DER OENOLOGE - Bund Deutscher Oenologen eV
DER OENOLOGE - Bund Deutscher Oenologen eV
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<strong>DER</strong> <strong>OENOLOGE</strong><br />
<strong>Bund</strong> deutscher <strong>Oenologen</strong> e.V.<br />
Zeitschrift für Führungskräfte des Weinbaus, der Oenologie, der Getränketechnologie und der Weinwirtschaft<br />
HOCHSCHULE<br />
Ein Wort vorab . . . . . . . . . . . . 82<br />
Dipl. Ing. Bernhard Schandelmaier<br />
Vorstand BDO-Gruppe Pfalz<br />
Geisenheim aktuell. . . . . . . . 83<br />
Die besten Nachwuchskräfte im<br />
Weinbau<br />
FORSCHUNG<br />
BDO aktuell . . . . . . . . . . . . . . 86<br />
Prof. Dr. Monika Christmann<br />
erhält Orden<br />
Geisenheim aktuell. . . . . . . . 84<br />
Geisenheim-weltweit – VINIFERA<br />
Euromaster Studiengang sehr beliebt<br />
39. Jahrgang • 11/2011 • ISSN 1436-7408<br />
MENSCHEN<br />
Campus aktiv. . . . . . . . . . . . . 86<br />
Wein-Politik-Talk-Runde mit<br />
ehemaligem Verteidigungsminister<br />
Diplomarbeiten / Theses . . . 86<br />
aus den Bereichen IWW, Weinbau &<br />
Oenologie und Getränketechnologie<br />
Mitglied im Internationalen <strong>Oenologen</strong>verband UIOE, Paris und im Deutschen Weinbauverband, Bonn
Geisenheim Aktuell<br />
Ein Wort vorab<br />
Jahrgang 2011: Zwischen<br />
Hektik und Entspannung<br />
Der sehr frühzeitige Eintritt der Reife<br />
war im Rahmen der amtlichen Reifemessung<br />
bereits bei der Beprobung in<br />
der ersten Augustwoche 2011 ersichtlich<br />
– und ein weiterer<br />
Beleg für den Anstieg der<br />
durchschnittlichen Temperaturen.<br />
Bei Riesling<br />
wurden die 65° Oechsle<br />
in Neustadt / W. auch 2011<br />
wiederum deutlich früher<br />
erreicht als noch am Ende<br />
des 20. Jahrhunderts. Das<br />
Problem in weniger guten Jahren besteht<br />
in der Regel darin, dass warme<br />
Temperaturen mit hohen Niederschlagsmengen<br />
zusammentreffen, während in<br />
guten Jahren warme Temperaturen mit<br />
geringen Niederschlägen einhergehen.<br />
Das Jahr 2011 vereinte sozusagen zwei<br />
Jahrgänge in einem: Noch nie war Essigfäule<br />
über einen so langen Zeitraum<br />
aktiv – kompakte Trauben mit hohen<br />
Mostgewichten sind anfällig für Fäulnis!<br />
Die hohen pH-Werte konnten wir dankenswerterweise<br />
durch die Säuerung<br />
korrigieren – auch hohe Mosttemperaturen<br />
lassen sich technisch in den Griff<br />
bekommen. Für eine späte Lese auch bei<br />
höheren Niederschlägen bedürfen wir<br />
<strong>Oenologen</strong> aber lockerbeeriger Trauben.<br />
Nur lockerbeerige Trauben oder spätere<br />
Lagen konnten in der zweiten Hälfte des<br />
Jahrgangs gelesen werden. Die Probe<br />
aufs Exempel lieferten die vom Spätfrost<br />
geschädigten Anlagen: Hier konnten gesunde<br />
Trauben mit Mostgewichten von<br />
bis zu 90° Oe gelesen werden!<br />
Die ersten Jungweine stellen sich äußerst<br />
fruchtig dar, dank moderater Säure<br />
bereits entwickelt und werden derzeit<br />
in großer Zahl gefüllt. Weißwein bietet<br />
die einmalige Chance, die Frische des<br />
Gäraromas und der Kohlensäure zu einem<br />
Zeitpunkt zum Kunden zu bringen,<br />
an dem diese Attribute am intensivsten<br />
sind. Rotweine sind dank des frühen<br />
Reifebeginns sehr farbintensiv, überzeugen<br />
mit dichten Tanninen und lassen<br />
eine weit überdurchschnittliche Qualität<br />
erwarten. Bernhard Schandelmaier,<br />
Vorstand BDO-Gruppe Pfalz<br />
TERMINE AM CAMPUS<br />
W 12.12.2011, 11:00 Uhr<br />
Verleihung des RHEINGAUER VOLKS-<br />
BANK PREIS 2011 für überdurchschnittliche<br />
Leistungen im Studium der Oenologie<br />
und des Weinbaus<br />
Ort: Rheingauer Volksbank<br />
W 17. und 18. März 2012<br />
VinoCamp 2012; Ort: Campus Geisenheim;<br />
Informationen im Internet unter:<br />
http://vinocamp-deutschland.mixxt.eu/<br />
82 <strong>DER</strong> <strong>OENOLOGE</strong> · 18.11.2011 · NR.11<br />
