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kino-check.tv vom 01. November 2012 - ERF

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<strong>kino</strong>-<strong>check</strong>.<strong>tv</strong><br />

<strong>vom</strong> <strong>01.</strong> <strong>November</strong> <strong>2012</strong><br />

Film der Woche: Skyfall<br />

Bei fast zweieinhalb Stunden keine<br />

Sekunde langweilig!<br />

Regie: Sam Mendes<br />

Neu im Kino: 1. <strong>November</strong> <strong>2012</strong><br />

Kinderempfehlung: Nein<br />

Unsere Altersempfehlung: ab 15<br />

Jahren<br />

Autor: Martin Mandt<br />

© Sony Pictures<br />

Spaß √√√<br />

Action √√√<br />

Spannung √√√<br />

Effekte √√<br />

Humor √√<br />

Gewalt !<br />

12p � 2+<br />

Weil die letzte Mission von James Bond gründlich in die Hose<br />

geht, werden einige weltweit verdeckt arbeitende<br />

Geheimagenten enttarnt und teilweise getötet. Außerdem<br />

wird ein Terroranschlag auf die Zentrale des MI6 verübt,<br />

weshalb M mit dem gesamten Geheimdienst in die<br />

Katakomben unter London umzieht. Der neue Chef von M<br />

setzt sie unter Druck und stellt ihre Autorität in Frage. Jetzt<br />

hilft nur noch Bond selbst. Mit der attraktiven Außenagentin<br />

Eve muss er den Mann jagen, der den MI6 und M attackiert:<br />

den mysteriösen Mr. Silva. Nach „Casino Royale“ und „Ein<br />

Quantum Trost“ tritt Daniel Craig zum dritten Mal als James<br />

Bond an. Er ist der kernige, der, der noch nicht der Bond ist,<br />

1


den man kannte und liebte. Für die einen eine Offenbarung,<br />

für andere zu hart. Doch dieser dritte Bond ist vermutlich<br />

das letzte Kapitel der Vorgeschichte. Hier wird eben der<br />

Bond – James Bond – installiert, der seit 1962 so charmant<br />

für den MI6 arbeitet. Und das scheint auch schon alles zu<br />

sein, was man sagen darf – denn MGM und Sony Pictures<br />

baten freundlichst darum, nicht zu viel zu verraten! Nun –<br />

man steht in der Tat in der Gefahr, viele kleine Schmankerl<br />

preiszugeben, allein wenn man versucht, den Plot zu<br />

umreißen. Der Film bietet so viele Details, dass man beim<br />

Anschauen beinahe nicht hinterher kommt. So dürfen Fans<br />

der Reihe gespannt sein, was aus den Tiefen der Bond-<br />

Ideenschmiede geboren wurde, um aus dem schweigsamen,<br />

einsamen Wolf den charmanten Geheimagenten zu machen.<br />

Bond-Hassern sei dieser Film allerdings noch einmal<br />

besonders ans Herz gelegt, denn man wird in SKYFALL mit<br />

viel Action und Spannung, tollen Effekten und humoriger<br />

Selbstironie belohnt, die noch nicht viel mit den<br />

schmalzlockigen Vorgängern von 007 zu tun haben.<br />

Endbewertung: Bei fast zweieinhalb Stunden keine Sekunde<br />

langweilig!<br />

2


Film 2: Sag, dass du mich liebst!<br />

Drama, Komödie, Liebesfilm? Von<br />

allem ein wenig, ansprechend<br />

komponiert.<br />

Regie: Pierre Pinnaud<br />

Neu im Kino: 1. <strong>November</strong> <strong>2012</strong><br />

Kinderempfehlung: Nein<br />

Unsere Altersempfehlung: ab 13<br />

Jahren<br />

Autor: Matthias Wehrwein<br />

© Alpenrepublik<br />

