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Ergänzendes fischereiwirtschaftliches Gutachten ...

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Fahrrinnenanpassung von Unter- und Außenelbe: Zusätzliches <strong>fischereiwirtschaftliches</strong> <strong>Gutachten</strong> 82<br />

anhaltende Migrationsgeschwindigkeit der Rinne nach Norden abnimmt. Zusätzlich wird sich<br />

der Querschnitt vor allem im Scheitel der Rinne (wo sie über die größten Wassertiefen<br />

verfügt) und im Westteil der Rinne an die durch das Strombauwerk im Ostteil der Rinne<br />

verminderten Durchflussmengen anpassen. Hieraus resultieren in den ersten Jahren<br />

Sedimentationen bzw. verminderte Erosionen, die mittel- bis langfristig zum Erliegen<br />

kommen. Die mittelfristigen Sedimentationen werden aufgrund der weiterhin wirkenden<br />

Rinnendynamik kaum nachzuweisen sein“ (BAW: <strong>Gutachten</strong> zur ausbaubedingten Änderung<br />

der morphodynamischen Prozesse, Unterlage H 1.c, S. 73).<br />

Nicht vorherzusehen ist, wie die Krabben auf die Änderungen von Topographie und<br />

Strömung reagieren werden. Es gibt aber keinen konkreten Grund, eine Abnahme des<br />

Vorkommens von Krabben im betroffenen Gebiet (außerhalb der möglichen Hardsubstratabdeckung)<br />

zu erwarten.<br />

Basierend auf diesen Aussagen wird davon ausgegangen, dass es zumindest nicht zu einer<br />

massiven Verschlickung kommen wird, welche die Fischerei stark beeinflussen könnte.<br />

Ansonsten ist es den Gutachtern auf Basis der vorliegenden Informationen nicht möglich,<br />

weitere Aussagen zum Einfluss der UWA auf die Fischerei in anderen Bereichen der Medemrinne<br />

zu treffen.<br />

Die anlagebedingt entfallenden Umsatzerlöse der Gemischten Küstenfischerei werden auf<br />

Basis dieser Erwägungen auf 30 % der bisher auf dem Gebiet der UWA erzielten Erträge<br />

abgeschätzt, d. h. auf 12.000 Euro. Die Prozentzahl entspricht dem Anteil der Fläche der<br />

UWA, der möglicherweise und maximal durch Korngemisch abgedeckt wird, hier wird er<br />

bezogen auf die Fläche der UWA einschließlich Pufferzone, was gleichzeitig weitere<br />

Beeinträchtigungen etwa durch die topographische Veränderung berücksichtigt, die insgesamt<br />

aber als weniger gravierend angesehen werden. Außerhalb der eigentlichen Fläche der UWA<br />

dürften die Wirkungen eher gering sein, die angesprochenen leicht positiven und leicht<br />

negativen Effekte dürften sich in etwa die Waage halten.<br />

5.1.2.4 Otterndorfer und Altenbrucher Stacks, UWA Glameyer Stack-Ost<br />

Die VMS-Daten zur Fischerei in den Jahren 2008 bis 2010 zeigen deutlich, dass vor den<br />

Buhnenfeldern „Braaker Stacks“, direkt westlich der nun geplanten „Altenbrucher Stacks“<br />

praktisch keine Fischerei stattfindet. Die sehr vereinzelten VMS-Punkte dort könnten auch<br />

z. B. auf eine Fahrt zwischen den östlich liegenden Fanggebieten und Cuxhaven in gemäßigter<br />

Geschwindigkeit (z. B. gegen die Strömung) zurückzuführen sein. Ebenso findet vor dem<br />

weit in Richtung Fahrrinne ragenden Glameyer Stack praktisch keine Fischerei statt.<br />

Entsprechend ist anzunehmen, dass nicht nur die unmittelbaren Flächen der neuen Buhnenfelder<br />

für die Gemischte Küstenfischerei langfristig verloren gehen, sondern auch zwischen<br />

diesen und der Fahrrinne nicht mehr gefischt werden kann und möglicherweise aus Sicherheitsgründen<br />

auch nicht mehr gefischt werden darf. Diese Situation ist hier zumindest als<br />

Worst-Case-Szenario anzunehmen. Nicht völlig auszuschließen ist, dass der eine oder andere<br />

Fischer noch gelegentlich jene Stellen davon befischen könnte, an denen der Abstand<br />

zwischen Buhnen und Fahrrinne dafür ausreicht, was im Rahmen einer späteren Datenerhebung<br />

überprüft werden könnte.

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