

ist, zu der sehr viele<br />

Menschen kommen werden.<br />

Die Kirche wird im<br />

unteren Kirchenschiff<br />

daher weitgehend mit<br />

den Akteuren des Gottesdienstes<br />

und den zahlreichen<br />

Gästen gefüllt<br />

sein. Ich bitte Sie bereits<br />

jetzt um Nachsicht, wenn<br />

Sie möglicherweise keinen<br />

optimalen Sitzplatz<br />

bekommen. Vielleicht<br />

müssen Sie sogar einen<br />

Stehplatz in Kauf nehmen.<br />

Unsere Kirche fasst<br />

leider nur ca. 400 Personen.<br />

Lassen Sie sich bitte<br />

dennoch den schönen und<br />

einzigartigen Moment<br />

nicht schmälern. Für alle,<br />

die keine guten Sichtverhältnisse<br />

vorfinden, sei<br />

gesagt: Das Ehepaar Rüfer<br />

hat sich zusammen<br />

mit ihren Freunden angeboten,<br />

die ganze Zeremonie<br />

filmisch festzuhalten.<br />

Dieses Zeitdokument<br />

wird dann im Nachhinein<br />

Ihre fehlenden bildlichen<br />

Eindrücke ergänzen können.<br />

Feiern Sie also bitte<br />

auf jeden Fall unverdrossen<br />

mit und genießen Sie<br />

mit uns zusammen diesen<br />

ortsgeschichtlich bedeutenden<br />

Augenblick.<br />

Bernhard Wieland


Wer mit dem alten Erscheinungsbild<br />

im Gedächtnis<br />

die Kirche betritt,<br />

der wird überrascht<br />

sein. Die alte Farbfassung<br />

war schlicht und abstrakt<br />

in ihrem Weiß und Grau.<br />

Sie bildete einen harten<br />

Kontrast zu den braunen<br />

Bänken und den roten<br />

Fliesen am Boden.<br />

Und doch hatte man sich<br />

an diese Farbkonzeption<br />

aus dem Jahr 1967 gewöhnt.<br />

Seit über 40 Jahren,<br />

Sonntag für Sonntag<br />

formte dieses Farbenspiel<br />

die Erinnerungen.<br />

Das neue Farbkonzept<br />

übernimmt die Schlichtheit,<br />

orientiert sich jedoch<br />

viel stärker am Original<br />

aus dem Jahr 1901. Aus<br />

einer zweifarbigen Wandgestaltung<br />

wurde eine<br />

dreifarbige:<br />

Die ehemaligen Sandsteinelemente<br />

(ob nun tatsächlich<br />

steinsichtig oder<br />

Stein-Imitat) treten heute<br />

wieder in einem sandsteinfarbenen<br />

Rot hervor.<br />

Die neue Farbgestaltung<br />

Damit sind die tragenden<br />

Pfeiler betont, die in der<br />

1967er-Fassung grau abgesetzt<br />

worden waren.<br />

Die Wandflächen setzen<br />

sich dagegen in einem<br />

hellen Ocker-Ton ab. Im<br />

Original-Konzept von<br />

1901 war diese Farbe als<br />

Basis für das stilisierte<br />

Quaderwerk bereits an<br />

den Wänden im Kirchenschiff<br />

verwandt worden.<br />

Nun sind alle Wandflächen<br />

in diesem Ton eingefärbt.<br />

Als dritte Farbe haben die<br />

Untersuchungen der ursprünglichen<br />

Bemalung<br />

der Deckensegel ein helles<br />

Grau ergeben, das mit<br />

einem leichten Anteil an<br />

Ocker sehr gut mit der<br />

Wandfarbe harmoniert.<br />

Wand- und Deckenfarben<br />

sind nicht deckend<br />

aufgetragen, sondern in<br />

einer zweistufigen Pinseltechnik:<br />

Zunächst wurde<br />

eine hellere Grundfärbung<br />

angelegt, und dann<br />

mit einer dunkleren Lasur<br />

19<br />

eine Wischtechnik angewendet.<br />

Damit wirken die<br />

Flächen lebhafter.<br />

Manchmal hatten wir<br />

das Problem, die logische<br />

Aufteilung der drei<br />

Grundfarben für Steinelemente,<br />

Wand und Deckensegel<br />

durchzuhalten.<br />

Beispielweise gibt es am<br />

Altarbogen einen Bereich,<br />

an dem die Wandfläche<br />

ohne Unterbrechung<br />

durch einen Steinbogen<br />

in die Decke übergeht.<br />

Der direkte Kontakt von<br />

Ocker und Hellgrau sah<br />

aber wenig ansprechend<br />

aus. Die Lösung bestand<br />

darin, den Triumphbogen<br />

über dem Altarraum einfach<br />

so breit auszubilden,<br />

dass er um die Ecke in die<br />

Wand des Kirchenschiffs<br />

eingreift – und zwar so<br />

tief, dass am oberen Bogen<br />

wieder eine klare<br />

Trennung von Wand und<br />

Deckensegel hergestellt<br />

war.<br />

Die drei Farben an Decken<br />

und Wänden<br />

fügen sich hervor-


20<br />

ragend zum Fliesenboden<br />

und zu den dunkelbraunen<br />

Bankpodesten, die<br />

ihre vormaligen Färbungen<br />

behalten haben.<br />

Die größte Überraschung<br />

erzeugt das kräftige Grün<br />

der Emporenbrüstungen<br />

und -unterseiten. Es ist in<br />

zwei Abstufungen gegliedert:<br />

Die dunklere Farbe<br />

kennzeichnet die tragenden<br />

Elemente. In den<br />

Flächen befindet sich ein<br />

helleres Grün, das ebenfalls<br />

durch eine Wischtechnik<br />

eine lebendige<br />

Oberfläche erhielt. Die<br />

Farben für die hölzernen<br />

Elemente sind auch bei<br />

den Bemusterungen des<br />

Originalkonzepts aufgetaucht<br />

und anhand dessen<br />

nachgemischt worden.<br />

Grün und Rot liegen sich<br />

auf dem Farbenkreis als<br />

Komplementärfarben direkt<br />

gegenüber. Sie bilden<br />

einen scharfen Kontrast.<br />

Solche klaren Abgrenzungen<br />

sind für das ästhetische<br />

Gesamtbild<br />

oftmals sehr wohltuend.<br />

Denn es wird genau dadurch<br />

der Eindruck<br />

vermieden, dass alles<br />

im „Einerlei“ untergeht.<br />

Die Emporenbrüstungen<br />

waren in der 1967er-<br />

Fassung im selben Grau<br />

gestrichen wie auch die<br />

Steinbögen mit statischer<br />

Funktion. Durch den heutigen<br />

Kontrast gewinnt<br />

der Kirchenraum seine<br />

klare Gliederung zurück.<br />

Das Auge nimmt die unterschiedlichenBaumaterialien<br />

wieder durch ihre<br />

charakteristische Farbe<br />

wahr. Die räumliche Vorstellung<br />

wird dadurch<br />

deutlich erleichtert.<br />

Von ihrem biblischen<br />

Aussagegehalt her stehen<br />

die grünen Emporen für<br />

den Lebensbaum des Paradieses.<br />

Ewiges Leben<br />

gründet sich auf Jesus<br />

Christus, seine Auferstehung<br />

und seine Wiederkunft<br />

in Herrlichkeit.<br />

Alle Stationen der Heilsgeschichte<br />

sind in den


Glasfenstern und in den<br />

steinernen Attributen unserer<br />

Kirche z.B. am Portal,<br />

am Altar oder in der<br />

Kreuzform festgehalten.<br />

In dieses Konzept fügen<br />

sich nun wieder die Farben<br />

ein – auch wenn wir<br />

die reiche Bemalung aus<br />

dem Jahr 1901 nicht vollständigwiederherstellen<br />

konnten. Dazu fehlte<br />

leider das Geld. In der<br />

Reduktion auf die Hauptelemente<br />

ist aber die Gesamtheit<br />

der ursprünglichen<br />

Aussagekraft<br />

unserer Kirche trotzdem<br />

wieder erkennbar.<br />

Ein neues Kreuz für den Altarraum<br />

Kreuze können ganz<br />

unterschiedlich aussehen.<br />

Im Laufe der Kirchengeschichte<br />

haben<br />

sie sich den jeweiligen<br />

Auslegungen angepasst:<br />

Mal erinnerten sie als X<br />

(griechischer Buchstabe<br />

für „ch“, ausgesprochen<br />

Chi) an den griechischen<br />

Anfangsbuchstaben von<br />

„Christos“. Mal nahmen<br />

sie eher die Gestalt ei-<br />

Als letzte Farbe muss die<br />

„Eisenglimmer“-Optik<br />

der Geländer erwähnt<br />

werden. Die matt-graue<br />

Färbung hebt die schmiedeeisernen<br />

Kunstwerke<br />

klar gegen den hellen<br />

Hintergrund ab und bringt<br />

sie so zur Geltung.<br />

Das Farbkonzept trägt erheblich<br />

zu einer warmen<br />

und behaglichen Atmosphäre<br />

bei. Unterstützt<br />

wird die Farbgebung<br />

künftig durch ein ausgeklügeltes<br />

Lichtkonzept,<br />

das von einem Ingenieurbüro<br />

für Lichtdesign<br />

nes Ankers an. Manche<br />

Kreuze tragen gleichschenklige<br />

Enden (wie<br />

zum Beispiel das „Rote<br />

Kreuz“), andere haben<br />

zwei Querbalken übereinander.<br />

Aber es gibt noch<br />

ein weiteres Unterscheidungsmerkmal:<br />

Manche<br />

Kreuze tragen einen Korpus,<br />

eine Darstellung des<br />

verstorbenen Jesus.<br />

21<br />

speziell für unsere Kirche<br />

entworfen wurde.<br />

Eine enge Verbindung<br />

geht das neue Farbkonzept<br />

auch mit unseren<br />

Kirchenfenstern ein. Im<br />

Vorfeld war von mancher<br />

Seite befürchtet worden,<br />

dass sich die Fenster nicht<br />

integrieren lassen. Wir<br />

finden, dass die farbenprächtigen<br />

Fenster und<br />

das neue Farbkonzept<br />

nun jedoch hervorragend<br />

harmonieren und sich gegenseitig<br />

wunderbar ergänzen.<br />

Bernhard Wielandt<br />

An unserem Altar war<br />

bis vor der Renovierung<br />

ein Kreuz mit Korpus<br />

angebracht. Es erinnert<br />

an den leibhaftigen Tod<br />

Jesu. Jesus hat mit allen<br />

Schmerzen als Mensch<br />

auf Golgatha gelitten. Ein<br />

solches Kreuz mit Korpus<br />

lässt erkennen, dass Jesus<br />

in jedem Gottesdienst<br />

leibhaftig zugegen ist.<br />

Martin Luther hat


22<br />

dieser Aspekt dazu veranlasst,<br />

Bilder und kreatürliche<br />

Darstellungen<br />

aus der Heilsgeschichte<br />

in den Kirchen zu belassen.<br />

Da Aloys Henhöfer<br />

stark von Luther geprägt<br />

war, hat sich diese Tradition<br />

in der alten <strong>Staffort</strong>er<br />

Kirche durch ein Kreuz<br />

mit Korpus manifestiert.<br />

1901 knüpfte man beim<br />

Kirchenneubau ebenfalls<br />

an lutherisches Gedankengut<br />

an. Das Kreuz<br />

dieser Zeit war zwar<br />

nicht mehr so aufwändig,<br />

zeichnete sich aber ebenfalls<br />

durch die Gestaltung<br />

mit Korpus aus.<br />

Viele <strong>evangelische</strong> Gemeinden<br />

hier in Baden<br />

sind stärker von der<br />

Schweizer Linie der<br />

Reformation geprägt.<br />

Zwingli und Calvin haben<br />

alle Zeichen und<br />

Bilder aus den Gottesdiensträumen<br />

verbannt.<br />

Als einzige Zeichenhandlungen<br />

zur anschaulichen<br />

Glaubensäußerung waren<br />

die beiden Sakramente<br />

Abendmahl und Taufe<br />

geduldet. Wenn man in<br />

Kirchen reformier-<br />

ter Gemeinden überhaupt<br />

Kreuze vorfindet, dann<br />

sind diese ganz schlicht<br />

gehalten. Eine leibliche<br />

Darstellung Jesu am<br />

Kreuz findet man aber in<br />

diesen Gemeinden vergeblich.<br />

Im Zuge der Renovierung<br />

hat sich der <strong>Kirchengemeinde</strong>rat<br />

entschieden,<br />

das barocke Kreuz aus<br />

dem Jahr 1715, das unsere<br />

Vorgängerkirche geziert<br />

hat, wieder im Kirchenraum<br />

aufzuhängen.<br />

Dazu wird es aufwändig<br />

restauriert. Sein künftiger<br />

Platz im Kirchenraum<br />

wird dann die Nordwand<br />

zum Turm sein.<br />

Ein zweites Kreuz mit<br />

Korpus wollten wir am<br />

Altar nicht mehr anbringen.<br />

Daher hat der Oberkirchenrat<br />

einen Künstlerwettbewerb<br />

für ein<br />

neues Altarkreuz sowie<br />

Osterkerzenständer und<br />

Lesepult angeregt. Am<br />

11. Juli haben vier Künstler<br />

anhand von Modellen<br />

ihre Entwürfe vorgestellt.<br />

Alle vier Entwürfe<br />

können bei der nächsten<br />

Gemeindeversammlung<br />

begutachtet werden. Die<br />

Modelle sind zu diesem<br />

Zweck im Pfarramt hinterlegt.<br />

Eine Jury aus sieben<br />

Mitgliedern hat unter<br />

der Beratung weiterer<br />

ausgewählter Gemeindeglieder<br />

und Fachleute einen<br />

der vier Entwürfe zur<br />

Ausführung empfohlen.<br />

Im <strong>Kirchengemeinde</strong>rat<br />

fand der Vorschlag breite<br />

Zustimmung. Zur Jury<br />

gehörten: Jochen Rapp<br />

(EOK, Baureferat), Martin<br />

Kaffenberger (Amt<br />

für Vermögen und Bau),<br />

Ulrike Rein (Kunsthistorikerin),<br />

Horst Ernst,<br />

Ulrike Hellermann, Gertraud<br />

Rau, Pfr. Bernhard<br />

Wielandt.<br />

Welches Kreuz werden<br />

wir nun also künftig haben?<br />

Die Entscheidung<br />

fiel auf den künstlerischen<br />

Vorschlag von<br />

Prof. Hermann Weber aus<br />

Berg in der Pfalz. Seine<br />

Kreuz-Idee verbindet<br />

sich mit einer ganz alten<br />

Darstellungsform: dem<br />

Ast-, Gabel- oder Schächerkreuzes.<br />

Es ist dem<br />

griechischen Buchstaben


Y (auch im Griechischen<br />

„Ypsilon“ genannt) nachempfunden.<br />

Im Lexikon<br />

der Symbole heißt es<br />

dazu: „Gabelkreuz, Schächerkreuz,<br />

bei manchen<br />

Kreuzigungsdarstellungen<br />

nur für die Schächer,<br />

bei anderen (Astkreuz)<br />

auch für Christus üblich,<br />

aber von weit älterer<br />

Symbolbedeutung:<br />

Es weist auf den Lebensbaum.“<br />

Diese beiden Ansätze<br />

greift Weber ganz bewußt<br />

mit seinem Entwurf<br />

auf: zum einen die vorchristliche<br />

Darstellung<br />

des Lebensbaumes, zum<br />

anderen aber auch die<br />

christliche Aussage hinter<br />

dem Y. In der frühen römischen<br />

Gemeinde hatten<br />

die Christen ein geheimes<br />

Erkennungszeichen: den<br />

Fisch, griechisch ICH-<br />

THYS. Dieses Wort ist<br />

neben seiner Namensbedeutung<br />

