der steirer land
der steirer land
der steirer land
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8430 Leibnitz, Schmiedgasse 1<br />
Tel.: +43(0)3452 71697<br />
www.simplyrobert.at
„Dieses schöne Land ist <strong>der</strong> Steirer Land…“ ist nicht<br />
nur die Botschaft unserer Landeshymne son<strong>der</strong>n<br />
auch die unseres Magazins. Es sind die unscheinbaren<br />
Kleinigkeiten, die unser Land und unsere Menschen<br />
so beson<strong>der</strong>s machen. Das Wegkreuz hinter dem<br />
nächsten Hügel, die vielfältige Ausdrucksweise unserer<br />
Mundart und die versteckten Beson<strong>der</strong>heiten unserer<br />
Natur gehören ebenso dazu, wie die vielen kleinen<br />
Geschichten <strong>der</strong> einfachen und doch so beson<strong>der</strong>en<br />
Menschen. Wir erzählen seit Dezember 2007 diese<br />
Geschichten und obwohl vieles gleich bleibt, wird sich<br />
doch einiges än<strong>der</strong>n.<br />
Gleich bleibt, dass wir auch weiterhin vierteljährlich<br />
die schönsten Geschichten und interessantesten<br />
Berichte für Sie zusammentragen. Än<strong>der</strong>n wird sich die<br />
Art und Weise, wie Sie diese Geschichten bekommen.<br />
Wir stellen die kostenlose Haushaltszustellung ein und<br />
werden Ihnen …<strong>der</strong> <strong>steirer</strong> <strong>land</strong>… zukünftig über Abos<br />
und Vertriebspartner zur Verfügung stellen. Um dies<br />
möglichst kostengünstig tun zu können, än<strong>der</strong>n wir<br />
auch die Verarbeitung und so ist es uns möglich, Ihnen<br />
unser/Ihr Magazin für € 12,- pro Jahr anzubieten.<br />
Mit <strong>der</strong> Än<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> Zustellung geht auch eine regionale<br />
Ausweitung unserer Verteilung einher. So haben<br />
wir zukünftig die Möglichkeit, unsere Geschichten<br />
in <strong>der</strong> gesamten Südsteiermark zu erzählen, um noch<br />
mehr Menschen eine Freude zu bereiten und auch<br />
um unseren Wirtschaftspartnern einen zusätzlichen<br />
Nutzen zu bieten.<br />
Wir hoffen, dass Sie uns auch weiterhin die Treue<br />
halten, freuen uns auf Ihre Abo-Bestellung und<br />
wünschen Ihnen wie<strong>der</strong> viel Vergnügen bei Ihrer Reise<br />
durch die Geschichten unserer Heimat.<br />
Karl Oswald<br />
Sehr geehrte<br />
Leserinnen und Leser<br />
von …<strong>der</strong> <strong>steirer</strong> <strong>land</strong>…,<br />
Zeitgeschehen<br />
INHALTSANGABE<br />
…<strong>der</strong> <strong>steirer</strong> <strong>land</strong>… 4<br />
Tag <strong>der</strong> Biodiversität 6<br />
Alte Spiele 9<br />
Von den Bäuerinnen 10<br />
Der Seiler 12<br />
Impressum 63<br />
Tourismusinformationen 83<br />
Zeit<br />
Da Paul hot passt 15<br />
Unsere Sprache Unsere Seele 19<br />
Natura 2000 22<br />
Der Namenstag 24<br />
EU-Management 26<br />
Mensch<br />
Die Ross san hin 27<br />
Zum Nachdenken 30<br />
Glaube 31<br />
Naturpark Kin<strong>der</strong> 32<br />
Selbstbewusstsein 34<br />
Als <strong>der</strong> Adler fliegen lernte 35<br />
Landschaft<br />
Der Sulmsee 39<br />
Rund um den Garten 42<br />
Friedvolle Spinnkünstler 45<br />
Weinweisheiten 48<br />
Krank gejammert – gesund gelebt 50<br />
Naturerlebnis 52<br />
Genuss<br />
Ein gemeinsamer Gedanke 53<br />
Naturparkerlebnis Steiermark 56<br />
Naturpark und Tourismus 62<br />
Wirtschaft 66<br />
Kultur<br />
Bauersleut auf Probe 67<br />
Kunstporträt 70<br />
Baukultur 74<br />
Meisterwelten 80<br />
Die nächste Ausgabe von „… <strong>der</strong> <strong>steirer</strong> <strong>land</strong> …“<br />
erscheint im September 2012<br />
3
6<br />
Dieser Tag will auf den immer weiter steigenden Verlust <strong>der</strong><br />
Artenvielfalt an Tieren, Pflanzen, Rassen und Sorten, genetischer<br />
Vielfalt und Lebensräumen aufmerksam machen. Auf<br />
den ersten Blick erscheint das Thema „Meer“ für steirische<br />
Naturparke unsinnig. Bei genauerer Betrachtung überrascht<br />
es, wie sehr wir auch hier Einfluss auf das Ökosystem Meer<br />
nehmen. Man denke nur an den Konsum von Fischen und<br />
Meeresfrüchten und an die Abwässer, die wir über Flüsse direkt<br />
ins Meer schicken. Aber das Meer hat für uns im Südsteirischen<br />
Wein<strong>land</strong> auch eine ganz an<strong>der</strong>e Bedeutung. Wenn man sich<br />
entlang <strong>der</strong> erdgeschichtlichen Achse zurückbewegt, war die<br />
Südsteiermark vor ca. 15 Millionen Jahren zum Großteil von<br />
Meer bedeckt. Einzig das Sausal als höchste Erhebung bildete<br />
damals eine Insel in diesem Urmeer. Meeresorganismen wie<br />
Rotalgen und Korallen bildeten damals eine mächtige Gesteinsschicht,<br />
den Leithakalk. In diesem Kalk findet man heute noch<br />
zahlreiche Fossilien, die von <strong>der</strong> Artenvielfalt <strong>der</strong> damaligen<br />
Zeit erzählen. Schüler/innen <strong>der</strong> Naturparkschulen machten<br />
sich am Tag <strong>der</strong> Biodiversität auf die Suche nach diesen<br />
Zeugen <strong>der</strong> Urzeit. Die Kin<strong>der</strong> wurden ins La Farge Zementwerk<br />
nach Retznei eingeladen, um direkt vor Ort im Steinbruch die<br />
Kalkgesteine zu untersuchen.<br />
Tag <strong>der</strong> Artenvielfalt.<br />
Der Tag, an dem sich Seeigel<br />
und Osterluzeifalter trafen<br />
Am internationalen Tag <strong>der</strong> Artenvielfalt, dem 22. Mai, wurden in den steirischen Naturparken wie<strong>der</strong><br />
zahlreiche Aktionen durchgeführt. In diesem Jahr stand das Thema „Marine Ökosysteme“ im Mittelpunkt.<br />
Dr. Ingomar Fritz vom Universalmuseum Joanneum begleitete<br />
die Schulen dabei inhaltlich und führte sie auch in die Arbeitstechniken<br />
eines Geologen und Paläontologen ein. Bewaffnet mit<br />
einem Hammer, bearbeiteten die Kin<strong>der</strong> die Steine und wurden<br />
fündig: Rotalgen, Korallen, Fischzähne, Seeigeln, Muscheln,<br />
Schnecken und Seekuhknochen zeugten von <strong>der</strong> vergangenen<br />
Artenvielfalt.<br />
Am Nachmittag war man wie<strong>der</strong> in <strong>der</strong> Gegenwart angekommen.<br />
Gemeinsam mit <strong>der</strong> Weinbauschule Silberberg und<br />
dem Naturschutzbund Steiermark startete <strong>der</strong> Naturpark ein<br />
Artenschutzprojekt für den Osterluzeifalter. Diese sehr gefährdete<br />
Falterart war in <strong>der</strong> Steiermark nahe dem Aussterben,<br />
hat sich aber in den letzten Jahren wie<strong>der</strong> ausgebreitet. Um<br />
sein Vorkommen am Silberberg zu sichern, wurden von den<br />
Schüler/innen Osterluzeipflanzen entlang des Weinlehrpfades<br />
gepflanzt, die als Futterpflanzen für die Raupe des Falters eine<br />
überlebenswichtige Rolle spielen. Die Pflanzen werden von <strong>der</strong><br />
Schule weiter betreut und ein wissenschaftliches Monitoring<br />
wird die Entwicklung <strong>der</strong> Falterpopulation beobachten. Wir<br />
sind aber jetzt schon sehr stolz, dass er am Silberberg wie<strong>der</strong><br />
fliegt, dieser einmalige schützenswerte Schmetterling.<br />
Das LEADER Kooperationsvorhaben „Naturparkschulen im Südsteirischen Wein<strong>land</strong>“ <strong>der</strong> LAG Naturpark Südsteirisches<br />
Wein<strong>land</strong> wird von den folgenden Institutionen unterstützt:
Wenn Schafe und Hirschkäfer den Frühling feiern.<br />
Naturpark und Südsteiermark<br />
starten in die Saison<br />
Trotz des nicht ganz einladenden Wetters kamen zahlreiche BesucherInnen<br />
am Sonntag zum „Frühlingszauber“ ins Naturparkzentrum.<br />
Das Fest begann mit einer Segnung <strong>der</strong> Fahrrä<strong>der</strong> und <strong>der</strong><br />
Gäste durch Diakon Franz Herneth. Obmann des Naturparks<br />
Siegfried Innerhofer und Obmann des Tourismus Südsteiermark<br />
Hans Dreisiebner eröffneten feierlich die Tourismus-Saison im<br />
Naturpark. Mit Wein und Musik wurde auf das bevorstehende<br />
ereignisreiche Jahr angestoßen. Einige Regentropfen hielten<br />
Rad-Sport-Begeisterte nicht davon ab, E-Bikes im Geschicklichkeitsparcours<br />
zu testen und mit den Fahrrä<strong>der</strong>n den Naturpark<br />
zu erkunden.<br />
Die Erdäpfel-Kräutersuppe wärmte ob <strong>der</strong> niedrigen Temperaturen<br />
von innen und auch Wildgrillwürstel und Schafsleberkäse<br />
mit Dinkelsemmel erfreuten sich großer Beliebtheit.<br />
Kunstwerke aus Weiden und Heu entstanden vor allem durch<br />
die begeisterte Mitarbeit <strong>der</strong> Kin<strong>der</strong>, die aber auch als Naturpark-Forscher<br />
Libellenlarven und Hirschkäfer interessiert erforschten<br />
Dank <strong>der</strong> Mitarbeit vieler Vereine, wie dem Weideverein,<br />
Bienenzuchtverein Leibnitz, Jagdschutzverein Leibnitz,<br />
Mountain-Bike-Verein Leibnitz, unserer Tourismusverbände,<br />
zahlreicher Naturpark-Produzent/innen und Velo Vital wurde<br />
den Gästen wie<strong>der</strong> einmal die Vielfalt im Naturpark vor Augen<br />
geführt.<br />
Besseres Wetter war dem Verein für Landschafts- und Weidepflege<br />
im Naturpark Südsteirisches Wein<strong>land</strong> vergönnt. Zu<br />
Beginn <strong>der</strong> Woche <strong>der</strong> Artenvielfalt am 19. Mai präsentierten<br />
die Schafbauern unter dem Motto „Von <strong>der</strong> Wiese auf den<br />
Tisch“ am Leibnitzer Hauptplatz alles rund um das heimische<br />
Schaf. Eine Attraktion waren die Krainer Steinschafe, eine alte<br />
gefährdete Haustierrasse, die mit einer kleinen Herde vorm<br />
Rathaus Platz nahmen. Beson<strong>der</strong>es Augenmerk wurde auf die<br />
Wolle und ihre Verarbeitung gelegt. Vor Ort wurden die Lämmer<br />
geschoren und die Weiterverarbeitung <strong>der</strong> Wolle konnte hautnah<br />
miterlebt werden. Einerseits wurde die Wolle versponnen<br />
und zu Socken verstrickt, an<strong>der</strong>erseits entstanden Filzkunstwerke<br />
aus Schafwolle. Auch regional erzeugte Schafprodukte<br />
wurden verkostet und verkauft: Schafskäse natur, geräuchert<br />
o<strong>der</strong> mit Kürbiskernen schmeckte selbst den Kleinsten. Viele<br />
verloren beim Verkosten von Fleischprodukten die Berührungsangst<br />
mit Schaffleisch und waren begeistert ob des feinen<br />
würzigen Geschmacks <strong>der</strong> Schafsalami, Trockenwürstel o<strong>der</strong><br />
Geselchtem. Die Leibnitzer Bürger, allen voran Bürgermeister<br />
Helmut Leitenberger, waren begeistert von <strong>der</strong> Naturpark-<br />
Atmosphäre, die für einen Tag den Leibnitzer Hauptplatz erfüllte.<br />
Das LEADER Kooperationsvorhaben „Verein für Landschafts- und Weidepflege“ <strong>der</strong> LAG Naturpark Südsteirisches<br />
Wein<strong>land</strong> wird von den folgenden Institutionen unterstützt:<br />
7
8<br />
So wie sich das Bauen wandelte, so<br />
mussten sich auch die damit verbundenen<br />
Handwerksberufe an die Herausfor<strong>der</strong>ungen<br />
<strong>der</strong> Zeit anpassen. Wir besuchten<br />
den Malermeister und Fassadenspezialisten<br />
Günter Hambaumer in Pistorf,<br />
um seine handwerklichen Leistungen im<br />
Wandel <strong>der</strong> Zeit zu betrachten. Das Wort<br />
Fassade stammt aus dem Italienischen<br />
und steht für Angesicht. Wurde einst die<br />
Hauptansicht eines Gebäudes so bezeichnet,<br />
so wird <strong>der</strong> Begriff heute allgemein<br />
für die Außenansicht verwendet. Prunkvolle<br />
Außenansichten findet man hauptsächlich<br />
bei älteren Gebäuden, was heute<br />
dominiert, ist <strong>der</strong> Schutz vor Wärme und<br />
Kälte sowie eine vernünftige Integration<br />
des Bauwerkes in die Umgebung. Drei<br />
handwerkliche Leistungen stehen bei<br />
<strong>der</strong> Firma Hambaumer im Vor<strong>der</strong>grund.<br />
Drei Leistungen, die es für Bauherren<br />
sehr einfach machen, mit einem Unternehmen<br />
Vollwärmeschutz, Stukkatur-<br />
und Malerarbeiten aus einer Hand umzusetzen.<br />
„Seit über dreißig Jahren arbeiten wir<br />
mit Wärmeverbundsystemen. Je nach<br />
Anfor<strong>der</strong>ung verwenden wir unterschiedliche<br />
Dämmstoffvarianten.<br />
Alte Kunst in neuer Form.<br />
Farben und Formen<br />
Die Kultur des Bauens ist von jeher dem Wandel <strong>der</strong> Zeit unterworfen. Weit über die<br />
ursprüngliche Funktionalität hinausgehend, standen Bauwerke als Synonym für Herkunft,<br />
Rang und gesellschaftliche Stellung. Heute sind es vor allem ökologische und<br />
ökonomische Gesichtspunkte, welche unsere Baukultur dominieren.<br />
Entscheidend ist <strong>der</strong> Untergrund, denn<br />
Wand ist nicht gleich Wand. Unsere<br />
Aufgabe ist es, noch vor <strong>der</strong> handwerklichen<br />
Umsetzung, gemäß ihren Anfor<strong>der</strong>ungen<br />
die richtigen Materialien auszuwählen,<br />
damit Sie nach <strong>der</strong> Fertigstellung<br />
den größtmöglichen Schutz und<br />
den effektivsten Erfolg haben. Hoch<br />
wasserdampfdurchlässige, mineralische<br />
Silikatputze geben <strong>der</strong> Form schlussendlich<br />
die Farbe und sorgen für einen harmonischen,<br />
optischen Abschluss.<br />
Jedoch auch im Innenbereich, bei Deckenbeschichtungen<br />
und bei <strong>der</strong> Oberflächengestaltung<br />
historischer Bauten<br />
sind Silikatputze beson<strong>der</strong>s zu empfehlen.“<br />
Nicht nur in <strong>der</strong> Außengestaltung zeigt<br />
<strong>der</strong> Meisterbetrieb seine Qualitäten<br />
son<strong>der</strong>n auch bei <strong>der</strong> Verschönerung <strong>der</strong><br />
Innenräume. Als Malermeister ist <strong>der</strong><br />
Umgang mit Farben, je nach Raumanfor<strong>der</strong>ung<br />
und Lichtverhältnissen, eine<br />
Selbstverständlichkeit. Aber auch die<br />
Kunst <strong>der</strong> Raumgestaltung mittels Stuckverzierungen.<br />
Es sind die dezenten Kleinigkeiten,<br />
die schönen Details, durch die<br />
große Stimmungen erzeugt werden. Die<br />
künstlerische Gestaltung von Decken<br />
mittels Stuck beruht auf einer alten<br />
Tradition. Zuletzt etwas in Vergessenheit<br />
geraten, erlebt diese Gestaltungsform<br />
augenblicklich eine Wie<strong>der</strong>geburt. Dominierend<br />
sind neue Ideen und Gestaltungsformen,<br />
basierend auf den „alten“<br />
natürlichen Materialien Gips, Kalk und<br />
Wasser.<br />
Vielfältig sind die Leistungen, die unser<br />
Meisterbetrieb Hambauer anbietet, jedoch<br />
steht hinter allen das Ziel, ein behagliches<br />
und angenehmes Wohnklima<br />
nach ökonomisch und ökologisch richtigen<br />
Gesichtspunkten für den Auftraggeber<br />
zu schaffen. Und so wie das Unternehmen<br />
seine Schwerpunkte in <strong>der</strong> Südsteiermark<br />
setzt, so kommen auch die<br />
Mitarbeiter des Betriebes aus <strong>der</strong> Region.<br />
Hier werden alte Künste in zeitgemäßer<br />
Form zum Wohle <strong>der</strong> Bauherren umgesetzt.<br />
Pistorf 120, 8443 Gleinstätten<br />
Tel.: 03457 24 40 Fax-DW: 4<br />
Mobil: 0664 324 28 16
Alte Spiele – neu erlebt!<br />
„Räuber und Gendarm“<br />
Schon unsere Eltern und Großeltern tobten sich mit<br />
Begeisterung bei „Räuber und Gendarm“ aus. Heute erlebt<br />
dieses beliebte Kin<strong>der</strong>spiel, welches eine Mischung aus<br />
Verstecken und Fangen ist, eine Renaissance.<br />
Ausdauer und taktisches Geschick sind die Voraussetzungen für dieses Spiel<br />
und es för<strong>der</strong>t auch den natürlichen Bewegungsdrang <strong>der</strong> Kin<strong>der</strong>.<br />
Die Regeln sind einfach, können aber von Region zu Region variieren.<br />
Und so geht’s: Es sollten mindestens vier Kin<strong>der</strong> am Spiel teilnehmen.<br />
Diese teilen sich in zwei Gruppen, die Räuber und die Gendarmen. Als<br />
Spielfeld eignet sich am besten ein abwechslungsreiches Gelände mit vielen<br />
Verstecken und Schlupfwinkeln. Am Anfang bekommen die Räuber einen<br />
kleinen Vorsprung, um sich zu verstecken, und danach sind die Gendarmen<br />
an <strong>der</strong> Reihe die „Bösewichte“ einzufangen. Dies geschieht am einfachsten<br />
durch Abschlagen. Wenn ein Räuber gefangen wird, so wird er vom<br />
Gendarmen ins Gefängnis, einem vorher festgelegten Platz, gesteckt. Dort<br />
bleibt er aber nicht sehr lange, kann ihn doch ein an<strong>der</strong>er freier Räuber,<br />
ebenfalls durch Abklatschen, wie<strong>der</strong> daraus befreien.<br />
Das Spiel ist erst dann vorbei, wenn die Gendarmen alle Räuber<br />
gefangen genommen haben.<br />
Viel Spaß beim Spielen!<br />
Erholung heißt<br />
sich GUTES tun<br />
D<br />
SLK<br />
Wien<br />
03457- 40 48<br />
A2<br />
I<br />
H<br />
A2<br />
Klagenfurt GLEINSTÄTTEN<br />
A9<br />
B67<br />
... Ihr Mode- &<br />
Trachtenexperte<br />
in <strong>der</strong> Region.<br />
Gleinstätten<br />
GLEINSTÄTTEN<br />
Deutsch<strong>land</strong>sberg<br />
Eibiswald<br />
B69<br />
St. Andrä<br />
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Oberhaag<br />
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Salzburg<br />
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Graz<br />
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L604<br />
St. Johann<br />
B 74<br />
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Tillmitsch<br />
Exit 214<br />
St. Nikolai i. S.<br />
Leibnitz<br />
Kaindorf<br />
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B 74<br />
A9<br />
Leibnitz Wagna<br />
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B69<br />
Gamlitz<br />
Vogau<br />
9<br />
B67 Exit<br />
Vogau<br />
Straß<br />
Ehrenhausen<br />
Spielfeld<br />
A9<br />
Exit<br />
Spie<br />
Mar
10<br />
Die Frau am Hof.<br />
Von den<br />
Bäuerinnen<br />
Hartes Leben. Hartes Brot. Die Bäuerin einst.<br />
Die Zeiten haben sich geän<strong>der</strong>t.<br />
Was wir nicht beschönigen wollen, harte Arbeit ist geblieben.<br />
Die Bäuerin heute muss nicht nur versuchen “alles unter einen<br />
Hut zu bekommen”, die Arbeit am Hof zu bewerkstelligen,<br />
gegen bestehende patriarchale Strukturen zu kämpfen, sich mit<br />
Auflagen, Bestimmungen und Formularen herumzuschlagen,<br />
um die Landbewirtschaftung zu sichern und an einer intakten<br />
Landschaft mitzuwirken, sie ist auch gefor<strong>der</strong>t, ihre ganz persönliche<br />
Nische zu finden, die ihr Freude macht und es ihr<br />
ermöglicht, als Bäuerin mit einem eigenen Einkommen leben<br />
zu können.<br />
Warum also wird man heute Bäuerin?<br />
Die einen haben den Hof von den Eltern übernommen, die<br />
an<strong>der</strong>en sind mit <strong>der</strong> Heirat in die Hofwirtschaft eingestiegen.<br />
Wie<strong>der</strong> an<strong>der</strong>e haben einen Hof gekauft o<strong>der</strong> auf Leibrente<br />
übernommen. Sie alle kommen mit ihren unterschiedlichen<br />
Vorgeschichten und Vorstellungen auf die Höfe, mit ihren<br />
Ängsten, Wünschen und Sehnsüchten. Die Lebenskonzepte<br />
sind so verschieden wie es die Frauen sind. Die einen gehen<br />
zusätzlich einer Lohnarbeit außerhalb des Hofes nach, die<br />
an<strong>der</strong>en bringen ihre <strong>land</strong>- und hauswirtschaftlichen o<strong>der</strong><br />
handwerklichen Ausbildungen in die Hofarbeit ein, wie<strong>der</strong><br />
an<strong>der</strong>e haben studiert, neue Hofgemeinschaften gegründet<br />
o<strong>der</strong> arbeiten da und dort zusätzlich auf Honorarbasis. Vollerwerbsbäuerinnen,<br />
wie es sie noch in den 70er Jahren gegeben<br />
hat, sind rar geworden. Seit den 70er/80er Jahren wird die<br />
Bewirtschaftung <strong>der</strong> Höfe vorwiegend im Nebenerwerb geführt,<br />
das bedeutet, dass das hauptsächliche Geldeinkommen von<br />
einer außer<strong>land</strong>wirtschaftlichen Tätigkeit stammt. Unter<br />
großen Anstrengungen versucht man, den Hof für sich und die<br />
nächsten Generationen zu erhalten. Diese Bemühung ist gleichzeitig<br />
ein Beitrag zur Landschaftsgestaltung. Nachhaltige<br />
kleinräumige ökologische Bewirtschaftung ist gefragt, sie verlangt<br />
eben aber auch großen Einsatz.<br />
Das Know-how über die Landwirtschaft haben die Bäuerinnen<br />
von den Eltern und Großeltern übernommen o<strong>der</strong> sich selbst<br />
neu angeeignet, sie bilden sich laufend weiter, erarbeiten neue<br />
Konzepte, bringen ihre innovativen Ideen ein und bauen eigene<br />
ökonomische Arbeitsbereiche auf. Der Weg dorthin ist allerdings<br />
steinig. Wenn Bäuerinnen auf die Höfe kommen, erwartet<br />
sie zunächst viel Arbeit und mitunter wenig Unterstützung,<br />
beson<strong>der</strong>s wenn sie sich ihren Platz im vorhandenen System<br />
erst erarbeiten müssen. Bewährte Strukturen übernehmen<br />
bedeutet ja oft, sich in bestehende einzufügen. Eingeheiratete<br />
Bäuerinnen haben es da beson<strong>der</strong>s schwer.