Geisenheimer Deutschlandstipendium gestartet<br />
Die VEG und der BDO gewinnen mit dem Deutschlandstipendium die<br />
"Wein-/Gartenbauexperten und Getränketechnologen von morgen ..."<br />
Der Alumniverband vergibt in Zusammenarbeit<br />
mit dem <strong>Bund</strong> <strong>Deutscher</strong> <strong>Oenologen</strong><br />
ab dem Wintersemester 2011/2012 an der<br />
Hochschule RheinMain/ Forschungsanstalt<br />
Geisenheim fünf Deutschlandstipendien.<br />
Nach der Maxime "Die stärkste Verbindung<br />
zwischen Menschen, sind die Erfahrungen,<br />
die sie teilen" vertritt die Vereinigung Ehemaliger<br />
Geisenheimer (VEG) als einer der<br />
ältesten Alumniverbände in Deutschland<br />
mehr als 2.300 Alumni des Studien- und<br />
Forschungsortes Geisenheim. Die VEG fördert<br />
die fachliche Weiterbildung ihrer Mitglieder,<br />
führt wissenschaftliche Veranstaltungen<br />
und Tagungen durch, unterstützt<br />
Studierende durch Auskünfte, Beratung<br />
und Mentoring, pflegt die Beziehungen zu<br />
gleichartigen Vereinigungen, zu anderen<br />
Hochschulen, Forschungsanstalten und<br />
berufsbezogenen Einrichtungen und vieles<br />
mehr.<br />
Wir waren von der Idee des Deutschlandstipendiums<br />
sofort begeistert und suchten<br />
Möglichkeiten und Wege, diese wichtige<br />
Aktion der <strong>Bund</strong>esregierung direkt in der<br />
ersten Runde mitunterstützen zu können.<br />
1872 wurde per Dekret des preußischen<br />
Königs Wilhelm I. die Königlich-Preußische<br />
Lehranstalt für Obst- und Weinbau in Geisenheim<br />
im Rheingau gegründet. Bereits<br />
im Gründungsjahr begannen sechs anfangs<br />
als "Eleven" bezeichnete Studierende<br />
ein vier- bis sechssemestriges Studium<br />
im Garten- und Weinbau. Schon zu dieser<br />
Zeit war das Bestreben nach einer finanziellen<br />
Unterstützung der Studierenden<br />
durch den Gründer Eduard von Lade sehr<br />
ausgeprägt. Heute arbeitet der weltweit<br />
renommierte Campus Geisenheim mit<br />
350 Mitarbeitern, 1.100 Studierenden und<br />
über 50 Doktoranden in einem weltweiten<br />
Lehr- und Forschungsnetzwerk. Auch durch<br />
Scholarships, Stipendien und Förderungen<br />
wird versucht, dem hohen Anspruch<br />
für möglichst viele Studierende gerecht zu<br />
werden. Nur wo verschiedene Blickwinkel<br />
aufeinander treffen, kann man zu neuen<br />
Ansichten gelangen. Deshalb existieren<br />
Forschung, Bildung und Praxis auf dem<br />
Campus Geisenheim nicht einfach nur nebeneinander<br />
her, sondern sie interagieren<br />
und profitieren so voneinander.<br />
Kurz Notiert<br />
Wir gratulieren unserer Geisenheimer<br />
Studentin Annika Strebel – Deutsche<br />
Weinkönigin 2011/12! (Foto: DWI)<br />
W 20. März 2012<br />
BDO-Tagung am Campus Geisenheim<br />
mit Verleihung der Deutschen <strong>Oenologen</strong><br />
– Nachwuchspreise<br />
W 18 - 22. Juni 2012<br />
10th International Symposium on Vaccinium<br />
and Other Superfruits
Die DLG (Deutsche Landwirtschafts-Gesellschaft)<br />
hat zum sechsten Mal den „Jungwinzer<br />
des Jahres“ gekürt. Junge Talente<br />
aus allen Anbauregionen Deutschlands bewarben<br />
sich in diesem Jahr um den Nachwuchspreis<br />
der deutschen Weinwirtschaft.<br />
Eine Fachjury wählte aus den besten deutschen<br />
Weintalenten die Sieger aus. „Jungwinzer<br />
des Jahres“ wurde Daniel Sauer<br />
vom Weingut Rainer Sauer aus Escherndorf<br />
(Franken). „Vizemeister“ wurden Jens Windisch<br />
vom Weingut Werther Windisch aus<br />
Mommenheim (Rheinhessen) und Daniel<br />
Hank vom Weingut Franz Xaver aus Waldkirch-Buchholz<br />
(Baden), die beide gemeinsam<br />
den zweiten Platz belegten.<br />
Vor einer Expertenjury musste der Winzernachwuchs<br />
sein Können und Fachwissen<br />
in den Bereichen Oenologie, Weinsensorik<br />
und Weinwirtschaft in Theorie und Praxis<br />
unter Beweis stellen. Für die Endrunde<br />
hatten sich die Jungwinzer zuvor über einen<br />