„Fisch“ auch<br />

eine Abkürzung, ein verstecktesChristusmonogramm<br />

mit der deutschen<br />

Bedeutung: „Jesus Christus,<br />

Gottes Sohn, Retter“.<br />

Das Y in diesem griechischen<br />

Bekenntnis steht<br />

für das Wort „Sohn“.<br />

Durch das Astkreuz enthält<br />

der Altarraum künftig<br />

einen weiteren symbolhaften<br />

Hinweis auf<br />

Jesus, den Sohn Gottes,<br />

der sich selbst in Leib<br />

und Blut dahingegeben<br />

hat zur Erlösung für die<br />

Welt. Hoffen wir, dass<br />

das Kunstwerk – gerade<br />

in der Zeit der „Offenen<br />

Kirche“ viele Menschen<br />

zur Andacht und zum Gebet<br />

führt.<br />

23<br />

Um auch die Verbindung<br />

zum Lebensbaum noch<br />

sinnfälliger zu machen,<br />

hat Weber als Material<br />

die patinierte Bronze gewählt.<br />

Durch die Patina<br />

nimmt das Kunstwerk<br />

eine grünliche Färbung<br />

an. Als Modell für das<br />

Kunstwerk hat Weber<br />

eine wirklich vorhandene<br />

Astgabel bearbeitet. Es<br />

soll möglichst originalgetreu<br />

bleiben. Schäden<br />

und Ergänzungen wurden<br />

dann mit Wachs nachgebildet.<br />

Das Kreuz wurde mit Hilfe<br />

des Keramik-Verfahrens<br />

gegossen: Das fertige<br />

Modell aus Holz und<br />

Wachs wird 10 - 15mal<br />

in eine Keramikschlemme<br />

eingetaucht und danach<br />

mit Sand berieselt.<br />

Die Schlemme geht mit<br />

dem Sand beim


24<br />

Trocknen eine feuerfeste<br />

Verbindung ein und bildet<br />

nach den zahlreichen<br />

Tauchgängen einen dicken<br />

Panzer. Dann wird<br />

das Modell in der Hitze<br />

des Schmelzofens ausgebrannt<br />

und mit gussfertig<br />

erhitzter Bronze ausgefüllt.<br />

Dieses Verfahren<br />

hat den Vorteil, dass das<br />

Gießprodukt nach dem<br />

Da standen wir also mit<br />

unserer Entscheidung.<br />

Der <strong>Kirchengemeinde</strong>rat<br />

hatte sich bei einem<br />

Wettbewerb mit Hilfe einer<br />

fachkundigen Jury für<br />

einen Entwurf des Künstlers<br />

Prof. Hermann Weber<br />

aus Berg entschieden. Ein<br />

Baumkreuz sollte es sein.<br />

Ein Baumkreuz?<br />

Es war uns klar, dass das<br />

eine mutige Entscheidung<br />

ist, die höchstwahrscheinlich<br />

noch viel Wirbel verursachen<br />

wird. Und klar<br />

war uns auch, dass wir<br />

die Überlegungen des<br />

Künstlers, die zu diesem<br />

Entwurf führten,<br />

Erkalten nur noch geringfügig<br />

nachbearbeitet werden<br />

muss.<br />

Das neue Astkreuz wird<br />

künftig an derselben Stelle<br />

angebracht sein wie das<br />

alte Kreuz. Es geht mit<br />

dem Abendmahlsbezug<br />

des Altars eine enge Verbindung<br />

ein.<br />

„Gott ist in allen Dingen“<br />

der Gemeinde näher bringen<br />

sollten. Wir müssen<br />

den Menschen etwas an<br />

die Hand geben, mit Hilfe<br />

dessen sie sich mit den<br />

Gedanken des Künstlers<br />

auseinandersetzen können.<br />

Aber wie sollte dies<br />

aussehen?<br />

Am einfachsten wäre es,<br />

wenn der Künstler selbst<br />

seine Gedanken zu Papier<br />

bringen würde. Dachte<br />

ich. So trat ich per email<br />

mit meinem Ansinnen an<br />

Professor Weber heran.<br />

Und dann geschah erst<br />

einmal lange Zeit gar<br />

nichts. An einem trüben<br />

Montagnachmittag je-<br />

Zum Kreuz passend,<br />

werden wir aus gleichem<br />

Material und mit enger<br />

formaler Anlehnung auch<br />

ein neues Lesepult und einen<br />

neuen Osterleuchter<br />

haben. Diese drei liturgischen<br />

Stücke bilden künftig<br />

eine Einheit. Lassen<br />

Sie sich überraschen!<br />

Bernhard Wielandt<br />

doch klingelte in meinem<br />

Büro das Telefon und<br />

Prof. Weber meldete sich.<br />

Nein, er selbst möchte<br />

nicht über seine Werke,<br />

den künstlerischen Hintergrund<br />

und den Entstehungsprozess<br />

schreiben.<br />

Als Künstler hat er immer<br />

eine andere Sicht auf die<br />

Dinge. Die Menschen<br />

sollen seine Werke anschauen<br />

und den Bildern<br />

Zeit geben, welche sich<br />

nach und nach beim Betrachten<br />

in den Köpfen<br />

formen. Diesen Raum<br />

möchte er den Menschen<br />

gerne geben und ihnen<br />

diese Freiheit beim Betrachten<br />

lassen. Jedoch


machte er auch gerne das<br />

Zugeständnis: ich dürfe<br />

ihn befragen und dies<br />

dann selbst zusammenfassen<br />

und niederschreiben.<br />

Ich hatte zwar noch<br />

gewisse Zweifel, ob ich<br />

die richtige Person dafür<br />

wäre, denn als Naturwissenschaftlerin<br />

habe ich<br />

mit Kunst herzlich wenig<br />

Berührungspunkte. Das<br />

stellte für Weber jedoch<br />

kein Problem dar und er<br />

gab sich zuversichtlich.<br />

Nun denn, so sei es.<br />

Was dann folgte, das war<br />

ein mehrstündiges Telefonat,<br />

das kurzweiliger<br />

und spannender kaum<br />

hätte sein können.<br />

Beginnen möchte ich jedoch<br />

mit einer kurzen<br />

Vorstellung des Künstlers.<br />

Professor Hermann Weber<br />

ist 1959 in Biberach<br />

geboren. Er studierte an<br />

der Staatlichen Akademie<br />

der Bildenden Künste in<br />

Karlsruhe und nahm in<br />

der Folge dort auch einen<br />

Lehrauftrag an. 1996<br />

wurde er zum Professor<br />

an der Burg Giebichenstein,<br />

Hochschule für<br />

Kunst und Design in Halle/Saale<br />

berufen. Zahlreiche<br />

Stipendien, Ehrungen<br />

und Preise begleiten seinen<br />

künstlerischen Weg,<br />

ebenso eine Vielzahl von<br />

Ausstellungen im In- und<br />

Ausland. Seit <strong>2012</strong> wohnt<br />

und arbeitet er in Berg an<br />

der französischen Grenze.<br />

Wie kam der Künstler<br />

auf diesen ungewöhnlichen<br />

Entwurf, mit welchem<br />

er sich am Künstlerwettbewerb<br />

beteiligt<br />

hatte?<br />

Dem Künstlerwettbewerb<br />

war eine Ortsbegehung<br />

vorausgegangen. Ein<br />

Treffen in der Kirche,<br />

bei welchem die Vorstellungen<br />

der <strong>Kirchengemeinde</strong><br />

benannt und die<br />

Örtlichkeiten besichtigt<br />

wurden. Weber war von<br />

diesem ersten Kontakt<br />

mit dem Kircheninneren<br />

gleich fasziniert. Er betonte<br />

mehrfach, dass er<br />

zu dem Raum sofort ein<br />

Gefühl gehabt habe; es<br />

sei von Anfang an eine<br />

Verbindung da gewesen.<br />

25<br />

Vor allem der Altar und<br />

der Taufengel haben ihn<br />

begeistert.<br />

Weber ist gebürtig im barocken<br />

Oberschwaben,<br />

wo in den prachtvollen<br />

Kirchen unzählige Engeldarstellungenaufzufinden<br />

sind. Daher liebt<br />

er noch heute die Vorstellung<br />

von Engeln, die für<br />

ihn etwas „Unvernünftiges“<br />

haben, wie er es formuliert;<br />

also etwas, das<br />

man mit Vernunft nicht<br />

begreifen kann. „Je älter<br />

ich werde, desto mehr<br />

glaube ich an die Dinge,<br />

die ich nicht sehe.“, betont<br />

Weber und weist auf<br />

die Stellung der Kunst<br />

in einer Zwischenwelt<br />

zwischen realer Welt und<br />

dem, was nicht sichtbar<br />

ist, hin. Genau da sieht<br />

er auch den engen Zusammenhang<br />

von Religion<br />

und Kunst; Kunst als<br />

Mittel um das, was nicht<br />

greifbar ist, erfahrbar zu<br />

machen.<br />

Aus dieser sofortigen engen<br />

Verbundenheit mit<br />

dem Raum erwuchs in<br />

ihm der Wunsch,


26<br />

für diesen Raum etwas<br />

Schönes und Bleibendes<br />

schaffen zu wollen.<br />

Neben der grundsätzlichen<br />

Entscheidung dafür,<br />

sich mit dem Projekt<br />

beschäftigen zu wollen,<br />

war zu diesem Zeitpunkt<br />

jedoch noch absolut keine<br />

Vorstellung vorhanden,<br />

wie dieses „Schöne und<br />

Bleibende“ wohl letztendlich<br />

aussehen könnte.<br />

Weber beschäftigte sich<br />

bislang mit Materialien<br />

wie Eisen und Blei,<br />

Wachs und Holz und ging<br />

zu Beginn seiner künstlerischen<br />

Überlegungen<br />

für die <strong>Staffort</strong>er Kirche<br />

davon aus, in diesem Material-Umfeld<br />

zu bleiben.<br />

Zunächst war der Gedanke<br />

da, eventuell das historische<br />

Kreuz umzuarbeiten,<br />

wie er es bereits in<br />

anderem Zusammenhang<br />

schon einmal gemacht<br />

hatte.<br />

Wie er letztendlich aber<br />

dazu kam, sich gänzlich<br />

von dieser traditionellen<br />

Kreuzform zu lösen und<br />

eine ganz andere<br />

Art von Kreuz vorzuschlagen,<br />

das kann Weber<br />

gar nicht genau rekonstruieren.<br />

Das sei Intuition<br />

gewesen. Der Gedanke<br />

sei in der Auseinandersetzung<br />

mit der Aufgabe<br />

entstanden und plötzlich<br />

dann da gewesen.<br />

Ermutigt wurde Weber<br />

durch die Aussage von<br />

Pfarrer Wielandt bei der<br />

Ortsbegehung, dass die<br />

Gemeinde das bisherige<br />

Altarkreuz durch etwas<br />

Neues ersetzen wolle.<br />

Dies hatte in ihm den<br />

Wunsch gefestigt, tatsächlich<br />

etwas ganz Neues<br />

schaffen zu wollen. Er<br />

machte es sich zur Aufgabe,<br />

zu einer neuen Bildsprache<br />

zu finden. Alte<br />

Bilder loszulassen und<br />

neue zu finden. Neue Formen<br />

zu finden.<br />

Weber ist sehr viel mit<br />

seinem Hund Bruno im<br />

Wald unterwegs. Und er<br />

schilderte sehr eindrück-


lich, wie er bei einem<br />

seiner langen Spaziergänge<br />

durch die von ihm so<br />

geliebten Buchenwälder<br />

diesen Moment erlebte,<br />

als der Gedanke an das<br />

Baumkreuz plötzlich da<br />

war. Als hätten sich alle<br />

diffusen Gedanken und<br />

Überlegungen in dem einen<br />

Moment genau auf<br />

diesen Punkt zusammengezogen.<br />

Ein Baumkreuz<br />

soll es werden. Das und<br />

nichts anderes!<br />

Weber war sich bewusst,<br />

dass es nicht einfach werden<br />

würde, für seine Idee<br />

Akzeptanz zu finden – im<br />

Wettbewerb und später<br />

auch in der Gemeinde.<br />

Auch wenn eine andere,<br />

leichter zu akzeptierende<br />

da traditionellere Kreuzform<br />

vermutlich weniger<br />

polarisierend wäre, so<br />

stand dies für Weber ab<br />

diesem Zeitpunkt nie zur<br />

Diskussion. Er war (und<br />

ist) derart von seiner Idee<br />

überzeugt, dass er davon<br />

nicht mehr weg kam und<br />

auch nicht bereit war, sich<br />

zugunsten eines einfacheren<br />

Weges zu verbiegen.<br />

Der fast einstimmige Beschluss<br />

in der Jury des<br />

Künstlerwettbewerbs und<br />

im <strong>Kirchengemeinde</strong>rat<br />

für seinen Entwurf gab<br />

ihm letztendlich recht.<br />

Aber was hat es nun mit<br />

dem Baumkreuz auf<br />

sich?<br />

Die Aufgabe, die sich<br />

der Künstler selbst gestellt<br />

hatte, war, eine neue<br />

Form zu finden ─ und damit<br />

auch weg von der herkömmlichen<br />

Kreuzform<br />

zu gehen, die für Weber<br />

unmittelbar mit Leiden<br />

und Tod verbunden ist.<br />

Aus dem Bedürfnis heraus,<br />

wegzukommen von<br />

Schmerz und Tod, suchte<br />

der Künstler nach einer<br />

neuen Bildsprache.<br />

Die Natur ist für Weber<br />

das Vorbild: Das Wachsen<br />

und Vergehen ist in<br />

der Natur sichtbar. Ein<br />

Prozess des immer wieder<br />

neu Beginnens. Für<br />

Weber in direktem Zusammenhang<br />

stehend zu<br />

Tod und Auferstehung.<br />

27<br />

Und hier kommt der<br />

Baum ins Spiel. Der<br />

Baum stellt für Weber ein<br />

Symbol der Hoffnung und<br />

Kraft dar. Er beschreibt<br />

dies mit dem Bild, in<br />

dem der Baum von seinen<br />

Wurzeln unter der Erde<br />

aufstrebt, kraftvoll nach<br />

oben wächst, dem Himmel<br />

immer näher kommt.<br />

Auch gibt es für Weber<br />

eine sehr innige Verbindung<br />

zwischen Baum und<br />

Seele. So beschreibt er<br />

eine Szene, in welcher er<br />

mit einem Jäger im Gespräch<br />

war, welcher ihn<br />

mit der nachdrücklichen<br />

Aussage überraschte:<br />

„Natürlich haben Bäume<br />

eine Seele!“. Weber<br />

begreift jeden Baum als<br />

eigene Persönlichkeit, als<br />

Wesen.<br />

Und damit kommt er<br />

dann auch zu der Kernaussage<br />

seiner Überlegungen:<br />

„Gott ist in allen<br />

Dingen“. Und weitergedacht:<br />

„Wenn Gott in allem<br />

ist – wie gehe ich damit<br />

um?“ Das ist das, was<br />

ihm wichtig ist. Verant-


28<br />

wortung zu übernehmen.<br />

Achtsamkeit. Respekt vor<br />

der Natur. Ehrfurcht vor<br />

Gottes Schöpfung. All<br />

das sind Aspekte, die für<br />

Weber zentral und wichtig<br />

sind und die er in seinem<br />

Entwurf ausdrücken<br />

möchte.<br />

Natürlich stellt diese neue<br />

Bildsprache eine Herausforderung<br />

dar – für den<br />

späteren Betrachter, aber<br />

ebenso für den Künstler.<br />

Ein solcher Entwurf<br />

braucht enorm viel Überlegungen,<br />