Spaß √√<br />

Humor √√<br />

Action √√<br />

Gefühl √√√<br />

Spannung √√<br />

11p � 2<br />

Radiomoderatorin Mélina ist in Frankreich ein Star.<br />

Jeder kennt ihre Stimme, niemand ihr Gesicht. Das<br />

gibt ihr die Möglichkeit, sich unbelastet den<br />

Problemen ihrer Hörer zu widmen. Sie ist<br />

mimosenhaft und menschenscheu. Ihre Mutter hat<br />

Mélina schon im Kleinkindalter verlassen. Für die<br />

Suche nach ihr hat sie sogar eine Detektei<br />

engagiert. Das eher bürgerliche Milieu ist ihr<br />

ungewohnt. Mélina fühlt sich fremd obwohl sie die<br />

einzige im Raum ist, die die Familien-Konstellation<br />

wirklich kennt. Der Film begleitet Mélina auf ihrer<br />

Suche nach Liebe. In ihrer Radiosendung berät sie<br />

Hörer bei Beziehungsproblemen, aber sie selbst<br />

bleibt unantastbar. Bei ihrer Fahndung nach der<br />

3


Mutter und deren überlange vermisster Zuneigung<br />

löst sie sich langsam aus ihrem Panzer. Auch eine<br />

Beziehung zu einem Mann wird so erstmals<br />

denkbar. Liebe beinhaltet auch, sich verletzlich zu<br />

geben. Liebe ist ein fortwährendes sich und den<br />

andern Suchen und Finden. Man hofft für Mélina,<br />

dass sich ihre Träume erfüllen und sie es schafft<br />

aus ihren Neurosen auszubrechen.<br />

Film 3: Omamamia<br />

Nicht nur für Sägebrecht-Fans ein<br />

ansprechender Gutfühl-Film<br />

Regie: Tomy Wigand<br />

Neu im Kino: <strong>01.</strong> <strong>November</strong> <strong>2012</strong><br />

Kinderempfehlung: bedingt<br />

Unsere Altersempfehlung: ab 10<br />

Jahren<br />

Autor: Matthias Wehrwein<br />

© Majestic<br />

Spaß √√√<br />

Humor √√<br />

Action √√<br />

Anspruch √<br />

Gefühl √√√<br />

11p � 2<br />

Oma Marguerita hat vor kurzem ihren geliebten<br />

Mann verloren. Eine Verschiebung der fest<br />

geplanten Romreise kommt nicht in Frage.<br />

Oma reißt aus. Denn sie hat etwas auf dem Herzen,<br />

das sie dem Papst persönlich beichten will. In Rom<br />

4


ist ihre Enkelin Martina als Austausch-Studentin. Da<br />

will sie erst einmal unterkommen. Oma Marguerita<br />

akklimatisiert sich recht schnell und räumt nicht nur<br />

mit der Vorstellung von einem echten Wiener<br />

Schnitzel auf. Auch für das ungewöhnliche Leben<br />

ihrer Enkelin bringt sie Verständnis auf. Sie begibt<br />

sich sogar zu deren Arbeitsplatz in einer Szenebar.<br />

Marianne Sägebrecht ist eine bayerische Urgewalt<br />

und auch mit 67 Jahren voll im Leben. Wie die von<br />

ihr verkörperte Marguerita lässt sie sich nicht aufs<br />

Altenteil abschieben. Das ist eine höchst<br />

ermutigende Botschaft für uns: Reich an Jahren<br />

muss nicht Rückzug aus dem Leben bedeuten. Viele<br />

Senioren können und wollen mehr, als die<br />

Gesellschaft ihnen zugesteht. Omamamia ist ein<br />

Film für die ganze Familie, die wenigen schlüpfrigen<br />

Elemente trüben das Vergnügen nur am Rande.<br />

Film 4: Lore<br />

Beklemmendes Schicksal einer von<br />

den Nazis vergifteten Jugend<br />

Regie: Cate Shortland<br />

Neu im Kino: <strong>01.</strong> <strong>November</strong> <strong>2012</strong><br />