Online-Test qualifiziert, der nicht nur<br />
Fachkenntnis, sondern auch ein Gefühl für<br />
die Branchenthemen der nächsten Jahre<br />
erforderte. Die zehn Kandidaten mit dem<br />
besten Ergebnis wurden Mitte September<br />
nach Frankfurt am Main eingeladen, wo<br />
vor einer Fachjury die drei Erstplatzierten<br />
ermittelt wurden.<br />
Beeindruckt war die Jury vom hohen Fachwissen<br />
und weinbaulichen Know-how der<br />
Finalteilnehmer, und ein besonderes Lob<br />
gab es von ihr für die Sieger: „Die im Rahmen<br />
des Wettbewerbs gezeigten Leistungen<br />
belegen, dass die deutsche Weinwirtschaft<br />
über einen hervorragend ausgebil-<br />
deten Nachwuchs verfügt. Die Preisträger<br />
sind herausragende Talente und Vorbilder<br />
einer innovativen und zukunftsstarken<br />
deutschen Weinwirtschaft."<br />
Daniel Sauer (Jahrgang 1983) vom Weingut<br />
Rainer Sauer (Franken) ist als Sieger<br />
aus dem Wettbewerb hervorgegangen und<br />
wurde am 20. Oktober in Berlin als „Jungwinzer<br />
des Jahres 2011“ ausgezeichnet.<br />
Der Diplom-Ingenieur für Oenologie und<br />
Weinbau sammelte Auslandserfahrung in<br />
den Weingütern Clois du Bois, Alexander<br />
Valley in Kalifornien und Bernhard Ott, Feuersbrunn<br />
in Österreich. Neben Schule und<br />
Studium hat er stets im elterlichen Weingut<br />
mitgearbeitet. Seit Herbst 2006 ist er ganz<br />
in den Betrieb des Weinguts Rainer Sauer<br />
integriert und für die Außen- und Kellerwirtschaft<br />
zuständig. Im Jahr 2007 stellte<br />
das Weingut einen Teil seiner Rebfläche auf<br />
<strong>DER</strong> <strong>OENOLOGE</strong> · 18.11.2011 · NR.11<br />
Geisenheim Aktuell<br />
Die besten Nachwuchskräfte im Weinbau<br />
DLG kürte die "Jungwinzer des Jahres" – Förderung des deutschen Winzernachwuchses: die Preisverleihung<br />
fand am 20. Oktober 2011 in Berlin statt<br />
Jungwinzer des Jahres: Gewählt wurden BDO-Mitglied Daniel Sauer aus Franken (links) sowie die beiden Zweitplatzierten Daniel Hank aus Baden (unten) und<br />
Jens Windisch aus Rheinhessen<br />
biodynamische Bewirtschaftung um. Neue<br />
Ideen bringt der Jungwinzer bei der Neugestaltung<br />
des Weinguts, der Verkaufsräume<br />
und in die Betriebsabläufe ein. Gemeinsam<br />
bewirtschaftet die Familie heute 11,5 Hektar<br />
Rebfläche, davon vier Hektar in der Steillage<br />
Escherndorfer Lump. Daniel Sauer ist<br />
Mitglied der VDP Jungwinzer.<br />
Daniel Hank (Jahrgang 1985) stammt aus einer<br />
Weinbaufamilie, die Eltern sind Genossenschaftswinzer.<br />
Nach seiner Ausbildung<br />
zum Weinküfer studierte er Weinbau und<br />
Oenologie an der Fachhochschule Geisenheim.<br />
Ein Auslandssemester verbrachte er<br />
in der Kellerei St. Michael-Eppan in Südtirol.<br />
Seit Beendigung des Studiums ist er<br />
Betriebsleiter und Kellermeister im Weingut<br />
Franz Xaver im badischen Waldkirch.<br />
Zudem ist er selbst „Nebenerwerbswinzer“<br />
und Vorstandsmitglied bei der Winzergenossenschaft<br />
Pfaffenweiler.<br />
Jens Windisch (Jahrgang 1986) studiert<br />
Oenologie und Weinbau an der Fachhochschule<br />
Geisenheim. Zuvor hat er eine Winzerlehre<br />
in den Weingütern Eckehart Gröhl<br />
(Weinolsheim) und Wagner-Stempel (Siefersheim)<br />
absolviert. Ein Auslandspraktikum<br />
führte ihn für sechs Monate in das<br />
Weingut von Spitzenwinzer Johner nach<br />
Neuseeland.<br />
Seit dem Jahr 2006 arbeitet er im elterlichen<br />
Weingut mit. Er ist für Vermarktung,<br />
Kellerwirtschaft und qualitätssteigernde<br />
Maßnahmen im Weinberg zuständig und<br />
hat bereits Vieles verändert.<br />
83
Geisenheim Aktuell<br />
Stern-Verkostung<br />
Studenten aus Geisenheim haben<br />
für die Zeitschrift STERN verkostet<br />
"Die 25-köpfige<br />
Jury formten<br />
Studierende der<br />
Hochschule Geisenheim,<br />
einer<br />
renommier ten<br />
Kaderschmiede<br />
für InternationaleWeinwirtschaft.<br />