Gedanken<br />

und Liebe. Weber betont<br />

nachdrücklich, dass ein<br />

Künstler nur dann etwas<br />

gut machen kann, wenn<br />

er es gerne macht; oder<br />

noch deutlicher: wenn er<br />

es mit Liebe macht. Diese<br />

Liebe zu seinem Werk<br />

ist Weber deutlich anzumerken.<br />

Im Gespräch<br />

schildert er zahllose Aspekte<br />

seiner Überlegungen;<br />

viele Ansätze und<br />

Gedankenstränge. Genau<br />

das ist es, wozu er auch<br />

den Betrachter anregen<br />

will: Immer wieder neue<br />

Ansatzpunkte zu suchen,<br />

um über das Thema<br />

nachzudenken. Wenn die<br />

Gedanken wie Äste am<br />

Baum wachsen dürfen,<br />

dann wächst auch etwas<br />

im Menschen selbst. Und<br />

somit begreift Weber sein<br />

Werk als ein Angebot:<br />

„Etwas ist da und etwas<br />

muss entstehen, etwas<br />

muss wachsen“.<br />

Genau das, was Weber<br />

den späteren Betrachtern<br />

abverlangt, hat er selbst<br />

immer wieder vollzogen.<br />

Immer wieder hat<br />

er seinen Ansatz durchdacht<br />

und „Äste wachsen“<br />

lassen. Und daher<br />

hat er sich in der künstlerischen<br />

Schaffensphase<br />

auch völlig zurückgezogen<br />

und von allen Störungen<br />

abgeschottet, um<br />

sich nur auf seine Arbeit<br />

zu konzentrieren. Wie<br />

er es selbst formulierte:<br />

„Ich muss den Moment<br />

nutzen, in dem der Geist<br />

weht.“ Folglich war er<br />

quasi von der Bildfläche<br />

verschwunden und zog<br />

sich völlig in die Arbeit<br />

zurück. Selbst sein Atelier,<br />

welches erst unmittelbar<br />

zuvor neu eröffnet<br />

worden war, blieb in die-<br />

ser Zeit für Besucher geschlossen.<br />

Es gab keine<br />

Gespräche, keine Telefonate.<br />

Nur der Künstler<br />

und seine Gedanken.<br />

Aber schon alleine die Suche<br />

nach DEM Baum erwies<br />

sich als schwieriger<br />

als gedacht. Zunächst war<br />

der Wunsch des Künstlers<br />

da, einen Baum aus<br />

dem <strong>Staffort</strong>er Wald zu<br />

verwenden. Nach langer<br />

Suche standen schließlich<br />

drei Bäume zu Auswahl.<br />

Weber entschied sich für<br />

eine Weide, welche er<br />

in sein Atelier schaffen<br />

ließ. Aber dann sah er<br />

ganz zufällig bei einem<br />

Spaziergang mit seinem<br />

Hund durch die Rheinauen<br />

DEN Baum. SEINEN<br />

Baum. Er beschreibt es<br />

mit Intuition, einer inneren<br />

Verbindung zu<br />

dem Baum, die sofort da<br />

war. Genau dieser Baum<br />

musste es sein. Und bereits<br />

am nächsten Tag war<br />

der Baum, ein Ahorn übrigens,<br />

im Atelier.<br />

Die Technik und die verwendeten<br />

Materialien<br />

waren für Weber auch


Neuland. Nie zuvor hatte<br />

er mit Bäumen, mit Ästen<br />

gearbeitet. Außerdem<br />

ist Weber Perfektionist.<br />

Jedes Detail muss stimmen.<br />

Er fertigte 1:1-Modelle<br />

an, welche er dann<br />

vor Ort nochmals in Augenschein<br />

nahm und an<br />

die Gegebenheiten im<br />

Kirchenraum anpasste.<br />

So musste beispielsweise<br />

der Leuchter, welcher neben<br />

dem Taufengel angebracht<br />

werden soll, genau<br />

bis zu dessen Schulter reichen.<br />

Zwar hatte Weber<br />

den Engel ausgemessen<br />

und auch maßstabsgetreue<br />

Nachbildungen in<br />

seinem Atelier – dennoch<br />

fuhr Weber mit dem Modell<br />

des Leuchters noch<br />

einmal nach <strong>Staffort</strong>, um<br />

direkt im Kirchenraum<br />

auszuprobieren, ob sich<br />

die von ihm gewünschte<br />

Einheit von Leuchter<br />

und Engel tatsächlich einstellt.<br />

Darüber hinaus war Weber<br />

zwar absolut davon<br />

überzeugt, dass es richtig<br />

ist, was er macht,<br />

aber dennoch gab es in<br />

der Schaffensphase auch<br />

immer wieder schwierige<br />

Momente. Zweifel.<br />

Wie Weber formulier-<br />

29<br />

te: „Im Machen entsteht<br />

viel, von dem man vorher<br />

nichts weiß.“ In solchen<br />

Momenten hat Weber<br />

dann Musik gehört.<br />

Und zwar immer wieder<br />

nur das eine Stück: Ein<br />

Magnifikat aus dem 18.<br />

Jahrhundert von Baldassare<br />

Galuppi. Daraus hat<br />

Weber dann wieder Kraft<br />

gewonnen und konnte mit<br />

seiner Arbeit fortfahren.<br />

Daher ist dieses Magnifikat<br />

für Weber auch ganz<br />

eng mit seinem Werk<br />

verbunden. Oder wie er<br />

es ausdrückt: „Zwischen<br />

Kreuz und Musik ist eine<br />

starke Verbindung entstanden.“<br />

Mitte Oktober kamen die<br />

Modelle in die Gießerei.<br />

Und erst da war der<br />

Künstler dann auch wieder<br />

ansprechbar. Was darauf<br />

noch folgte, das war<br />

die Feinarbeit, welche<br />

aber weniger künstlerische<br />

als handwerkliche<br />

Fertigkeiten verlangt.<br />

Nun muss noch eine neue<br />

Halterung am Altar angebracht<br />

werden, da die alte<br />

nicht stabil genug


30<br />

ist, um das schwere, massive<br />

Kreuz zu halten. Dies<br />

soll in der Woche vor der<br />

Wiedereinweihung der<br />

Kirche geschehen. Weber<br />

ist zuversichtlich, dass<br />

am 1. Advent das neue<br />

Altarkreuz das erste Mal<br />

in der renovierten <strong>Staffort</strong>er<br />

Kirche zu sehen<br />

sein wird.<br />

Der Künstler hofft, dass<br />

die Menschen gerne kommen<br />

und das Werk betrachten.<br />

Sie sollen sich<br />

damit identifizieren. Und<br />

er hofft, dass sich die<br />

Menschen ihre eigenen<br />

Überlegungen dazu machen<br />

und die Gedanken<br />

wachsen wie Äste am<br />

Baum.<br />

Das Kruzifix der alten <strong>Staffort</strong>er Kirche<br />

Den Abriss der alten<br />

Kirche in <strong>Staffort</strong> (ehemaliger<br />

Standort: Ecke<br />

Weingartener Straße /<br />

Lutherstraße) haben nach<br />

unserer heutigen<br />

Kenntnis nur zwei<br />

Sollte Bedarf bestehen,<br />

über die Werke zu sprechen,<br />

so bietet Weber an,<br />

an einem noch festzulegenden<br />

Termin in die<br />

Kirche zu kommen. Wer<br />

möchte, kann ihn dann<br />

dort treffen und mit ihm<br />

ins Gespräch kommen<br />

und all die Fragen stellen,<br />

die ihn bezüglich<br />

der Werke beschäftigen.<br />

Aber Achtung. Wie mir<br />

Professor Weber im Gespräch<br />

verriet, gibt es da<br />

eine Frage, die er überhaupt<br />

nicht leiden kann.<br />

Und das ist die klassische<br />

Frage: „Was hat sich der<br />

Künstler dabei gedacht?“<br />

Ich tauchte erst wieder<br />

aus dem Gespräch auf,<br />

als Hund Bruno plötzlich<br />

Symbol einer langen christlichen Tradition<br />

Gegenstände überlebt:<br />

Ein Weihwasserbecken<br />

aus Natursandstein, das<br />

der katholischen <strong>Kirchengemeinde</strong><br />

für deren<br />

Kirchenraum 2004 übergeben<br />

wurde und das<br />

anschlug und einen Besucher<br />

meldete – anscheinend<br />

gibt es im Hause<br />

Weber statt einer Türglocke<br />

Hundegebell. Und<br />

auch ein herkömmliches<br />

Haustürschloss scheint<br />

nicht vorhanden, denn<br />

Weber verkündete, dass<br />

gerade der Bürgermeister<br />

von Berg im Zimmer<br />

stünde. Da Weber erst vor<br />

kurzem zugezogen ist,<br />

stand ein neugieriger Antrittsbesuch<br />

des Bürgermeisters<br />

noch aus. Und<br />

damit endete dann auch<br />

unser langes Telefonat<br />

ziemlich abrupt und ließ<br />

mich mit meiner Aufgabe<br />

zurück, all die vielen Gedankenäste<br />

zu sortieren<br />

und niederzuschreiben.<br />

Nicole Barié<br />

Kruzifix, das einst die<br />

nördliche Wand des Kirchenschiffes<br />

zierte. Beide<br />

Sakralgegenstände stammen<br />

noch aus der vorreformatorischen<br />

Zeit, in<br />

der die Kirche dem Hei


ligen Wolfgang geweiht<br />

und nach unserer heutigen<br />

Sprechweise „katholisch“<br />

war.<br />

Lange Zeit befand sich<br />

das Holzkreuz mit dem<br />

Korpus des leidenden<br />

Christus auf dem Dachboden<br />

unserer heutigen Kirche<br />

und zuletzt hinter den<br />

Bänken der Kanzelempore.<br />

Man munkelte, dieses<br />

Kreuz sei aus der alten<br />

<strong>Staffort</strong>er Kirche stammend<br />

irgendwann nach<br />

Spöck gekommen und im<br />

Laufe des letzten Jahrhunderts<br />

wieder der <strong>Staffort</strong>er<br />

<strong>Kirchengemeinde</strong><br />

zurückgegeben worden.<br />

Über die Umstände war<br />

aber lange Zeit nichts<br />

weiter bekannt.<br />

Die Geschichte des<br />

Kruzifix kam Schritt<br />

für Schritt zutage:: Die<br />

Wahl-<strong>Staffort</strong>erin Lenka<br />

Johnson, im Erstberuf gelernte<br />

Restaurateurin, erbot<br />

sich zunächst, durch<br />

vorsichtige Sondagen<br />

(punktuelle Untersuchungen<br />

der Bemalung) den<br />

kulturellen Wert und das<br />

Alter dieses Kreuzes zu<br />

bestimmen. Die ersten<br />

Untersuchungen der Restaurateurin<br />

ergaben allein<br />

sieben Farbschichten auf<br />

dem Holz der Kreuzbalken.<br />

Auf der Schrifttafel<br />

unterhalb des Korpus ließen<br />

sich sogar über zehn<br />

unterschiedliche Bemalungen<br />

feststellen. Das<br />

lässt auf ein hohes Alter<br />

des Kreuzes schließen.<br />

Nach Aussage der Fachfrau<br />

sprächen auch die<br />

Form und die Größe des<br />

Kruzifixes für eine Fertigung<br />

nach altgläubigem<br />

(„katholischem“) Ideal.<br />

Wenn jede Farbschicht<br />

vor einer neuen Bemalung<br />

im Durchschnitt<br />

zwischen 30 und 50 Jahre<br />

alt gewesen sei, lasse sich<br />

auf eine Entstehung des<br />

Kreuzes im späten Mittelalter<br />

schließen.<br />

31<br />

Mit der Restauration des<br />

alten Kreuzes betraut,<br />

legt Lenka Johnson nun<br />

Schicht für Schicht frei,<br />

um seinen Werdegang<br />

dokumentieren zu können.<br />

Die Umstände und<br />

das Jahr, unter denen<br />

dieser Sakralgegenstand<br />

nach Spöck gekommen<br />

ist, erhellten sich plötzlich<br />

durch die Freilegung<br />

einer der jüngeren Bemalungsschichten.<br />

Dort war<br />

die auf Seite 32 abgebildete<br />

Inschrift mit schwarzer<br />

Pinselschrift auf die<br />

Tafel unterhalb des Korpus<br />

eingetragen.<br />

Durch diesen Fund können<br />

wir heute die Entwicklung<br />

nachzeichnen.<br />

Aus ihrer Hochachtung<br />

heraus schenkten die damaligen<br />

Vertreter der <strong>Kirchengemeinde</strong><br />

<strong>Staffort</strong><br />

das Kreuz ihrem Pfarrer,<br />

dem in Spöck ansässigen<br />

Ortsgeistlichen Urban.<br />

Nach dessen Pfarrstellenwechsel<br />

war


32<br />

er bescheiden und traditionsbewusst<br />

genug, das<br />

ihm gewidmete Kreuz<br />

in der <strong>Kirchengemeinde</strong><br />

Spöck zu belassen. Nach<br />

vagen Aussagen soll das<br />

Kruzifix in Spöck im alten<br />

Gemeindehaus aufgehängt<br />

gewesen sein. Nach<br />

dem Neubau fand der altgewordene<br />

Gegenstand<br />

in Spöck wohl keine<br />

weitere Verwendung und<br />

wurde daher den <strong>Staffort</strong>ern<br />

formlos zurückgegeben.<br />

Seitdem fristete<br />

das Kreuz sein Dasein<br />

auf dem Dachboden der<br />

Kirche. Wegen der dort<br />

befindlichen Nässe im<br />

Winter und der Hitze im<br />

Sommer wurde es<br />

irgendwann in das<br />

Innere des Kirchenraumes<br />

verbracht, wo es im<br />

Zuge der Innenrenovierung<br />

wieder in das Bewusstsein<br />

der Gemeinde<br />

rückte.<br />

Durch die dicken Farbschichten<br />

geschützt,<br />

dürfte die ursprüngliche<br />

Fassung des Holzkreuzes<br />

und der Jesusfigur gut<br />

erhalten sein. Nach den<br />

bisherigen Untersuchungen<br />

sind einzelne Partien<br />

(der nur noch durch ein<br />

Exemplar nachweisbare<br />

dreifache Strahlenkranz,<br />

das Leintuch und die Umrandung<br />

der Schrifttafel)<br />

in Gold gefasst gewesen.<br />

Die Darstellung der<br />

freien Körperteile trugen<br />

Dieses Kruzifix<br />

stammt aus der alten<br />

<strong>Staffort</strong>er Kirche<br />

in der<br />

A. Henhöfer u. Kirchenrat<br />

Peter<br />

je ein […] gepredigt<br />

haben.<br />

Vom <strong>Kirchengemeinde</strong>rat<br />

<strong>Staffort</strong><br />

H. Pfr. Urban<br />

gewidmet<br />

19 25<br />

eine sehr authentische<br />

Bemalung, die sogar einzelne<br />

Blutbahnen unter<br />

der Haut erahnen lassen.<br />

Wir freuen uns sehr, in<br />

diesem Kreuz ein Dokument<br />

unserer reichen<br />

kirchlichen Ortsgeschichte<br />

zu haben und bedanken<br />

uns für die uneigennützige<br />

Hilfe unserer Restaurateurin,<br />

Frau Lenka<br />

Johnson.<br />

Bernhard Wielandt<br />

Dieser Artikel wurde bereits<br />

im <strong>Gemeindebrief</strong> vom Juli<br />

2006 veröffentlicht. Hier in<br />

leicht überarbeiteter Form.


