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der steirer land

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8430 Leibnitz, Schmiedgasse 1<br />

Tel.: +43(0)3452 71697<br />

www.simplyrobert.at


„Dieses schöne Land ist <strong>der</strong> Steirer Land…“ ist nicht<br />

nur die Botschaft unserer Landeshymne son<strong>der</strong>n<br />

auch die unseres Magazins. Es sind die unscheinbaren<br />

Kleinigkeiten, die unser Land und unsere Menschen<br />

so beson<strong>der</strong>s machen. Das Wegkreuz hinter dem<br />

nächsten Hügel, die vielfältige Ausdrucksweise unserer<br />

Mundart und die versteckten Beson<strong>der</strong>heiten unserer<br />

Natur gehören ebenso dazu, wie die vielen kleinen<br />

Geschichten <strong>der</strong> einfachen und doch so beson<strong>der</strong>en<br />

Menschen. Wir erzählen seit Dezember 2007 diese<br />

Geschichten und obwohl vieles gleich bleibt, wird sich<br />

doch einiges än<strong>der</strong>n.<br />

Gleich bleibt, dass wir auch weiterhin vierteljährlich<br />

die schönsten Geschichten und interessantesten<br />

Berichte für Sie zusammentragen. Än<strong>der</strong>n wird sich die<br />

Art und Weise, wie Sie diese Geschichten bekommen.<br />

Wir stellen die kostenlose Haushaltszustellung ein und<br />

werden Ihnen …<strong>der</strong> <strong>steirer</strong> <strong>land</strong>… zukünftig über Abos<br />

und Vertriebspartner zur Verfügung stellen. Um dies<br />

möglichst kostengünstig tun zu können, än<strong>der</strong>n wir<br />

auch die Verarbeitung und so ist es uns möglich, Ihnen<br />

unser/Ihr Magazin für € 12,- pro Jahr anzubieten.<br />

Mit <strong>der</strong> Än<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> Zustellung geht auch eine regionale<br />

Ausweitung unserer Verteilung einher. So haben<br />

wir zukünftig die Möglichkeit, unsere Geschichten<br />

in <strong>der</strong> gesamten Südsteiermark zu erzählen, um noch<br />

mehr Menschen eine Freude zu bereiten und auch<br />

um unseren Wirtschaftspartnern einen zusätzlichen<br />

Nutzen zu bieten.<br />

Wir hoffen, dass Sie uns auch weiterhin die Treue<br />

halten, freuen uns auf Ihre Abo-Bestellung und<br />

wünschen Ihnen wie<strong>der</strong> viel Vergnügen bei Ihrer Reise<br />

durch die Geschichten unserer Heimat.<br />

Karl Oswald<br />

Sehr geehrte<br />

Leserinnen und Leser<br />

von …<strong>der</strong> <strong>steirer</strong> <strong>land</strong>…,<br />

Zeitgeschehen<br />

INHALTSANGABE<br />

…<strong>der</strong> <strong>steirer</strong> <strong>land</strong>… 4<br />

Tag <strong>der</strong> Biodiversität 6<br />

Alte Spiele 9<br />

Von den Bäuerinnen 10<br />

Der Seiler 12<br />

Impressum 63<br />

Tourismusinformationen 83<br />

Zeit<br />

Da Paul hot passt 15<br />

Unsere Sprache Unsere Seele 19<br />

Natura 2000 22<br />

Der Namenstag 24<br />

EU-Management 26<br />

Mensch<br />

Die Ross san hin 27<br />

Zum Nachdenken 30<br />

Glaube 31<br />

Naturpark Kin<strong>der</strong> 32<br />

Selbstbewusstsein 34<br />

Als <strong>der</strong> Adler fliegen lernte 35<br />

Landschaft<br />

Der Sulmsee 39<br />

Rund um den Garten 42<br />

Friedvolle Spinnkünstler 45<br />

Weinweisheiten 48<br />

Krank gejammert – gesund gelebt 50<br />

Naturerlebnis 52<br />

Genuss<br />

Ein gemeinsamer Gedanke 53<br />

Naturparkerlebnis Steiermark 56<br />

Naturpark und Tourismus 62<br />

Wirtschaft 66<br />

Kultur<br />

Bauersleut auf Probe 67<br />

Kunstporträt 70<br />

Baukultur 74<br />

Meisterwelten 80<br />

Die nächste Ausgabe von „… <strong>der</strong> <strong>steirer</strong> <strong>land</strong> …“<br />

erscheint im September 2012<br />

3


6<br />

Dieser Tag will auf den immer weiter steigenden Verlust <strong>der</strong><br />

Artenvielfalt an Tieren, Pflanzen, Rassen und Sorten, genetischer<br />

Vielfalt und Lebensräumen aufmerksam machen. Auf<br />

den ersten Blick erscheint das Thema „Meer“ für steirische<br />

Naturparke unsinnig. Bei genauerer Betrachtung überrascht<br />

es, wie sehr wir auch hier Einfluss auf das Ökosystem Meer<br />

nehmen. Man denke nur an den Konsum von Fischen und<br />

Meeresfrüchten und an die Abwässer, die wir über Flüsse direkt<br />

ins Meer schicken. Aber das Meer hat für uns im Südsteirischen<br />

Wein<strong>land</strong> auch eine ganz an<strong>der</strong>e Bedeutung. Wenn man sich<br />

entlang <strong>der</strong> erdgeschichtlichen Achse zurückbewegt, war die<br />

Südsteiermark vor ca. 15 Millionen Jahren zum Großteil von<br />

Meer bedeckt. Einzig das Sausal als höchste Erhebung bildete<br />

damals eine Insel in diesem Urmeer. Meeresorganismen wie<br />

Rotalgen und Korallen bildeten damals eine mächtige Gesteinsschicht,<br />

den Leithakalk. In diesem Kalk findet man heute noch<br />

zahlreiche Fossilien, die von <strong>der</strong> Artenvielfalt <strong>der</strong> damaligen<br />

Zeit erzählen. Schüler/innen <strong>der</strong> Naturparkschulen machten<br />

sich am Tag <strong>der</strong> Biodiversität auf die Suche nach diesen<br />

Zeugen <strong>der</strong> Urzeit. Die Kin<strong>der</strong> wurden ins La Farge Zementwerk<br />

nach Retznei eingeladen, um direkt vor Ort im Steinbruch die<br />

Kalkgesteine zu untersuchen.<br />

Tag <strong>der</strong> Artenvielfalt.<br />

Der Tag, an dem sich Seeigel<br />

und Osterluzeifalter trafen<br />

Am internationalen Tag <strong>der</strong> Artenvielfalt, dem 22. Mai, wurden in den steirischen Naturparken wie<strong>der</strong><br />

zahlreiche Aktionen durchgeführt. In diesem Jahr stand das Thema „Marine Ökosysteme“ im Mittelpunkt.<br />

Dr. Ingomar Fritz vom Universalmuseum Joanneum begleitete<br />

die Schulen dabei inhaltlich und führte sie auch in die Arbeitstechniken<br />

eines Geologen und Paläontologen ein. Bewaffnet mit<br />

einem Hammer, bearbeiteten die Kin<strong>der</strong> die Steine und wurden<br />

fündig: Rotalgen, Korallen, Fischzähne, Seeigeln, Muscheln,<br />

Schnecken und Seekuhknochen zeugten von <strong>der</strong> vergangenen<br />

Artenvielfalt.<br />

Am Nachmittag war man wie<strong>der</strong> in <strong>der</strong> Gegenwart angekommen.<br />

Gemeinsam mit <strong>der</strong> Weinbauschule Silberberg und<br />

dem Naturschutzbund Steiermark startete <strong>der</strong> Naturpark ein<br />

Artenschutzprojekt für den Osterluzeifalter. Diese sehr gefährdete<br />

Falterart war in <strong>der</strong> Steiermark nahe dem Aussterben,<br />

hat sich aber in den letzten Jahren wie<strong>der</strong> ausgebreitet. Um<br />

sein Vorkommen am Silberberg zu sichern, wurden von den<br />

Schüler/innen Osterluzeipflanzen entlang des Weinlehrpfades<br />

gepflanzt, die als Futterpflanzen für die Raupe des Falters eine<br />

überlebenswichtige Rolle spielen. Die Pflanzen werden von <strong>der</strong><br />

Schule weiter betreut und ein wissenschaftliches Monitoring<br />

wird die Entwicklung <strong>der</strong> Falterpopulation beobachten. Wir<br />

sind aber jetzt schon sehr stolz, dass er am Silberberg wie<strong>der</strong><br />

fliegt, dieser einmalige schützenswerte Schmetterling.<br />

Das LEADER Kooperationsvorhaben „Naturparkschulen im Südsteirischen Wein<strong>land</strong>“ <strong>der</strong> LAG Naturpark Südsteirisches<br />

Wein<strong>land</strong> wird von den folgenden Institutionen unterstützt:


Wenn Schafe und Hirschkäfer den Frühling feiern.<br />

Naturpark und Südsteiermark<br />

starten in die Saison<br />

Trotz des nicht ganz einladenden Wetters kamen zahlreiche BesucherInnen<br />

am Sonntag zum „Frühlingszauber“ ins Naturparkzentrum.<br />

Das Fest begann mit einer Segnung <strong>der</strong> Fahrrä<strong>der</strong> und <strong>der</strong><br />

Gäste durch Diakon Franz Herneth. Obmann des Naturparks<br />

Siegfried Innerhofer und Obmann des Tourismus Südsteiermark<br />

Hans Dreisiebner eröffneten feierlich die Tourismus-Saison im<br />

Naturpark. Mit Wein und Musik wurde auf das bevorstehende<br />

ereignisreiche Jahr angestoßen. Einige Regentropfen hielten<br />

Rad-Sport-Begeisterte nicht davon ab, E-Bikes im Geschicklichkeitsparcours<br />

zu testen und mit den Fahrrä<strong>der</strong>n den Naturpark<br />

zu erkunden.<br />

Die Erdäpfel-Kräutersuppe wärmte ob <strong>der</strong> niedrigen Temperaturen<br />

von innen und auch Wildgrillwürstel und Schafsleberkäse<br />

mit Dinkelsemmel erfreuten sich großer Beliebtheit.<br />

Kunstwerke aus Weiden und Heu entstanden vor allem durch<br />

die begeisterte Mitarbeit <strong>der</strong> Kin<strong>der</strong>, die aber auch als Naturpark-Forscher<br />

Libellenlarven und Hirschkäfer interessiert erforschten<br />

Dank <strong>der</strong> Mitarbeit vieler Vereine, wie dem Weideverein,<br />

Bienenzuchtverein Leibnitz, Jagdschutzverein Leibnitz,<br />

Mountain-Bike-Verein Leibnitz, unserer Tourismusverbände,<br />

zahlreicher Naturpark-Produzent/innen und Velo Vital wurde<br />

den Gästen wie<strong>der</strong> einmal die Vielfalt im Naturpark vor Augen<br />

geführt.<br />

Besseres Wetter war dem Verein für Landschafts- und Weidepflege<br />

im Naturpark Südsteirisches Wein<strong>land</strong> vergönnt. Zu<br />

Beginn <strong>der</strong> Woche <strong>der</strong> Artenvielfalt am 19. Mai präsentierten<br />

die Schafbauern unter dem Motto „Von <strong>der</strong> Wiese auf den<br />

Tisch“ am Leibnitzer Hauptplatz alles rund um das heimische<br />

Schaf. Eine Attraktion waren die Krainer Steinschafe, eine alte<br />

gefährdete Haustierrasse, die mit einer kleinen Herde vorm<br />

Rathaus Platz nahmen. Beson<strong>der</strong>es Augenmerk wurde auf die<br />

Wolle und ihre Verarbeitung gelegt. Vor Ort wurden die Lämmer<br />

geschoren und die Weiterverarbeitung <strong>der</strong> Wolle konnte hautnah<br />

miterlebt werden. Einerseits wurde die Wolle versponnen<br />

und zu Socken verstrickt, an<strong>der</strong>erseits entstanden Filzkunstwerke<br />

aus Schafwolle. Auch regional erzeugte Schafprodukte<br />

wurden verkostet und verkauft: Schafskäse natur, geräuchert<br />

o<strong>der</strong> mit Kürbiskernen schmeckte selbst den Kleinsten. Viele<br />

verloren beim Verkosten von Fleischprodukten die Berührungsangst<br />

mit Schaffleisch und waren begeistert ob des feinen<br />

würzigen Geschmacks <strong>der</strong> Schafsalami, Trockenwürstel o<strong>der</strong><br />

Geselchtem. Die Leibnitzer Bürger, allen voran Bürgermeister<br />

Helmut Leitenberger, waren begeistert von <strong>der</strong> Naturpark-<br />

Atmosphäre, die für einen Tag den Leibnitzer Hauptplatz erfüllte.<br />

Das LEADER Kooperationsvorhaben „Verein für Landschafts- und Weidepflege“ <strong>der</strong> LAG Naturpark Südsteirisches<br />

Wein<strong>land</strong> wird von den folgenden Institutionen unterstützt:<br />

7


8<br />

So wie sich das Bauen wandelte, so<br />

mussten sich auch die damit verbundenen<br />

Handwerksberufe an die Herausfor<strong>der</strong>ungen<br />

<strong>der</strong> Zeit anpassen. Wir besuchten<br />

den Malermeister und Fassadenspezialisten<br />

Günter Hambaumer in Pistorf,<br />

um seine handwerklichen Leistungen im<br />

Wandel <strong>der</strong> Zeit zu betrachten. Das Wort<br />

Fassade stammt aus dem Italienischen<br />

und steht für Angesicht. Wurde einst die<br />

Hauptansicht eines Gebäudes so bezeichnet,<br />

so wird <strong>der</strong> Begriff heute allgemein<br />

für die Außenansicht verwendet. Prunkvolle<br />

Außenansichten findet man hauptsächlich<br />

bei älteren Gebäuden, was heute<br />

dominiert, ist <strong>der</strong> Schutz vor Wärme und<br />

Kälte sowie eine vernünftige Integration<br />

des Bauwerkes in die Umgebung. Drei<br />

handwerkliche Leistungen stehen bei<br />

<strong>der</strong> Firma Hambaumer im Vor<strong>der</strong>grund.<br />

Drei Leistungen, die es für Bauherren<br />

sehr einfach machen, mit einem Unternehmen<br />

Vollwärmeschutz, Stukkatur-<br />

und Malerarbeiten aus einer Hand umzusetzen.<br />

„Seit über dreißig Jahren arbeiten wir<br />

mit Wärmeverbundsystemen. Je nach<br />

Anfor<strong>der</strong>ung verwenden wir unterschiedliche<br />

Dämmstoffvarianten.<br />

Alte Kunst in neuer Form.<br />

Farben und Formen<br />

Die Kultur des Bauens ist von jeher dem Wandel <strong>der</strong> Zeit unterworfen. Weit über die<br />

ursprüngliche Funktionalität hinausgehend, standen Bauwerke als Synonym für Herkunft,<br />

Rang und gesellschaftliche Stellung. Heute sind es vor allem ökologische und<br />

ökonomische Gesichtspunkte, welche unsere Baukultur dominieren.<br />

Entscheidend ist <strong>der</strong> Untergrund, denn<br />

Wand ist nicht gleich Wand. Unsere<br />

Aufgabe ist es, noch vor <strong>der</strong> handwerklichen<br />

Umsetzung, gemäß ihren Anfor<strong>der</strong>ungen<br />

die richtigen Materialien auszuwählen,<br />

damit Sie nach <strong>der</strong> Fertigstellung<br />

den größtmöglichen Schutz und<br />

den effektivsten Erfolg haben. Hoch<br />

wasserdampfdurchlässige, mineralische<br />

Silikatputze geben <strong>der</strong> Form schlussendlich<br />

die Farbe und sorgen für einen harmonischen,<br />

optischen Abschluss.<br />

Jedoch auch im Innenbereich, bei Deckenbeschichtungen<br />

und bei <strong>der</strong> Oberflächengestaltung<br />

historischer Bauten<br />

sind Silikatputze beson<strong>der</strong>s zu empfehlen.“<br />

Nicht nur in <strong>der</strong> Außengestaltung zeigt<br />

<strong>der</strong> Meisterbetrieb seine Qualitäten<br />

son<strong>der</strong>n auch bei <strong>der</strong> Verschönerung <strong>der</strong><br />

Innenräume. Als Malermeister ist <strong>der</strong><br />

Umgang mit Farben, je nach Raumanfor<strong>der</strong>ung<br />

und Lichtverhältnissen, eine<br />

Selbstverständlichkeit. Aber auch die<br />

Kunst <strong>der</strong> Raumgestaltung mittels Stuckverzierungen.<br />

Es sind die dezenten Kleinigkeiten,<br />

die schönen Details, durch die<br />

große Stimmungen erzeugt werden. Die<br />

künstlerische Gestaltung von Decken<br />

mittels Stuck beruht auf einer alten<br />

Tradition. Zuletzt etwas in Vergessenheit<br />

geraten, erlebt diese Gestaltungsform<br />

augenblicklich eine Wie<strong>der</strong>geburt. Dominierend<br />

sind neue Ideen und Gestaltungsformen,<br />

basierend auf den „alten“<br />

natürlichen Materialien Gips, Kalk und<br />

Wasser.<br />

Vielfältig sind die Leistungen, die unser<br />

Meisterbetrieb Hambauer anbietet, jedoch<br />

steht hinter allen das Ziel, ein behagliches<br />

und angenehmes Wohnklima<br />

nach ökonomisch und ökologisch richtigen<br />

Gesichtspunkten für den Auftraggeber<br />

zu schaffen. Und so wie das Unternehmen<br />

seine Schwerpunkte in <strong>der</strong> Südsteiermark<br />

setzt, so kommen auch die<br />

Mitarbeiter des Betriebes aus <strong>der</strong> Region.<br />

Hier werden alte Künste in zeitgemäßer<br />

Form zum Wohle <strong>der</strong> Bauherren umgesetzt.<br />

Pistorf 120, 8443 Gleinstätten<br />

Tel.: 03457 24 40 Fax-DW: 4<br />

Mobil: 0664 324 28 16


Alte Spiele – neu erlebt!<br />

„Räuber und Gendarm“<br />

Schon unsere Eltern und Großeltern tobten sich mit<br />

Begeisterung bei „Räuber und Gendarm“ aus. Heute erlebt<br />

dieses beliebte Kin<strong>der</strong>spiel, welches eine Mischung aus<br />

Verstecken und Fangen ist, eine Renaissance.<br />

Ausdauer und taktisches Geschick sind die Voraussetzungen für dieses Spiel<br />

und es för<strong>der</strong>t auch den natürlichen Bewegungsdrang <strong>der</strong> Kin<strong>der</strong>.<br />

Die Regeln sind einfach, können aber von Region zu Region variieren.<br />

Und so geht’s: Es sollten mindestens vier Kin<strong>der</strong> am Spiel teilnehmen.<br />

Diese teilen sich in zwei Gruppen, die Räuber und die Gendarmen. Als<br />

Spielfeld eignet sich am besten ein abwechslungsreiches Gelände mit vielen<br />

Verstecken und Schlupfwinkeln. Am Anfang bekommen die Räuber einen<br />

kleinen Vorsprung, um sich zu verstecken, und danach sind die Gendarmen<br />

an <strong>der</strong> Reihe die „Bösewichte“ einzufangen. Dies geschieht am einfachsten<br />

durch Abschlagen. Wenn ein Räuber gefangen wird, so wird er vom<br />

Gendarmen ins Gefängnis, einem vorher festgelegten Platz, gesteckt. Dort<br />

bleibt er aber nicht sehr lange, kann ihn doch ein an<strong>der</strong>er freier Räuber,<br />

ebenfalls durch Abklatschen, wie<strong>der</strong> daraus befreien.<br />

Das Spiel ist erst dann vorbei, wenn die Gendarmen alle Räuber<br />

gefangen genommen haben.<br />

Viel Spaß beim Spielen!<br />

Erholung heißt<br />

sich GUTES tun<br />

D<br />

SLK<br />

Wien<br />

03457- 40 48<br />

A2<br />

I<br />

H<br />

A2<br />

Klagenfurt GLEINSTÄTTEN<br />

A9<br />

B67<br />

... Ihr Mode- &<br />

Trachtenexperte<br />

in <strong>der</strong> Region.<br />

Gleinstätten<br />

GLEINSTÄTTEN<br />

Deutsch<strong>land</strong>sberg<br />

Eibiswald<br />

B69<br />

St. Andrä<br />

Höch<br />

Oberhaag<br />

Arnfels<br />

Salzburg<br />

Linz<br />

Graz<br />

Preding<br />

L604<br />

St. Johann<br />

B 74<br />

Leutschach<br />

Exit Lebring<br />

Tillmitsch<br />

Exit 214<br />

St. Nikolai i. S.<br />

Leibnitz<br />

Kaindorf<br />

Grottenhof<br />

Kitzeck<br />

B 74<br />

A9<br />

Leibnitz Wagna<br />

Großklein<br />

Heimschuh<br />

B69<br />

Gamlitz<br />

Vogau<br />

9<br />

B67 Exit<br />

Vogau<br />

Straß<br />

Ehrenhausen<br />

Spielfeld<br />

A9<br />

Exit<br />

Spie<br />

Mar


10<br />

Die Frau am Hof.<br />

Von den<br />

Bäuerinnen<br />

Hartes Leben. Hartes Brot. Die Bäuerin einst.<br />

Die Zeiten haben sich geän<strong>der</strong>t.<br />

Was wir nicht beschönigen wollen, harte Arbeit ist geblieben.<br />

Die Bäuerin heute muss nicht nur versuchen “alles unter einen<br />

Hut zu bekommen”, die Arbeit am Hof zu bewerkstelligen,<br />

gegen bestehende patriarchale Strukturen zu kämpfen, sich mit<br />

Auflagen, Bestimmungen und Formularen herumzuschlagen,<br />

um die Landbewirtschaftung zu sichern und an einer intakten<br />

Landschaft mitzuwirken, sie ist auch gefor<strong>der</strong>t, ihre ganz persönliche<br />

Nische zu finden, die ihr Freude macht und es ihr<br />

ermöglicht, als Bäuerin mit einem eigenen Einkommen leben<br />

zu können.<br />

Warum also wird man heute Bäuerin?<br />

Die einen haben den Hof von den Eltern übernommen, die<br />

an<strong>der</strong>en sind mit <strong>der</strong> Heirat in die Hofwirtschaft eingestiegen.<br />

Wie<strong>der</strong> an<strong>der</strong>e haben einen Hof gekauft o<strong>der</strong> auf Leibrente<br />

übernommen. Sie alle kommen mit ihren unterschiedlichen<br />

Vorgeschichten und Vorstellungen auf die Höfe, mit ihren<br />

Ängsten, Wünschen und Sehnsüchten. Die Lebenskonzepte<br />

sind so verschieden wie es die Frauen sind. Die einen gehen<br />

zusätzlich einer Lohnarbeit außerhalb des Hofes nach, die<br />

an<strong>der</strong>en bringen ihre <strong>land</strong>- und hauswirtschaftlichen o<strong>der</strong><br />

handwerklichen Ausbildungen in die Hofarbeit ein, wie<strong>der</strong><br />

an<strong>der</strong>e haben studiert, neue Hofgemeinschaften gegründet<br />

o<strong>der</strong> arbeiten da und dort zusätzlich auf Honorarbasis. Vollerwerbsbäuerinnen,<br />

wie es sie noch in den 70er Jahren gegeben<br />

hat, sind rar geworden. Seit den 70er/80er Jahren wird die<br />

Bewirtschaftung <strong>der</strong> Höfe vorwiegend im Nebenerwerb geführt,<br />

das bedeutet, dass das hauptsächliche Geldeinkommen von<br />

einer außer<strong>land</strong>wirtschaftlichen Tätigkeit stammt. Unter<br />

großen Anstrengungen versucht man, den Hof für sich und die<br />

nächsten Generationen zu erhalten. Diese Bemühung ist gleichzeitig<br />

ein Beitrag zur Landschaftsgestaltung. Nachhaltige<br />

kleinräumige ökologische Bewirtschaftung ist gefragt, sie verlangt<br />

eben aber auch großen Einsatz.<br />

Das Know-how über die Landwirtschaft haben die Bäuerinnen<br />

von den Eltern und Großeltern übernommen o<strong>der</strong> sich selbst<br />

neu angeeignet, sie bilden sich laufend weiter, erarbeiten neue<br />

Konzepte, bringen ihre innovativen Ideen ein und bauen eigene<br />

ökonomische Arbeitsbereiche auf. Der Weg dorthin ist allerdings<br />

steinig. Wenn Bäuerinnen auf die Höfe kommen, erwartet<br />

sie zunächst viel Arbeit und mitunter wenig Unterstützung,<br />

beson<strong>der</strong>s wenn sie sich ihren Platz im vorhandenen System<br />

erst erarbeiten müssen. Bewährte Strukturen übernehmen<br />

bedeutet ja oft, sich in bestehende einzufügen. Eingeheiratete<br />

Bäuerinnen haben es da beson<strong>der</strong>s schwer.


Der Wunsch nach Freiheit und Auszeiten wird vor allem in den<br />

Jahren zurückgesteckt, in denen die Kin<strong>der</strong> noch klein sind.<br />

Die Freizeit ist knapp, die Hoffnung bleibt, dass es einmal<br />

besser werden würde, dann nämlich, wenn die Kin<strong>der</strong> größer<br />

sind… und dennoch: Bäuerinnen entwickeln Perspektiven. Sie<br />

sind es gewohnt, selbstständig zu denken und zu handeln,<br />

zu organisieren und sich zu verbünden. Sie beginnen eigene<br />

Ideen zu entwickeln, sich ein ertragbringendes Standbein zu<br />

schaffen. Sie sind kreativ und glauben an sich.<br />

Manch eine hat mit dem Selbstvermarkten eigener Erzeugnisse<br />

klein angefangen und sich mit Ausdauer und Fleiß eine<br />

Stammkundschaft aufgebaut. Die gewohnten Tagesabläufe,<br />

die die Frauen zu meistern haben, zeigen ja, dass die tägliche<br />

Arbeit von ihnen hohe Koordinationsfähigkeit und hohe Anfor<strong>der</strong>ungen<br />

an Selbstorganisation for<strong>der</strong>t – Voraussetzung<br />

für ein erfolgreiches Umsetzen ihrer Ideen. Vom Lavendelfeld<br />

im Hügel<strong>land</strong> über Wollstuben mit in Handwerk hergestellten<br />

Schafsprodukten, von den Kräuter- und Bastelstuben über Tierwan<strong>der</strong>ungen<br />

durchs Hügel<strong>land</strong> und Gesundheitsangeboten,<br />

von kulinarischen Schmankerln vom Schaf über Kunst und<br />

Kunsthandwerk, die Ideen fließen und bereichern urlaubende<br />

Gäste ebenso wie die Menschen, die hier leben.<br />

Bäuerinnen arbeiten am Hof, am Feld, im Stall, im Buschenschank,<br />

im Weinbau, in <strong>der</strong> Zimmervermietung,…<br />

Die am Hof erzeugten Produkte werden im Buschenschankbetrieb<br />

o<strong>der</strong> über Direktvermarktung ab Hof verkauft, an<br />

Schulen zugestellt o<strong>der</strong> am Bauernmarkt angeboten. (Schaf-)<br />

Milchprodukte, Brot und Gebäck, Mehlspeisen, Säfte, Marmeladen,<br />

Kompotte, Kräutertees, Kürbiskernöl, Gemüse, Obst, Eier,<br />

Wein,…<br />

An dieser Stelle sei erwähnt, dass mit dem Kauf von diesen<br />

Produkten jede/r Einzelne zum Erhalt <strong>der</strong> heimischen Landschaft<br />

und zum Überleben von regionaler Produktion wie auch<br />

heimischem Kulturgut beiträgt. Es geht um Wertschätzung<br />

und Anerkennung <strong>der</strong> Arbeit, die hierbei dahinter steckt. Anerkennung<br />

ist ohnedies Voraussetzung, um die viele Arbeit zu<br />

schaffen. Austausch und Gespräch mit an<strong>der</strong>en tragen dazu<br />

bei, einan<strong>der</strong> zu stärken, und die Bäuerinnen wissen längst,<br />

dass sie darauf achten müssen, sich Zeit für sich zu nehmen,<br />

denn übrig bleiben tut sie nicht. Ob sie nun in <strong>der</strong> Pfarre o<strong>der</strong><br />

in Vereinen engagiert sind, Frauenrunden gründen o<strong>der</strong> mit<br />

an<strong>der</strong>en etwas unternehmen, sich selbst Räume schaffen, ist<br />

nicht nur für sich selbst son<strong>der</strong>n auch für ihre Töchter wichtig:<br />

Die nächste Generation <strong>der</strong> Bäuerinnen wächst schließlich<br />

heran.<br />

11


12<br />

Vom zweitältesten Gewerbe.<br />

Ein Handwerk,<br />

das alles zusammenhält<br />

Schon in <strong>der</strong> Antike wurden Seile von Hand hergestellt und noch heute<br />

sind die meisten Seile so beschaffen wie vor mehr als 2 000 Jahren.<br />

Wir besuchten den letzten Seiler <strong>der</strong> Steiermark, Herrn Friedrich<br />

Teppernegg, in seiner Werkstatt in Preding. Bereits in<br />

3. Generation dreht er Seile, knüpft Netze, seine Maschinen<br />

stammen von seinem Vater, <strong>der</strong> sie seinerzeit von seinem<br />

Lehrmeister bekommen hat. Eigentlich könnte Herr Teppernegg,<br />

<strong>der</strong> in Nie<strong>der</strong>österreich eine Seilerschule besuchte, dort seinen<br />

Lehrabschluss gemacht und die Meisterprüfung abgelegt hat,<br />

ja schon in Pension gehen. Er arbeitet aber gerne noch weiter.<br />

Er liebt seinen Beruf und findet immer wie<strong>der</strong> neue Nischen.<br />

Denn „von <strong>der</strong> Seilerei leben kann man heute nicht mehr“.<br />

Das ist auch <strong>der</strong> Grund dafür, dass sich kein Nachfolger für<br />

ihn findet. Und nur weil Herr Teppernegg immer wie<strong>der</strong> neue<br />

Ideen kreierte, konnte er überleben, sonst hätte er schon Ende<br />

<strong>der</strong> 1960er Jahre aufhören müssen, wie er uns erzählt. Denn<br />

damals begann die schlechte Auftragslage. Was zuvor ein gutes<br />

Geschäft gewesen war, sei heute vorbei. Das Hauptgeschäft lag<br />

schließlich immer in <strong>der</strong> Landwirtschaft. Die großen Abnehmer<br />

<strong>der</strong> Seile waren Bauern und Viehhändler, die täglich 100 Stricke<br />

gebraucht haben, weil mit jedem verkauften Vieh auch <strong>der</strong> Strick<br />

mitverkauft worden ist. Seit es die Ladewägen gibt und keine<br />

Seile mehr zum Nie<strong>der</strong>binden vom Heu o<strong>der</strong> für Ochsengespanne<br />

gebraucht werden, und seit <strong>der</strong> verbotenen Anbindehaltung<br />

<strong>der</strong> Rin<strong>der</strong> im Stall, sind die Strickbestellungen drastisch<br />

zurückgegangen. Heute macht Herr Teppernegg noch ca.<br />

30 Streubögen pro Jahr. Vor allem Wochenendhäusler kommen<br />

deshalb zu ihm, weil sie ihre kleinen Gras- und Heumengen<br />

damit gut transportieren können. Früher gab es in jedem Dorf<br />

einen Seiler, <strong>der</strong> nächste war in St. Florian, in Eibiswald und<br />

auch <strong>der</strong> Vater des jetzigen Sport Strauß in Leibnitz war ursprünglich<br />