Ihren Nasen<br />
und Gaumen<br />
entging keine Macke, kein verkorkstes<br />
Aroma und kein Schwefelböckser, egal, ob<br />
es sich um Riesling, Weißburgunder, Grauburgunder,<br />
Silvaner, Rosé oder Sauvignon<br />
Blanc handelte – fast allesamt alte Kameraden<br />
in der deutschen Weinszene", so der<br />
Kommentar in stern.de zu dem Studierendenprojekt.<br />
Info unter: www.stern.de/lifestyle/lebensart/stern-weinverkostung-wir-schmeckendeutsch-1741172.html<br />
Im Interview<br />
Geisenheimer Mario Schwang in<br />
einem THINK-ING. Interview<br />
Oenologie ist die Wissenschaft vom Wein.<br />
Und diese hochinteressante Spezialdisziplin<br />
haben die THINK ING.-Reporter am Beispiel<br />
eines kleinen Weinguts an der Mosel<br />
mal genau in Augenschein genommen. Im<br />
Video (siehe Link) erklärt Diplom-Ingenieur<br />
Mario Schwang vom Weingut Reuscher-<br />
Haart alles zum Anbau der Reben im Weinberg<br />
und zu den Vorgängen im Weinkeller.<br />
Er zeigt den THINK ING.-Team Christoph<br />
und Clara, was beim Keltern der Trauben<br />
und beim anschließenden Gärvorgang aus<br />
technischer Sicht zu beachten ist.<br />
http://www.youtube.com/watch?v=9adTg<br />
QlXZFs&feature=player_embedded<br />
Vinifera EuroMaster is organized by a<br />
consortium of Universities and Graduate<br />
Schools named "EMaVE Consortium".<br />
All these institutes are famous for their<br />
research activities and their links with the<br />
professionals of the vine and wine sector,<br />
in the major producing countries of quality<br />
wine in Europe: France, Germany, Italy, Portugal<br />
and Spain.<br />
Frankreich – Montpellier<br />
Deutschland – Geisenheim<br />
Italien – Turin, Udine<br />
Portugal – Lissabon<br />
Spanien – Madrid<br />
The 15 Higher Education Institutions which<br />
participate to EMaVE Consortium are associated<br />
at national level in six groups (EMa-<br />
VE Partners), each one being represented<br />
by a leader institution. Currently, Montpellier<br />
SupAgro is the co-ordinating establishment<br />
of the EMaVE Consortium.<br />
84 <strong>DER</strong> <strong>OENOLOGE</strong> · 18.11.2011 · NR.11<br />
Geisenheim weltweit – VINIFERA Euromaster beliebt<br />
Drei Geisenheimer beginnen den Euromaster-Studiengang<br />
in Montpellier: Olaf Schelezki, Jörg Wendel und Heiman Zoltan<br />
Das <strong>Bund</strong>esministerium für Bildung und<br />
Forschung (BMBF) fördert die Forschungsanstalt<br />
Geisenheim am Rhein im Rahmen<br />
der Maßnahme "Pflanzenbiotechnologie<br />
der Zukunft" mit 152.115 Euro. Das teilt der<br />
CDU-<strong>Bund</strong>estagsabgeordnete Klaus-Peter<br />
Willsch mit. Mit der Fördermaßnahme soll<br />
die Erforschung von neuen pflanzlichen<br />
Rohstoffen vorangetrieben werden. Die Initiative<br />
ist Bestandteil der "Nationalen Forschungsstrategie<br />
BioÖkonomie 2030".<br />
"Ich gratuliere der Forschungsanstalt Geisenheim.<br />
Sie hat wieder einmal ihr bundesweites<br />
Renommee unter Beweis gestellt",<br />
freut sich Willsch, der im regen Kontakt mit<br />
der Forschungsanstalt steht und diese u.a.<br />
vor ein paar Jahren zusammen mit der <strong>Bund</strong>esministerin<br />
für Bildung und Forschung,<br />
Prof. Dr. Annette Schavan, besucht hatte.<br />
Das BMBF sieht in dem Projekt der Forschungsanstalt<br />
Geisenheim mit der etwas<br />
sperrigen Bezeichnung "Hochdurchsatzphänotypisierung<br />
von Ertragsparametern<br />
und Mehltaubefall" ein "Schlüsselprojekt<br />
auf dem Weg zur Hochdurchsatzphä-<br />
Der Studiengang VINIFERA EuroMaster ist ein<br />
Kooperationsstudiengang, der von einem<br />
Konsortium aus namhaften europäischen<br />
Hochschulen koordiniert wird.<br />
Der Master-Studiengang gliedert sich in zwei<br />
Studienjahre. Das erste Studienjahr wird von<br />
allen Partnern des Konsortiums gemeinsam in<br />
englischer Sprache in Montpellier angeboten.<br />