Restaurierung des alten Kreuzes<br />

Wer im ev. Gemeindehaus<br />

vorbeischaut hat<br />

bestimmt schon einmal<br />

wahrgenommen, dass zu<br />

unüblichen Zeiten die<br />

Tür offen ist, das Licht<br />

brennt, leise Radiomusik<br />

erklingt oder seltsame<br />

Kratzgeräusche zu hören<br />

sind. Während unsere<br />

Kirche in großen Zügen<br />

renoviert wird, vollzieht<br />

das alte <strong>Staffort</strong>er Kruzifix<br />

eine Metamorphose.<br />

Streckt man neugierig<br />

den Kopf durch die offene<br />

Speicherluke des<br />

Gemeindehauses, so entdeckt<br />

man Frau Lenka<br />

Johnson bei der fleißigen<br />

Arbeit der Restaurierung<br />

des 297 Jahre alten Kreuzes.<br />

Die gebürtige Tschechin<br />

aus Kyjov hat bildende<br />

Kunst in Uhenske<br />

Hradiště studiert. In Baden-Baden<br />

war sie sechs<br />

Jahre beim Restaurations-<br />

Atelier Wooth angestellt<br />

und hat bereits Gemälde<br />

z.B. in der barocken Kirche<br />

Rastatt, im Neuen<br />

Schloss Baden-Baden<br />

oder aus Privatsammlungen<br />

restauriert. Seit 2005<br />

wohnt sie mit ihrem Mann<br />

und ihren beiden Kindern<br />

in <strong>Staffort</strong> und widmet<br />

sich mit Unterbrechungen<br />

bereits sieben Jahre<br />

unserem alten Kreuz. Die<br />

ehrenamtlichen Tage und<br />

33<br />

Wochen, die sie bereits<br />

auf dem Dachboden des<br />

Gemeindehauses, auch<br />

bei extremen Temperaturen<br />

verbracht hat, lassen<br />

sich schon gar nicht<br />

mehr zusammenrechnen.<br />

Die Faszination bei dieser<br />

Arbeit liegt im Detail<br />

und am Interesse an den<br />

alten Techniken. Besonders<br />

betont sie, dass ihre<br />

Freundin Karen Eckhardt<br />

sie immer wieder bei<br />

Durststrecken motiviert<br />

und sogar hin und wieder<br />

selbst mithilft. Sie ist<br />

selbst ebenfalls ursprüngliche<br />

Tschechin aus Prag<br />

und lebt mit ihrer Familie<br />

inzwischen auch in <strong>Staffort</strong>.<br />

Andächtig befreit Johnson<br />

liebevoll quadratmillimeterweise<br />

das Kreuz<br />

von alter Farbe und<br />

Schmutz. Dabei müssen<br />

auch ätzende Substanzen<br />

wie Aceton, Ammoniak-<br />

Lösung, Spiritus oder Abbeize<br />

eingesetzt werden,<br />

die eine Atemschutzmaske<br />

erfordern. Frau<br />

Johnson konnte


34<br />

dabei fünf Schichten auf<br />

Kreuz und Korpus, sowie<br />

13 Schichten auf der am<br />

Fußende angebrachten<br />

Tafel feststellen. Während<br />

sie die wechselvolle<br />

Geschichte des Kreuzes<br />

erläutert, streicht sie ehrfürchtig<br />

über die Beschädigungen.<br />

Bei schlechter<br />

Lagerung muss z.B. ein<br />

Wasserschaden entstanden<br />

sein, der sich vom<br />

Kopf her über den Korpus<br />

gezogen hat und den<br />

Sockel des Kreuzes zum<br />

vorübergehenden Aufquellen<br />

gebracht hat. Am<br />

Bauchbereich und auf<br />

dem Schienbein befinden<br />

sich weitere Schäden, die<br />

bereits schon einmal ausgebessert<br />

wurden. Fingerkuppen<br />

und Dornen aus<br />

der Dornenkrone fehlen.<br />

Die Tafel hat kleine Holzwurmlöcher.<br />

Der Holzwurm<br />

wird jedoch kaum<br />

die Chemikalien überlebt<br />

haben, erläutert Johnson<br />

schmunzelnd. Erst wenn<br />

alle Übermalungen herunter<br />

sind, kann sie mit<br />

der Neuauftragung von<br />

ursprünglicher Farbe und<br />

der Poliment-Vergoldung<br />

auf den drei Kopf-<br />

strahlen, dem Lendenschurz<br />

und um die Fußtafel<br />

beginnen.<br />

Verschollen ist nach wie<br />

vor die Tafel mit dem<br />

Schriftzug „INRI“, sowie<br />

zwei von drei Strahlen am<br />

Haupt Jesu.<br />

Mit freudigen Augen erzählt<br />

Johnson, dass momentan<br />

ihre Mutter aus<br />

Kyjov, das etwa 800 km<br />

weit von <strong>Staffort</strong> entfernt<br />

an der slowakischösterreichischen<br />

Grenze<br />

liegt, zu Besuch ist und<br />

ihr den Rücken für diese<br />

Arbeit frei hält. Dass<br />

sie das Kruzifix bis zur<br />

Wiedereinweihung der<br />

Kirche fertig bekommt,<br />

bezweifelt sie allerdings.<br />

Es wird jedoch am Tag<br />

der Einweihung auf jeden<br />

Fall schon einmal kurzzeitig<br />

seinen zukünftigen<br />

Platz an der Nordwand<br />

der Kirche einnehmen.<br />

Schon heute ein herzliches<br />

Danke für die unbezahlbare<br />

ehrenamtliche<br />

Arbeit. Das andere Kreuz<br />

mit Korpus, das bisher<br />

am Altar in der Kirche<br />

war, wird seinen Platz<br />

dann im ev. Gemeindehaus<br />

bekommen.<br />

Iris Wielandt


Der aufschlussreiche Blick zurück zu den Anfängen<br />

Es ist schon spannend, den<br />

Ausgangspunkt und im<br />

Rückblick die ursprünglichen<br />

Vorstellungen anzuschauen,<br />

die wir den<br />

verantwortlichen Planern<br />

und unserem Architekturbüro<br />

2005 zur Aufgabe<br />

gegeben haben. Heute<br />

sind wir in der Lage, die<br />

1. Technische und räumliche<br />

Anforderungen<br />

1.1 Bauschäden und Anstriche<br />

Putz und Anstrich des Innenraums sind ca.<br />

40 Jahre alt und enthalten Schäden. Die<br />

schlichte Farbgestaltung der letzten Renovation<br />

(weiß/graue Deckfarbe) widersteht<br />

heutigen ästhetischen Ansprüchen und der<br />

ursprünglichen Farbgestaltung. Der gesamte<br />

Innenraum muss mit einem neuen<br />

Farbkonzept versehen werden, das auch die<br />

ursprüngliche Intention des Kirchenraums<br />

berücksichtigt.<br />

1.2 Elektrische Installationen<br />

Die Anforderungen an die elektrische Installation<br />

haben sich in den letzten Jahrzehnten<br />

enorm verändert. Der Einsatz zeitgemäßer<br />

Medien aller Art im Gottesdienst muss<br />

technisch möglich sein.<br />

Wo sind wir gelandet?<br />

damaligen Anforderungen<br />

mit der Umsetzung<br />

abzugleichen. Dabei lässt<br />

sich vieles positiv als erledigt<br />

quittieren. Manche<br />

Dinge stellten sich im<br />

Prozess als unrealisierbar<br />

heraus. In einigen<br />

Punkten haben sich die<br />

damaligen Vorstellungen<br />

35<br />

aber auch gewandelt oder<br />

weiterentwickelt. Dazu<br />

im Anschluss einige Anmerkungen.<br />

Zunächst<br />

möchten wir aber noch<br />

einmal den alten Aufgabenkatalog<br />

zur Kenntnis<br />

geben, mit dem wir in die<br />

Kirchenrenovierung gestartet<br />

sind.<br />

1.3 Akustische Anlage<br />

Die Übertragungsanlage in der Kirche ist<br />

im Bezug auf Redebeiträge technisch auf<br />

dem neusten Stand. Für Hörgeräteträger ist<br />

der Einbau einer Induktionsschleife aber<br />

unabdingbar.<br />

1.4 Beleuchtung<br />

Die ursprünglichen Karbitleuchter sind<br />

nicht mehr vorhanden. Die bestehenden<br />

elektrischen Leuchtkörper (Gasdampflampen<br />

und Neonröhren) sind ästhetisch und<br />

von ihrer Leistung her völlig unbefriedigend.<br />

Der Kirchenraum benötigt ein ganz<br />

neues Beleuchtungskonzept, das die gezielte<br />

Beleuchtung bestimmter Bereiche stufenlos<br />

und getrennt von einander ermöglicht<br />

und eine einladende Atmosphäre schafft.<br />

1.5 Heizung<br />

Die bestehende Warmluftheizung mit einer<br />

Ausblasöffnung und zwei Ansaugschächten<br />

erwärmt den Kirchenraum aus Mangel einer


36<br />

Zirkulation von oben nach unten. Dadurch<br />

haben wir hohe Aufwärmzeiten und ein extrem<br />

unterschiedliches Wärmeerleben der<br />

Kirchenbesucher auf den oberen und unteren<br />

Sitzgelegenheiten. Die bestehende Heizung<br />

hat zudem zum Ruin der vorhandenen<br />

Pfeifenorgel mit Membranladen-Pneumatik<br />

geführt. Auch für eine zukünftige Restauration<br />

dieses Instruments ist eine grundsätzliche<br />

Überarbeitung der Wärmetechnik<br />

notwendig.<br />

1.6 Wärmeisolierung<br />

Die Eingangstüren, die direkt in den Gottesdienstraum<br />

führen (beide nach Westen ausgerichtet),<br />

sind erhebliche Kältebrücken.<br />

An beiden Eingängen wurden provisorisch<br />

dicke Vorhänge angebracht, um die Zugluft<br />

wenigstens abzumildern. Dieses Problem<br />

muss bei einer Innenrenovierung grundsätzlich<br />

behoben werden. Eine Isolierung<br />

des Deckenbereiches zur Reduzierung der<br />

Heizkosten ist ebenfalls zu prüfen.<br />

1.7 Sanitäre Voraussetzungen<br />

Menschen müssen dem Gottesdienst und<br />

anderen Gemeindeveranstaltungen in der<br />

Kirche (z.B. Konzerte) fern bleiben, da<br />

sie im Gebäude keine Toilette vorfinden.<br />

Zur Reinigung des Innenraumes gibt es<br />

bisher keinen adäquaten Zu- und Abwasseranschluss.<br />

Für die Durchführung von<br />

Kirchenkaffees, die wir vermehrt anbieten<br />

wollen, wäre ebenfalls ein Ausguss mit<br />

Frischwasserzuleitung wünschenswert.<br />

1.8 Reinigungs- und Wartungstechnik<br />

Es existiert in der Kirche bisher kein eigener<br />

Raum für Putzgeräte.<br />

1.9 Stauraum<br />

Wir haben weder im eigentlichen Gottesdienstraum,<br />

noch in den Nebenräumen (Sakristei,<br />

Treppenhäuser und Kohlenkeller)<br />

ein Minimum an Stauraum. Gegenstände<br />

des gottesdienstlichen Bedarfs sind über die<br />

ganze Kirche verteilt und völlig unzulänglich<br />

aufbewahrt.<br />

1.10 Gestühl<br />

Die vorhandenen Bänke schöpfen den<br />

Platz im Kirchenschiff voll aus und sind<br />

auf die Wortverkündigung von der Kanzel<br />

ausgerichtet. Sowohl der durchschnittliche<br />

Bedarf an Sitzplätzen, als auch die Anforderungen<br />

an den Kirchenraum haben sich<br />

enorm gewandelt. Für Abendmahlsfeiern,<br />

Trauungen, Anspiele im Gottesdienst (Kindergarten,<br />

Konfirmanden, Kreis junger<br />

Erwachsener) und kirchenmusikalische<br />

Aktivitäten innergemeindlicher Gruppen<br />

(Posaunenchor, Kinderchor, Band) fehlt uns<br />

der nötige Platz – sowohl im Altarraum, als<br />

auch unterhalb der Stufen. Zwischen den<br />

Gottesdienstteilnehmern der ersten beiden<br />

Bankreihen direkt unterhalb der Kanzel<br />

und dem Predigenden ist kein Blickkontakt<br />

möglich. Über ein verändertes Sitzkonzept<br />

zumindest im vorderen Bereich des Kirchenschiffs<br />

muss unbedingt nachgedacht<br />

werden.<br />

1.11 Barrierefreier Zugang<br />

Bisher hat die Kirche keinen fest installierten<br />

barrierefreien Zugang. Zwei lose Schienen<br />

aus Profilblech dienen als Notbehelf für<br />

Rollstuhlfahrer.