Seiler.<br />

Zurück zu Herrn Tepperneggs Nischen: Das sind zum einen die<br />

Fischernetze wie z. B. Treibnetze und Schöpfbeere, womit die<br />

Fische aus dem Teich geschöpft werden. Weil die Netze konisch<br />

sind, kann man sie nur händisch knüpfen. Aus dem gleichen<br />

Grund werden Knallpeitschen aus Le<strong>der</strong> o<strong>der</strong> Hanf erzeugt.<br />

Heute ist <strong>der</strong> Hanf übrigens THC-frei und damit gibt es keine<br />

Probleme mehr bei <strong>der</strong> Herstellung von Hanfseilen. Früher<br />

bekamen die Seiler nämlich vom Hanfstaub immer wie<strong>der</strong><br />

einen “Hanfrausch”. Außerdem wird <strong>der</strong> Hanf nicht selbst<br />

aufbereitet, weil <strong>der</strong> in Österreich angebaute Hanf nur bis ca.<br />

2 m hoch wird und die Fasern dann nur 10 cm lang sind. Daher<br />

kauft Herr Teppernegg seinen Hanf in Ägypten (“je mehr Sonne<br />

in einem Land scheint, desto länger werden die Fasern”). Dieser<br />

wird 4 m hoch und die Fasern bis zu einem halben Meter lang.<br />

Früher hat man halt mit dem Kurzfasrigen gearbeitet und hat<br />

auch alles selbst händisch gesponnen. Heute lässt er seinen<br />

Hanf in Vorarlberg spinnen und bekommt ihn einfädig geliefert.<br />

Er verdreht dann den Faden, macht die Litze daraus und kann<br />

im Freien auf diese Art ein bis 200 m langes Seil herstellen.<br />

Seit 1992 fertigt er auch Bungee-Jumping Seile. Die sind aus<br />

Naturkautschuk und unbehandelt und die Verarbeitung ist wie<strong>der</strong><br />

ganz an<strong>der</strong>s als beim Hanf. Es werden 2 000 – 5000 Fäden mit<br />

1,2 mm Stärke parallel gelegt und <strong>der</strong> Trick ist, aus den Fäden<br />

ein unendliches Seil zu machen. Damit die Seile auf ihrem Platz<br />

bleiben, werden sie mit einer Kreuzwicklung umwickelt. Mehr<br />

wollte und durfte <strong>der</strong> Seiler über diese Seilherstellung nicht<br />

verraten. Für einen 135 m Sprung z. B. auf <strong>der</strong> Grazer Messe ist<br />

das Bungee-Jumping-Seil nur 28 m lang, <strong>der</strong> Rest dehnt sich.<br />

„Bis vor 2 Jahren hat Herr Teppernegg noch für Indoor-Golfanlagen<br />

Schutznetze gemacht, aber dieser Markt sei schließlich 2009


wegen <strong>der</strong> Wirtschaftskrise zusammengebrochen,“ erzählt er.<br />

Doch die nächste Idee ist in Planung, denn “Herumtüfteln<br />

tu‘ ich immer noch”, lacht er. In Vorbereitung hat er ein Fitnessgerät,<br />

das nur aus einem Seil besteht und mit dem man<br />

etliche Kilos abnehmen kann, wie er uns versichert. Wir dürfen<br />

also gespannt sein. Außerdem sind seine Tennisnetze sehr<br />

beliebt, die bei ihm übrigens sogar billiger als im Sportgeschäft<br />

sind. Für diejenigen unter uns, die es mit dem (Extrem-)Sport<br />

nicht so haben, knüpft er Hängematten. Und er zeigt uns eine<br />

wun<strong>der</strong>schöne Babyhängematte, die er für sein Enkelkind gefertigt<br />

hat. “So etwas mach‘ ich neben dem Fernsehen”,<br />

schmunzelt er. Und er habe einen Vorteil gegenüber jedem<br />

Baumarkt: Er kann genau nach Maß arbeiten.<br />

Wie es mit dem Seilerhandwerk wohl weitergehen wird?<br />

Schließlich kommt <strong>der</strong> Mensch ohne Seil gar nicht aus. Ob aus<br />

Naturfasern wie Hanf, Flachs, Kokos o<strong>der</strong> Sisal, aus Kunstfasern<br />

wie Polyester, Polyamid und Polyethylen o<strong>der</strong> aus Metall und<br />

Draht - ohne Seile gäbe es we<strong>der</strong> Schifffahrt noch Fahrstühle<br />

o<strong>der</strong> Brücken. Ob in <strong>der</strong> Medizintechnik o<strong>der</strong> in <strong>der</strong> Luft- und<br />

Raumfahrt. Überall werden Seile verwendet…<br />

Vielleicht macht Herr Teppernegg, <strong>der</strong> auch schon für die Grazer<br />

Oper, das Grazer Schauspielhaus und die Rettung gearbeitet<br />

hat, später einmal ein Seilermuseum in seiner Werkstatt. Bis<br />

dahin aber dürfen wir uns an seinen Erzeugnissen erfreuen.<br />

13


14<br />

Reduzierter Gewinnfreibetrag<br />

2013 bis 2016<br />

Für die Jahre 2013 bis 2016 ist aufgrund von Sparmaßnahmen<br />

mittels einer Gesetzesän<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> 13%ige<br />

Gewinnfreibetrag ab einer gewissen Höhe des Gewinnes<br />

reduziert worden. Diese Reduzierung spielt sich aber in<br />

Gewinndimensionen ab, die einen Großteil <strong>der</strong> Österreicher<br />

nicht betreffen werden.<br />

Immobilienbesteuerung Neu<br />

Ab 01.04.2012 gibt es einschneidende Än<strong>der</strong>ungen<br />

bei <strong>der</strong> Immobilienbesteuerung. Diese Gesetzesän<strong>der</strong>ung<br />

wird viele Staatsbürger treffen.<br />

ab sofort<br />

Vereinbaren Sie Ihren persönlichen<br />

Probefahrtstermin unter<br />

03457 / 31 30 (Gleinstätten) o<strong>der</strong><br />

03452 / 72 720 (Gralla).<br />

Steuerberater<br />

Mag. jur. Peter Winkler<br />

8461 Ehrenhausen<br />

Lutterothstraße 20<br />

Tel.: +43 3453 468 66<br />

Fax: +43 3453 206 21<br />

M: +43 664 915 93 35<br />

peter.winkler@vinohausen.at<br />

Son<strong>der</strong>ausgaben – Än<strong>der</strong>ungen<br />

Ab Veranlagung 2011/2012:<br />

§ Im Zusammenhang mit Wohnraumschaffung<br />

wurde beschlossen, dass das Eigenheim bzw. die<br />

Eigentumswohnung auch im Aus<strong>land</strong> gelegen<br />

sein kann.<br />

§ Die Errichtung von Photovoltaikanlagen wurde in<br />

den Katalog <strong>der</strong> Wohnraumsanierungsausgaben<br />

aufgenommen.<br />

§ Die absetzbare Kirchensteuer beträgt ab 2012<br />

€ 400,-.


„Eichari Loamlackln kinnts koltn“.<br />

Da Paul hot passt.<br />

Hoch droben im Gebirg o<strong>der</strong> zumindest knapp davor, trafen wir Frau Maria Prattes.<br />

Sie wurde 1929 in Pistorf geboren und lebt heute in <strong>der</strong> Gemeinde Garanas bei Schwanberg.<br />

Sie erzählt uns von <strong>der</strong> Sturheit eines jungen Mädchens und jener Liebesgeschichte,<br />

die ihr Leben verän<strong>der</strong>te.<br />

15


16<br />

Da Paul hot passt.<br />

„Ich kam in Pistorf zur Welt<br />

und blieb dort auch bis zu meinem<br />

fünfundzwanzigsten Lebensjahr“,<br />

beginnt Frau Prattes<br />

ihre Geschichte. „Man kann sagen was man will, aber das war<br />

die schönste Zeit in meinem Leben. Wir hatten eine kleine<br />

Wirtschaft und ich verlebte mit Bru<strong>der</strong> und Mutter schöne<br />

Jahre. Oftmals hielt man mir vor, dass ich noch zuhause lebte,<br />

waren doch meine Schulfreundinnen alle schon verheiratet und<br />

hatten vier und mehr Kin<strong>der</strong>. Aber mir gefiel es so. Natürlich<br />

hatte ich hin und wie<strong>der</strong> einen Freund, aber so richtig passte es<br />

nicht und nur damit ich unter die Haube komme, wollte ich auf<br />

keinen Fall heiraten. Ich freute mich am Leben, das Fahrrad war<br />

mein Fortbewegungsmittel und neben <strong>der</strong> Arbeit waren Singen<br />

und Tanzen meine Leidenschaft. Auch das Backen bereitete mir<br />

viel Vergnügen und bereits mit 15 Jahren waren meine Torten<br />

sehr begehrt. Mutter war streng und achtete sehr auf Moral<br />

und Disziplin. Einerseits war sie froh, mich noch zuhause zu<br />

haben, aber an<strong>der</strong>erseits hatte auch sie Sorgen, dass ich übrig<br />

bleiben würde.<br />

Ein schicksalhafter Tag war für mich <strong>der</strong> 1. Mai 1946. An diesem<br />

Tag machte unsere Jugendgruppe einen Ausflug auf die Koralpe<br />

zum Speikkogel. Mit dem Rad ging es bis nach Schwanberg<br />

und von dort zu Fuß hinauf. Da dies eine ordentliche Tour war,<br />

dauerte sie auch zwei Tage und es wurde auf einer Hütte übernachtet.<br />

Ich freute mich schon sehr auf diesen Ausflug, doch<br />

Mutter verweigerte mir die Erlaubnis dafür. Freund hatte ich<br />

keinen und wer weiß, was da alles passiert, wenn Mandl und<br />

Weibl gemeinsam auf <strong>der</strong> Alm schlafen, waren ihre Bedenken.<br />

Außerdem mussten genau am 1. Mai die Bohnen gesetzt werden<br />

und da braucht sie mich auf jeden Fall dafür. Alles bitten und<br />

betteln half nichts und weil sie nicht zum Überreden war,<br />

zwi<strong>der</strong>te ich natürlich dementsprechend herum. Irgendwann<br />

wurde es Mutter dann zuviel und sie beschloss, mich an jenem<br />

Tag nach Wernersdorf zu Verwandte zu schicken. Wahrscheinlich<br />

dachte sie, dass es besser ist, ich verbrauche meine Energie beim<br />

Radfahren als wie beim „Sempern“ zuhause. Mein Auftrag war<br />

es, die Verwandten zu besuchen, ich war vorher noch nie dort,<br />

und einer Weberin, in <strong>der</strong>en Nähe, Material für einen Teppich zu<br />

bringen. An diesem Tag lernte ich meine Cousine „Ridi“ kennen.<br />

Wir waren im selben Alter und verstanden uns vom ersten Tag<br />

an ausgezeichnet. Dieser Tag beeinflusste meine Zukunft weit<br />

mehr als es mir damals bewusst war.<br />

Unser Kontakt blieb erhalten. Wir besuchten uns gegenseitig<br />

und schrieben uns Briefe. Selbst als ich zwischenzeitlich einen<br />

Freund hatte und auch als bei ihr die Beziehung zu ihrem<br />

späteren Mann begann, blieben wir uns treu. Im Jahre 1952<br />

heiratete sie zu einem Gasthaus in Garanas und bat mich, ihr<br />

an jenem Tag mit den Torten und in <strong>der</strong> Küche zu helfen. Das<br />

machte mir großen Spaß und auch in Folge half ich immer<br />

wie<strong>der</strong> bei ihnen aus.<br />

Bald meinten die Ersten humorvoll, dass ich halt unbedingt<br />

einen von DA haben möchte. Worauf meine Antwort lautete:<br />

„Eichari Loamlackln kinnts sölba koltn.“ Doch zu früh geredet,<br />

denn es sollte nämlich genau so kommen. Am 2. Jänner 1953<br />

bat mich Ridi beim Jägerball im Gasthaus mitzuarbeiten. Ich<br />

sagte zwar zu aber bereute meine Entscheidung relativ schnell.<br />

Zwanzig Kilometer sind es von Pistorf bis nach Garanas. Es<br />

war kalt und Schnee und Eis auf den Straßen, als ich mich mit<br />

meinem Fahrrad abmühte, um hinauf zu kommen und mein<br />

Versprechen einzulösen.<br />

Und doch war dies <strong>der</strong> Tag, an dem ich meinen Paul kennenlernte.<br />

Bei einem Ball hatten wir viel in <strong>der</strong> Küche zu tun,<br />

doch nachdem alle Gäste gegessen und wir die Küche wie<strong>der</strong><br />

zusammengeräumt hatten, ging auch ich hinaus in den Saal,<br />

um das Treiben zu beobachten. Und da war er. Ein stattlicher<br />

Mann, <strong>der</strong> auf mich zukam und mich zum Tanzen auffor<strong>der</strong>te.<br />

Wir haben getanzt, gelacht und geredet. Paul war drei Jahre<br />

im Krieg gewesen und danach in die Gendarmerieschule nach<br />

Graz gegangen. Die Nacht verging viel zu schnell und am Ende<br />

lud er mich zum Gendarmerieball nach Graz ein. Ich sagte nicht<br />

gleich zu, denn das erschien mir dann doch als sehr gefährlich.<br />

Ich kannte die Stadt nicht und obwohl mir Paul sehr gut gefiel,<br />

kannte ich ihn ja nicht. Ridi war es, die mir dann zuredete und<br />

auch erzählte, dass <strong>der</strong> Paul ein ganz anständiger Kerl ist, mit<br />

dem man durch die Wüste gehen kann. Zum Glück hatte ich<br />

einen Onkel in Graz, <strong>der</strong> ebenfalls bei <strong>der</strong> Gendarmerie war, und<br />

so hatte ich auch einen Platz zum Übernachten. Die Begeisterung<br />

meiner Mutter über mein Vorhaben hielt sich natürlich<br />

in Grenzen, aber ich war ja schon beinahe 24 Jahre alt und ließ<br />

mir sowieso nichts „dareden“. Ich organisierte mir ein schönes<br />

Festgewand und wurde von Paul bei meinem Onkel abgeholt.<br />

So gingen wir auf den Ball und es war ein großes Erlebnis.<br />

Später erzählte er mir, dass seine größte Sorge war, wie ich<br />

wohl daherkommen würde. Ein Bauernmädl vom Land, das<br />

noch nie in <strong>der</strong> Stadt und schon gar nicht auf einem Ball war.<br />

Ich antwortete ihm: „Host glaubt, i kumm mit da Mantlschiaz´n<br />

daher?“<br />

So hat alles angefangen. Als meine Mutter ihn dann kennenlernte,<br />

passte wirklich alles. Er war ja selbst ein Bauernbub und<br />

so arbeitete und sang er mit uns, als ob er schon immer hierher<br />

gehört hätte. Im Jahre 1955 haben wir dann geheiratet und<br />

uns in Leibnitz ein Haus gebaut. Paul ging zum Bundesheer und<br />

ist dort auch bis zu seiner Pension geblieben. Es war immer sein<br />

Wunsch, früher o<strong>der</strong> später, wie<strong>der</strong> zurück in seine Heimatgemeinde<br />

nach Garanas zu ziehen, und vor rund 22 Jahren<br />

haben wir es auch getan. Heut genieße ich ein halbwegs sorgenfreies<br />

Leben, hab viel Freude mit meinen Enkeln und denk<br />

gerne an die schöne Zeit in Pistorf und die wun<strong>der</strong>baren Jahre<br />

mit meinem Paul zurück. Und hin und wie<strong>der</strong>, wenn ich in<br />

meinen Erinnerungen schwelge, kommt ein kleines Gedichterl<br />

dabei heraus, so wie das von <strong>der</strong> Heimohd.


Die Heimohd<br />

Wird ma ölter so bakloa, denkt ma zruck wias friager woar.<br />

Wias koani Maschinen noch hot gebn, wias ruhig woar am Land des Leben.<br />

In oller Fruah do kraht <strong>der</strong> Hau, do geht <strong>der</strong> Tog für uns schoa au.<br />

Die Sunn noch net zum Sechn is, doch oans des woaß ma schon für gwiss,<br />

es wird schean hoaß werden über d`n Tog, so wie`s da Bauer recht gern mog.<br />

Denn die Zeit fias Heidearn is goar nia z`hoaß, und dos is g`wiss.<br />

Do hoaßt‘s schon schwitzen aufn Roa, bis dass es diar (dürr) wird schea bakloa.<br />

Und kummt koa Wetta in Gout`s Noum, dann fiamas gegn die Nocht schon hoam.<br />

Doch es is <strong>der</strong> Tog noch net zu End, es rian sich fleißi noch die Händ.<br />

Es wird noch gmaht fian nechstn Tog, dann is es aus mit Miah und Plog.<br />

A Liad wir gsungan hoamwärts hin, ma is sou glicklich und zufrieden.<br />

17


18<br />

22. und 23. Juni 2012<br />

14. Folkfestival Ehrenhausen<br />

Freitag, 19:00 Uhr<br />

„Cross over America“<br />

mit<br />

„THE BUFFALOES“<br />

„Western & Country“<br />

The Fabulous<br />

„ROOT-BOOTLEG-BAND“<br />

„The finest and truest rock’n roll“<br />

Samstag, 19:00 Uhr<br />

“Scottish and Irish Music”<br />

mit<br />

„DESMOND DOYLE & FRIENDS“<br />

„AISLENG“<br />

„FOLKSTROTT“<br />

Die Veranstaltung findet bei je<strong>der</strong> Witterung statt.<br />

Eintrittspreise:<br />

Tageskarte: € 14,--<br />

Zweitageskarte: € 20,--<br />

Wer am Samstag mit Schottenrock das Festival besucht,<br />

hat freien Eintritt!<br />

Veranstalter: Folkclub Ehrenhausen „Folkspartie“<br />

Martin Wratschko<br />

8461 Ehrenhausen, Bürgerwaldgasse 332<br />

Info Tel.: 03453 206 69 bzw. 0664 504 51 51<br />

mail: martin.wratschko@aon.at<br />

www.folkspartie.at<br />

Ein Stück Volkskultur.<br />

Weinmuseum<br />

Kitzeck<br />

Immer schon standen die „Weinzerl-Keuschnen“<br />

(die kleinen Häuser <strong>der</strong> Winzer) auf den Hängen<br />

unserer Hügel<strong>land</strong>schaft. In unmittelbarer<br />

Nähe ihrer Lebensgrundlage, dem Weinberg.<br />

So auch jenes Winzerhaus, das seit einigen<br />

Jahren die Wein- und Weinbaukultur unserer<br />

Region dokumentiert – das steirische Weinmuseum<br />

in Kitzeck.<br />

Die Geschichte unseres Weines beginnt ja nicht erst mit<br />

den Römern son<strong>der</strong>n bereits einige Millionen Jahre vorher,<br />

nämlich als jene, für die Südsteiermark so typischen Böden<br />

entstanden. Dort beginnt auch die Geschichte, welche<br />

Ihnen das Weinbaumuseum zu erzählen weiß. Der Bogen<br />

spannt sich von den ersten Reben über die Arbeit <strong>der</strong><br />

„Weinzerln“, den Sorgen mit dem Wetter, die Zuständigkeit<br />

<strong>der</strong> Heiligen bis hin in die Gegenwart. Werkzeuge,<br />

Wohngegebenheiten und Arbeitsmethoden über Jahrtausende<br />

entwickelt und Jahrhun<strong>der</strong>te lang unverän<strong>der</strong>t<br />

geblieben, runden die Geschichte um unseren Weinanbau<br />

ab. Sehenswert für jeden Gast <strong>der</strong> Region. Erlebenswert<br />

auch für uns Einheimischen, um mehr über ein Stück<br />

unserer Volkskultur zu erfahren.<br />

Steirisches Weinmuseum Kitzeck<br />

T: 03456 35 00<br />

1. April bis 31. Oktober<br />

Täglich von 10 - 12 Uhr und 14 - 17 Uhr<br />

Führungen Samstag + Sonntag nach tel. Voranmeldung


„Unsere Sprache - Unsere Seele“<br />

Steirisch gredt von A - Z<br />

Wir geben Ihnen wie<strong>der</strong>, was uns unsere Leser zugesandt haben. Dabei kommt es oft zu<br />

unterschiedlichen Interpretationen in verschiedenen Ortschaften. Diese Seite erhebt<br />

keinen Anspruch auf die volkskulturelle Korrektheit, son<strong>der</strong>n ist das Ergebnis des umgangssprachlichen<br />

Dialektgebrauches, so wie Sie ihn uns zur Verfügung gestellt haben.<br />

kuraschiert furchtlos Dei Bua is fia sei Olta ganz schen kuraschiert.<br />

afframol auf einmal, plötzlich Afframol is des Wetta kemman.<br />

aurachi dunstig/nebelig Heit schauts so komisch aurachi aus.<br />

Bischof Hinterteil des Huhns Beim Bochheal is mia da Bischof am liabstn.<br />

buglkraxn auf dem Rücken tragen Jetzt muass i den rauschigen Lotta buglkraxn hoam trogn.<br />

Datschga Frosch Im Vorhaus is a Datschga eini kemman.<br />

dittln Saugen von Tieren an den Zitzen Des Keibl wüll schoa wie<strong>der</strong> net dittln.<br />

Eileger ausgedienter Knecht Du sitzt heit do wia so a Eileger.<br />

gigazzn stottern Her auf zan gigazzn und sog wos‘d wüllst.<br />

gschloumpad schlampig Wos du fia a gschloumpada Teifl bist.<br />

Himmlkuahl Marienkäfer A Himmlkuahl bringt dir Glick.<br />

Hoazlbock Handwerksgerät zum Fixieren von Holzstücken Sponns doch in den Hoazlbock.<br />

kaupat eingebildet Des jungi Mensch is ganz schen kaupat.<br />

Koutta kleine Hütte, Gefängnis Da Hund lieg in seim Koutta.<br />

Mulda Holztrog Die Breinwurscht wird in da Mulda gmocht.<br />

Pfingsti Donnerstag Pfingsti gehma zan Nochbar hölfn.<br />

Preipstlan Erdbeeren Am Woldrand wochsn scheani Preipstlan.<br />

Pülger Gauner Do schleicht so a Pülger um die Keuschn herum.<br />

Roastoa Grenzstein Mia miassn an neign Roastoa setzen.<br />

vagöltsgott dankeschön Vagöltsgott fia dei guati Suppn.<br />

Bauernrätsel:<br />

Warum mocht <strong>der</strong> Hahn die Augen zua, wenn er kraht?<br />

(Weil er es auswendig kann.)<br />

Dialektsammlung im Naturpark Südsteirisches Wein<strong>land</strong>. Helfen Sie uns bei <strong>der</strong> Bewahrung unserer ureigenen<br />

Sprache und stellen Sie uns Ihre Dialektausdrücke, Hausnamen und Phrasen zur Verfügung. Einsendungen bitte an:<br />

…<strong>der</strong> <strong>steirer</strong> <strong>land</strong>…Verlag Altenberg Oswald KG, 8452 Großklein 32/4 o<strong>der</strong> per Mail an info@pro-s.at<br />

19


20<br />

Unternehmen mit Geschichte.<br />

OGO, Kracherl & CO<br />

In einer Zeit, wo die Menschen immer stärker das Regionale in den<br />

Vor<strong>der</strong>grund stellen und Altbewährtes wie<strong>der</strong> mehr geschätzt wird,<br />

erfährt auch unsere Trinkkultur eine neue nostalgische Wie<strong>der</strong>belebung.<br />

Wir sprachen mit Otto Gogl, geb 1931, den die Region als Kommunalpolitiker,<br />

Tourismusverantwortlichen und pensionierten<br />

Getränkehersteller kennt, von dem aber nur wenige auch die<br />

Geschichte dahinter kennen. Erinnern Sie sich noch daran, wie<br />

Kin<strong>der</strong>augen leuchteten, wenn es hin und wie<strong>der</strong> bei einem<br />

Kirchtag o<strong>der</strong> bei einem <strong>der</strong> seltenen Gasthausbesuche ein<br />

„Kracherl“ zu trinken gab? Wissen Sie noch, wie Sie Ihre ersten<br />

selbstverdienten Groschen in die leckere Köstlichkeit investiert<br />

haben und welche Wertschätzung man als Kind diesen orangen<br />

o<strong>der</strong> roten Säften dargebracht hat. Otto Gogl weiß viel aus<br />

dieser Zeit zu berichten, hatten doch seine Eltern über dreißig<br />

Jahre lang die Bahnhofsrestauration in Leibnitz. Der junge<br />

Otto machte damals seine Matura, schloss die Ausbildung zum<br />

Volksschullehrer ab und trat seine erste Stelle in <strong>der</strong> Volksschule<br />

Leutschach an. Auf <strong>der</strong> Suche nach einem Quartier kam er beim<br />

Teltscher in Fötschach unter, wo er nicht nur Bleibe son<strong>der</strong>n<br />

auch seine Liebe fand. Später absolvierte er die Prüfung zum<br />

Hauptschullehrer und im Jahre 1952 begann er in Leibnitz zu<br />

unterrichten. Im selben Jahr heiratete er und auch ihr erstes<br />

Kind erblickte das Licht <strong>der</strong> Welt. Mit Begeisterung war er<br />

Lehrer und vor allem seine eigene Leidenschaft zum Fußball,<br />

die er auch in den Sportunterricht einbrachte, machte ihn bei<br />

seinen Schülern sehr beliebt. So gerne er auch Lehrer war, war<br />

doch sein Gehalt eher bescheiden und so beschloss er mit seiner<br />

Frau in den Handel mit Wein und Limonaden einzusteigen. „Die<br />

vielen Stunden, die wir arbeiteten, machten uns nichts aus, es<br />

ging uns einfach darum, eine Möglichkeit zu schaffen, etwas<br />

besser zu verdienen“, erzählt Herr Gogl.<br />

Den Wein bezogen wir aus Leutschach und unsere Limonaden,<br />

damals Capri Sonne, kamen aus Salzburg von <strong>der</strong> Firma Huber.<br />

Viele Eisenbahner zählten zu unseren Kunden, war doch in den<br />

Kaufhäusern Wein noch nicht erhältlich.<br />

Sie kamen mit ihren Gebinden, meist 5 l Ballon- o<strong>der</strong> Korbflaschen<br />

und wir füllten den Wein direkt vom Fass ab. Das<br />

Geschäft florierte und wir überlegten uns, selber in die Limonadenproduktion<br />

einzusteigen. Da dies anno dazumal ein konzessioniertes<br />

Gewerbe war, konnten wir damit nur beginnen, weil<br />

wir die Abfüllkonzession <strong>der</strong> Fa. Fürst in Mureck kauften. Es gab<br />

15 bis 20 Abfüller in <strong>der</strong> Süd-Ost- und Weststeiermark, die sich<br />

auf die Produktion von Orangen- und Himbeerkracherln und<br />

Sodawasser spezialisiert hatten. Nach zwei Jahren konnten wir<br />

unsere Produktion nach Leibnitz verlegen und damit beginnen<br />

unsere Abfüllung und auch die Zustellung auszuweiten.<br />

„Kracherl“ war damals nicht nur <strong>der</strong> Allgemeinbegriff für<br />

Fruchtsaft-Erfrischungsgetränke son<strong>der</strong>n es wurde auch, und<br />

das von allen, unter diesem Namen abgefüllt.


Wir haben uns von Anfang an auf unsere eigene Marke konzentriert<br />

und so wurden aus meinem Namen, Otto Gogl, die<br />

OGO Limonaden. Es war ein schwerer steiniger und arbeitsreicher<br />

Weg, den meine Gattin und ich zurücklegten. Neben<br />

<strong>der</strong> Produktion war <strong>der</strong> Vertrieb die größte Herausfor<strong>der</strong>ung.<br />

Anfangs stellten unsere Mitbewerber ihre Getränke noch mit<br />

Fuhrwerken zu und erst später kamen die ersten Lastwägen.<br />

Wir bauten unsere eigene Zustelllogistik auf und unsere Aufgeschlossenheit,<br />

auch in Punkto Werbung und Service, führte<br />

zum Erfolg. Neben unserer Eigenmarke begannen wir auch<br />

Lizenzprodukte abzufüllen. Da wir einen sehr hohen technischen<br />

Standard hatten, konnten wir Produkte wie Libella, Frucade<br />

und Almdudler bei uns im Haus herstellen. Langsam aber<br />

sicher wurde es in <strong>der</strong> Stadt zu eng für uns, und da es keine<br />

Ausweitungsmöglichkeiten gab, bauten wir unseren Betrieb in<br />

Gralla auf.<br />

Seit über 20 Jahren führt Sohn Ewald die Geschäfte und auch<br />

Enkel Thomas ist zu 100% in das Familienunternehmen integriert.<br />

Die Aufgeschlossenheit gegenüber Neuem war nicht nur<br />

in <strong>der</strong> Vergangenheit ein ständiger Garant für den Erfolg <strong>der</strong><br />

Firma son<strong>der</strong>n sorgt auch heute dafür, dass innovative Wege<br />

beschritten werden.<br />

Mit dem Aufbau <strong>der</strong> Zustellung,<br />

Dienstleistungen wie dem Schankservice<br />

sowie einer innovativen<br />

Produktpalette bietet das Unternehmen<br />

heute für die Gastronomie<br />

und dem Handel ein umfangreiches<br />

Paket.<br />

Das „Kracherl“ erlebt seine Renaissance<br />

und wird zum neuen Highlight<br />

<strong>der</strong> OGO Produktpalette.<br />

Die Aufmachung ist nostalgisch,<br />

<strong>der</strong> Geschmack<br />

fruchtig und zeitgemäß.<br />

Viele Erinnerungen schwingen mit, nicht nur jene spannende<br />

Lebensgeschichte vom Firmengrün<strong>der</strong> Otto Gogl, son<strong>der</strong>n<br />

auch das Leuchten tausen<strong>der</strong> Kin<strong>der</strong>augen, wenn sie in den<br />

unvergleichlichen Genuss eines „Kracherls“ kamen.<br />

OGO Getränkeerzeugung<br />

und -vertrieb GmbH<br />

Dr. Leo-Kleingasse 5, 8430 Leibnitz<br />

Telefon: +43(0)3452 85 808, Fax-DW 6<br />

E-Mail: office@ogo.at www.ogo.at<br />

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22<br />

Überstandige Wiesen:<br />

Schandfleck o<strong>der</strong> Augenweide?<br />

Keine Frage: Schönheit braucht Pflege. Wer bunte und artenreiche Wiesen<br />

haben will, muss sie regelmäßig mähen. Ohne Nutzung verschwinden sie,<br />

durch Übernutzung verkümmern und degenerieren sie.<br />

Regelmäßig mähen heißt in diesem Fall aber nicht wöchentlich<br />

mit dem Rasenmähertraktor über die Wiese zu rattern und<br />

dabei einen kurzgehaltenen langweiligen Rasen zu erzeugen,<br />

den man gerne im Vorgarten seines Wohnhauses sieht. Diese<br />

Bewirtschaftungsweise ist definitiv eine Übernutzung. Stellen<br />

Sie sich vor, Sie wären eine Margerite, Karthäuser-Nelke o<strong>der</strong><br />

eine Wiesen-Flockenblume und möchten unbedingt wachsen<br />

und zu blühen beginnen. Aber jedes Mal, wenn einige Zentimeter<br />

an Wachstum geschafft sind, machen die scharfen Messer des<br />

Rasenmähers die Anstrengungen <strong>der</strong> letzten Tage zunichte.<br />

Als Margerite werden Sie sich dieser Frustration nicht länger<br />

aussetzen und aufgeben.<br />

Es gibt jedoch Pflanzen, die an solch kurze Intervalle angepasst<br />

sind. Sie sind sozusagen die Hochleistungssportler unter den<br />

Pflanzen: <strong>der</strong> Löwenzahn zum Beispiel. Er kann innerhalb<br />

weniger Tage wachsen, blühen, Samen ausbilden und sich vermehren.<br />

Zum Ärgernis <strong>der</strong> Kurzrasen-Fanatiker, denn genau<br />

diese Hochleistungspflanzen veranlassen die Gartenbesitzer<br />

den Rasenmäher wie<strong>der</strong> zu starten, um Löwenzahn und Co. den<br />

Garaus zu machen. Hier beißt sich die Katze in den Schwanz: Je<br />

kürzer <strong>der</strong> Mähintervall, desto schneller muss <strong>der</strong> Löwenzahn<br />

wachsen, um sich zu vermehren. Vertreiben kann man ihn dadurch<br />

nicht, man peitscht ihn lediglich zu Höchstleistungen.<br />

Nährstoffreiche Wiese<br />

Verlassen wir den kurzgeschorenen Rasen im Garten vor dem<br />

Haus und begeben uns auf die Wiesen in den Tallagen, die ihr<br />

Dasein <strong>der</strong> Gewinnung von Viehfutter verdanken. Beweidung<br />

o<strong>der</strong> Mahd und die Pflege durch den Landwirt sind Voraussetzungen<br />

für den Erhalt dieser Wiesen. Die Erfindung <strong>der</strong><br />

Sense ließ Mähwiesen entstehen und <strong>der</strong> Mensch konnte damit<br />

Heu als wertvolles Winterfutter für seine Tiere erzeugen. In <strong>der</strong><br />

Natur von uns Menschen liegt es, dass wir alles optimieren<br />

und spezialisieren wollen. Deshalb wurde in <strong>der</strong> Mitte des 20.<br />

Jahrhun<strong>der</strong>ts mit <strong>der</strong> Düngung <strong>der</strong> Wiesen begonnen. Stallmist<br />

und Jauche wurden nicht nur auf Äcker son<strong>der</strong>n auch auf<br />

Grün<strong>land</strong> ausgebracht, was das Wiesenwachstum natürlich<br />

enorm steigerte. Von zwei Mähterminen im Jahr wurde auf fünf<br />

o<strong>der</strong> sechs erhöht, die Produktion wurde gesteigert, <strong>der</strong> Landwirt<br />

hatte größere Mengen an Viehfutter zur Verfügung. Nur wenige<br />

Pflanzenarten überleben diese Nährstoffanreicherung und<br />

Ertragsmaximierung. Die Wiese besitzt zwar ein sattes Grün<br />

und kann pro Hektar mehr Vieh ernähren, verän<strong>der</strong>t sich aber<br />

hin zu einer Monokultur und die Vielfalt an Blütenpflanzen<br />

geht verloren. Dass Produktionssteigerung auf Dauer nicht<br />

funktioniert, erkennen immer mehr Landwirte: Bodenbeschaffenheit,<br />

Gesundheit von Pflanze, Tier und Mensch stehen<br />

unwi<strong>der</strong>ruflich miteinan<strong>der</strong> in Verbindung.