Für das zweite Studienjahr wechseln die<br />
Studierenden in die Master-Studienprogramme<br />
der Partner<br />
Forschungsanstalt erhält 152.115 Euro Fördermittel<br />
Das <strong>Bund</strong>esministerium für Bildung und Forschung vergibt für die<br />
Maßnahme "Pflanzenbiotechnologie der Zukunft" Fördergelder<br />
notypisierung bei Raumkulturen", wie der<br />
zuständige Staatssekretär im BMBF, Dr.<br />
Helge Braun, Willsch mitteilte.<br />
Mit dem Projekt der Forschungsanstalt Geisenheim<br />
sollen Verbesserungen in der Rebenzüchtung<br />
durch effiziente Hochdurchsatzverfahren,<br />
die das Erscheinungsbild<br />
von Pflanzen im Feld aufnehmen und auswerten<br />
können, ermöglicht werden. Ziel ist<br />
es, autonom navigierende Geräteträger zu<br />
entwickeln, die Ertragseigenschaften und<br />
die Pflanzengesundheit mittels geeigneter<br />
Sensoren erfassen.<br />
Die Ergebnisse zur Ertragsabschätzung<br />
können die Grundlage für Ertragsprognosemodelle<br />
und deren Anwendung im Weinbau<br />
liefern.<br />
An dem Projekt sind neben der Forschungsanstalt<br />
Geisenheim noch das <strong>Bund</strong>esforschungsinstitut<br />
für Rebenzüchtung, die<br />
Heinrich Mayer GmbH Co KG, die Reichardt<br />
GmbH sowie die Deutsches Weintor eG beteiligt.<br />
Das Projekt ist am 1. November angelaufen<br />
und endet am 31. Oktober 2014.
<strong>DER</strong> <strong>OENOLOGE</strong> · 18.11.2011 · NR.11<br />
Geisenheim Aktuell<br />
WEINELF Deutschland bei der Verleihung des Deutschen Fußball-Kulturpreises<br />
Fußballlegende Sir 'Bobby' Charlton erhielt den Walter-Bensemann-Preis anlässlich der Gala in Nürnberg.<br />
Die WEINELF-Weine begeisterten die Gäste der Gala während der "dritten Halbzeit"<br />
WEINELF-Präsident Norbert Heine<br />
mit Sir Bobby Charlton (links),<br />
Rheingauer Weinkönigin Elena<br />
Benischke und Hattenheimer<br />
Weinkönigin Michaela Gerhard.<br />
Bild unten: WEINELF-Mittelfeldmotor<br />
Pascal Sohns vom<br />
Weingut Sohns in Geisenheim.<br />
Bild rechts: Weinelf-Mitglied und<br />
Campus-Manager Robert Lönarz<br />
mit Katrin Müller-Hohenstein,<br />
Moderatorin des aktuellen<br />
Sportstudios (ZDF)<br />
Als am 28. Oktober 2011 in Nürnberg der<br />
diesjährige Deutsche Fußball-Kulturpreis<br />
vergeben wurde, war auch die WEINELF<br />
Deutschland mit von der Partie. Die WEIN-<br />
ELF wurde als Fußballmannschaft der besonderen<br />
Art bei der Preisgala vorgestellt.<br />
WEINELF-Präsident Norbert Heine erklärte<br />
Moderatorin Katrin Müller-Hohenstein<br />
und den zahlreichen Gästen in der Nürnberger<br />
Tafelhalle die Idee der WEINELF,<br />
bei der fußballbegeisterte Weinprofis aus<br />
allen Weinanbaugebieten den deutschen<br />
Wein im Umfeld ihrer Spiele genussreich<br />
in Szene setzen. Mitglieder der WEINELF<br />
sind deutsche Top-Winzer ebenso wie führende<br />
<strong>Oenologen</strong>, Weinjournalisten und<br />
Profis aus dem Weinmarketing. Neben der<br />
sportlichen Begegnung gehört die "dritte<br />
Halbzeit" mit der Präsentation einer Weinauswahl<br />
der Mitglieder des Teams deshalb<br />
zum festen Programm einer Begegnung.<br />
So gab es dann auch für die Gäste der Gala,<br />
die seit 2006 jedes Jahr von der Deutschen<br />
Akademie für Fußballkultur veranstaltet<br />
wird, Weine der WEINELF-Winzer und zur<br />
Begrüßung 100 Flaschen Mumm-Dry, die<br />
WEINELF-Mitglied Karl-Josef Lauzi als Produktionsleiter<br />
bei Rotkäppchen-Mumm<br />
nach Nürnberg mitgebracht hatte.<br />
Auch die Gläser für den Abend wurden gestiftet.<br />
Zwiesel-Kristallglas lieferte eigens<br />
für die Preisverleihung gravierte Sensus-<br />
Gläser nach Nürnberg und garantierte damit<br />
einen stilvollen Weingenuss.<br />
WEINELF-Präsident Norbert Heine: "Wir<br />
freuen uns, dass die Deutsche Akademie<br />
für Fußballkultur die Idee der WEINELF mit<br />
der Einladung zu dieser hochkarätigen Veranstaltung<br />