2. Liturgische Anforderungen<br />

2.1 Gottesdienste<br />

Durchschnittlich werden unsere Gottesdienste<br />

von 30 bis 80 Personen besucht. Der<br />

Kindergottesdienst wird derzeit nur einmal<br />

im Monat zeitgleich im Gemeindehaus angeboten.<br />

Bei vereinzelten Anlässen im Kirchenjahr<br />

(Weihnachten, Konfirmation) füllt<br />

sich die Kirche mit bis zu 400 Besuchern.<br />

Neben reinen Wortgottesdiensten feiern wir<br />

gerne Abendmahl im großen Kreis um den<br />

Altar. Unsere zahlreichen Taufen finden<br />

in der Regel im Gesamtgottesdienst statt.<br />

Mehrere Gottesdienste im Jahr werden von<br />

Gruppen aus den Gemeinden mitgestaltet<br />

(Kindergarten, Konfirmanden, Kreis junger<br />

Erwachsener). Alle Mitarbeitenden in<br />

diesem Bereich wünschen sich ein größeres<br />

Platzangebot bzw. eine flexiblere Raumgestaltung<br />

im vorderen Kirchenbereich. Die<br />

problematischen Sichtverhältnisse von und<br />

zur Kanzel sind unter 1.10 bereits beschrieben<br />

worden.<br />

2.2 Variable Nutzung der Raumbestandteile<br />

Mit der derzeitigen Raumaufteilung und<br />

den fest installierten Bänken, die sich zudem<br />

auf einem kleinen Holzpodest befinden,<br />

ist eine variable Nutzung des Kirchenraums<br />

für besonders umfangreiche Projekte<br />

(Krippenspiel, Jugend- und Familiengottesdienste,<br />

Kreuzweg, Osternacht) ebenso, wie<br />

für liturgische Feiern kleiner Gruppen (Erwachsenentaufe<br />

im Kreis der Familie, Wochenandachten,<br />

Gebetskreise) kaum möglich.<br />

Eine flexiblere Bestuhlung würde uns<br />

viele Gestaltungsmöglichkeiten eröffnen.<br />

37<br />

2.3 Chorraum<br />

Der Platz im Chorraum ist sehr beengt. Das<br />

Halbrund hinter dem Altar dient dem Posaunenchor<br />

nur notdürftig als einzig denkbarer<br />

Ort für Auftritte im unteren Kirchenschiff.<br />

Ein wünschenswertes Sitzen vor dem Altar<br />

ist weder oberhalb noch unterhalb der Stufen<br />

möglich.<br />

Beim Abendmahl wird der Personenkreis<br />

um den Altar in der Regel unterhalb der<br />

Stufen geschlossen, weil der Raum vor dem<br />

Altar sehr knapp ist und die Stufen im Rücken<br />

viele Besucher von diesem Standort<br />

abschreckt.<br />

Der knappe Platz vor dem Taufengel führt<br />

bei Taufen dazu, dass die Taufgesellschaft<br />

auf den Stufen zum Altarraum stehen muss.<br />

Ein entspanntes Teilnehmen wird dadurch<br />

erheblich erschwert. Der Sicherheitsaspekt<br />

bleibt in der derzeitigen Situation völlig unberücksichtigt.<br />

Bei Trauungen findet das Brautpaar auf<br />

zwei Stühlen im Mittelgang unterhalb der<br />

Altarraumstufen Platz. Das Einsegnen auf<br />

der Kniebank kann wiederum aber nur<br />

oberhalb der Stufen geschehen. Es wäre<br />

notwendig, beides räumlich auf gleicher<br />

Ebene vollziehen zu können.<br />

Die Kanzel wird als sehr steil und hoch<br />

empfunden. Ein zusätzliches Aufstellen eines<br />

Lesepults würde unsere Platznot im Altarraum<br />

weiter verschärfen.<br />

Bildbetrachtungen und Meditationen sowie<br />

Powerpoint-Präsentationen auf einer zentralen<br />

Leinwand sollen in Zukunft möglich<br />

sein.<br />

2.4 Ausweichräume für multifunktionale<br />

Zwecke<br />

Der Kindergottesdienst parallel zum Gemeindegottesdienst<br />

kann nicht regelmäßig


38<br />

stattfinden. Die derzeitige Konzeption des<br />

Kirchenraums erschwert den regelmäßigen<br />

Kirchenbesuch von jungen Familien. Ein<br />

von und zum Kirchenraum einsehbarer Aufenthaltsraum<br />

für Kinder könnte diesem Umstand<br />

abhelfen. Dieser abtrennbare Bereich<br />

sollte so multifunktional sein, dass er auch<br />

bei anderen Veranstaltungen genutzt werden<br />

kann (Kirchenkaffee, Stehempfang, Vernissage)<br />

und dabei die übrigen gottesdienstlichen<br />

Veranstaltungen nicht behindert.<br />

2.5 Emporen<br />

Keine der drei Emporen kann uneingeschränkt<br />

genutzt werden. Die Seitenemporen<br />

lassen von der ersten Reihe ab keinen<br />

Blickkontakt zum Altarraum zu. Die Empore<br />

auf der Kanzelseite ist nicht einmal von<br />

Na, haben Sie beim Lesen<br />

auch innerlich bereits die<br />

einzelnen Positionen abgehakt?<br />

In der Tat, vieles<br />

ist einfach eins zu eins<br />

erledigt worden. Dazu<br />

zählt zum Beispiel die<br />

Ausbesserung der Schäden<br />

an Wänden, Decken<br />

und Böden. Die technischen<br />

Unzulänglichkeiten<br />

sind ebenfalls alle bestens<br />

gelöst: Mit einem neuen<br />

Lautsprechersystem,<br />

einem liturgisch optimal<br />

abgestimmten Lichtkonzept<br />

und einer komplett<br />

neu verlegten<br />

Stromversorgung<br />

sind wir für die künftigen<br />

Anforderungen bestens<br />

gerüstet. Dabei ist das<br />

flexible Mischpult mit einem<br />

zweiten Steckplatz<br />

im Mittelgang besonders<br />

hervorzuheben. Der dafür<br />

nötige Medienschrank ist<br />

extra nach unseren Anforderungen<br />

gebaut worden.<br />

Auch die vielfach geäußerte<br />

Platznot ist behoben.<br />

Im neuen Anbau<br />

haben wir einen großen<br />

Stauraum geschaffen.<br />

Das Stauraumangebot<br />

in der Sakristei ist durch<br />

neue Schränke deutlich<br />

den Predigenden einzusehen. Die bisherige<br />

Orgelempore ist zu klein, um neben dem<br />

Pfeifeninstrument Kirchen- oder Posaunenchor<br />

zusätzlich ausreichend Platz zu bieten.<br />

Durch lautstarkes Knarren der Dielenbretter<br />

beim Aufstellen des Chors werden die Gottesdienstbesucher<br />

im hinteren Kirchenschiff<br />

erheblich gestört. Über eine sinnvollere<br />

Nutzung der vorhandenen Emporen muss<br />

nachgedacht werden. Diese Überlegung<br />

schließt die Frage nach der Notwendigkeit<br />

des bisherigen Orgelstandortes mit ein.<br />

2.6 Orgel<br />

Im Zuge der Innenrenovierung soll auch die<br />

alte Pfeifenorgel wieder restauriert und der<br />

fehlende Spieltisch ersetzt werden.<br />

optimiert worden. Auch<br />

der ehemalige Kohlenkeller<br />

unter der Wendeltreppe<br />

zur Südempore ist zum<br />

Stauraum umfunktioniert.<br />

Zudem haben wir künftig<br />

deutlich mehr Flexibilität<br />

zur Verfügung.<br />

Mit dem multifunktionellen<br />

Raum unter der<br />

Südempore ergeben sich<br />

viele unterschiedliche<br />

Möglichkeiten. Tatsächlich<br />

ist der Ursprungsgedanke<br />

umsetzbar, hinter<br />

der Glasscheibe künftig<br />

einen Aufenthaltsort<br />

für Kinder anzubieten.<br />

Zudem lässt dieser ab


trennbare Bereich viele<br />

weitere Gestaltungs- und<br />

Nutzungsvarianten zu.<br />

Die flexible Glaswand ermöglicht<br />

kleine Andachten<br />

oder bietet Raum für<br />

Gruppen- oder Themenabende.<br />

Er ist flexibel<br />

zu bestuhlen und kann<br />

auch gesondert beheizt<br />

werden. Zu großen Gottesdiensten<br />

bleibt er dem<br />

Kirchenraum als Platzangebot<br />

erhalten. Dazu<br />

kann die Glaswand als<br />

kompaktes Paket an der<br />

Wand geparkt werden.<br />

Mit dem Anbau ist auch<br />

die prekäre sanitäre Problematik<br />

geklärt. Wir sind<br />

künftig mit einer behindertenfreundlichenToilette<br />

ausgestattet. Sowohl<br />

in der Sakristei, als auch<br />

im Anbau befinden sich<br />

Waschbecken als Spül-<br />

und Ausgussmöglichkeit.<br />

Eine Küchenzeile mit<br />

Kühlschrank und Spülmaschine<br />

stellt einen unschätzbaren<br />

Wert dar für<br />

Veranstaltungen, die über<br />

die Anforderungen eines<br />

reinen Sonntagsgottesdienstes<br />

hinaus gehen.<br />

Die Akustik und das<br />

Platzangebot unserer Kirche<br />

lassen für die Orgel<br />

keinen anderen Standort<br />

als bisher zu. Sie wird<br />

wieder an der alten Stelle<br />

ihren Platz einnehmen.<br />

Um sie künftig besser<br />

warten zu können, wurde<br />

sie 30 cm von der Wand<br />

abgerückt. Damit ist sie<br />

39<br />

auch nicht so stark der<br />

Feuchtigkeit der Westmauer<br />

unserer Kirche<br />

ausgesetzt. Um das historische<br />

Instrument besser<br />

vor direkter Sonneneinstrahlung<br />

zu schützen, hat<br />

die Westrosette unserer<br />

Kirche innen eine isolierende<br />

Fensterverglasung<br />

erhalten.<br />

Mit dem nachgebauten<br />

Spieltisch müssen wir<br />

künftig dann wieder mit<br />

den beengten Platzverhältnissen<br />

auf der Orgelempore<br />

leben, die zu<br />

der damaligen Entscheidung<br />

geführt haben, den<br />

Spieltisch komplett zu<br />

entfernen. Diesen Umstand<br />

müssen wir in Kauf<br />

nehmen. Dafür haben<br />

wir künftig ein konzertantes<br />

Instrument mit 17<br />

Registern, das es so und<br />

mit dieser Technik nur<br />

noch zweimal gibt. Der<br />

romantisch weiche Klang<br />

der Weigle’schen Pfeifen<br />

wird ein erhebendes<br />

Gefühl erzeugen und unseren<br />

Gottesdiensten ein<br />

ganz eigenes feierliches<br />

Gepräge geben.


40<br />

Die neue Heizung ist auf<br />

die Bedürfnisse dieses<br />

denkmalgeschützten Instruments<br />

künftig perfekt<br />

abgestimmt: Wenn<br />

die Luftfeuchtigkeit bei<br />

sehr trockener und kalter<br />

Wetterlage unter 45% sinken<br />

sollte, dann wird der<br />

Aufheizvorgang automatisch<br />

gestoppt. Das kann<br />

bedeuten, dass wir einen<br />

oder zwei Sonntage im<br />

Winter ins Gemeindehaus<br />

ausweichen müssen. Dafür<br />

kann aber die restaurierte<br />

Orgel künftig keinen<br />

solch gravierenden<br />

Schaden mehr nehmen,<br />

der zu ihrem Totalausfall<br />

in den 70er Jahren geführt<br />

hat. Auch für die restliche<br />

Raumschale ist diese<br />

Schutzmaßnahme nicht<br />

unerheblich.<br />

Die Kältebrücken an den<br />

Türen sind durch den neuen<br />

Anbau, der gleichzeitig<br />

als Windfang fungiert,<br />

deutlich reduziert. Von<br />

einer Wärmedämmung<br />

auf den Deckensegeln<br />

wurde uns per bauphysikalischem<br />

Gutachten abgeraten.<br />

Hochinteressant ist die<br />

heutige Situation im Altarraum:<br />

Wir haben künftig<br />

genügend Platz durch<br />

eine vorgezogene Treppe.<br />

Die liturgischen Stücke<br />

Kreuz, Lesepult und<br />

Osterkerzenleuchter von<br />

Prof. Hermann Weber<br />

bilden eine gestalterische<br />

Einheit. Der durch die<br />

Landeskirche angeregte<br />

Künstlerwettbewerb hat<br />

uns diese Aufwertung des<br />

zentralen Verkündigungsortes<br />

unserer Kirche ermöglicht.<br />

Mit der Neukonzeption<br />

der künftigen Öffnungs-<br />

und Schließzeiten im<br />

Rahmen des Projekts „offene<br />

Kirche“ sind auch<br />

die Überlegungen für<br />

die neue Schließanlage<br />

eng verbunden gewesen.<br />

Konnten wir vorher von<br />

außen nur durch zwei<br />

Türen die Kirche, kann<br />

sie künftig an allen Außentürenaufgeschlossen<br />

werden. Verschiedene<br />

Schließkreise helfen<br />

uns bei der Einteilung<br />

der unterschiedlichen<br />

Schließnotwendigkeiten.<br />

Überlegungen in diesem<br />

Zusammenhang haben<br />

auch dazu geführt, dass<br />

wir künftig im Kirchenraum<br />

nur noch einen zentralen<br />

Opferstock angebracht<br />

haben. Er ist durch<br />

den örtlichen Künstler<br />

Martin Offenhäuser geschaffen<br />

worden. An<br />

den anderen Ausgängen<br />

befinden sich kleine Opferkässchen.<br />

Diese sind<br />

aber direkt an den Ausgangstüren<br />

angebracht<br />

und während der „offenen<br />

Kirche“ nicht zugänglich,<br />

da künftig auch die Innentüren<br />

mit einem Schloss<br />

versehen sein werden.<br />

Vom Anforderungskatalog<br />

damals noch völlig<br />

unberücksichtigt: Wir<br />

haben im Zuge der gesamten<br />

Bau- und Renovierungsmaßnahmen<br />

auch die Außenanlage<br />

sanieren lassen und das<br />

ursprüngliche Geländeniveau<br />

wiederhergestellt.<br />

Die provisorische Stufe<br />

am Haupteingang konnte<br />

rückgebaut werden. Der<br />

Anbau ist nun für Rollstuhlfahrer<br />

und Rollator-<br />

Benutzer barrierefrei erreichbar.