Genau diese Landwirte<br />

sind es, die den Eintrag<br />

von Nähr- und Fremdstoffen<br />

weitgehend vermeiden.<br />

Sie verzichten<br />

auf die Ertragsmaximierung,<br />

gehen mit Grund und Boden und somit auch<br />

mit ihren Mähwiesen schonend um.<br />

Diesen Landwirten haben wir es zu verdanken, dass es noch<br />

die „Ferraris“ unter den Blumenwiesen gibt, welche uns mit<br />

ihrem Artenreichtum verzaubern. Ob es nun Feuchtwiesen<br />

mit Sibirischer Schwertlilie und Orchideen o<strong>der</strong> kräuterreiche<br />

Wiesen auf trockenen steilen Standorten sind: Nur durch den<br />

richtigen Umgang des Besitzers können sie in dieser Form<br />

bestehen und uns mit ihrer Schönheit bestechen.<br />

Dem Wein lässt man ausreichend Zeit, als Frucht auf <strong>der</strong><br />

Rebe und später als Wein im Keller zu reifen und sich zu entwickeln.<br />

Diese Geduld muss man auch mit unseren Blumenwiesen<br />

haben: Wenn die „überstandige Wies´n“ schon braun<br />

wird und manch unerfahrener Mensch sie als Schandfleck<br />

bezeichnet, so haben genau aus diesem Grund Margerite und<br />

Co Zeit, ihre Samen zu entwickeln, um im darauffolgenden<br />

Jahr wie<strong>der</strong> eine Augenweide zu sein.<br />

Mag. Andrea Bund<br />

Natura-2000 Gebietsbetreuer<br />

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24<br />

„Flusswan<strong>der</strong>n mit offenen Kanadiern“<br />

www.movingwater.at<br />

Ing. Markus Grabler 0664 / 442 12 13<br />

DI Hannes Maßwohl 0664 / 281 09 55<br />

8350 Höflach 28<br />

Wir bieten ein Naturerlebnis <strong>der</strong> an<strong>der</strong>en<br />

Art. Im Rahmen des erlebnisorientierten<br />

Freizeitangebotes „Flusswan<strong>der</strong>n mit<br />

offenen Kanadiern” möchten wir Naturräume<br />

und Fluss<strong>land</strong>schaften interessierten<br />

Menschen anschaulich und<br />

erlebbar nahebringen. Flusswan<strong>der</strong>n<br />

mit offenen Kanus ermöglicht, die<br />

Landschaft aus einer neuen Perspektive<br />

kennen und schätzen zu lernen. Erleben<br />

Sie mit uns geführte Kanutouren auf<br />

den Flüssen <strong>der</strong> Südoststeiermark<br />

(kin<strong>der</strong>leicht bis sportlich). Spüren Sie<br />

die Natur in ihrer Urkraft und genießen<br />

Sie Fauna und Flora entlang unserer<br />

heimischen Gewässer.<br />

Unser Angebot umfasst Schnuppertouren (Dauer: ca. 2,5 Std.), Tages- und Mehrtagestouren.<br />

Für einzelne Kanu-Interessierte bieten wir Fixtermine an. Für Gruppen ab 8 Personen gibt es auf<br />

Anfrage individuelle Termine.<br />

Ad<br />

Amb<br />

Ap<br />

Bern<br />

C<br />

Dom<br />

E<br />

E<br />

Geo<br />

H<br />

N<br />

P


elgund Adelheid Afra Agatha Agnes Alexan<strong>der</strong> Aloysius<br />

rosius Anastasia Andreas Angela Anna Anselm Anton(iu<br />

ollonia Augustinus Barbara Bartholomäus Beatrix Benedik<br />

adette Bernhard Blasius Bonifatius Brigitta Bruno Christ<br />

hristina Christoph Claudia Cornelia Cäcilia Damian David<br />

inik Dorothea Edeltraud Edmund Ehrentrudis Eligius Elis<br />

lvira Engelbert Erasmus Erhard Erich Ernst Erwin Eug<br />

ustachius Ferdinand Florian Franz Franziskus Gabriel Gebha<br />

rg Gerhard Gerlinde Germanus Gertr(a)ud Gisela Guido G<br />

annah Hedwig Helga Hemma Heribert Hildegard Hubert<br />

Ingeborg Ingrid Irene Irma Isabella Isidor Jakobus Joach<br />

Johanna Johannes Josef Judas Judith Juliane Karl Kathar<br />

Klaus Klemens Korbinian Kosmas Kreszentia Kunigunde<br />

Leo Leonhard Leopold Ludwig Lucia Luise Lukas Magd<br />

Margareth Maria/Marie Magdalena Markus Martha M<br />

Martina Matthäus Matthias Maximilian Michael Moses N<br />

iko Nikolaus Norbert Notburga Ottilie Oswald Oliver Otto<br />

atricia Patrick Paula Paulus/Paul Petrus/Peter Priska<br />

Regina Renata/e Richard Robert Rochus Rosa Roswith<br />

Rupert Sabina/e Scholastika Sebastian Severin Siegfried S<br />

Sigismund Sigrid Silvia Silvester Simon Sophia/e St<br />

Susanne/a Thaddäus Theresa Theodor Thomas Tobias Ulri<br />

Valeria/e Valentin Verena Vigilius Viktoria Vin<br />

ilfried Wolfgan<br />

Die meisten europäischen Namen haben eine gemeinsame<br />

kulturelle Entwicklung und noch heute werden ca. 600 alte<br />

Namen in fast allen europäischen Län<strong>der</strong>n verwendet. Bis ins<br />

11./12. Jahrhun<strong>der</strong>t war bei unseren Vorfahren ein einziger<br />

Name gebräuchlich, nämlich <strong>der</strong> Name, mit dem jemand<br />

gerufen wurde. Als die Bevölkerung weiter wuchs, kam ein<br />

Beiname zur besseren Unterscheidung <strong>der</strong> Menschen hinzu,<br />

<strong>der</strong> Familienname war somit geboren. Mit <strong>der</strong> Verbreitung<br />

des Christentums wurden immer mehr Namen <strong>der</strong> Römer und<br />

Griechen gebräuchlich und es wurde üblich, einem Kind mit <strong>der</strong><br />

Taufe den Namen eines Heiligen zu geben. Um 1550 wurden<br />

im Konzil von Trient die Rituale für die Taufe festgelegt: „Der<br />

Pfarrer möge dafür sorgen, dass den Kin<strong>der</strong>n keine anstößigen<br />

o<strong>der</strong> lächerlichen Namen gegeben werden o<strong>der</strong> gar solche, die<br />

den Sagen entnommen wurden o<strong>der</strong> solche von Götzen o<strong>der</strong><br />

Heiden. Stattdessen sind, soweit irgend möglich, die Namen<br />

von Heiligen vorzuziehen.“ Die Namenspatrone galten als Vorund<br />

Leitbil<strong>der</strong> für die Menschen und <strong>der</strong> Namenstag, <strong>der</strong> den<br />

Gedenktag eines solchen Namenspatrons würdigt, hatte eine<br />

beson<strong>der</strong>e Bedeutung. Der persönliche Geburtstag wurde in<br />

vielen katholischen Landstrichen sogar zugunsten <strong>der</strong> Feier<br />

des sog. „Dies natalis“ („Geburtstag zum Himmel“ = Sterbetag)<br />

des Namenspatrons verdrängt. In vielen europäischen (hauptsächlich<br />

katholisch o<strong>der</strong> orthodox geprägten) Län<strong>der</strong>n wurden<br />

Namenstage daher beson<strong>der</strong>s gefeiert.<br />

Vom Namen und seinem Tag.<br />

Sie heißen Felix?<br />

Sie Glücklicher!<br />

Feiern Sie Ihren Namenstag? Kennen Sie die Herkunft und Bedeutung Ihres Vornamens<br />

und wissen Sie, weshalb Sie bei Ihrer Geburt gerade diesen - Ihren Namen bekommen haben?<br />

Und glauben Sie an den Spruch „nomen est omen“?<br />

Auch in unserer Region war das früher so. Lange Zeit war es<br />

üblich, Kin<strong>der</strong>n den Namen vorwiegend nach den Heiligen in<br />

<strong>der</strong> katholischen Kirche zu geben, und oft erhielt <strong>der</strong> Täufling<br />

den Namen seines Taufpaten bzw. seiner Taufpatin o<strong>der</strong> <strong>der</strong><br />

Großeltern. Schließlich hielten neue Namen ihren Einzug und<br />

heute kann bereits aus rund 12 000 Namen ein passen<strong>der</strong><br />

gewählt werden.<br />

Das Feiern des Namenstages ist wohl da und dort schon<br />

etwas aus <strong>der</strong> Mode gekommen und manch eine/r weiß gar<br />

nicht mehr so recht, wann denn eigentlich <strong>der</strong> eigene Name<br />

gefeiert werden würde. Nachdem die Zahl <strong>der</strong> Heiligen größer<br />

ist als die Anzahl <strong>der</strong> Tage eines Jahres, sind nämlich einerseits<br />

zahlreiche Überschneidungen unvermeidlich, an<strong>der</strong>erseits gibt<br />

es für viele Namen mehrere heilige Namensträger, die zur Auswahl<br />

stehen, und die Wahl des Namenstages wie<strong>der</strong>um obliegt<br />

<strong>der</strong> Entscheidung <strong>der</strong> Eltern.<br />

Für viele geht es bei <strong>der</strong> Namensgebung nicht nur um die Frage<br />

des persönlichen Geschmacks son<strong>der</strong>n auch um die Bedeutung<br />

des Namens, man gibt dem jungen Menschen praktisch ein<br />

Lebensmotto mit auf den Weg. Zu den in Österreich <strong>der</strong>zeit<br />

häufigsten Vornamen gehören z. B. Anna (hebräisch: die Begnadete)<br />

und Lukas (Latein: ins Licht geboren). Mögen wir sie<br />

also alle feiern, die wun<strong>der</strong>schönen Namen, unsere eigenen<br />

und jene, die wir unseren Kin<strong>der</strong>n auf ihren Weg mitgeben.<br />

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26<br />

AKTUELLES …<br />

aus <strong>der</strong> Region Südweststeiermark<br />

Zur regionalen Vernetzung <strong>der</strong> Jugendarbeit wird es künftig auf Initiative<br />

von Jugend<strong>land</strong>esrätin Mag.a Elisabeth Grossmann und dem Landesjugendreferat<br />

(FA 6A) in Kooperation mit den Regionalmanagements in je<strong>der</strong> <strong>der</strong> sieben steirischen<br />

Großregionen eine kompetente Stelle für Jugendarbeit geben.<br />

In <strong>der</strong> Region Südweststeiermark übernahm<br />

ab März ich, Peter Music, Sozialpädagoge<br />

und Jugendarbeiter aus<br />

Allerheiligen bei Wildon, diese Funktion.<br />

Ich war bereits in den verschiedensten<br />

Jugendbereichen und Projekten (BJM<br />

Leibnitz/Deutsch<strong>land</strong>sberg, verbandliche<br />

Jugendarbeit, offene Jugendarbeit,<br />

Jugendkulturarbeit, Lernbetreuung,<br />

Inklusive Arbeit) tätig.<br />

Vor allem in den letzten Monaten<br />

konnte ich gute Erfahrungen bezüglich<br />

Anfor<strong>der</strong>ungen an die Jugendarbeit in<br />

<strong>der</strong> Region sammeln und freue mich<br />

schon sehr auf die neue Herausfor<strong>der</strong>ung,<br />

das regionale Jugendmanagement<br />

Südweststeiermark betreuen zu dürfen.<br />

Die Schwerpunkte <strong>der</strong> regionalen<br />

Jugendarbeit sind Jugendinformation<br />

und -beratung, Jugendliche Lebenswelten,<br />

Jugendschutz und Prävention,<br />

Politische Bildung und Partizipation,<br />

Bildungs- und Berufsorientierung<br />

sowie Jugendkultur und kreative Ausdrucksformen.<br />

Das Wohlfühlen junger Menschen in <strong>der</strong><br />

Region und die Angebote, die sie hier<br />

vorfinden, werden maßgeblich an <strong>der</strong><br />

Entscheidung beteiligt sein, ob Jugendliche<br />

im ländlichen Raum verbleiben<br />

o<strong>der</strong> abwan<strong>der</strong>n, und ob sie sich im<br />

Gemeinwesen identifizieren und engagieren<br />

werden.<br />

In Zusammenarbeit mit allen regionalen<br />

politischen Gremien und<br />

Ebenen und mit jugendrelevanten<br />

Organisationen und Jugendlichen in<br />

<strong>der</strong> Region sollen zu strategischen<br />

Handlungsfel<strong>der</strong>n <strong>der</strong> Jugendarbeit<br />

entsprechende Leitbil<strong>der</strong> und Entwicklungskonzepte<br />

verfasst werden.<br />

FÖRDERUNGSINFORMATION<br />

KLEINPROJEKTEFONDS<br />

GRENZ-FREI - Grenzüberschreiten<strong>der</strong><br />

Fonds für Regionale Initiativen im<br />

Rahmen <strong>der</strong> ETZ 2007-2013<br />

1. Aufruf zur Einreichung von<br />

Kleinprojekten: Einreichfrist ist<br />

<strong>der</strong> 02. 07. 2012<br />

Im Rahmen <strong>der</strong> Europäischen Territorialen<br />

Zusammenarbeit unterstützt<br />

das Land Steiermark, A16 Landes- und<br />

Gemeindeentwicklung, mit GRENZ-FREI<br />

die Zusammenarbeit von Kleinprojekten.<br />

Mit den Mitteln aus dem Fonds GRENZ-<br />

FREI wird die direkte Begegnung<br />

zwischen einzelnen Bewohner/innen<br />

geför<strong>der</strong>t.<br />

Im Mittelpunkt stehen Menschen, die<br />

gemeinsam eine Idee umsetzen<br />

möchten. Schüler/innen, Vertreter/<br />

innen von Gemeinden, Institutionen,<br />

Vereine o<strong>der</strong> aktive Bürger/innen. Ziel<br />

ist es, durch den Aufbau neuer lokaler<br />

grenzüberschreiten<strong>der</strong> Beziehungen<br />

das Bewusstsein für ein gemeinsames<br />

Europa zu stärken.<br />

GRENZ-FREI unterstützt<br />

folgende Projektkategorien:<br />

„people to people“ Projekte:<br />

„People to people“ Projekte bilden den<br />

Schwerpunkt des grenzüberschreitenden<br />

Fonds für regionale Initiativen.<br />

Projekte dieser Kategorie sollen er-<br />

möglichen, neue Zielgruppen für<br />

grenzüberschreitende Aktivitäten<br />

zu gewinnen, die bislang noch keine<br />

ETZ-Projekte durchführen. Gewünscht<br />

sind Projekte, bei denen sich (viele)<br />

Menschen treffen und austauschen,<br />

wie z. B.<br />

› Schulkooperationen<br />

› Gemeinde- und Städtekooperationen<br />

› Lokale Entwicklungsinitiativen<br />

› Nachhaltige Kooperationen und Initiativen<br />

in Maßnahmenbereichen wie<br />

Tourismus, Wirtschaft, Integration,<br />

Dialogveranstaltungen, Kultur, Jugend,<br />

Sport, Frauen, Sozial- und Umweltthemen,<br />

Qualifikation, Medizin,<br />

Gesundheit etc.<br />

› Verstärkte grenzüberschreitende<br />

Sensibilisierungs- und Öffentlichkeitsarbeit<br />

im Sinne des Europäischen<br />

Integrationsprozesses<br />

Bei „people to people“ Projekten muss<br />

mindestens eine Partnerinstitution aus<br />

einer an<strong>der</strong>en europäischen Region<br />

beteiligt sein und dies durch eine<br />

unterschriebene Absichtserklärung<br />

bekunden.<br />

Vorbereitungsaktivitäten,<br />

Machbarkeitsstudien, etc.:<br />

Projekte dieser Kategorie sollen die<br />

Entwicklung neuer Themen für zukünftige<br />

– bilaterale und transnationale –<br />

ETZ-Projekte und <strong>der</strong>en Einreichung<br />

unterstützen. Geför<strong>der</strong>t werden hier zur<br />

qualitativen (innersteirischen und<br />

grenzüberschreitenden) Aufbereitung<br />

notwendige Maßnahmen für die Koordination<br />

und/o<strong>der</strong> Expertise.<br />

EU-Regionalmanagement<br />

Südweststeiermark<br />

Grottenhof 1, A-8430 Kaindorf a. d. Sulm<br />

Tel. Nr.: +43 3452 84 510<br />

E-Mail: office@eu-regionalmanagement.at<br />

Web: www.eu-regionalmanagement.at


Strafmil<strong>der</strong>nd wegen Trunkenheit.<br />

„Die Ross san hin“.<br />

Es gibt Ereignisse im Leben, die sich in unser Gedächtnis einprägen und uns<br />

ein Leben lang in Erinnerung bleiben. Freude, Trauer o<strong>der</strong> wie in unserem Fall ein Schock<br />

können die Auslöser für diese Dinge sein. Herr Johann Orell, geb. 1931,<br />

erinnert sich heute noch an eine Begebenheit in seiner Kindheit,<br />

die für ihn unvergessen geblieben ist.<br />

27


28<br />

Johann Orell<br />

„Die Ross san hin“.<br />

„Meine frühe Kindheit verbrachte ich in Wagna“,<br />

beginnt Herr Orell seine Erzählung. „Und dort ereignete sich<br />

auch jene Begebenheit, die ich heute noch genauso vor mir<br />

sehe wie anno dazumal, als ich sie erlebt habe. Ich war damals<br />

gerade in die erste Klasse <strong>der</strong> Volksschule gekommen. Wir<br />

hatten ein Haus in Wagna und meine Mutter betrieb ein kleines<br />

Lebensmittelgeschäft vor <strong>der</strong> Landschabrücke. Es war ein<br />

richtiger kleiner Greislerladen, in dem man alles kaufen konnte,<br />

was man zur damaligen Zeit im Alltagsleben so brauchte. Neben<br />

<strong>der</strong> Greislerei befand sich das Gasthaus Meier, welches damals<br />

ein beliebtes Einkehrgasthaus für Fuhrwerker auf ihrem Weg<br />

Richtung Süden war. Die Straßen waren damals noch nicht<br />

asphaltiert und die Landschabrücke aus Holz. Für mich war es<br />

immer ein Erlebnis, nach <strong>der</strong> Schule bei Mutter im Geschäft<br />

zu sein. Viel gab es da zu tun, war doch die heutige B67 schon<br />

damals eine wichtige Handels- und Reisestraße. Es war auch<br />

jene Zeit, in <strong>der</strong> sich <strong>der</strong> Verkehr langsam zu wandeln begann.<br />

Viele Fuhrwerke waren noch auf <strong>der</strong> Straße zu sehen, aber<br />

auch immer mehr Lastkraftwagen wurden zum Warentransport<br />

verwendet. Und so ein LKW war es auch, <strong>der</strong> eine zentrale Rolle<br />

in meiner Erinnerung spielt.<br />

An jenem Tag spielte und tollte ich vor unserem Geschäft<br />

herum. Ein Fuhrwerker mit seinem Pferdegespann und einem<br />

ordentlichen Wagen dahinter lenkte beim Gasthaus Meier ein um<br />

Rast zu machen. Das Fuhrwerk mit samt den Pferden blieb vor<br />

dem Haus stehen und <strong>der</strong> gute Mann begab sich nach drinnen.<br />

Kurz darauf näherte sich aus Süden kommend ein Lastwagen. Er<br />

donnerte über die Landschabrücke und anstatt auf <strong>der</strong> Straße<br />

zu bleiben, donnerte er in voller Fahrt in das dort stehende<br />

Fuhrwerk. Der fürchterliche Lärm des Zusammenstoßes riss<br />

nicht nur mich aus meinem Spiel son<strong>der</strong>n auch alle Leute im<br />

Gasthaus und in <strong>der</strong> Nachbarschaft aus ihren jeweiligen Beschäftigungen.<br />

Mit voller Wucht hatte <strong>der</strong> Lastwagen sowohl<br />

die beiden Pferde wie auch den Anhänger gerammt. Die Tiere<br />

lagen auf <strong>der</strong> Seite und hun<strong>der</strong>te Holzsplitter von Wagen und<br />

Rä<strong>der</strong>n verstreut umher. Der Schock war allen Anwesenden<br />

einschließlich mir selbst ins Gesicht geschrieben. Viele Leute<br />

liefen zusammen und rangen sich um den Schauplatz. Der<br />

Fahrer stieg kreidebleich aus seinem LKW aus und relativ rasch<br />

war klar, dass dieser einen ordentlichen Rausch hatte. „Die<br />

Ross san hin“, hörte ich jemanden sagen. Es wurde geredet<br />

und geschrieen, alles ging darunter und darüber, bis sich dann<br />

irgendjemand aufmachte die Polizei zu holen. Zum Glück<br />

wurden keine Menschen verletzt, aber die beiden toten Pferde<br />

taten mir unendlich leid. Irgendwann später kam endlich ein<br />

Polizist mit dem Fahrrad an und es wurde alles aufgenommen<br />

und auch die Zeugen befragt.<br />

Einige Wochen später<br />

kam es dann vor Ort zu einer Verhandlung. Der Richter<br />

fuhr bereits mit einem Auto vor und alle Zeugen, so auch ich,<br />

mussten das Gesehene nochmals erzählen. Natürlich erhielt <strong>der</strong><br />

betrunkene Lastwagenfahrer eine Strafe, aber diese fiel sehr<br />

milde aus. Seine Trunkenheit wurde damals nämlich noch<br />

als strafmil<strong>der</strong>nd gewertet. Erst Ende <strong>der</strong> 50er – Anfang <strong>der</strong><br />

60er Jahre wurde <strong>der</strong> Alkohol am Steuer als strafverschärfend<br />

gerechnet.<br />

Zwei Jahre später begann <strong>der</strong> Krieg und auch mein Vater<br />

wurde eingezogen. Als dann alles vorüber und Vater wie<strong>der</strong><br />

zu Hause war, begann er in Pistorf sein Geschäft aufzubauen.<br />

Wir handelten mit vielen Waren und ich absolvierte meine<br />

Lehre als Kaufmann. Jahre später übernahmen wir in St. Andrä<br />

ein Geschäft und bekamen auch eine Frächterei dazu. Ein alter<br />

Militärlastwagen diente uns als Transportmittel. Die Hauptstraßen<br />

waren zu jener Zeit schon etwas besser befestigt, aber<br />

Zustellungen in die Gräben o<strong>der</strong> auf den Demmerkogel for<strong>der</strong>ten<br />

von uns und unserem LKW einiges ab. Die Schneeketten<br />

wurden im Sommer weit öfter benötigt als im Winter.<br />

Auf den lehmigen Wegen kam man ohne sie nicht einmal bei<br />

Trockenheit voran, geschweige dann erst bei Regen. Viele Male<br />

mussten wir unseren Lastwagen bei einem Gewitter abstellen,<br />

zu Fuß nach Hause marschieren und am nächsten Tag, wenn<br />

es trocken war, wie<strong>der</strong> holen. Im Winter gab es bis Graz hinauf<br />

eine Schneefahrbahn und viele Gegenden in unserer Region<br />

waren mit dem LKW gar nicht zu erreichen.<br />

Im Jahre 1959 führte mich die Liebe zu meiner Frau nach<br />

Heimschuh. Sie war die Tochter vom damaligen Gasthaus<br />

Loibner und wir beschlossen im Betrieb meiner Schwiegereltern<br />

zu bleiben. Viel wurde gearbeitet und gebaut. Es war eine Zeit,<br />

in <strong>der</strong> man mit Fleiß und Einsatz sehr viel schaffen konnte. Am<br />

15. August 1962 haben wir dann mit <strong>der</strong> Tankstelle begonnen,<br />

die für die kommenden Jahrzehnte auch die Grundlage unserer<br />

Existenz bildete. Auch aus diesen Jahren gäbe es viele<br />

Geschichten zu erzählen, aber jene eine aus meiner Kindheit<br />

hat sich unauslöschlich in mein Gedächtnis eingebrannt.<br />

Mir tun heute noch die beiden Rösser leid, die auf Grund <strong>der</strong><br />

Trunkenheit des Fahrers ihr Leben lassen mussten. Das und<br />

dieses milde Urteil sorgten wohl dafür, dass ich diese Geschichte<br />

niemals vergessen habe.