Der Wunsch nach Freiheit und Auszeiten wird vor allem in den<br />
Jahren zurückgesteckt, in denen die Kin<strong>der</strong> noch klein sind.<br />
Die Freizeit ist knapp, die Hoffnung bleibt, dass es einmal<br />
besser werden würde, dann nämlich, wenn die Kin<strong>der</strong> größer<br />
sind… und dennoch: Bäuerinnen entwickeln Perspektiven. Sie<br />
sind es gewohnt, selbstständig zu denken und zu handeln,<br />
zu organisieren und sich zu verbünden. Sie beginnen eigene<br />
Ideen zu entwickeln, sich ein ertragbringendes Standbein zu<br />
schaffen. Sie sind kreativ und glauben an sich.<br />
Manch eine hat mit dem Selbstvermarkten eigener Erzeugnisse<br />
klein angefangen und sich mit Ausdauer und Fleiß eine<br />
Stammkundschaft aufgebaut. Die gewohnten Tagesabläufe,<br />
die die Frauen zu meistern haben, zeigen ja, dass die tägliche<br />
Arbeit von ihnen hohe Koordinationsfähigkeit und hohe Anfor<strong>der</strong>ungen<br />
an Selbstorganisation for<strong>der</strong>t – Voraussetzung<br />
für ein erfolgreiches Umsetzen ihrer Ideen. Vom Lavendelfeld<br />
im Hügel<strong>land</strong> über Wollstuben mit in Handwerk hergestellten<br />
Schafsprodukten, von den Kräuter- und Bastelstuben über Tierwan<strong>der</strong>ungen<br />
durchs Hügel<strong>land</strong> und Gesundheitsangeboten,<br />
von kulinarischen Schmankerln vom Schaf über Kunst und<br />
Kunsthandwerk, die Ideen fließen und bereichern urlaubende<br />
Gäste ebenso wie die Menschen, die hier leben.<br />
Bäuerinnen arbeiten am Hof, am Feld, im Stall, im Buschenschank,<br />
im Weinbau, in <strong>der</strong> Zimmervermietung,…<br />
Die am Hof erzeugten Produkte werden im Buschenschankbetrieb<br />
o<strong>der</strong> über Direktvermarktung ab Hof verkauft, an<br />
Schulen zugestellt o<strong>der</strong> am Bauernmarkt angeboten. (Schaf-)<br />
Milchprodukte, Brot und Gebäck, Mehlspeisen, Säfte, Marmeladen,<br />
Kompotte, Kräutertees, Kürbiskernöl, Gemüse, Obst, Eier,<br />
Wein,…<br />
An dieser Stelle sei erwähnt, dass mit dem Kauf von diesen<br />
Produkten jede/r Einzelne zum Erhalt <strong>der</strong> heimischen Landschaft<br />
und zum Überleben von regionaler Produktion wie auch<br />
heimischem Kulturgut beiträgt. Es geht um Wertschätzung<br />
und Anerkennung <strong>der</strong> Arbeit, die hierbei dahinter steckt. Anerkennung<br />
ist ohnedies Voraussetzung, um die viele Arbeit zu<br />
schaffen. Austausch und Gespräch mit an<strong>der</strong>en tragen dazu<br />
bei, einan<strong>der</strong> zu stärken, und die Bäuerinnen wissen längst,<br />
dass sie darauf achten müssen, sich Zeit für sich zu nehmen,<br />
denn übrig bleiben tut sie nicht. Ob sie nun in <strong>der</strong> Pfarre o<strong>der</strong><br />
in Vereinen engagiert sind, Frauenrunden gründen o<strong>der</strong> mit<br />
an<strong>der</strong>en etwas unternehmen, sich selbst Räume schaffen, ist<br />
nicht nur für sich selbst son<strong>der</strong>n auch für ihre Töchter wichtig:<br />
Die nächste Generation <strong>der</strong> Bäuerinnen wächst schließlich<br />
heran.<br />
11
12<br />
Vom zweitältesten Gewerbe.<br />
Ein Handwerk,<br />
das alles zusammenhält<br />
Schon in <strong>der</strong> Antike wurden Seile von Hand hergestellt und noch heute<br />
sind die meisten Seile so beschaffen wie vor mehr als 2 000 Jahren.<br />
Wir besuchten den letzten Seiler <strong>der</strong> Steiermark, Herrn Friedrich<br />
Teppernegg, in seiner Werkstatt in Preding. Bereits in<br />
3. Generation dreht er Seile, knüpft Netze, seine Maschinen<br />
stammen von seinem Vater, <strong>der</strong> sie seinerzeit von seinem<br />
Lehrmeister bekommen hat. Eigentlich könnte Herr Teppernegg,<br />
<strong>der</strong> in Nie<strong>der</strong>österreich eine Seilerschule besuchte, dort seinen<br />
Lehrabschluss gemacht und die Meisterprüfung abgelegt hat,<br />
ja schon in Pension gehen. Er arbeitet aber gerne noch weiter.<br />
Er liebt seinen Beruf und findet immer wie<strong>der</strong> neue Nischen.<br />
Denn „von <strong>der</strong> Seilerei leben kann man heute nicht mehr“.<br />
Das ist auch <strong>der</strong> Grund dafür, dass sich kein Nachfolger für<br />
ihn findet. Und nur weil Herr Teppernegg immer wie<strong>der</strong> neue<br />
Ideen kreierte, konnte er überleben, sonst hätte er schon Ende<br />
<strong>der</strong> 1960er Jahre aufhören müssen, wie er uns erzählt. Denn<br />
damals begann die schlechte Auftragslage. Was zuvor ein gutes<br />
Geschäft gewesen war, sei heute vorbei. Das Hauptgeschäft lag<br />
schließlich immer in <strong>der</strong> Landwirtschaft. Die großen Abnehmer<br />
<strong>der</strong> Seile waren Bauern und Viehhändler, die täglich 100 Stricke<br />
gebraucht haben, weil mit jedem verkauften Vieh auch <strong>der</strong> Strick<br />
mitverkauft worden ist. Seit es die Ladewägen gibt und keine<br />
Seile mehr zum Nie<strong>der</strong>binden vom Heu o<strong>der</strong> für Ochsengespanne<br />
gebraucht werden, und seit <strong>der</strong> verbotenen Anbindehaltung<br />
<strong>der</strong> Rin<strong>der</strong> im Stall, sind die Strickbestellungen drastisch<br />
zurückgegangen. Heute macht Herr Teppernegg noch ca.<br />
30 Streubögen pro Jahr. Vor allem Wochenendhäusler kommen<br />
deshalb zu ihm, weil sie ihre kleinen Gras- und Heumengen<br />
damit gut transportieren können. Früher gab es in jedem Dorf<br />
einen Seiler, <strong>der</strong> nächste war in St. Florian, in Eibiswald und<br />
auch <strong>der</strong> Vater des jetzigen Sport Strauß in Leibnitz war ursprünglich<br />
Seiler.<br />
Zurück zu Herrn Tepperneggs Nischen: Das sind zum einen die<br />
Fischernetze wie z. B. Treibnetze und Schöpfbeere, womit die<br />
Fische aus dem Teich geschöpft werden. Weil die Netze konisch<br />
sind, kann man sie nur händisch knüpfen. Aus dem gleichen<br />
Grund werden Knallpeitschen aus Le<strong>der</strong> o<strong>der</strong> Hanf erzeugt.<br />
Heute ist <strong>der</strong> Hanf übrigens THC-frei und damit gibt es keine<br />
Probleme mehr bei <strong>der</strong> Herstellung von Hanfseilen. Früher<br />
bekamen die Seiler nämlich vom Hanfstaub immer wie<strong>der</strong><br />
einen “Hanfrausch”. Außerdem wird <strong>der</strong> Hanf nicht selbst<br />
aufbereitet, weil <strong>der</strong> in Österreich angebaute Hanf nur bis ca.<br />
2 m hoch wird und die Fasern dann nur 10 cm lang sind. Daher<br />
kauft Herr Teppernegg seinen Hanf in Ägypten (“je mehr Sonne<br />
in einem Land scheint, desto länger werden die Fasern”). Dieser<br />
wird 4 m hoch und die Fasern bis zu einem halben Meter lang.<br />
Früher hat man halt mit dem Kurzfasrigen gearbeitet und hat<br />
auch alles selbst händisch gesponnen. Heute lässt er seinen<br />
Hanf in Vorarlberg spinnen und bekommt ihn einfädig geliefert.<br />
Er verdreht dann den Faden, macht die Litze daraus und kann<br />
im Freien auf diese Art ein bis 200 m langes Seil herstellen.<br />
Seit 1992 fertigt er auch Bungee-Jumping Seile. Die sind aus<br />
Naturkautschuk und unbehandelt und die Verarbeitung ist wie<strong>der</strong><br />
ganz an<strong>der</strong>s als beim Hanf. Es werden 2 000 – 5000 Fäden mit<br />
1,2 mm Stärke parallel gelegt und <strong>der</strong> Trick ist, aus den Fäden<br />
ein unendliches Seil zu machen. Damit die Seile auf ihrem Platz<br />
bleiben, werden sie mit einer Kreuzwicklung umwickelt. Mehr<br />
wollte und durfte <strong>der</strong> Seiler über diese Seilherstellung nicht<br />
verraten. Für einen 135 m Sprung z. B. auf <strong>der</strong> Grazer Messe ist<br />
das Bungee-Jumping-Seil nur 28 m lang, <strong>der</strong> Rest dehnt sich.<br />
„Bis vor 2 Jahren hat Herr Teppernegg noch für Indoor-Golfanlagen<br />
Schutznetze gemacht, aber dieser Markt sei schließlich 2009
wegen <strong>der</strong> Wirtschaftskrise zusammengebrochen,“ erzählt er.<br />
Doch die nächste Idee ist in Planung, denn “Herumtüfteln<br />
tu‘ ich immer noch”, lacht er. In Vorbereitung hat er ein Fitnessgerät,<br />
das nur aus einem Seil besteht und mit dem man<br />
etliche Kilos abnehmen kann, wie er uns versichert. Wir dürfen<br />
also gespannt sein. Außerdem sind seine Tennisnetze sehr<br />
beliebt, die bei ihm übrigens sogar billiger als im Sportgeschäft<br />
sind. Für diejenigen unter uns, die es mit dem (Extrem-)Sport<br />
nicht so haben, knüpft er Hängematten. Und er zeigt uns eine<br />
wun<strong>der</strong>schöne Babyhängematte, die er für sein Enkelkind gefertigt<br />
hat. “So etwas mach‘ ich neben dem Fernsehen”,<br />
schmunzelt er. Und er habe einen Vorteil gegenüber jedem<br />
Baumarkt: Er kann genau nach Maß arbeiten.<br />
Wie es mit dem Seilerhandwerk wohl weitergehen wird?<br />
Schließlich kommt <strong>der</strong> Mensch ohne Seil gar nicht aus. Ob aus<br />
Naturfasern wie Hanf, Flachs, Kokos o<strong>der</strong> Sisal, aus Kunstfasern<br />
wie Polyester, Polyamid und Polyethylen o<strong>der</strong> aus Metall und<br />
Draht - ohne Seile gäbe es we<strong>der</strong> Schifffahrt noch Fahrstühle<br />
o<strong>der</strong> Brücken. Ob in <strong>der</strong> Medizintechnik o<strong>der</strong> in <strong>der</strong> Luft- und<br />
Raumfahrt. Überall werden Seile verwendet…<br />
Vielleicht macht Herr Teppernegg, <strong>der</strong> auch schon für die Grazer<br />
Oper, das Grazer Schauspielhaus und die Rettung gearbeitet<br />
hat, später einmal ein Seilermuseum in seiner Werkstatt. Bis<br />
dahin aber dürfen wir uns an seinen Erzeugnissen erfreuen.<br />
13
14<br />
Reduzierter Gewinnfreibetrag<br />
2013 bis 2016<br />
Für die Jahre 2013 bis 2016 ist aufgrund von Sparmaßnahmen<br />
mittels einer Gesetzesän<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> 13%ige<br />
Gewinnfreibetrag ab einer gewissen Höhe des Gewinnes<br />
reduziert worden. Diese Reduzierung spielt sich aber in<br />
Gewinndimensionen ab, die einen Großteil <strong>der</strong> Österreicher<br />
nicht betreffen werden.<br />
Immobilienbesteuerung Neu<br />
Ab 01.04.2012 gibt es einschneidende Än<strong>der</strong>ungen<br />
bei <strong>der</strong> Immobilienbesteuerung. Diese Gesetzesän<strong>der</strong>ung<br />
wird viele Staatsbürger treffen.<br />
ab sofort<br />
Vereinbaren Sie Ihren persönlichen<br />
Probefahrtstermin unter<br />
03457 / 31 30 (Gleinstätten) o<strong>der</strong><br />
03452 / 72 720 (Gralla).<br />
Steuerberater<br />
Mag. jur. Peter Winkler<br />
8461 Ehrenhausen<br />
Lutterothstraße 20<br />
Tel.: +43 3453 468 66<br />
Fax: +43 3453 206 21<br />
M: +43 664 915 93 35<br />
peter.winkler@vinohausen.at<br />
Son<strong>der</strong>ausgaben – Än<strong>der</strong>ungen<br />
Ab Veranlagung 2011/2012:<br />
§ Im Zusammenhang mit Wohnraumschaffung<br />
wurde beschlossen, dass das Eigenheim bzw. die<br />
Eigentumswohnung auch im Aus<strong>land</strong> gelegen<br />
sein kann.<br />
§ Die Errichtung von Photovoltaikanlagen wurde in<br />
den Katalog <strong>der</strong> Wohnraumsanierungsausgaben<br />
aufgenommen.<br />
§ Die absetzbare Kirchensteuer beträgt ab 2012<br />
€ 400,-.
„Eichari Loamlackln kinnts koltn“.<br />
Da Paul hot passt.<br />
Hoch droben im Gebirg o<strong>der</strong> zumindest knapp davor, trafen wir Frau Maria Prattes.<br />
Sie wurde 1929 in Pistorf geboren und lebt heute in <strong>der</strong> Gemeinde Garanas bei Schwanberg.<br />
Sie erzählt uns von <strong>der</strong> Sturheit eines jungen Mädchens und jener Liebesgeschichte,<br />
die ihr Leben verän<strong>der</strong>te.<br />
15
16<br />
Da Paul hot passt.<br />
„Ich kam in Pistorf zur Welt<br />
und blieb dort auch bis zu meinem<br />
fünfundzwanzigsten Lebensjahr“,<br />
beginnt Frau Prattes<br />
ihre Geschichte. „Man kann sagen was man will, aber das war<br />
die schönste Zeit in meinem Leben. Wir hatten eine kleine<br />
Wirtschaft und ich verlebte mit Bru<strong>der</strong> und Mutter schöne<br />
Jahre. Oftmals hielt man mir vor, dass ich noch zuhause lebte,<br />
waren doch meine Schulfreundinnen alle schon verheiratet und<br />
hatten vier und mehr Kin<strong>der</strong>. Aber mir gefiel es so. Natürlich<br />
hatte ich hin und wie<strong>der</strong> einen Freund, aber so richtig passte es<br />
nicht und nur damit ich unter die Haube komme, wollte ich auf<br />
keinen Fall heiraten. Ich freute mich am Leben, das Fahrrad war<br />
mein Fortbewegungsmittel und neben <strong>der</strong> Arbeit waren Singen<br />
und Tanzen meine Leidenschaft. Auch das Backen bereitete mir<br />
viel Vergnügen und bereits mit 15 Jahren waren meine Torten<br />
sehr begehrt. Mutter war streng und achtete sehr auf Moral<br />
und Disziplin. Einerseits war sie froh, mich noch zuhause zu<br />
haben, aber an<strong>der</strong>erseits hatte auch sie Sorgen, dass ich übrig<br />
bleiben würde.<br />
Ein schicksalhafter Tag war für mich <strong>der</strong> 1. Mai 1946. An diesem<br />
Tag machte unsere Jugendgruppe einen Ausflug auf die Koralpe<br />
zum Speikkogel. Mit dem Rad ging es bis nach Schwanberg<br />
und von dort zu Fuß hinauf. Da dies eine ordentliche Tour war,<br />
dauerte sie auch zwei Tage und es wurde auf einer Hütte übernachtet.<br />
Ich freute mich schon sehr auf diesen Ausflug, doch<br />
Mutter verweigerte mir die Erlaubnis dafür. Freund hatte ich<br />
keinen und wer weiß, was da alles passiert, wenn Mandl und<br />
Weibl gemeinsam auf <strong>der</strong> Alm schlafen, waren ihre Bedenken.<br />
Außerdem mussten genau am 1. Mai die Bohnen gesetzt werden<br />
und da braucht sie mich auf jeden Fall dafür. Alles bitten und<br />
betteln half nichts und weil sie nicht zum Überreden war,<br />
zwi<strong>der</strong>te ich natürlich dementsprechend herum. Irgendwann<br />
wurde es Mutter dann zuviel und sie beschloss, mich an jenem<br />
Tag nach Wernersdorf zu Verwandte zu schicken. Wahrscheinlich<br />
dachte sie, dass es besser ist, ich verbrauche meine Energie beim<br />
Radfahren als wie beim „Sempern“ zuhause. Mein Auftrag war<br />
es, die Verwandten zu besuchen, ich war vorher noch nie dort,<br />
und einer Weberin, in <strong>der</strong>en Nähe, Material für einen Teppich zu<br />
bringen. An diesem Tag lernte ich meine Cousine „Ridi“ kennen.<br />
Wir waren im selben Alter und verstanden uns vom ersten Tag<br />
an ausgezeichnet. Dieser Tag beeinflusste meine Zukunft weit<br />
mehr als es mir damals bewusst war.<br />
Unser Kontakt blieb erhalten. Wir besuchten uns gegenseitig<br />
und schrieben uns Briefe. Selbst als ich zwischenzeitlich einen<br />
Freund hatte und auch als bei ihr die Beziehung zu ihrem<br />
späteren Mann begann, blieben wir uns treu. Im Jahre 1952<br />
heiratete sie zu einem Gasthaus in Garanas und bat mich, ihr<br />
an jenem Tag mit den Torten und in <strong>der</strong> Küche zu helfen. Das<br />
machte mir großen Spaß und auch in Folge half ich immer<br />
wie<strong>der</strong> bei ihnen aus.<br />
Bald meinten die Ersten humorvoll, dass ich halt unbedingt<br />
einen von DA haben möchte. Worauf meine Antwort lautete:<br />
„Eichari Loamlackln kinnts sölba koltn.“ Doch zu früh geredet,<br />
denn es sollte nämlich genau so kommen. Am 2. Jänner 1953<br />
bat mich Ridi beim Jägerball im Gasthaus mitzuarbeiten. Ich<br />
sagte zwar zu aber bereute meine Entscheidung relativ schnell.<br />
Zwanzig Kilometer sind es von Pistorf bis nach Garanas. Es<br />
war kalt und Schnee und Eis auf den Straßen, als ich mich mit<br />
meinem Fahrrad abmühte, um hinauf zu kommen und mein<br />
Versprechen einzulösen.<br />
Und doch war dies <strong>der</strong> Tag, an dem ich meinen Paul kennenlernte.<br />
Bei einem Ball hatten wir viel in <strong>der</strong> Küche zu tun,<br />
doch nachdem alle Gäste gegessen und wir die Küche wie<strong>der</strong><br />
zusammengeräumt hatten, ging auch ich hinaus in den Saal,<br />
um das Treiben zu beobachten. Und da war er. Ein stattlicher<br />
Mann, <strong>der</strong> auf mich zukam und mich zum Tanzen auffor<strong>der</strong>te.<br />
Wir haben getanzt, gelacht und geredet. Paul war drei Jahre<br />
im Krieg gewesen und danach in die Gendarmerieschule nach<br />
Graz gegangen. Die Nacht verging viel zu schnell und am Ende<br />
lud er mich zum Gendarmerieball nach Graz ein. Ich sagte nicht<br />
gleich zu, denn das erschien mir dann doch als sehr gefährlich.<br />
Ich kannte die Stadt nicht und obwohl mir Paul sehr gut gefiel,<br />
kannte ich ihn ja nicht. Ridi war es, die mir dann zuredete und<br />
auch erzählte, dass <strong>der</strong> Paul ein ganz anständiger Kerl ist, mit<br />
dem man durch die Wüste gehen kann. Zum Glück hatte ich<br />
einen Onkel in Graz, <strong>der</strong> ebenfalls bei <strong>der</strong> Gendarmerie war, und<br />
so hatte ich auch einen Platz zum Übernachten. Die Begeisterung<br />
meiner Mutter über mein Vorhaben hielt sich natürlich<br />
in Grenzen, aber ich war ja schon beinahe 24 Jahre alt und ließ<br />
mir sowieso nichts „dareden“. Ich organisierte mir ein schönes<br />
Festgewand und wurde von Paul bei meinem Onkel abgeholt.<br />
So gingen wir auf den Ball und es war ein großes Erlebnis.<br />
Später erzählte er mir, dass seine größte Sorge war, wie ich<br />
wohl daherkommen würde. Ein Bauernmädl vom Land, das<br />
noch nie in <strong>der</strong> Stadt und schon gar nicht auf einem Ball war.<br />
Ich antwortete ihm: „Host glaubt, i kumm mit da Mantlschiaz´n<br />
daher?“<br />
So hat alles angefangen. Als meine Mutter ihn dann kennenlernte,<br />
passte wirklich alles. Er war ja selbst ein Bauernbub und<br />
so arbeitete und sang er mit uns, als ob er schon immer hierher<br />
gehört hätte. Im Jahre 1955 haben wir dann geheiratet und<br />
uns in Leibnitz ein Haus gebaut. Paul ging zum Bundesheer und<br />
ist dort auch bis zu seiner Pension geblieben. Es war immer sein<br />
Wunsch, früher o<strong>der</strong> später, wie<strong>der</strong> zurück in seine Heimatgemeinde<br />
nach Garanas zu ziehen, und vor rund 22 Jahren<br />
haben wir es auch getan. Heut genieße ich ein halbwegs sorgenfreies<br />
Leben, hab viel Freude mit meinen Enkeln und denk<br />
gerne an die schöne Zeit in Pistorf und die wun<strong>der</strong>baren Jahre<br />
mit meinem Paul zurück. Und hin und wie<strong>der</strong>, wenn ich in<br />
meinen Erinnerungen schwelge, kommt ein kleines Gedichterl<br />
dabei heraus, so wie das von <strong>der</strong> Heimohd.
Die Heimohd<br />
Wird ma ölter so bakloa, denkt ma zruck wias friager woar.<br />
Wias koani Maschinen noch hot gebn, wias ruhig woar am Land des Leben.<br />
In oller Fruah do kraht <strong>der</strong> Hau, do geht <strong>der</strong> Tog für uns schoa au.<br />
Die Sunn noch net zum Sechn is, doch oans des woaß ma schon für gwiss,<br />
es wird schean hoaß werden über d`n Tog, so wie`s da Bauer recht gern mog.<br />
Denn die Zeit fias Heidearn is goar nia z`hoaß, und dos is g`wiss.<br />
Do hoaßt‘s schon schwitzen aufn Roa, bis dass es diar (dürr) wird schea bakloa.<br />
Und kummt koa Wetta in Gout`s Noum, dann fiamas gegn die Nocht schon hoam.<br />
Doch es is <strong>der</strong> Tog noch net zu End, es rian sich fleißi noch die Händ.<br />
Es wird noch gmaht fian nechstn Tog, dann is es aus mit Miah und Plog.<br />
A Liad wir gsungan hoamwärts hin, ma is sou glicklich und zufrieden.<br />
17
18<br />
22. und 23. Juni 2012<br />
14. Folkfestival Ehrenhausen<br />
Freitag, 19:00 Uhr<br />
„Cross over America“<br />
mit<br />
„THE BUFFALOES“<br />
„Western & Country“<br />
The Fabulous<br />
„ROOT-BOOTLEG-BAND“<br />
„The finest and truest rock’n roll“<br />
Samstag, 19:00 Uhr<br />
“Scottish and Irish Music”<br />
mit<br />
„DESMOND DOYLE & FRIENDS“<br />
„AISLENG“<br />
„FOLKSTROTT“<br />
Die Veranstaltung findet bei je<strong>der</strong> Witterung statt.<br />
Eintrittspreise:<br />
Tageskarte: € 14,--<br />
Zweitageskarte: € 20,--<br />
Wer am Samstag mit Schottenrock das Festival besucht,<br />
hat freien Eintritt!<br />
Veranstalter: Folkclub Ehrenhausen „Folkspartie“<br />
Martin Wratschko<br />
8461 Ehrenhausen, Bürgerwaldgasse 332<br />
Info Tel.: 03453 206 69 bzw. 0664 504 51 51<br />
mail: martin.wratschko@aon.at<br />
www.folkspartie.at<br />
Ein Stück Volkskultur.<br />
Weinmuseum<br />
Kitzeck<br />
Immer schon standen die „Weinzerl-Keuschnen“<br />
(die kleinen Häuser <strong>der</strong> Winzer) auf den Hängen<br />
unserer Hügel<strong>land</strong>schaft. In unmittelbarer<br />
Nähe ihrer Lebensgrundlage, dem Weinberg.<br />
So auch jenes Winzerhaus, das seit einigen<br />
Jahren die Wein- und Weinbaukultur unserer<br />
Region dokumentiert – das steirische Weinmuseum<br />
in Kitzeck.<br />
Die Geschichte unseres Weines beginnt ja nicht erst mit<br />
den Römern son<strong>der</strong>n bereits einige Millionen Jahre vorher,<br />
nämlich als jene, für die Südsteiermark so typischen Böden<br />
entstanden. Dort beginnt auch die Geschichte, welche<br />
Ihnen das Weinbaumuseum zu erzählen weiß. Der Bogen<br />
spannt sich von den ersten Reben über die Arbeit <strong>der</strong><br />
„Weinzerln“, den Sorgen mit dem Wetter, die Zuständigkeit<br />
<strong>der</strong> Heiligen bis hin in die Gegenwart. Werkzeuge,<br />
Wohngegebenheiten und Arbeitsmethoden über Jahrtausende<br />
entwickelt und Jahrhun<strong>der</strong>te lang unverän<strong>der</strong>t<br />
geblieben, runden die Geschichte um unseren Weinanbau<br />
ab. Sehenswert für jeden Gast <strong>der</strong> Region. Erlebenswert<br />
auch für uns Einheimischen, um mehr über ein Stück<br />
unserer Volkskultur zu erfahren.<br />
Steirisches Weinmuseum Kitzeck<br />
T: 03456 35 00<br />
1. April bis 31. Oktober<br />
Täglich von 10 - 12 Uhr und 14 - 17 Uhr<br />
Führungen Samstag + Sonntag nach tel. Voranmeldung
„Unsere Sprache - Unsere Seele“<br />
Steirisch gredt von A - Z<br />
Wir geben Ihnen wie<strong>der</strong>, was uns unsere Leser zugesandt haben. Dabei kommt es oft zu<br />
unterschiedlichen Interpretationen in verschiedenen Ortschaften. Diese Seite erhebt<br />
keinen Anspruch auf die volkskulturelle Korrektheit, son<strong>der</strong>n ist das Ergebnis des umgangssprachlichen<br />
Dialektgebrauches, so wie Sie ihn uns zur Verfügung gestellt haben.<br />
kuraschiert furchtlos Dei Bua is fia sei Olta ganz schen kuraschiert.<br />
afframol auf einmal, plötzlich Afframol is des Wetta kemman.<br />
aurachi dunstig/nebelig Heit schauts so komisch aurachi aus.<br />
Bischof Hinterteil des Huhns Beim Bochheal is mia da Bischof am liabstn.<br />
buglkraxn auf dem Rücken tragen Jetzt muass i den rauschigen Lotta buglkraxn hoam trogn.<br />
Datschga Frosch Im Vorhaus is a Datschga eini kemman.<br />
dittln Saugen von Tieren an den Zitzen Des Keibl wüll schoa wie<strong>der</strong> net dittln.<br />
Eileger ausgedienter Knecht Du sitzt heit do wia so a Eileger.<br />
gigazzn stottern Her auf zan gigazzn und sog wos‘d wüllst.<br />
gschloumpad schlampig Wos du fia a gschloumpada Teifl bist.<br />
Himmlkuahl Marienkäfer A Himmlkuahl bringt dir Glick.<br />
Hoazlbock Handwerksgerät zum Fixieren von Holzstücken Sponns doch in den Hoazlbock.<br />
kaupat eingebildet Des jungi Mensch is ganz schen kaupat.<br />
Koutta kleine Hütte, Gefängnis Da Hund lieg in seim Koutta.<br />
Mulda Holztrog Die Breinwurscht wird in da Mulda gmocht.<br />
Pfingsti Donnerstag Pfingsti gehma zan Nochbar hölfn.<br />
Preipstlan Erdbeeren Am Woldrand wochsn scheani Preipstlan.<br />
Pülger Gauner Do schleicht so a Pülger um die Keuschn herum.<br />
Roastoa Grenzstein Mia miassn an neign Roastoa setzen.<br />
vagöltsgott dankeschön Vagöltsgott fia dei guati Suppn.<br />
Bauernrätsel:<br />
Warum mocht <strong>der</strong> Hahn die Augen zua, wenn er kraht?<br />
(Weil er es auswendig kann.)<br />
Dialektsammlung im Naturpark Südsteirisches Wein<strong>land</strong>. Helfen Sie uns bei <strong>der</strong> Bewahrung unserer ureigenen<br />
Sprache und stellen Sie uns Ihre Dialektausdrücke, Hausnamen und Phrasen zur Verfügung. Einsendungen bitte an:<br />
…<strong>der</strong> <strong>steirer</strong> <strong>land</strong>…Verlag Altenberg Oswald KG, 8452 Großklein 32/4 o<strong>der</strong> per Mail an info@pro-s.at<br />
19
20<br />
Unternehmen mit Geschichte.<br />
OGO, Kracherl & CO<br />
In einer Zeit, wo die Menschen immer stärker das Regionale in den<br />
Vor<strong>der</strong>grund stellen und Altbewährtes wie<strong>der</strong> mehr geschätzt wird,<br />
erfährt auch unsere Trinkkultur eine neue nostalgische Wie<strong>der</strong>belebung.<br />
Wir sprachen mit Otto Gogl, geb 1931, den die Region als Kommunalpolitiker,<br />
Tourismusverantwortlichen und pensionierten<br />
Getränkehersteller kennt, von dem aber nur wenige auch die<br />
Geschichte dahinter kennen. Erinnern Sie sich noch daran, wie<br />
Kin<strong>der</strong>augen leuchteten, wenn es hin und wie<strong>der</strong> bei einem<br />
Kirchtag o<strong>der</strong> bei einem <strong>der</strong> seltenen Gasthausbesuche ein<br />
„Kracherl“ zu trinken gab? Wissen Sie noch, wie Sie Ihre ersten<br />
selbstverdienten Groschen in die leckere Köstlichkeit investiert<br />
haben und welche Wertschätzung man als Kind diesen orangen<br />
o<strong>der</strong> roten Säften dargebracht hat. Otto Gogl weiß viel aus<br />
dieser Zeit zu berichten, hatten doch seine Eltern über dreißig<br />
Jahre lang die Bahnhofsrestauration in Leibnitz. Der junge<br />
Otto machte damals seine Matura, schloss die Ausbildung zum<br />
Volksschullehrer ab und trat seine erste Stelle in <strong>der</strong> Volksschule<br />
Leutschach an. Auf <strong>der</strong> Suche nach einem Quartier kam er beim<br />
Teltscher in Fötschach unter, wo er nicht nur Bleibe son<strong>der</strong>n<br />
auch seine Liebe fand. Später absolvierte er die Prüfung zum<br />
Hauptschullehrer und im Jahre 1952 begann er in Leibnitz zu<br />
unterrichten. Im selben Jahr heiratete er und auch ihr erstes<br />
Kind erblickte das Licht <strong>der</strong> Welt. Mit Begeisterung war er<br />
Lehrer und vor allem seine eigene Leidenschaft zum Fußball,<br />
die er auch in den Sportunterricht einbrachte, machte ihn bei<br />
seinen Schülern sehr beliebt. So gerne er auch Lehrer war, war<br />
doch sein Gehalt eher bescheiden und so beschloss er mit seiner<br />
Frau in den Handel mit Wein und Limonaden einzusteigen. „Die<br />
vielen Stunden, die wir arbeiteten, machten uns nichts aus, es<br />
ging uns einfach darum, eine Möglichkeit zu schaffen, etwas<br />
besser zu verdienen“, erzählt Herr Gogl.<br />
Den Wein bezogen wir aus Leutschach und unsere Limonaden,<br />
damals Capri Sonne, kamen aus Salzburg von <strong>der</strong> Firma Huber.<br />
Viele Eisenbahner zählten zu unseren Kunden, war doch in den<br />
Kaufhäusern Wein noch nicht erhältlich.<br />
Sie kamen mit ihren Gebinden, meist 5 l Ballon- o<strong>der</strong> Korbflaschen<br />
und wir füllten den Wein direkt vom Fass ab. Das<br />
Geschäft florierte und wir überlegten uns, selber in die Limonadenproduktion<br />
einzusteigen. Da dies anno dazumal ein konzessioniertes<br />
Gewerbe war, konnten wir damit nur beginnen, weil<br />
wir die Abfüllkonzession <strong>der</strong> Fa. Fürst in Mureck kauften. Es gab<br />
15 bis 20 Abfüller in <strong>der</strong> Süd-Ost- und Weststeiermark, die sich<br />
auf die Produktion von Orangen- und Himbeerkracherln und<br />
Sodawasser spezialisiert hatten. Nach zwei Jahren konnten wir<br />
unsere Produktion nach Leibnitz verlegen und damit beginnen<br />
unsere Abfüllung und auch die Zustellung auszuweiten.<br />
„Kracherl“ war damals nicht nur <strong>der</strong> Allgemeinbegriff für<br />
Fruchtsaft-Erfrischungsgetränke son<strong>der</strong>n es wurde auch, und<br />
das von allen, unter diesem Namen abgefüllt.