anerkennt und honoriert."<br />
Zu den Gästen der Gala zählten: Sir ‚Bobby’<br />
Charlton, Katrin Müller-Hohenstein, Dietrich<br />
Schulze-Marmeling, Rainer Holzschuh,<br />
Jürgen Kaube, Dr. Christof Siemes, Manni<br />
Breuckmann, Günther Koch u.v.a. Im Rahmenprogramm<br />
gab es einen Poetry Slam<br />
mit Peter Parkster um den Fußballspruch<br />
des Jahres und Videobotschaften von Franz<br />
Beckenbauer, Karl-Heinz Rummenigge und<br />
Jürgen Flimm. Die WEINELF Deutschland<br />
ist offen für starke Partner – Bewerbungen<br />
gerne an info@weinelf.de<br />
Lesung<br />
Buch: "Ein Riesling zum Abschied"<br />
– Tatort Campus Geisenheim<br />
Die Campus Geisenheim GmbH organisierte<br />
mit finanzieller Unterstützung der VEG-<br />
Geisenheim Alumni Association und des<br />
<strong>Bund</strong>es <strong>Deutscher</strong> <strong>Oenologen</strong> eine Lesung<br />
des Krimiautors Paul Grote.<br />
Entsetzen in der Hochschule des deutschen<br />
Weinbaus in Geisenheim: Die Studentin<br />
Alexandra wurde erschlagen. Alle<br />
Indizien weisen auf den Geliebten der Toten<br />
als Mörder hin. Völlig unfassbar für Thomas<br />
Achenbach, Student und Freund des<br />
Verdächtigen. Alexandra war nicht so unbedarft,<br />
wie sie tat! Nur Dozentin Johanna<br />
Breitenbach behält die Nerven. Sie steigt<br />
hinab ins undurchsichtige Geflecht von<br />
Interessen und Beziehungen. Ein Riesling<br />
bringt sie auf die richtige Spur. Tauchen<br />
Sie ein in den packenden Weinkrimi und erleben<br />
Sie im Roman<br />
Figuren, die<br />
Sie aus der Realität<br />
in Geisenheim<br />
kennen, vom<br />
Dekan bis zum<br />
Bürgermeister.<br />
Begleitet wurde<br />
diese Lesung<br />
durch eine Probe<br />
mit Rheingauer<br />
Weinen!<br />
85
Diplomarbeiten/Theses<br />
Wein-Politik-Talkrunde mit Dr. Franz-Josef Jung<br />
Geisenheimer Studenten im politischen Gespräch mit dem ehemaligen<br />
Verteidigungsminister am Campus Geisenheim<br />
Der Direktor der Forschungsanstalt Geisenheim, Prof. Dr. Hans Reiner Schultz (rechts), moderierte<br />
im voll besetzten Hörsaal eine interessante und kurzweilige Veranstaltung mit Dr. Franz-Josef Jung<br />
(links) und seinem Neffen Alexander Jung<br />
Eine unterhaltsame Kombination aus Politiktalk<br />
und Weinprobe begeisterte am<br />
Anfang November die Teilnehmer. Zu Gast<br />
waren der ehemalige <strong>Bund</strong>esminister der<br />
Verteidigung Franz-Josef Jung und sein Neffe<br />
BDO-Mitglied Alexander Jung vom Weingut<br />
Jakob Jung in Erbach.<br />
Dr. Franz-Josef Jung ist Vorstandsvorsitzender<br />
der Gesellschaft zur Förderung der<br />
Forschungsanstalt Geisenheim und Mitglied<br />
der WEINELF Deutschland. Sein Neffe<br />
ist Geisenheimer und auch Spieler der<br />
Fußball-Nationalmannschaft der Weinwirtschaft.<br />
VITA Dr. Franz-Josef Jung<br />
Nach dem Abitur an der Rheingauschule<br />
Geisenheim 1968 leistete Jung zunächst<br />
seinen Wehrdienst bei der Pioniertrup-<br />
pe ab und wurde an der Heeresflug-<br />
abwehrschule zum Reserveoffizier ausgebildet.<br />
Anschließend begann er 1970 ein<br />
Studium der Rechtswissenschaft an der<br />
Johannes Gutenberg-Universität Mainz,<br />
das er 1974 mit dem ersten und 1976 mit<br />
dem zweiten juristischen Staatsexamen<br />
beendete. 1978 erfolgte seine Promotion<br />
zum Dr. jur. an der Universität Mainz mit<br />
der Arbeit "Die Regionalplanung in Hessen,<br />
dargestellt am Beispiel der Regionalen Planungsgemeinschaft<br />
Rhein-Main-Taunus".<br />
Jung war Rechtsanwalt und Notar in Eltville.<br />
Von August 2000 bis zum 12. Dezember<br />
2005 war er im Verwaltungsrat und ab Mai<br />
2003 im Aufsichtsrat des Fußball-<strong>Bund</strong>esligisten<br />
Eintracht Frankfurt tätig. Franz Josef<br />
Jung ist katholisch, verheiratet und hat drei<br />
Kinder. Das VDP Weingut Jakob Jung wird<br />
von seinem Neffen Alexander Jung geführt.<br />