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Augenblicke des Glücks<br />

Lebensabschnitt um Lebensabschnitt zieht dahin, fließend ist unser Sein<br />

und doch gibt es Lichter, die uns den gegangenen Weg markieren.<br />

Gleiten wir ab in vergangene Erinnerungen, so sind es Augenblicke,<br />

welche bleibende Bil<strong>der</strong> in unserem Geiste erschaffen.<br />

Augenblicke, die unser Leben bestimmen, richtungsweisend, hoffnungsgebend,<br />

alle Emotionen des Momentes in sich bergend, bleibend.<br />

So wie <strong>der</strong> Glockenklang die Luft zum Schwingen bringt,<br />

so schwingen Momente des Glücks im Gleichklang <strong>der</strong> Harmonie,<br />

unmerklich, unfassbar und doch spürbar.<br />

Die Zeit steht still, das Universum hält inne, um diesen Moment,<br />

diesen einen göttlichen Augenblick nicht zu stören, nicht zu zerstören.<br />

Woge um Woge überrollt mich, treibt mich höher und höher<br />

in jenen embryonalen Zustand absoluter Geborgenheit, Sicherheit, Liebe.<br />

Ein Ozean aus Gefühlen, <strong>der</strong> über mich hereinbricht und dessen Wucht<br />

mich doch so lieblich streichelt wie fallen<strong>der</strong> Schnee.<br />

Explosionen rund umher, Ausbrüche, nicht mit den Sinnen wahrzunehmen und doch da,<br />

Stille, aus dem innersten hervorbrechende Explosionen,<br />

nicht entspringend aus Kraft und Urgewalt son<strong>der</strong>n aus Magie und Sanftheit.<br />

Man fällt und wird doch erhoben, jener Moment, in dem die unsterbliche Seele<br />

das Sagen hat und uns einen Einblick in ihr wahres Wesen, ihr wahres Ich gewährt.<br />

Der ganze Sinn des Daseins komprimiert auf einen Augenblick, <strong>der</strong> Augenblick,<br />

in dem es keine Fragen gibt, weil alle Antworten da sind. Der Augenblick in dem Leben –<br />

empfinden heißt, absolutes Gewahr sein, uneingeschränkte Hingabe.<br />

Aufgehen in das absolute Licht, im göttlichen Funken.<br />

Ein Moment jenseits <strong>der</strong> Zeit, unendliche Seeligkeit abseits aller Realität.<br />

Festhaltende, aufsaugende, niemals loslassende Leichtigkeit in Empfindung und Verstand.<br />

Grenzenlose Freiheit ohne Scham, ohne Kritik und ohne Schuld.<br />

Freiheit ohne Bewusstsein, Verbundenheit ohne bewusst zu sein.<br />

Die Führung übernimmt etwas an<strong>der</strong>es, etwas, das außerhalb des Verstandes existiert.<br />

O<strong>der</strong> jene Macht, dank <strong>der</strong>er <strong>der</strong> Verstand existiert,<br />

die aber in jenem absoluten Glücksmoment die Leitung übernimmt,<br />

um ihn vom Verstand nicht beeinflussen, nicht manipulieren, nicht zerstören zu lassen.<br />

Jene Führung, welche die großen Mystiker aller Zeiten als den heiligen Gral<br />

<strong>der</strong> menschenmöglichen Emotionen betrachten, jene Führung,<br />

die wie<strong>der</strong> dem Verstand rein aus dem innersten unseres Herzens kommt.<br />

Glücklich sein, heißt nicht es allen an<strong>der</strong>en recht zu machen, son<strong>der</strong>n nur sich selbst.<br />

Und ist man selber glücklich, werden alle, die mich lieben, es auch sein.<br />

So wie in diesem Augenblick.<br />

Und da je<strong>der</strong> Augenblick ein Kind <strong>der</strong> Ewigkeit ist,<br />

steht er jenseits von Zeit und Raum.<br />

Von S. Taler


Die Glocken – geduldige Rufer<br />

in einer lauten Welt<br />

„Fest gemauert in <strong>der</strong> Erden, steht die Form aus Lehm gebrannt. Heute muss die Glocke<br />

werden! Frisch, Gesellen, seid zur Hand! Von <strong>der</strong> Stirne heiß rinnen muss <strong>der</strong> Schweiß,<br />

soll das Werk den Meister loben! Doch <strong>der</strong> Segen kommt von oben.“<br />

Wer wurde in <strong>der</strong> Schulzeit nicht gequält von<br />

diesen Zeilen, die den Anfang von Friedrich<br />

Schillers „Das Lied von <strong>der</strong> Glocke“ bilden. Ein<br />

mächtiges Gedicht – über 2 000 Wörter mit über<br />

10 000 Zeichen - das nicht nur die technische<br />

Herstellung son<strong>der</strong>n auch die Aufgaben und das<br />

Wesen <strong>der</strong> Glocke beschreibt. Ein Lobgesang auf<br />

einen Alltagsgegenstand, <strong>der</strong> heute kaum noch<br />

bewusst wahrgenommen wird. Und wenn, dann<br />

wird gestritten, ob die Glocken nicht zum Schweigen<br />

gebracht werden sollen, weil sie unsere Ruhe<br />

stören.<br />

Doch vielleicht verbirgt sich hinter diesem „sich<br />

nicht stören lassen wollen“ mehr als nur eine<br />

Hintanhaltung von Lärmbelästigung. Vielleicht<br />

wollen wir unsere Gewohnheiten nicht unterbrechen. Vielleicht<br />

wollen wir uns nicht herausreißen lassen aus unserem bequemen<br />

Leben.<br />

Die Glocken hatten immer die Aufgabe, neben einer zeitlichen<br />

Strukturierung des Tages, auf das Beson<strong>der</strong>e hinzuweisen. Auf<br />

das, was den Alltag durchbricht und dennoch zum Leben dazu<br />

gehört: Freudvolles wie Leidvolles. Sie sind ein Verweis über<br />

unsere irdische Verfasstheit hinaus.<br />

Bevor es Uhren gab, die die Zeit maßen, zeigte <strong>der</strong> Glockenschlag<br />

den Morgen, den Mittag und den Abend an. Doch es war nicht<br />

nur ein Hinweis auf die jeweilige Stunde des Tages son<strong>der</strong>n<br />

die Einladung, in Erinnerung an das Leben und Sterben Jesus<br />

in einem kurzen Gebet – dem Engel des Herrn – zu bedenken,<br />

dass wir unser Leben und Dasein einem an<strong>der</strong>en verdanken,<br />

Mag. Helmut Kirchengast<br />

Direktor <strong>der</strong> Bischöfl.<br />

Gutsverwaltung<br />

dass wir es uns nicht selbst gemacht haben.<br />

Die Wetterglocken zeigten nicht nur zu schauen,<br />

dass man rechtzeitig vom Feld nach Hause kommt.<br />

Sie brachten auch zu Bewusstsein, dass die<br />

Gewalten <strong>der</strong> Natur nicht in unserer Verfügbarkeit<br />

stehen. Und das Leben selbst auch nicht.<br />

Die Totenglocken kündigten nicht nur den Tod<br />

eines Mitbewohners an son<strong>der</strong>n erinnerten auch<br />

an die eigene Sterblichkeit. Und luden ein, sich<br />

im Gebet mit dem Verstorbenen – ob bekannt<br />

o<strong>der</strong> unbekannt ist zweitrangig - und seinen<br />

Angehörigen in dieser schweren Stunde zu verbinden.<br />

Wenn keine Totenglocken mehr geläutet<br />

werden, verschwindet <strong>der</strong> Tod noch stärker aus<br />

dem öffentlichen Bewusstsein. Er ist kein Teil des Alltags mehr.<br />

Es wird gestorben und keiner merkt´s. Den Tod eines geliebten<br />

Menschen zu betrauern, wird für die Betroffenen ein sehr<br />

einsames Geschehen.<br />

Die Fest- und Sonntagsglocken machen uns allen hörbar, dass<br />

es im Leben auch Grund zum Feiern gibt. Dass es Vielfältiges gibt,<br />

worüber man sich freuen kann, dass das Leben ein Fest ist.<br />

Immer haben die Glocken etwas Gemeinschaftsstiftendes. Sie<br />

reißen uns heraus aus unserer kleinen Welt und stellen uns in<br />

ein großes Miteinan<strong>der</strong>. Und das, ohne ein technisches Gerät<br />

besitzen zu müssen, wie sonst oft in unserer mo<strong>der</strong>nen Zeit.<br />

Das einzige was wir brauchen ist ein offenes Herz und ein<br />

horchendes Ohr in einer sonst so lauten Welt.<br />

Sommertheater<br />

des KultURkreises St. Johann i. S.<br />

Spieltermine:<br />

Fr 31. Aug. 2012 20:20 Uhr<br />

So 02. Sep. 2012 18:18 Uhr<br />

Di 04. Sep. 2012 19:19 Uhr<br />

Fr 07. Sep. 2012 20:20 Uhr<br />

Sa 08. Sep. 2012 20:20 Uhr<br />

Fr 14. Sep. 2012 20:20 Uhr<br />

Sa 15. Sep. 2012 20:20 Uhr<br />

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32<br />

Evaluierte Naturparkschulen<br />

präsentieren Baukultur und Handwerk.<br />

Das ganze letzte Schuljahr stand unter dem Motto „Raumsinn und Werkeslust -<br />

Baukultur und Handwerk im Naturpark Südsteirisches Wein<strong>land</strong>“.<br />

Das LEADER Kooperationsvorhaben „Naturparkschulen im Südsteirischen Wein<strong>land</strong>“ <strong>der</strong> LAG Naturpark Südsteirisches<br />

Wein<strong>land</strong> wird von den folgenden Institutionen unterstützt:


Die Kin<strong>der</strong> nahmen an verschiedenen Workshops und Exkursionen<br />

zum Thema teil und wurden von echten Architektinnen<br />

und gelernten Handwerksmeister/innen instruiert. Die Ergebnisse<br />

ihrer Projektarbeiten präsentierten die Schüler/innen am<br />

2. Mai 2012 im Genussregal in Vogau im Zuge einer Baukultur-<br />

Ausstellung „Öffentliche Räume“ <strong>der</strong> Geramb Rose. Im Zuge<br />

dieser Baukultur-Ausstellung wurden die Naturparkschulen<br />

von <strong>der</strong> Baubezirksleitung Leibnitz eingeladen ihre Projektarbeiten<br />

auszustellen. Am Vormittag des 2. Mais waren die<br />

Schüler/innen selbst vor Ort, um ihre Ergebnisse zu präsentieren.<br />

Umrahmt wurde <strong>der</strong> Vormittag musikalisch und volkstümlich<br />

von <strong>der</strong> HS Gamlitz. Andreas Jamnik begleitete die<br />

Volkstanzgruppe <strong>der</strong> Hauptschule auf <strong>der</strong> Harmonika. Die<br />

feierliche Eröffnung übernahm Bezirksschulinspektor Heinz<br />

Zechner, <strong>der</strong> wie<strong>der</strong> einmal voller Anerkennung für die hochqualitative<br />

Arbeit war, die mit den Schüler/innen im Zuge<br />

des Projekts durchgeführt wurde. Alle anwesenden Schulen<br />

präsentierten stolz ihre Arbeiten.<br />

Den Beginn machte die VS St. Johann, mit <strong>der</strong> VS Oberhaag<br />

ging es sehr mystisch weiter, da die Elfe Rosa Raumsinn untermalt<br />

mit zauberhafter Musik ihr neues Naturpark-Zuhause<br />

vorstellte. Auch die VS Großklein präsentierte zahlreiche Modelle<br />

neuartiger Wohnideen für Naturparkwesen. Die Hauptschulen<br />

Gleinstätten und Gamlitz beschäftigten sich nicht<br />

nur mit dem Bau von Modellen und <strong>der</strong> Planung futuristischer<br />

Häuser son<strong>der</strong>n schnupperten auch in verschiedene<br />

Handwerkskünste. So entstanden wun<strong>der</strong>bare Filzarbeiten,<br />

Schnitzereien, geflochtene Körbe und Tischlereistücke. Dank<br />

und Anerkennung für ihr Bemühen erhielten die Schulen auch<br />

von DI Christian Hofmann von <strong>der</strong> Baubezirksleitung Leibnitz.<br />

Diese Präsentation wurde auch zum Anlass genommen, die<br />

feierliche Überreichung <strong>der</strong> Zertifizierungs-Urkunden an die<br />

ersten sechs steirischen „Naturparkschulen“ durchzuführen.<br />

Im Jahr 2009 wurden in <strong>der</strong> ganzen Steiermark 41 Schulen<br />

zur „Österreichischen Naturparkschule“ prädikatisiert. Um die<br />

Qualität dieser Schulen immer weiter zu verbessern, unterziehen<br />

sich diese alle vier Jahre einer neuerlichen Überprüfung und<br />

Beratung. In den Bundeslän<strong>der</strong>n gibt es dazu unterschiedliche<br />

Modelle. Die Steiermark hat die Zertifizierung und Qualitätskontrolle<br />

ihrer Naturparkschulen an ein renommiertes Bildungsunternehmen,<br />

das Umweltbildungszentrum ausgelagert, um<br />

steiermarkweit den gleich hohen Qualitätsstandard in den<br />

Naturparkschulen gewährleisten zu können. Im Naturpark Südsteirisches<br />

Wein<strong>land</strong> wurden die ersten sechs Schulen nun das<br />

erste Mal vom Umweltbildungszentrum überprüft. Die Prüfer<br />

Dr. Uwe Kozina und Sabine Baumer nahmen sich im Februar<br />

für jede zu überprüfende Schule einen halben Tag Zeit und<br />

dabei wurden nicht nur die einzelnen Kriterien als erfüllt<br />

abgehakt. Das Evaluierungsgespräch diente auch als Beratung<br />

und führte zu einer konstruktiven Diskussion über mögliche<br />

Verbesserungen <strong>der</strong> Naturparkschulen seitens des Naturparks<br />

und <strong>der</strong> Schule. Es gab aber auch viel Lob und Anerkennung<br />

seitens <strong>der</strong> Prüfer für alle Schulen im Naturpark Südsteirisches<br />

Wein<strong>land</strong>, da in je<strong>der</strong> Schule die große Motivation aller Beteiligten<br />

spürbar war und einmalige Vorzeige-Naturpark-Projekte<br />

präsentiert werden konnten.<br />

Zur feierlichen Überreichung durfte Franz Handler, Geschäftsführer<br />

des Verbandes <strong>der</strong> Naturparke Österreich, begrüßt<br />

werden, <strong>der</strong> selbst die Verleihung vornahm. Von <strong>der</strong> HS Ehrenhausen<br />

übernahm Dir. Michael Raid die Urkunde. Bürgermeister<br />

Karl Wratschko, Direktor Viktor Schreiner und die Naturparkverantwortliche<br />

Pädagogin Maria Reiterer wurden als Vertreter<br />

<strong>der</strong> HS Gamlitz ausgezeichnet. Die Urkunde <strong>der</strong> HS Gleinstätten<br />

übernahmen Direktor Christian Lind und die Naturparkverantwortlichen<br />

Pädagogen Gertraud Kölbl und Josef Steiner.<br />

Die Direktorin Gabriele Plasch <strong>der</strong> VS Langegg wurde von<br />

Carmen Murauer und Bürgermeister Reinhold Elsnig vertreten.<br />

Die Auszeichnung für die VS Oberhaag wurde von Direktorin<br />

Claudia Pronegg und <strong>der</strong> Naturparkverantwortlichen Pädagogin<br />

Johanna Woy entgegengenommen. Direktorin Anna Klug und<br />

Bürgermeister Johann Schmid bekamen die Auszeichnung<br />

„Österreichische Naturparkschule“ für die VS St. Johann überreicht.<br />

Stolz stimmten zum Abschluss alle Anwesenden in<br />

die Naturpark-Hymne, gedichtet von <strong>der</strong> Musikhauptschule<br />

Großklein, mit ein.<br />

33


34<br />

Mag.a Birgit Bresnik<br />

Das Zusammenspiel von Gedanken<br />

und Gefühlen:<br />

Wir nehmen durch unsere Sinnesorgane (riechen, schmecken,<br />

sehen, hören, tasten) die Umwelt wahr und leiten diese<br />

Informationen ins Gehirn weiter. Diese von außen kommenden<br />

Reize rufen - abhängig von Erinnerungen, Erlebnissen, Erfahrungen,<br />

Eindrücken und Gelerntem - unsere Gedanken ab. Dies<br />

bedeutet, dass wir ab diesem Moment das Wahrgenommene<br />

nicht mehr objektiv sehen son<strong>der</strong>n subjektiv – ein Bild, das aus<br />

dem Inneren kommt. Diese „Bewertung“ <strong>der</strong> Gedanken wird an<br />

das Gefühlszentrum weitergeleitet, wo Emotionen wie Freude,<br />

Sehnsucht, Ärger und vieles mehr hervorgerufen werden können.<br />

Gefühle sind subjektive Empfindungen, die angenehm<br />

o<strong>der</strong> unangenehm sein können und in ihrer Intensität variieren.<br />

Kurz gesagt: Das momentane Gefühl tritt als Folge eines Sinneseindrucks<br />

auf, das aufgrund gespeicherter Information,<br />

die in uns vorhanden ist, unterschiedlich erlebt wird. Was<br />

wir erleben ist ein Wechselspiel zwischen Sinneseindrücken,<br />

Gelerntem/Erlebtem, Gedanken und den aktivierten Gefühlen.<br />

Gedanken können auch körperliche Reaktionen auslösen – wir<br />

spüren dann z. B. ein Kribbeln, wenn wir uns an ein schönes<br />

Ereignis erinnern o<strong>der</strong> bekommen Herzrasen, weil wir aufgeregt<br />

sind. Jedes Gefühl ist als Erinnerung gespeichert. Viele unserer<br />

Gedanken sind uns nicht bewusst. Im Lauf unseres Lebens<br />

kommt es zu Programmierungen und es entstehen Muster –<br />

das sind sich wie<strong>der</strong>holende Modelle, Handlungen, Gedanken.<br />

Das Unterbewusstsein programmiert alle Informationen – egal<br />

ob diese positiv o<strong>der</strong> negativ empfunden werden. Wir alle<br />

haben Gedanken-Programme in uns, die tief verankert sind.<br />

Da es unmöglich ist, alle Reize bewusst zu verarbeiten, laufen<br />

viele unserer Gedanken unbewusst ab. Dieser Mechanismus<br />

stellt auch eine „Schutzfunktion“ dar, da es ansonsten zu einer<br />

Überfor<strong>der</strong>ung kommen würde. Wir haben trotzdem die Möglichkeit,<br />

Einfluss auf unsere Gedanken und Gefühle zu nehmen.<br />

Was bzw. wie wir über eine Situation denken, bestimmt, wie wir<br />

uns fühlen. Erlebtes ist nicht das, was uns wi<strong>der</strong>fährt, son<strong>der</strong>n<br />

das, was wir daraus machen. Gefühle entstehen durch die Art<br />

und Weise wie wir Dinge bewerten, als Folge <strong>der</strong> Gedanken.<br />

Je<strong>der</strong> Gedanke, jede Wahrnehmung und jede Erinnerung ist von<br />

Gefühlen begleitet.<br />

Die Kraft<br />

<strong>der</strong> Gedanken<br />

Wie wir die Kraft <strong>der</strong> Gedanken nutzen können.<br />

Der Einfluss <strong>der</strong> Gedanken:<br />

Gedanken, Vorstellungen, Ideen – egal ob positiv o<strong>der</strong><br />

negativ – haben Auswirkungen. Schon <strong>der</strong> Gedanke an<br />

etwas kann körperliche Reaktionen auslösen.<br />

Wenn man z. B. fragt: „Freust du dich auf deinen Urlaub?“<br />

- werden die Rückmeldungen davon abhängen, welche<br />

Gedanken und Einstellungen die Person hat und welche<br />

Erfahrungen, Erlebnisse sie bisher gemacht hat.<br />

Person A könnte so reagieren: „Vor meinem Urlaub hab<br />

ich immer so einen Stress…“ – was körperlich zu erkennen<br />

ist: wirkt nervös, unruhig und hektisch -> <strong>der</strong> Urlaub ist<br />

negativ vorbelastet<br />

Person B könnte sagen: „Ja, das wird bestimmt erholsam“ –<br />

lächelt dabei und hat strahlende Augen -> ein entspannter<br />

Urlaub steht bevor.<br />

Dieses Zusammenspiel von Gedanken und Körper machen<br />

sich viele Sportler/innen zu nutze. Sie richten ihre Aufmerksamkeit<br />

auf das, was sie erreichen wollen, und nutzen die<br />

positiven Gedanken als Weg zum Erfolg.<br />

Beginnt man, den Gedanken mehr Aufmerksamkeit zu<br />

schenken, können irrationale, negative Denkmuster<br />

identifiziert und durch an<strong>der</strong>e positive ersetzt werden.<br />

Um aus dem „negativen Gedankenkarussell“ aussteigen<br />

zu können, bedarf es eventuell professioneller Hilfe,<br />

um Belastungen und Überfor<strong>der</strong>ungen entgegen zu wirken.<br />

Wenn uns bewusst ist, wie Gedanken wirken und welche<br />

Auswirkungen diese haben, kann Verän<strong>der</strong>ung stattfinden.<br />

Für weitere Auskünfte stehe ich Ihnen gerne<br />

zur Verfügung.<br />

Mag.a Birgit Bresnik<br />

Klinische- und Gesundheitspsychologin<br />

Unterer Platz 2, 8530 Deutsch<strong>land</strong>sberg<br />

Mobil: 0660 315 95 94 www.pep.or.at


Zwei Wege - ein Ziel.<br />

Als <strong>der</strong> Adler<br />

fliegen lernte …<br />

35


36<br />

Zwei Wege - ein Ziel.<br />

Als <strong>der</strong> Adler<br />

fliegen lernte …<br />

Wissen Sie wie es ist – stolz auf sich selbst zu sein?<br />

Es ist ein gutes Gefühl, ein Gefühl, das einem Kraft gibt, Stärke verleiht und vorantreibt.<br />

Ein Gefühl <strong>der</strong> Sicherheit und eine gute Stärkung unseres Selbstbewusstseins.<br />

Eine Hochstimmung, die uns durch Zuspruch von außen,<br />

hauptsächlich aber durch eigene außergewöhnliche Leistungen<br />

zuteil wird. Ehrlich, unverfälscht und ohne Hintergedanken. „Ich<br />

habe etwas geschafft, das im Rahmen meiner Möglichkeiten,<br />

und nur für mich alleine etwas ganz Beson<strong>der</strong>es ist“. In unserer<br />

Weihnachtsausgabe erzählten wir Ihnen die Geschichte vom<br />

Adler, <strong>der</strong> zwischen Hühnern aufwuchs und deshalb glaubte,<br />

ebenfalls eines zu sein. Anstatt seine Flügel auszubreiten und<br />

abzuheben, bewun<strong>der</strong>te er seine Brü<strong>der</strong> am Himmel, in <strong>der</strong><br />

Überzeugung, niemals so fliegen zu können. Und weil an<strong>der</strong>e<br />

es ihm ausredeten, hat er es auch niemals versucht.<br />

Ich möchte Ihnen hier zwei kleine Geschichten erzählen. Zwei<br />

kleine Geschichten, die ein und dasselbe Ziel verfolgen. Die eine<br />

begann im Jahre 1955 in Amerika. Ein kleiner Junge mit dem<br />

Namen Billy erblickte als fünftes, von insgesamt 15 Kin<strong>der</strong>n,<br />

das Licht <strong>der</strong> Welt. Wie man sich vorstellen kann, hatten Billys<br />

Eltern alle Hände voll damit zu tun, für das Wohl ihrer großen<br />

Familie zu sorgen, was durchaus sehr viel Kraft und harte<br />

Arbeit erfor<strong>der</strong>te. Bescheiden war sein Leben und er selbst ein<br />

sehr schüchternes Kind. Billy hatte ein Problem mit seinem<br />

Hüftgelenk und auch die Koordination seiner Bewegungen war<br />

beeinträchtigt. Eine massive Lernschwäche sorgte dafür, dass<br />

ihm das Lesen und Schreiben große Probleme bereitete, was<br />

seine Schule dazu veranlasste, ihn Anfang <strong>der</strong> 60er Jahre in<br />

eine Son<strong>der</strong>klasse für körperlich und geistig behin<strong>der</strong>te Kin<strong>der</strong><br />

zu stecken. Dort lernte Billy, obwohl er nicht in diese Klasse<br />

gehörte, dass Kin<strong>der</strong>, egal wie groß ihre Probleme waren, es doch<br />

irgendwie schafften sich zu bewegen o<strong>der</strong> einen Ton von sich<br />

zu geben. Daraus schloss er, dass es da wohl noch mehr, etwas<br />

Tieferes und Bedeuten<strong>der</strong>es geben muss, das uns antreibt.<br />

Im Alter von 12 Jahren begann er einen Kampfsport zu erlernen,<br />

um seine Beweglichkeit und Koordinationsfähigkeit zu<br />

schulen. Auch hier prophezeite ihm sein Lehrer ein frühzeitiges<br />

Scheitern, doch es sollte ganz an<strong>der</strong>s kommen. Billy arbeitete<br />

hart, trainierte und glaubte an seine eigene Vision von einem<br />

gesunden Körper und einem freien Geist. Viele Male in seinem<br />

jungen Leben stand er vor Entscheidungen. Aufgeben, weiter-<br />

machen, einen an<strong>der</strong>en Weg einschlagen und so weiter. Er<br />

erkannte sein eigenes Potential, wusste, als er seinen ersten<br />

schwarzen Gürtel bekam, dass er alles schaffen kann und entdeckte<br />

seine Gabe dafür, an<strong>der</strong>e Menschen zu begeistern. Billy<br />

kannte Armut, die Gehässigkeit <strong>der</strong> Menschen, die Probleme<br />

einer Behin<strong>der</strong>ung und die Schwierigkeiten in <strong>der</strong> Gesellschaft<br />

akzeptiert zu werden. Der Respekt und die Liebe zu seinen<br />

Eltern beeinflussten jede seiner Entscheidungen. Sie stolz zu<br />

machen, war eine wesentliche Triebfe<strong>der</strong> für jene Leistungen,<br />

die noch folgen sollten.<br />

Unsere zweite Geschichte beginnt einige Jahre später, genauer<br />

gesagt im Jahre 1976, aber dafür ganz in unserer Nähe. In<br />

Wieselsdorf kam in jenem Jahr <strong>der</strong> „Simibauerbua“ Günther zur<br />

Welt. Klein und schmächtig war er und zu seinem Leidwesen<br />

blieb er es auch. In <strong>der</strong> Volksschule maß er gerade einmal 96<br />

cm und natürlich war er <strong>der</strong> Prügelknabe für alle Großen und<br />

Starken. Auch später blieb er mit dem Wachstum weit hinter<br />

den an<strong>der</strong>en zurück und wie es oftmals <strong>der</strong> Fall ist, musste<br />

gerade er mehr Mut und auch Übermut an den Tag legen, um<br />

akzeptiert zu werden. Es war schwer für ihn, aber auch genauso<br />

schwer für seine Eltern. Mit Glück bekam er eine Lehrstelle,<br />

musste jedoch seinen eigenen Schemel mitbringen, um an die<br />

Maschinen heran zu kommen.<br />

Erst mit 18 machte er seinen letzten Wachstumsschub und<br />

allen Diskriminierungen seiner Kindheit und Jugend zum Trotz<br />

beschloss er etwas zu än<strong>der</strong>n. Auch er begann einer Vision<br />

zu folgen und seinen Körper zu trainieren. Zielstrebigkeit und<br />

ein unbändiger Wille etwas zu schaffen, brachten ihn voran<br />

und machten ihn nicht nur körperlich fit son<strong>der</strong>n auch geistig<br />

reifer. Seinen Eltern zu beweisen, dass sie stolz auf ihren Sohn<br />

sein können, war auch ihm ein wesentliches Anliegen. Als<br />

Leidensweg beschreibt er selbst seine Kindheit und Jugend bis<br />

zu jenem Zeitpunkt, wo <strong>der</strong> Sport in sein Leben trat.<br />

Die Bewegung, <strong>der</strong> Wille, die Eigenmotivation und die Disziplin<br />

bei <strong>der</strong> Verfolgung <strong>der</strong> gesteckten Ziele machten aus beiden<br />

Kin<strong>der</strong>n, Billy und Günther, das was sie heute sind…


…die Adler lernten fliegen.<br />

Jener kleine Billy, von dem hier die Rede ist, ist Billy Blanks,<br />

mehrfacher Karateweltmeister, Trainer des amerikanischen<br />

Nationalteams, Hollywoodstar und <strong>der</strong> Erfin<strong>der</strong> von TAE BO.<br />

Günther Prattes erreichte den 1. DAN im Kickboxsport und ist<br />

heute IFAA – TAE BO Masterpresenter für Österreich. Billy<br />

entwickelte, um Menschen zu helfen, TAE BO Fitness. Ein Bewegungsprogramm,<br />

welches Kampfsportelemente beinhaltet<br />

und Menschen dazu auffor<strong>der</strong>t, ihr Leben zu verän<strong>der</strong>n, indem<br />

sie ihre Fitness steigern und ihr Bewusstsein erweitern. Das<br />

Ziel ist Gesundheit, Wohlbefinden, die Steigerung des eigenen<br />

Leistungspotentials und vor allem das Erkennen seiner eigenen<br />

Möglichkeiten.<br />

So wie ein Kind laufen lernt, hinfällt, aufsteht, wie<strong>der</strong> hinfällt<br />

und unendlich stolz auf seine ersten Schritte ist, so ist die<br />

Philosophie von TAE BO. In seinem Rahmen und für sich persönlich<br />

das Größtmögliche zu erreichen. „Gehe im Glauben,<br />

nicht nach deinem Schauen“, ist jene Weisheit, die beide<br />

vorangebracht hat. Billy ist weltweit einer <strong>der</strong> bekanntesten<br />

und anerkanntesten Fitnesstrainer. Günther unterrichtet bei<br />

nationalen und internationalen Fitnessevents und lehrt seine<br />

Leidenschaft zu TAE BO in Gleinstätten. Dort trafen sich<br />

die beiden auch Anfang März, um an einem Abend ein ganz<br />

persönliches Training mit Günthers TAE BO Team abzuhalten<br />

und um am darauffolgenden Tag die österreichische TAE BO<br />

Elite zu trainieren. Jener große Billy Blanks, <strong>der</strong> im Vorjahr noch<br />

mit Zehntausenden von Menschen in einem Stadion trainierte,<br />

kam mit seiner Tochter Shelly das erste Mal nach Österreich,<br />

um in Gleinstätten 80 Menschen seine Philosophie nahe zu<br />

bringen. Eine große Auszeichnung für Günthers Leistungen,<br />

eine Ehre für die ganze Region und vor allem ein Erlebnis für<br />

alle teilnehmenden Personen.<br />

Der Körper ist <strong>der</strong> Anfang, ihm folgt <strong>der</strong> Geist. TAE BO ist nicht<br />

nur ein Trainingsprogramm son<strong>der</strong>n eine Lebensphilosophie.<br />

Es steht für den absoluten Einsatz bei all unserem Tun und<br />

<strong>der</strong> bewussten Aufmerksamkeit gegenüber uns selbst und<br />

<strong>der</strong> Welt - durch Sehen, Fühlen, Glauben, Aufnehmen und<br />

Umsetzen. Es steht für Perfektion und dem ehrlichen Ziel sich<br />

selbst gegenüber das Beste zu erreichen. Der Körper ist das<br />

Kraft-Mittel zur Verän<strong>der</strong>ung, auf ihn müssen wir achten und<br />

ihn fit und gesund halten. Die Grundlage von allem ist jedoch<br />

die Disziplin. Nur so können ehrliche Verän<strong>der</strong>ungen im Leben<br />

herbeigeführt werden.<br />

Das ist Wachstum, so kommt man voran und lernt, dass durch<br />

konsequente Zielverfolgung und einem starken Willen alles<br />

möglich ist. Nehmen Sie sich die Geschichten von Billy und<br />

Günther zu Herzen und denken Sie einen Moment darüber<br />

nach, ob nicht vielleicht auch in Ihnen ein Adler schlummert,<br />

<strong>der</strong> nur darauf wartet, seine Flügel auszubreiten.<br />

Informationen finden Sie auf: www.taebo-team.at<br />

37


„Einen Teich ausschieben“<br />

Der Sulmsee<br />

„Fährt man heute vom Sulmtal Richtung Kaindorf o<strong>der</strong> umgekehrt,<br />

so prägen Schloss Seggau, die Wallfahrtskirche Frauenberg, die Weinbauschule<br />

Silberberg und <strong>der</strong> Sulmsee das Landschaftsbild. Für uns selbstverständlich und<br />

doch erst vor rund 50 Jahren so entstanden.<br />

Wolfgang Moser, geb. 1940, stellte uns eine kleine Geschichte über<br />

die Entstehung des Sulmsees sowie den damit verbundenen<br />

Menschen zur Verfügung.<br />

39


50<br />

Prälat Karl Wagner<br />

Am 8. November dieses Jahres jährt sich zum 20. Male<br />

<strong>der</strong> Todestag von Prälat Karl Wagner.<br />

Er war es, <strong>der</strong> als Gutsverwalter unter seinem Bischof Josef<br />

Schoiswohl, Schloss Seggau aus einem „Dornröschenschlaf“<br />

erweckt hat. Als 1954 <strong>der</strong> Bischof den jungen Kaplan entsandte,<br />

um die Landwirtschaft des Schlosses wie<strong>der</strong> in Schwung zu<br />

bringen, erkannte man schnell, dass er weit mehr als nur ein<br />

Landwirt war und so folgten in den kommenden Jahren jene<br />

Umstrukturierungsmaßnahmen, die noch heute für Seggau<br />

prägend sind. In den Jahren 1964 - 1966 entstanden durch<br />

seine Initiative die Sulmseen, die das Landschaftsbild unserer<br />

Heimat nachhaltig geprägt haben.<br />

Hochwässer <strong>der</strong> Sulm waren nichts Beson<strong>der</strong>es. Nachdem jedoch<br />

im Gebiet Gleinstätten, wohl dank <strong>der</strong> Nähe zum damaligen<br />

Landeshauptmann, frühzeitig reguliert (und somit <strong>der</strong> Wasserrückhalt<br />

im oberen Sulmbereich geringer) wurde, waren die<br />

Auswirkungen im Raum Leibnitz / Kaindorf / Heimschuh stärker<br />

als bisher zu spüren. Ein beson<strong>der</strong>s heftiges Hochwasser gab es<br />

im Jahre 1954, als das Wasser bis zur Klosterkirche in Leibnitz<br />

vordrang.<br />

1964 begann dann die Regulierung <strong>der</strong> Sulm im Bereich von<br />

Seggauberg-Heimschuh, wo zahlreiche Schlingen stillgelegt<br />

bzw. begradigt wurden. Am 22. Juni 1964 durfte die Sulm in<br />

ihr frisch gegrabenes Bett. Karl Wagner erkannte die Gunst <strong>der</strong><br />

Stunde: „Wenn ihr schon alle Maschinen vor Ort habt, könnt<br />

ihr für uns doch einen kleinen Teich ausschieben.“ Das war<br />

die Idee des nimmermüden Gutsverwalters. Dieses Anliegen<br />

Hoschwasser Sulmsee<br />

fand bei <strong>der</strong> Baubezirksleitung Leibnitz und in <strong>der</strong> Folge beim<br />

Landeshauptmann Krainer Gehör. So entstand – gewissermaßen<br />

als „Nebenprodukt“ <strong>der</strong> Regulierung, <strong>der</strong> Sulmsee.<br />

Der Bau des Sees verlief nicht ganz ohne Zwischenfälle,<br />

schließlich war <strong>der</strong> Sulmsee <strong>der</strong> erste künstlich errichtete See<br />

in <strong>der</strong> Steiermark, und es fehlte an jeglichen Erfahrungswerten.<br />

Der Damm zwischen dem neuen Sulm-Bett und dem See musste<br />

mit Lehm abgedichtet werden, da <strong>der</strong> Wasserspiegel des Sees<br />

über dem <strong>der</strong> Sulm liegt. Hochwässer während und unmittelbar<br />

nach <strong>der</strong> Bauphase sorgten ebenfalls für Aufregung. Tausende<br />

Kubikmeter Schotter (er stand durch die Regulierungs-<br />

Baggerungen nahezu unbegrenzt zur Verfügung) mussten in<br />

den sumpfigen Boden eingebracht werden, um eine akzeptable<br />

Wasserqualität zu erreichen.<br />

Auch die ursprüngliche Idee, den See mit dem Wasser des<br />

Muggenauer Baches zu speisen, erwies sich als unrealistisch<br />

und so musste ein entsprechen<strong>der</strong> Brunnen mit Pumpwerk<br />

errichtet werden, um den Wasserspiegel des Sees anzuheben.<br />

Ein weiterer kleiner Zwischenfall: In <strong>der</strong> Nähe <strong>der</strong> heutigen<br />

Sulmbrücke, in einem zugeschütteten Bereich des alten Sulmverlaufes,<br />

„versank“ eines Tages ein Bagger, <strong>der</strong> mit Hilfe <strong>der</strong><br />

Feuerwehr von Großklein und <strong>der</strong>en Seilwinden geborgen<br />

werden musste. Aber: Ende gut – alles gut, so war es schließlich<br />

auch am Sulmsee. Am 2. Juli 1966, also nach etwa zwei Jahren<br />

Bauzeit, wurde <strong>der</strong> See an einem wun<strong>der</strong>schönen Sommertag<br />

eröffnet. Bischof Josef Schoiswohl segnete das Bauwerk und<br />

die hohe Politik wurde von Landeshauptmann Josef Krainer<br />

angeführt.