Mit all diesen Maßnahmen<br />

haben wir die Nutzbarkeit<br />

und die liturgische<br />

Gestaltung unserer<br />

Kirche enorm aufgewertet.<br />

Aber das war auch<br />

notwendig. Denn nach<br />

pauschaler Aussage des<br />

Hochbauamtes dürfen<br />

wir erst in 40 Jahren wieder<br />

auf eine Mitfinanzierung<br />

durch das Land<br />

Aus dem Arbeitskreis „offene Kirche“<br />

Gerne würde ich Sie an<br />

dieser Stelle über die<br />

Neuigkeiten in Sachen<br />

„offene Kirche“ informieren.<br />

Allerdings muss<br />

ich gestehen, dass es derzeit<br />

einfach nichts Neues<br />

zu vermelden gibt. Wir<br />

sind vollauf mit der letzten<br />

Phase der Kirchenrenovierung<br />

beschäftigt<br />

und werden uns dem<br />

Baden-Württemberg hoffen.<br />

Darum haben wir uns<br />

bemüht, für alle Probleme<br />

sofort eine adäquate<br />

Lösung zu finden. Der<br />

Anforderungskatalog ist<br />

also abgearbeitet. Dafür<br />

waren nach der Erstschätzung<br />

1.045.000,- Euro als<br />

Bausumme und 200.000,-<br />

Euro für die Orgel notwendig.<br />

Wir sind stolz<br />

Projekt „offene Kirche“<br />

dann erst mit Beginn des<br />

neuen Jahres wieder widmen<br />

können. Noch immer<br />

ist aber unser festes Ziel,<br />

an Ostern 2013 das erste<br />

Mal unsere Kirche tagsüber<br />

verlässlich öffnen zu<br />

können.<br />

Ich möchte Sie darauf<br />

hinweisen, dass wir wei-<br />

Sie haben Interesse mitzuarbeiten? Dann melden<br />

Sie sich bitte:<br />

• offenekirche@kg-staffort-buechenau.de<br />

• Pfarrbüro, Tel. 07249 8977<br />

• Nicole Barié, Tel. 07249 500<br />

• Melanie Ernst, Tel. 07257 903 326<br />

41<br />

und dankbar, dass sich<br />

das Geld dafür erwirtschaften<br />

oder beantragen<br />

ließ und wir nun in einer<br />

frisch renovierten Kirche<br />

unsere Gottesdienste feiern<br />

können. Wir laden Sie<br />

herzlich zum Mitfeiern<br />

und zum aktiven Leben in<br />

unserer Gemeinde ein!<br />

Bernhard Wielandt<br />

terhin Menschen suchen,<br />

die sich beispielweise im<br />

Schließdienst oder bei<br />

der Pflege einzelner Angebote<br />

im Kirchenraum<br />

einbringen wollen. Interessenten<br />

dürfen sich<br />

herzlich gerne melden –<br />

wir werden Sie dann persönlich<br />

über die nächsten<br />

Treffen informieren.<br />

Nicole Barié


42<br />

Aus der Finanzwelt der <strong>Kirchengemeinde</strong><br />

Im Zuge der Kirchenrenovierung<br />

werden auch<br />

unsere historischen Kirchenbänke<br />

restauriert.<br />

Dabei erhalten unsere<br />

schönen alten Bänke auch<br />

eine hochwertige und<br />

langlebige Bepolsterung.<br />

Hierbei können auch<br />

Sie eine „Polster-Patenschaft“<br />

übernehmen ─<br />

kommen Sie zum Probesitzen<br />

und helfen Sie mit,<br />

die Sitzqualität in unserer<br />

Kirche zu verbessern.<br />

Das diesjährige Ortskirchgeld<br />

möchten wir<br />

für die Beschaffung liturgischer<br />

und sakraler<br />

Gegenstände unserer neu<br />

renovierten Kirche verwenden.<br />

Bislang haben<br />

Sie uns durch Ihren Beitrag<br />

zum Ortskirchgeld<br />

stolze 3.775 Euro zur<br />

Sitzen für den guten Zweck<br />

Wann und wo Sie probesitzen<br />

können, erfragen<br />

Sie über das Pfarrbüro.<br />

Auf den drei Musterpolstern<br />

in unterschiedlicher<br />

Härte und Qualität konnten<br />

bereits zahlreiche<br />

Besucherinnen und Besucher<br />

des diesjährigen<br />

Gemeindefestes Platz<br />

nehmen und darüber befinden,<br />

welches Muster<br />

dem entsprechenden Körperteil<br />

am ehesten behagt.<br />

Ortskirchgeld <strong>2012</strong><br />

Verfügung gestellt – hierfür<br />

möchten wir Ihnen<br />

gerne danke sagen. Mit<br />

dieser großartigen Unterstützung<br />

können wir<br />

damit bereits zur Einweihung<br />

der neu renovierten<br />

Kirche zusätzliche<br />

Einzelkelche (sowohl für<br />

<strong>Staffort</strong> als auch für Bü-<br />

Die Kosten für die Bepolsterung<br />

der gesamten<br />

Kirche belaufen sich auf<br />

ca. 8.500 Euro, das sind<br />

ca. 20 Euro je laufender<br />

Meter. Zahlreiche Polster-<br />

Paten haben schon über<br />

10% des erforderlichen<br />

Betrages aufgebracht, bereits<br />

1.082 Euro. Hierfür<br />

möchten wir ein herzliches<br />

„Dankeschön“ an<br />

alle bisherigen und künftigen<br />

Paten sagen – wir<br />

freuen uns über jeden, der<br />

sich hierbei einbringen<br />

möchte.<br />

chenau), Lieder- und Gesangbücher<br />

beschaffen.<br />

Wir freuen uns sehr darauf,<br />

gemeinsam mit Ihnen<br />

noch viele schöne Gottesdienste<br />

in unserer Kirche<br />

zu feiern.<br />

Melanie Herrmann


Wir haben für die Kirchenrenovierung<br />

immer<br />

wieder Spenden zur pauschalen<br />

Verwendung erhalten.<br />

Dafür sind wir<br />

von Herzen dankbar!<br />

Manchmal wird uns gegenüber<br />

jedoch auch der<br />

Wunsch geäußert, eine<br />

gezielte Maßnahme unterstützen<br />

zu wollen. Darum<br />

legen wir Ihnen im<br />

Folgenden Projekte nahe,<br />

Wir sind immer wieder<br />

positiv über die große<br />

Spendenbereitschaft in<br />

Spendenbitte<br />

für die wir noch Sponsoren<br />

suchen. Wir freuen<br />

uns auch über anteilige<br />

Mitfinanzierungen.<br />

Polsterpatenschaft pro Meter<br />

Opferkässchen<br />

Schließanlage Kirche<br />

Schaukasten<br />

Restaurierung des Taufgeschirrs<br />

Bepolsterung der Kniebank<br />

Farbgestaltung der Orgel<br />

Wir sagen herzlich Danke!<br />

unserer Gemeinde erstaunt.<br />

So durften wir uns<br />

im laufenden Jahr bereits<br />

Kirchenrenovierung<br />

Sitzpolster<br />

Orgel<br />

Kirchenchor<br />

Ortskirchgeld<br />

Kindergarten<br />

43<br />

Bitte bleiben Sie uns gewogen<br />

und helfen Sie uns<br />

nach Kräften. Danke!<br />

Bernhard Wielandt<br />

20 Euro<br />

3 x 118 Euro<br />

450 Euro<br />

1.550 Euro<br />

1.065 Euro<br />

200 Euro<br />

5.700 Euro<br />

über folgende Summen<br />

freuen. Herzlichen Dank<br />

dafür!<br />

9.952,74 Euro<br />

1.082,00 Euro<br />

850,00 Euro<br />

280,00 Euro<br />

3.775,00 Euro<br />

3.700,00 Euro


44<br />

Wir freuen uns über neue<br />

Fußbälle, Softbälle und<br />

eine neuen Staffelei.<br />

Die letztjährigen Vorschulkinder<br />

schenkten<br />

uns zum Abschied vier<br />

neue Fußbälle, die nun<br />

gerne von den Kindergartenkindern<br />

mit viel Freude<br />

genutzt werden.<br />

Außerdem erhielten wir<br />

im September <strong>2012</strong> eine<br />

Spende von fünf verschiedenen<br />

Softbällen<br />

vom Sporthaus Sommerlatt<br />

in Blankenloch. Diese<br />

Aktuelles aus dem Kindergarten<br />

Foto: privat<br />

Die Kinder sagen Danke!<br />

werden vorwiegend von<br />

unseren jüngsten Kindern<br />

in Beschlag genommen.<br />

Mit weiteren Spenden des<br />

Jahres <strong>2012</strong> konnten wir<br />

außerdem eine Staffelei<br />

anschaffen. Damit haben<br />

die Kinder jetzt eine<br />

weitere Möglichkeit, sich<br />

in ihrer Kreativität auszudrücken.<br />

Die Staffelei<br />

kann von vier Kindern<br />

gleichzeitig genutzt werden.<br />

Die Kinder können<br />

Bilder abpausen, mit verschiedenen<br />

Farben malen,<br />

Bilder erschaffen und<br />

sich in ihrem künstlerischen<br />

und gestalterischen<br />

Tun ausprobieren.<br />

Vielen Dank an die zahlreichen<br />

Spender und<br />

Spenderinnen, die uns<br />

dies durch ihre Spenden<br />

im zurückliegenden Jahr<br />

ermöglicht haben.<br />

Unsere „Neue“ stellt sich vor<br />

Mein Name ist Elena<br />

Wendling. Ich bin 20 Jahre<br />

alt und komme aus Büchenau.<br />

Meine Ausbildung zur<br />

staatlich anerkannten Sozialpädagogin<br />

habe ich<br />

vor drei Jahren auf der<br />

Käthe-Kollwitz-Schule in<br />

Bruchsal begonnen.<br />

Zur Zeit arbeite ich im<br />

<strong>evangelische</strong>n Kindergarten<br />

Arche Noah in<br />

<strong>Staffort</strong>. Dort absolviere<br />

ich mein letztes Ausbildungsjahr,<br />

das Anerkennungsjahr.