Wir haben uns von Anfang an auf unsere eigene Marke konzentriert<br />
und so wurden aus meinem Namen, Otto Gogl, die<br />
OGO Limonaden. Es war ein schwerer steiniger und arbeitsreicher<br />
Weg, den meine Gattin und ich zurücklegten. Neben<br />
<strong>der</strong> Produktion war <strong>der</strong> Vertrieb die größte Herausfor<strong>der</strong>ung.<br />
Anfangs stellten unsere Mitbewerber ihre Getränke noch mit<br />
Fuhrwerken zu und erst später kamen die ersten Lastwägen.<br />
Wir bauten unsere eigene Zustelllogistik auf und unsere Aufgeschlossenheit,<br />
auch in Punkto Werbung und Service, führte<br />
zum Erfolg. Neben unserer Eigenmarke begannen wir auch<br />
Lizenzprodukte abzufüllen. Da wir einen sehr hohen technischen<br />
Standard hatten, konnten wir Produkte wie Libella, Frucade<br />
und Almdudler bei uns im Haus herstellen. Langsam aber<br />
sicher wurde es in <strong>der</strong> Stadt zu eng für uns, und da es keine<br />
Ausweitungsmöglichkeiten gab, bauten wir unseren Betrieb in<br />
Gralla auf.<br />
Seit über 20 Jahren führt Sohn Ewald die Geschäfte und auch<br />
Enkel Thomas ist zu 100% in das Familienunternehmen integriert.<br />
Die Aufgeschlossenheit gegenüber Neuem war nicht nur<br />
in <strong>der</strong> Vergangenheit ein ständiger Garant für den Erfolg <strong>der</strong><br />
Firma son<strong>der</strong>n sorgt auch heute dafür, dass innovative Wege<br />
beschritten werden.<br />
Mit dem Aufbau <strong>der</strong> Zustellung,<br />
Dienstleistungen wie dem Schankservice<br />
sowie einer innovativen<br />
Produktpalette bietet das Unternehmen<br />
heute für die Gastronomie<br />
und dem Handel ein umfangreiches<br />
Paket.<br />
Das „Kracherl“ erlebt seine Renaissance<br />
und wird zum neuen Highlight<br />
<strong>der</strong> OGO Produktpalette.<br />
Die Aufmachung ist nostalgisch,<br />
<strong>der</strong> Geschmack<br />
fruchtig und zeitgemäß.<br />
Viele Erinnerungen schwingen mit, nicht nur jene spannende<br />
Lebensgeschichte vom Firmengrün<strong>der</strong> Otto Gogl, son<strong>der</strong>n<br />
auch das Leuchten tausen<strong>der</strong> Kin<strong>der</strong>augen, wenn sie in den<br />
unvergleichlichen Genuss eines „Kracherls“ kamen.<br />
OGO Getränkeerzeugung<br />
und -vertrieb GmbH<br />
Dr. Leo-Kleingasse 5, 8430 Leibnitz<br />
Telefon: +43(0)3452 85 808, Fax-DW 6<br />
E-Mail: office@ogo.at www.ogo.at<br />
21
22<br />
Überstandige Wiesen:<br />
Schandfleck o<strong>der</strong> Augenweide?<br />
Keine Frage: Schönheit braucht Pflege. Wer bunte und artenreiche Wiesen<br />
haben will, muss sie regelmäßig mähen. Ohne Nutzung verschwinden sie,<br />
durch Übernutzung verkümmern und degenerieren sie.<br />
Regelmäßig mähen heißt in diesem Fall aber nicht wöchentlich<br />
mit dem Rasenmähertraktor über die Wiese zu rattern und<br />
dabei einen kurzgehaltenen langweiligen Rasen zu erzeugen,<br />
den man gerne im Vorgarten seines Wohnhauses sieht. Diese<br />
Bewirtschaftungsweise ist definitiv eine Übernutzung. Stellen<br />
Sie sich vor, Sie wären eine Margerite, Karthäuser-Nelke o<strong>der</strong><br />
eine Wiesen-Flockenblume und möchten unbedingt wachsen<br />
und zu blühen beginnen. Aber jedes Mal, wenn einige Zentimeter<br />
an Wachstum geschafft sind, machen die scharfen Messer des<br />
Rasenmähers die Anstrengungen <strong>der</strong> letzten Tage zunichte.<br />
Als Margerite werden Sie sich dieser Frustration nicht länger<br />
aussetzen und aufgeben.<br />
Es gibt jedoch Pflanzen, die an solch kurze Intervalle angepasst<br />
sind. Sie sind sozusagen die Hochleistungssportler unter den<br />
Pflanzen: <strong>der</strong> Löwenzahn zum Beispiel. Er kann innerhalb<br />
weniger Tage wachsen, blühen, Samen ausbilden und sich vermehren.<br />
Zum Ärgernis <strong>der</strong> Kurzrasen-Fanatiker, denn genau<br />
diese Hochleistungspflanzen veranlassen die Gartenbesitzer<br />
den Rasenmäher wie<strong>der</strong> zu starten, um Löwenzahn und Co. den<br />
Garaus zu machen. Hier beißt sich die Katze in den Schwanz: Je<br />
kürzer <strong>der</strong> Mähintervall, desto schneller muss <strong>der</strong> Löwenzahn<br />
wachsen, um sich zu vermehren. Vertreiben kann man ihn dadurch<br />
nicht, man peitscht ihn lediglich zu Höchstleistungen.<br />
Nährstoffreiche Wiese<br />
Verlassen wir den kurzgeschorenen Rasen im Garten vor dem<br />
Haus und begeben uns auf die Wiesen in den Tallagen, die ihr<br />
Dasein <strong>der</strong> Gewinnung von Viehfutter verdanken. Beweidung<br />
o<strong>der</strong> Mahd und die Pflege durch den Landwirt sind Voraussetzungen<br />
für den Erhalt dieser Wiesen. Die Erfindung <strong>der</strong><br />
Sense ließ Mähwiesen entstehen und <strong>der</strong> Mensch konnte damit<br />
Heu als wertvolles Winterfutter für seine Tiere erzeugen. In <strong>der</strong><br />
Natur von uns Menschen liegt es, dass wir alles optimieren<br />
und spezialisieren wollen. Deshalb wurde in <strong>der</strong> Mitte des 20.<br />
Jahrhun<strong>der</strong>ts mit <strong>der</strong> Düngung <strong>der</strong> Wiesen begonnen. Stallmist<br />
und Jauche wurden nicht nur auf Äcker son<strong>der</strong>n auch auf<br />
Grün<strong>land</strong> ausgebracht, was das Wiesenwachstum natürlich<br />
enorm steigerte. Von zwei Mähterminen im Jahr wurde auf fünf<br />
o<strong>der</strong> sechs erhöht, die Produktion wurde gesteigert, <strong>der</strong> Landwirt<br />
hatte größere Mengen an Viehfutter zur Verfügung. Nur wenige<br />
Pflanzenarten überleben diese Nährstoffanreicherung und<br />
Ertragsmaximierung. Die Wiese besitzt zwar ein sattes Grün<br />
und kann pro Hektar mehr Vieh ernähren, verän<strong>der</strong>t sich aber<br />
hin zu einer Monokultur und die Vielfalt an Blütenpflanzen<br />
geht verloren. Dass Produktionssteigerung auf Dauer nicht<br />
funktioniert, erkennen immer mehr Landwirte: Bodenbeschaffenheit,<br />
Gesundheit von Pflanze, Tier und Mensch stehen<br />
unwi<strong>der</strong>ruflich miteinan<strong>der</strong> in Verbindung.
Genau diese Landwirte<br />
sind es, die den Eintrag<br />
von Nähr- und Fremdstoffen<br />
weitgehend vermeiden.<br />
Sie verzichten<br />
auf die Ertragsmaximierung,<br />
gehen mit Grund und Boden und somit auch<br />
mit ihren Mähwiesen schonend um.<br />
Diesen Landwirten haben wir es zu verdanken, dass es noch<br />
die „Ferraris“ unter den Blumenwiesen gibt, welche uns mit<br />
ihrem Artenreichtum verzaubern. Ob es nun Feuchtwiesen<br />
mit Sibirischer Schwertlilie und Orchideen o<strong>der</strong> kräuterreiche<br />
Wiesen auf trockenen steilen Standorten sind: Nur durch den<br />
richtigen Umgang des Besitzers können sie in dieser Form<br />
bestehen und uns mit ihrer Schönheit bestechen.<br />
Dem Wein lässt man ausreichend Zeit, als Frucht auf <strong>der</strong><br />
Rebe und später als Wein im Keller zu reifen und sich zu entwickeln.<br />
Diese Geduld muss man auch mit unseren Blumenwiesen<br />
haben: Wenn die „überstandige Wies´n“ schon braun<br />
wird und manch unerfahrener Mensch sie als Schandfleck<br />
bezeichnet, so haben genau aus diesem Grund Margerite und<br />
Co Zeit, ihre Samen zu entwickeln, um im darauffolgenden<br />
Jahr wie<strong>der</strong> eine Augenweide zu sein.<br />
Mag. Andrea Bund<br />
Natura-2000 Gebietsbetreuer<br />
23
24<br />
„Flusswan<strong>der</strong>n mit offenen Kanadiern“<br />
www.movingwater.at<br />
Ing. Markus Grabler 0664 / 442 12 13<br />
DI Hannes Maßwohl 0664 / 281 09 55<br />
8350 Höflach 28<br />
Wir bieten ein Naturerlebnis <strong>der</strong> an<strong>der</strong>en<br />
Art. Im Rahmen des erlebnisorientierten<br />
Freizeitangebotes „Flusswan<strong>der</strong>n mit<br />
offenen Kanadiern” möchten wir Naturräume<br />
und Fluss<strong>land</strong>schaften interessierten<br />
Menschen anschaulich und<br />
erlebbar nahebringen. Flusswan<strong>der</strong>n<br />
mit offenen Kanus ermöglicht, die<br />
Landschaft aus einer neuen Perspektive<br />
kennen und schätzen zu lernen. Erleben<br />
Sie mit uns geführte Kanutouren auf<br />
den Flüssen <strong>der</strong> Südoststeiermark<br />
(kin<strong>der</strong>leicht bis sportlich). Spüren Sie<br />
die Natur in ihrer Urkraft und genießen<br />
Sie Fauna und Flora entlang unserer<br />
heimischen Gewässer.<br />
Unser Angebot umfasst Schnuppertouren (Dauer: ca. 2,5 Std.), Tages- und Mehrtagestouren.<br />
Für einzelne Kanu-Interessierte bieten wir Fixtermine an. Für Gruppen ab 8 Personen gibt es auf<br />
Anfrage individuelle Termine.<br />
Ad<br />
Amb<br />
Ap<br />
Bern<br />
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elgund Adelheid Afra Agatha Agnes Alexan<strong>der</strong> Aloysius<br />
rosius Anastasia Andreas Angela Anna Anselm Anton(iu<br />
ollonia Augustinus Barbara Bartholomäus Beatrix Benedik<br />
adette Bernhard Blasius Bonifatius Brigitta Bruno Christ<br />
hristina Christoph Claudia Cornelia Cäcilia Damian David<br />
inik Dorothea Edeltraud Edmund Ehrentrudis Eligius Elis<br />
lvira Engelbert Erasmus Erhard Erich Ernst Erwin Eug<br />
ustachius Ferdinand Florian Franz Franziskus Gabriel Gebha<br />
rg Gerhard Gerlinde Germanus Gertr(a)ud Gisela Guido G<br />
annah Hedwig Helga Hemma Heribert Hildegard Hubert<br />
Ingeborg Ingrid Irene Irma Isabella Isidor Jakobus Joach<br />
Johanna Johannes Josef Judas Judith Juliane Karl Kathar<br />
Klaus Klemens Korbinian Kosmas Kreszentia Kunigunde<br />
Leo Leonhard Leopold Ludwig Lucia Luise Lukas Magd<br />
Margareth Maria/Marie Magdalena Markus Martha M<br />
Martina Matthäus Matthias Maximilian Michael Moses N<br />
iko Nikolaus Norbert Notburga Ottilie Oswald Oliver Otto<br />
atricia Patrick Paula Paulus/Paul Petrus/Peter Priska<br />
Regina Renata/e Richard Robert Rochus Rosa Roswith<br />
Rupert Sabina/e Scholastika Sebastian Severin Siegfried S<br />
Sigismund Sigrid Silvia Silvester Simon Sophia/e St<br />
Susanne/a Thaddäus Theresa Theodor Thomas Tobias Ulri<br />
Valeria/e Valentin Verena Vigilius Viktoria Vin<br />
ilfried Wolfgan<br />
Die meisten europäischen Namen haben eine gemeinsame<br />
kulturelle Entwicklung und noch heute werden ca. 600 alte<br />
Namen in fast allen europäischen Län<strong>der</strong>n verwendet. Bis ins<br />
11./12. Jahrhun<strong>der</strong>t war bei unseren Vorfahren ein einziger<br />
Name gebräuchlich, nämlich <strong>der</strong> Name, mit dem jemand<br />
gerufen wurde. Als die Bevölkerung weiter wuchs, kam ein<br />
Beiname zur besseren Unterscheidung <strong>der</strong> Menschen hinzu,<br />
<strong>der</strong> Familienname war somit geboren. Mit <strong>der</strong> Verbreitung<br />
des Christentums wurden immer mehr Namen <strong>der</strong> Römer und<br />
Griechen gebräuchlich und es wurde üblich, einem Kind mit <strong>der</strong><br />
Taufe den Namen eines Heiligen zu geben. Um 1550 wurden<br />
im Konzil von Trient die Rituale für die Taufe festgelegt: „Der<br />
Pfarrer möge dafür sorgen, dass den Kin<strong>der</strong>n keine anstößigen<br />
o<strong>der</strong> lächerlichen Namen gegeben werden o<strong>der</strong> gar solche, die<br />
den Sagen entnommen wurden o<strong>der</strong> solche von Götzen o<strong>der</strong><br />
Heiden. Stattdessen sind, soweit irgend möglich, die Namen<br />
von Heiligen vorzuziehen.“ Die Namenspatrone galten als Vorund<br />
Leitbil<strong>der</strong> für die Menschen und <strong>der</strong> Namenstag, <strong>der</strong> den<br />
Gedenktag eines solchen Namenspatrons würdigt, hatte eine<br />
beson<strong>der</strong>e Bedeutung. Der persönliche Geburtstag wurde in<br />
vielen katholischen Landstrichen sogar zugunsten <strong>der</strong> Feier<br />
des sog. „Dies natalis“ („Geburtstag zum Himmel“ = Sterbetag)<br />
des Namenspatrons verdrängt. In vielen europäischen (hauptsächlich<br />
katholisch o<strong>der</strong> orthodox geprägten) Län<strong>der</strong>n wurden<br />
Namenstage daher beson<strong>der</strong>s gefeiert.<br />
Vom Namen und seinem Tag.<br />
Sie heißen Felix?<br />
Sie Glücklicher!<br />
Feiern Sie Ihren Namenstag? Kennen Sie die Herkunft und Bedeutung Ihres Vornamens<br />
und wissen Sie, weshalb Sie bei Ihrer Geburt gerade diesen - Ihren Namen bekommen haben?<br />
Und glauben Sie an den Spruch „nomen est omen“?<br />
Auch in unserer Region war das früher so. Lange Zeit war es<br />
üblich, Kin<strong>der</strong>n den Namen vorwiegend nach den Heiligen in<br />
<strong>der</strong> katholischen Kirche zu geben, und oft erhielt <strong>der</strong> Täufling<br />
den Namen seines Taufpaten bzw. seiner Taufpatin o<strong>der</strong> <strong>der</strong><br />
Großeltern. Schließlich hielten neue Namen ihren Einzug und<br />
heute kann bereits aus rund 12 000 Namen ein passen<strong>der</strong><br />
gewählt werden.<br />
Das Feiern des Namenstages ist wohl da und dort schon<br />
etwas aus <strong>der</strong> Mode gekommen und manch eine/r weiß gar<br />
nicht mehr so recht, wann denn eigentlich <strong>der</strong> eigene Name<br />
gefeiert werden würde. Nachdem die Zahl <strong>der</strong> Heiligen größer<br />
ist als die Anzahl <strong>der</strong> Tage eines Jahres, sind nämlich einerseits<br />
zahlreiche Überschneidungen unvermeidlich, an<strong>der</strong>erseits gibt<br />
es für viele Namen mehrere heilige Namensträger, die zur Auswahl<br />
stehen, und die Wahl des Namenstages wie<strong>der</strong>um obliegt<br />
<strong>der</strong> Entscheidung <strong>der</strong> Eltern.<br />
Für viele geht es bei <strong>der</strong> Namensgebung nicht nur um die Frage<br />
des persönlichen Geschmacks son<strong>der</strong>n auch um die Bedeutung<br />
des Namens, man gibt dem jungen Menschen praktisch ein<br />
Lebensmotto mit auf den Weg. Zu den in Österreich <strong>der</strong>zeit<br />
häufigsten Vornamen gehören z. B. Anna (hebräisch: die Begnadete)<br />
und Lukas (Latein: ins Licht geboren). Mögen wir sie<br />
also alle feiern, die wun<strong>der</strong>schönen Namen, unsere eigenen<br />
und jene, die wir unseren Kin<strong>der</strong>n auf ihren Weg mitgeben.<br />
25
26<br />
AKTUELLES …<br />
aus <strong>der</strong> Region Südweststeiermark<br />
Zur regionalen Vernetzung <strong>der</strong> Jugendarbeit wird es künftig auf Initiative<br />
von Jugend<strong>land</strong>esrätin Mag.a Elisabeth Grossmann und dem Landesjugendreferat<br />
(FA 6A) in Kooperation mit den Regionalmanagements in je<strong>der</strong> <strong>der</strong> sieben steirischen<br />
Großregionen eine kompetente Stelle für Jugendarbeit geben.<br />
In <strong>der</strong> Region Südweststeiermark übernahm<br />
ab März ich, Peter Music, Sozialpädagoge<br />
und Jugendarbeiter aus<br />
Allerheiligen bei Wildon, diese Funktion.<br />
Ich war bereits in den verschiedensten<br />
Jugendbereichen und Projekten (BJM<br />
Leibnitz/Deutsch<strong>land</strong>sberg, verbandliche<br />
Jugendarbeit, offene Jugendarbeit,<br />
Jugendkulturarbeit, Lernbetreuung,<br />
Inklusive Arbeit) tätig.<br />
Vor allem in den letzten Monaten<br />
konnte ich gute Erfahrungen bezüglich<br />
Anfor<strong>der</strong>ungen an die Jugendarbeit in<br />
<strong>der</strong> Region sammeln und freue mich<br />
schon sehr auf die neue Herausfor<strong>der</strong>ung,<br />
das regionale Jugendmanagement<br />
Südweststeiermark betreuen zu dürfen.<br />
Die Schwerpunkte <strong>der</strong> regionalen<br />
Jugendarbeit sind Jugendinformation<br />
und -beratung, Jugendliche Lebenswelten,<br />
Jugendschutz und Prävention,<br />
Politische Bildung und Partizipation,<br />
Bildungs- und Berufsorientierung<br />
sowie Jugendkultur und kreative Ausdrucksformen.<br />
Das Wohlfühlen junger Menschen in <strong>der</strong><br />
Region und die Angebote, die sie hier<br />
vorfinden, werden maßgeblich an <strong>der</strong><br />
Entscheidung beteiligt sein, ob Jugendliche<br />
im ländlichen Raum verbleiben<br />
o<strong>der</strong> abwan<strong>der</strong>n, und ob sie sich im<br />
Gemeinwesen identifizieren und engagieren<br />
werden.<br />
In Zusammenarbeit mit allen regionalen<br />
politischen Gremien und<br />
Ebenen und mit jugendrelevanten<br />
Organisationen und Jugendlichen in<br />
<strong>der</strong> Region sollen zu strategischen<br />
Handlungsfel<strong>der</strong>n <strong>der</strong> Jugendarbeit<br />
entsprechende Leitbil<strong>der</strong> und Entwicklungskonzepte<br />
verfasst werden.<br />
FÖRDERUNGSINFORMATION<br />
KLEINPROJEKTEFONDS<br />
GRENZ-FREI - Grenzüberschreiten<strong>der</strong><br />
Fonds für Regionale Initiativen im<br />
Rahmen <strong>der</strong> ETZ 2007-2013<br />
1. Aufruf zur Einreichung von<br />
Kleinprojekten: Einreichfrist ist<br />
<strong>der</strong> 02. 07. 2012<br />
Im Rahmen <strong>der</strong> Europäischen Territorialen<br />
Zusammenarbeit unterstützt<br />
das Land Steiermark, A16 Landes- und<br />
Gemeindeentwicklung, mit GRENZ-FREI<br />
die Zusammenarbeit von Kleinprojekten.<br />
Mit den Mitteln aus dem Fonds GRENZ-<br />
FREI wird die direkte Begegnung<br />
zwischen einzelnen Bewohner/innen<br />
geför<strong>der</strong>t.<br />
Im Mittelpunkt stehen Menschen, die<br />
gemeinsam eine Idee umsetzen<br />
möchten. Schüler/innen, Vertreter/<br />
innen von Gemeinden, Institutionen,<br />
Vereine o<strong>der</strong> aktive Bürger/innen. Ziel<br />
ist es, durch den Aufbau neuer lokaler<br />
grenzüberschreiten<strong>der</strong> Beziehungen<br />
das Bewusstsein für ein gemeinsames<br />
Europa zu stärken.<br />
GRENZ-FREI unterstützt<br />
folgende Projektkategorien:<br />
„people to people“ Projekte:<br />
„People to people“ Projekte bilden den<br />
Schwerpunkt des grenzüberschreitenden<br />
Fonds für regionale Initiativen.<br />
Projekte dieser Kategorie sollen er-<br />
möglichen, neue Zielgruppen für<br />
grenzüberschreitende Aktivitäten<br />
zu gewinnen, die bislang noch keine<br />
ETZ-Projekte durchführen. Gewünscht<br />
sind Projekte, bei denen sich (viele)<br />
Menschen treffen und austauschen,<br />
wie z. B.<br />
› Schulkooperationen<br />
› Gemeinde- und Städtekooperationen<br />
› Lokale Entwicklungsinitiativen<br />
› Nachhaltige Kooperationen und Initiativen<br />
in Maßnahmenbereichen wie<br />
Tourismus, Wirtschaft, Integration,<br />
Dialogveranstaltungen, Kultur, Jugend,<br />
Sport, Frauen, Sozial- und Umweltthemen,<br />
Qualifikation, Medizin,<br />
Gesundheit etc.<br />
› Verstärkte grenzüberschreitende<br />
Sensibilisierungs- und Öffentlichkeitsarbeit<br />
im Sinne des Europäischen<br />
Integrationsprozesses<br />
Bei „people to people“ Projekten muss<br />
mindestens eine Partnerinstitution aus<br />
einer an<strong>der</strong>en europäischen Region<br />
beteiligt sein und dies durch eine<br />
unterschriebene Absichtserklärung<br />
bekunden.<br />
Vorbereitungsaktivitäten,<br />
Machbarkeitsstudien, etc.:<br />
Projekte dieser Kategorie sollen die<br />
Entwicklung neuer Themen für zukünftige<br />
– bilaterale und transnationale –<br />
ETZ-Projekte und <strong>der</strong>en Einreichung<br />
unterstützen. Geför<strong>der</strong>t werden hier zur<br />
qualitativen (innersteirischen und<br />
grenzüberschreitenden) Aufbereitung<br />
notwendige Maßnahmen für die Koordination<br />
und/o<strong>der</strong> Expertise.<br />
EU-Regionalmanagement<br />
Südweststeiermark<br />
Grottenhof 1, A-8430 Kaindorf a. d. Sulm<br />
Tel. Nr.: +43 3452 84 510<br />
E-Mail: office@eu-regionalmanagement.at<br />
Web: www.eu-regionalmanagement.at
Strafmil<strong>der</strong>nd wegen Trunkenheit.<br />
„Die Ross san hin“.<br />
Es gibt Ereignisse im Leben, die sich in unser Gedächtnis einprägen und uns<br />
ein Leben lang in Erinnerung bleiben. Freude, Trauer o<strong>der</strong> wie in unserem Fall ein Schock<br />
können die Auslöser für diese Dinge sein. Herr Johann Orell, geb. 1931,<br />
erinnert sich heute noch an eine Begebenheit in seiner Kindheit,<br />
die für ihn unvergessen geblieben ist.<br />
27
28<br />
Johann Orell<br />
„Die Ross san hin“.<br />
„Meine frühe Kindheit verbrachte ich in Wagna“,<br />
beginnt Herr Orell seine Erzählung. „Und dort ereignete sich<br />
auch jene Begebenheit, die ich heute noch genauso vor mir<br />
sehe wie anno dazumal, als ich sie erlebt habe. Ich war damals<br />
gerade in die erste Klasse <strong>der</strong> Volksschule gekommen. Wir<br />
hatten ein Haus in Wagna und meine Mutter betrieb ein kleines<br />
Lebensmittelgeschäft vor <strong>der</strong> Landschabrücke. Es war ein<br />
richtiger kleiner Greislerladen, in dem man alles kaufen konnte,<br />
was man zur damaligen Zeit im Alltagsleben so brauchte. Neben<br />
<strong>der</strong> Greislerei befand sich das Gasthaus Meier, welches damals<br />
ein beliebtes Einkehrgasthaus für Fuhrwerker auf ihrem Weg<br />
Richtung Süden war. Die Straßen waren damals noch nicht<br />
asphaltiert und die Landschabrücke aus Holz. Für mich war es<br />
immer ein Erlebnis, nach <strong>der</strong> Schule bei Mutter im Geschäft<br />
zu sein. Viel gab es da zu tun, war doch die heutige B67 schon<br />
damals eine wichtige Handels- und Reisestraße. Es war auch<br />
jene Zeit, in <strong>der</strong> sich <strong>der</strong> Verkehr langsam zu wandeln begann.<br />
Viele Fuhrwerke waren noch auf <strong>der</strong> Straße zu sehen, aber<br />
auch immer mehr Lastkraftwagen wurden zum Warentransport<br />
verwendet. Und so ein LKW war es auch, <strong>der</strong> eine zentrale Rolle<br />
in meiner Erinnerung spielt.<br />
An jenem Tag spielte und tollte ich vor unserem Geschäft<br />
herum. Ein Fuhrwerker mit seinem Pferdegespann und einem<br />
ordentlichen Wagen dahinter lenkte beim Gasthaus Meier ein um<br />
Rast zu machen. Das Fuhrwerk mit samt den Pferden blieb vor<br />
dem Haus stehen und <strong>der</strong> gute Mann begab sich nach drinnen.<br />
Kurz darauf näherte sich aus Süden kommend ein Lastwagen. Er<br />
donnerte über die Landschabrücke und anstatt auf <strong>der</strong> Straße<br />
zu bleiben, donnerte er in voller Fahrt in das dort stehende<br />
Fuhrwerk. Der fürchterliche Lärm des Zusammenstoßes riss<br />
nicht nur mich aus meinem Spiel son<strong>der</strong>n auch alle Leute im<br />
Gasthaus und in <strong>der</strong> Nachbarschaft aus ihren jeweiligen Beschäftigungen.<br />
Mit voller Wucht hatte <strong>der</strong> Lastwagen sowohl<br />
die beiden Pferde wie auch den Anhänger gerammt. Die Tiere<br />
lagen auf <strong>der</strong> Seite und hun<strong>der</strong>te Holzsplitter von Wagen und<br />
Rä<strong>der</strong>n verstreut umher. Der Schock war allen Anwesenden<br />
einschließlich mir selbst ins Gesicht geschrieben. Viele Leute<br />
liefen zusammen und rangen sich um den Schauplatz. Der<br />
Fahrer stieg kreidebleich aus seinem LKW aus und relativ rasch<br />
war klar, dass dieser einen ordentlichen Rausch hatte. „Die<br />
Ross san hin“, hörte ich jemanden sagen. Es wurde geredet<br />
und geschrieen, alles ging darunter und darüber, bis sich dann<br />
irgendjemand aufmachte die Polizei zu holen. Zum Glück<br />
wurden keine Menschen verletzt, aber die beiden toten Pferde<br />
taten mir unendlich leid. Irgendwann später kam endlich ein<br />
Polizist mit dem Fahrrad an und es wurde alles aufgenommen<br />
und auch die Zeugen befragt.<br />
Einige Wochen später<br />
kam es dann vor Ort zu einer Verhandlung. Der Richter<br />
fuhr bereits mit einem Auto vor und alle Zeugen, so auch ich,<br />
mussten das Gesehene nochmals erzählen. Natürlich erhielt <strong>der</strong><br />
betrunkene Lastwagenfahrer eine Strafe, aber diese fiel sehr<br />
milde aus. Seine Trunkenheit wurde damals nämlich noch<br />
als strafmil<strong>der</strong>nd gewertet. Erst Ende <strong>der</strong> 50er – Anfang <strong>der</strong><br />
60er Jahre wurde <strong>der</strong> Alkohol am Steuer als strafverschärfend<br />
gerechnet.<br />
Zwei Jahre später begann <strong>der</strong> Krieg und auch mein Vater<br />
wurde eingezogen. Als dann alles vorüber und Vater wie<strong>der</strong><br />
zu Hause war, begann er in Pistorf sein Geschäft aufzubauen.<br />
Wir handelten mit vielen Waren und ich absolvierte meine<br />
Lehre als Kaufmann. Jahre später übernahmen wir in St. Andrä<br />
ein Geschäft und bekamen auch eine Frächterei dazu. Ein alter<br />
Militärlastwagen diente uns als Transportmittel. Die Hauptstraßen<br />
waren zu jener Zeit schon etwas besser befestigt, aber<br />
Zustellungen in die Gräben o<strong>der</strong> auf den Demmerkogel for<strong>der</strong>ten<br />
von uns und unserem LKW einiges ab. Die Schneeketten<br />
wurden im Sommer weit öfter benötigt als im Winter.<br />
Auf den lehmigen Wegen kam man ohne sie nicht einmal bei<br />
Trockenheit voran, geschweige dann erst bei Regen. Viele Male<br />
mussten wir unseren Lastwagen bei einem Gewitter abstellen,<br />
zu Fuß nach Hause marschieren und am nächsten Tag, wenn<br />
es trocken war, wie<strong>der</strong> holen. Im Winter gab es bis Graz hinauf<br />
eine Schneefahrbahn und viele Gegenden in unserer Region<br />
waren mit dem LKW gar nicht zu erreichen.<br />
Im Jahre 1959 führte mich die Liebe zu meiner Frau nach<br />
Heimschuh. Sie war die Tochter vom damaligen Gasthaus<br />
Loibner und wir beschlossen im Betrieb meiner Schwiegereltern<br />
zu bleiben. Viel wurde gearbeitet und gebaut. Es war eine Zeit,<br />
in <strong>der</strong> man mit Fleiß und Einsatz sehr viel schaffen konnte. Am<br />
15. August 1962 haben wir dann mit <strong>der</strong> Tankstelle begonnen,<br />
die für die kommenden Jahrzehnte auch die Grundlage unserer<br />
Existenz bildete. Auch aus diesen Jahren gäbe es viele<br />
Geschichten zu erzählen, aber jene eine aus meiner Kindheit<br />
hat sich unauslöschlich in mein Gedächtnis eingebrannt.<br />
Mir tun heute noch die beiden Rösser leid, die auf Grund <strong>der</strong><br />
Trunkenheit des Fahrers ihr Leben lassen mussten. Das und<br />
dieses milde Urteil sorgten wohl dafür, dass ich diese Geschichte<br />
niemals vergessen habe.