Der See entwickelte sich zu einem wahren Tourismus-Renner,<br />

so dass 1967 aus dem angrenzenden Sumpfgelände noch<br />

ein kleinerer zweiter Badeteich, <strong>der</strong> sogenannte „Silbersee“<br />

geschaffen wurde. An das betonierte Schwimmbecken werden<br />

sich allerdings nur wenige erinnern können. Die Idee, eine<br />

in den See fließende Quelle zur Speisung dieses Beckens zu<br />

verwenden, ging daneben. Man kann ohne entsprechende<br />

Filteranlage kein Schwimmbecken betreiben, davon wussten<br />

auch die Bademeister ein Lied zu singen, welche dieses Becken<br />

von Algen befreien mussten. Der Versuch, die im Spätherbst<br />

aus dem See gefischten Karpfen zum „Auswässern“ in dieses<br />

Becken zu verpflanzen, schlug ebenfalls fehl.<br />

Doch Karl Wagner war auch bei dieser Fehlplanung nicht in<br />

Verlegenheit zu bringen. Er baute aus dem Schwimmbecken<br />

kurzer Hand die für den in Entstehung befindlichen Campingplatz<br />

ohnedies benötigten sanitären Anlagen. Das Holz dafür<br />

stammte übrigens vom abgetragenen Sägewerk des Schlosses,<br />

welches im Bereich des heutigen Naturparkzentrums in Kaindorf<br />

stand.<br />

Eine Person ist untrennbar mit dem Sulmsee verbunden: Josef<br />

Winterleitner, seit 1957 im Dienste von Schloss Seggau. Als<br />

Stellvertreter des Gutsverwalters war er für den Betrieb am<br />

See verantwortlich. Bis zu seiner Pensionierung im Jahre 1992<br />

war er dort unermüdlich tätig, wobei ihn auch seine Gattin<br />

Rosa in den Sommermonaten unterstützte. „Wir hatten ja<br />

keinerlei Erfahrung im Betrieb einer solchen Einrichtung“, sagt<br />

<strong>der</strong> heute 80-jährige Winterleitner, und so mangelte es beim<br />

Start natürlich an so manchem.<br />

Die fehlenden Papierkörbe – und wohl auch die mangelnde<br />

Disziplin <strong>der</strong> Badegäste – führten zu drastischen Verunreinigungen,<br />

welche den damaligen Schuldirektor Herbert Jöbstl<br />

veranlassten, mit seiner Schulklasse eine „Reinigungsaktion“<br />

rund um den Sulmsee zu starten.<br />

Der Fischbesatz im See war immer wie<strong>der</strong> ein heikles Thema,<br />

fehlten doch auch hier die Erfahrungswerte aus ähnlichen<br />

Gewässern. So wurde in den ersten Jahren <strong>der</strong> See regelmäßig<br />

„abgefischt“, das heißt das Wasser wurde abgelassen und die<br />

Fische wurden aus den verbleibenden Wasserpfützen in Körben<br />

eingesammelt. Sie kamen dann zur ehemaligen „Bergmühle“,<br />

wo sie in Reusen (Körbe für den Fischfang) ausgewässert<br />

wurden. Schlussendlich <strong>land</strong>eten die Fische, als „Serbischer<br />

Karpfen“ zubereitet, im Gasthaus.<br />

Unser Foto zeigt dieses „Abfischen“ mit dem ehemaligen<br />

Schmid vom Schloss Pollheim Ludwig Koschak (links im Bild).<br />

Der war sowohl als Kirchenmusiker mit <strong>der</strong> Geige aber auch<br />

als Schelm bekannt. In <strong>der</strong> Oberweite seiner Wathose soll sich<br />

so manches Fischlein verfangen haben, um dann auf diesem<br />

Wege in den häuslichen Kochtopf von Ludwig geschmuggelt<br />

zu werden.<br />

Heute präsentiert sich <strong>der</strong> Sulmsee im Ambiente eines gepflegten<br />

Naturbades, wo <strong>der</strong> Badegast ausreichend Parkplätze,<br />

Ruhe und Erholung findet. Petrijünger haben die Möglichkeit in<br />

einem Teil <strong>der</strong> Wasserfläche ungestört ihre Angel auszulegen.<br />

Und eines ist am Sulmsee wirklich einmalig: Der Blick hinauf<br />

zum Schloss und hinüber in die Weinhänge von Silberberg bis<br />

hinauf zum Kreuzkogel.<br />

41


42 50<br />

Schädlinge im Garten<br />

natürlich bekämpfen o<strong>der</strong> rechtzeitig<br />

vorbeugen


Wir machen mit ...<br />

… aus Achtung vor<br />

Mensch und Natur!<br />

Blumen sind Balsam für die Seele, mit ihnen<br />

zu sprechen beruhigt den Geist und um<br />

diese Harmonie fortzuführen, sollten wir auch<br />

sehr genau darauf achten, von wo wir<br />

unsere Blumen beziehen.<br />

Ich möchte hier nicht im Detail über die Unterschiede zwischen<br />

Fachbetrieb und Handelskette schreiben, sollten diese doch<br />

klar ersichtlich sein. Qualität, Beratung, Bedienung und das<br />

individuelle Erfüllen spezieller Kundenwünsche unterscheiden<br />

uns von den Großen. Einen wesentlichen Unterschied möchte<br />

ich allerdings betonen. Lockangebote und merkliche Preisunterschiede,<br />

wie man sie bei Handelsketten vorfindet, sind das<br />

Ergebnis uneingeschränkter Produktion und davon nehmen<br />

wir Abstand.<br />

FFP – Fair Flower – Fair Plants das heißt: Blumen und Pflanzen<br />

gezüchtet in einem gesellschaftlich gesundem Umfeld.<br />

Weltweite strenge Vorgaben für Züchter im Hinblick auf den<br />

sparsamen Einsatz von Energie und Ressourcen sowie auf ein<br />

gesundes soziales Klima innerhalb des Personals haben oberste<br />

Priorität. Die mit dem FFP-Label gekennzeichneten Produkte<br />

in Ihrem Blumenfachgeschäft sind unser Beitrag zu einer Verbesserung<br />

<strong>der</strong> weltweiten Lebensumstände. Wir brauchen<br />

einan<strong>der</strong> um dieses Sozialnetzwerk zu stärken und um Gutes zu<br />

schätzen. Mein qualifiziertes Team und ich sehen dies tagtäglich<br />

an den Wünschen unserer Kunden. Qualität, Persönlichkeit und<br />

Handwerk, ausgeführt mit Herz und Achtung vor Mensch und<br />

Natur, sind jene Dinge, die in unserem Fachbetrieb nicht nur<br />

geschätzt son<strong>der</strong>n auch gelebt werden.<br />

43


50 44<br />

Das Jahr 2011 wird als Jahr <strong>der</strong> Investitionen in die Geschichte<br />

des Lagerhauses Gleinstätten-Ehrenhausen-Wies eingehen.<br />

Denn mit dem Bau des Unimarktes, <strong>der</strong> Erweiterung <strong>der</strong> Ausstellungs-,<br />

Verkaufs- und Lagerhalle für den Bereich Installation,<br />

dem Zubau des Gartencenters sowie <strong>der</strong> Neugestaltung des<br />

Bau- und Gartenmarktes, setzte man vor allem am Standort<br />

Gleinstätten völlig neue Maßstäbe. Daneben schlägt sich aber<br />

auch die erste steirische Düngermischanlage in Wildon zu<br />

Buche.<br />

„Wer an die Zukunft glaubt, muss für Kunden und Mitglie<strong>der</strong><br />

attraktiv bleiben. In diesem Sinne freut es mich beson<strong>der</strong>s, dass<br />

<strong>der</strong> neu gestaltete Markt in Gleinstätten sehr gut an genommen<br />

wird, und ich danke unseren 190 Mit arbeitern, die mit uns<br />

unter dem Gesichtspunkt: Wer nicht versucht ständig besser<br />

zu werden, hat aufgehört gut zu sein; stark an einem Strang<br />

ziehen“, brachte es Dir. GF Rudolf Schwarzl im Rahmen <strong>der</strong><br />

77. Generalversammlung auf den Punkt.<br />

In die selbe Kerbe schlug auch Obmann Bgm. Franz Koller, dem es<br />

vorbehalten blieb, die zahlreich erschienenen Genossenschafts-<br />

Mitglie<strong>der</strong> sowie anwesenden Ehrengäste in <strong>der</strong> Sulmtalhalle<br />

Pistorf zu begrüßen. Obwohl die österreichische Wirtschaft<br />

in den Jahren 2009 und 2010 eine kleine Delle verzeichnete,<br />

Investition in die Region.<br />

Die Kraft am Land<br />

Lagerhaus Gleinstätten-Ehrenhausen-Wies blickt auf investitionsstärkstes Jahr zurück.<br />

Mit 3 300 Mitglie<strong>der</strong>n ist das Lager haus Gleinstätten-Ehrenhausen-Wies die Kraft am Land.<br />

Durch die umfas senden Umbauten und Erweiterungen am Standort Gleinstätten blickt<br />

die Genossenschaft trotz wirtschaftlich anspruchsvoller Zeiten auf das inve stitionsstärkste<br />

Jahr seit ihrem Bestehen zurück.<br />

Im Rahmen <strong>der</strong> Generalversammlung wurde an GF-Stv. Karl Milhalm (4. v. li.) von Obmann Bgm. Franz Koller (li.) und<br />

LH-Dir. Rudolf Schwarzl (3. v. li.) <strong>der</strong> Titel Direktor verliehen.<br />

konnte das wirtschaftliche Ergebnis des Lagerhauses auch im<br />

Jahr 2011 die Funktionäre bestens zufrieden stellen. Nun heißt<br />

es die Wachstumschancen, die sich eröffnen, zu nutzen.<br />

Höhepunkt <strong>der</strong> Versammlung war das äußerst interessante<br />

Referat von Dr. Ernst Günter Hell wig zum Thema „Massentierhaltung<br />

– Mediale Darstellung“. Pointiert ging er <strong>der</strong> Frage<br />

nach, ob man die Schweineproduktion in Österreich halten<br />

kann und kam zu dem Schluss, dass Österreich gut daran täte,<br />

Nischenwege zu beschreiten und eine eigene Schweine-Marke<br />

zu kreieren. Eine beson<strong>der</strong>e Überraschung hielt diese Generalversammlung<br />

für GF-Stv. Karl Milhalm bereit. Anlässlich<br />

seines 50. Geburtstages und aufgrund seines jahrezehntelangen<br />

Engagements für das Lagerhaus wurde ihm vom Vorstand <strong>der</strong><br />

Titel Direktor verliehen.<br />

Unser Partner<br />

in unserer Region<br />

Lagerhaus Gleinstätten -<br />

Ehrenhausen - Wies<br />

Tel.: 03457/2208, Fax: 03457/2208-325<br />

Mail: office@gleinstaetten.rlh.at www.lagerhaus-gleinstaetten.at


Achtäugige Monster<br />

o<strong>der</strong> friedvolle Spinnkünstler?<br />

Acht Augen, Kieferklauen, Giftdrüsen, Spinnwarzen. Klingt wie ein Monster aus einem<br />

Science-Fiction-Film? Nein, es handelt sich dabei um die anatomische Beschreibung einer Spinne.<br />

Dabei läuft so manchem ein Schauer über den Rücken. Völlig zu Unrecht - Spinnen<br />

sind unglaublich nützliche Tiere und für den Menschen im Naturpark so gut wie überhaupt<br />

nicht gefährlich. Trotzdem wecken sie in vielen Menschen eine Urangst, die oftmals<br />

dazu führt, dass die Tiere getötet werden. Bei genauerer Betrachtung handelt es sich bei<br />

Spinnen um hochinteressante Tiere, die unseren Respekt verdienen.<br />

45


46<br />

Achtäugige Monster o<strong>der</strong> friedvolle Spinnkünstler?<br />

Es gibt fast keinen Ort, an dem sie uns nicht begegnen. Ob in<br />

Gebäuden, im Boden, im Wald, unter Steinen, auf <strong>der</strong> Wiese<br />

o<strong>der</strong> im Keller - Spinnentiere besiedeln die unterschiedlichsten<br />

Lebensräume. Es gibt sogar eine Wasserspinne, die unter Wasser<br />

lebt. Spinnen assoziieren wir sofort mit ihren kunstvollen Netzen.<br />

Wir kennen die großen Radnetze <strong>der</strong> Kreuzspinnen aus unserem<br />

Garten. Es gibt aber auch Spinnen, die keine Fangnetze bauen<br />

und ihre Beute im Sprung überwältigen, wie die Springspinne.<br />

Egal wie die Beute gefangen wird, getötet wird sie mit einem<br />

Gift. Die Spinne packt ihre Beute mit den Kieferklauen und<br />

über die geschlagene Wunde fließt das Gift in den Körper des<br />

Opfers, das dadurch augenblicklich betäubt wird. Das Gift<br />

dient gleichzeitig als Verdauungssekret, so dass die Spinne das<br />

Opfer aufsaugen kann. Die Nahrung <strong>der</strong> Spinnen setzt sich aus<br />

verschieden großen und kleinen Insekten zusammen. Neben<br />

den Kieferklauen sitzen am Kopf <strong>der</strong> Spinne auch sogenannte<br />

Kiefertaster. Sie dienen dem Männchen als Begattungsorgan<br />

zum Übertragen <strong>der</strong> Spermien. Nach <strong>der</strong> Begattung legen die<br />

Spinnenweibchen Eier. Die Eier werden oftmals in einen Kokon<br />

eingesponnen und manche tragen diesen Eikokon o<strong>der</strong> auch<br />

die geschlüpften Jungspinnen mit sich herum. Die Jungspinnen<br />

häuten sich mehrmals, um ihre endgültige Größe zu erlangen.<br />

Ein bezauberndes Schauspiel im Herbst ist <strong>der</strong> Altweibersommer.<br />

Junge Spinnen produzieren dabei lange Fäden, die ihnen als<br />

Segel dienen. Mit dem Wind werden sie dadurch in die Luft<br />

gehoben und an entfernte Orte getragen. Netzbauende Arten<br />

beginnen dann in ihrem neuen Lebensraum mit dem Bau eines<br />

Fangnetzes. Der Spinnfaden besteht aus Spinnenseide, die über<br />

die Spinnwarzen ausgeschieden wird. Ein Spinnfaden besteht<br />

meist aus mehreren Einzelfäden, die miteinan<strong>der</strong> versponnen<br />

werden. Dadurch ist er extrem reißfest und dehnbar. Verglichen<br />

mit Stahl ist er viermal so belastbar und kann um das Dreifache<br />

<strong>der</strong> Länge gedehnt werden ohne zu reißen. Spinnenfäden sind<br />

also ein mechanisches Wun<strong>der</strong>werk <strong>der</strong> Natur, das <strong>der</strong> Mensch<br />

nur allzu gerne für sich einsetzen möchte.<br />

Allen Spinnen gemeinsam sind acht Beine, die ein Sinnesorgan<br />

zur Rezeption von Vibrationen beherbergen. Damit können die<br />

Spinnen Vibrationen im Netz o<strong>der</strong> am Boden wahrnehmen.<br />

Spinnen sind daher nicht nur ausgezeichnete Jäger, sie dienen<br />

im Kreislauf <strong>der</strong> Natur auch als Futter für verschiedene<br />

Fressfeinde, vor allem Vögeln. Auch Weg- und Grabwespen<br />

erbeuten Spinnen. Sie werden durch ein Gift gelähmt und<br />

dienen den Wespenlarven als Nahrung. Schlupfwespen legen<br />

ihre Eier auf vorher betäubte Spinnenkörper, in denen sich die<br />

Larven dann entwickeln.<br />

Nun würden viele meinen, dass ihre Gänsehaut vor Spinnen sich<br />

beim Lesen dieses Artikels aber bisher noch nicht gebessert<br />

hat. Fakt ist, dass Spinnen einzigartige, wun<strong>der</strong>bare Geschöpfe<br />

<strong>der</strong> Natur sind, die sich an unterschiedliche Lebensräume und<br />

Lebensweisen angepasst haben. Sie haben ihren festen Platz<br />

im Kreislauf <strong>der</strong> Natur sowohl als Räuber als auch als Beute<br />

tiere für an<strong>der</strong>e. Zugegeben, das mit den Giftklauen klingt<br />

angsteinflößend. Wenn man sich die Größe <strong>der</strong> heimischen<br />

Spinnen und ihrer Beutetiere ansieht, müsste aber sofort klar<br />

werden, dass <strong>der</strong> Mensch nicht in das Beuteschema <strong>der</strong><br />

Spinnentiere passt. Tatsächlich ist es für die meisten Spinnen<br />

ein Problem, mit ihren Kieferklauen überhaupt die menschliche<br />

Haut zu durchdringen. Wenn es einer Spinne gelingen sollte,<br />

unsere Haut zu verletzen, ist die Menge an initiiertem Gift<br />

minimal. Außerdem ist die Wahrscheinlichkeit, dass es überhaupt<br />

zu einem Angriffsversuch kommt unglaublich gering, da<br />

die Spinnen eher flüchten o<strong>der</strong> sich tot stellen. Äußerst unwahrscheinlich,<br />

aber von <strong>der</strong> Spinnengröße her möglich, wäre<br />

<strong>der</strong> Biss <strong>der</strong> Wasserspinne, mit <strong>der</strong> <strong>der</strong> Mensch aber äußerst<br />

selten in Kontakt kommt. Die einzig relevante Spinnenart bei<br />

uns, wenn es um Spinnenbisse geht, ist <strong>der</strong> Ammen-Dornfinger.<br />

Sein Biss kann sehr schmerzhaft sein und auch mit<br />

leichten Vergiftungssymptomen wie Übelkeit und Erbrechen<br />

einhergehen. Was man bei Spinnen- und allgemein Insektenbissen<br />

nie unterschätzen darf ist die Verfassung des „Opfers“.<br />

Bei Kin<strong>der</strong>n, immungeschwächten o<strong>der</strong> allergischen Personen<br />

kann sich ein und <strong>der</strong>selbe Biss sehr unterschiedlich auswirken,<br />

auch stark abhängig davon, welche Körperstelle betroffen ist.<br />

Auch <strong>der</strong> Ammen-Dornfinger ist selten bei uns anzutreffen<br />

und findet sich in extensiv genutzten Wiesen, Böschungen und<br />

Hochstauden-Fluren.<br />

Spinnen sind wun<strong>der</strong>same Tiere. Völlig friedliebend und ruhig<br />

sind sie Mitgeschöpfe im Naturpark, die es wert sind mit<br />

Achtung und Respekt behandelt zu werden.<br />

Herbert Bödendorfer und Beatrice Schöller


Fotokurse mit<br />

Herbert Bödendorfer<br />

10. - 12. August 2012<br />

Die Grundfunktionen meiner Kamera.<br />

Schwerpunkt Blumen- und Makrofotografie.<br />

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Das Land <strong>der</strong> 1000 Hügel im Farbenrausch.<br />

Kursort Glanz.<br />

Im DZ € 280,–; im EZ € 300,–.<br />

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Winter im Wein<strong>land</strong>: Fotografie, PC-Arbeit und<br />

Kulinarisches im Wellnesshotel Staribacher.<br />

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Ohne Quartier aber mit Verpflegung: € 240,–<br />

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48<br />

Weinweisheiten.<br />

Edler Wein & altes Wissen<br />

Traditionsreich ist nicht nur <strong>der</strong> Weinbau in unserer südsteirischen Heimat son<strong>der</strong>n auch jene<br />

Weisheiten, die ihn begleiten. Sowohl <strong>der</strong> Volksmund wie auch die größten Denker aller<br />

Zeiten kreierten ihre Sprüche zu den edlen Tropfen. Hier ein kleiner Querschnitt daraus, zum<br />

Nachdenken und zum Schmunzeln.<br />

Solang man nüchtern ist, gefällt das Schlechte.<br />

Wie man getrunken hat, weiß man das Rechte.<br />

Johann Wolfgang von Goethe<br />

Und dass <strong>der</strong> Wein erfreue des Menschen Herz...<br />

Psalm 104<br />

Wein und Weiber sind auf Erden aller Weisen Hochgenuss,<br />

denn sie lassen selig werden, ohne dass man<br />

sterben muss. Wirtshausinschrift<br />

Wenn du noch einen Onkel hast und er hat gute<br />

Weine, dann sorge, dass er dich nicht hasst,<br />

sonst säuft er sie alleine. Volksmund<br />

Wer da trinket guten Wein, dem schaut Gott ins Herz<br />

hinein. Volksmund<br />

Wer Wein gut trinkt, schläft gut. Wer gut schläft,<br />

sündigt nicht. Wer nicht sündigt, wird selig.<br />

Wer also gut Wein trinkt, wird selig.<br />

Shakespeare<br />

Wird einer früh vom Tod betroffen, heißt‘s gleich,<br />

<strong>der</strong> hat sich tot gesoffen.<br />

Ist‘s einer von den guten Alten, dann heißt‘s gleich:<br />

Den hat <strong>der</strong> Wein erhalten.<br />

Volksmund<br />

Am Rausch ist nicht <strong>der</strong> Wein schuld son<strong>der</strong>n<br />

<strong>der</strong> Trinker. Konfuzius<br />

Der Wein, <strong>der</strong> gilt als Sorgenbrecher,<br />

doch lediglich für frohe Zecher,<br />

denn wer ihn baut und will verkaufen,<br />

kann öfter sich die Haare raufen!<br />

Volksmund<br />

Der Wein ist unter den Getränken das nützlichste,<br />

unter den Arzneien das schmackhafteste und unter<br />

den Lebensmitteln das angenehmste.<br />

Plutarch (50 - 125 n. Chr.)<br />

Der Wein verstärkt den Zustand, den er vorfindet:<br />

Die Klugen macht er klüger - die Dummen macht er<br />

dümmer!<br />

Volksmund<br />

Ein Dichten ist auch das Weingenießen, nur dass<br />

die Verse nach innen fließen. Ratskellerspruch<br />

Ein guter Weißwein zum Trinken, ein zarter Fisch<br />

zum Essen, das kann alle Sorgen vergessen.<br />

Volksmund<br />

Guter Wein hat diesen Lohn, dass man lange<br />

red´t davon. Sprichwort<br />

Ist <strong>der</strong> Wein im Manne, ist <strong>der</strong> Verstand in <strong>der</strong> Kanne.<br />

Volksmund<br />

Rotwein ist für alte Knaben, eine von den besten<br />

Gaben. Wilhelm Busch


Geöffnet:<br />

Donnerstag - Sonntag<br />

und Feiertags<br />

Fam. Adam<br />

Narrath, A-8441 Fresing, Bru<strong>der</strong>segg 34<br />

T. +43(0)3456 23 66, www.wein<strong>land</strong>gast.com<br />

Nicht daheim<br />

und doch Zuhause!<br />

Weinbau & Buschenschank<br />

Genießen Sie bei herrlicher Aussicht die<br />

Spezialitäten des Hauses, von selbsterzeugten<br />

Fleischprodukten bis zum Brot aus dem Holzofen<br />

sowie die Qualitätsweine und Edelbrände.<br />

Öffnungszeiten:<br />

Ganzjährig ab 14.00 Uhr - Dienstag Ruhetag<br />

Buschenschank Pölzl, A-8452 Großklein,<br />

Oberfahrenbach 36<br />

T. +43(0)3454 64 03<br />

www.poelzl-urlaub-wein.com<br />

Nicht nur einfach Buschenschank ...<br />

Willkommen in unserem „ausgezeichneten<br />

Buschenschank“. Genießen Sie die<br />

überdachte Sonnenterrasse bei einem<br />

guten Gläschen Wein und lassen Sie sich<br />

von unseren kreativen Jausenspezialitäten,<br />

verwöhnen. Wir freuen uns auf Ihren Besuch.<br />

Mi und Do Ruhetag! An Feiertagen geöffnet!<br />

Weingut & Buschenschank – zur schönen Aussicht<br />

AUGUST & HILDEGARD SKOFF<br />

Kranachberg 96, 8462 Gamlitz,<br />

T: 03453/4250 M: 0664/64 62 590<br />

www.skoff-buschenschank.at<br />

Unser „ausgezeichneter<br />

Buschenschank“, Landesblumensieger<br />

2011, liegt ruhig und<br />

idyllisch inmitten schön gepflegter Obst-und<br />

Weingärten. Umgeben von einem wahren Blumenmeer,<br />

kann man die Köstlichkeiten aus Küche und<br />

Keller auf <strong>der</strong> überdachten Terrasse o<strong>der</strong> unter <strong>der</strong><br />

Weinlaube bei toller Aussicht genießen.<br />

Geöffnet ab 14 Uhr.<br />

Mittwoch und Donnerstag Ruhetag.<br />

A-8451 Heimschuh, Kittenberg 16<br />

T. +43(0)3452 860 55, F: 829 05<br />

www.buschenschank.kratzer.cc<br />

49


50<br />

Ein altes Sprichwort sagt:<br />

„Besser schlecht<br />

gefahren<br />

als gut gegangen.“<br />

„Die Berater <strong>der</strong> Raiffeisenbanken<br />

in <strong>der</strong> Süd- und<br />

Weststeiermark sind da<br />

jedoch an<strong>der</strong>er Ansicht:“<br />

Dir. Hans Rauscher<br />

„Ich glaube, Sie haben<br />

sich das Beste verdient.<br />

Unser Ziel ist es, Ihnen dabei<br />

zu helfen, das Beste für Sie<br />

zu erreichen. Auch beim<br />

Auto. Deswegen können Sie<br />

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sparen!“<br />

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sich entscheiden, ob mit Raiffeisen-<br />

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Johann Hammer<br />

Foto: Schwindsackl BGM<br />

g`sund leben<br />

& krank jammern<br />

Eine <strong>der</strong> lieblichsten Eigenschaften unserer Menschen<br />

ist, so wurde mir von Gästen berichtet, das Jammern.<br />

Es geht um das Wetter, die Wirtschaftslage,<br />

die Gesundheit usw. – es ist halt gerade nicht so,<br />

wie man es sich wünscht.<br />

Grundsätzlich muss man dazu sagen, dass es uns, Gott sei Dank, allen gut geht.<br />

Wir leben in einem gewissen Wohlstand und ein wenig Jammern gehört bei uns<br />

schon beinahe zur Kultur. Doch gibt es viel Dinge, wo wir, wie im Titel, „g´sund<br />

leben & krank jammern“, sehr wohl Einfluss auf die Umstände nehmen können.<br />

Ein wenig Unzufriedenheit ist eigentlich nichts Schlechtes, sie kann <strong>der</strong> Motor<br />

sein, <strong>der</strong> uns voran und zu stärkeren Leistungen treibt. Aber es sollte auch hin und<br />

wie<strong>der</strong> die Zufriedenheit ihren Platz bekommen, wo wir uns über das freuen, was<br />

wir erreicht haben und auf jene Dinge stolz sind, die uns zur Verfügung stehen.<br />

Ich bin, dank meines Amtes, ständig mit den Sorgen <strong>der</strong> Menschen konfrontiert.<br />

Vieles davon ist gerechtfertigt, doch manches ist auch hausgemacht. Wenn ich<br />

darauf angesprochen werde, dass z. B. die Nahversorgung nachlässt und zuwenig<br />

regionale Produkte angeboten werden, so muss man sich generell selbst bei <strong>der</strong><br />

Nase nehmen. Die Zeiten, wo Menschen ihre Einkäufe im eigenen Ort tätigten<br />

und nur einmal pro Woche o<strong>der</strong> Monat mit dem Bus in die nächste Stadt fuhren,<br />

sind längst vorbei. Heute sind wir dank unserer Mobilität flexibel und man kauft<br />

unterwegs ein, und das nicht nur einmal die Woche son<strong>der</strong>n beinahe jeden Tag.<br />

Ich will dem nichts Negatives anhängen, doch hier kommt zu tragen, dass man<br />

dies auch im eigenen Ort und beim eigenen Nahversorger tun könnte. Wenn ich<br />

höre, dass Veranstaltungen schlecht besucht sind, dann wun<strong>der</strong>e ich mich, dass<br />

ich genau jene Menschen, die mir das sagen, überall treffe, nur nicht im eigenen<br />

Ort. Das Problem des „zu wenig Verdienens“ haben wir ja alle, aber man sollte<br />

sich auch die Frage stellen, ob es wirklich drei Autos in <strong>der</strong> Garage, <strong>der</strong> Pool hinter<br />

dem Haus und eine teurere Gartenanlage als beim Nachbarn sein müssen, o<strong>der</strong> ob<br />

es nicht mit ein wenig Zufriedenheit leichter ginge.<br />

Es geht uns gut, wir leben in einem wun<strong>der</strong>baren Land, die Infrastruktur <strong>der</strong><br />

Gemeinde ist gut und auch das Vereinsleben blüht und gedeiht. Am 2. Juli startet<br />

unser Ärztezentrum und somit haben wir auch in <strong>der</strong> Gesundheitsversorgung<br />

einen weiteren Schritt getan. Ein wenig Bewusstsein für die eigenen Leistungen<br />

vor Ort, egal ob beim Handel, dem Handwerk o<strong>der</strong> <strong>der</strong> Landwirtschaft, und die<br />

Pflege des Miteinan<strong>der</strong>s dient nicht nur unserem eigenen Wohl son<strong>der</strong>n auch <strong>der</strong><br />