Am diesjährigen Erntedankgottesdienst<br />

stellten<br />

die Kindergartenkinder<br />

der „Arche Noah“ die Geschichte<br />

von der Ameise<br />

Amelie (von Rosa<br />

Schaub) dar. Dazu gestalteten<br />

die Kinder viele<br />

Früchte, die die Ameise<br />

im Frühling, Sommer<br />

und Herbst für den kalten<br />

Winter nur für sich<br />

sammelte. Als der erste<br />

Schnee fiel, hatte Amelie<br />

keinen Platz mehr in ihrer<br />

Höhle. Sie war verzweifelt.<br />

Deshalb teilte sie<br />

mit den anderen Ameisen<br />

ihre gesammelten Früchte.<br />

Dabei merkte sie, dass<br />

Gott gibt viele gute Gaben<br />

Teilen Freude macht, und<br />

sie war die glücklichste<br />

Ameise der Welt.<br />

Diese Teile-Geschichte<br />

wurde von den Kindern<br />

dargestellt und verdeutlicht<br />

mit einem fröhlich<br />

45<br />

gesungenen Lied „Teilen<br />

will ich heut mit dir“,<br />

mit Instrumentenkindern,<br />

die die Arbeit der Ameise<br />

untermalten, mit vielen<br />

glücklichen Ameisen mit<br />

Früchten aus Amelies<br />

Höhle und einer hüpfenden<br />

und fröhlichen<br />

Ameise Amelie zum Abschluss.<br />

Schon einige Wochen<br />

vorher lernten die Kinder<br />

voller Spannung die<br />

Geschichte kennen. Sie<br />

entwickelten eigene Lösungen<br />

für die Probleme<br />

der Ameise und bekamen<br />

Zugang zum Thema Erntedank<br />

und Teilen.<br />

Das Erzieherinnenteam


46<br />

Mittlerweile ist es eine<br />

schöne Tradition geworden:<br />

alljährlich im Sommer<br />

findet ein ökumenischer<br />

Gottesdienst auf<br />

dem Gelände der Villa<br />

Kunterbunt in Büchenau<br />

statt. Kirche im Grünen!<br />

Elternbeirat <strong>2012</strong>/13<br />

Wer sich bewegt, bewegt!<br />

Dieses Jahr war es aber<br />

wohl eher „Kirche im<br />

Nassen“. Denn pünktlich<br />

zum Sonntag wich die<br />

sommerliche Hitze samt<br />

der drückenden Schwüle<br />

der letzten Tage einem<br />

heftigen nächtlichen Ge-<br />

Foto: privat<br />

von links: Angela Neudatschin (Beisitzerin); Tamara Wegmer (Kassiererin);<br />

Cornelia Schneider (Protokollführerin); Janine Döbelin (Vertreterin);<br />

Chiara Blaurock (Vorsitzende)<br />

witter und einem Temperatursturz<br />

um mehr als<br />

zehn Grad.<br />

Tapfer dem einsetzenden<br />

Nieselregen trotzend,<br />

fand sich aber doch eine<br />

gar nicht so kleine Got-


tesdienstgemeinde ein,<br />

die von den Jungbläsern<br />

und „Jüngstbläsern“ des<br />

<strong>evangelische</strong>n Posaunenchores<br />

<strong>Staffort</strong>-Büchenau<br />

vom Baumhaus herunter<br />

mit einem Kanon begrüßt<br />

wurde. Mit Beginn<br />

des Gottesdienstes wurde<br />

dann der Regen immer<br />

stärker – und dennoch<br />

saßen alle im Trockenen,<br />

denn Familie Hasenfuß<br />

schien über einen beinahe<br />

unerschöpflichen Vorrat<br />

an Schirmen zu verfügen.<br />

Pfarrer Bernhard Wielandt<br />

und Pastoralreferent<br />

Martin Kramer eröffneten<br />

den Gottesdienst, der unter<br />

dem Motto „Wer sich<br />

bewegt, bewegt“ stand.<br />

Wie mittlerweile liebgewonnene<br />

Tradition, wur-<br />

den die Gemeindelieder<br />

begleitet von der Musikgruppe<br />

„Carpe Diem“ aus<br />

Karlsdorf.<br />

Die ökumenische Kinderkirche<br />

für RegenbogenKids<br />

aus Büchenau<br />

hatte auch dieses Jahr<br />

ein schönes, parallel zum<br />

Gottesdienst stattfindendes<br />

Programm für die<br />

Jüngsten vorbereitet. Und<br />

die Firmanden der katholischen<br />

Pfarrgemeinde St.<br />

Bartholomäus hatten sich<br />

zum Motto „Bewegung“<br />

Gedanken gemacht und<br />

auf einem Meditationspfad<br />

rund um das Gelände<br />

der Villa kleine Stationen<br />

eingerichtet, die zum<br />

Nachdenken anregten. So<br />

fand sich im Gebüsch versteckt<br />

ein Federballschläger,<br />

neben einem Baum<br />

lag eine Wasserflasche, an<br />

einer Ecke standen Wanderstiefel<br />

und sogar ein<br />

Einrad war zu entdecken.<br />

Zurück von der Entdeckungstour<br />

bot Pfarrer<br />

Wielandt an, den nassen<br />

Rasen gegen trockene<br />

Stühle drinnen zu tauschen.<br />

Aber da es sich<br />

47<br />

bereits jeder wieder unter<br />

seinem Schirm ─ oder<br />

dem des Nachbarn ─ gemütlich<br />

gemacht hatte,<br />

wurde der Gottesdienst<br />

wie geplant „im Grünen“<br />

beendet.<br />

Ein herzliches Dankeschön<br />

allen Beteiligten<br />

─ besonders Familie Hasenfuß<br />

und dem gesamten<br />

Team der Villa Kunterbunt<br />

für ihre Gastfreundschaft.<br />

Der Gottesdienst<br />

im Grünen ist ein absoluter<br />

Höhepunkt im Sommer<br />

und wir freuen uns<br />

schon aufs nächste Jahr.<br />

Nicole Barié


48<br />

Konfirmanden<br />

aus <strong>Staffort</strong>:<br />

Sandra Alder, Indra<br />

Deck, Ina-Isabelle Friese,<br />

Nathanael Grimm,<br />

Laura Heidt, Marcel<br />

Jung, Lukas Möllmann,<br />

Julian Wegmer<br />

aus Büchenau:<br />

Lisa Bischoff,<br />

Felix Färber, Milena<br />

Hoffmann, Sohayla<br />

Seilnacht, Alina Fabienne<br />

Süß, Mara Zarte<br />

Konfirmation <strong>2012</strong>/13<br />

Foto: Vanessa Bonnet<br />

Konfi-Team<br />

hinten von links:<br />

Sarah Süß, Vanessa<br />

Bonnet, Kai Lechner und<br />

Marius Steuernagel<br />

vorne von links:<br />

Lea Naumann,<br />

Selina Simon und Tim<br />

Fraunholz<br />

es fehlt: Laura Schäffner


Mit einem Gläschen Sekt<br />

─ einem Alde Gott Secco<br />

Weisse Perlen ─ in<br />

der Hand, lauschten die<br />

Weinliebhaber Pfarrer<br />

Wielandts Ausführungen<br />

zur Kirchenrenovierung.<br />

Er spannte dabei einen<br />

Bogen über das Jahr<br />

1901 bis heute. Die ursprüngliche<br />

Farbgebung<br />

war farbenreich angelegt,<br />

angereichert mit Wandbemalungen.<br />

Bei der Innenrenovierung<br />

im Jahr<br />

1967 reduzierte man die<br />

Farbgebung auf grauweiss<br />

Töne. Die jetzige<br />

Farbgebung greift die<br />

ursprünglichen Grundfarben<br />

Ockergelb, Grün und<br />

Sandsteinfarben wieder<br />

auf. Aus Kostengründen<br />

Zweite biblische Weinprobe<br />

musste auf die Wiederherstellung<br />

der Wandbemalungen<br />

verzichtet werden.<br />

Die Wände sind nun<br />

in ockergelb, die Decken<br />

in weiss-grau; die tragenden<br />

Holzpfeiler ebenso<br />

wie die Decken unter den<br />

Emporen und die Brüstungen<br />

sind in Grüntönen<br />

gehalten. Die Holzpfeiler<br />

in Verbindung mit den<br />

Brüstungen sind jetzt<br />

wieder als Lebensbaum<br />

erkennbar. Die Träger an<br />

den Wänden treten durch<br />

den sandstein-farbenen<br />

Anstrich hervor. Im Altarraum<br />

sind Motive aus<br />

Weinlaub eingearbeitet.<br />

Auch ein diebischer Star,<br />

ein Eichhörnchen sowie<br />

das Porträt des damali-<br />

49<br />

gen Pfarrers sind in Stein<br />

gemeißelt verewigt. Die<br />

schmiedeeisernen Geländer<br />

am Aufgang zur<br />

Orgel und Kanzel sind<br />

mit Weinlaub ausgeschmückt.<br />

Am Altar korrespondieren<br />

Ähren und<br />

Weintrauben als Symbol<br />

für das Abendmahl. „Zu<br />

früheren Zeiten musste<br />

man sich zum Abendmahl<br />

anmelden. Die Kirchenältesten<br />

hatten u. a. über die<br />

Zulassung zum Abendmahl<br />

zu entscheiden. Von<br />

ihrem Platz hinter dem<br />

Altar konnten sie darüber<br />

wachen, zumal dies<br />

damals als Wandelabendmahl<br />

ausgeführt wurde.<br />

Auf der Ährenseite des<br />

Altars wurde Brot und


50<br />

auf der Weintraubenseite<br />

der Wein gereicht“, so berichtete<br />

Pfarrer Wielandt.<br />

Die Weinprobe fand im<br />

Zelt neben der Kirche<br />

statt. Im geschmückten,<br />

erwärmten Zelt entwickelte<br />

sich bei guter Atmosphäre<br />

eine fröhlichheitere<br />

Stimmung. Eine<br />

Weinreise durch Europa<br />

mit Bezug zu Klöstern<br />

lud zum Genießen und<br />

Schmunzeln ein. Wein<br />

muss schmecken, so<br />

lautete das Motto. Herr<br />

Völkle, ausgebildeter<br />

Sommelier, führte die<br />

Weine ein, stellte die typischen<br />

Merkmale heraus<br />

und leitete zum Verkosten<br />

an. Als erstes trinken<br />

die Augen, also tief ins<br />

Glas schauen. Wein soll<br />

schließlich rein sein. Nun<br />

das Glas schwenken und<br />

danach die Nase tief ins<br />

Glas stecken und eine<br />

Nase voll nehmen. Erst<br />

danach darf der Mund<br />

ran. Ein erster Schluck<br />

dient als Ouvertüre, soll<br />

die Mundschleimhaut<br />

und den Gaumen einstimmen.<br />

Nun kommt das<br />

Entscheidende: der zweite<br />

Schluck. Alles Weitere<br />

ist jedem selbst überlassen.<br />

Denn der Wein muss<br />

schließlich schmecken<br />

und zwar dem Trinker.<br />

Ein Wein aus der Toskana,<br />

ein Vernacchia di<br />

San Gimignano, wurde<br />

ausgeschenkt; ein<br />

Weisswein goldgelb, fein<br />

und elegant mit Nuancen<br />

von Mandelblüten und<br />

Feuerstein. Als nächstes<br />

folgte ein feinherber<br />

Riesling aus dem Kloster<br />

Eberbach; ein sehr harmonischer<br />

Wein mit intensiver<br />

Frucht. Wieder<br />

in der Toskana angelangt,<br />

wurde ein tief rubinroter<br />

Dievole Chianti mit<br />

fruchtiger Note, Aromen<br />

von Kaffee, Kakao sowie<br />

Pflaumen und Johannisbeeren<br />

in herausragender<br />

Struktur serviert. Weiter<br />

ging es in die Rioja nach<br />

Spanien. Ein Hacienda<br />

Lopez Rioja Crianza floss<br />

purpurrot ins Glas – jung,<br />

cremig und süffig mit<br />

brillanten, kirschroten<br />

Reflexen. Ein köstliches<br />

und reichhaltiges Buffet<br />

mit frisch Gegrilltem,<br />

eine Pilzpfanne, Salate<br />

und leckere kalte Köstlichkeiten<br />

─ zubereitet<br />

vom Edeka Aktiv-Markt<br />

Bertram Völkle in Friedrichstal<br />

─ erfreute die Augen<br />

und den Gaumen.<br />

Frisch gestärkt wurde die<br />

Reise fortgesetzt mit Ziel<br />

Südfrankreich. Dort wurde<br />

ein Chateau de Para-


zan ─ fein und elegant,<br />

tiefrot mit kräftigen Aromen<br />

und vollem Körper<br />

─ genossen. Als nächstes<br />

füllte ein Chateauneuf<br />

du Pape von der Rhone<br />

das Glas, eine Cuvée aus<br />

13 verschiedenen Rebsorten,<br />

getrennt geerntet<br />

und vinifiziert mit Aromen<br />

aus reifen Früchten<br />

und komplexen Würznoten.<br />

Die Weinreise endete<br />

in Baden mit einer<br />

Gengenbacher Scheurebe<br />

Spätlese brillant goldenschimmernd,<br />

duftend<br />

nach Holunderblüten gepaart<br />

mit Anklängen von<br />

Honig und Nüssen und<br />

mit frischer und saftiger<br />

natürlicher Restsüße.<br />

Zu Beginn, zum Abschluss<br />

und zwischen den<br />

einzelnen Weinen servierten<br />

Pfarrer Wielandt und<br />

der Verfasser Wissenswertes<br />

über das Mönchtum,<br />

das Klosterleben<br />

im Allgemeinen, den<br />

Weinbau und –genuss im<br />

Besonderen sowie Wein-<br />

und Festgeschichten aus<br />

der Bibel, mal heiter-humorvoll,<br />

mal nachdenk-<br />

lich-besinnlich, gespickt<br />

mit Geschichten, Gedichten<br />

und Anekdoten.<br />

Die Mönche produzierten<br />

Wein nicht nur für den<br />

Verkauf, sondern auch<br />

zum Verzehr. Das Quantum<br />

Wein, welches sie<br />

zum Abendessen tranken,<br />

stand Pate für die 0,7-Liter-Flasche.<br />

Auch konnte<br />

es passieren, dass kurzerhand<br />

die Messe ausfiel:<br />

Wo kein Messwein, da<br />

auch keine Messe.<br />

Der Wein erfreut des<br />

Menschen Herz. Öl, das<br />

seinen Körper pflegt, und<br />

Brot, das ihn stärkt, so<br />

heißt es in Psalm 104. Die<br />

51<br />

Frucht des Weinstocks ist<br />

in der Bibel nicht einfach<br />

irgendein Getränk, das<br />

beliebig austauschbar ist.<br />

Sie ist eine besondere<br />

Gabe des Schöpfers an die<br />

Menschen. Wein darf bei<br />

Feiern und Festlichkeiten<br />

nicht fehlen. In Maßen<br />

genossen, erfrischt<br />

er Geist, Seele und Leib,<br />

befördert die Geselligkeit<br />

und das gute Gespräch.<br />

So genossen gilt allen die<br />

Einladung: „Schmecket<br />

und sehet, wie freundlich<br />

der Herr ist!“ Psalm 34,9.<br />

Horst Ernst


52<br />

In jedem Jahr denkt sich<br />

Pfarrer Wielandt mit seinem<br />

Konfi-Team ein eigenes<br />

„Kreativ-Projekt“<br />

für den jeweiligen Konfirmandenjahrgang<br />

aus,<br />

welches dann während<br />

der Konfirmandenfreizeit<br />

bearbeitet und beim<br />

„A Never Ending Story“<br />

Ein Konfirmanden-Projekt zieht Kreise<br />

Konfirmandengesprächs-<br />

Gottesdienst der Gemeinde<br />

vorgestellt wird. So<br />

hatten wir in den vergangen<br />

Jahren die Gelegenheit,<br />

anhand von dicken<br />

Büchern die wichtigsten<br />

Stationen im Leben der<br />

einzelnen Konfirman-<br />

den kennenzulernen; wir<br />

durften individuell gestaltete<br />

Stühle bestaunen;<br />

und in diesem Jahr wurde<br />

uns die „Never Ending<br />

Story“ vor Augen geführt.<br />

Während der Konfirmandenfreizeit<br />

im Frühjahr<br />

<strong>2012</strong> entstanden 22 Zeichnungen<br />

mit biblischen<br />

oder kirchengeschichtlichen<br />

Szenen, welche auf<br />

eine einzige Rolle aus<br />

Künstlerleinwand gemalt<br />

wurden. Als Farben dienten<br />

dicke Holzstifte, die<br />

nachträglich mit nassem<br />

Pinsel verwischt werden<br />

konnten.<br />

Die Bilder erzählen in<br />

Stationen die Geschichte<br />

Gottes mit uns Menschen.<br />

Eine „Story“, die bis heute<br />

nicht abgeschlossen ist<br />

und ihren Ursprung sowie<br />

ihr Ziel in der Ewigkeit<br />

Gottes hat. Die Erzählungen<br />

und Situationen der<br />

einzelnen Bilder sind von<br />

den Jugendlichen selbst<br />

ausgewählt und reflektiert


worden. Gemeinsame<br />

Überlegungen führten so<br />

zu Einzelwerken, die sich<br />

in ein stimmiges Ganzes<br />

fügen.<br />

In Verbindung mit einem<br />

beeindruckenden Gottesdienst<br />

am 6. Mai <strong>2012</strong><br />

haben diese Bilder große<br />

Wirkung erzielt. Die<br />