30<br />
Augenblicke des Glücks<br />
Lebensabschnitt um Lebensabschnitt zieht dahin, fließend ist unser Sein<br />
und doch gibt es Lichter, die uns den gegangenen Weg markieren.<br />
Gleiten wir ab in vergangene Erinnerungen, so sind es Augenblicke,<br />
welche bleibende Bil<strong>der</strong> in unserem Geiste erschaffen.<br />
Augenblicke, die unser Leben bestimmen, richtungsweisend, hoffnungsgebend,<br />
alle Emotionen des Momentes in sich bergend, bleibend.<br />
So wie <strong>der</strong> Glockenklang die Luft zum Schwingen bringt,<br />
so schwingen Momente des Glücks im Gleichklang <strong>der</strong> Harmonie,<br />
unmerklich, unfassbar und doch spürbar.<br />
Die Zeit steht still, das Universum hält inne, um diesen Moment,<br />
diesen einen göttlichen Augenblick nicht zu stören, nicht zu zerstören.<br />
Woge um Woge überrollt mich, treibt mich höher und höher<br />
in jenen embryonalen Zustand absoluter Geborgenheit, Sicherheit, Liebe.<br />
Ein Ozean aus Gefühlen, <strong>der</strong> über mich hereinbricht und dessen Wucht<br />
mich doch so lieblich streichelt wie fallen<strong>der</strong> Schnee.<br />
Explosionen rund umher, Ausbrüche, nicht mit den Sinnen wahrzunehmen und doch da,<br />
Stille, aus dem innersten hervorbrechende Explosionen,<br />
nicht entspringend aus Kraft und Urgewalt son<strong>der</strong>n aus Magie und Sanftheit.<br />
Man fällt und wird doch erhoben, jener Moment, in dem die unsterbliche Seele<br />
das Sagen hat und uns einen Einblick in ihr wahres Wesen, ihr wahres Ich gewährt.<br />
Der ganze Sinn des Daseins komprimiert auf einen Augenblick, <strong>der</strong> Augenblick,<br />
in dem es keine Fragen gibt, weil alle Antworten da sind. Der Augenblick in dem Leben –<br />
empfinden heißt, absolutes Gewahr sein, uneingeschränkte Hingabe.<br />
Aufgehen in das absolute Licht, im göttlichen Funken.<br />
Ein Moment jenseits <strong>der</strong> Zeit, unendliche Seeligkeit abseits aller Realität.<br />
Festhaltende, aufsaugende, niemals loslassende Leichtigkeit in Empfindung und Verstand.<br />
Grenzenlose Freiheit ohne Scham, ohne Kritik und ohne Schuld.<br />
Freiheit ohne Bewusstsein, Verbundenheit ohne bewusst zu sein.<br />
Die Führung übernimmt etwas an<strong>der</strong>es, etwas, das außerhalb des Verstandes existiert.<br />
O<strong>der</strong> jene Macht, dank <strong>der</strong>er <strong>der</strong> Verstand existiert,<br />
die aber in jenem absoluten Glücksmoment die Leitung übernimmt,<br />
um ihn vom Verstand nicht beeinflussen, nicht manipulieren, nicht zerstören zu lassen.<br />
Jene Führung, welche die großen Mystiker aller Zeiten als den heiligen Gral<br />
<strong>der</strong> menschenmöglichen Emotionen betrachten, jene Führung,<br />
die wie<strong>der</strong> dem Verstand rein aus dem innersten unseres Herzens kommt.<br />
Glücklich sein, heißt nicht es allen an<strong>der</strong>en recht zu machen, son<strong>der</strong>n nur sich selbst.<br />
Und ist man selber glücklich, werden alle, die mich lieben, es auch sein.<br />
So wie in diesem Augenblick.<br />
Und da je<strong>der</strong> Augenblick ein Kind <strong>der</strong> Ewigkeit ist,<br />
steht er jenseits von Zeit und Raum.<br />
Von S. Taler
Die Glocken – geduldige Rufer<br />
in einer lauten Welt<br />
„Fest gemauert in <strong>der</strong> Erden, steht die Form aus Lehm gebrannt. Heute muss die Glocke<br />
werden! Frisch, Gesellen, seid zur Hand! Von <strong>der</strong> Stirne heiß rinnen muss <strong>der</strong> Schweiß,<br />
soll das Werk den Meister loben! Doch <strong>der</strong> Segen kommt von oben.“<br />
Wer wurde in <strong>der</strong> Schulzeit nicht gequält von<br />
diesen Zeilen, die den Anfang von Friedrich<br />
Schillers „Das Lied von <strong>der</strong> Glocke“ bilden. Ein<br />
mächtiges Gedicht – über 2 000 Wörter mit über<br />
10 000 Zeichen - das nicht nur die technische<br />
Herstellung son<strong>der</strong>n auch die Aufgaben und das<br />
Wesen <strong>der</strong> Glocke beschreibt. Ein Lobgesang auf<br />
einen Alltagsgegenstand, <strong>der</strong> heute kaum noch<br />
bewusst wahrgenommen wird. Und wenn, dann<br />
wird gestritten, ob die Glocken nicht zum Schweigen<br />
gebracht werden sollen, weil sie unsere Ruhe<br />
stören.<br />
Doch vielleicht verbirgt sich hinter diesem „sich<br />
nicht stören lassen wollen“ mehr als nur eine<br />
Hintanhaltung von Lärmbelästigung. Vielleicht<br />
wollen wir unsere Gewohnheiten nicht unterbrechen. Vielleicht<br />
wollen wir uns nicht herausreißen lassen aus unserem bequemen<br />
Leben.<br />
Die Glocken hatten immer die Aufgabe, neben einer zeitlichen<br />
Strukturierung des Tages, auf das Beson<strong>der</strong>e hinzuweisen. Auf<br />
das, was den Alltag durchbricht und dennoch zum Leben dazu<br />
gehört: Freudvolles wie Leidvolles. Sie sind ein Verweis über<br />
unsere irdische Verfasstheit hinaus.<br />
Bevor es Uhren gab, die die Zeit maßen, zeigte <strong>der</strong> Glockenschlag<br />
den Morgen, den Mittag und den Abend an. Doch es war nicht<br />
nur ein Hinweis auf die jeweilige Stunde des Tages son<strong>der</strong>n<br />
die Einladung, in Erinnerung an das Leben und Sterben Jesus<br />
in einem kurzen Gebet – dem Engel des Herrn – zu bedenken,<br />
dass wir unser Leben und Dasein einem an<strong>der</strong>en verdanken,<br />
Mag. Helmut Kirchengast<br />
Direktor <strong>der</strong> Bischöfl.<br />
Gutsverwaltung<br />
dass wir es uns nicht selbst gemacht haben.<br />
Die Wetterglocken zeigten nicht nur zu schauen,<br />
dass man rechtzeitig vom Feld nach Hause kommt.<br />
Sie brachten auch zu Bewusstsein, dass die<br />
Gewalten <strong>der</strong> Natur nicht in unserer Verfügbarkeit<br />
stehen. Und das Leben selbst auch nicht.<br />
Die Totenglocken kündigten nicht nur den Tod<br />
eines Mitbewohners an son<strong>der</strong>n erinnerten auch<br />
an die eigene Sterblichkeit. Und luden ein, sich<br />
im Gebet mit dem Verstorbenen – ob bekannt<br />
o<strong>der</strong> unbekannt ist zweitrangig - und seinen<br />
Angehörigen in dieser schweren Stunde zu verbinden.<br />
Wenn keine Totenglocken mehr geläutet<br />
werden, verschwindet <strong>der</strong> Tod noch stärker aus<br />
dem öffentlichen Bewusstsein. Er ist kein Teil des Alltags mehr.<br />
Es wird gestorben und keiner merkt´s. Den Tod eines geliebten<br />
Menschen zu betrauern, wird für die Betroffenen ein sehr<br />
einsames Geschehen.<br />
Die Fest- und Sonntagsglocken machen uns allen hörbar, dass<br />
es im Leben auch Grund zum Feiern gibt. Dass es Vielfältiges gibt,<br />
worüber man sich freuen kann, dass das Leben ein Fest ist.<br />
Immer haben die Glocken etwas Gemeinschaftsstiftendes. Sie<br />
reißen uns heraus aus unserer kleinen Welt und stellen uns in<br />
ein großes Miteinan<strong>der</strong>. Und das, ohne ein technisches Gerät<br />
besitzen zu müssen, wie sonst oft in unserer mo<strong>der</strong>nen Zeit.<br />
Das einzige was wir brauchen ist ein offenes Herz und ein<br />
horchendes Ohr in einer sonst so lauten Welt.<br />
Sommertheater<br />
des KultURkreises St. Johann i. S.<br />
Spieltermine:<br />
Fr 31. Aug. 2012 20:20 Uhr<br />
So 02. Sep. 2012 18:18 Uhr<br />
Di 04. Sep. 2012 19:19 Uhr<br />
Fr 07. Sep. 2012 20:20 Uhr<br />
Sa 08. Sep. 2012 20:20 Uhr<br />
Fr 14. Sep. 2012 20:20 Uhr<br />
Sa 15. Sep. 2012 20:20 Uhr<br />
31
32<br />
Evaluierte Naturparkschulen<br />
präsentieren Baukultur und Handwerk.<br />
Das ganze letzte Schuljahr stand unter dem Motto „Raumsinn und Werkeslust -<br />
Baukultur und Handwerk im Naturpark Südsteirisches Wein<strong>land</strong>“.<br />
Das LEADER Kooperationsvorhaben „Naturparkschulen im Südsteirischen Wein<strong>land</strong>“ <strong>der</strong> LAG Naturpark Südsteirisches<br />
Wein<strong>land</strong> wird von den folgenden Institutionen unterstützt:
Die Kin<strong>der</strong> nahmen an verschiedenen Workshops und Exkursionen<br />
zum Thema teil und wurden von echten Architektinnen<br />
und gelernten Handwerksmeister/innen instruiert. Die Ergebnisse<br />
ihrer Projektarbeiten präsentierten die Schüler/innen am<br />
2. Mai 2012 im Genussregal in Vogau im Zuge einer Baukultur-<br />
Ausstellung „Öffentliche Räume“ <strong>der</strong> Geramb Rose. Im Zuge<br />
dieser Baukultur-Ausstellung wurden die Naturparkschulen<br />
von <strong>der</strong> Baubezirksleitung Leibnitz eingeladen ihre Projektarbeiten<br />
auszustellen. Am Vormittag des 2. Mais waren die<br />
Schüler/innen selbst vor Ort, um ihre Ergebnisse zu präsentieren.<br />
Umrahmt wurde <strong>der</strong> Vormittag musikalisch und volkstümlich<br />
von <strong>der</strong> HS Gamlitz. Andreas Jamnik begleitete die<br />
Volkstanzgruppe <strong>der</strong> Hauptschule auf <strong>der</strong> Harmonika. Die<br />
feierliche Eröffnung übernahm Bezirksschulinspektor Heinz<br />
Zechner, <strong>der</strong> wie<strong>der</strong> einmal voller Anerkennung für die hochqualitative<br />
Arbeit war, die mit den Schüler/innen im Zuge<br />
des Projekts durchgeführt wurde. Alle anwesenden Schulen<br />
präsentierten stolz ihre Arbeiten.<br />
Den Beginn machte die VS St. Johann, mit <strong>der</strong> VS Oberhaag<br />
ging es sehr mystisch weiter, da die Elfe Rosa Raumsinn untermalt<br />
mit zauberhafter Musik ihr neues Naturpark-Zuhause<br />
vorstellte. Auch die VS Großklein präsentierte zahlreiche Modelle<br />
neuartiger Wohnideen für Naturparkwesen. Die Hauptschulen<br />
Gleinstätten und Gamlitz beschäftigten sich nicht<br />
nur mit dem Bau von Modellen und <strong>der</strong> Planung futuristischer<br />
Häuser son<strong>der</strong>n schnupperten auch in verschiedene<br />
Handwerkskünste. So entstanden wun<strong>der</strong>bare Filzarbeiten,<br />
Schnitzereien, geflochtene Körbe und Tischlereistücke. Dank<br />
und Anerkennung für ihr Bemühen erhielten die Schulen auch<br />
von DI Christian Hofmann von <strong>der</strong> Baubezirksleitung Leibnitz.<br />
Diese Präsentation wurde auch zum Anlass genommen, die<br />
feierliche Überreichung <strong>der</strong> Zertifizierungs-Urkunden an die<br />
ersten sechs steirischen „Naturparkschulen“ durchzuführen.<br />
Im Jahr 2009 wurden in <strong>der</strong> ganzen Steiermark 41 Schulen<br />
zur „Österreichischen Naturparkschule“ prädikatisiert. Um die<br />
Qualität dieser Schulen immer weiter zu verbessern, unterziehen<br />
sich diese alle vier Jahre einer neuerlichen Überprüfung und<br />
Beratung. In den Bundeslän<strong>der</strong>n gibt es dazu unterschiedliche<br />
Modelle. Die Steiermark hat die Zertifizierung und Qualitätskontrolle<br />
ihrer Naturparkschulen an ein renommiertes Bildungsunternehmen,<br />
das Umweltbildungszentrum ausgelagert, um<br />
steiermarkweit den gleich hohen Qualitätsstandard in den<br />
Naturparkschulen gewährleisten zu können. Im Naturpark Südsteirisches<br />
Wein<strong>land</strong> wurden die ersten sechs Schulen nun das<br />
erste Mal vom Umweltbildungszentrum überprüft. Die Prüfer<br />
Dr. Uwe Kozina und Sabine Baumer nahmen sich im Februar<br />
für jede zu überprüfende Schule einen halben Tag Zeit und<br />
dabei wurden nicht nur die einzelnen Kriterien als erfüllt<br />
abgehakt. Das Evaluierungsgespräch diente auch als Beratung<br />
und führte zu einer konstruktiven Diskussion über mögliche<br />
Verbesserungen <strong>der</strong> Naturparkschulen seitens des Naturparks<br />
und <strong>der</strong> Schule. Es gab aber auch viel Lob und Anerkennung<br />
seitens <strong>der</strong> Prüfer für alle Schulen im Naturpark Südsteirisches<br />
Wein<strong>land</strong>, da in je<strong>der</strong> Schule die große Motivation aller Beteiligten<br />
spürbar war und einmalige Vorzeige-Naturpark-Projekte<br />
präsentiert werden konnten.<br />
Zur feierlichen Überreichung durfte Franz Handler, Geschäftsführer<br />
des Verbandes <strong>der</strong> Naturparke Österreich, begrüßt<br />
werden, <strong>der</strong> selbst die Verleihung vornahm. Von <strong>der</strong> HS Ehrenhausen<br />
übernahm Dir. Michael Raid die Urkunde. Bürgermeister<br />
Karl Wratschko, Direktor Viktor Schreiner und die Naturparkverantwortliche<br />
Pädagogin Maria Reiterer wurden als Vertreter<br />
<strong>der</strong> HS Gamlitz ausgezeichnet. Die Urkunde <strong>der</strong> HS Gleinstätten<br />
übernahmen Direktor Christian Lind und die Naturparkverantwortlichen<br />
Pädagogen Gertraud Kölbl und Josef Steiner.<br />
Die Direktorin Gabriele Plasch <strong>der</strong> VS Langegg wurde von<br />
Carmen Murauer und Bürgermeister Reinhold Elsnig vertreten.<br />
Die Auszeichnung für die VS Oberhaag wurde von Direktorin<br />
Claudia Pronegg und <strong>der</strong> Naturparkverantwortlichen Pädagogin<br />
Johanna Woy entgegengenommen. Direktorin Anna Klug und<br />
Bürgermeister Johann Schmid bekamen die Auszeichnung<br />
„Österreichische Naturparkschule“ für die VS St. Johann überreicht.<br />
Stolz stimmten zum Abschluss alle Anwesenden in<br />
die Naturpark-Hymne, gedichtet von <strong>der</strong> Musikhauptschule<br />
Großklein, mit ein.<br />
33
34<br />
Mag.a Birgit Bresnik<br />
Das Zusammenspiel von Gedanken<br />
und Gefühlen:<br />
Wir nehmen durch unsere Sinnesorgane (riechen, schmecken,<br />
sehen, hören, tasten) die Umwelt wahr und leiten diese<br />
Informationen ins Gehirn weiter. Diese von außen kommenden<br />
Reize rufen - abhängig von Erinnerungen, Erlebnissen, Erfahrungen,<br />
Eindrücken und Gelerntem - unsere Gedanken ab. Dies<br />
bedeutet, dass wir ab diesem Moment das Wahrgenommene<br />
nicht mehr objektiv sehen son<strong>der</strong>n subjektiv – ein Bild, das aus<br />
dem Inneren kommt. Diese „Bewertung“ <strong>der</strong> Gedanken wird an<br />
das Gefühlszentrum weitergeleitet, wo Emotionen wie Freude,<br />
Sehnsucht, Ärger und vieles mehr hervorgerufen werden können.<br />
Gefühle sind subjektive Empfindungen, die angenehm<br />
o<strong>der</strong> unangenehm sein können und in ihrer Intensität variieren.<br />
Kurz gesagt: Das momentane Gefühl tritt als Folge eines Sinneseindrucks<br />
auf, das aufgrund gespeicherter Information,<br />
die in uns vorhanden ist, unterschiedlich erlebt wird. Was<br />
wir erleben ist ein Wechselspiel zwischen Sinneseindrücken,<br />
Gelerntem/Erlebtem, Gedanken und den aktivierten Gefühlen.<br />
Gedanken können auch körperliche Reaktionen auslösen – wir<br />
spüren dann z. B. ein Kribbeln, wenn wir uns an ein schönes<br />
Ereignis erinnern o<strong>der</strong> bekommen Herzrasen, weil wir aufgeregt<br />
sind. Jedes Gefühl ist als Erinnerung gespeichert. Viele unserer<br />
Gedanken sind uns nicht bewusst. Im Lauf unseres Lebens<br />
kommt es zu Programmierungen und es entstehen Muster –<br />
das sind sich wie<strong>der</strong>holende Modelle, Handlungen, Gedanken.<br />
Das Unterbewusstsein programmiert alle Informationen – egal<br />
ob diese positiv o<strong>der</strong> negativ empfunden werden. Wir alle<br />
haben Gedanken-Programme in uns, die tief verankert sind.<br />
Da es unmöglich ist, alle Reize bewusst zu verarbeiten, laufen<br />
viele unserer Gedanken unbewusst ab. Dieser Mechanismus<br />
stellt auch eine „Schutzfunktion“ dar, da es ansonsten zu einer<br />
Überfor<strong>der</strong>ung kommen würde. Wir haben trotzdem die Möglichkeit,<br />
Einfluss auf unsere Gedanken und Gefühle zu nehmen.<br />
Was bzw. wie wir über eine Situation denken, bestimmt, wie wir<br />
uns fühlen. Erlebtes ist nicht das, was uns wi<strong>der</strong>fährt, son<strong>der</strong>n<br />
das, was wir daraus machen. Gefühle entstehen durch die Art<br />
und Weise wie wir Dinge bewerten, als Folge <strong>der</strong> Gedanken.<br />
Je<strong>der</strong> Gedanke, jede Wahrnehmung und jede Erinnerung ist von<br />
Gefühlen begleitet.<br />
Die Kraft<br />
<strong>der</strong> Gedanken<br />
Wie wir die Kraft <strong>der</strong> Gedanken nutzen können.<br />
Der Einfluss <strong>der</strong> Gedanken:<br />
Gedanken, Vorstellungen, Ideen – egal ob positiv o<strong>der</strong><br />
negativ – haben Auswirkungen. Schon <strong>der</strong> Gedanke an<br />
etwas kann körperliche Reaktionen auslösen.<br />
Wenn man z. B. fragt: „Freust du dich auf deinen Urlaub?“<br />
- werden die Rückmeldungen davon abhängen, welche<br />
Gedanken und Einstellungen die Person hat und welche<br />
Erfahrungen, Erlebnisse sie bisher gemacht hat.<br />
Person A könnte so reagieren: „Vor meinem Urlaub hab<br />
ich immer so einen Stress…“ – was körperlich zu erkennen<br />
ist: wirkt nervös, unruhig und hektisch -> <strong>der</strong> Urlaub ist<br />
negativ vorbelastet<br />
Person B könnte sagen: „Ja, das wird bestimmt erholsam“ –<br />
lächelt dabei und hat strahlende Augen -> ein entspannter<br />
Urlaub steht bevor.<br />
Dieses Zusammenspiel von Gedanken und Körper machen<br />
sich viele Sportler/innen zu nutze. Sie richten ihre Aufmerksamkeit<br />
auf das, was sie erreichen wollen, und nutzen die<br />
positiven Gedanken als Weg zum Erfolg.<br />
Beginnt man, den Gedanken mehr Aufmerksamkeit zu<br />
schenken, können irrationale, negative Denkmuster<br />
identifiziert und durch an<strong>der</strong>e positive ersetzt werden.<br />
Um aus dem „negativen Gedankenkarussell“ aussteigen<br />
zu können, bedarf es eventuell professioneller Hilfe,<br />
um Belastungen und Überfor<strong>der</strong>ungen entgegen zu wirken.<br />
Wenn uns bewusst ist, wie Gedanken wirken und welche<br />
Auswirkungen diese haben, kann Verän<strong>der</strong>ung stattfinden.<br />
Für weitere Auskünfte stehe ich Ihnen gerne<br />
zur Verfügung.<br />
Mag.a Birgit Bresnik<br />
Klinische- und Gesundheitspsychologin<br />
Unterer Platz 2, 8530 Deutsch<strong>land</strong>sberg<br />
Mobil: 0660 315 95 94 www.pep.or.at
Zwei Wege - ein Ziel.<br />
Als <strong>der</strong> Adler<br />
fliegen lernte …<br />
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36<br />
Zwei Wege - ein Ziel.<br />
Als <strong>der</strong> Adler<br />
fliegen lernte …<br />
Wissen Sie wie es ist – stolz auf sich selbst zu sein?<br />
Es ist ein gutes Gefühl, ein Gefühl, das einem Kraft gibt, Stärke verleiht und vorantreibt.<br />
Ein Gefühl <strong>der</strong> Sicherheit und eine gute Stärkung unseres Selbstbewusstseins.<br />
Eine Hochstimmung, die uns durch Zuspruch von außen,<br />
hauptsächlich aber durch eigene außergewöhnliche Leistungen<br />
zuteil wird. Ehrlich, unverfälscht und ohne Hintergedanken. „Ich<br />
habe etwas geschafft, das im Rahmen meiner Möglichkeiten,<br />
und nur für mich alleine etwas ganz Beson<strong>der</strong>es ist“. In unserer<br />
Weihnachtsausgabe erzählten wir Ihnen die Geschichte vom<br />
Adler, <strong>der</strong> zwischen Hühnern aufwuchs und deshalb glaubte,<br />
ebenfalls eines zu sein. Anstatt seine Flügel auszubreiten und<br />
abzuheben, bewun<strong>der</strong>te er seine Brü<strong>der</strong> am Himmel, in <strong>der</strong><br />
Überzeugung, niemals so fliegen zu können. Und weil an<strong>der</strong>e<br />
es ihm ausredeten, hat er es auch niemals versucht.<br />
Ich möchte Ihnen hier zwei kleine Geschichten erzählen. Zwei<br />
kleine Geschichten, die ein und dasselbe Ziel verfolgen. Die eine<br />
begann im Jahre 1955 in Amerika. Ein kleiner Junge mit dem<br />
Namen Billy erblickte als fünftes, von insgesamt 15 Kin<strong>der</strong>n,<br />
das Licht <strong>der</strong> Welt. Wie man sich vorstellen kann, hatten Billys<br />
Eltern alle Hände voll damit zu tun, für das Wohl ihrer großen<br />
Familie zu sorgen, was durchaus sehr viel Kraft und harte<br />
Arbeit erfor<strong>der</strong>te. Bescheiden war sein Leben und er selbst ein<br />
sehr schüchternes Kind. Billy hatte ein Problem mit seinem<br />
Hüftgelenk und auch die Koordination seiner Bewegungen war<br />
beeinträchtigt. Eine massive Lernschwäche sorgte dafür, dass<br />
ihm das Lesen und Schreiben große Probleme bereitete, was<br />
seine Schule dazu veranlasste, ihn Anfang <strong>der</strong> 60er Jahre in<br />
eine Son<strong>der</strong>klasse für körperlich und geistig behin<strong>der</strong>te Kin<strong>der</strong><br />
zu stecken. Dort lernte Billy, obwohl er nicht in diese Klasse<br />
gehörte, dass Kin<strong>der</strong>, egal wie groß ihre Probleme waren, es doch<br />
irgendwie schafften sich zu bewegen o<strong>der</strong> einen Ton von sich<br />
zu geben. Daraus schloss er, dass es da wohl noch mehr, etwas<br />
Tieferes und Bedeuten<strong>der</strong>es geben muss, das uns antreibt.<br />
Im Alter von 12 Jahren begann er einen Kampfsport zu erlernen,<br />
um seine Beweglichkeit und Koordinationsfähigkeit zu<br />
schulen. Auch hier prophezeite ihm sein Lehrer ein frühzeitiges<br />
Scheitern, doch es sollte ganz an<strong>der</strong>s kommen. Billy arbeitete<br />
hart, trainierte und glaubte an seine eigene Vision von einem<br />
gesunden Körper und einem freien Geist. Viele Male in seinem<br />
jungen Leben stand er vor Entscheidungen. Aufgeben, weiter-<br />
machen, einen an<strong>der</strong>en Weg einschlagen und so weiter. Er<br />
erkannte sein eigenes Potential, wusste, als er seinen ersten<br />
schwarzen Gürtel bekam, dass er alles schaffen kann und entdeckte<br />
seine Gabe dafür, an<strong>der</strong>e Menschen zu begeistern. Billy<br />
kannte Armut, die Gehässigkeit <strong>der</strong> Menschen, die Probleme<br />
einer Behin<strong>der</strong>ung und die Schwierigkeiten in <strong>der</strong> Gesellschaft<br />
akzeptiert zu werden. Der Respekt und die Liebe zu seinen<br />
Eltern beeinflussten jede seiner Entscheidungen. Sie stolz zu<br />
machen, war eine wesentliche Triebfe<strong>der</strong> für jene Leistungen,<br />
die noch folgen sollten.<br />
Unsere zweite Geschichte beginnt einige Jahre später, genauer<br />
gesagt im Jahre 1976, aber dafür ganz in unserer Nähe. In<br />
Wieselsdorf kam in jenem Jahr <strong>der</strong> „Simibauerbua“ Günther zur<br />
Welt. Klein und schmächtig war er und zu seinem Leidwesen<br />
blieb er es auch. In <strong>der</strong> Volksschule maß er gerade einmal 96<br />
cm und natürlich war er <strong>der</strong> Prügelknabe für alle Großen und<br />
Starken. Auch später blieb er mit dem Wachstum weit hinter<br />
den an<strong>der</strong>en zurück und wie es oftmals <strong>der</strong> Fall ist, musste<br />
gerade er mehr Mut und auch Übermut an den Tag legen, um<br />
akzeptiert zu werden. Es war schwer für ihn, aber auch genauso<br />
schwer für seine Eltern. Mit Glück bekam er eine Lehrstelle,<br />
musste jedoch seinen eigenen Schemel mitbringen, um an die<br />
Maschinen heran zu kommen.<br />
Erst mit 18 machte er seinen letzten Wachstumsschub und<br />
allen Diskriminierungen seiner Kindheit und Jugend zum Trotz<br />
beschloss er etwas zu än<strong>der</strong>n. Auch er begann einer Vision<br />
zu folgen und seinen Körper zu trainieren. Zielstrebigkeit und<br />
ein unbändiger Wille etwas zu schaffen, brachten ihn voran<br />
und machten ihn nicht nur körperlich fit son<strong>der</strong>n auch geistig<br />
reifer. Seinen Eltern zu beweisen, dass sie stolz auf ihren Sohn<br />
sein können, war auch ihm ein wesentliches Anliegen. Als<br />
Leidensweg beschreibt er selbst seine Kindheit und Jugend bis<br />
zu jenem Zeitpunkt, wo <strong>der</strong> Sport in sein Leben trat.<br />
Die Bewegung, <strong>der</strong> Wille, die Eigenmotivation und die Disziplin<br />
bei <strong>der</strong> Verfolgung <strong>der</strong> gesteckten Ziele machten aus beiden<br />
Kin<strong>der</strong>n, Billy und Günther, das was sie heute sind…
…die Adler lernten fliegen.<br />
Jener kleine Billy, von dem hier die Rede ist, ist Billy Blanks,<br />
mehrfacher Karateweltmeister, Trainer des amerikanischen<br />
Nationalteams, Hollywoodstar und <strong>der</strong> Erfin<strong>der</strong> von TAE BO.<br />
Günther Prattes erreichte den 1. DAN im Kickboxsport und ist<br />
heute IFAA – TAE BO Masterpresenter für Österreich. Billy<br />
entwickelte, um Menschen zu helfen, TAE BO Fitness. Ein Bewegungsprogramm,<br />
welches Kampfsportelemente beinhaltet<br />
und Menschen dazu auffor<strong>der</strong>t, ihr Leben zu verän<strong>der</strong>n, indem<br />
sie ihre Fitness steigern und ihr Bewusstsein erweitern. Das<br />
Ziel ist Gesundheit, Wohlbefinden, die Steigerung des eigenen<br />
Leistungspotentials und vor allem das Erkennen seiner eigenen<br />
Möglichkeiten.<br />
So wie ein Kind laufen lernt, hinfällt, aufsteht, wie<strong>der</strong> hinfällt<br />
und unendlich stolz auf seine ersten Schritte ist, so ist die<br />
Philosophie von TAE BO. In seinem Rahmen und für sich persönlich<br />
das Größtmögliche zu erreichen. „Gehe im Glauben,<br />
nicht nach deinem Schauen“, ist jene Weisheit, die beide<br />
vorangebracht hat. Billy ist weltweit einer <strong>der</strong> bekanntesten<br />
und anerkanntesten Fitnesstrainer. Günther unterrichtet bei<br />
nationalen und internationalen Fitnessevents und lehrt seine<br />
Leidenschaft zu TAE BO in Gleinstätten. Dort trafen sich<br />
die beiden auch Anfang März, um an einem Abend ein ganz<br />
persönliches Training mit Günthers TAE BO Team abzuhalten<br />
und um am darauffolgenden Tag die österreichische TAE BO<br />
Elite zu trainieren. Jener große Billy Blanks, <strong>der</strong> im Vorjahr noch<br />
mit Zehntausenden von Menschen in einem Stadion trainierte,<br />
kam mit seiner Tochter Shelly das erste Mal nach Österreich,<br />
um in Gleinstätten 80 Menschen seine Philosophie nahe zu<br />
bringen. Eine große Auszeichnung für Günthers Leistungen,<br />
eine Ehre für die ganze Region und vor allem ein Erlebnis für<br />
alle teilnehmenden Personen.<br />
Der Körper ist <strong>der</strong> Anfang, ihm folgt <strong>der</strong> Geist. TAE BO ist nicht<br />
nur ein Trainingsprogramm son<strong>der</strong>n eine Lebensphilosophie.<br />
Es steht für den absoluten Einsatz bei all unserem Tun und<br />
<strong>der</strong> bewussten Aufmerksamkeit gegenüber uns selbst und<br />
<strong>der</strong> Welt - durch Sehen, Fühlen, Glauben, Aufnehmen und<br />
Umsetzen. Es steht für Perfektion und dem ehrlichen Ziel sich<br />
selbst gegenüber das Beste zu erreichen. Der Körper ist das<br />
Kraft-Mittel zur Verän<strong>der</strong>ung, auf ihn müssen wir achten und<br />
ihn fit und gesund halten. Die Grundlage von allem ist jedoch<br />
die Disziplin. Nur so können ehrliche Verän<strong>der</strong>ungen im Leben<br />
herbeigeführt werden.<br />
Das ist Wachstum, so kommt man voran und lernt, dass durch<br />
konsequente Zielverfolgung und einem starken Willen alles<br />
möglich ist. Nehmen Sie sich die Geschichten von Billy und<br />
Günther zu Herzen und denken Sie einen Moment darüber<br />
nach, ob nicht vielleicht auch in Ihnen ein Adler schlummert,<br />
<strong>der</strong> nur darauf wartet, seine Flügel auszubreiten.<br />
Informationen finden Sie auf: www.taebo-team.at<br />
37
„Einen Teich ausschieben“<br />
Der Sulmsee<br />
„Fährt man heute vom Sulmtal Richtung Kaindorf o<strong>der</strong> umgekehrt,<br />
so prägen Schloss Seggau, die Wallfahrtskirche Frauenberg, die Weinbauschule<br />
Silberberg und <strong>der</strong> Sulmsee das Landschaftsbild. Für uns selbstverständlich und<br />
doch erst vor rund 50 Jahren so entstanden.<br />
Wolfgang Moser, geb. 1940, stellte uns eine kleine Geschichte über<br />
die Entstehung des Sulmsees sowie den damit verbundenen<br />
Menschen zur Verfügung.<br />
39
50<br />
Prälat Karl Wagner<br />
Am 8. November dieses Jahres jährt sich zum 20. Male<br />
<strong>der</strong> Todestag von Prälat Karl Wagner.<br />
Er war es, <strong>der</strong> als Gutsverwalter unter seinem Bischof Josef<br />
Schoiswohl, Schloss Seggau aus einem „Dornröschenschlaf“<br />
erweckt hat. Als 1954 <strong>der</strong> Bischof den jungen Kaplan entsandte,<br />
um die Landwirtschaft des Schlosses wie<strong>der</strong> in Schwung zu<br />
bringen, erkannte man schnell, dass er weit mehr als nur ein<br />
Landwirt war und so folgten in den kommenden Jahren jene<br />
Umstrukturierungsmaßnahmen, die noch heute für Seggau<br />
prägend sind. In den Jahren 1964 - 1966 entstanden durch<br />
seine Initiative die Sulmseen, die das Landschaftsbild unserer<br />
Heimat nachhaltig geprägt haben.<br />
Hochwässer <strong>der</strong> Sulm waren nichts Beson<strong>der</strong>es. Nachdem jedoch<br />
im Gebiet Gleinstätten, wohl dank <strong>der</strong> Nähe zum damaligen<br />
Landeshauptmann, frühzeitig reguliert (und somit <strong>der</strong> Wasserrückhalt<br />
im oberen Sulmbereich geringer) wurde, waren die<br />
Auswirkungen im Raum Leibnitz / Kaindorf / Heimschuh stärker<br />
als bisher zu spüren. Ein beson<strong>der</strong>s heftiges Hochwasser gab es<br />
im Jahre 1954, als das Wasser bis zur Klosterkirche in Leibnitz<br />
vordrang.<br />
1964 begann dann die Regulierung <strong>der</strong> Sulm im Bereich von<br />
Seggauberg-Heimschuh, wo zahlreiche Schlingen stillgelegt<br />
bzw. begradigt wurden. Am 22. Juni 1964 durfte die Sulm in<br />
ihr frisch gegrabenes Bett. Karl Wagner erkannte die Gunst <strong>der</strong><br />
Stunde: „Wenn ihr schon alle Maschinen vor Ort habt, könnt<br />
ihr für uns doch einen kleinen Teich ausschieben.“ Das war<br />
die Idee des nimmermüden Gutsverwalters. Dieses Anliegen<br />
Hoschwasser Sulmsee<br />
fand bei <strong>der</strong> Baubezirksleitung Leibnitz und in <strong>der</strong> Folge beim<br />
Landeshauptmann Krainer Gehör. So entstand – gewissermaßen<br />
als „Nebenprodukt“ <strong>der</strong> Regulierung, <strong>der</strong> Sulmsee.<br />
Der Bau des Sees verlief nicht ganz ohne Zwischenfälle,<br />
schließlich war <strong>der</strong> Sulmsee <strong>der</strong> erste künstlich errichtete See<br />
in <strong>der</strong> Steiermark, und es fehlte an jeglichen Erfahrungswerten.<br />
Der Damm zwischen dem neuen Sulm-Bett und dem See musste<br />
mit Lehm abgedichtet werden, da <strong>der</strong> Wasserspiegel des Sees<br />
über dem <strong>der</strong> Sulm liegt. Hochwässer während und unmittelbar<br />
nach <strong>der</strong> Bauphase sorgten ebenfalls für Aufregung. Tausende<br />
Kubikmeter Schotter (er stand durch die Regulierungs-<br />
Baggerungen nahezu unbegrenzt zur Verfügung) mussten in<br />
den sumpfigen Boden eingebracht werden, um eine akzeptable<br />
Wasserqualität zu erreichen.<br />
Auch die ursprüngliche Idee, den See mit dem Wasser des<br />
Muggenauer Baches zu speisen, erwies sich als unrealistisch<br />
und so musste ein entsprechen<strong>der</strong> Brunnen mit Pumpwerk<br />
errichtet werden, um den Wasserspiegel des Sees anzuheben.<br />
Ein weiterer kleiner Zwischenfall: In <strong>der</strong> Nähe <strong>der</strong> heutigen<br />
Sulmbrücke, in einem zugeschütteten Bereich des alten Sulmverlaufes,<br />
„versank“ eines Tages ein Bagger, <strong>der</strong> mit Hilfe <strong>der</strong><br />
Feuerwehr von Großklein und <strong>der</strong>en Seilwinden geborgen<br />
werden musste. Aber: Ende gut – alles gut, so war es schließlich<br />
auch am Sulmsee. Am 2. Juli 1966, also nach etwa zwei Jahren<br />
Bauzeit, wurde <strong>der</strong> See an einem wun<strong>der</strong>schönen Sommertag<br />
eröffnet. Bischof Josef Schoiswohl segnete das Bauwerk und<br />
die hohe Politik wurde von Landeshauptmann Josef Krainer<br />
angeführt.