Gemeinschaft. Damit es in Zukunft mehr zum Freuen und weniger zum Jammern<br />

gibt.<br />

Ihr BGM Johann Hammer<br />

Großklein


Geht uns aus <strong>der</strong> Sonne<br />

Photovoltaik-Bundesverband-Präsident Hans Kronberger klärt auf.<br />

STANILUX ist langjähriges Mitglied des Bundesverbandes für<br />

PV in Österreich. Unser Verband ist wirklich sehr bemüht die<br />

Menschen aufzuklären. Dieses Buch gehört unserer Meinung<br />

nach zum Nützlichsten, was <strong>der</strong>zeit zum Thema „solare Energiewende“<br />

auf dem Markt ist.<br />

Es ist absolut aktuell und erklärt leicht verständlich die großen<br />

Zusammenhänge. „Nichts ist verblüffen<strong>der</strong> als die einfache<br />

Wahrheit“', beginnt Hans Kronberger, und diese verblüffende<br />

Wahrheit ist, dass wir vor einer gigantischen Verän<strong>der</strong>ung stehen<br />

und <strong>der</strong> Weg in das solare Zeitalter längst im Gang ist, auch<br />

wenn die Besitzstandswahrer des alten Systems nur langsam<br />

ihr Terrain aufgeben. Ob diese Zeitenwende wirklich die bedeutendste<br />

ist, die sich die Menschheit selbst je zugemutet hat,<br />

wie <strong>der</strong> Autor behauptet? Um sie zu verstehen, ist dieses Buch<br />

jedenfalls geeignet wie nur wenige sonst, finden wir.<br />

Manfred Stani<br />

Geprüfter Photovoltaiktechniker<br />

und -planer<br />

Silvia Hubmann<br />

Beratung, Verkauf<br />

För<strong>der</strong>ungsabwicklung<br />

Ein Unternehmen <strong>der</strong> STANILUX Gruppe<br />

Hans Kronberger war Journalist und Europa-Politiker und<br />

beides merkt man dem Buch an: Es liest sich flüssig, für jeden<br />

verständlich und nie langweilig, und nach wenigen Kapiteln ist<br />

klar, dass hier ein Insi<strong>der</strong> schreibt. STANILUX und viele an<strong>der</strong>e<br />

Leser wird <strong>der</strong> Autor nicht überzeugen müssen – wir sind<br />

einfach dankbar für die Lektüre, weil sie den Stand <strong>der</strong> Dinge<br />

in Sachen Erneuerbare Energien so klar vermittelt, dazu noch<br />

brisante Details verrät, die man sonst nur schwerlich erfährt.<br />

Noch nützlicher wäre die Lektüre für alle, die<br />

immer noch bezweifeln, dass eine Zukunft<br />

allein auf <strong>der</strong> Basis Erneuerbarer Energien<br />

möglich ist - dieses Buch kann nämlich wirklich<br />

überzeugen.<br />

Interessenten können das Buch zum<br />

Son<strong>der</strong>preis von EUR 10,- (anstatt<br />

EUR 19,90) bei STANILUX erwerben.<br />

STANILUX GmbH<br />

8451 Heimschuh 305<br />

T. 03452 72200-0 F. 03452 72200-4<br />

info@stanilux.at www.stanilux.at<br />

51


52<br />

Naturerlebnisse einmal an<strong>der</strong>s<br />

Aus Naturmaterialien Schnüre drehen und Seile machen. Spannend und dennoch<br />

so einfach. Gleichzeitig den heimischen Wald aus ganz an<strong>der</strong>en Perspektiven<br />

kennenlernen und dabei noch die eine o<strong>der</strong> an<strong>der</strong>e Geschichte hören - da schlagen<br />

Kin<strong>der</strong>herzen höher und Wissen wird wie nebenbei im Kopf gespeichert.<br />

Bewusstseinsbildung für unsere Zukunft.<br />

O<strong>der</strong> den Lubekogel und seine Geheimnisse erkunden.<br />

Alte überlieferte Geschichten aufnehmen und hoffentlich<br />

auch weitergeben. Eine herrliche Landschaft kennenlernen,<br />

in Buschenschenken einkehren und mit Menschen <strong>der</strong><br />

Region in Kontakt treten. Vergessenes wie<strong>der</strong> in Erinnerung<br />

rufen.<br />

Aber auch die kleinsten Lebewesen des Naturparks entdecken.<br />

So wertvoll sind alle, die da krabbeln. Dennoch<br />

werden sie oft übersehen. Dabei leistet so ein Käfer,<br />

eine Spinne o<strong>der</strong> Wurm enormes und wäre nicht aus <strong>der</strong><br />

Bodenkultur wegzudenken. Das „Unsichtbare“ schätzen<br />

lernen.<br />

Dies sind die Themen <strong>der</strong> Natur- und Landschaftsführer/<br />

innen des Naturparks Südsteirisches Wein<strong>land</strong> in den<br />

Sommermonaten. Nutzen Sie dieses spezielle Angebot<br />

zum Kennenlernen einer beson<strong>der</strong>en Region.<br />

Naturerlebnisse<br />

Juli/August/September<br />

6. Juli:<br />

Wissen <strong>der</strong> Naturvölker<br />

Treffpunkt: Kolun<strong>der</strong>hof / Pössnitz in Leutschach<br />

Beginn: 16:00 Uhr<br />

Dauer: 2 h<br />

Anmeldung und Information: Christian Gödl<br />

0650 642 04 88<br />

3. August:<br />

Rund um den Lubekogel<br />

Treffpunkt: Gasthaus Mahorko<br />

Beginn: 16:00 Uhr<br />

Dauer: 2 h<br />

Anmeldung und Information: Sepp Hofer<br />

0664 422 61 16<br />

7. September:<br />

Die Arbeit <strong>der</strong> Steirischen Naturparke wird unterstützt durch:<br />

Was kreucht und fleucht im Naturpark<br />

Treffpunkt: Naturparkzentrum Grottenhof<br />

Beginn: 16:00 Uhr<br />

Dauer: 2 h<br />

Anmeldung und Information: Beatrice Schöller<br />

0664 885 24 705


Ein gemeinsamer<br />

Gedanke<br />

Ein gemeinsamer Gedanke ist die Grundlage für vieles. Er führte zur Bildung<br />

von Staaten, zum Bau von Monumenten o<strong>der</strong>, wie in dieser Geschichte,<br />

zur Erhaltung von Bewahrenswertem. In Leutschach sprachen wir mit Pfarrer Blasius<br />

Klug, <strong>der</strong> uns vieles über jenes weithin sichtbare Monument des Glaubens,<br />

dessen Entstehung und Erhaltung zu erzählen weiß.<br />

53


54<br />

Grenzen müssen beweglich sein.<br />

Die Rede ist von <strong>der</strong> Kirche Hl. Geist am Osterberg, <strong>der</strong>en bewegte<br />

Geschichte ein Symbol für den Glauben und ein Synonym für<br />

gelebte Gemeinschaft ist. Der Legende nach, so berichtet die<br />

Chronik, soll einst eine weiße Taube immer wie<strong>der</strong> auf einem<br />

Felsen gesessen sein, wo heute die Heiligengeistkirche steht. Als<br />

die damalige Herrin von Schmierenberg, Anna Kreszenzia, im<br />

Jahre 1667 die Erlaubnis zum Kirchenbau vom Fürstbischof von<br />

Seckau erhielt, hatte <strong>der</strong> Ort bereits eine bewegte Geschichte<br />

hinter sich. Lange vor <strong>der</strong> eigentlichen Kirche, wahrscheinlich<br />

dort, wo sich heute die Augustini-Kapelle befindet, stand<br />

die ursprüngliche Primuskirche. Diese diente <strong>der</strong> Sekte <strong>der</strong><br />

Springer als Ort <strong>der</strong> Zusammenkunft und wurde im Zuge <strong>der</strong><br />

Gegenreformation im Jahre 1600 von Soldaten zerstört.<br />

„137 Jahre war Hl. Geist <strong>der</strong> Diözese Graz-Seckau zugeordnet<br />

und wurde erst definitiv 1963 <strong>der</strong> Diözese Maribor übergeben“,<br />

beginnt Pfarrer Klug seine Geschichte. Und da die Kirche<br />

auf <strong>der</strong> steirischen Seite weithin sichtbar ist, war <strong>der</strong> Bezug<br />

<strong>der</strong> Süd<strong>steirer</strong> zu Hl. Geist auch sehr groß. Es war eine lange<br />

Tradition, dass zu Pfingsten die Menschen hinaufpilgerten, um<br />

dort Gottes Segen für das Jahr zu erbitten. Bis zum Jahre 1914<br />

ging alles seinen gewohnten Gang, dann kamen die Wirren des<br />

Ersten Weltkrieges, und nach dem Friedensschluss 1919 wurden<br />

die Grenzen neu gezogen und ab 1924 beinahe geschlossen.<br />

Plötzlich war <strong>der</strong> Nachbar ein Frem<strong>der</strong>, die Kin<strong>der</strong> konnten<br />

nicht mehr zur Schule und die Menschen in Großwalz nicht<br />

mehr zu ihren Verstorbenen auf den Friedhof. Die jährliche<br />

Wallfahrt fand nicht mehr statt und was über Jahrhun<strong>der</strong>te<br />

zusammengehörte, wurde getrennt. Erst im Jahre 1965 schaffte<br />

es ein Leutschacher Kaplan wie<strong>der</strong>, einen deutschsprachigen<br />

Gottesdienst in <strong>der</strong> Kirche abzuhalten.<br />

Am Pfingstsonntag 1970 gab es erneut eine eigene Messe für<br />

die deutschsprachigen Wallfahrer von nah und fern, wodurch<br />

<strong>der</strong> uralte Brauch <strong>der</strong> Pfingstwallfahrt nach Sveti Duh aufs<br />

Neue erwachte. Langsam lebte die Tradition wie<strong>der</strong> auf und<br />

begann zu blühen, jedoch war es über Jahre nicht einfach, die<br />

Grenze zu passieren. Ich selbst erlebte einige Male die Willkür<br />

<strong>der</strong> Grenzbeamten und die ablehnende Haltung gegenüber dem<br />

gemeinschaftlichen Zusammenkommen. Erst im Laufe <strong>der</strong> Zeit<br />

wurde <strong>der</strong> Übertritt für die Wallfahrer etwas erleichtert. Im<br />

Jahre 1983 standen <strong>der</strong> Pfarrer von Sveti Duh Franc Pecnik,<br />

<strong>der</strong> damalige Bezirkshauptmann HR Dr. Seiler und ich vor <strong>der</strong><br />

Kirche und Dr. Seiler meinte mit bedächtigem Blick auf die<br />

Kirche, dass wir in spätestens drei Jahren hier keine Messe mehr<br />

feiern werden. Der Zustand <strong>der</strong> Kirche war mehr als desolat.<br />

Das Dach war nicht mehr dicht und an allen Ecken und Enden<br />

konnte man dem Verfall zusehen. Damals wurde <strong>der</strong> Gedanke<br />

geboren, gemeinsam die Renovierung <strong>der</strong> Kirche in Angriff zu<br />

nehmen. Viel gab es zu tun, bis die Arbeiten tatsächlich be-


ginnen konnten. Endlich im Jahre 89 war es so weit. Unsere<br />

Aufgaben waren die Material- und Spendenorganisation so<br />

wie beratende Dienstleistungen. Die tatsächliche Renovierung<br />

wurde, unter <strong>der</strong> Leitung von Pfarrer Pecnik, von slowenischen<br />

Handwerkern und Firmen durchgeführt.<br />

Dem unermüdlichen Einsatz von Dr. Seiler war es zu verdanken,<br />

dass heimische Unternehmen Baumaterialien bereitstellten<br />

und dank <strong>der</strong> Spendenfreudigkeit <strong>der</strong> Menschen, konnten<br />

wir auch das nötige Geld für die Renovierung aufbringen.<br />

Künstler auf beiden Seiten <strong>der</strong> Grenze wurden gewonnen, uns<br />

Bausteine zu gestalten, die wir verkaufen konnten, und auch<br />

die Wallfahrer trugen ihr Schäflein dazu bei. Wir nutzten die<br />

gemeinsame Arbeit auch um die Geschichte <strong>der</strong> Kirche und<br />

<strong>der</strong> Region zu dokumentieren. Die dabei gewonnenen Informationen<br />

wurden im gemeinsamen zweisprachigem Buch<br />

„Kirche ohne Grenz“ veröffentlicht. Trotz allem war es nicht<br />

einfach unsere grenzüberschreitenden Gedanken auch in die<br />

Tat umzusetzen. Wir transportierten Material hinauf und<br />

manchesmal wurde uns <strong>der</strong> Grenzübertritt schwer gemacht.<br />

Ich selbst begleitete einen dieser Transporte und erinnere mich<br />

nur allzu gut daran, wie wir bei Schneeregen Stunden mit Warten<br />

an <strong>der</strong> Grenze verbrachten, bis man uns endlich auf die an<strong>der</strong>e<br />

Seite ließ, wo man schon mit Traktoren und Anhängern auf uns<br />

wartete, um die Steine zur Kirche hoch zu bringen. Jene Steine,<br />

von denen ich hier spreche, sind es auch, die in den Kirchenboden<br />

eingearbeitet wurden und so kann man heute mit<br />

Stolz sagen, dass man in <strong>der</strong> Kirche Hl. Geist eigentlich auf<br />

steirischem Boden steht.<br />

Gemeinsam schafften wir unser Projekt „Kirche ohne Grenzen“<br />

und immer öfter konnten wir uns im Geiste die Hände reichen.<br />

Dann kam das Jahr 1991 und mit Sorge blickten wir von<br />

Leutschach aus wie<strong>der</strong> auf den Osterberg hinauf. Es war das<br />

Jahr, in dem Slowenien seine Unabhängigkeit erklärte, und<br />

auch in Hl. Geist Soldaten aufmarschierten. Wie groß war die<br />

Erleichterung, als dieser Konflikt, zumindest bei uns, friedlich<br />

bereinigt wurde und Slowenien endlich frei war. Als dann auch<br />

noch <strong>der</strong> EU-Beitritt erfolgte, konnten sich endlich wie<strong>der</strong><br />

Nachbarn, Verwandte und Freunde in die Arme fallen, ohne dass<br />

willkürlich gezogene Grenzen dieses verhin<strong>der</strong>ten. Über dreißig<br />

Mal hatte ich die Ehre in Hl. Geist den deutschsprachigen<br />

Gottesdienst zu feiern und wenn ich heute zur Kirche hinaufblicke,<br />

so sehe ich nicht nur ein Symbol des Glaubens son<strong>der</strong>n<br />

auch ein Zeichen für gemeinsame Gedanken und gemeinsames<br />

Schaffen. Die Zeiten haben sich Gott sei Dank geän<strong>der</strong>t und<br />

aus <strong>der</strong> einstmaligen toten Grenze wurde, wie Generaldirektor<br />

Dr. Sassmann dies so treffend in einer Rede ausdrückte, eine<br />

bewegte Grenze, die eher einer Hecke gleicht. Sie kann blühen<br />

und einladend sein für die Menschen von hüben und drüben.<br />

71 55 71 55


56<br />

Almen<strong>land</strong> Steirische Eisenwurzen Zirbitzkogel – Grebenzen Mürzer Ober<strong>land</strong><br />

NATURPARKE SORGEN FÜR GESUNDE LEBENSRÄUME<br />

– FÜR PFLANZEN, TIERE UND MENSCHEN<br />

Nicht das „Aussperren“ des Menschen son<strong>der</strong>n das bestmögliche<br />

Integrieren des Menschen in einen Kreislauf nach dem<br />

Muster <strong>der</strong> Natur ist das Ziel <strong>der</strong> Naturparke. Mit diesem<br />

Modell rückt <strong>der</strong> Mensch in das Zentrum eines integrierten,<br />

dynamischen Naturschutzverständnisses. Denn es sind die<br />

Menschen selbst, die Sorge tragen für ihre gesunden Lebensund<br />

Wirtschaftsräume. Die Bevölkerung arbeitet auf Basis <strong>der</strong><br />

verbindlich festgelegten vier gleichrangigen Funktionssäulen<br />

Naturschutz, Bildung, Erholung und Regionalentwicklung.<br />

Dadurch wird die Natur nicht vor son<strong>der</strong>n von den Menschen<br />

<strong>der</strong> Naturpark-Regionen geschützt.<br />

Naturparke verstehen Natur-<br />

schutz nicht als Verhin<strong>der</strong>ungsinstrument,<br />

son<strong>der</strong>n<br />

zeigen mit ihren in <strong>der</strong> Bevölkerung<br />

breit vernetzten<br />

Initiativen und Projekten<br />

(Projektvolumen pro Jahr<br />

ca. € 5,4 Millionen) die positiven<br />

Dimensionen des Naturschutzes<br />

in <strong>der</strong> Steiermark auf, beispielsweise den Erholungswert<br />

intakter Landschaften und Biotope, den langfristigen<br />

ökonomischen Nutzen, den Erhalt <strong>der</strong> ökologisch gesunden<br />

Lebensgrundlagen usw. Die Landwirtschaft dient nicht nur <strong>der</strong><br />

Lebensmittelproduktion, son<strong>der</strong>n auch dem Landschaftsschutz<br />

Naturparke Steiermark.<br />

G’sundes Land – g’sunde Leut’<br />

Neben dem Naturpark Südsteirisches Wein<strong>land</strong> gibt es in <strong>der</strong> Steiermark sechs weitere Naturparke.<br />

Sie repräsentieren alle beson<strong>der</strong>s charakteristische und erhaltenswerte Kultur<strong>land</strong>schaften<br />

wie Almgebiete, eiszeitlich geformte Moor- und Teich<strong>land</strong>schaften, Streuobst-Hügel<strong>land</strong>schaften,<br />

waldreiche Fluss-Gebiete und alpine Pass<strong>land</strong>schaften. Sie sind Vorbild<strong>land</strong>schaften von<br />

hohem ökologischem Wert und haben sich dem bewussten Miteinan<strong>der</strong> von Mensch und Natur<br />

verpflichtet. Das Land Steiermark hat sie unter beson<strong>der</strong>en Schutz gestellt und mit dem<br />

Prädikat „Naturpark“ ausgezeichnet. Die ältesten Naturparke in <strong>der</strong> Steiermark (Pöllauer Tal,<br />

Sölktäler, Zirbitzkogel-Grebenzen) werden nächstes Jahr 30 Jahre alt.<br />

Blühende Gesundheit: Projektstrategie in den steirischen Naturparken<br />

und dem Erhalt <strong>der</strong> Artenvielfalt. Streuobstwiesen gelten hier<br />

nicht als schwer zu bewirtschaftende Agrarflächen son<strong>der</strong>n<br />

als Lebensraum von seltenen Tier- und Pflanzenarten bzw.<br />

Obstsorten.<br />

SCHÜTZEN DURCH NÜTZEN<br />

In den steirischen Naturparken bewahren Schafe und Kühe die<br />

Almen vor Verwaldung und liefern hochwertige Rohstoffe für<br />

die breite Palette <strong>der</strong> Naturpark-Spezialitäten, die längst auch<br />

Eingang in die Spitzengastronomie gefunden haben.<br />

Natur- und Landschaftsschutz entpuppen sich daher nicht<br />

als Bürde son<strong>der</strong>n als Gewinn, auch dank effizienter Direktvermarktung.


Pöllauer Tal Sölktäler<br />

Ähnliches gilt für die zahlreichen Naturpark-Partner (Gastgeber),<br />

die nicht nur vom Erholungswert <strong>der</strong> intakten Lebensräume<br />

o<strong>der</strong> <strong>der</strong> Kulinarik son<strong>der</strong>n auch vom breiten Angebot<br />

des „Naturschauspiels“ profitieren: Naturpark-Juwele, Themenwege<br />

und geführte Naturerlebnisprogramme geben Einblick<br />

in die Zusammenhänge <strong>der</strong> Natur. Biolog/innen und geprüfte<br />

Natur- und Landschaftsführer/innen sind Botschafter <strong>der</strong> großen<br />

Naturparkidee „Schützen durch Nützen“ und stehen <strong>der</strong> Be-<br />

völkerung und den Gästen mit ihrem Wissen und ihren Aktivitäten<br />

zu allen Jahreszeiten zur Verfügung.<br />

In den Naturparken ist die Natur die Quelle <strong>der</strong> Gesundheit:<br />

die vermeintliche Stille im Wald, die Vielfalt von Leben im<br />

Wasser, die heilenden Wirkstoffe und Kräfte. Das alles lässt<br />

die Gesundheit blühen – für gesundes Wirtschaften, gesundes<br />

Wohnen, gesundes Essen und gesundes Bewegen.<br />

Naturschutz, Landwirtschaft und Tourismus schließen in den<br />

Naturparken einan<strong>der</strong> nicht aus, was über eine Million Gäste<br />

jährlich eindrucksvoll beweisen. Dies könnte eine zusätzliche<br />

Ermunterung für noch intensivere Kooperationen auf einer<br />

gemeinsamen Augenhöhe sein.<br />

DIE STEIRISCHEN NATURPARKE IN ZAHLEN<br />

Kernaufgabe: „Schützen durch Nützen“ – Naturparke<br />

sichern gesunde Lebensgrundlagen durch Initiieren und Umsetzen<br />

von Schutz-, Pflege- und Nutzungsformen im Sinne<br />

von ökonomischer, sozialer und ökologischer Nachhaltigkeit.<br />

7 Naturparke: Almen<strong>land</strong>, Mürzer Ober<strong>land</strong>, Pöllauer Tal,<br />

Sölktäler, Steirische Eisenwurzen, Südsteirisches Wein<strong>land</strong>,<br />

Zirbitzkogel-Grebenzen<br />

71 Naturparkgemeinden<br />

1 828 km² umfassen die steirischen Naturparke<br />

84 366 Menschen wohnen in den sieben steirischen<br />

Naturparken<br />

Naturschutzleistungen im Rahmen von Natura 2000,<br />

Ramsar, Natur-, Landschafts- und Vogelschutz,<br />

Naturdenkmälern<br />

39 prädikatisierte Naturpark-Schulen<br />

100 zertifizierte Naturpark-Partner (Gastgeber)<br />

48 Biolog/innen, Waldpädagog/innen, Natur-<br />

und Landschaftsführer/innen<br />

1,3 Millionen Tagesgäste, 900 000 Nächtigungen pro Jahr<br />

WEITERE INFOS:<br />

Naturparke Steiermark<br />

Bernhard Stejskal, Geschäftsführer<br />

Tel: +43(0)664 832 13 37<br />

naturparke@steiermark.com, www.naturpark-steiermark.at<br />

71 57


58<br />

Als Sieger eines Ideenwettbewerbes des Landes<br />

Steiermark wurde ein „Platz <strong>der</strong> Kommunikation“<br />

geschaffen, <strong>der</strong> Beispielwirkung hat. Ausgelassen<br />

spielen, genießen, kommunizieren und sich bewegen<br />

- so erleben unsere Einwohner und Gäste wahre<br />

Lebensfreude.<br />

Warst du schon einmal an einem Ort, an dem<br />

jede Generation eines Ortes mitgestaltet und jede<br />

einzelne Person Energie in eine gute Sache investiert<br />

hat? Alle Spielestationen entspringen <strong>der</strong> Idee einer<br />

Altersgruppe, je<strong>der</strong> Strauch und Baum wurde von<br />

Kin<strong>der</strong>n gepflanzt.<br />

Dieser Platz „beinhaltet Heimschuher Geschichte“,<br />

gefüllt mit Energie und Erinnerungen, die alle<br />

Beteiligten, vor allem unsere Kin<strong>der</strong>, geprägt haben<br />

und in eine „nächste Zeit“ weitertragen werden.<br />

Die Anbindung an die Sulm ermöglicht jungen<br />

„Forschern“ ein einzigartiges Naturerlebnis. Bachforellen,<br />

Barben und Streber sind nur einige von<br />

einer Vielzahl von Fischen, die in <strong>der</strong> Sulm zu finden<br />

sind. Ein renaturierter Flussabschnitt und ein neu<br />

angelegter Mäan<strong>der</strong> zwischen Heimschuh und dem<br />

Sulmsee laden zum Baden im Fluss ein.<br />

Was erwartet dich auf unserem<br />

beson<strong>der</strong>en Platz?<br />

Willst du aktiv und verspielt sein?<br />

Altersgerechte Spielgeräte sorgen für Spaß und<br />

Bewegung in <strong>der</strong> Natur.<br />

Die Möglichkeit einer Erkundungstour auf dem<br />

Wasser bieten das Team von „Moving Water“<br />

o<strong>der</strong> das Bildungshaus Schloss Retzhof an. Ein<br />

Naturerlebnis in Form einer Flusswan<strong>der</strong>ung o<strong>der</strong><br />

einer geführten Kanutour an <strong>der</strong> Einstiegstelle direkt<br />

am Generationenpark lehren dir die Landschaft aus<br />

einer neuen Perspektive zu sehen und schätzen.<br />

Unser Generationenpark liegt direkt am R1, einem<br />

<strong>der</strong> schönsten familienfreundlichsten Radwege Österreichs,<br />

<strong>der</strong> auch bei großer Hitze gut zu befahren<br />

ist, weil er viele Kilometer durch den Wald führt.<br />

Möchtest du über die sanften Hügelketten um<br />

das Heimschuher Becken wan<strong>der</strong>n und einige <strong>der</strong><br />

schönsten Aussichtspunkte <strong>der</strong> Südsteiermark<br />

sehen? Dann ist <strong>der</strong> 30 km Rundwan<strong>der</strong>weg für<br />

dich ideal.<br />

Ein beson<strong>der</strong>er Platz.<br />

Freude für Generationen<br />

Mitten im Naturpark Südsteirisches Wein<strong>land</strong> - umgeben von einer<br />

reizvollen Wein- und Hügel<strong>land</strong>schaft - präsentiert sich die Gemeinde<br />

Heimschuh nun auch von ihrer „spielerischen“ Seite.<br />

Unter engagierter Einbeziehung <strong>der</strong> Bevölkerung wurde ein neues Stück<br />

Heimschuh „geboren“: Der Generationenpark.<br />

Willst du gemütlich verweilen?<br />

Entspannen, lesen o<strong>der</strong> einfach vor dich hinträumen<br />

kannst du an einem <strong>der</strong> schattigen Plätze unseres<br />

Generationenparks. Leg dich in eine Hängematte<br />

und genieße deine Zeit.<br />

Zwischendurch kannst du deine Füße im Wasser<br />

abkühlen. Die Einstiegstelle an <strong>der</strong> Sulm ist mit<br />

Flusssand ausgekleidet. Liebe Kin<strong>der</strong>, nehmt Sandspielzeug<br />

mit. Hier könnt ihr endlich mit Wasser und<br />

Sand spielen und euch richtig schmutzig machen.<br />

Anschließend könnt ihr in <strong>der</strong> Bäckerei/Konditorei/<br />

Cafe Bicycle Hubmann Köstlichkeiten genießen.<br />

Bist du kulturell interessiert?<br />

Nach einer Gehzeit von 20 Minuten kannst du die<br />

Rekonstruktion eines urgeschichtlichen Wehrturms<br />

am Königsberg besichtigen, <strong>der</strong> auf die Existenz einer<br />

jahrtausendealten Höhensiedlung hinweist. Vom<br />

Königsberg in Heimschuh kannst du auf <strong>der</strong> von 100<br />

Kunstwerken österreichischer und internationaler<br />

Künstler gesäumten Panoramagalerie spazieren.<br />

Gleich neben dem Generationenpark befindet sich<br />

die Ölmühle Hartlieb mit dem Kernölmuseum und<br />

bietet Einblick in die Kernölproduktion <strong>der</strong> Anfangszeit<br />

und <strong>der</strong> Gegenwart.<br />

Spaß und kulinarischer Genuss<br />

Tolle Stimmung und kulinarische Köstlichkeiten, steirischer<br />

Wein und bäuerliche Handwerkstradition<br />

machen einen Besuch am nur 100 m vom Generationenpark<br />

entfernten Schratlplatz jeweils am<br />

Donnerstag von 17 bis 23 Uhr von Mai bis Oktober<br />

zum unvergesslichen Erlebnis.<br />

Landesrätin Großmann besuchte unseren Generationenpark:<br />

„Ich gratuliere. Dieses Projekt ist<br />

etwas ganz Beson<strong>der</strong>es und verdient es nach außen<br />

getragen zu werden, um auch in an<strong>der</strong>en Regionen<br />

Schule zu machen.“<br />

Leute hören nicht auf zu spielen,<br />

weil sie alt werden.<br />

Sie werden alt, weil sie aufhören zu spielen.