Bilder hingen als überdimensionale<br />

Filmrolle im<br />

Altarraum und wurden<br />

von den Konfirmanden<br />

einzeln vorgestellt.<br />

Daraus erwuchs die<br />

Grundidee für diesen<br />

Kalender. Die hierfür<br />

ausgewählten 12 Szenen<br />

fügen sich in den Jahreslauf<br />

unseres kirchlichen<br />

Festkalenders ein.<br />

Die beigefügten Texte<br />

bringen unser gottesdienstliches<br />

und kirchengemeindliches<br />

Tun mit<br />

den damit verwandten<br />

biblischen Grundlagen<br />

in Beziehung. In das immerwährendeKalendarium<br />

können persönliche<br />

Geburts- und Gedenktage<br />

eingetragen werden. So<br />

fügt sich aus vielen Einzelbausteinen<br />

ein rundes<br />

Ganzes.<br />

Zu Weihnachten <strong>2012</strong><br />

erhalten alle Mitarbeitenden<br />

unserer <strong>Kirchengemeinde</strong><br />

diesen Kalender<br />

als Geschenk. Darüber<br />

hinaus können weitere<br />

Exemplare zum Stückpreis<br />

von 5 Euro käuflich<br />

erworben werden. Schauen<br />

Sie am „<strong>Staffort</strong>er<br />

klingenden Advent“ sowie<br />

beim Seniorenadvent<br />

mal in die entsprechende<br />

Auslage. Ebenso hält das<br />

Pfarrbüro zu den üblichen<br />

Öffnungszeiten Exemplare<br />

für Sie bereit. Und wer<br />

es ganz bequem haben<br />

möchte, der kann sich<br />

per Mail oder Telefon bei<br />

uns melden und bekommt<br />

den Kalender dann direkt<br />

nach Hause geliefert.<br />

gemeindebrief@kgstaffort-buechenau.de<br />

für <strong>Staffort</strong>: Marie Barié<br />

(07249/500)<br />

für Büchenau: Melanie<br />

Ernst (07257/903326)<br />

Der Erlös der verkauften<br />

Kalender unterstützt unsere<br />

<strong>2012</strong> abgeschlossene<br />

Kirchenrenovierung<br />

in voller Höhe und kann<br />

damit vor Ort wieder einen<br />

kleinen Beitrag zur<br />

53<br />

Finanzierung dieses immensen<br />

Bauprojektes<br />

leisten.<br />

Ein Dank geht an die<br />

Konfirmandinnen und<br />

Konfirmanden, ohne deren<br />

Leidenschaft und<br />

Disziplin es diesen Kalender<br />

nicht gäbe. Die inhaltliche<br />

Bestätigung und<br />

das feiernde Mittragen<br />

der gesamten Gemeinde,<br />

der Familien und Freunde,<br />

insbesondere an den<br />

Gottesdiensten zur Konfirmation,<br />

haben unsere<br />

Jugendlichen beflügelt<br />

und gestärkt. Danke auch<br />

an Michael Hornung, der<br />

den Anstoß dafür gab,<br />

die Bilder noch in einem<br />

anderen Kontext fruchtbar<br />

zu machen und der<br />

die vorliegenden Bilder<br />

schließlich auch in hoher<br />

Auflösung digitalisiert<br />

hat.<br />

Die Geschichte Gottes<br />

mit uns Menschen ist<br />

noch nicht beendet. Möge<br />

Gott mit Ihnen durch die<br />

Zeit gehen.<br />

Bernhard Wielandt,<br />

Nicole Barié


54<br />

Liederproben für FeierAbendGottesdienste<br />

Unsere FeierAbend-Gottesdienste<br />

sind immer<br />

etwas Besonderes. Nicht<br />

nur, dass sie am Samstagabend<br />

stattfinden – und<br />

man folglich am darauffolgendenSonntagmorgen<br />

in aller Ruhe ausschlafen<br />

und gemütlich<br />

auch noch die dritte Tasse<br />

Kaffee schlürfen kann,<br />

anstatt sich in den „Sonntagsstaat“<br />

zu werfen und<br />

auf den Weg in die Kirche<br />

zu machen. Nein, die FeierAbende<br />

stehen meistens<br />

unter einem bestimmten<br />

Motto, sie werden von<br />

kleinen und größeren besonderen<br />

Aktionen oder<br />

Einlagen begleitet – und<br />

nicht zuletzt unterscheidet<br />

sich auch das Liedgut<br />

eines solchen Abends<br />

recht deutlich von dem<br />

eines ganz normalen<br />

Sonntags-Gottesdienstes.<br />

Singt man bei uns sonntags<br />

überwiegend aus<br />

dem Gesangbuch, so wird<br />

die Gemeinde beim Feier-<br />

Abend schon am Eingang<br />

mit einem Stapel unterschiedlichsterLiederbücher<br />

und Zettel bepackt.<br />

Man kann fast sicher<br />

sein, dass im Altarraum<br />

irgendwo die Gitarre von<br />

Pfarrer Wielandt auf ihren<br />

Einsatz wartet. Und oftmals<br />

findet sich auch ein<br />

„Singteam“ in den ersten<br />

Reihen – einmal sind es<br />

die „Senior-Sängerinnen“<br />

unseres Kinderchores<br />

Kiddy-Kids, ein andermal<br />

die bekannten Gesichter<br />

der Glühwürmer<br />

(des Kreises junger Erwachsener).<br />

Aber auch mit Hilfe dieser<br />

fast professionellen Unterstützung<br />

des Gemeindegesangs<br />

haben die doch<br />

häufig recht unbekannten<br />

Lieder so ihre Tücken.<br />

Damit der Gesang nun<br />

nicht auf einen Vortrag<br />

einiger weniger sattelfester<br />

Sänger reduziert ist,<br />

macht uns das Ehepaar<br />

Wielandt mit Unterstützung<br />

von Frau Rempel<br />

in schöner Regelmäßigkeit<br />

ein tolles Angebot:<br />

In den Wochen vor dem<br />

FeierAbend-Gottesdienst<br />

bieten sie allen Interessierten<br />

an zwei Abenden<br />

die Möglichkeit, die jeweiligen<br />

Lieder schonmal<br />

zu üben. Klingt nicht sehr<br />

spannend? Na, täuschen<br />

Sie sich mal nicht! Auch<br />

wenn der Kreis der San-


geswilligen in der Regel<br />

doch recht überschaubar<br />

ist, so ist diese abendliche<br />

Stunde deutlich mehr als<br />

ein stures Einstudieren<br />

von Liedern. Das fängt<br />

schon damit an, dass sich<br />

eine bunte und immer<br />

wieder neu zusammengesetzte<br />

Mischung von<br />

Gemeindegliedern im<br />

Gemeindehaus einfindet<br />

– alle Altersklassen sind<br />

vertreten; ebenso … nun<br />

ja… sagen wir mal: die<br />

volle Bandbreite gesanglichen<br />

Könnens. Aber<br />

da die Lieder zu Beginn<br />

meistens sowieso kaum<br />

einer kennt, fällt der ein<br />

oder andere schiefe Ton<br />

unter all den anderen eh<br />

nicht auf. Und auch wenn<br />

sich Pfarrer Wielandt<br />

zwar wacker müht, das<br />

bunte Grüppchen mit den<br />

Finessen des Melodieverlaufes<br />

und der Rhythmik<br />

Nachdem wir letztes Jahr<br />

eine denkwürdige Scheunenweihnacht<br />

gefeiert<br />

haben, werden wir dieses<br />

Jahr den Gottesdienst an<br />

vertraut zu machen, so<br />

scheint der freien Interpretation<br />

doch oftmals<br />

der Vorzug gegeben zu<br />

werden. Was aber diese<br />

Abende eben auch gleichzeitig<br />

so liebenswert<br />

macht! Das Miteinander<br />

und der Spaß am Singen<br />

steht im Vordergrund –<br />

und nicht unbedingt das<br />

Können bis ins letzte Detail.<br />

Und wenn manchmal<br />

mehr gelacht als<br />

gesungen wird, lockere<br />

Sprüche durch den Raum<br />

fliegen und so mancher<br />

wegen fortwährenden<br />

Schwätzens mit dem Sitznachbarn<br />

eigentlich einen<br />

Eintrag im Klassenbuch<br />

(oder eher im „Kirchenbuch“)<br />

verdient hätte…<br />

dann weiss man, dass man<br />

wiedereinmal einen schönen<br />

Abend in einer tollen<br />

Gemeinschaft erleben<br />

durfte und das Miteinan-<br />

Krippenspiel in <strong>Staffort</strong><br />

Heiligabend in unserer<br />

frisch renovierten <strong>Staffort</strong>er<br />

Kirche feiern dürfen.<br />

55<br />

der bestens funktioniert<br />

hat. Nicht zuletzt können<br />

wir am FeierAbend dann<br />

auch meistens die Lieder<br />

halbwegs erkennbar mitsingen,<br />

oder nicht? Das<br />

wissen Sie nicht? Dann<br />

kommen Sie doch einfach<br />

beim nächsten Feier-<br />

Abend-Gottesdienst vorbei<br />

und überzeugen sich<br />

selbst davon (Termine<br />

2013: 23. März, 15. Juni,<br />

26. Oktober). Oder noch<br />

besser: Sie proben das<br />

nächste Mal gleich mit<br />

– die Ausrede „ich kann<br />

doch nicht singen!“ zählt<br />

dabei nicht. Die Probentermine<br />

werden recht<br />

zeitnah abgekündigt. Sie<br />

können sich aber auch<br />

gerne per e-mail melden<br />

(gemeindebrief@kg-staffort-buechenau.de)<br />

und<br />

wir informieren Sie dann<br />

persönlich.<br />

Nicole Barié<br />

In den letzten zwei Jahren<br />

haben unsere Kindergottesdienst-Kinder<br />

den Gottesdienst<br />

mit einem<br />

Krippenspiel berei-


56<br />

chert; erzählt aus der heutigen<br />

Sicht und der heutigen<br />

Zeit – aber dennoch<br />

sehr eng mit dem traditionellen<br />

Krippenspiel<br />

verbunden. Mit liebevoll<br />

zusammengestellten<br />

Kostümen; mit sorgfältig<br />

einstudierten und erstaunlich<br />

umfangreichen<br />

Texten; herzerwärmend<br />

präsentiert von den Allerkleinsten<br />

bis hin zu den<br />

schon-fast-Teenies. Ich<br />

denke, ich spreche den<br />

meisten Gottesdienstbesuchern<br />

aus dem Herzen,<br />

wenn ich sage, dass diese<br />

Aufführungen Erlebnisse<br />

waren, die man so schnell<br />

nicht vergisst!<br />

Vergessen sollte man dabei<br />

aber nicht, wie viel Arbeit<br />

dahinter steckt. Das<br />

Aussuchen des passenden<br />

Stückes, das Verteilen<br />

der Rollen, das Einstudieren<br />

mit den Kindern,<br />

das Bühnenbild, die Kostüme…<br />

Und all das vor<br />

dem Hintergrund, dass<br />

unser Kindergottesdienst<br />

eigentlich nur einmal im<br />

Monat zusammenkommt.<br />

Ein ganz großes Lob an<br />

das Kindergottesdienst-<br />

Team und die Helfer!!<br />

Wie schnell man sich an<br />

eine solche Aufführung<br />

gewöhnen kann, das<br />

merkt man dann, wenn<br />

man befürchten muss,<br />

dass sie nicht zustande<br />

kommt. So wie dieses<br />

Jahr, als es zwischenzeitlich<br />

hieß, der Kindergottesdienst<br />

setzt mit der<br />

Aufführung des Krippenspieles<br />

dieses Jahr aus.<br />

Welche Lücke klaffte da<br />

plötzlich. Wie schade,<br />

hörte man von allen Seiten.<br />

Umso größer war dann<br />

die Freude, als es ganz<br />

überraschend doch noch<br />

gute Nachrichten gab: das<br />

Krippenspiel findet statt.<br />

Wie schön!<br />

Daher können wir Sie<br />

nun alle herzlich einladen<br />

zum:<br />

Wir freuen uns sehr!<br />

Nicole Barié


Aus den Kirchenbüchern<br />

Juli bis Oktober <strong>2012</strong><br />

Durch die Taufe wurden in die Gemeinde aufgenommen:<br />

15.07.<strong>2012</strong> Daniel Liebhardt, Spöcker Str. 39, Büchenau<br />

22.07.<strong>2012</strong> Anton Schäfer, Im Grün 5, Büchenau<br />

22.07.<strong>2012</strong> Emma-Marie Unser, Im Kleinfeld 15, Büchenau<br />

22.07.<strong>2012</strong> Mara Zarte, Theodor-Storm-Str. 17, Büchenau<br />

07.10.<strong>2012</strong> Elida Rieke, Weingartener Str. 18, <strong>Staffort</strong><br />

Vor Gott und der Gemeinde gaben sich das Ja-Wort:<br />

04.08.<strong>2012</strong> Michael Kratz und Niki, geb, Kurz,<br />

Albert-Schweitzer-Str. 5, Büchenau<br />

25.08.<strong>2012</strong> Markus Belzner und Kathrin, geb. Kayser,<br />

Thomas-Mann-Str. 2, Büchenau<br />

Das Fest der Diamenten Hochzeit feierten:<br />

31.08.<strong>2012</strong> Waltraud und Hermann Hauth, Brühlstr. 15, <strong>Staffort</strong><br />

In der Hoffnung auf die Auferstehung wurden kirchlich bestattet:<br />

11.10.<strong>2012</strong> Anna Lisa Joswig, geb. Welsch, Brühlstr. 33, <strong>Staffort</strong><br />

15.10.<strong>2012</strong> Elisabeth Süß, Brühlstr. 14, <strong>Staffort</strong><br />

22.10.<strong>2012</strong> Volker Hauth, Lutherstr. 20, <strong>Staffort</strong><br />

57


58<br />

Ich bin’s, der Hahn auf<br />

dem Turm, dem Kirchturm.<br />

Endlich, endlich<br />

ist es soweit. Also, ich<br />

kann’s kaum erwarten.<br />

Ich bin gespannt wie<br />

ein Flitzebogen und ich<br />

hoffe Ihnen geht es genauso.<br />

Zwei Jahre sind<br />

eine verdammt lange<br />

Zeit. Immer nur warten.<br />

Nichts tun können. Ausgegrenzt<br />

sein. Wie gerne<br />

hätte ich mitgemischt und<br />

ab und an mal alles aufgemischt.<br />

Aber mich hat<br />

man ja nicht losgelassen<br />

und mein Rufen ist ungehört<br />

verhallt. Also ich<br />

verlasse mich deshalb<br />

ganz und gar auf Ihr Urteil.<br />

Schließlich sollen Sie<br />

sich hier wohlfühlen. Ich<br />

hoffe, Sie machen davon<br />

reichlich Gebrauch. Dies<br />

wäre ein untrügliches<br />

Der Hahn auf dem Turm<br />

Zeichen für mich, dass<br />

da drinnen alles stimmig<br />

ist. Wie wär’s, ich rufe<br />

und Sie kommen? Abgemacht?<br />

Also ich werde<br />

meinen Part auf jeden<br />

Fall erfüllen und Sonntag<br />

für Sonntag immer<br />

zur gleichen Zeit rufen.<br />

Darauf können Sie sich<br />

verlassen. Ob wir zusammen<br />

kommen, liegt ganz<br />

an Ihnen. Ich bin zugänglich.<br />

Oh, ob Sie mir ob meiner<br />

Erwartungen noch<br />

grün sind? Ich hoffe<br />

schon. Grün als solches<br />

hat durchaus seine eigenen<br />

Reize, setzt Akzente.<br />

Nicht nur das Grün im<br />

Kirchenraum, sondern<br />

auch das bestimmte Etwas,<br />

das Funktionale, neben<br />

der Kirche. Ja, daran<br />

kann und darf man sich<br />

stoßen! Vielleicht kann es<br />

ja der Anstoß, der letzte<br />

Tropfen sein, der das Fass<br />

zum Überlaufen bringt.<br />

Am besten mir nichts dir<br />

nichts eintreten. Schwellenangst<br />

hin oder her.<br />

Wer wagt gewinnt! Und<br />

ein Seitenwechsel hat<br />

noch niemandem geschadet.<br />

Von drinnen nach<br />

draußen schauen. Ein<br />

anderer Standpunkt kann<br />

durchaus den Standpunkt<br />

verändern, zumindest<br />

aber den Blickwinkel.<br />

Ein Versuch ist es doch<br />

allemal wert oder? Kikeriki,<br />

kikeriki, ich wart‘<br />

auf Sie!<br />

Impressum<br />

Herausgeber: Evangelische <strong>Kirchengemeinde</strong> <strong>Staffort</strong>-Büchenau<br />

Gartenstraße 31; 76297 Stutensee-<strong>Staffort</strong><br />

Erscheinungstermin: November <strong>2012</strong>; Auflage: 1.300<br />

Redaktion: Nicole Barié, Horst Ernst, Melanie Ernst<br />

Umschlags-Bilder: Daniela Hauth und Redaktion<br />

Druckerei: Druckerei Friedrich GmbH & Co. KG, 76698 Ubstadt-Weiher<br />

Redaktionsschluss für den nächsten <strong>Gemeindebrief</strong>: 1. Februar 2013<br />

Ihr


59<br />

Impressionen aus dem Gemeindeleben


Erntedank <strong>2012</strong>

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