Prof. Monika Christmann ausgezeichnet<br />
BDO-Mitglied Prof. Dr. Monika Christmann erhält Orden vom<br />
französischen Agrarministerium<br />
Prof. Monika Christmann, Leiterin des Instituts<br />
für Weinbau und Rebenzüchtung an<br />
der Forschungsanstalt Geisenheim, wurde<br />
anlässlich der Sitzung des Wissenschaftlich-Technischen<br />
Ausschusses der Internationalen<br />
Organisation für Rebe und Wein<br />
(OIV), am 27.10.2011 der Orden "Chevalier<br />
de l´ordre du Mérite Agricole" vom französischen<br />
Agrarministerium verliehen.<br />
Prof. Christmann wurde bereits im Jahr<br />
2009 zur Vorsitzenden der Kommission<br />
"Oenologie" gewählt.<br />
Professor Monika Christmann wurde bereits<br />
2009 in die Kommission "Oenologie"<br />
gewählt und wurde nun mit dem Orden des<br />
französischen Agrarministerium geehrt<br />
86 <strong>DER</strong> <strong>OENOLOGE</strong> · 18.11.2011 · NR.11<br />
DIPLOMARBEITEN / THESES<br />
WEINBAU UND OENOLOGIE<br />
Romberg, Kathleen<br />
Untersuchungen zur Apoptose in Weinhefen*<br />
Ref.: Chr. von Wallbrunn – M. Großmann<br />
Dorst, Katrin<br />
Untersuchungen zu Gärparametern und<br />
sensorischen Eigenschaften von selektierten<br />
Weinhefen der Lage Steinberg*<br />
Ref.: Chr. von Wallbrunn – W. Pfeifer<br />
Görgen, Julian<br />
Vergleichende Untersuchungen verschiedener<br />
Applikationsverfahren im Steil-<br />
lagenweinbau unter besonderer Berücksichtigung<br />
des Steillagentraubenvollernters*<br />
Ref.: H.-P. Schwarz – Chr. Fischer<br />
Hammel, Jaqueline<br />
Wirtschaftlichkeitskontrolle der Produktionskapazitäten<br />
in einem Weingut*<br />
Ref.: M. Mend – D. Hoffmann
INTERNATIONALE<br />
WEINWIRTSCHAFT<br />
Kremtz, Juliane<br />
Analyse der marketingstrategischen<br />
Ausrichtung mallorquinischer Weingüter<br />
Ref.: R. Göbel – G. Szolnoki<br />
Dynamische Strategien mit Weitblick, die<br />
hinter erfolgreichem Marketing stehen, haben<br />
vermehrt an Bedeutung und vor allem<br />
an Professionalität gewonnen. Um dauerhaft<br />
Wettbewerbsfähigkeit zu gewährleisten,<br />
wird sich diese Entwicklung auch in<br />
den nächsten Jahren fortsetzen müssen.<br />
Schwerpunkt dieser Arbeit ist es, einen<br />
Überblick über die Weinwelt Mallorcas zu<br />
geben. Der Fokus liegt hierbei auf dem<br />
Marketing der Inselweingüter. Neben einer<br />
Einordnung zur aktuellen wirtschaftlichen<br />
Situation und einer Auswertung zur strategischen<br />
Ausrichtung soll ebenso geklärt<br />
werden, welche Chancen sich zukünftig ergeben,<br />
welche die Winzer nutzen könnten.<br />
Anhand einer Stichprobe der mallorquinischen<br />
Weine im Handel und in der Gastronomie<br />
kann eine Aussage über deren<br />
lokale Vermarktung abgeleitet werden.<br />
Der zweite Teil der empirischen Analyse<br />
besteht aus einer Befragung von Winzern,<br />
Marketingleitern und Weingutsbesitzern.<br />
Die in dieser Arbeit dargestellten Ergebnisse<br />
zeugen davon, dass sich Marketingstrategien<br />
nach mittelgroßen und größeren Betrieben<br />
zusammenfassen lassen. Über die<br />
Winzerpersönlichkeit, die Marke und das<br />
Anbaugebiet versuchen sie sich voneinander<br />
zu differenzieren. Die Zukunft sehen<br />
die Winzer in der hohen Qualität der Weine,<br />
in dem Ausbau der Marke "Mallorca" und<br />
der Spezialisierung auf ausgewählte Exportmärkte.<br />
Die Alleinstellung eines Weingutes<br />
resultiert aus der durchdringenden<br />
Umsetzung der eigenen Profilierung und<br />
Individualisierung. Je intensiver sich die<br />
Produzenten mit dem strategischen Marketing<br />
auseinandersetzen, desto stärker<br />
können sie sich mit Hilfe der Marketinginstrumente<br />
in der Weinszene voneinander<br />
abgrenzen. Um die erlangte Position auch<br />
zukünftig halten zu können, muss lang-<br />
fristig an der Sicherstellung der zu Grunde<br />
gelegten Marketingstrategie gearbeitet<br />
werden.<br />
Pieroth, Katharina<br />