Naturerwachen in <strong>der</strong><br />

Altenbachklamm<br />

Achtung Wan<strong>der</strong>er, Erholungssuchende, Sportler …!<br />

Die Altenbachklamm ist immer einen Besuch wert!<br />

Den Wan<strong>der</strong>er erwarten gut angelegte Wege, die teilweise über<br />

Brücken (eine 30 m lange Hängebrücke), Stege, Leitern und Stu-<br />

fen führen. Nach 400 Höhenmetern und ca. 1,5 Stunden Geh-<br />

zeit ist eine herrliche Fernsicht bei <strong>der</strong> Panoramaschenke Tertinek<br />

vulgo Mukonig die Belohnung für die Anstrengung.<br />

NEU! Ein großes Panoramafoto mit topographischer Beschriftung<br />

wird ab heuer an <strong>der</strong> Aussichtsplattform angebracht<br />

und für je<strong>der</strong>mann Orientierungshilfe beim Panoramablick sein.<br />

Erfahrungsgemäß bietet sich das Naturjuwel Altenbachklamm<br />

hervorragend als Tagesausflugsziel für Familien, diverse Gruppen<br />

o<strong>der</strong> naturverbundene Wan<strong>der</strong>er an. Wer Energie auftanken<br />

will, ist hier richtig, denn zahlreiche Wun<strong>der</strong> <strong>der</strong> Natur<br />

lassen sich in <strong>der</strong> Klamm in größter Ehrfurcht mit sämtlichen<br />

Sinnen wahrnehmen. Paare können ihre immerwährende<br />

Liebe mit ihrem persönlichen Liebesschloss am Hängebrückenpfeiler<br />

besiegeln.<br />

Für alle, die die Altenbachklamm noch nicht kennen:<br />

In Oberhaag angekommen folgt man dem Wegweiser zur<br />

Altenbachklamm. Bald erreicht man den Buschenschank Stelzl<br />

vulgo Altenbacher, wo sich <strong>der</strong> Einstieg zur Klamm befindet.<br />

Vorankündigung:<br />

18. AUGUST: Klammlauf und Nordic Walking<br />

19. AUGUST: Klammfest mit Frühschoppen<br />

beim Buschenschank Stelzl<br />

www.oberhaag.at<br />

Schönheit liegt im Auge des Betrachters -<br />

und in den Händen Ihres Friseurs.<br />

Ich nehme mir Zeit, Sie in angenehmer<br />

Atmosphäre nach allen Regeln <strong>der</strong><br />

Friseurkunst zu verwöhnen.<br />

Neben den klassischen Leistungen stehe<br />

ich Ihnen auch gerne für Schönheits-,<br />

Pflege- und Problemberatungen zur Verfügung.<br />

Friseursalon Lydia Lang<br />

8451 Heimschuh 125<br />

Tel.: 0664 / 12 75 581<br />

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Schweinsfilet<br />

mit Erdäpfelkruste<br />

Zutaten: für 6 Personen<br />

1 kg Schweinsfischerl<br />

200 g Erdäpfel – mehlig<br />

1 Dotter (kleines Ei)<br />

ca. 100 g Käse<br />

Muskat, Salz<br />

Bauchspeck in Scheiben<br />

Pfeffer aus <strong>der</strong> Mühle<br />

Rapsöl<br />

Zubereitung:<br />

Fischerl in ca. 2 cm dicke Scheiben schneiden, mit je<br />

einer Scheibe Speck umwickeln, mit buntem Pfeffer aus<br />

<strong>der</strong> Mühle und Salz würzen. Für die Kruste die gekochten<br />

geschälten Erdäpfel reiben o<strong>der</strong> passieren, mit Dotter<br />

und etwas Käse und den Gewürzen gut durchmischen.<br />

Etwas Öl in einer Pfanne erhitzen, die Filetscheiben<br />

anbraten (ca. 3 Min.) auf je<strong>der</strong> Seite. Die Fleischstücke<br />

auf ein Backblech geben, mit einem Löffel Erdäpfelmasse<br />

besteichen und im Rohr kurz übergrillen (Oberhitze<br />

einschalten), bis die Kruste eine schöne Farbe hat.<br />

Dazu servieren wir Wokgemüse o<strong>der</strong> Blattsalate.<br />

Tipp: Diese Erdäpfelkruste schmeckt ebenso über einem<br />

Faschierten Braten o<strong>der</strong> Grünkernbraten.<br />

Schweinefleisch (aus Frei<strong>land</strong>haltung) bekommen<br />

Sie in bester Qualität auf Vorbestellung monatlich in<br />

<strong>der</strong> Klapothek.<br />

Gutes Gelingen!<br />

KLAPOTHEK - Sallfellner und Jauk OG<br />

8454 Arnfels - Leutschacherstrasse 37, Tel. u. Fax: 03455 66 44<br />

E-Mail: klapothek@aon.at, www.klapothek.at<br />

Mo bis Fr: 8-12 und 15-18 Uhr, Sa: 8-12 Uhr


Aufstrich mit<br />

Bärlauch und Hanföl<br />

Zutaten:<br />

¼ kg Topfen<br />

½ Becher Creme fraiché<br />

1 Bund Bärlauch<br />

1 – 2 EL Hanföl<br />

Salz, Pfeffer<br />

Den Bärlauch mit dem<br />

Hanföl im Mixer zerkleinern,<br />

danach mit dem Topfen<br />

und <strong>der</strong> Creme fraiché verrühren,<br />

salzen und pfeffern,<br />

etwas grob gehackten<br />

Bärlauch unterrühren -<br />

fertig.<br />

Dressing mit<br />

Haselnussöl<br />

Zutaten für 4 - 6 Portionen:<br />

4 EL Haselnussöl<br />

2 EL Apfel- Balsamessig<br />

2 TL Haselnuss Senf (o<strong>der</strong><br />

ein an<strong>der</strong>er mil<strong>der</strong> Senf)<br />

Salz, Pfeffer<br />

Zuerst Essig und Senf verrühren,<br />

salzen und pfeffern,<br />

anschließend mit dem Öl<br />

verrühren und 10 - 15 Min.<br />

ziehen lassen. Passt gut zu<br />

Ruccola o<strong>der</strong> Vogerlsalat<br />

sowie zu Rohkost nach<br />

Saison.<br />

Kostbarkeit Öl.<br />

einfach - gesund - und<br />

schmackhaft<br />

Je wärmer die Jahreszeit umso leichter die Küche! Großartig sind jene Variationen,<br />

die sich aus <strong>der</strong> Vielfalt unserer Öl-Spezialitäten kreieren lassen.<br />

Der Phantasie sind kaum Grenzen gesetzt, wenn Sie frische Salate, Kräuter und<br />

Gemüsevariationen, verfeinert mit dem Kernöl Ihrer Wahl, zu leichten Sommerspeisen<br />

vermengen. Hier eine kleine Auswahl <strong>der</strong> Möglichkeiten.<br />

Paradeisersalat mit<br />

Mozarella und Mohnöl<br />

Zutaten für 4 Portionen:<br />

4 - 6 große Paradeiser<br />

200 g Büffelmozarella<br />

frisches Basilikum<br />

4 EL Mohnöl<br />

2 EL Traubenbalsamico<br />

Salz, Pfeffer<br />

Öl mit Balsamico und<br />

zerkleinerten Basilikum verrühren,<br />

salzen und pfeffern,<br />

ca. 10 Min. ziehen lassen.<br />

Paradeiser und Mozarella<br />

würfelig schneiden, mit<br />

Marinade verrühren und<br />

wie<strong>der</strong>um 10 Min. ziehen<br />

lassen - fertig.<br />

Diese vier und noch weitere 15 Kernölsorten stehen neben dem bewährten<br />

Kürbiskernöl bei uns in <strong>der</strong> Ölmühle für Sie zur Verkostung bereit.<br />

Auf das sich Ihre Phantasie bei <strong>der</strong> Kreation neuer Genüsse entfalten kann,<br />

wünschen wir gutes Gelingen.<br />

Ölmühle Hartlieb, A-8451 Heimschuh 107<br />

Tel: +43 (0) 3452 825 51, Fax: +43 (0) 3452 825 51 51<br />

e-mail: office@hartlieb.at, homepage: www.hartlieb.at<br />

Joghurtdressing<br />

mit Walnussöl<br />

Zutaten für 4 Portionen:<br />

20 ml Walnussöl<br />

20 ml Apfel- o<strong>der</strong> Birnen<br />

Balsamessig<br />

125 ml Joghurt<br />

2 TL frische Kräuter<br />

(Petersilie, Schnittlauch,<br />

Kerbel)<br />

1 TL Salz und Pfeffer<br />

2 TL Zucker<br />

Alle Zutaten verrühren und<br />

ca. 10 Min. ziehen lassen.<br />

Passt sehr gut zu einem gemischten<br />

Salat mit Kopfsalat,<br />

Paradeisern, Paprika,<br />

Radieschen etc.<br />

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62<br />

Die süße Versuchung <strong>der</strong> Weinstraße!<br />

Das Ratscher Landcafé!<br />

Das Kaffeehaus an <strong>der</strong> Südsteirischen Weinstraße!<br />

Wie wäre es mit einer Joghurt-Fruchtschnitte, einer<br />

gebackenen Topfentorte mit Weichselragout o<strong>der</strong><br />

vielleicht doch einem Eisbecher?<br />

Eis einmal an<strong>der</strong>s! Eisspezialitäten originell serviert<br />

im Email- Häferl wie zu Omas Zeiten! Lassen Sie sich<br />

hausgemachte Kuchen und Desserts, ein steirisches<br />

Backhendl und an<strong>der</strong>e steirische Spezialitäten<br />

schmecken. Genießen Sie ein Glas südsteirischen Wein auf<br />

unserer großen Sonnenterrasse. Schauen Sie vorbei!<br />

Haben Sie etwas zu feiern? Geburtstage, Jubiläen, Feierlichkeiten.<br />

Das Ratscher Landhaus - <strong>der</strong> passende Rahmen für eine gelungene Feier!<br />

Und falls es mal länger dauert, 19 Gästezimmer laden zum Verweilen ein.<br />

Familie Michaela & Andreas Muster<br />

Ottenberg 35 • 8461 Ratsch an <strong>der</strong> Weinstraße<br />

+43 (0)3453/23130 • www.ratscher-<strong>land</strong>haus.at<br />

info@ratscher-<strong>land</strong>haus.at<br />

Landcafe- Restaurant<br />

Warme Küche von Mittwoch bis Sonntag!<br />

geöffnet von Mittwoch bis Freitag ab 13.00 Uhr,<br />

Samstag, Sonn- und Feiertags ab 11.00 Uhr


VERGISSmeinNICHT<br />

Die besten Geschichten aus drei Jahren …<strong>der</strong> <strong>steirer</strong> <strong>land</strong>…<br />

sowie einiges an unveröffentlichtem Material. Neben diesen<br />

und vielen weiteren Geschichten und Anekdoten aus dem<br />

Südsteirischen Wein<strong>land</strong> haben wir auch einiges an steirischer<br />

Mundart und Brauchtum für Sie zusammengetragen.<br />

VERGISSmeinNICHT erhalten Sie im gut sortierten Buchhandel,<br />

bei vielen Vertriebspartnern <strong>der</strong> Region, im EKZ Wein<strong>land</strong><br />

o<strong>der</strong> telefonisch unter 0664 / 969 20 91<br />

© by 2010 Verlag Altenberg Oswald KG<br />

Alle Rechte vorbehalten<br />

ISBN 978-3-9502976-9-0<br />

IMPRESSUM:<br />

Eine Küche. MEINE Küche.<br />

€ 29,70<br />

zuzügl.<br />

Versandkosten<br />

Medieninhaber: Verlag Altenberg Oswald KG<br />

Herausgeber: Karl Oswald<br />

Redaktion in dieser Ausgabe: Beatrice Schöller, Andrea Bund,<br />

Karl Oswald, Rudolf Schwarzl, Erika Hütter<br />

Anzeigenberatung: Renate Tynnauer, Rene Strohmaier<br />

Grafische Leitung: Renate Tynnauer<br />

Verlags- und Anzeigenanschrift: 8452 Großklein 32/4<br />

Tel: 0650 / 814 72 97, Fax: 03456 / 309 15<br />

office@<strong>der</strong><strong>steirer</strong><strong>land</strong>.at<br />

Für unverlangt eingesendete Texte und Bil<strong>der</strong> wird keine Haftung übernommen.<br />

Alle Texte und Bil<strong>der</strong> dieser Ausgabe sind, so nicht an<strong>der</strong>s<br />

gekennzeichnet, urheberrechtlich geschützt. Für Druck- und Satzfehler<br />

wird keine Haftung übernommen. Der Herausgeber sowie alle an <strong>der</strong><br />

Produktion beteiligten Unternehmen und Personen übernehmen keine<br />

Haftung für etwaige Personen-, Sach- und Vermögensschäden, die<br />

sich aus dem Gebrauch o<strong>der</strong> Missbrauch dieser Produktion und <strong>der</strong>en<br />

Inhalte ergeben.<br />

Offenlegung gemäß Mediengesetz § 25: „… <strong>der</strong> <strong>steirer</strong> <strong>land</strong>…“ ist das<br />

Mitteilungsorgan des Naturparks Südsteirisches Wein<strong>land</strong> und versteht<br />

sich als unabhängiges Magazin für die Verbreitung von Informationen<br />

und <strong>der</strong> Erhaltung und Dokumentation volkskultureller Geschichten<br />

und Ereignisse im Naturpark Südsteirisches Wein<strong>land</strong> und dem<br />

Mythenreich.<br />

Wir kleiden Häuser ein!<br />

Energiesparen ist einfacher als man denkt. Mit<br />

unseren Putz- und Vollwärmeschutzsystemen<br />

sorgen wir für eine sinnvolle Reduktion Ihres<br />

Energiebedarfs. Mehr als zwanzig Jahre Erfahrung<br />

garantieren Ihnen nicht nur fachgerechte Meisterarbeit<br />

son<strong>der</strong>n auch eine individuelle Umsetzung<br />

Ihrer Gestaltungswünsche. Wir kleiden Häuser ein<br />

und dafür stehen Ihnen sämtliche Putz- und<br />

WDVS-Systeme zur Verfügung. Aber wir kleiden<br />

nicht nur, wir gestalten auch. Als Stukkateur-<br />

Meisterbetrieb haben wir uns einer alten Tradition<br />

verschrieben und stellen Fassadenstuck wie<strong>der</strong><br />

selbst her. Somit sind wir nicht nur Spezialist, wenn<br />

es um die Wie<strong>der</strong>herstellung alter Stuckarbeiten<br />

geht, son<strong>der</strong>n haben auch bei Neubauten alle<br />

Gestaltungsmöglichkeiten.<br />

Wir sparen Energie, schützen Ihre Fassade<br />

und verschönern Ihre Wohnträume.<br />

Weitere Informationen unter:<br />

www.grundner-putze.at<br />

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64<br />

Naturparkbürger.<br />

Za wos brauch ma<br />

den Naturpark?<br />

Die Südsteiermark ist eine weintouristisch florierende Gegend.<br />

Die Leute kommen von überall auf <strong>der</strong> Welt, um die Landschaft in <strong>der</strong> Südsteiermark<br />

zu genießen und unsere Weine zu kosten. In <strong>der</strong> Südsteiermark ist es wun<strong>der</strong>schön.<br />

Ob das den Bewohner/innen immer so klar ist, sei dahin gestellt.<br />

Die Gäste jedenfalls wissen es zu schätzen.<br />

Also: „Za wos brauch man denn do den Naturpark?“<br />

Naturpark ist eine Auszeichnung, eine Ehrung für die Region.<br />

Die Landesregierung hat auf Grund <strong>der</strong> Vorarbeiten unserer<br />

Vorfahren die Region für ihre Beson<strong>der</strong>heit als Kultur<strong>land</strong>schaft<br />

ausgezeichnet. Darauf können wir sehr stolz sein. Je<strong>der</strong> Mensch<br />

freut sich über Ehrungen und Urkunden und ist ganz scharf auf<br />

alle möglichen Titel. Alle, die im Naturpark leben und arbeiten,<br />

könnten sich mit dieser Auszeichnung rühmen und stolz darauf<br />

sein.<br />

Abgesehen von <strong>der</strong> Stärkung unseres eigenen Egos als ausgezeichnete<br />

„Naturpark-Bürger“ gibt es aber noch weitere Gründe,<br />

die für den Naturpark sprechen.<br />

Der Wein ist unser Leitprodukt und prägt unsere Landschaft.<br />

Aber darüber hinaus bieten wir in einem Naturpark für den<br />

Gast noch weitere Vorzüge. Die Abwechslung von Weingärten<br />

mit Streuobstwiesen, Weiden und Mischwald schafft einen ge-<br />

sunden Lebensraum, <strong>der</strong> nicht nur Tieren und Pflanzen Platz<br />

bietet, son<strong>der</strong>n vor allem dem Menschen zur Erholung und<br />

Entspannung dient. Dessen sind sich die Menschen in einem<br />

Naturpark bewusst, da hier ein Management ständig um Aufklärung<br />

und Bewusstseinsbildung bemüht ist. Dieses Wissen<br />

und dieses Bewusstsein um den Schatz und die Ressource<br />

„Natur“, die wir hier hüten, machen die Süd<strong>steirer</strong> einzigartig<br />

und unterscheiden uns von vielen an<strong>der</strong>en Weingegenden. Aber<br />

auch die Gäste werden immer bewusster.<br />

Trendforschungen im Tourismus zeigen, dass „Natur“, „Rückbesinnung“,<br />

„Nachhaltigkeit“, „Ressourcenschonung“ auch bei<br />

<strong>der</strong> Wahl des Urlaubsziels eine Rolle spielen. Darauf wissen<br />

wir im Naturpark eine Antwort: Der Gast, <strong>der</strong> in unseren „Naturpark“<br />

kommt, bringt sein Geld in einen regionalen Kreislauf<br />

ein, <strong>der</strong> dazu beiträgt, unsere Landschaft zu erhalten und die<br />

regionale Wertschöpfung zu erhöhen.


„Lieber Gast, mit deinem Urlaub im Naturpark unterstützt du<br />

die Landschaftspflege und Erhaltung <strong>der</strong> einmaligen Kultur<strong>land</strong>schaft.“<br />

Denn wir haben als Naturpark die Aufgabe und die<br />

Bestrebungen, sanft und nachhaltig mit uns, <strong>der</strong> Landschaft<br />

und unserem Erbe umzugehen. Es ist richtig, dass es beson<strong>der</strong>e<br />

Tiere und Pflanzen auch woan<strong>der</strong>s gibt. Es ist richtig, dass es<br />

Naturvermittlung und Naturführungen auch woan<strong>der</strong>s gibt.<br />

Es ist richtig, dass regionale Produkte und kleinbäuerliche<br />

Strukturen auch in an<strong>der</strong>en Regionen erhalten werden. Es ist<br />

richtig, dass es Natur- und Landschaftsschutzgebiete auch<br />

woan<strong>der</strong>s gibt.<br />

Aber das, was den Naturpark in <strong>der</strong> Südsteiermark auszeichnet,<br />

ist das Zusammenwirken all dieser Faktoren. Die Menschen<br />

hier sind sich bewusst, dass sie als Naturpark für sich und den<br />

Lebensraum eine Verantwortung tragen. Diese Verantwortung<br />

ist es, die die Menschen verbindet, egal ob Beherberger/in,<br />

Tourismusverband, Landwirt/in, Gemeindevertreter/in o<strong>der</strong><br />

Pädagog/in.<br />

Naturpark ist die Seele <strong>der</strong> Landschaft und das Lebensgefühl<br />

<strong>der</strong> Menschen, die hier leben. Die Zeit ist reif, unsere Naturpark-<br />

Verantwortung ernst zu nehmen und über Gemeinde- und<br />

Tourismusverbandsgrenzen hinweg für die Naturpark-Region<br />

Südsteiermark an einem Strang zu ziehen.<br />

Die Schönheit und Beson<strong>der</strong>heit unserer Heimat muss erhalten<br />

bleiben. Die touristische Attraktivität <strong>der</strong> Region hängt in<br />

großem Maße von <strong>der</strong> Landschaft ab. Aber nicht nur den Gästen<br />

son<strong>der</strong>n auch uns selbst sind wir es schuldig, einen lebenswerten<br />

und zukunftsorientierten Lebensraum zu erhalten. Seien wir<br />

stolz, unserer Verantwortung als „Naturpark“ nachkommen zu<br />

dürfen.<br />

Beatrice Schöller<br />

65


66<br />

Mit <strong>der</strong> Matura reif für mehr<br />

In Zeiten, in denen Arbeitsplätze immer rarer werden, kommt <strong>der</strong> (Weiter-)Bildung immer<br />

größere Bedeutung zu. So gesehen ist <strong>der</strong> Anstieg <strong>der</strong> Zahl <strong>der</strong>er, die sich mit einer Matura mehr<br />

Chancen auf dem Arbeitsmarkt erhoffen, nicht verwun<strong>der</strong>lich.<br />

Die Wirtschaftskammer spürt den Trend<br />

zur Weiterbildung schon länger und<br />

forciert ihre Werbung für eine Lehre mit<br />

Matura bzw. die Berufsmatura.<br />

Gut ausgebildete Menschen sind in <strong>der</strong><br />

Wirtschaft gefragt, entsprechend groß<br />

ist mittlerweile das Bildungsangebot<br />

zahlreicher Institutionen.<br />

Mehrere hun<strong>der</strong>t Seiten dick ist auch das<br />

Wifi-Kursbuch, darunter sind auch die<br />

sehr beliebten Lehrgänge „Berufsmatura“<br />

sowie „Lehre & Matura“, die mittlerweile<br />

auch in den Regionalstellen <strong>der</strong> Wirtschaftskammer<br />

Steiermark besucht werden<br />

können.<br />

Beim Besuch eines Kurses in <strong>der</strong> Regionalstelle<br />

Südost in Leibnitz war auffällig,<br />

dass sich die Teilnehmerzahl <strong>der</strong> Lehrlinge<br />

bzw. <strong>der</strong> Berufstätigen ziemlich<br />

die Waage halten. 19 Erwachsene und<br />

15 Jugendliche besuchen zurzeit den<br />

Mathematikkurs, die Beweggründe, sich<br />

dieser Ausbildung zu unterziehen, sind<br />

vielfältig.<br />

Lena Lambauer aus Gamlitz ist im ersten<br />

Lehrjahr als Verwaltungsassistentin im<br />

Gemeindeamt tätig. Für sie war von An-<br />

fang an klar, die Lehre nur in Verbindung<br />

mit <strong>der</strong> Matura zu starten. „Sehr positiv<br />

ist dabei, dass die Kurse und Prüfungen<br />

für Lehrlinge zur Gänze geför<strong>der</strong>t und<br />

für uns somit kostenlos sind“, erklärt sie.<br />

Vielleicht, wenn alles passt, denkt sie<br />

später auch an ein Studium, im Moment<br />

ist <strong>der</strong> Job in <strong>der</strong> Gemeinde Gamlitz aber<br />

vorrangig. „Mit <strong>der</strong> Matura habe ich im<br />

Fall des Falles auf dem freien Markt<br />

sicher bessere Chancen und was man<br />

hat, das hat man!“, resümiert die junge<br />

Gamlitzerin.<br />

Markus Dirnböck aus Vogau ist ebenfalls<br />

im ersten Lehrjahr. Er arbeitet als Verwaltungsassistent<br />

am Bezirksgericht<br />

Graz Ost. Er will auf jeden Fall im Bereich<br />

Justiz bleiben, eine abgeschlossene Ausbildung<br />

mit Maturaabschluss ist seiner<br />

Meinung nach für eine Karriere unerlässlich.<br />

Zuerst war zwar kurz <strong>der</strong> Besuch<br />

einer kaufmännischen Schule angedacht,<br />

dann hat er sich aber doch für die<br />

Lehre und das „gleich arbeiten gehen“<br />

entschieden.<br />

Petra Wildpacher aus Leibnitz ist eine<br />

beruftätige Mutter von zwei Kin<strong>der</strong>n,<br />

eigentlich Industriekauffrau, <strong>der</strong>zeit aber<br />

Maturakurs<br />

als Verkäuferin in einem Modegeschäft<br />

tätig. Neben all diesen Aufgaben als<br />

Mutter und Angestellte auch noch die<br />

Berufsmatura zu absolvieren, bedarf eines<br />

ausgeklügelten Zeitmanagements.<br />

Nach dem Abschluss ihrer Matura-Ausbildung<br />

mit BWL will sie wie<strong>der</strong> zurück<br />

ins Büro. Ohne diese Ausbildung, die sie<br />

selbst finanzieren muss, ist es nach <strong>der</strong><br />

Karenz fast unmöglich, wie<strong>der</strong> Fuß zu<br />

fassen, ist sie überzeugt.<br />

Jetzt müssen alle Teilnehmer/innen erst<br />

einmal den eineinhalb Jahre dauernden<br />

Mathematikkurs, geleitet von Mag. Susanne<br />

Mandl, positiv abschließen. Und<br />

auch wenn’s zwischendurch ein bisschen<br />

stressig ist, so freuen sich doch alle, dass<br />

man diese Ausbildung jetzt auch in den<br />

Regionalstellen machen kann und nicht<br />

mehr das Pendeln nach Graz auf sich<br />

nehmen muss.


Nix is geschenkt!<br />

Bauersleut auf Probe<br />

In <strong>der</strong> Gemeinde Glanz unterhielten wir uns mit Maria Brenner,<br />

geb. 1928, über ihr Leben. Die pensionierte Bäuerin erinnert sich noch sehr genau daran,<br />

mit welchen Mühen und Plagen sie und ihr Mann beweisen mussten, dass sie überhaupt<br />

in <strong>der</strong> Lage sind eine Landwirtschaft zu übernehmen.<br />

71 67


68<br />

Maria Brenner<br />

Bauersleut auf Probe<br />

Nicht immer war es so, dass automatisch <strong>der</strong> o<strong>der</strong> die<br />

Erstgeborene den Hof übernahm. Gerade in Familien mit sehr<br />

vielen Kin<strong>der</strong>n und oft auch mit mehreren Wirtschaften musste<br />

man sich das Privileg „Bauer zu sein“ erst einmal verdienen. Frau<br />

Brenner kam in Langegg zur Welt, und da wenige Wochen nach<br />

ihrer Geburt die Mutter verstarb, kam sie zu ihrer Großmutter<br />

nach Glanz. Die Wirtschaft gehörte dem Vater und war an<br />

Mohr-Leut, wie sie die Winzer damals nannten, verpachtet. Für<br />

die Arbeit im Weingarten bekam <strong>der</strong> Winzer vom Vater bezahlt,<br />

<strong>der</strong> übrige Grund und das Vieh dienten dem Lebensunterhalt<br />

<strong>der</strong> Weinzerl, wobei die Fechsung (Ernteertrag) dem Vater<br />

zustand.<br />

„Meine Großmutter und ich bearbeiteten ein ¾ Joch Grund<br />

für uns selber“, beginnt Frau Brenner ihre Erzählung. „Darauf<br />

bauten wir alles an, was wir zum Leben brauchten und auch<br />

1-2 Stückl Vieh gehörten uns.“ Geld hatten wir keines, aber<br />

alles was wir zum Leben brauchten. In meiner Kindheit waren<br />

die schönen Jahreszeiten von <strong>der</strong> Arbeit mit Großmutter und<br />

die kalten Zeiten von saule<strong>der</strong>nen Schuhen und schafwollenen<br />

Strümpfen für den weiten Schulweg geprägt. Vater heiratete<br />

später auf Vermittlung eine Witfrau mit einer großen Wirtschaft,<br />

die bereits 10 Kin<strong>der</strong> hatte und fünf weitere kamen im<br />

Laufe <strong>der</strong> Jahre noch dazu. Bereits beim Ableben meiner<br />

Mutter bestätigte Vater notariell, dass ich seinen Heimathof<br />

übernehmen kann, falls ich das wollte. Doch <strong>der</strong> Weg bis dort<br />

hin war noch weit und steinig. Nach dem Abschluss <strong>der</strong> Schule<br />

blieb ich bei Großmutter daheim und wir bewirtschafteten<br />

unseren Grund und Boden. Wie damals üblich, ging man<br />

zwischenzeitlich Tagwerken und die nachbarschaftlichen Hilfen<br />

wie das Ernten o<strong>der</strong> das Woazschöln (Entblättern <strong>der</strong><br />

Maiskolben) brachten immer gesellschaftliche und lustige<br />

Abwechslung in unseren Alltag. Das Woazschöln war es auch,<br />

bei dem ich meinen späteren Mann „Jakob“ kennenlernte. Er<br />

war aus Gamlitz und als wir uns das erste Mal sahen, habe ich<br />

ihm gut gefallen und er mir natürlich auch. Er nutzte jede Möglichkeit,<br />

damit wir uns sahen, und kaufte auch des Öfteren bei<br />

unserem Weinzerl Fleisch, nur damit wir uns sehen konnten.<br />

Jakob war gelernter Zimmermann und von Berufswegen das<br />

schwere Arbeiten gewohnt.<br />

Dann kam das Jahr 1950 und wir haben geheiratet. Da unsere<br />

Mohr-Leit (Winzer) in diesem Jahr den Hof verließen, beschloss<br />

Vater uns die Wirtschaft auf Probe zu überlassen. Mein Mann<br />

musste seine Arbeit aufgeben und wir begannen zu wirtschaften.<br />

Im Stall standen eine Kuh und ein Kalb, aber wir hatten kein<br />

Futter, da die Weinzerl bis auf ein paar Streubogen voll alles<br />

mitnahmen. Als erstes kauften wir von den Straßenarbeitern<br />

das „Roahgros“, jenes Gras, das sie von den Weg- und Straßenrän<strong>der</strong>n<br />

mähten, damit wir unser Vieh füttern konnten.


Vater überließ uns die Wirtschaft und den Weingarten, <strong>der</strong><br />

Wein gehörte aber ihm. Mit unserem Ersparten kauften wir uns<br />

noch eine Kuh, die damals rund 5 000 Schilling kostete. Lei<strong>der</strong><br />

ging uns diese nach wenigen Wochen ein und so waren Geld<br />

und Kuh wie<strong>der</strong> weg. Angebaut wurde alles was wuchs und<br />

je<strong>der</strong> Groschen zweimal umgedreht, bevor wir ihn ausgaben.<br />

Der Tag begann für uns um drei o<strong>der</strong> vier Uhr in <strong>der</strong> Früh. Der<br />

Weingarten musste bearbeitet o<strong>der</strong> gespritzt werden, und wenn<br />

das erledigt war, konnten wir uns um unsere Fel<strong>der</strong> und Wiesen<br />

kümmern. Oftmals kamen wir vor 10:00 Uhr am Abend nicht<br />

ins Haus, hatten wir doch auch kein Geld, um uns Tagwerker<br />

o<strong>der</strong> gar einen Knecht zu nehmen.<br />

Wir mussten schauen, dass wir über die Runden kamen. Die<br />

Anschaffung von Ochsen für die Verrichtung <strong>der</strong> Arbeit<br />

war unumgänglich, brauchten wir sie doch um unser Heu<br />

einzufahren und auch um die Fel<strong>der</strong> bestellen zu können.<br />

Acht Jahre hatten wir die Wirtschaft auf Probe und unsere<br />

einzige Einnahmequelle war es, hin und wie<strong>der</strong> ein Stück Vieh<br />

zu verkaufen. Im Jahre 58 hat uns Vater dann die Wirtschaft<br />

übergeben, mit <strong>der</strong> Auflage, alle zwei Jahre eines meiner Geschwister<br />

auszubezahlen. Auch das war eine schwere Bürde für<br />

uns und wir mussten das erste Geld dafür aufnehmen. Vater<br />

schenkte uns als Grundstein für unseren Hof drei Holben Wein,<br />

das waren ca. 900 Liter. Jetzt waren wir zwar nicht mehr<br />

Weinzerl son<strong>der</strong>n Bauern, aber Geld hatten wir immer noch<br />

keines und die Arbeit wurde auch nicht leichter. Durch Zufall<br />

kam damals ein Wirt aus Bärnbach zu uns, <strong>der</strong> auf <strong>der</strong> Suche<br />

nach Wein war. Ihm verkauften wir damals die Gabe vom<br />

Vater und wurden als Dank dafür zu einem Bauernball in sein<br />

Gasthaus eingeladen. Ich kannte solche Veranstaltungen nicht<br />

und es war mir auch ein bisschen peinlich, dass ich noch kein<br />

Trachtengewand hatte, aber wir erhielten dort für unseren<br />

Wein rund 5 000 Schilling. Montags auf dem Nachhauseweg<br />

machten wir in Graz Halt und verwendeten dieses Geld als Anzahlung<br />

für einen Schnapsbrennkessel.<br />

Jener Wirt von damals blieb bis zu seinem Lebensende unser<br />

Kunde. Für uns ging es langsam aber stetig bergauf und unsere<br />

Wirtschaft blühte und gedeihte. Unsere Kin<strong>der</strong> wuchsen heran<br />

und endlich konnten sich Jakob und ich auch einmal das Vergnügen<br />

eines Ausflugs gönnen. Wir haben uns gerne an<strong>der</strong>e<br />

Län<strong>der</strong>, Städte und Betriebe angeschaut, war es doch eine<br />

willkommene und lehrreiche Abwechslung zu unserem Arbeitsalltag.<br />

Im Jahre 2005 ist mein Gatte verstorben. Oft haben<br />

wir noch darüber geredet, wie viele Mühen es uns abverlangte,<br />

Bauersleute zu werden und wie stolz wir darauf sind, es geschafft<br />

zu haben. Vater ließ uns durch eine harte Schule gehen,<br />

aber gerade dabei bewahrheitet sich <strong>der</strong> Spruch, dass man<br />

jene Dinge, die man sich hart erarbeiten muss, am meisten zu<br />

schätzen weiß.<br />

71 69


„Gestalte<br />

dein Leben<br />

bunt“.<br />

Um kreativ zu sein, gibt es viele<br />

Wege. Waren es einst Musik und<br />

Bewegung, die mir Raum zur Entfaltung<br />

boten, so ist jetzt die Malerei<br />

meine Form <strong>der</strong> Kreativität Ausdruck<br />

zu verleihen. Beeinflusst durch meine<br />

energetischen und spirituellen Ausbildungen<br />

entstehen Bil<strong>der</strong>, welche<br />

den Betrachter dazu ermutigen, ihr<br />

Leben freudiger zu gestalten. Mein<br />

Ziel ist es, durch Farbe und Symbolik<br />

eine Wohlfühlstimmung zu schaffen.<br />

Marion Scheucher<br />

Leibnitzerstraße 20<br />

8430 Lebring<br />

Tel.: 0664 221 27 64<br />

www.spirituelle-kunst.at<br />

71


72<br />

Fossiliensuche in Retznei<br />

Samstag, 23. Juni 2012<br />

Auf Grund des großen Erfolges führen wir auch<br />

heuer wie<strong>der</strong> in Zusammenarbeit mit dem<br />

Landesmuseum Joanneum einen Exkurs in die<br />

Erdgeschichte unserer Region durch.<br />

Selbstverständlich dürfen Sie die gefundenen Fossilien behalten!<br />

Unkostenbeitrag für Begleitung und Werkzeug:<br />

Erwachsene: 5,- Euro Kin<strong>der</strong>: 3,50 Euro<br />

Wann: Samstag, 23. Juni 2012<br />

Zeit: 09.00 Uhr und 13.00 Uhr<br />

Ort: Betriebsgelände <strong>der</strong> Fa. Lafarge - Perlmooser<br />

Anmeldung:<br />

Landesmuseum Joanneum - Abteilung für Geologie & Paleontologie<br />

Tel.: 0316 8017 97 34<br />

E-Mail: ulrike.hauser@museum-joanneum.at<br />

Neues Team <strong>der</strong> Jungen<br />

Wirtschaft im Bezirk Leibnitz<br />

Die Junge Wirtschaft hat ihren Mitglie<strong>der</strong>n viel zu bieten.<br />