Der See entwickelte sich zu einem wahren Tourismus-Renner,<br />
so dass 1967 aus dem angrenzenden Sumpfgelände noch<br />
ein kleinerer zweiter Badeteich, <strong>der</strong> sogenannte „Silbersee“<br />
geschaffen wurde. An das betonierte Schwimmbecken werden<br />
sich allerdings nur wenige erinnern können. Die Idee, eine<br />
in den See fließende Quelle zur Speisung dieses Beckens zu<br />
verwenden, ging daneben. Man kann ohne entsprechende<br />
Filteranlage kein Schwimmbecken betreiben, davon wussten<br />
auch die Bademeister ein Lied zu singen, welche dieses Becken<br />
von Algen befreien mussten. Der Versuch, die im Spätherbst<br />
aus dem See gefischten Karpfen zum „Auswässern“ in dieses<br />
Becken zu verpflanzen, schlug ebenfalls fehl.<br />
Doch Karl Wagner war auch bei dieser Fehlplanung nicht in<br />
Verlegenheit zu bringen. Er baute aus dem Schwimmbecken<br />
kurzer Hand die für den in Entstehung befindlichen Campingplatz<br />
ohnedies benötigten sanitären Anlagen. Das Holz dafür<br />
stammte übrigens vom abgetragenen Sägewerk des Schlosses,<br />
welches im Bereich des heutigen Naturparkzentrums in Kaindorf<br />
stand.<br />
Eine Person ist untrennbar mit dem Sulmsee verbunden: Josef<br />
Winterleitner, seit 1957 im Dienste von Schloss Seggau. Als<br />
Stellvertreter des Gutsverwalters war er für den Betrieb am<br />
See verantwortlich. Bis zu seiner Pensionierung im Jahre 1992<br />
war er dort unermüdlich tätig, wobei ihn auch seine Gattin<br />
Rosa in den Sommermonaten unterstützte. „Wir hatten ja<br />
keinerlei Erfahrung im Betrieb einer solchen Einrichtung“, sagt<br />
<strong>der</strong> heute 80-jährige Winterleitner, und so mangelte es beim<br />
Start natürlich an so manchem.<br />
Die fehlenden Papierkörbe – und wohl auch die mangelnde<br />
Disziplin <strong>der</strong> Badegäste – führten zu drastischen Verunreinigungen,<br />
welche den damaligen Schuldirektor Herbert Jöbstl<br />
veranlassten, mit seiner Schulklasse eine „Reinigungsaktion“<br />
rund um den Sulmsee zu starten.<br />
Der Fischbesatz im See war immer wie<strong>der</strong> ein heikles Thema,<br />
fehlten doch auch hier die Erfahrungswerte aus ähnlichen<br />
Gewässern. So wurde in den ersten Jahren <strong>der</strong> See regelmäßig<br />
„abgefischt“, das heißt das Wasser wurde abgelassen und die<br />
Fische wurden aus den verbleibenden Wasserpfützen in Körben<br />
eingesammelt. Sie kamen dann zur ehemaligen „Bergmühle“,<br />
wo sie in Reusen (Körbe für den Fischfang) ausgewässert<br />
wurden. Schlussendlich <strong>land</strong>eten die Fische, als „Serbischer<br />
Karpfen“ zubereitet, im Gasthaus.<br />
Unser Foto zeigt dieses „Abfischen“ mit dem ehemaligen<br />
Schmid vom Schloss Pollheim Ludwig Koschak (links im Bild).<br />
Der war sowohl als Kirchenmusiker mit <strong>der</strong> Geige aber auch<br />
als Schelm bekannt. In <strong>der</strong> Oberweite seiner Wathose soll sich<br />
so manches Fischlein verfangen haben, um dann auf diesem<br />
Wege in den häuslichen Kochtopf von Ludwig geschmuggelt<br />
zu werden.<br />
Heute präsentiert sich <strong>der</strong> Sulmsee im Ambiente eines gepflegten<br />
Naturbades, wo <strong>der</strong> Badegast ausreichend Parkplätze,<br />
Ruhe und Erholung findet. Petrijünger haben die Möglichkeit in<br />
einem Teil <strong>der</strong> Wasserfläche ungestört ihre Angel auszulegen.<br />
Und eines ist am Sulmsee wirklich einmalig: Der Blick hinauf<br />
zum Schloss und hinüber in die Weinhänge von Silberberg bis<br />
hinauf zum Kreuzkogel.<br />
41
42 50<br />
Schädlinge im Garten<br />
natürlich bekämpfen o<strong>der</strong> rechtzeitig<br />
vorbeugen
Wir machen mit ...<br />
… aus Achtung vor<br />
Mensch und Natur!<br />
Blumen sind Balsam für die Seele, mit ihnen<br />
zu sprechen beruhigt den Geist und um<br />
diese Harmonie fortzuführen, sollten wir auch<br />
sehr genau darauf achten, von wo wir<br />
unsere Blumen beziehen.<br />
Ich möchte hier nicht im Detail über die Unterschiede zwischen<br />
Fachbetrieb und Handelskette schreiben, sollten diese doch<br />
klar ersichtlich sein. Qualität, Beratung, Bedienung und das<br />
individuelle Erfüllen spezieller Kundenwünsche unterscheiden<br />
uns von den Großen. Einen wesentlichen Unterschied möchte<br />
ich allerdings betonen. Lockangebote und merkliche Preisunterschiede,<br />
wie man sie bei Handelsketten vorfindet, sind das<br />
Ergebnis uneingeschränkter Produktion und davon nehmen<br />
wir Abstand.<br />
FFP – Fair Flower – Fair Plants das heißt: Blumen und Pflanzen<br />
gezüchtet in einem gesellschaftlich gesundem Umfeld.<br />
Weltweite strenge Vorgaben für Züchter im Hinblick auf den<br />
sparsamen Einsatz von Energie und Ressourcen sowie auf ein<br />
gesundes soziales Klima innerhalb des Personals haben oberste<br />
Priorität. Die mit dem FFP-Label gekennzeichneten Produkte<br />
in Ihrem Blumenfachgeschäft sind unser Beitrag zu einer Verbesserung<br />
<strong>der</strong> weltweiten Lebensumstände. Wir brauchen<br />
einan<strong>der</strong> um dieses Sozialnetzwerk zu stärken und um Gutes zu<br />
schätzen. Mein qualifiziertes Team und ich sehen dies tagtäglich<br />
an den Wünschen unserer Kunden. Qualität, Persönlichkeit und<br />
Handwerk, ausgeführt mit Herz und Achtung vor Mensch und<br />
Natur, sind jene Dinge, die in unserem Fachbetrieb nicht nur<br />
geschätzt son<strong>der</strong>n auch gelebt werden.<br />
43
50 44<br />
Das Jahr 2011 wird als Jahr <strong>der</strong> Investitionen in die Geschichte<br />
des Lagerhauses Gleinstätten-Ehrenhausen-Wies eingehen.<br />
Denn mit dem Bau des Unimarktes, <strong>der</strong> Erweiterung <strong>der</strong> Ausstellungs-,<br />
Verkaufs- und Lagerhalle für den Bereich Installation,<br />
dem Zubau des Gartencenters sowie <strong>der</strong> Neugestaltung des<br />
Bau- und Gartenmarktes, setzte man vor allem am Standort<br />
Gleinstätten völlig neue Maßstäbe. Daneben schlägt sich aber<br />
auch die erste steirische Düngermischanlage in Wildon zu<br />
Buche.<br />
„Wer an die Zukunft glaubt, muss für Kunden und Mitglie<strong>der</strong><br />
attraktiv bleiben. In diesem Sinne freut es mich beson<strong>der</strong>s, dass<br />
<strong>der</strong> neu gestaltete Markt in Gleinstätten sehr gut an genommen<br />
wird, und ich danke unseren 190 Mit arbeitern, die mit uns<br />
unter dem Gesichtspunkt: Wer nicht versucht ständig besser<br />
zu werden, hat aufgehört gut zu sein; stark an einem Strang<br />
ziehen“, brachte es Dir. GF Rudolf Schwarzl im Rahmen <strong>der</strong><br />
77. Generalversammlung auf den Punkt.<br />
In die selbe Kerbe schlug auch Obmann Bgm. Franz Koller, dem es<br />
vorbehalten blieb, die zahlreich erschienenen Genossenschafts-<br />
Mitglie<strong>der</strong> sowie anwesenden Ehrengäste in <strong>der</strong> Sulmtalhalle<br />
Pistorf zu begrüßen. Obwohl die österreichische Wirtschaft<br />
in den Jahren 2009 und 2010 eine kleine Delle verzeichnete,<br />
Investition in die Region.<br />
Die Kraft am Land<br />
Lagerhaus Gleinstätten-Ehrenhausen-Wies blickt auf investitionsstärkstes Jahr zurück.<br />
Mit 3 300 Mitglie<strong>der</strong>n ist das Lager haus Gleinstätten-Ehrenhausen-Wies die Kraft am Land.<br />
Durch die umfas senden Umbauten und Erweiterungen am Standort Gleinstätten blickt<br />
die Genossenschaft trotz wirtschaftlich anspruchsvoller Zeiten auf das inve stitionsstärkste<br />
Jahr seit ihrem Bestehen zurück.<br />
Im Rahmen <strong>der</strong> Generalversammlung wurde an GF-Stv. Karl Milhalm (4. v. li.) von Obmann Bgm. Franz Koller (li.) und<br />
LH-Dir. Rudolf Schwarzl (3. v. li.) <strong>der</strong> Titel Direktor verliehen.<br />
konnte das wirtschaftliche Ergebnis des Lagerhauses auch im<br />
Jahr 2011 die Funktionäre bestens zufrieden stellen. Nun heißt<br />
es die Wachstumschancen, die sich eröffnen, zu nutzen.<br />
Höhepunkt <strong>der</strong> Versammlung war das äußerst interessante<br />
Referat von Dr. Ernst Günter Hell wig zum Thema „Massentierhaltung<br />
– Mediale Darstellung“. Pointiert ging er <strong>der</strong> Frage<br />
nach, ob man die Schweineproduktion in Österreich halten<br />
kann und kam zu dem Schluss, dass Österreich gut daran täte,<br />
Nischenwege zu beschreiten und eine eigene Schweine-Marke<br />
zu kreieren. Eine beson<strong>der</strong>e Überraschung hielt diese Generalversammlung<br />
für GF-Stv. Karl Milhalm bereit. Anlässlich<br />
seines 50. Geburtstages und aufgrund seines jahrezehntelangen<br />
Engagements für das Lagerhaus wurde ihm vom Vorstand <strong>der</strong><br />
Titel Direktor verliehen.<br />
Unser Partner<br />
in unserer Region<br />
Lagerhaus Gleinstätten -<br />
Ehrenhausen - Wies<br />
Tel.: 03457/2208, Fax: 03457/2208-325<br />
Mail: office@gleinstaetten.rlh.at www.lagerhaus-gleinstaetten.at
Achtäugige Monster<br />
o<strong>der</strong> friedvolle Spinnkünstler?<br />
Acht Augen, Kieferklauen, Giftdrüsen, Spinnwarzen. Klingt wie ein Monster aus einem<br />
Science-Fiction-Film? Nein, es handelt sich dabei um die anatomische Beschreibung einer Spinne.<br />
Dabei läuft so manchem ein Schauer über den Rücken. Völlig zu Unrecht - Spinnen<br />
sind unglaublich nützliche Tiere und für den Menschen im Naturpark so gut wie überhaupt<br />
nicht gefährlich. Trotzdem wecken sie in vielen Menschen eine Urangst, die oftmals<br />
dazu führt, dass die Tiere getötet werden. Bei genauerer Betrachtung handelt es sich bei<br />
Spinnen um hochinteressante Tiere, die unseren Respekt verdienen.<br />
45
46<br />
Achtäugige Monster o<strong>der</strong> friedvolle Spinnkünstler?<br />
Es gibt fast keinen Ort, an dem sie uns nicht begegnen. Ob in<br />
Gebäuden, im Boden, im Wald, unter Steinen, auf <strong>der</strong> Wiese<br />
o<strong>der</strong> im Keller - Spinnentiere besiedeln die unterschiedlichsten<br />
Lebensräume. Es gibt sogar eine Wasserspinne, die unter Wasser<br />
lebt. Spinnen assoziieren wir sofort mit ihren kunstvollen Netzen.<br />
Wir kennen die großen Radnetze <strong>der</strong> Kreuzspinnen aus unserem<br />
Garten. Es gibt aber auch Spinnen, die keine Fangnetze bauen<br />
und ihre Beute im Sprung überwältigen, wie die Springspinne.<br />
Egal wie die Beute gefangen wird, getötet wird sie mit einem<br />
Gift. Die Spinne packt ihre Beute mit den Kieferklauen und<br />
über die geschlagene Wunde fließt das Gift in den Körper des<br />
Opfers, das dadurch augenblicklich betäubt wird. Das Gift<br />
dient gleichzeitig als Verdauungssekret, so dass die Spinne das<br />
Opfer aufsaugen kann. Die Nahrung <strong>der</strong> Spinnen setzt sich aus<br />
verschieden großen und kleinen Insekten zusammen. Neben<br />
den Kieferklauen sitzen am Kopf <strong>der</strong> Spinne auch sogenannte<br />
Kiefertaster. Sie dienen dem Männchen als Begattungsorgan<br />
zum Übertragen <strong>der</strong> Spermien. Nach <strong>der</strong> Begattung legen die<br />
Spinnenweibchen Eier. Die Eier werden oftmals in einen Kokon<br />
eingesponnen und manche tragen diesen Eikokon o<strong>der</strong> auch<br />
die geschlüpften Jungspinnen mit sich herum. Die Jungspinnen<br />
häuten sich mehrmals, um ihre endgültige Größe zu erlangen.<br />
Ein bezauberndes Schauspiel im Herbst ist <strong>der</strong> Altweibersommer.<br />
Junge Spinnen produzieren dabei lange Fäden, die ihnen als<br />
Segel dienen. Mit dem Wind werden sie dadurch in die Luft<br />
gehoben und an entfernte Orte getragen. Netzbauende Arten<br />
beginnen dann in ihrem neuen Lebensraum mit dem Bau eines<br />
Fangnetzes. Der Spinnfaden besteht aus Spinnenseide, die über<br />
die Spinnwarzen ausgeschieden wird. Ein Spinnfaden besteht<br />
meist aus mehreren Einzelfäden, die miteinan<strong>der</strong> versponnen<br />
werden. Dadurch ist er extrem reißfest und dehnbar. Verglichen<br />
mit Stahl ist er viermal so belastbar und kann um das Dreifache<br />
<strong>der</strong> Länge gedehnt werden ohne zu reißen. Spinnenfäden sind<br />
also ein mechanisches Wun<strong>der</strong>werk <strong>der</strong> Natur, das <strong>der</strong> Mensch<br />
nur allzu gerne für sich einsetzen möchte.<br />
Allen Spinnen gemeinsam sind acht Beine, die ein Sinnesorgan<br />
zur Rezeption von Vibrationen beherbergen. Damit können die<br />
Spinnen Vibrationen im Netz o<strong>der</strong> am Boden wahrnehmen.<br />
Spinnen sind daher nicht nur ausgezeichnete Jäger, sie dienen<br />
im Kreislauf <strong>der</strong> Natur auch als Futter für verschiedene<br />
Fressfeinde, vor allem Vögeln. Auch Weg- und Grabwespen<br />
erbeuten Spinnen. Sie werden durch ein Gift gelähmt und<br />
dienen den Wespenlarven als Nahrung. Schlupfwespen legen<br />
ihre Eier auf vorher betäubte Spinnenkörper, in denen sich die<br />
Larven dann entwickeln.<br />
Nun würden viele meinen, dass ihre Gänsehaut vor Spinnen sich<br />
beim Lesen dieses Artikels aber bisher noch nicht gebessert<br />
hat. Fakt ist, dass Spinnen einzigartige, wun<strong>der</strong>bare Geschöpfe<br />
<strong>der</strong> Natur sind, die sich an unterschiedliche Lebensräume und<br />
Lebensweisen angepasst haben. Sie haben ihren festen Platz<br />
im Kreislauf <strong>der</strong> Natur sowohl als Räuber als auch als Beute<br />
tiere für an<strong>der</strong>e. Zugegeben, das mit den Giftklauen klingt<br />
angsteinflößend. Wenn man sich die Größe <strong>der</strong> heimischen<br />
Spinnen und ihrer Beutetiere ansieht, müsste aber sofort klar<br />
werden, dass <strong>der</strong> Mensch nicht in das Beuteschema <strong>der</strong><br />
Spinnentiere passt. Tatsächlich ist es für die meisten Spinnen<br />
ein Problem, mit ihren Kieferklauen überhaupt die menschliche<br />
Haut zu durchdringen. Wenn es einer Spinne gelingen sollte,<br />
unsere Haut zu verletzen, ist die Menge an initiiertem Gift<br />
minimal. Außerdem ist die Wahrscheinlichkeit, dass es überhaupt<br />
zu einem Angriffsversuch kommt unglaublich gering, da<br />
die Spinnen eher flüchten o<strong>der</strong> sich tot stellen. Äußerst unwahrscheinlich,<br />
aber von <strong>der</strong> Spinnengröße her möglich, wäre<br />
<strong>der</strong> Biss <strong>der</strong> Wasserspinne, mit <strong>der</strong> <strong>der</strong> Mensch aber äußerst<br />
selten in Kontakt kommt. Die einzig relevante Spinnenart bei<br />
uns, wenn es um Spinnenbisse geht, ist <strong>der</strong> Ammen-Dornfinger.<br />
Sein Biss kann sehr schmerzhaft sein und auch mit<br />
leichten Vergiftungssymptomen wie Übelkeit und Erbrechen<br />
einhergehen. Was man bei Spinnen- und allgemein Insektenbissen<br />
nie unterschätzen darf ist die Verfassung des „Opfers“.<br />
Bei Kin<strong>der</strong>n, immungeschwächten o<strong>der</strong> allergischen Personen<br />
kann sich ein und <strong>der</strong>selbe Biss sehr unterschiedlich auswirken,<br />
auch stark abhängig davon, welche Körperstelle betroffen ist.<br />
Auch <strong>der</strong> Ammen-Dornfinger ist selten bei uns anzutreffen<br />
und findet sich in extensiv genutzten Wiesen, Böschungen und<br />
Hochstauden-Fluren.<br />
Spinnen sind wun<strong>der</strong>same Tiere. Völlig friedliebend und ruhig<br />
sind sie Mitgeschöpfe im Naturpark, die es wert sind mit<br />
Achtung und Respekt behandelt zu werden.<br />
Herbert Bödendorfer und Beatrice Schöller
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Herbert Bödendorfer<br />
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48<br />
Weinweisheiten.<br />
Edler Wein & altes Wissen<br />
Traditionsreich ist nicht nur <strong>der</strong> Weinbau in unserer südsteirischen Heimat son<strong>der</strong>n auch jene<br />
Weisheiten, die ihn begleiten. Sowohl <strong>der</strong> Volksmund wie auch die größten Denker aller<br />
Zeiten kreierten ihre Sprüche zu den edlen Tropfen. Hier ein kleiner Querschnitt daraus, zum<br />
Nachdenken und zum Schmunzeln.<br />
Solang man nüchtern ist, gefällt das Schlechte.<br />
Wie man getrunken hat, weiß man das Rechte.<br />
Johann Wolfgang von Goethe<br />
Und dass <strong>der</strong> Wein erfreue des Menschen Herz...<br />
Psalm 104<br />
Wein und Weiber sind auf Erden aller Weisen Hochgenuss,<br />
denn sie lassen selig werden, ohne dass man<br />
sterben muss. Wirtshausinschrift<br />
Wenn du noch einen Onkel hast und er hat gute<br />
Weine, dann sorge, dass er dich nicht hasst,<br />
sonst säuft er sie alleine. Volksmund<br />
Wer da trinket guten Wein, dem schaut Gott ins Herz<br />
hinein. Volksmund<br />
Wer Wein gut trinkt, schläft gut. Wer gut schläft,<br />
sündigt nicht. Wer nicht sündigt, wird selig.<br />
Wer also gut Wein trinkt, wird selig.<br />
Shakespeare<br />
Wird einer früh vom Tod betroffen, heißt‘s gleich,<br />
<strong>der</strong> hat sich tot gesoffen.<br />
Ist‘s einer von den guten Alten, dann heißt‘s gleich:<br />
Den hat <strong>der</strong> Wein erhalten.<br />
Volksmund<br />
Am Rausch ist nicht <strong>der</strong> Wein schuld son<strong>der</strong>n<br />
<strong>der</strong> Trinker. Konfuzius<br />
Der Wein, <strong>der</strong> gilt als Sorgenbrecher,<br />
doch lediglich für frohe Zecher,<br />
denn wer ihn baut und will verkaufen,<br />
kann öfter sich die Haare raufen!<br />
Volksmund<br />
Der Wein ist unter den Getränken das nützlichste,<br />
unter den Arzneien das schmackhafteste und unter<br />
den Lebensmitteln das angenehmste.<br />
Plutarch (50 - 125 n. Chr.)<br />
Der Wein verstärkt den Zustand, den er vorfindet:<br />
Die Klugen macht er klüger - die Dummen macht er<br />
dümmer!<br />
Volksmund<br />
Ein Dichten ist auch das Weingenießen, nur dass<br />
die Verse nach innen fließen. Ratskellerspruch<br />
Ein guter Weißwein zum Trinken, ein zarter Fisch<br />
zum Essen, das kann alle Sorgen vergessen.<br />
Volksmund<br />
Guter Wein hat diesen Lohn, dass man lange<br />
red´t davon. Sprichwort<br />
Ist <strong>der</strong> Wein im Manne, ist <strong>der</strong> Verstand in <strong>der</strong> Kanne.<br />
Volksmund<br />
Rotwein ist für alte Knaben, eine von den besten<br />
Gaben. Wilhelm Busch
Geöffnet:<br />
Donnerstag - Sonntag<br />
und Feiertags<br />
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Narrath, A-8441 Fresing, Bru<strong>der</strong>segg 34<br />
T. +43(0)3456 23 66, www.wein<strong>land</strong>gast.com<br />
Nicht daheim<br />
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Oberfahrenbach 36<br />
T. +43(0)3454 64 03<br />
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Buschenschank“. Genießen Sie die<br />
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guten Gläschen Wein und lassen Sie sich<br />
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Kranachberg 96, 8462 Gamlitz,<br />
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T. +43(0)3452 860 55, F: 829 05<br />
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49
50<br />
Ein altes Sprichwort sagt:<br />
„Besser schlecht<br />
gefahren<br />
als gut gegangen.“<br />
„Die Berater <strong>der</strong> Raiffeisenbanken<br />
in <strong>der</strong> Süd- und<br />
Weststeiermark sind da<br />
jedoch an<strong>der</strong>er Ansicht:“<br />
Dir. Hans Rauscher<br />
„Ich glaube, Sie haben<br />
sich das Beste verdient.<br />
Unser Ziel ist es, Ihnen dabei<br />
zu helfen, das Beste für Sie<br />
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Johann Hammer<br />
Foto: Schwindsackl BGM<br />
g`sund leben<br />
& krank jammern<br />
Eine <strong>der</strong> lieblichsten Eigenschaften unserer Menschen<br />
ist, so wurde mir von Gästen berichtet, das Jammern.<br />
Es geht um das Wetter, die Wirtschaftslage,<br />
die Gesundheit usw. – es ist halt gerade nicht so,<br />
wie man es sich wünscht.<br />
Grundsätzlich muss man dazu sagen, dass es uns, Gott sei Dank, allen gut geht.<br />
Wir leben in einem gewissen Wohlstand und ein wenig Jammern gehört bei uns<br />
schon beinahe zur Kultur. Doch gibt es viel Dinge, wo wir, wie im Titel, „g´sund<br />
leben & krank jammern“, sehr wohl Einfluss auf die Umstände nehmen können.<br />
Ein wenig Unzufriedenheit ist eigentlich nichts Schlechtes, sie kann <strong>der</strong> Motor<br />
sein, <strong>der</strong> uns voran und zu stärkeren Leistungen treibt. Aber es sollte auch hin und<br />
wie<strong>der</strong> die Zufriedenheit ihren Platz bekommen, wo wir uns über das freuen, was<br />
wir erreicht haben und auf jene Dinge stolz sind, die uns zur Verfügung stehen.<br />
Ich bin, dank meines Amtes, ständig mit den Sorgen <strong>der</strong> Menschen konfrontiert.<br />
Vieles davon ist gerechtfertigt, doch manches ist auch hausgemacht. Wenn ich<br />
darauf angesprochen werde, dass z. B. die Nahversorgung nachlässt und zuwenig<br />
regionale Produkte angeboten werden, so muss man sich generell selbst bei <strong>der</strong><br />
Nase nehmen. Die Zeiten, wo Menschen ihre Einkäufe im eigenen Ort tätigten<br />
und nur einmal pro Woche o<strong>der</strong> Monat mit dem Bus in die nächste Stadt fuhren,<br />
sind längst vorbei. Heute sind wir dank unserer Mobilität flexibel und man kauft<br />
unterwegs ein, und das nicht nur einmal die Woche son<strong>der</strong>n beinahe jeden Tag.<br />
Ich will dem nichts Negatives anhängen, doch hier kommt zu tragen, dass man<br />
dies auch im eigenen Ort und beim eigenen Nahversorger tun könnte. Wenn ich<br />
höre, dass Veranstaltungen schlecht besucht sind, dann wun<strong>der</strong>e ich mich, dass<br />
ich genau jene Menschen, die mir das sagen, überall treffe, nur nicht im eigenen<br />
Ort. Das Problem des „zu wenig Verdienens“ haben wir ja alle, aber man sollte<br />
sich auch die Frage stellen, ob es wirklich drei Autos in <strong>der</strong> Garage, <strong>der</strong> Pool hinter<br />
dem Haus und eine teurere Gartenanlage als beim Nachbarn sein müssen, o<strong>der</strong> ob<br />
es nicht mit ein wenig Zufriedenheit leichter ginge.<br />
Es geht uns gut, wir leben in einem wun<strong>der</strong>baren Land, die Infrastruktur <strong>der</strong><br />
Gemeinde ist gut und auch das Vereinsleben blüht und gedeiht. Am 2. Juli startet<br />
unser Ärztezentrum und somit haben wir auch in <strong>der</strong> Gesundheitsversorgung<br />
einen weiteren Schritt getan. Ein wenig Bewusstsein für die eigenen Leistungen<br />
vor Ort, egal ob beim Handel, dem Handwerk o<strong>der</strong> <strong>der</strong> Landwirtschaft, und die<br />
Pflege des Miteinan<strong>der</strong>s dient nicht nur unserem eigenen Wohl son<strong>der</strong>n auch <strong>der</strong><br />
Gemeinschaft. Damit es in Zukunft mehr zum Freuen und weniger zum Jammern<br />
gibt.<br />
Ihr BGM Johann Hammer<br />
Großklein
Geht uns aus <strong>der</strong> Sonne<br />
Photovoltaik-Bundesverband-Präsident Hans Kronberger klärt auf.<br />
STANILUX ist langjähriges Mitglied des Bundesverbandes für<br />
PV in Österreich. Unser Verband ist wirklich sehr bemüht die<br />
Menschen aufzuklären. Dieses Buch gehört unserer Meinung<br />
nach zum Nützlichsten, was <strong>der</strong>zeit zum Thema „solare Energiewende“<br />
auf dem Markt ist.<br />