Stärkung des Wein-Einzelhandels durch<br />
Online-Aktivitäten am Beispiel von Vino<br />
– Weine und Ideen GmbH<br />
Ref.: R. Göbel – H. Gmeiner<br />
Beim Einkauf wachsen Online-Shopping<br />
und stationärer Handel immer stärker zusammen.<br />
Denn vor einem Kauf in einem<br />
Geschäft informieren sich Internetnutzer<br />
häufig im Internet über Produkte und Preise.<br />
Umgekehrt informieren sich Internetnutzer<br />
zunächst im Geschäft, kaufen dann<br />
aber im Internet. Der Handel besteht nicht<br />
mehr aus getrennten, sondern aus sich ergänzenden<br />
Vertriebswegen. Darum ist es<br />
wichtig, alle Vertriebsarten zu vernetzen<br />
und optimal aufeinander abzustimmen.<br />
Ziel dieser Ausarbeitung ist es, Erkenntnisse<br />
über Neukundengewinnung, Kundenbindung<br />
und den Ausbau des Kunden mithilfe<br />
des Online-Marketings und Internettrends<br />
darzustellen.<br />
Die gewonnenen Erkenntnisse sollen Informationen<br />
über den effektiven Nutzen<br />
des Online-Marketings geben und eine<br />
Entscheidungsgrundlage darüber vermitteln,<br />
wie die Multi-Channel-Strategie des<br />
Weinfachhändlers Vino – Weine und Ideen<br />
GmbH ausgebaut werden kann, damit sie<br />
als Wachstumstreiber für ihre Filialen von<br />
Nutzen ist.<br />
Zunächst werden in der Thesis die verschiedenen<br />
Formen des Online-Handels<br />
Sie wünschen – wir<br />
schreiben<br />
Interessiert Sie eine der hier abgedruckten<br />
Kurzfassungen besonders?<br />
Nennen Sie uns Ihren Favoriten per<br />
E-Mail: ddw@meininger.de oder Fax:<br />
06321 89 08 21. Der Beitrag mit den<br />
meisten Nennungen wird in einer der<br />
nächsten Ausgaben von <strong>DER</strong> DEUTSCHE<br />
WEINBAU ausführlicher veröffentlicht.<br />
<strong>DER</strong> <strong>OENOLOGE</strong> · 18.11.2011 · NR.11<br />
Diplomarbeiten/Theses<br />
sowie der Multi-Channel-Handel und das<br />
Multi-Channel-Marketing betrachtet und<br />
erläutert.<br />
Anschließend werden die Werkzeuge des<br />
Online-Marketings und die Erfolgsfaktoren<br />
des Online-Handels mit Beispielen aus der<br />
Praxis, Statistiken und Umfrage-Ergebnissen<br />
dargestellt und die Relevanz für Vino<br />
erläutert. Abschließend werden Maßnahmen,<br />
die den Multichannel-Ansatz für Vino<br />
– Weine und Ideen GmbH unterstützen, in<br />
einer Prioritäten-Liste abgebildet.<br />
Eisenberg, Kristin<br />
Beschwerdemanagement – ein Leitfaden<br />
für die Weinbranche<br />
Ref.: R. Göbel – P. Lexis<br />
Dank Internet und leichter Zugänglichkeit<br />
zu Produkten sind diese in den letzten Jahren<br />
immer vergleichbarer geworden, was<br />
auch an der Weinbranche nicht vorbei gegangen<br />
ist. Um auf einem hart umkämpften<br />
Markt bestehen zu können, ist Kundenorientierung<br />
wichtig. Der Umgang mit Beschwerden<br />
spielt gerade beim Erhalt von<br />
Stammkunden eine wichtige Rolle. Damit<br />
Kunden zufrieden gestellt werden und die<br />
in Beschwerden versteckten Ideen, Informationen<br />
und Verbesserungsvorschläge<br />
richtig genutzt werden können ist ein effizientes<br />
Beschwerdemanagementsystem<br />
nötig.<br />
Die Teilprozesse sind: Beschwerdestimulierung,<br />
Beschwerdeannahme, Beschwerdebearbeitung,<br />
Beschwerdereaktion, Be-<br />
schwerdeauswertung, Beschwerdemanage-<br />
mentcontrolling, Beschwerdereporting,<br />
und Beschwerdeinformationsnutzung.<br />
Thema dieser Arbeit ist es, dann Aufbau<br />
solcher Prozesse darzulegen, den Nutzen<br />
zu erklären und Vorschläge zur Umsetzung<br />
anhand einiger Beispiele aus der Praxis zu<br />
liefern. Darüber hinaus ist der richtige Umgang<br />
mit Kunden, vor allem in Bezug auf<br />
richtige Formulierungen in Konfliktsituationen<br />
thematisiert. Abschließend werden die<br />
Erkenntnisse, welche für die Weinbranche<br />
relevant sind, in einem Leitfaden zusammengefasst.<br />
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