Als Interessenvertretung <strong>der</strong> österreichischen Jungunternehmer-<br />

Innen und Jungunternehmer im Rahmen <strong>der</strong> Wirtschaftskammer<br />

Österreich setzt sie sich dafür ein, dass junge Selbstständige und<br />

Führungskräfte die besten Rahmenbedingungen für ihre Tätigkeit<br />

haben. Der wirtschaftliche Erfolg Österreichs von morgen hängt<br />

davon ab, dass das Jungunternehmer-Potential von heute entfesselt<br />

wird. Die Junge Wirtschaft ist eine starke Interessenvertretung,<br />

bietet kompetentes Service und ein attraktives Netzwerk.<br />

Das Küchenstudio Brabec in Gralla war am 29. Mai 2012 Ort<br />

für die Neuwahl <strong>der</strong> Jungen Wirtschaft des Bezirkes Leibnitz.<br />

Nach einem Bericht zur wirtschaftlichen Lage <strong>der</strong> Region von<br />

Regionalstellenobmann KommR Johann Lampl erfolgte die Wahl,<br />

bei <strong>der</strong> Manfred Steinkellner (einfachcreativ Werbeagentur) zum<br />

Vorsitzenden und als Stellvertreter Ing. Claudia Brabec (Studio<br />

Brabec) und Franz Neubauer (Kfz Neubauer) gewählt wurden.<br />

Am Bild: Mag. Bernd Liebminger (Geschäftsführer, Junge Wirtschaft Steiermark),<br />

KommR Johann Lampl (Regionalstellenobmann Wirtschaftskammer), Ing. Claudia Brabec<br />

(Studio Brabec), Manfred Steinkellner (einfachcreativ Werbeagentur), Franz Neubauer<br />

(Kfz Neubauer), Burkhard Neuper (Landesvorsitzen<strong>der</strong>, Junge Wirtschaft Steiermark),<br />

Mag. Josef Majcan (Regionalstellenleiter Wirtschaftskammer)<br />

(c) pixelmaker


Bauen mit Holz – Firma & Co<br />

Wohnqualität im<br />

Büroalltag<br />

Der Holzriegelbau zählt zu den wesentlichen mo<strong>der</strong>nen<br />

Holzbausystemen und findet auch, wenn es um die<br />

Errichtung von Firmen- und Bürogebäuden geht, immer<br />

stärkeren Zuspruch.<br />

Die Vorteile liegen auf <strong>der</strong> Hand - Holz<br />

sorgt immer für Wohlbefinden, ist für<br />

das Auge ansprechend und schafft<br />

Raumklima. Unser Zimmereibetrieb unterstützt<br />

Sie gerne mit maßgeschnei<strong>der</strong>ten<br />

Lösungen von <strong>der</strong> Bauplanung<br />

bis hin zur Bauausführung! Egal ob Sie<br />

Ihr Firmengebäude neu errichten, umbauen<br />

o<strong>der</strong> sanieren, wir garantieren<br />

Ihnen eine planmäßige, technische Umsetzung<br />

und sind Ihnen bei Speziallösungen<br />

im Holzbau gerne behilflich.<br />

Neben dem Raumklima spielt natürlich<br />

auch <strong>der</strong> Faktor Zeit eine wesentliche<br />

Rolle.<br />

Wir fertigen Ihre Wände wetterunabhängig<br />

vor, dadurch erfolgt das Zusammenstellen<br />

vor Ort sehr schnell.<br />

Optisch ist Holz immer ansprechend,<br />

sorgt für eine gemütliche Wohnatmosphäre<br />

und stellt auch im Außenbereich<br />

eine Aufwertung jedes Gebäudes dar.<br />

e.U.<br />

Die sehr guten Dämmwerte sorgen für<br />

das Erreichen guter Nutzheizenergiekennzahlen<br />

und Holz sorgt immer für<br />

Harmonie mit <strong>der</strong> Landschaft im Sinne<br />

<strong>der</strong> Baukultur. Wir sind von den Qualitäten<br />

des bewährten Baustoffes überzeugt,<br />

nicht umsonst haben auch wir<br />

unser neues Betriebsgebäude mit den<br />

Büros „auf Holz gebaut“. Informieren<br />

Sie sich über unser umfangreiches<br />

Angebot.<br />

Am besten bei unserem Firmenfest am<br />

1. Juli, zu dem wir Sie herzlich einladen.<br />

Hier haben Sie die Möglichkeit, in gemütlicher<br />

Atmosphäre die Qualitäten<br />

des Holzriegelbaues für Unternehmen<br />

und für Häuslbauer vor Ort zu besichtigen.<br />

Ihr Michael Watz<br />

Klein aber oho!<br />

Gerade jene Arbeiten, die für<br />

Großunternehmen lästiges Beiwerk<br />

darstellen, sind es, auf die<br />

sich Markus Fuchs und sein Team<br />

spezialisiert haben. Oftmals geht<br />

es bei Bauprojekten um schnelle<br />

professionelle Hilfe im kleinen<br />

Bereich. Diese sollte nicht nur vom<br />

Fachmann kommen son<strong>der</strong>n auch<br />

leistbar sein.<br />

Vom Pool- bis zum Zubau und von <strong>der</strong><br />

Außengestaltung bis zu Sanierungen<br />

erstrecken sich Aufgaben und Leistungen<br />

des Unternehmens „Kleinbau-Fuchs“.<br />

Bautätigkeiten aller Art wie Fundamente,<br />

Massivdecken, Putz, Estrich und<br />

Maurerarbeiten werden vom dynamischen<br />

Betrieb kundenorientiert gelöst. Groß ist<br />

dabei <strong>der</strong> Einsatz, den Markus Fuchs mit<br />

seiner „Kleinbau Fuchs“ an den Tag, legt<br />

und klein bleibt lediglich <strong>der</strong> Preis.<br />

73


Stabilisierung und Sicherung.<br />

Bau – Sicherheit!<br />

Wir haben das Glück, in einer wun<strong>der</strong>baren Hügel<strong>land</strong>schaft zu leben, wo wir weithin<br />

die Aussichten auf unsere Region genießen dürfen. Doch was <strong>land</strong>schaftlich so wun<strong>der</strong>bar ist,<br />

bringt beim Bau oftmals Probleme mit sicht.<br />

Unser Unternehmen bietet vielschichtige Lösungen für die<br />

Baugrund- und Baugrubenstabilisierung. Um die Standfestigkeit<br />

von Gebäuden zu gewährleisten, werden Bohrpfähle<br />

betoniert, die nicht nur den Hang stabilisieren son<strong>der</strong>n auch<br />

die Bodenplatte tragen. Heute sind geologische Gutachten<br />

von Bausachverständigen eine Selbstverständlichkeit, falls<br />

nötig werden von den Geologen Bodenverbesserungsmaßnahmen<br />

vorgeschrieben. Bohrpfähle sind für diese Maßnahmen<br />

eine sehr gute und kostengünstige Variante. Dies<br />

dient nicht nur <strong>der</strong> Stabilisierung, son<strong>der</strong>n sorgen bei<br />

schlechtem Untergrund auch für die nötige Sicherheit in <strong>der</strong><br />

Baugrube.<br />

Oftmals kommt die Baugrundsicherung zur Anwendung, wenn<br />

auf Grund schlechter Bodenverhältnisse das Grundstück<br />

abgesichert werden muss, noch bevor <strong>der</strong> eigentliche Aushub<br />

<strong>der</strong> Baugrube erfolgt. Auch bei drohenden Hangrutschungen,<br />

z. B. nach heftigen Regnfällen, wird diese Methode als<br />

Gegenmaßnahme eingesetzt. Die Bohrung erfolgt je nach<br />

Untergrund immer in die Einbindung des gewachsenen und<br />

standsicheren Bodens, das heißt, die Bohrpfähle stecken<br />

nicht im gefährdetet Material son<strong>der</strong>n sind im festen Untergrund<br />

eingebunden.<br />

Ein wesentlicher Vorteil <strong>der</strong> Bohrpfähle ist ihr Einsatz beim<br />

Bauen auf Schüttmaterial. Auch hier sorgen die Pfähle für<br />

eine optimale Stabilisierung des Untergrunds und für die<br />

Sicherheit, dass ihr Gebäude wirklich dort stehen beleibt,<br />

wo sie es hinbauen. Baugrund- und Baugrubenstabilisierung<br />

sorgt nicht nur für die nötige Sicherheit am Bau, son<strong>der</strong>n sie<br />

spart Ihnen langfristig viel Ärger und vor allem Geld.<br />

KOLAR ERDBAU GMBH<br />

8452 Großklein, Goldes 32<br />

Tel: 0 34 56 26 71, Fax: 0 34 56 50 090<br />

Mobil: 0664 10 22 066<br />

E-Mail: erdbau.kolar@aon.at<br />

Ihr Josef Kolar<br />

79


80<br />

STEFAN KRAMMER ist Tischlermeister<br />

aus Rosental an <strong>der</strong> Kainach in <strong>der</strong> Lipizzanerheimat<br />

und Teil <strong>der</strong> Meisterwelten.<br />

Seine Laufbahn begann an <strong>der</strong> HTBLVA<br />

Ortwein und als Projektmanager im<br />

Yachtinnenausbau. Heute setzt er als<br />

selbstständiger Tischlermeister individuelle<br />

und innovative Wohnraumlösungen<br />

für zahlreiche zufriedene Kunden um.<br />

„Endlich eine Genossenschaft für hochwertiges<br />

Handwerk in <strong>der</strong> Steiermark“,<br />

nennt Stefan Krammer einen entscheidenden<br />

Vorteil. „Eine Gemeinschaft für<br />

die Interessen von Meisterbetrieben mit<br />

dem nötigen Platz für individuelle<br />

Schwerpunkte und Innovation“, so<br />

Krammer weiter.<br />

REGINA STRUNZ ist ebenfalls einer <strong>der</strong><br />

ausgezeichneten Betriebe im Netzwerk<br />

<strong>der</strong> besten steirischen Handwerker.<br />

In traditioneller Handwerkstechnik stellt<br />

sie in ihrer Weberei im weststeirischen<br />

Bad Gams Teppiche nach Maß her.<br />

Handgemacht, echt und regional wertvoll.<br />

Meisterwelten Steiermark<br />

Als branchenübergreifendes Netzwerk für qualitätsorientierte Meisterbetriebe aus <strong>der</strong> ganzen<br />

Steiermark wurden die Meisterwelten Steiermark aus <strong>der</strong> Taufe gehoben.<br />

Für Klein- und Mittelbetriebe bilden sie den Rahmen für regionale und überregionale Marketing-<br />

und Vermarktungsaktivitäten in einem über die eigenen Möglichkeiten hinausgehenden Umfang.<br />

So unterschiedlich die Betriebe – nicht<br />

nur regional – sind, so verbindet sie doch<br />

einiges. Sie leben die Philosophie <strong>der</strong><br />

Meisterwelten.<br />

Für Regina Strunz ist eine Mitgliedschaft<br />

wichtig, „weil die Meisterwelten einzigartigem,<br />

authentischem Handwerk eine<br />

entsprechende Plattform bieten“. Regina<br />

Strunz wirkt aber auch aktiv im Vorstand<br />

mit. Ein Grund dafür ist die professionelle<br />

und persönliche Betreuung, durch die<br />

„auch ich als kleinststrukturierter Betrieb<br />

den Ansporn habe, mich im Rahmen einer<br />

Qualitätsoffensive betrieblich weiterzuentwickeln“.<br />

Caroline Stramitz, Projektleiterin in den<br />

Regionen „Steirischer Zentralraum und<br />

Süd-West-Steiermark“, fasst weitere Be-<br />

standteile <strong>der</strong> Initiative zusammen:<br />

„Für jeden Betrieb gibt es ein maßgeschnei<strong>der</strong>tes<br />

Starterpaket, bestehend aus,<br />

unter an<strong>der</strong>em, einem Unternehmenstext<br />

und einer professionellen Fotostrecke.“<br />

„Ganz beson<strong>der</strong>s stolz sind wir auf die<br />

Kooperation mit dem Studiengang Innovationsmanagement<br />

<strong>der</strong> FH Campus02,<br />

im Zuge welcher wir jedem Betrieb eine<br />

Innovationsberatung beiseite stellen können,<br />

die dabei helfen wird, betriebseigene<br />

Potenziale für den Markt zu erkennen“.<br />

„Außerdem initiieren und koordinieren<br />

wir weitere Aktivitäten wie etwa die ge-<br />

meinsame Präsentation <strong>der</strong> Betriebe im<br />

Buch <strong>der</strong> Meister, eine gemeinsame Groß-<br />

veranstaltung sowie zumindest einen ge-<br />

meinsamen überregionalen Presseauftritt<br />

pro Jahr. Darüber hinaus können<br />

Betriebe selbst Maßnahmen vorschlagen<br />

und einbringen“.<br />

„Weil sich Handwerk, das echt und qualitätsvoll<br />

ist, gegen industriell gefertigte<br />

Massenware durchsetzen muss UND weil<br />

wir gemeinsam einfach mehr bewegen<br />

können“.


WAS SIND DIE MEISTERWELTEN?<br />

Die Meisterwelten sind ein spartenübergreifendes<br />

Netzwerk für qualitätsbewusste<br />

Meisterbetriebe aus <strong>der</strong> Steiermark.<br />

Angesprochen sind sowohl beson<strong>der</strong>e Handwerksbetriebe<br />

in ihrer urtypischen Form<br />

als auch Meister <strong>der</strong> Kulinarik.<br />

WIE SIND DIE MEISTERWELTEN<br />

ORGANISIERT?<br />

Die Meisterwelten sind eine Genossenschaft.<br />

Damit ist eine effiziente Verwendung <strong>der</strong><br />

Mittel direkt für die Meisterbetriebe garantiert.<br />

Die Markennutzung ist kostenlos und<br />

Rechte für etwa Fotografien und Textmaterial<br />

werden im Besitz <strong>der</strong> Betriebe sein.<br />

WARUM GIBT ES DIE MEISTERWELTEN?<br />

Weil Innovationskraft <strong>der</strong> Motor <strong>der</strong><br />

Zukunft ist und die Meisterwelten diesen<br />

Motor antreiben.<br />

Weil ein Netzwerk mit gebündelten Leistungen<br />

erfolgreicher ist.<br />

Weil durch die Zusammenarbeit wirtschaftliche<br />

Vorteile für die Betriebe entstehen.<br />

Weil die Betriebe mitgestalten und mitreden.<br />

DER WEG IN DIE MEISTERWELTEN<br />

Die Erfüllung und Einhaltung <strong>der</strong> Qualitätskriterien<br />

ist Voraussetzung für eine Mitgliedschaft<br />

– eine Aufnahme beginnt mit dem<br />

Antrag des Betriebes und erst durch eine<br />

positive Gesamtbeurteilung erhält <strong>der</strong> Betrieb<br />

die Berechtigung zum Einstieg in die Genossenschaft.<br />

Partner im Projekt sind unter an<strong>der</strong>em:<br />

› Das Bundesministerium für Wirtschaft,<br />

Familie und Jugend (BMWFJ)<br />

› Die Wirtschaftskammer Steiermark<br />

› Die Abteilung 16 des Landes Steiermark<br />

mit ihrer Kompetenz <strong>der</strong> Landes- und<br />

Gemeindeentwicklung<br />

Kontakt und weiterführende<br />

Informationen<br />

Viel Wissenswertes gibt es auf <strong>der</strong> gemeinsamen<br />

Internetplattform meisterwelten.at,<br />

die schon demnächst online sein wird.<br />

Hier werden nicht nur die Partnerbetriebe<br />

vorgestellt, es wird auch über bevorstehende<br />

Aktionen informiert. Beispielsweise über das<br />

Auf<strong>steirer</strong>n im Herbst, wo sich die Meisterwelten<br />

bereits gemeinsam präsentieren<br />

werden. Druckfrisch und kostenlos verfügbar<br />

ist auch <strong>der</strong> erste Informationsfol<strong>der</strong> für<br />

interessierte Betriebe!<br />

Details und Prospektanfor<strong>der</strong>ung:<br />

Caroline Stramitz<br />

Regionale Projektleitung „Steirischer<br />

Zentralraum und Süd-West-Steiermark“<br />

Tel.: 0650 429 40 03,<br />

caroline.stramitz@meisterwelten.at,<br />

www.meisterwelten.at<br />

Hoch zu Ross.<br />

Pferdeerlebnis<br />

Reiten ist eine Wohltat für den Körper,<br />

Entspannung für den Geist und gelebte<br />

Beziehung zu Pferd und Natur.<br />

Kin<strong>der</strong>augen beginnen zu leuchten, wenn sie die Pferde<br />

am Hof sehen und ihre Herzen beginnen schneller zu<br />

schlagen, wenn sie eines <strong>der</strong> Tiere streicheln dürfen.<br />

Viele Menschen in unserer Heimat nutzen das Angebot<br />

des Halbwachs-Hofes und leben ihre Freude am Reiten<br />

und ihre Begeisterung für Pferde aus.<br />

Der Reiterhof Halbwachs ist aber auch ein gern<br />

genutztes Freizeitvergnügen für unsere Gäste.<br />

Bietet doch Ida Reitkurse ebenso an wie geführte<br />

Wan<strong>der</strong>ungen zu Pferd durch unser Südsteirisches<br />

Weinhügel<strong>land</strong>. Das Buschenschankreiten erfreut<br />

sich beson<strong>der</strong>er Beliebtheit. Dabei erlebt man nicht<br />

nur die Harmonie <strong>der</strong> Landschaft son<strong>der</strong>n auch die<br />

kulinarischen Genüsse <strong>der</strong> Region. Zehn Haflinger<br />

stehen für dieses Vergnügen bereit. Man lässt sich<br />

tragen und treiben, verschmilzt mit <strong>der</strong> Natur und spürt<br />

die wohltuende Symbiose zwischen Mensch und Tier.<br />

Der Hof bietet Reitkurse für Kin<strong>der</strong> und Erwachsene,<br />

Reitunterricht für Anfänger und Tagesausritte für<br />

Fortgeschrittene. Kutschenfahrten für Hochzeiten,<br />

Ausflüge und an<strong>der</strong>e Anlässe sind ein gern genutztes<br />

Angebot. Tagesprogramme für Kin<strong>der</strong> werden ebenso<br />

geboten wie Hofführungen für Gruppen, Schulklassen<br />

und Kin<strong>der</strong>gärten. Im Zentrum all dieser Aktivitäten<br />

stehen jedoch immer die Tiere. Ein beson<strong>der</strong>es Erlebnis<br />

gibt es am 28. Juli. Beim 5. Hoffest wird<br />

vom gratis Ponyreiten bis zum Glückshafen und von<br />

kulinarischen Köstlichkeiten bis zur musikalischen<br />

Unterhaltung mit den „Pagger Buam“ alles geboten, was<br />

<strong>der</strong> Hof zu bieten hat.<br />

FAM. HALBWACHS – JOSEF MISCHINGER<br />

Gauitsch 3, 8442 Kitzeck<br />

Tel.: 0664 182 40 50, 0664 154 42 03<br />

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82<br />

Die Südsteiermark erzählt<br />

Der Naturpark Südsteirisches Wein<strong>land</strong><br />

und die Tourismusverbände <strong>der</strong> Südsteiermark laden<br />

jeden ersten Montag im Monat ein, die Region<br />

besser kennenzulernen.<br />

Im März 2012 lud die Familie Grasmuck aus Gamlitz auf ihr Weingut ein.<br />

Als ausgebildete Weinerlebnis-Begleiterin führte Eveline Grasmuck mit viel<br />

Leidenschaft und Freude die Interessierten durch den Betrieb. Das Beson<strong>der</strong>e<br />

ist die angeschlossene Rebschule, die das Interesse <strong>der</strong> Besucher/innen weckte.<br />

Dabei wurden die einzelnen Schritte vom Edelreis (Ertragsrebe) über die Unterlagsreben<br />

genau erörtert. Bei <strong>der</strong> anschließenden Weinkost wurde <strong>der</strong> Gaumen<br />

mit beson<strong>der</strong>en Geschmackserlebnissen verwöhnt. Welschriesling mit Apfel,<br />

Sauvignon blanc mit grünem Paprika und Zweigelt mit dunkler Schokolade -<br />

ein wahres Erlebnis für den Gaumen. Besuchen Sie das Weingut Gamlitz und<br />

nehmen Sie an einer spannenden Wein-Erlebnis-Führung teil.<br />

Im April waren wir zu Gast beim Kulturpark Hengist. Mit viel Freude und<br />

Leidenschaft wurden <strong>der</strong> Verein und die Aktivitäten vorgestellt. Zahlreiche<br />

Grabungen im Bereich des Buchkogels und <strong>der</strong> Region Hengist bringen wahrliche<br />

Schätze aus vergangener Zeit zum Vorschein, wie eine Speerspitze aus Bronze,<br />

die bewun<strong>der</strong>t werden konnte. Die zahlreichen archäologischen Fundstücke<br />

sind im Hengist-Museum ausgestellt. Der Abend führte die Gäste aber noch<br />

weiter zurück in <strong>der</strong> Geschichte in prähistorische Zeiten, als das Urmeer sich<br />

auch in die Region <strong>der</strong> Südsteiermark ergoss. Fossilienfunde wie Haizähne,<br />

Korallen und prähistorische Stachelhäuter können heute noch im Bereich des<br />

Wildoner Schlossberges gefunden werden. Schmackhafte Kulturweine vom<br />

Buschenschank Bockmoar rundeten den Abend kulinarisch ab.<br />

Mag. Andrea Bund, zuständige Betreuerin <strong>der</strong> südsteirischen Natura 2000 Gebiete,<br />

spazierte mit uns vom Buschenschank Schneeberger zu den artenreichen<br />

Blumenwiesen am Fastlkogel, die zu Recht als botanisches Highlight im Natura<br />

2000 Gebiet Demmerkogel bezeichnet werden. Sie berichtete über den Schutz<br />

von Wiesen und <strong>der</strong>en Bewirtschaftung, zeigte und erklärte uns die botanische<br />

Artenvielfalt auf ungedüngten, mageren Wiesen und wir schnupperten an<br />

wildem Thymian und erfreuten uns am Anblick von Wiesensalbei , Kreuzblume,<br />

Karthäuser-Nelke und vielem mehr. Abschließend genossen wir die Einladung<br />

zur Verkostung <strong>der</strong> exzellenten und mehrfach ausgezeichneten Weine im<br />

Schneeberger‘schen Barriquekeller und ließen den Abend gemütlich im<br />

Buschenschank ausklingen.<br />

Wir laden alle Interessierten ein, an den nächsten Terminen unserer<br />

Veranstaltungsreihe „Die Südsteiermark erzählt“ teilzunehmen:<br />

2. Juli 2012 19:00 Uhr Kelten in Großklein - Burgstallkogel<br />

6. August 2012 15:00Uhr Interessantes zur Kulturhauptstadt<br />

Marburg & slowenischem Wein<br />

3. September 2012 19:00 Uhr Hopfen & Bier in Leutschach


Veranstaltungsreigen in <strong>der</strong> Südsteiermark<br />

Juni<br />

16. Juni Riegl aufi - Riegl obi Fest<br />

in Mitteregg / St. Nikolai im Sausal<br />

16. - 17. Juni Tage <strong>der</strong> offenen Kellertür<br />

20. Juni Ermi Oma „Mein Testament“<br />

in Wagna<br />

21. Juni „Tischlein Deck Dich…“<br />

zur Sommersonnenwende<br />

22. - 23. Juni Folkfestival in Ehrenhausen<br />

22. - 24. Juni Wein-Event am Kreuzberg &<br />

Jubiläum <strong>der</strong> Marktmusik Kaindorf / S.<br />

23. Juni Garnisionsfest Kaserne Straß<br />

29. Juni Wirtschaft rockt… in <strong>der</strong> Vinofaktur<br />

Vogau<br />

29. & 30. Juni PowerFrauenFestival Barbara Balldini<br />

am Grottenhof / Kaindorf S.<br />

30. Juni Eröffnung <strong>der</strong> Sulztaler Kunstwan<strong>der</strong>ung<br />

30. Juni & 1. Juli Kitzecker Lavendelfest am Biohof WUNSUM<br />

in Kitzeck<br />

Juli<br />

1. Juli Eichberger Wartefest am Kreuzberg<br />

ab 4. Juli Gamlitzer Sommerfestspiele: Arsen<br />

& Spitzenhäubchen am WG Schilhan<br />

5. Juli Kabarett mit <strong>der</strong> Ermi-Oma (Markus Hirtler)<br />

am Grottenhof<br />

6. Juli Jürgen Drews Konzert in Leutschach<br />

6. - 8. Juli Bezirksmusiktreffen & 100 Jahre<br />

MV Leutschach<br />

7. Juli Georg Jantscher / Solo & Gäste<br />

am Grottenhof / Kaindorf S.<br />

7. Juli Schmecke das Leben - Koste die Kunst<br />

- biodynamischer Wein & musikalisches<br />

Kabarett mit Jörg-Martin Willnauer<br />

9. - 13. Juli Südsteirische Musiktage „Volksmusik trifft<br />

Klassik“ in St. Johann/S.<br />

13. & 14. Juli Riva Reka / Jugendfestival<br />

am Grottenhof / Kaindorf S.<br />

13. - 15. Juli Orgelfesttage in Kitzeck<br />

13. - 15. Juli Summertime Blues auf Schloss Gamlitz<br />

14. Juli Fiesta Latina 2012 am Hauptplatz Leibnitz<br />

15. - 29. Juli SommerAkademie für Frauen<br />

am Weiberhof / Großklein<br />

18. - 20. & 23. - 27. Juli<br />

„Waldwiesel“ - Waldtage für Kin<strong>der</strong><br />

in Glanz / W.<br />

21. Juli Strandfest in Gleinstätten<br />

22. Juli Oldtimer Genuss Tour mit Jakobifest in Kitzeck<br />

22. Juli Glanzer Klapotetzstraßenfest<br />

am Weingut Legat<br />

25. Juli Jakobiwan<strong>der</strong>ung in Ratsch an <strong>der</strong> Weinstraße<br />

28. Juli Römerlauf - Nachtlauf bei Fackelschein<br />

abschl. Riesenfeuerwerk<br />

28. & 29. Juli Arnfelser Jakobifest<br />

August<br />

2. August Ro<strong>land</strong> Düringer am Grottenhof /<br />

Kaindorf S.<br />

3. - 4. August „Der Weinberg rockt“<br />

Ratsch an <strong>der</strong> Weinstraße<br />

3. - 5. August Mythos Rauchstub`n Gündorf -<br />

das beson<strong>der</strong>e Weinfest beim<br />

Rauchstubenhaus<br />

11. August Erika Pluhar & Klaus Trabitsch<br />

am Grottenhof / Kaindorf S.<br />

10. - 15. August Großkleiner Weindörfl<br />

15. August Schloßberger Wartefest am Montikogel<br />

18. August Flugtag des SGFC Reben<strong>land</strong> Leutschach<br />

18. August Klammlauf in <strong>der</strong> Altenbachklamm<br />

Oberhaag<br />

19. August „Tischlein Deck Dich …“ im Weingarten<br />

24. - 26. August 70 Jahre MV Tillmitsch<br />

mit Himmeltau-Fest<br />

24. - 28. August Steirische Weinwoche in Leibnitz<br />

mit Leibnitzer Hobbykünstlermarkt<br />

am 26. Aug.<br />

26. August Großes Weisenbläsertreffen in Kitzeck<br />

30. August Georg Jantscher - Gamlitzer<br />

KulturGenuss - Klosterschule 20 Uhr<br />

31. August Konzert: Adjiri Odametey - Afrikanische<br />

Weltmusik am Grottenhof<br />

31. August - 2. September<br />

29. St. Veiter Weingassl in St. Veit am Vogau<br />

September<br />

1. September 2. Steirisches Vogelscheuchenfest in Kitzeck<br />

1. & 2. September<br />

11. Zeggern im Schlosspark Gleinstätten<br />

DIE SÜDSTEIERMARK ERZÄHLT … für Gäste & Einheimische<br />

4. Juni / 2. Juli / 6. August / 3. September 2012<br />

Lustiger Tanzboden – Volkstanzen an <strong>der</strong> Weinstraße …<br />

21. Juni Sonnwendfeier Gersdorf<br />

7. Juli Weingut Kögl - Ratsch<br />

24. August Weingut Sternat-Lenz - Schloßberg<br />

29. September Hopfen & Weinlesefest - Leutschach<br />

Sulmsee-Party anschl. Niteflight – jeden Dienstag ab 19 Uhr<br />

Römern in Wagna – jeden Mittwoch ab 18 Uhr<br />

Schratln in Heimschuh – jeden Donnerstag ab 17 Uhr<br />

Europas größter Motorikpark in Gamlitz – Spaß und Erlebnis<br />

für Körper Geist und Seele<br />

Alle weiteren Informationen sowie Öffnungszeiten,<br />

Ausflugsziele und Angebote finden Sie auf einen K(B)lick auf<br />

www.suedsteiermark.com<br />

SOMMER


€ 21 900,- *<br />

VW Beetle<br />

1,6 TDI Design<br />

Neuwagen<br />

105 PS / Weiß<br />

0 km<br />

... wenn´s um STÄRKE geht!<br />

€ 12 500,- *<br />

VW Golf 5 Kombi<br />

Trendline 1,9 DTI DPF<br />

Erstzulassung 03/2009<br />

105 PS / Diesel / blau<br />

154 200 km<br />

€ 12 600,- *<br />

VW Golf Plus Trendline<br />

2,0 TDI DPF<br />

Erstzulassung: 06/2007<br />

140 PS / Diesel / Blau<br />

124 645 km<br />

€ 7 900,- *<br />

Renault Twingo<br />

1,2 16V Yahoo<br />

Neuwagen<br />

75 PS/ Benzin / Rot<br />

0 km<br />

* Alle Preise inkl. MwSt.<br />

8452 Großklein 97 I Tel.: 03456 50084 I Mobil: 0664 4312689 I kfz-mack@aon.at<br />

www.kfz-mack.at<br />

€ 12 800,- *<br />

VW T5<br />

1,9 TDI LR Kasten<br />

Erstzulassung 04/2005<br />

105 PS / Diesel / Weiß<br />

97 000 km<br />

MwSt. ausweisbar

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