Kinderempfehlung: Nein<br />

Spaß -<br />

Aussage √√√<br />

Spannung √√√<br />

Gefühl √√√<br />

Anspruch √√√<br />

© Piffl<br />

5


Unsere Altersempfehlung: ab 16<br />

Jahren<br />

Autor: Martin Mandt<br />

12p � 2+<br />

Lore ist 15. Der Krieg ist vorbei, da kommt der<br />

Vater nach Hause – aber nur kurz. Was vor sich<br />

geht, versteht Lore nicht, ihre jüngeren Geschwister<br />

erst recht nicht. Die Familie muss sich plötzlich<br />

verstecken, denn der Vater ist bzw. war ein<br />

ranghoher SS-Offizier. Die schönen Zeiten bei HJ<br />

und BDM sind für Lore vorbei. Der Vater<br />

verschwindet, bald verlässt auch die Mutter die<br />

Kinder. Lore versteht nicht, dass sie das tut, um sie<br />

und die Geschwister vor dem Feind zu schützen,<br />

der den Krieg gewonnen hat. Die Kinder sollen sich<br />

zur Oma durchschlagen: über Hamburg nach<br />

Husum, dann übers Watt. Als sich ein unbekannter<br />

Junge dem Kindertreck nähert, bekommt Lore<br />

Angst. Der Junge, Thomas, stellt sich als<br />

Überlebender aus einem KZ heraus. Durch sein<br />

Verhalten gerät Lores Weltbild, das von den Nazis<br />

geprägt ist, immer mehr ins Wanken. Alles scheint<br />

falsch zu sein, was die Protagonistin einst gelernt<br />

hat. Lores nationalsozialistische Reflexe zucken,<br />

doch Lores Welt ändert sich gerade grundlegend.<br />

Die Deutsch-Australische Produktion konzentriert<br />

sich auf Lores Psyche. Es ist beklemmend, mit<br />

unserem heutigen Wissen zuzusehen, wie die<br />

Gedanken-, Gefühls- und Familienwelt Lores in sich<br />

zusammenbricht. Bisweilen ist der Film zäh und<br />

langatmig, doch insgesamt ist LORE ein<br />

bewertendes Zeitdokument gegen das Vergessen –<br />

mahnend und eindringlich.<br />

6


Film 5: Vielleicht lieber morgen<br />

Fernab <strong>vom</strong> High-School-<br />

Screwball-Fäkal-Einerlei:<br />

überaus Empfehlenswert!<br />

Regie: Steve Chbosky<br />

Neu im Kino: 1. <strong>November</strong> <strong>2012</strong><br />

Kinderempfehlung: Nein<br />

Unsere Altersempfehlung: ab 13<br />

Jahren<br />

Autor: Matthias Wehrwein<br />

Spaß √√<br />

© Capelight<br />

Humor √√√<br />

Action √√<br />

Anspruch √√√<br />

Gefühl √√√<br />

13p � 1-<br />

Um es vorweg zu nehmen: „Vielleicht lieber<br />

morgen“ ist etwas anders als die meisten High-<br />

School-Komödien, die alljährlich die Teenager in<br />

die Kinos locken sollen. Er hat Tiefgang! Und spart<br />

dennoch nicht mit Humor, allerdings kaum der<br />

fäkalen Art. Charlie ist neu auf der High-School. Er<br />

ist zwar begabt, aber im Umgang mit Menschen<br />

ziemlich schüchtern. Zum Glück findet er bald Sam<br />

und Patrick, die auch ein wenig anders ticken.<br />

Die beiden sind Charlie einige Schuljahre voraus,<br />

führen ihn aber trotzdem in den Kreis ihrer<br />

unangepassten Außenseiter-Freunde ein.<br />

7


Charlie verliebt sich auf den ersten Blick in Sam. Sie<br />

ist aber schon anderweitig vergeben. Mit seinem<br />

mangelnden Selbstwertgefühl traut sich Charlie<br />

nicht, ihr den Hof zu machen. Was hinter Charlies<br />

Introvertiertheit steckt, wird erst gegen Ende so<br />

richtig klar und wird zum Schlüssel für die gesamte<br />

Geschichte. Patrick wird von einem Störenfried<br />

angegriffen. Charlie gibt kurzerhand seine<br />

Zurückhaltung auf und verprügelt den Angreifer.<br />

Freundschaft, Mut und Solidarität sind<br />

Hauptthemen des Films. Umgesetzt durch<br />

talentierte Jung-Schauspieler, wie Emma Watson<br />

oder Logan Lermann. Als Verfilmung eines<br />

Tagebuches, das die Lebenssituation von Teenagern<br />

beschreibt, nah dran am Buch und nachvollziehbar.<br />

Der Autor der Buchvorlage „Das also ist mein<br />

Leben“, ist übrigens ebenfalls der Regisseur des<br />

Films. Er fügt wohltuenden Tiefgang mit leichter<br />

Hand und leisem Humor hinzu. Also eher nix für<br />

Krawallhumorfans.<br />

<strong>ERF</strong> Fernsehen, Berliner Ring 62, 35576 Wetzlar<br />

Tel: 01805 161718 (Der Anruf aus dem deutschen Festnetz kostet 14 Cent/Min.,<br />

Mobilfunk max. 42 Cent/Min.) E-Mail: <strong>tv</strong>@erf.de<br />

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