Es ist absolut aktuell und erklärt leicht verständlich die großen<br />
Zusammenhänge. „Nichts ist verblüffen<strong>der</strong> als die einfache<br />
Wahrheit“', beginnt Hans Kronberger, und diese verblüffende<br />
Wahrheit ist, dass wir vor einer gigantischen Verän<strong>der</strong>ung stehen<br />
und <strong>der</strong> Weg in das solare Zeitalter längst im Gang ist, auch<br />
wenn die Besitzstandswahrer des alten Systems nur langsam<br />
ihr Terrain aufgeben. Ob diese Zeitenwende wirklich die bedeutendste<br />
ist, die sich die Menschheit selbst je zugemutet hat,<br />
wie <strong>der</strong> Autor behauptet? Um sie zu verstehen, ist dieses Buch<br />
jedenfalls geeignet wie nur wenige sonst, finden wir.<br />
Manfred Stani<br />
Geprüfter Photovoltaiktechniker<br />
und -planer<br />
Silvia Hubmann<br />
Beratung, Verkauf<br />
För<strong>der</strong>ungsabwicklung<br />
Ein Unternehmen <strong>der</strong> STANILUX Gruppe<br />
Hans Kronberger war Journalist und Europa-Politiker und<br />
beides merkt man dem Buch an: Es liest sich flüssig, für jeden<br />
verständlich und nie langweilig, und nach wenigen Kapiteln ist<br />
klar, dass hier ein Insi<strong>der</strong> schreibt. STANILUX und viele an<strong>der</strong>e<br />
Leser wird <strong>der</strong> Autor nicht überzeugen müssen – wir sind<br />
einfach dankbar für die Lektüre, weil sie den Stand <strong>der</strong> Dinge<br />
in Sachen Erneuerbare Energien so klar vermittelt, dazu noch<br />
brisante Details verrät, die man sonst nur schwerlich erfährt.<br />
Noch nützlicher wäre die Lektüre für alle, die<br />
immer noch bezweifeln, dass eine Zukunft<br />
allein auf <strong>der</strong> Basis Erneuerbarer Energien<br />
möglich ist - dieses Buch kann nämlich wirklich<br />
überzeugen.<br />
Interessenten können das Buch zum<br />
Son<strong>der</strong>preis von EUR 10,- (anstatt<br />
EUR 19,90) bei STANILUX erwerben.<br />
STANILUX GmbH<br />
8451 Heimschuh 305<br />
T. 03452 72200-0 F. 03452 72200-4<br />
info@stanilux.at www.stanilux.at<br />
51
52<br />
Naturerlebnisse einmal an<strong>der</strong>s<br />
Aus Naturmaterialien Schnüre drehen und Seile machen. Spannend und dennoch<br />
so einfach. Gleichzeitig den heimischen Wald aus ganz an<strong>der</strong>en Perspektiven<br />
kennenlernen und dabei noch die eine o<strong>der</strong> an<strong>der</strong>e Geschichte hören - da schlagen<br />
Kin<strong>der</strong>herzen höher und Wissen wird wie nebenbei im Kopf gespeichert.<br />
Bewusstseinsbildung für unsere Zukunft.<br />
O<strong>der</strong> den Lubekogel und seine Geheimnisse erkunden.<br />
Alte überlieferte Geschichten aufnehmen und hoffentlich<br />
auch weitergeben. Eine herrliche Landschaft kennenlernen,<br />
in Buschenschenken einkehren und mit Menschen <strong>der</strong><br />
Region in Kontakt treten. Vergessenes wie<strong>der</strong> in Erinnerung<br />
rufen.<br />
Aber auch die kleinsten Lebewesen des Naturparks entdecken.<br />
So wertvoll sind alle, die da krabbeln. Dennoch<br />
werden sie oft übersehen. Dabei leistet so ein Käfer,<br />
eine Spinne o<strong>der</strong> Wurm enormes und wäre nicht aus <strong>der</strong><br />
Bodenkultur wegzudenken. Das „Unsichtbare“ schätzen<br />
lernen.<br />
Dies sind die Themen <strong>der</strong> Natur- und Landschaftsführer/<br />
innen des Naturparks Südsteirisches Wein<strong>land</strong> in den<br />
Sommermonaten. Nutzen Sie dieses spezielle Angebot<br />
zum Kennenlernen einer beson<strong>der</strong>en Region.<br />
Naturerlebnisse<br />
Juli/August/September<br />
6. Juli:<br />
Wissen <strong>der</strong> Naturvölker<br />
Treffpunkt: Kolun<strong>der</strong>hof / Pössnitz in Leutschach<br />
Beginn: 16:00 Uhr<br />
Dauer: 2 h<br />
Anmeldung und Information: Christian Gödl<br />
0650 642 04 88<br />
3. August:<br />
Rund um den Lubekogel<br />
Treffpunkt: Gasthaus Mahorko<br />
Beginn: 16:00 Uhr<br />
Dauer: 2 h<br />
Anmeldung und Information: Sepp Hofer<br />
0664 422 61 16<br />
7. September:<br />
Die Arbeit <strong>der</strong> Steirischen Naturparke wird unterstützt durch:<br />
Was kreucht und fleucht im Naturpark<br />
Treffpunkt: Naturparkzentrum Grottenhof<br />
Beginn: 16:00 Uhr<br />
Dauer: 2 h<br />
Anmeldung und Information: Beatrice Schöller<br />
0664 885 24 705
Ein gemeinsamer<br />
Gedanke<br />
Ein gemeinsamer Gedanke ist die Grundlage für vieles. Er führte zur Bildung<br />
von Staaten, zum Bau von Monumenten o<strong>der</strong>, wie in dieser Geschichte,<br />
zur Erhaltung von Bewahrenswertem. In Leutschach sprachen wir mit Pfarrer Blasius<br />
Klug, <strong>der</strong> uns vieles über jenes weithin sichtbare Monument des Glaubens,<br />
dessen Entstehung und Erhaltung zu erzählen weiß.<br />
53
54<br />
Grenzen müssen beweglich sein.<br />
Die Rede ist von <strong>der</strong> Kirche Hl. Geist am Osterberg, <strong>der</strong>en bewegte<br />
Geschichte ein Symbol für den Glauben und ein Synonym für<br />
gelebte Gemeinschaft ist. Der Legende nach, so berichtet die<br />
Chronik, soll einst eine weiße Taube immer wie<strong>der</strong> auf einem<br />
Felsen gesessen sein, wo heute die Heiligengeistkirche steht. Als<br />
die damalige Herrin von Schmierenberg, Anna Kreszenzia, im<br />
Jahre 1667 die Erlaubnis zum Kirchenbau vom Fürstbischof von<br />
Seckau erhielt, hatte <strong>der</strong> Ort bereits eine bewegte Geschichte<br />
hinter sich. Lange vor <strong>der</strong> eigentlichen Kirche, wahrscheinlich<br />
dort, wo sich heute die Augustini-Kapelle befindet, stand<br />
die ursprüngliche Primuskirche. Diese diente <strong>der</strong> Sekte <strong>der</strong><br />
Springer als Ort <strong>der</strong> Zusammenkunft und wurde im Zuge <strong>der</strong><br />
Gegenreformation im Jahre 1600 von Soldaten zerstört.<br />
„137 Jahre war Hl. Geist <strong>der</strong> Diözese Graz-Seckau zugeordnet<br />
und wurde erst definitiv 1963 <strong>der</strong> Diözese Maribor übergeben“,<br />
beginnt Pfarrer Klug seine Geschichte. Und da die Kirche<br />
auf <strong>der</strong> steirischen Seite weithin sichtbar ist, war <strong>der</strong> Bezug<br />
<strong>der</strong> Süd<strong>steirer</strong> zu Hl. Geist auch sehr groß. Es war eine lange<br />
Tradition, dass zu Pfingsten die Menschen hinaufpilgerten, um<br />
dort Gottes Segen für das Jahr zu erbitten. Bis zum Jahre 1914<br />
ging alles seinen gewohnten Gang, dann kamen die Wirren des<br />
Ersten Weltkrieges, und nach dem Friedensschluss 1919 wurden<br />
die Grenzen neu gezogen und ab 1924 beinahe geschlossen.<br />
Plötzlich war <strong>der</strong> Nachbar ein Frem<strong>der</strong>, die Kin<strong>der</strong> konnten<br />
nicht mehr zur Schule und die Menschen in Großwalz nicht<br />
mehr zu ihren Verstorbenen auf den Friedhof. Die jährliche<br />
Wallfahrt fand nicht mehr statt und was über Jahrhun<strong>der</strong>te<br />
zusammengehörte, wurde getrennt. Erst im Jahre 1965 schaffte<br />
es ein Leutschacher Kaplan wie<strong>der</strong>, einen deutschsprachigen<br />
Gottesdienst in <strong>der</strong> Kirche abzuhalten.<br />
Am Pfingstsonntag 1970 gab es erneut eine eigene Messe für<br />
die deutschsprachigen Wallfahrer von nah und fern, wodurch<br />
<strong>der</strong> uralte Brauch <strong>der</strong> Pfingstwallfahrt nach Sveti Duh aufs<br />
Neue erwachte. Langsam lebte die Tradition wie<strong>der</strong> auf und<br />
begann zu blühen, jedoch war es über Jahre nicht einfach, die<br />
Grenze zu passieren. Ich selbst erlebte einige Male die Willkür<br />
<strong>der</strong> Grenzbeamten und die ablehnende Haltung gegenüber dem<br />
gemeinschaftlichen Zusammenkommen. Erst im Laufe <strong>der</strong> Zeit<br />
wurde <strong>der</strong> Übertritt für die Wallfahrer etwas erleichtert. Im<br />
Jahre 1983 standen <strong>der</strong> Pfarrer von Sveti Duh Franc Pecnik,<br />
<strong>der</strong> damalige Bezirkshauptmann HR Dr. Seiler und ich vor <strong>der</strong><br />
Kirche und Dr. Seiler meinte mit bedächtigem Blick auf die<br />
Kirche, dass wir in spätestens drei Jahren hier keine Messe mehr<br />
feiern werden. Der Zustand <strong>der</strong> Kirche war mehr als desolat.<br />
Das Dach war nicht mehr dicht und an allen Ecken und Enden<br />
konnte man dem Verfall zusehen. Damals wurde <strong>der</strong> Gedanke<br />
geboren, gemeinsam die Renovierung <strong>der</strong> Kirche in Angriff zu<br />
nehmen. Viel gab es zu tun, bis die Arbeiten tatsächlich be-
ginnen konnten. Endlich im Jahre 89 war es so weit. Unsere<br />
Aufgaben waren die Material- und Spendenorganisation so<br />
wie beratende Dienstleistungen. Die tatsächliche Renovierung<br />
wurde, unter <strong>der</strong> Leitung von Pfarrer Pecnik, von slowenischen<br />
Handwerkern und Firmen durchgeführt.<br />
Dem unermüdlichen Einsatz von Dr. Seiler war es zu verdanken,<br />
dass heimische Unternehmen Baumaterialien bereitstellten<br />
und dank <strong>der</strong> Spendenfreudigkeit <strong>der</strong> Menschen, konnten<br />
wir auch das nötige Geld für die Renovierung aufbringen.<br />
Künstler auf beiden Seiten <strong>der</strong> Grenze wurden gewonnen, uns<br />
Bausteine zu gestalten, die wir verkaufen konnten, und auch<br />
die Wallfahrer trugen ihr Schäflein dazu bei. Wir nutzten die<br />
gemeinsame Arbeit auch um die Geschichte <strong>der</strong> Kirche und<br />
<strong>der</strong> Region zu dokumentieren. Die dabei gewonnenen Informationen<br />
wurden im gemeinsamen zweisprachigem Buch<br />
„Kirche ohne Grenz“ veröffentlicht. Trotz allem war es nicht<br />
einfach unsere grenzüberschreitenden Gedanken auch in die<br />
Tat umzusetzen. Wir transportierten Material hinauf und<br />
manchesmal wurde uns <strong>der</strong> Grenzübertritt schwer gemacht.<br />
Ich selbst begleitete einen dieser Transporte und erinnere mich<br />
nur allzu gut daran, wie wir bei Schneeregen Stunden mit Warten<br />
an <strong>der</strong> Grenze verbrachten, bis man uns endlich auf die an<strong>der</strong>e<br />
Seite ließ, wo man schon mit Traktoren und Anhängern auf uns<br />
wartete, um die Steine zur Kirche hoch zu bringen. Jene Steine,<br />
von denen ich hier spreche, sind es auch, die in den Kirchenboden<br />
eingearbeitet wurden und so kann man heute mit<br />
Stolz sagen, dass man in <strong>der</strong> Kirche Hl. Geist eigentlich auf<br />
steirischem Boden steht.<br />
Gemeinsam schafften wir unser Projekt „Kirche ohne Grenzen“<br />
und immer öfter konnten wir uns im Geiste die Hände reichen.<br />
Dann kam das Jahr 1991 und mit Sorge blickten wir von<br />
Leutschach aus wie<strong>der</strong> auf den Osterberg hinauf. Es war das<br />
Jahr, in dem Slowenien seine Unabhängigkeit erklärte, und<br />
auch in Hl. Geist Soldaten aufmarschierten. Wie groß war die<br />
Erleichterung, als dieser Konflikt, zumindest bei uns, friedlich<br />
bereinigt wurde und Slowenien endlich frei war. Als dann auch<br />
noch <strong>der</strong> EU-Beitritt erfolgte, konnten sich endlich wie<strong>der</strong><br />
Nachbarn, Verwandte und Freunde in die Arme fallen, ohne dass<br />
willkürlich gezogene Grenzen dieses verhin<strong>der</strong>ten. Über dreißig<br />
Mal hatte ich die Ehre in Hl. Geist den deutschsprachigen<br />
Gottesdienst zu feiern und wenn ich heute zur Kirche hinaufblicke,<br />
so sehe ich nicht nur ein Symbol des Glaubens son<strong>der</strong>n<br />
auch ein Zeichen für gemeinsame Gedanken und gemeinsames<br />
Schaffen. Die Zeiten haben sich Gott sei Dank geän<strong>der</strong>t und<br />
aus <strong>der</strong> einstmaligen toten Grenze wurde, wie Generaldirektor<br />
Dr. Sassmann dies so treffend in einer Rede ausdrückte, eine<br />
bewegte Grenze, die eher einer Hecke gleicht. Sie kann blühen<br />
und einladend sein für die Menschen von hüben und drüben.<br />
71 55 71 55
56<br />
Almen<strong>land</strong> Steirische Eisenwurzen Zirbitzkogel – Grebenzen Mürzer Ober<strong>land</strong><br />
NATURPARKE SORGEN FÜR GESUNDE LEBENSRÄUME<br />
– FÜR PFLANZEN, TIERE UND MENSCHEN<br />
Nicht das „Aussperren“ des Menschen son<strong>der</strong>n das bestmögliche<br />
Integrieren des Menschen in einen Kreislauf nach dem<br />
Muster <strong>der</strong> Natur ist das Ziel <strong>der</strong> Naturparke. Mit diesem<br />
Modell rückt <strong>der</strong> Mensch in das Zentrum eines integrierten,<br />
dynamischen Naturschutzverständnisses. Denn es sind die<br />
Menschen selbst, die Sorge tragen für ihre gesunden Lebensund<br />
Wirtschaftsräume. Die Bevölkerung arbeitet auf Basis <strong>der</strong><br />
verbindlich festgelegten vier gleichrangigen Funktionssäulen<br />
Naturschutz, Bildung, Erholung und Regionalentwicklung.<br />
Dadurch wird die Natur nicht vor son<strong>der</strong>n von den Menschen<br />
<strong>der</strong> Naturpark-Regionen geschützt.<br />
Naturparke verstehen Natur-<br />
schutz nicht als Verhin<strong>der</strong>ungsinstrument,<br />
son<strong>der</strong>n<br />
zeigen mit ihren in <strong>der</strong> Bevölkerung<br />
breit vernetzten<br />
Initiativen und Projekten<br />
(Projektvolumen pro Jahr<br />
ca. € 5,4 Millionen) die positiven<br />
Dimensionen des Naturschutzes<br />
in <strong>der</strong> Steiermark auf, beispielsweise den Erholungswert<br />
intakter Landschaften und Biotope, den langfristigen<br />
ökonomischen Nutzen, den Erhalt <strong>der</strong> ökologisch gesunden<br />
Lebensgrundlagen usw. Die Landwirtschaft dient nicht nur <strong>der</strong><br />
Lebensmittelproduktion, son<strong>der</strong>n auch dem Landschaftsschutz<br />
Naturparke Steiermark.<br />
G’sundes Land – g’sunde Leut’<br />
Neben dem Naturpark Südsteirisches Wein<strong>land</strong> gibt es in <strong>der</strong> Steiermark sechs weitere Naturparke.<br />
Sie repräsentieren alle beson<strong>der</strong>s charakteristische und erhaltenswerte Kultur<strong>land</strong>schaften<br />
wie Almgebiete, eiszeitlich geformte Moor- und Teich<strong>land</strong>schaften, Streuobst-Hügel<strong>land</strong>schaften,<br />
waldreiche Fluss-Gebiete und alpine Pass<strong>land</strong>schaften. Sie sind Vorbild<strong>land</strong>schaften von<br />
hohem ökologischem Wert und haben sich dem bewussten Miteinan<strong>der</strong> von Mensch und Natur<br />
verpflichtet. Das Land Steiermark hat sie unter beson<strong>der</strong>en Schutz gestellt und mit dem<br />
Prädikat „Naturpark“ ausgezeichnet. Die ältesten Naturparke in <strong>der</strong> Steiermark (Pöllauer Tal,<br />
Sölktäler, Zirbitzkogel-Grebenzen) werden nächstes Jahr 30 Jahre alt.<br />
Blühende Gesundheit: Projektstrategie in den steirischen Naturparken<br />
und dem Erhalt <strong>der</strong> Artenvielfalt. Streuobstwiesen gelten hier<br />
nicht als schwer zu bewirtschaftende Agrarflächen son<strong>der</strong>n<br />
als Lebensraum von seltenen Tier- und Pflanzenarten bzw.<br />
Obstsorten.<br />
SCHÜTZEN DURCH NÜTZEN<br />
In den steirischen Naturparken bewahren Schafe und Kühe die<br />
Almen vor Verwaldung und liefern hochwertige Rohstoffe für<br />
die breite Palette <strong>der</strong> Naturpark-Spezialitäten, die längst auch<br />
Eingang in die Spitzengastronomie gefunden haben.<br />
Natur- und Landschaftsschutz entpuppen sich daher nicht<br />
als Bürde son<strong>der</strong>n als Gewinn, auch dank effizienter Direktvermarktung.
Pöllauer Tal Sölktäler<br />
Ähnliches gilt für die zahlreichen Naturpark-Partner (Gastgeber),<br />
die nicht nur vom Erholungswert <strong>der</strong> intakten Lebensräume<br />
o<strong>der</strong> <strong>der</strong> Kulinarik son<strong>der</strong>n auch vom breiten Angebot<br />
des „Naturschauspiels“ profitieren: Naturpark-Juwele, Themenwege<br />
und geführte Naturerlebnisprogramme geben Einblick<br />
in die Zusammenhänge <strong>der</strong> Natur. Biolog/innen und geprüfte<br />
Natur- und Landschaftsführer/innen sind Botschafter <strong>der</strong> großen<br />
Naturparkidee „Schützen durch Nützen“ und stehen <strong>der</strong> Be-<br />
völkerung und den Gästen mit ihrem Wissen und ihren Aktivitäten<br />
zu allen Jahreszeiten zur Verfügung.<br />
In den Naturparken ist die Natur die Quelle <strong>der</strong> Gesundheit:<br />
die vermeintliche Stille im Wald, die Vielfalt von Leben im<br />
Wasser, die heilenden Wirkstoffe und Kräfte. Das alles lässt<br />
die Gesundheit blühen – für gesundes Wirtschaften, gesundes<br />
Wohnen, gesundes Essen und gesundes Bewegen.<br />
Naturschutz, Landwirtschaft und Tourismus schließen in den<br />
Naturparken einan<strong>der</strong> nicht aus, was über eine Million Gäste<br />
jährlich eindrucksvoll beweisen. Dies könnte eine zusätzliche<br />
Ermunterung für noch intensivere Kooperationen auf einer<br />
gemeinsamen Augenhöhe sein.<br />
DIE STEIRISCHEN NATURPARKE IN ZAHLEN<br />
Kernaufgabe: „Schützen durch Nützen“ – Naturparke<br />
sichern gesunde Lebensgrundlagen durch Initiieren und Umsetzen<br />
von Schutz-, Pflege- und Nutzungsformen im Sinne<br />
von ökonomischer, sozialer und ökologischer Nachhaltigkeit.<br />
7 Naturparke: Almen<strong>land</strong>, Mürzer Ober<strong>land</strong>, Pöllauer Tal,<br />
Sölktäler, Steirische Eisenwurzen, Südsteirisches Wein<strong>land</strong>,<br />
Zirbitzkogel-Grebenzen<br />
71 Naturparkgemeinden<br />
1 828 km² umfassen die steirischen Naturparke<br />
84 366 Menschen wohnen in den sieben steirischen<br />
Naturparken<br />
Naturschutzleistungen im Rahmen von Natura 2000,<br />
Ramsar, Natur-, Landschafts- und Vogelschutz,<br />
Naturdenkmälern<br />
39 prädikatisierte Naturpark-Schulen<br />
100 zertifizierte Naturpark-Partner (Gastgeber)<br />
48 Biolog/innen, Waldpädagog/innen, Natur-<br />
und Landschaftsführer/innen<br />
1,3 Millionen Tagesgäste, 900 000 Nächtigungen pro Jahr<br />
WEITERE INFOS:<br />
Naturparke Steiermark<br />
Bernhard Stejskal, Geschäftsführer<br />
Tel: +43(0)664 832 13 37<br />
naturparke@steiermark.com, www.naturpark-steiermark.at<br />
71 57
58<br />
Als Sieger eines Ideenwettbewerbes des Landes<br />
Steiermark wurde ein „Platz <strong>der</strong> Kommunikation“<br />
geschaffen, <strong>der</strong> Beispielwirkung hat. Ausgelassen<br />
spielen, genießen, kommunizieren und sich bewegen<br />
- so erleben unsere Einwohner und Gäste wahre<br />
Lebensfreude.<br />
Warst du schon einmal an einem Ort, an dem<br />
jede Generation eines Ortes mitgestaltet und jede<br />
einzelne Person Energie in eine gute Sache investiert<br />
hat? Alle Spielestationen entspringen <strong>der</strong> Idee einer<br />
Altersgruppe, je<strong>der</strong> Strauch und Baum wurde von<br />
Kin<strong>der</strong>n gepflanzt.<br />
Dieser Platz „beinhaltet Heimschuher Geschichte“,<br />
gefüllt mit Energie und Erinnerungen, die alle<br />
Beteiligten, vor allem unsere Kin<strong>der</strong>, geprägt haben<br />
und in eine „nächste Zeit“ weitertragen werden.<br />
Die Anbindung an die Sulm ermöglicht jungen<br />
„Forschern“ ein einzigartiges Naturerlebnis. Bachforellen,<br />
Barben und Streber sind nur einige von<br />
einer Vielzahl von Fischen, die in <strong>der</strong> Sulm zu finden<br />
sind. Ein renaturierter Flussabschnitt und ein neu<br />
angelegter Mäan<strong>der</strong> zwischen Heimschuh und dem<br />
Sulmsee laden zum Baden im Fluss ein.<br />
Was erwartet dich auf unserem<br />
beson<strong>der</strong>en Platz?<br />
Willst du aktiv und verspielt sein?<br />
Altersgerechte Spielgeräte sorgen für Spaß und<br />
Bewegung in <strong>der</strong> Natur.<br />
Die Möglichkeit einer Erkundungstour auf dem<br />
Wasser bieten das Team von „Moving Water“<br />
o<strong>der</strong> das Bildungshaus Schloss Retzhof an. Ein<br />
Naturerlebnis in Form einer Flusswan<strong>der</strong>ung o<strong>der</strong><br />
einer geführten Kanutour an <strong>der</strong> Einstiegstelle direkt<br />
am Generationenpark lehren dir die Landschaft aus<br />
einer neuen Perspektive zu sehen und schätzen.<br />
Unser Generationenpark liegt direkt am R1, einem<br />
<strong>der</strong> schönsten familienfreundlichsten Radwege Österreichs,<br />
<strong>der</strong> auch bei großer Hitze gut zu befahren<br />
ist, weil er viele Kilometer durch den Wald führt.<br />
Möchtest du über die sanften Hügelketten um<br />
das Heimschuher Becken wan<strong>der</strong>n und einige <strong>der</strong><br />
schönsten Aussichtspunkte <strong>der</strong> Südsteiermark<br />
sehen? Dann ist <strong>der</strong> 30 km Rundwan<strong>der</strong>weg für<br />
dich ideal.<br />
Ein beson<strong>der</strong>er Platz.<br />
Freude für Generationen<br />
Mitten im Naturpark Südsteirisches Wein<strong>land</strong> - umgeben von einer<br />
reizvollen Wein- und Hügel<strong>land</strong>schaft - präsentiert sich die Gemeinde<br />
Heimschuh nun auch von ihrer „spielerischen“ Seite.<br />
Unter engagierter Einbeziehung <strong>der</strong> Bevölkerung wurde ein neues Stück<br />
Heimschuh „geboren“: Der Generationenpark.<br />
Willst du gemütlich verweilen?<br />
Entspannen, lesen o<strong>der</strong> einfach vor dich hinträumen<br />
kannst du an einem <strong>der</strong> schattigen Plätze unseres<br />
Generationenparks. Leg dich in eine Hängematte<br />
und genieße deine Zeit.<br />
Zwischendurch kannst du deine Füße im Wasser<br />
abkühlen. Die Einstiegstelle an <strong>der</strong> Sulm ist mit<br />
Flusssand ausgekleidet. Liebe Kin<strong>der</strong>, nehmt Sandspielzeug<br />
mit. Hier könnt ihr endlich mit Wasser und<br />
Sand spielen und euch richtig schmutzig machen.<br />
Anschließend könnt ihr in <strong>der</strong> Bäckerei/Konditorei/<br />
Cafe Bicycle Hubmann Köstlichkeiten genießen.<br />
Bist du kulturell interessiert?<br />
Nach einer Gehzeit von 20 Minuten kannst du die<br />
Rekonstruktion eines urgeschichtlichen Wehrturms<br />
am Königsberg besichtigen, <strong>der</strong> auf die Existenz einer<br />
jahrtausendealten Höhensiedlung hinweist. Vom<br />
Königsberg in Heimschuh kannst du auf <strong>der</strong> von 100<br />
Kunstwerken österreichischer und internationaler<br />
Künstler gesäumten Panoramagalerie spazieren.<br />
Gleich neben dem Generationenpark befindet sich<br />
die Ölmühle Hartlieb mit dem Kernölmuseum und<br />
bietet Einblick in die Kernölproduktion <strong>der</strong> Anfangszeit<br />
und <strong>der</strong> Gegenwart.<br />
Spaß und kulinarischer Genuss<br />
Tolle Stimmung und kulinarische Köstlichkeiten, steirischer<br />
Wein und bäuerliche Handwerkstradition<br />
machen einen Besuch am nur 100 m vom Generationenpark<br />
entfernten Schratlplatz jeweils am<br />
Donnerstag von 17 bis 23 Uhr von Mai bis Oktober<br />
zum unvergesslichen Erlebnis.<br />
Landesrätin Großmann besuchte unseren Generationenpark:<br />
„Ich gratuliere. Dieses Projekt ist<br />
etwas ganz Beson<strong>der</strong>es und verdient es nach außen<br />
getragen zu werden, um auch in an<strong>der</strong>en Regionen<br />
Schule zu machen.“<br />
Leute hören nicht auf zu spielen,<br />
weil sie alt werden.<br />
Sie werden alt, weil sie aufhören zu spielen.
Naturerwachen in <strong>der</strong><br />
Altenbachklamm<br />
Achtung Wan<strong>der</strong>er, Erholungssuchende, Sportler …!<br />
Die Altenbachklamm ist immer einen Besuch wert!<br />
Den Wan<strong>der</strong>er erwarten gut angelegte Wege, die teilweise über<br />
Brücken (eine 30 m lange Hängebrücke), Stege, Leitern und Stu-<br />
fen führen. Nach 400 Höhenmetern und ca. 1,5 Stunden Geh-<br />
zeit ist eine herrliche Fernsicht bei <strong>der</strong> Panoramaschenke Tertinek<br />
vulgo Mukonig die Belohnung für die Anstrengung.<br />
NEU! Ein großes Panoramafoto mit topographischer Beschriftung<br />
wird ab heuer an <strong>der</strong> Aussichtsplattform angebracht<br />
und für je<strong>der</strong>mann Orientierungshilfe beim Panoramablick sein.<br />
Erfahrungsgemäß bietet sich das Naturjuwel Altenbachklamm<br />
hervorragend als Tagesausflugsziel für Familien, diverse Gruppen<br />
o<strong>der</strong> naturverbundene Wan<strong>der</strong>er an. Wer Energie auftanken<br />
will, ist hier richtig, denn zahlreiche Wun<strong>der</strong> <strong>der</strong> Natur<br />
lassen sich in <strong>der</strong> Klamm in größter Ehrfurcht mit sämtlichen<br />
Sinnen wahrnehmen. Paare können ihre immerwährende<br />
Liebe mit ihrem persönlichen Liebesschloss am Hängebrückenpfeiler<br />
besiegeln.<br />
Für alle, die die Altenbachklamm noch nicht kennen:<br />
In Oberhaag angekommen folgt man dem Wegweiser zur<br />
Altenbachklamm. Bald erreicht man den Buschenschank Stelzl<br />
vulgo Altenbacher, wo sich <strong>der</strong> Einstieg zur Klamm befindet.<br />
Vorankündigung:<br />
18. AUGUST: Klammlauf und Nordic Walking<br />
19. AUGUST: Klammfest mit Frühschoppen<br />
beim Buschenschank Stelzl<br />
www.oberhaag.at<br />
Schönheit liegt im Auge des Betrachters -<br />
und in den Händen Ihres Friseurs.<br />
Ich nehme mir Zeit, Sie in angenehmer<br />
Atmosphäre nach allen Regeln <strong>der</strong><br />
Friseurkunst zu verwöhnen.<br />
Neben den klassischen Leistungen stehe<br />
ich Ihnen auch gerne für Schönheits-,<br />
Pflege- und Problemberatungen zur Verfügung.<br />
Friseursalon Lydia Lang<br />
8451 Heimschuh 125<br />
Tel.: 0664 / 12 75 581<br />
71 59
60<br />
Schweinsfilet<br />
mit Erdäpfelkruste<br />
Zutaten: für 6 Personen<br />
1 kg Schweinsfischerl<br />
200 g Erdäpfel – mehlig<br />
1 Dotter (kleines Ei)<br />
ca. 100 g Käse<br />
Muskat, Salz<br />
Bauchspeck in Scheiben<br />
Pfeffer aus <strong>der</strong> Mühle<br />
Rapsöl<br />
Zubereitung:<br />
Fischerl in ca. 2 cm dicke Scheiben schneiden, mit je<br />
einer Scheibe Speck umwickeln, mit buntem Pfeffer aus<br />
<strong>der</strong> Mühle und Salz würzen. Für die Kruste die gekochten<br />
geschälten Erdäpfel reiben o<strong>der</strong> passieren, mit Dotter<br />
und etwas Käse und den Gewürzen gut durchmischen.<br />
Etwas Öl in einer Pfanne erhitzen, die Filetscheiben<br />
anbraten (ca. 3 Min.) auf je<strong>der</strong> Seite. Die Fleischstücke<br />
auf ein Backblech geben, mit einem Löffel Erdäpfelmasse<br />
besteichen und im Rohr kurz übergrillen (Oberhitze<br />
einschalten), bis die Kruste eine schöne Farbe hat.<br />
Dazu servieren wir Wokgemüse o<strong>der</strong> Blattsalate.<br />
Tipp: Diese Erdäpfelkruste schmeckt ebenso über einem<br />
Faschierten Braten o<strong>der</strong> Grünkernbraten.<br />
Schweinefleisch (aus Frei<strong>land</strong>haltung) bekommen<br />
Sie in bester Qualität auf Vorbestellung monatlich in<br />
<strong>der</strong> Klapothek.<br />
Gutes Gelingen!<br />
KLAPOTHEK - Sallfellner und Jauk OG<br />
8454 Arnfels - Leutschacherstrasse 37, Tel. u. Fax: 03455 66 44<br />
E-Mail: klapothek@aon.at, www.klapothek.at<br />
Mo bis Fr: 8-12 und 15-18 Uhr, Sa: 8-12 Uhr
Aufstrich mit<br />
Bärlauch und Hanföl<br />
Zutaten:<br />
¼ kg Topfen<br />
½ Becher Creme fraiché<br />
1 Bund Bärlauch<br />
1 – 2 EL Hanföl<br />
Salz, Pfeffer<br />
Den Bärlauch mit dem<br />
Hanföl im Mixer zerkleinern,<br />
danach mit dem Topfen<br />
und <strong>der</strong> Creme fraiché verrühren,<br />
salzen und pfeffern,<br />
etwas grob gehackten<br />
Bärlauch unterrühren -<br />
fertig.<br />
Dressing mit<br />
Haselnussöl<br />
Zutaten für 4 - 6 Portionen:<br />
4 EL Haselnussöl<br />
2 EL Apfel- Balsamessig<br />
2 TL Haselnuss Senf (o<strong>der</strong><br />
ein an<strong>der</strong>er mil<strong>der</strong> Senf)<br />
Salz, Pfeffer<br />
Zuerst Essig und Senf verrühren,<br />
salzen und pfeffern,<br />
anschließend mit dem Öl<br />
verrühren und 10 - 15 Min.<br />
ziehen lassen. Passt gut zu<br />
Ruccola o<strong>der</strong> Vogerlsalat<br />
sowie zu Rohkost nach<br />
Saison.<br />
Kostbarkeit Öl.<br />
einfach - gesund - und<br />
schmackhaft<br />
Je wärmer die Jahreszeit umso leichter die Küche! Großartig sind jene Variationen,<br />
die sich aus <strong>der</strong> Vielfalt unserer Öl-Spezialitäten kreieren lassen.<br />
Der Phantasie sind kaum Grenzen gesetzt, wenn Sie frische Salate, Kräuter und<br />
Gemüsevariationen, verfeinert mit dem Kernöl Ihrer Wahl, zu leichten Sommerspeisen<br />
vermengen. Hier eine kleine Auswahl <strong>der</strong> Möglichkeiten.<br />
Paradeisersalat mit<br />
Mozarella und Mohnöl<br />
Zutaten für 4 Portionen:<br />
4 - 6 große Paradeiser<br />
200 g Büffelmozarella<br />
frisches Basilikum<br />
4 EL Mohnöl<br />
2 EL Traubenbalsamico<br />
Salz, Pfeffer<br />
Öl mit Balsamico und<br />
zerkleinerten Basilikum verrühren,<br />
salzen und pfeffern,<br />
ca. 10 Min. ziehen lassen.<br />
Paradeiser und Mozarella<br />
würfelig schneiden, mit<br />
Marinade verrühren und<br />
wie<strong>der</strong>um 10 Min. ziehen<br />
lassen - fertig.<br />
Diese vier und noch weitere 15 Kernölsorten stehen neben dem bewährten<br />
Kürbiskernöl bei uns in <strong>der</strong> Ölmühle für Sie zur Verkostung bereit.<br />
Auf das sich Ihre Phantasie bei <strong>der</strong> Kreation neuer Genüsse entfalten kann,<br />
wünschen wir gutes Gelingen.<br />
Ölmühle Hartlieb, A-8451 Heimschuh 107<br />
Tel: +43 (0) 3452 825 51, Fax: +43 (0) 3452 825 51 51<br />
e-mail: office@hartlieb.at, homepage: www.hartlieb.at<br />
Joghurtdressing<br />
mit Walnussöl<br />
Zutaten für 4 Portionen:<br />
20 ml Walnussöl<br />
20 ml Apfel- o<strong>der</strong> Birnen<br />
Balsamessig<br />
125 ml Joghurt<br />
2 TL frische Kräuter<br />
(Petersilie, Schnittlauch,<br />
Kerbel)<br />
1 TL Salz und Pfeffer<br />
2 TL Zucker<br />
Alle Zutaten verrühren und<br />
ca. 10 Min. ziehen lassen.<br />
Passt sehr gut zu einem gemischten<br />
Salat mit Kopfsalat,<br />
Paradeisern, Paprika,<br />
Radieschen etc.<br />
71 61
62<br />
Die süße Versuchung <strong>der</strong> Weinstraße!<br />
Das Ratscher Landcafé!<br />
Das Kaffeehaus an <strong>der</strong> Südsteirischen Weinstraße!<br />
Wie wäre es mit einer Joghurt-Fruchtschnitte, einer<br />
gebackenen Topfentorte mit Weichselragout o<strong>der</strong><br />
vielleicht doch einem Eisbecher?<br />
Eis einmal an<strong>der</strong>s! Eisspezialitäten originell serviert<br />
im Email- Häferl wie zu Omas Zeiten! Lassen Sie sich<br />
hausgemachte Kuchen und Desserts, ein steirisches<br />
Backhendl und an<strong>der</strong>e steirische Spezialitäten<br />
schmecken. Genießen Sie ein Glas südsteirischen Wein auf<br />
unserer großen Sonnenterrasse. Schauen Sie vorbei!<br />
Haben Sie etwas zu feiern? Geburtstage, Jubiläen, Feierlichkeiten.<br />
Das Ratscher Landhaus - <strong>der</strong> passende Rahmen für eine gelungene Feier!<br />
Und falls es mal länger dauert, 19 Gästezimmer laden zum Verweilen ein.<br />
Familie Michaela & Andreas Muster<br />
Ottenberg 35 • 8461 Ratsch an <strong>der</strong> Weinstraße<br />
+43 (0)3453/23130 • www.ratscher-<strong>land</strong>haus.at<br />
info@ratscher-<strong>land</strong>haus.at<br />
Landcafe- Restaurant<br />
Warme Küche von Mittwoch bis Sonntag!<br />
geöffnet von Mittwoch bis Freitag ab 13.00 Uhr,<br />
Samstag, Sonn- und Feiertags ab 11.00 Uhr
VERGISSmeinNICHT<br />
Die besten Geschichten aus drei Jahren …<strong>der</strong> <strong>steirer</strong> <strong>land</strong>…<br />
sowie einiges an unveröffentlichtem Material. Neben diesen<br />
und vielen weiteren Geschichten und Anekdoten aus dem<br />
Südsteirischen Wein<strong>land</strong> haben wir auch einiges an steirischer<br />
Mundart und Brauchtum für Sie zusammengetragen.<br />
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bei vielen Vertriebspartnern <strong>der</strong> Region, im EKZ Wein<strong>land</strong><br />
o<strong>der</strong> telefonisch unter 0664 / 969 20 91<br />
© by 2010 Verlag Altenberg Oswald KG<br />
Alle Rechte vorbehalten<br />
ISBN 978-3-9502976-9-0<br />
IMPRESSUM:<br />
Eine Küche. MEINE Küche.<br />
€ 29,70<br />
zuzügl.<br />
Versandkosten<br />
Medieninhaber: Verlag Altenberg Oswald KG<br />
Herausgeber: Karl Oswald<br />
Redaktion in dieser Ausgabe: Beatrice Schöller, Andrea Bund,<br />
Karl Oswald, Rudolf Schwarzl, Erika Hütter<br />
Anzeigenberatung: Renate Tynnauer, Rene Strohmaier<br />
Grafische Leitung: Renate Tynnauer<br />
Verlags- und Anzeigenanschrift: 8452 Großklein 32/4<br />
Tel: 0650 / 814 72 97, Fax: 03456 / 309 15<br />
office@<strong>der</strong><strong>steirer</strong><strong>land</strong>.at<br />
Für unverlangt eingesendete Texte und Bil<strong>der</strong> wird keine Haftung übernommen.<br />
Alle Texte und Bil<strong>der</strong> dieser Ausgabe sind, so nicht an<strong>der</strong>s<br />
gekennzeichnet, urheberrechtlich geschützt. Für Druck- und Satzfehler<br />
wird keine Haftung übernommen. Der Herausgeber sowie alle an <strong>der</strong><br />
Produktion beteiligten Unternehmen und Personen übernehmen keine<br />
Haftung für etwaige Personen-, Sach- und Vermögensschäden, die<br />
sich aus dem Gebrauch o<strong>der</strong> Missbrauch dieser Produktion und <strong>der</strong>en<br />
Inhalte ergeben.<br />
Offenlegung gemäß Mediengesetz § 25: „… <strong>der</strong> <strong>steirer</strong> <strong>land</strong>…“ ist das<br />
Mitteilungsorgan des Naturparks Südsteirisches Wein<strong>land</strong> und versteht<br />
sich als unabhängiges Magazin für die Verbreitung von Informationen<br />
und <strong>der</strong> Erhaltung und Dokumentation volkskultureller Geschichten<br />
und Ereignisse im Naturpark Südsteirisches Wein<strong>land</strong> und dem<br />
Mythenreich.<br />
Wir kleiden Häuser ein!<br />
Energiesparen ist einfacher als man denkt. Mit<br />
unseren Putz- und Vollwärmeschutzsystemen<br />
sorgen wir für eine sinnvolle Reduktion Ihres<br />
Energiebedarfs. Mehr als zwanzig Jahre Erfahrung<br />
garantieren Ihnen nicht nur fachgerechte Meisterarbeit<br />
son<strong>der</strong>n auch eine individuelle Umsetzung<br />
Ihrer Gestaltungswünsche. Wir kleiden Häuser ein<br />
und dafür stehen Ihnen sämtliche Putz- und<br />
WDVS-Systeme zur Verfügung. Aber wir kleiden<br />
nicht nur, wir gestalten auch. Als Stukkateur-<br />
Meisterbetrieb haben wir uns einer alten Tradition<br />
verschrieben und stellen Fassadenstuck wie<strong>der</strong><br />
selbst her. Somit sind wir nicht nur Spezialist, wenn<br />
es um die Wie<strong>der</strong>herstellung alter Stuckarbeiten<br />
geht, son<strong>der</strong>n haben auch bei Neubauten alle<br />
Gestaltungsmöglichkeiten.<br />
Wir sparen Energie, schützen Ihre Fassade<br />
und verschönern Ihre Wohnträume.<br />
Weitere Informationen unter:<br />
www.grundner-putze.at<br />
71 63
64<br />
Naturparkbürger.<br />
Za wos brauch ma<br />
den Naturpark?<br />
Die Südsteiermark ist eine weintouristisch florierende Gegend.<br />
Die Leute kommen von überall auf <strong>der</strong> Welt, um die Landschaft in <strong>der</strong> Südsteiermark<br />
zu genießen und unsere Weine zu kosten. In <strong>der</strong> Südsteiermark ist es wun<strong>der</strong>schön.<br />
Ob das den Bewohner/innen immer so klar ist, sei dahin gestellt.<br />
Die Gäste jedenfalls wissen es zu schätzen.<br />
Also: „Za wos brauch man denn do den Naturpark?“<br />
Naturpark ist eine Auszeichnung, eine Ehrung für die Region.<br />
Die Landesregierung hat auf Grund <strong>der</strong> Vorarbeiten unserer<br />
Vorfahren die Region für ihre Beson<strong>der</strong>heit als Kultur<strong>land</strong>schaft<br />
ausgezeichnet. Darauf können wir sehr stolz sein. Je<strong>der</strong> Mensch<br />
freut sich über Ehrungen und Urkunden und ist ganz scharf auf<br />
alle möglichen Titel. Alle, die im Naturpark leben und arbeiten,<br />
könnten sich mit dieser Auszeichnung rühmen und stolz darauf<br />
sein.<br />
Abgesehen von <strong>der</strong> Stärkung unseres eigenen Egos als ausgezeichnete<br />
„Naturpark-Bürger“ gibt es aber noch weitere Gründe,<br />
die für den Naturpark sprechen.<br />
Der Wein ist unser Leitprodukt und prägt unsere Landschaft.<br />
Aber darüber hinaus bieten wir in einem Naturpark für den<br />
Gast noch weitere Vorzüge. Die Abwechslung von Weingärten<br />
mit Streuobstwiesen, Weiden und Mischwald schafft einen ge-<br />
sunden Lebensraum, <strong>der</strong> nicht nur Tieren und Pflanzen Platz<br />
bietet, son<strong>der</strong>n vor allem dem Menschen zur Erholung und<br />
Entspannung dient. Dessen sind sich die Menschen in einem<br />
Naturpark bewusst, da hier ein Management ständig um Aufklärung<br />
und Bewusstseinsbildung bemüht ist. Dieses Wissen<br />
und dieses Bewusstsein um den Schatz und die Ressource<br />
„Natur“, die wir hier hüten, machen die Süd<strong>steirer</strong> einzigartig<br />
und unterscheiden uns von vielen an<strong>der</strong>en Weingegenden. Aber<br />
auch die Gäste werden immer bewusster.<br />
Trendforschungen im Tourismus zeigen, dass „Natur“, „Rückbesinnung“,<br />
„Nachhaltigkeit“, „Ressourcenschonung“ auch bei<br />
<strong>der</strong> Wahl des Urlaubsziels eine Rolle spielen. Darauf wissen<br />
wir im Naturpark eine Antwort: Der Gast, <strong>der</strong> in unseren „Naturpark“<br />
kommt, bringt sein Geld in einen regionalen Kreislauf<br />
ein, <strong>der</strong> dazu beiträgt, unsere Landschaft zu erhalten und die<br />
regionale Wertschöpfung zu erhöhen.
„Lieber Gast, mit deinem Urlaub im Naturpark unterstützt du<br />
die Landschaftspflege und Erhaltung <strong>der</strong> einmaligen Kultur<strong>land</strong>schaft.“<br />
Denn wir haben als Naturpark die Aufgabe und die<br />
Bestrebungen, sanft und nachhaltig mit uns, <strong>der</strong> Landschaft<br />
und unserem Erbe umzugehen. Es ist richtig, dass es beson<strong>der</strong>e<br />
Tiere und Pflanzen auch woan<strong>der</strong>s gibt. Es ist richtig, dass es<br />
Naturvermittlung und Naturführungen auch woan<strong>der</strong>s gibt.<br />
Es ist richtig, dass regionale Produkte und kleinbäuerliche<br />
Strukturen auch in an<strong>der</strong>en Regionen erhalten werden. Es ist<br />
richtig, dass es Natur- und Landschaftsschutzgebiete auch<br />
woan<strong>der</strong>s gibt.<br />
Aber das, was den Naturpark in <strong>der</strong> Südsteiermark auszeichnet,<br />
ist das Zusammenwirken all dieser Faktoren. Die Menschen<br />
hier sind sich bewusst, dass sie als Naturpark für sich und den<br />
Lebensraum eine Verantwortung tragen. Diese Verantwortung<br />
ist es, die die Menschen verbindet, egal ob Beherberger/in,<br />
Tourismusverband, Landwirt/in, Gemeindevertreter/in o<strong>der</strong><br />
Pädagog/in.<br />
Naturpark ist die Seele <strong>der</strong> Landschaft und das Lebensgefühl<br />
<strong>der</strong> Menschen, die hier leben. Die Zeit ist reif, unsere Naturpark-<br />
Verantwortung ernst zu nehmen und über Gemeinde- und<br />
Tourismusverbandsgrenzen hinweg für die Naturpark-Region<br />
Südsteiermark an einem Strang zu ziehen.<br />
Die Schönheit und Beson<strong>der</strong>heit unserer Heimat muss erhalten<br />
bleiben. Die touristische Attraktivität <strong>der</strong> Region hängt in<br />
großem Maße von <strong>der</strong> Landschaft ab. Aber nicht nur den Gästen<br />
son<strong>der</strong>n auch uns selbst sind wir es schuldig, einen lebenswerten<br />
und zukunftsorientierten Lebensraum zu erhalten. Seien wir<br />
stolz, unserer Verantwortung als „Naturpark“ nachkommen zu<br />
dürfen.<br />
Beatrice Schöller<br />
65
66<br />
Mit <strong>der</strong> Matura reif für mehr<br />
In Zeiten, in denen Arbeitsplätze immer rarer werden, kommt <strong>der</strong> (Weiter-)Bildung immer<br />
größere Bedeutung zu. So gesehen ist <strong>der</strong> Anstieg <strong>der</strong> Zahl <strong>der</strong>er, die sich mit einer Matura mehr<br />
Chancen auf dem Arbeitsmarkt erhoffen, nicht verwun<strong>der</strong>lich.<br />
Die Wirtschaftskammer spürt den Trend<br />
zur Weiterbildung schon länger und<br />
forciert ihre Werbung für eine Lehre mit<br />
Matura bzw. die Berufsmatura.<br />
Gut ausgebildete Menschen sind in <strong>der</strong><br />
Wirtschaft gefragt, entsprechend groß<br />
ist mittlerweile das Bildungsangebot<br />
zahlreicher Institutionen.<br />
Mehrere hun<strong>der</strong>t Seiten dick ist auch das<br />
Wifi-Kursbuch, darunter sind auch die<br />
sehr beliebten Lehrgänge „Berufsmatura“<br />
sowie „Lehre & Matura“, die mittlerweile<br />
auch in den Regionalstellen <strong>der</strong> Wirtschaftskammer<br />
Steiermark besucht werden<br />
können.<br />
Beim Besuch eines Kurses in <strong>der</strong> Regionalstelle<br />
Südost in Leibnitz war auffällig,<br />
dass sich die Teilnehmerzahl <strong>der</strong> Lehrlinge<br />
bzw. <strong>der</strong> Berufstätigen ziemlich<br />
die Waage halten. 19 Erwachsene und<br />
15 Jugendliche besuchen zurzeit den<br />
Mathematikkurs, die Beweggründe, sich<br />
dieser Ausbildung zu unterziehen, sind<br />
vielfältig.<br />
Lena Lambauer aus Gamlitz ist im ersten<br />
Lehrjahr als Verwaltungsassistentin im<br />
Gemeindeamt tätig. Für sie war von An-<br />
fang an klar, die Lehre nur in Verbindung<br />
mit <strong>der</strong> Matura zu starten. „Sehr positiv<br />
ist dabei, dass die Kurse und Prüfungen<br />
für Lehrlinge zur Gänze geför<strong>der</strong>t und<br />
für uns somit kostenlos sind“, erklärt sie.<br />
Vielleicht, wenn alles passt, denkt sie<br />
später auch an ein Studium, im Moment<br />
ist <strong>der</strong> Job in <strong>der</strong> Gemeinde Gamlitz aber<br />
vorrangig. „Mit <strong>der</strong> Matura habe ich im<br />
Fall des Falles auf dem freien Markt<br />
sicher bessere Chancen und was man<br />
hat, das hat man!“, resümiert die junge<br />
Gamlitzerin.<br />
Markus Dirnböck aus Vogau ist ebenfalls<br />
im ersten Lehrjahr. Er arbeitet als Verwaltungsassistent<br />
am Bezirksgericht<br />
Graz Ost. Er will auf jeden Fall im Bereich<br />
Justiz bleiben, eine abgeschlossene Ausbildung<br />
mit Maturaabschluss ist seiner<br />
Meinung nach für eine Karriere unerlässlich.<br />
Zuerst war zwar kurz <strong>der</strong> Besuch<br />
einer kaufmännischen Schule angedacht,<br />
dann hat er sich aber doch für die<br />
Lehre und das „gleich arbeiten gehen“<br />
entschieden.<br />
Petra Wildpacher aus Leibnitz ist eine<br />
beruftätige Mutter von zwei Kin<strong>der</strong>n,<br />
eigentlich Industriekauffrau, <strong>der</strong>zeit aber<br />
Maturakurs<br />
als Verkäuferin in einem Modegeschäft<br />
tätig. Neben all diesen Aufgaben als<br />
Mutter und Angestellte auch noch die<br />
Berufsmatura zu absolvieren, bedarf eines<br />
ausgeklügelten Zeitmanagements.<br />
Nach dem Abschluss ihrer Matura-Ausbildung<br />
mit BWL will sie wie<strong>der</strong> zurück<br />
ins Büro. Ohne diese Ausbildung, die sie<br />
selbst finanzieren muss, ist es nach <strong>der</strong><br />
Karenz fast unmöglich, wie<strong>der</strong> Fuß zu<br />
fassen, ist sie überzeugt.<br />
Jetzt müssen alle Teilnehmer/innen erst<br />
einmal den eineinhalb Jahre dauernden<br />
Mathematikkurs, geleitet von Mag. Susanne<br />
Mandl, positiv abschließen. Und<br />
auch wenn’s zwischendurch ein bisschen<br />
stressig ist, so freuen sich doch alle, dass<br />
man diese Ausbildung jetzt auch in den<br />
Regionalstellen machen kann und nicht<br />
mehr das Pendeln nach Graz auf sich<br />
nehmen muss.
Nix is geschenkt!<br />
Bauersleut auf Probe<br />
In <strong>der</strong> Gemeinde Glanz unterhielten wir uns mit Maria Brenner,<br />
geb. 1928, über ihr Leben. Die pensionierte Bäuerin erinnert sich noch sehr genau daran,<br />
mit welchen Mühen und Plagen sie und ihr Mann beweisen mussten, dass sie überhaupt<br />
in <strong>der</strong> Lage sind eine Landwirtschaft zu übernehmen.<br />
71 67
68<br />
Maria Brenner<br />
Bauersleut auf Probe<br />
Nicht immer war es so, dass automatisch <strong>der</strong> o<strong>der</strong> die<br />
Erstgeborene den Hof übernahm. Gerade in Familien mit sehr<br />
vielen Kin<strong>der</strong>n und oft auch mit mehreren Wirtschaften musste<br />
man sich das Privileg „Bauer zu sein“ erst einmal verdienen. Frau<br />
Brenner kam in Langegg zur Welt, und da wenige Wochen nach<br />
ihrer Geburt die Mutter verstarb, kam sie zu ihrer Großmutter<br />
nach Glanz. Die Wirtschaft gehörte dem Vater und war an<br />
Mohr-Leut, wie sie die Winzer damals nannten, verpachtet. Für<br />
die Arbeit im Weingarten bekam <strong>der</strong> Winzer vom Vater bezahlt,<br />
<strong>der</strong> übrige Grund und das Vieh dienten dem Lebensunterhalt<br />
<strong>der</strong> Weinzerl, wobei die Fechsung (Ernteertrag) dem Vater<br />
zustand.<br />
„Meine Großmutter und ich bearbeiteten ein ¾ Joch Grund<br />
für uns selber“, beginnt Frau Brenner ihre Erzählung. „Darauf<br />
bauten wir alles an, was wir zum Leben brauchten und auch<br />
1-2 Stückl Vieh gehörten uns.“ Geld hatten wir keines, aber<br />
alles was wir zum Leben brauchten. In meiner Kindheit waren<br />
die schönen Jahreszeiten von <strong>der</strong> Arbeit mit Großmutter und<br />
die kalten Zeiten von saule<strong>der</strong>nen Schuhen und schafwollenen<br />
Strümpfen für den weiten Schulweg geprägt. Vater heiratete<br />
später auf Vermittlung eine Witfrau mit einer großen Wirtschaft,<br />
die bereits 10 Kin<strong>der</strong> hatte und fünf weitere kamen im<br />
Laufe <strong>der</strong> Jahre noch dazu. Bereits beim Ableben meiner<br />
Mutter bestätigte Vater notariell, dass ich seinen Heimathof<br />
übernehmen kann, falls ich das wollte. Doch <strong>der</strong> Weg bis dort<br />
hin war noch weit und steinig. Nach dem Abschluss <strong>der</strong> Schule<br />
blieb ich bei Großmutter daheim und wir bewirtschafteten<br />
unseren Grund und Boden. Wie damals üblich, ging man<br />
zwischenzeitlich Tagwerken und die nachbarschaftlichen Hilfen<br />
wie das Ernten o<strong>der</strong> das Woazschöln (Entblättern <strong>der</strong><br />
Maiskolben) brachten immer gesellschaftliche und lustige<br />
Abwechslung in unseren Alltag. Das Woazschöln war es auch,<br />
bei dem ich meinen späteren Mann „Jakob“ kennenlernte. Er<br />
war aus Gamlitz und als wir uns das erste Mal sahen, habe ich<br />
ihm gut gefallen und er mir natürlich auch. Er nutzte jede Möglichkeit,<br />
damit wir uns sahen, und kaufte auch des Öfteren bei<br />
unserem Weinzerl Fleisch, nur damit wir uns sehen konnten.<br />
Jakob war gelernter Zimmermann und von Berufswegen das<br />
schwere Arbeiten gewohnt.<br />
Dann kam das Jahr 1950 und wir haben geheiratet. Da unsere<br />
Mohr-Leit (Winzer) in diesem Jahr den Hof verließen, beschloss<br />
Vater uns die Wirtschaft auf Probe zu überlassen. Mein Mann<br />
musste seine Arbeit aufgeben und wir begannen zu wirtschaften.<br />
Im Stall standen eine Kuh und ein Kalb, aber wir hatten kein<br />
Futter, da die Weinzerl bis auf ein paar Streubogen voll alles<br />
mitnahmen. Als erstes kauften wir von den Straßenarbeitern<br />
das „Roahgros“, jenes Gras, das sie von den Weg- und Straßenrän<strong>der</strong>n<br />
mähten, damit wir unser Vieh füttern konnten.
Vater überließ uns die Wirtschaft und den Weingarten, <strong>der</strong><br />
Wein gehörte aber ihm. Mit unserem Ersparten kauften wir uns<br />
noch eine Kuh, die damals rund 5 000 Schilling kostete. Lei<strong>der</strong><br />
ging uns diese nach wenigen Wochen ein und so waren Geld<br />
und Kuh wie<strong>der</strong> weg. Angebaut wurde alles was wuchs und<br />
je<strong>der</strong> Groschen zweimal umgedreht, bevor wir ihn ausgaben.<br />
Der Tag begann für uns um drei o<strong>der</strong> vier Uhr in <strong>der</strong> Früh. Der<br />
Weingarten musste bearbeitet o<strong>der</strong> gespritzt werden, und wenn<br />
das erledigt war, konnten wir uns um unsere Fel<strong>der</strong> und Wiesen<br />
kümmern. Oftmals kamen wir vor 10:00 Uhr am Abend nicht<br />
ins Haus, hatten wir doch auch kein Geld, um uns Tagwerker<br />
o<strong>der</strong> gar einen Knecht zu nehmen.<br />
Wir mussten schauen, dass wir über die Runden kamen. Die<br />
Anschaffung von Ochsen für die Verrichtung <strong>der</strong> Arbeit<br />
war unumgänglich, brauchten wir sie doch um unser Heu<br />
einzufahren und auch um die Fel<strong>der</strong> bestellen zu können.<br />
Acht Jahre hatten wir die Wirtschaft auf Probe und unsere<br />
einzige Einnahmequelle war es, hin und wie<strong>der</strong> ein Stück Vieh<br />
zu verkaufen. Im Jahre 58 hat uns Vater dann die Wirtschaft<br />
übergeben, mit <strong>der</strong> Auflage, alle zwei Jahre eines meiner Geschwister<br />
auszubezahlen. Auch das war eine schwere Bürde für<br />
uns und wir mussten das erste Geld dafür aufnehmen. Vater<br />
schenkte uns als Grundstein für unseren Hof drei Holben Wein,<br />
das waren ca. 900 Liter. Jetzt waren wir zwar nicht mehr<br />
Weinzerl son<strong>der</strong>n Bauern, aber Geld hatten wir immer noch<br />
keines und die Arbeit wurde auch nicht leichter. Durch Zufall<br />
kam damals ein Wirt aus Bärnbach zu uns, <strong>der</strong> auf <strong>der</strong> Suche<br />
nach Wein war. Ihm verkauften wir damals die Gabe vom<br />
Vater und wurden als Dank dafür zu einem Bauernball in sein<br />
Gasthaus eingeladen. Ich kannte solche Veranstaltungen nicht<br />
und es war mir auch ein bisschen peinlich, dass ich noch kein<br />
Trachtengewand hatte, aber wir erhielten dort für unseren<br />
Wein rund 5 000 Schilling. Montags auf dem Nachhauseweg<br />
machten wir in Graz Halt und verwendeten dieses Geld als Anzahlung<br />
für einen Schnapsbrennkessel.<br />
Jener Wirt von damals blieb bis zu seinem Lebensende unser<br />
Kunde. Für uns ging es langsam aber stetig bergauf und unsere<br />
Wirtschaft blühte und gedeihte. Unsere Kin<strong>der</strong> wuchsen heran<br />
und endlich konnten sich Jakob und ich auch einmal das Vergnügen<br />
eines Ausflugs gönnen. Wir haben uns gerne an<strong>der</strong>e<br />
Län<strong>der</strong>, Städte und Betriebe angeschaut, war es doch eine<br />
willkommene und lehrreiche Abwechslung zu unserem Arbeitsalltag.<br />
Im Jahre 2005 ist mein Gatte verstorben. Oft haben<br />
wir noch darüber geredet, wie viele Mühen es uns abverlangte,<br />
Bauersleute zu werden und wie stolz wir darauf sind, es geschafft<br />
zu haben. Vater ließ uns durch eine harte Schule gehen,<br />
aber gerade dabei bewahrheitet sich <strong>der</strong> Spruch, dass man<br />
jene Dinge, die man sich hart erarbeiten muss, am meisten zu<br />
schätzen weiß.<br />
71 69
„Gestalte<br />
dein Leben<br />
bunt“.<br />
Um kreativ zu sein, gibt es viele<br />
Wege. Waren es einst Musik und<br />
Bewegung, die mir Raum zur Entfaltung<br />
boten, so ist jetzt die Malerei<br />
meine Form <strong>der</strong> Kreativität Ausdruck<br />
zu verleihen. Beeinflusst durch meine<br />
energetischen und spirituellen Ausbildungen<br />
entstehen Bil<strong>der</strong>, welche<br />
den Betrachter dazu ermutigen, ihr<br />
Leben freudiger zu gestalten. Mein<br />
Ziel ist es, durch Farbe und Symbolik<br />
eine Wohlfühlstimmung zu schaffen.<br />
Marion Scheucher<br />
Leibnitzerstraße 20<br />
8430 Lebring<br />
Tel.: 0664 221 27 64<br />
www.spirituelle-kunst.at<br />
71
72<br />
Fossiliensuche in Retznei<br />
Samstag, 23. Juni 2012<br />
Auf Grund des großen Erfolges führen wir auch<br />
heuer wie<strong>der</strong> in Zusammenarbeit mit dem<br />
Landesmuseum Joanneum einen Exkurs in die<br />
Erdgeschichte unserer Region durch.<br />
Selbstverständlich dürfen Sie die gefundenen Fossilien behalten!<br />
Unkostenbeitrag für Begleitung und Werkzeug:<br />
Erwachsene: 5,- Euro Kin<strong>der</strong>: 3,50 Euro<br />
Wann: Samstag, 23. Juni 2012<br />
Zeit: 09.00 Uhr und 13.00 Uhr<br />
Ort: Betriebsgelände <strong>der</strong> Fa. Lafarge - Perlmooser<br />
Anmeldung:<br />
Landesmuseum Joanneum - Abteilung für Geologie & Paleontologie<br />
Tel.: 0316 8017 97 34<br />
E-Mail: ulrike.hauser@museum-joanneum.at<br />
Neues Team <strong>der</strong> Jungen<br />
Wirtschaft im Bezirk Leibnitz<br />
Die Junge Wirtschaft hat ihren Mitglie<strong>der</strong>n viel zu bieten.<br />
Als Interessenvertretung <strong>der</strong> österreichischen Jungunternehmer-<br />
Innen und Jungunternehmer im Rahmen <strong>der</strong> Wirtschaftskammer<br />
Österreich setzt sie sich dafür ein, dass junge Selbstständige und<br />
Führungskräfte die besten Rahmenbedingungen für ihre Tätigkeit<br />
haben. Der wirtschaftliche Erfolg Österreichs von morgen hängt<br />
davon ab, dass das Jungunternehmer-Potential von heute entfesselt<br />
wird. Die Junge Wirtschaft ist eine starke Interessenvertretung,<br />
bietet kompetentes Service und ein attraktives Netzwerk.<br />
Das Küchenstudio Brabec in Gralla war am 29. Mai 2012 Ort<br />
für die Neuwahl <strong>der</strong> Jungen Wirtschaft des Bezirkes Leibnitz.<br />
Nach einem Bericht zur wirtschaftlichen Lage <strong>der</strong> Region von<br />
Regionalstellenobmann KommR Johann Lampl erfolgte die Wahl,<br />
bei <strong>der</strong> Manfred Steinkellner (einfachcreativ Werbeagentur) zum<br />
Vorsitzenden und als Stellvertreter Ing. Claudia Brabec (Studio<br />
Brabec) und Franz Neubauer (Kfz Neubauer) gewählt wurden.<br />
Am Bild: Mag. Bernd Liebminger (Geschäftsführer, Junge Wirtschaft Steiermark),<br />
KommR Johann Lampl (Regionalstellenobmann Wirtschaftskammer), Ing. Claudia Brabec<br />
(Studio Brabec), Manfred Steinkellner (einfachcreativ Werbeagentur), Franz Neubauer<br />
(Kfz Neubauer), Burkhard Neuper (Landesvorsitzen<strong>der</strong>, Junge Wirtschaft Steiermark),<br />
Mag. Josef Majcan (Regionalstellenleiter Wirtschaftskammer)<br />
(c) pixelmaker
Bauen mit Holz – Firma & Co<br />
Wohnqualität im<br />
Büroalltag<br />
Der Holzriegelbau zählt zu den wesentlichen mo<strong>der</strong>nen<br />
Holzbausystemen und findet auch, wenn es um die<br />
Errichtung von Firmen- und Bürogebäuden geht, immer<br />
stärkeren Zuspruch.<br />
Die Vorteile liegen auf <strong>der</strong> Hand - Holz<br />
sorgt immer für Wohlbefinden, ist für<br />
das Auge ansprechend und schafft<br />
Raumklima. Unser Zimmereibetrieb unterstützt<br />
Sie gerne mit maßgeschnei<strong>der</strong>ten<br />
Lösungen von <strong>der</strong> Bauplanung<br />
bis hin zur Bauausführung! Egal ob Sie<br />
Ihr Firmengebäude neu errichten, umbauen<br />
o<strong>der</strong> sanieren, wir garantieren<br />
Ihnen eine planmäßige, technische Umsetzung<br />
und sind Ihnen bei Speziallösungen<br />
im Holzbau gerne behilflich.<br />
Neben dem Raumklima spielt natürlich<br />
auch <strong>der</strong> Faktor Zeit eine wesentliche<br />
Rolle.<br />
Wir fertigen Ihre Wände wetterunabhängig<br />
vor, dadurch erfolgt das Zusammenstellen<br />
vor Ort sehr schnell.<br />
Optisch ist Holz immer ansprechend,<br />
sorgt für eine gemütliche Wohnatmosphäre<br />
und stellt auch im Außenbereich<br />
eine Aufwertung jedes Gebäudes dar.<br />
e.U.<br />
Die sehr guten Dämmwerte sorgen für<br />
das Erreichen guter Nutzheizenergiekennzahlen<br />
und Holz sorgt immer für<br />
Harmonie mit <strong>der</strong> Landschaft im Sinne<br />
<strong>der</strong> Baukultur. Wir sind von den Qualitäten<br />
des bewährten Baustoffes überzeugt,<br />
nicht umsonst haben auch wir<br />
unser neues Betriebsgebäude mit den<br />
Büros „auf Holz gebaut“. Informieren<br />
Sie sich über unser umfangreiches<br />
Angebot.<br />
Am besten bei unserem Firmenfest am<br />
1. Juli, zu dem wir Sie herzlich einladen.<br />
Hier haben Sie die Möglichkeit, in gemütlicher<br />
Atmosphäre die Qualitäten<br />
des Holzriegelbaues für Unternehmen<br />
und für Häuslbauer vor Ort zu besichtigen.<br />
Ihr Michael Watz<br />
Klein aber oho!<br />
Gerade jene Arbeiten, die für<br />
Großunternehmen lästiges Beiwerk<br />
darstellen, sind es, auf die<br />
sich Markus Fuchs und sein Team<br />
spezialisiert haben. Oftmals geht<br />
es bei Bauprojekten um schnelle<br />
professionelle Hilfe im kleinen<br />
Bereich. Diese sollte nicht nur vom<br />
Fachmann kommen son<strong>der</strong>n auch<br />
leistbar sein.<br />
Vom Pool- bis zum Zubau und von <strong>der</strong><br />
Außengestaltung bis zu Sanierungen<br />
erstrecken sich Aufgaben und Leistungen<br />
des Unternehmens „Kleinbau-Fuchs“.<br />
Bautätigkeiten aller Art wie Fundamente,<br />
Massivdecken, Putz, Estrich und<br />
Maurerarbeiten werden vom dynamischen<br />
Betrieb kundenorientiert gelöst. Groß ist<br />
dabei <strong>der</strong> Einsatz, den Markus Fuchs mit<br />
seiner „Kleinbau Fuchs“ an den Tag, legt<br />
und klein bleibt lediglich <strong>der</strong> Preis.<br />
73
Stabilisierung und Sicherung.<br />
Bau – Sicherheit!<br />
Wir haben das Glück, in einer wun<strong>der</strong>baren Hügel<strong>land</strong>schaft zu leben, wo wir weithin<br />
die Aussichten auf unsere Region genießen dürfen. Doch was <strong>land</strong>schaftlich so wun<strong>der</strong>bar ist,<br />
bringt beim Bau oftmals Probleme mit sicht.<br />
Unser Unternehmen bietet vielschichtige Lösungen für die<br />
Baugrund- und Baugrubenstabilisierung. Um die Standfestigkeit<br />
von Gebäuden zu gewährleisten, werden Bohrpfähle<br />
betoniert, die nicht nur den Hang stabilisieren son<strong>der</strong>n auch<br />
die Bodenplatte tragen. Heute sind geologische Gutachten<br />
von Bausachverständigen eine Selbstverständlichkeit, falls<br />
nötig werden von den Geologen Bodenverbesserungsmaßnahmen<br />
vorgeschrieben. Bohrpfähle sind für diese Maßnahmen<br />
eine sehr gute und kostengünstige Variante. Dies<br />
dient nicht nur <strong>der</strong> Stabilisierung, son<strong>der</strong>n sorgen bei<br />
schlechtem Untergrund auch für die nötige Sicherheit in <strong>der</strong><br />
Baugrube.<br />
Oftmals kommt die Baugrundsicherung zur Anwendung, wenn<br />
auf Grund schlechter Bodenverhältnisse das Grundstück<br />
abgesichert werden muss, noch bevor <strong>der</strong> eigentliche Aushub<br />
<strong>der</strong> Baugrube erfolgt. Auch bei drohenden Hangrutschungen,<br />
z. B. nach heftigen Regnfällen, wird diese Methode als<br />
Gegenmaßnahme eingesetzt. Die Bohrung erfolgt je nach<br />
Untergrund immer in die Einbindung des gewachsenen und<br />
standsicheren Bodens, das heißt, die Bohrpfähle stecken<br />
nicht im gefährdetet Material son<strong>der</strong>n sind im festen Untergrund<br />
eingebunden.<br />
Ein wesentlicher Vorteil <strong>der</strong> Bohrpfähle ist ihr Einsatz beim<br />
Bauen auf Schüttmaterial. Auch hier sorgen die Pfähle für<br />
eine optimale Stabilisierung des Untergrunds und für die<br />
Sicherheit, dass ihr Gebäude wirklich dort stehen beleibt,<br />
wo sie es hinbauen. Baugrund- und Baugrubenstabilisierung<br />
sorgt nicht nur für die nötige Sicherheit am Bau, son<strong>der</strong>n sie<br />
spart Ihnen langfristig viel Ärger und vor allem Geld.<br />
KOLAR ERDBAU GMBH<br />
8452 Großklein, Goldes 32<br />
Tel: 0 34 56 26 71, Fax: 0 34 56 50 090<br />
Mobil: 0664 10 22 066<br />
E-Mail: erdbau.kolar@aon.at<br />
Ihr Josef Kolar<br />
79
80<br />
STEFAN KRAMMER ist Tischlermeister<br />
aus Rosental an <strong>der</strong> Kainach in <strong>der</strong> Lipizzanerheimat<br />
und Teil <strong>der</strong> Meisterwelten.<br />
Seine Laufbahn begann an <strong>der</strong> HTBLVA<br />
Ortwein und als Projektmanager im<br />
Yachtinnenausbau. Heute setzt er als<br />
selbstständiger Tischlermeister individuelle<br />
und innovative Wohnraumlösungen<br />
für zahlreiche zufriedene Kunden um.<br />
„Endlich eine Genossenschaft für hochwertiges<br />
Handwerk in <strong>der</strong> Steiermark“,<br />
nennt Stefan Krammer einen entscheidenden<br />
Vorteil. „Eine Gemeinschaft für<br />
die Interessen von Meisterbetrieben mit<br />
dem nötigen Platz für individuelle<br />
Schwerpunkte und Innovation“, so<br />
Krammer weiter.<br />
REGINA STRUNZ ist ebenfalls einer <strong>der</strong><br />
ausgezeichneten Betriebe im Netzwerk<br />
<strong>der</strong> besten steirischen Handwerker.<br />
In traditioneller Handwerkstechnik stellt<br />
sie in ihrer Weberei im weststeirischen<br />
Bad Gams Teppiche nach Maß her.<br />
Handgemacht, echt und regional wertvoll.<br />
Meisterwelten Steiermark<br />
Als branchenübergreifendes Netzwerk für qualitätsorientierte Meisterbetriebe aus <strong>der</strong> ganzen<br />
Steiermark wurden die Meisterwelten Steiermark aus <strong>der</strong> Taufe gehoben.<br />
Für Klein- und Mittelbetriebe bilden sie den Rahmen für regionale und überregionale Marketing-<br />
und Vermarktungsaktivitäten in einem über die eigenen Möglichkeiten hinausgehenden Umfang.<br />
So unterschiedlich die Betriebe – nicht<br />
nur regional – sind, so verbindet sie doch<br />
einiges. Sie leben die Philosophie <strong>der</strong><br />
Meisterwelten.<br />
Für Regina Strunz ist eine Mitgliedschaft<br />
wichtig, „weil die Meisterwelten einzigartigem,<br />
authentischem Handwerk eine<br />
entsprechende Plattform bieten“. Regina<br />
Strunz wirkt aber auch aktiv im Vorstand<br />
mit. Ein Grund dafür ist die professionelle<br />
und persönliche Betreuung, durch die<br />
„auch ich als kleinststrukturierter Betrieb<br />
den Ansporn habe, mich im Rahmen einer<br />
Qualitätsoffensive betrieblich weiterzuentwickeln“.<br />
Caroline Stramitz, Projektleiterin in den<br />
Regionen „Steirischer Zentralraum und<br />
Süd-West-Steiermark“, fasst weitere Be-<br />
standteile <strong>der</strong> Initiative zusammen:<br />
„Für jeden Betrieb gibt es ein maßgeschnei<strong>der</strong>tes<br />
Starterpaket, bestehend aus,<br />
unter an<strong>der</strong>em, einem Unternehmenstext<br />
und einer professionellen Fotostrecke.“<br />
„Ganz beson<strong>der</strong>s stolz sind wir auf die<br />
Kooperation mit dem Studiengang Innovationsmanagement<br />
<strong>der</strong> FH Campus02,<br />
im Zuge welcher wir jedem Betrieb eine<br />
Innovationsberatung beiseite stellen können,<br />
die dabei helfen wird, betriebseigene<br />
Potenziale für den Markt zu erkennen“.<br />
„Außerdem initiieren und koordinieren<br />
wir weitere Aktivitäten wie etwa die ge-<br />
meinsame Präsentation <strong>der</strong> Betriebe im<br />
Buch <strong>der</strong> Meister, eine gemeinsame Groß-<br />
veranstaltung sowie zumindest einen ge-<br />
meinsamen überregionalen Presseauftritt<br />
pro Jahr. Darüber hinaus können<br />
Betriebe selbst Maßnahmen vorschlagen<br />
und einbringen“.<br />
„Weil sich Handwerk, das echt und qualitätsvoll<br />
ist, gegen industriell gefertigte<br />
Massenware durchsetzen muss UND weil<br />
wir gemeinsam einfach mehr bewegen<br />
können“.
WAS SIND DIE MEISTERWELTEN?<br />
Die Meisterwelten sind ein spartenübergreifendes<br />
Netzwerk für qualitätsbewusste<br />
Meisterbetriebe aus <strong>der</strong> Steiermark.<br />
Angesprochen sind sowohl beson<strong>der</strong>e Handwerksbetriebe<br />
in ihrer urtypischen Form<br />
als auch Meister <strong>der</strong> Kulinarik.<br />
WIE SIND DIE MEISTERWELTEN<br />
ORGANISIERT?<br />
Die Meisterwelten sind eine Genossenschaft.<br />
Damit ist eine effiziente Verwendung <strong>der</strong><br />
Mittel direkt für die Meisterbetriebe garantiert.<br />
Die Markennutzung ist kostenlos und<br />
Rechte für etwa Fotografien und Textmaterial<br />
werden im Besitz <strong>der</strong> Betriebe sein.<br />
WARUM GIBT ES DIE MEISTERWELTEN?<br />
Weil Innovationskraft <strong>der</strong> Motor <strong>der</strong><br />
Zukunft ist und die Meisterwelten diesen<br />
Motor antreiben.<br />
Weil ein Netzwerk mit gebündelten Leistungen<br />
erfolgreicher ist.<br />
Weil durch die Zusammenarbeit wirtschaftliche<br />
Vorteile für die Betriebe entstehen.<br />
Weil die Betriebe mitgestalten und mitreden.<br />
DER WEG IN DIE MEISTERWELTEN<br />
Die Erfüllung und Einhaltung <strong>der</strong> Qualitätskriterien<br />
ist Voraussetzung für eine Mitgliedschaft<br />
– eine Aufnahme beginnt mit dem<br />
Antrag des Betriebes und erst durch eine<br />
positive Gesamtbeurteilung erhält <strong>der</strong> Betrieb<br />
die Berechtigung zum Einstieg in die Genossenschaft.<br />
Partner im Projekt sind unter an<strong>der</strong>em:<br />
› Das Bundesministerium für Wirtschaft,<br />
Familie und Jugend (BMWFJ)<br />
› Die Wirtschaftskammer Steiermark<br />
› Die Abteilung 16 des Landes Steiermark<br />
mit ihrer Kompetenz <strong>der</strong> Landes- und<br />
Gemeindeentwicklung<br />
Kontakt und weiterführende<br />
Informationen<br />
Viel Wissenswertes gibt es auf <strong>der</strong> gemeinsamen<br />
Internetplattform meisterwelten.at,<br />
die schon demnächst online sein wird.<br />
Hier werden nicht nur die Partnerbetriebe<br />
vorgestellt, es wird auch über bevorstehende<br />
Aktionen informiert. Beispielsweise über das<br />
Auf<strong>steirer</strong>n im Herbst, wo sich die Meisterwelten<br />
bereits gemeinsam präsentieren<br />
werden. Druckfrisch und kostenlos verfügbar<br />
ist auch <strong>der</strong> erste Informationsfol<strong>der</strong> für<br />
interessierte Betriebe!<br />
Details und Prospektanfor<strong>der</strong>ung:<br />
Caroline Stramitz<br />
Regionale Projektleitung „Steirischer<br />
Zentralraum und Süd-West-Steiermark“<br />
Tel.: 0650 429 40 03,<br />
caroline.stramitz@meisterwelten.at,<br />
www.meisterwelten.at<br />
Hoch zu Ross.<br />
Pferdeerlebnis<br />
Reiten ist eine Wohltat für den Körper,<br />
Entspannung für den Geist und gelebte<br />
Beziehung zu Pferd und Natur.<br />
Kin<strong>der</strong>augen beginnen zu leuchten, wenn sie die Pferde<br />
am Hof sehen und ihre Herzen beginnen schneller zu<br />
schlagen, wenn sie eines <strong>der</strong> Tiere streicheln dürfen.<br />
Viele Menschen in unserer Heimat nutzen das Angebot<br />
des Halbwachs-Hofes und leben ihre Freude am Reiten<br />
und ihre Begeisterung für Pferde aus.<br />
Der Reiterhof Halbwachs ist aber auch ein gern<br />
genutztes Freizeitvergnügen für unsere Gäste.<br />
Bietet doch Ida Reitkurse ebenso an wie geführte<br />
Wan<strong>der</strong>ungen zu Pferd durch unser Südsteirisches<br />
Weinhügel<strong>land</strong>. Das Buschenschankreiten erfreut<br />
sich beson<strong>der</strong>er Beliebtheit. Dabei erlebt man nicht<br />
nur die Harmonie <strong>der</strong> Landschaft son<strong>der</strong>n auch die<br />
kulinarischen Genüsse <strong>der</strong> Region. Zehn Haflinger<br />
stehen für dieses Vergnügen bereit. Man lässt sich<br />
tragen und treiben, verschmilzt mit <strong>der</strong> Natur und spürt<br />
die wohltuende Symbiose zwischen Mensch und Tier.<br />
Der Hof bietet Reitkurse für Kin<strong>der</strong> und Erwachsene,<br />
Reitunterricht für Anfänger und Tagesausritte für<br />
Fortgeschrittene. Kutschenfahrten für Hochzeiten,<br />
Ausflüge und an<strong>der</strong>e Anlässe sind ein gern genutztes<br />
Angebot. Tagesprogramme für Kin<strong>der</strong> werden ebenso<br />
geboten wie Hofführungen für Gruppen, Schulklassen<br />
und Kin<strong>der</strong>gärten. Im Zentrum all dieser Aktivitäten<br />
stehen jedoch immer die Tiere. Ein beson<strong>der</strong>es Erlebnis<br />
gibt es am 28. Juli. Beim 5. Hoffest wird<br />
vom gratis Ponyreiten bis zum Glückshafen und von<br />
kulinarischen Köstlichkeiten bis zur musikalischen<br />
Unterhaltung mit den „Pagger Buam“ alles geboten, was<br />
<strong>der</strong> Hof zu bieten hat.<br />
FAM. HALBWACHS – JOSEF MISCHINGER<br />
Gauitsch 3, 8442 Kitzeck<br />
Tel.: 0664 182 40 50, 0664 154 42 03<br />
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Die Südsteiermark erzählt<br />
Der Naturpark Südsteirisches Wein<strong>land</strong><br />
und die Tourismusverbände <strong>der</strong> Südsteiermark laden<br />
jeden ersten Montag im Monat ein, die Region<br />
besser kennenzulernen.<br />
Im März 2012 lud die Familie Grasmuck aus Gamlitz auf ihr Weingut ein.<br />
Als ausgebildete Weinerlebnis-Begleiterin führte Eveline Grasmuck mit viel<br />
Leidenschaft und Freude die Interessierten durch den Betrieb. Das Beson<strong>der</strong>e<br />
ist die angeschlossene Rebschule, die das Interesse <strong>der</strong> Besucher/innen weckte.<br />
Dabei wurden die einzelnen Schritte vom Edelreis (Ertragsrebe) über die Unterlagsreben<br />
genau erörtert. Bei <strong>der</strong> anschließenden Weinkost wurde <strong>der</strong> Gaumen<br />
mit beson<strong>der</strong>en Geschmackserlebnissen verwöhnt. Welschriesling mit Apfel,<br />
Sauvignon blanc mit grünem Paprika und Zweigelt mit dunkler Schokolade -<br />
ein wahres Erlebnis für den Gaumen. Besuchen Sie das Weingut Gamlitz und<br />
nehmen Sie an einer spannenden Wein-Erlebnis-Führung teil.<br />
Im April waren wir zu Gast beim Kulturpark Hengist. Mit viel Freude und<br />
Leidenschaft wurden <strong>der</strong> Verein und die Aktivitäten vorgestellt. Zahlreiche<br />
Grabungen im Bereich des Buchkogels und <strong>der</strong> Region Hengist bringen wahrliche<br />
Schätze aus vergangener Zeit zum Vorschein, wie eine Speerspitze aus Bronze,<br />
die bewun<strong>der</strong>t werden konnte. Die zahlreichen archäologischen Fundstücke<br />
sind im Hengist-Museum ausgestellt. Der Abend führte die Gäste aber noch<br />
weiter zurück in <strong>der</strong> Geschichte in prähistorische Zeiten, als das Urmeer sich<br />
auch in die Region <strong>der</strong> Südsteiermark ergoss. Fossilienfunde wie Haizähne,<br />
Korallen und prähistorische Stachelhäuter können heute noch im Bereich des<br />
Wildoner Schlossberges gefunden werden. Schmackhafte Kulturweine vom<br />
Buschenschank Bockmoar rundeten den Abend kulinarisch ab.<br />
Mag. Andrea Bund, zuständige Betreuerin <strong>der</strong> südsteirischen Natura 2000 Gebiete,<br />
spazierte mit uns vom Buschenschank Schneeberger zu den artenreichen<br />
Blumenwiesen am Fastlkogel, die zu Recht als botanisches Highlight im Natura<br />
2000 Gebiet Demmerkogel bezeichnet werden. Sie berichtete über den Schutz<br />
von Wiesen und <strong>der</strong>en Bewirtschaftung, zeigte und erklärte uns die botanische<br />
Artenvielfalt auf ungedüngten, mageren Wiesen und wir schnupperten an<br />
wildem Thymian und erfreuten uns am Anblick von Wiesensalbei , Kreuzblume,<br />
Karthäuser-Nelke und vielem mehr. Abschließend genossen wir die Einladung<br />
zur Verkostung <strong>der</strong> exzellenten und mehrfach ausgezeichneten Weine im<br />
Schneeberger‘schen Barriquekeller und ließen den Abend gemütlich im<br />
Buschenschank ausklingen.<br />
Wir laden alle Interessierten ein, an den nächsten Terminen unserer<br />
Veranstaltungsreihe „Die Südsteiermark erzählt“ teilzunehmen:<br />
2. Juli 2012 19:00 Uhr Kelten in Großklein - Burgstallkogel<br />
6. August 2012 15:00Uhr Interessantes zur Kulturhauptstadt<br />
Marburg & slowenischem Wein<br />
3. September 2012 19:00 Uhr Hopfen & Bier in Leutschach
Veranstaltungsreigen in <strong>der</strong> Südsteiermark<br />
Juni<br />
16. Juni Riegl aufi - Riegl obi Fest<br />
in Mitteregg / St. Nikolai im Sausal<br />
16. - 17. Juni Tage <strong>der</strong> offenen Kellertür<br />
20. Juni Ermi Oma „Mein Testament“<br />
in Wagna<br />
21. Juni „Tischlein Deck Dich…“<br />
zur Sommersonnenwende<br />
22. - 23. Juni Folkfestival in Ehrenhausen<br />
22. - 24. Juni Wein-Event am Kreuzberg &<br />
Jubiläum <strong>der</strong> Marktmusik Kaindorf / S.<br />
23. Juni Garnisionsfest Kaserne Straß<br />
29. Juni Wirtschaft rockt… in <strong>der</strong> Vinofaktur<br />
Vogau<br />
29. & 30. Juni PowerFrauenFestival Barbara Balldini<br />
am Grottenhof / Kaindorf S.<br />
30. Juni Eröffnung <strong>der</strong> Sulztaler Kunstwan<strong>der</strong>ung<br />
30. Juni & 1. Juli Kitzecker Lavendelfest am Biohof WUNSUM<br />
in Kitzeck<br />
Juli<br />
1. Juli Eichberger Wartefest am Kreuzberg<br />
ab 4. Juli Gamlitzer Sommerfestspiele: Arsen<br />
& Spitzenhäubchen am WG Schilhan<br />
5. Juli Kabarett mit <strong>der</strong> Ermi-Oma (Markus Hirtler)<br />
am Grottenhof<br />
6. Juli Jürgen Drews Konzert in Leutschach<br />
6. - 8. Juli Bezirksmusiktreffen & 100 Jahre<br />
MV Leutschach<br />
7. Juli Georg Jantscher / Solo & Gäste<br />
am Grottenhof / Kaindorf S.<br />
7. Juli Schmecke das Leben - Koste die Kunst<br />
- biodynamischer Wein & musikalisches<br />
Kabarett mit Jörg-Martin Willnauer<br />
9. - 13. Juli Südsteirische Musiktage „Volksmusik trifft<br />
Klassik“ in St. Johann/S.<br />
13. & 14. Juli Riva Reka / Jugendfestival<br />
am Grottenhof / Kaindorf S.<br />
13. - 15. Juli Orgelfesttage in Kitzeck<br />
13. - 15. Juli Summertime Blues auf Schloss Gamlitz<br />
14. Juli Fiesta Latina 2012 am Hauptplatz Leibnitz<br />
15. - 29. Juli SommerAkademie für Frauen<br />
am Weiberhof / Großklein<br />
18. - 20. & 23. - 27. Juli<br />
„Waldwiesel“ - Waldtage für Kin<strong>der</strong><br />
in Glanz / W.<br />
21. Juli Strandfest in Gleinstätten<br />
22. Juli Oldtimer Genuss Tour mit Jakobifest in Kitzeck<br />
22. Juli Glanzer Klapotetzstraßenfest<br />
am Weingut Legat<br />
25. Juli Jakobiwan<strong>der</strong>ung in Ratsch an <strong>der</strong> Weinstraße<br />
28. Juli Römerlauf - Nachtlauf bei Fackelschein<br />
abschl. Riesenfeuerwerk<br />
28. & 29. Juli Arnfelser Jakobifest<br />
August<br />
2. August Ro<strong>land</strong> Düringer am Grottenhof /<br />
Kaindorf S.<br />
3. - 4. August „Der Weinberg rockt“<br />
Ratsch an <strong>der</strong> Weinstraße<br />
3. - 5. August Mythos Rauchstub`n Gündorf -<br />
das beson<strong>der</strong>e Weinfest beim<br />
Rauchstubenhaus<br />
11. August Erika Pluhar & Klaus Trabitsch<br />
am Grottenhof / Kaindorf S.<br />
10. - 15. August Großkleiner Weindörfl<br />
15. August Schloßberger Wartefest am Montikogel<br />
18. August Flugtag des SGFC Reben<strong>land</strong> Leutschach<br />
18. August Klammlauf in <strong>der</strong> Altenbachklamm<br />
Oberhaag<br />
19. August „Tischlein Deck Dich …“ im Weingarten<br />
24. - 26. August 70 Jahre MV Tillmitsch<br />
mit Himmeltau-Fest<br />
24. - 28. August Steirische Weinwoche in Leibnitz<br />
mit Leibnitzer Hobbykünstlermarkt<br />
am 26. Aug.<br />
26. August Großes Weisenbläsertreffen in Kitzeck<br />
30. August Georg Jantscher - Gamlitzer<br />
KulturGenuss - Klosterschule 20 Uhr<br />
31. August Konzert: Adjiri Odametey - Afrikanische<br />
Weltmusik am Grottenhof<br />
31. August - 2. September<br />
29. St. Veiter Weingassl in St. Veit am Vogau<br />
September<br />
1. September 2. Steirisches Vogelscheuchenfest in Kitzeck<br />
1. & 2. September<br />
11. Zeggern im Schlosspark Gleinstätten<br />
DIE SÜDSTEIERMARK ERZÄHLT … für Gäste & Einheimische<br />
4. Juni / 2. Juli / 6. August / 3. September 2012<br />
Lustiger Tanzboden – Volkstanzen an <strong>der</strong> Weinstraße …<br />
21. Juni Sonnwendfeier Gersdorf<br />
7. Juli Weingut Kögl - Ratsch<br />
24. August Weingut Sternat-Lenz - Schloßberg<br />
29. September Hopfen & Weinlesefest - Leutschach<br />
Sulmsee-Party anschl. Niteflight – jeden Dienstag ab 19 Uhr<br />
Römern in Wagna – jeden Mittwoch ab 18 Uhr<br />
Schratln in Heimschuh – jeden Donnerstag ab 17 Uhr<br />
Europas größter Motorikpark in Gamlitz – Spaß und Erlebnis<br />
für Körper Geist und Seele<br />
Alle weiteren Informationen sowie Öffnungszeiten,<br />
Ausflugsziele und Angebote finden Sie auf einen K(B)lick auf<br />
www.suedsteiermark.com<br />
SOMMER
€ 21 900,- *<br />
VW Beetle<br />
1,6 TDI Design<br />
Neuwagen<br />
105 PS / Weiß<br />
0 km<br />
... wenn´s um STÄRKE geht!<br />
€ 12 500,- *<br />
VW Golf 5 Kombi<br />
Trendline 1,9 DTI DPF<br />
Erstzulassung 03/2009<br />
105 PS / Diesel / blau<br />
154 200 km<br />
€ 12 600,- *<br />
VW Golf Plus Trendline<br />
2,0 TDI DPF<br />
Erstzulassung: 06/2007<br />
140 PS / Diesel / Blau<br />
124 645 km<br />
€ 7 900,- *<br />
Renault Twingo<br />
1,2 16V Yahoo<br />
Neuwagen<br />
75 PS/ Benzin / Rot<br />
0 km<br />
* Alle Preise inkl. MwSt.<br />
8452 Großklein 97 I Tel.: 03456 50084 I Mobil: 0664 4312689 I kfz-mack@aon.at<br />
www.kfz-mack.at<br />
€ 12 800,- *<br />
VW T5<br />
1,9 TDI LR Kasten<br />
Erstzulassung 04/2005<br />
105 PS / Diesel / Weiß<br />
97 000 km<br />
MwSt. ausweisbar