Ergänzendes fischereiwirtschaftliches Gutachten ...
Ergänzendes fischereiwirtschaftliches Gutachten ...
Ergänzendes fischereiwirtschaftliches Gutachten ...
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
Fahrrinnenanpassung von Unter- und Außenelbe: Zusätzliches <strong>fischereiwirtschaftliches</strong> <strong>Gutachten</strong> 80<br />
entspricht einem Rückgang der Umsatzerlöse um ca. 1 %)“ (Voigt S. 77; Anmerkung:<br />
Prozentzahlen bezogen auf Gesamterträge).<br />
Auf Basis der im Rahmen der baubedingten Auswirkungen vorgestellten Ergebnisse lässt sich<br />
allerdings feststellen, dass die Erträge im zu verfüllenden Bereich ohnehin sehr gering sind<br />
und dass eher an der umliegenden Wattkante gefischt wird. Nennenswerte anlagebedingte<br />
Auswirkungen der UL Medembogen sind somit nicht zu erwarten.<br />
5.1.2.3 Unterwasserablagerung Medemrinne (Ost)<br />
Das <strong>Gutachten</strong> Dr. Voigt-Consulting kommt hier zu folgendem Schluss: „Nach Abschluss der<br />
Arbeiten an der Unterwasserablagerungsfläche „Medemrinne-Ost" werden im Bereich der<br />
Medemrinne deutlich veränderte hydromorphologische Bedingungen herrschen, deren<br />
Auswirkungen auf die Nutzung des Fanggrundes eher negativ einzuschätzen sind. Die<br />
morphologische Dynamik des Bereichs soll durch die Unterwasserablagerungsfläche<br />
gedämpft werden, was neben einer deutlichen Veränderung der Strömungsverhältnisse in der<br />
Medemrinne auch eine verstärkte Sedimentation zur Folge haben wird (Unterlage H.1c;<br />
Unterlage B.2). Die Unterwasserablagerungsfläche „Medemrinne-Ost" bildet mit der zweiten<br />
großen Unterwasserablagerungsfläche „Neufelder Sand" eine gewässerbauliche Funktionseinheit,<br />
die zu großflächigen Habitatveränderungen führt. Es werden ca. 30 % der vorgesehenen<br />
Fläche der Unterwasserablagerungsfläche „Medemrinne-Ost" und ca. 10 % bei der<br />
Unterwasserablagerungsfläche „Neufelder Sand" mit einer Korngemisch/Steinschüttung<br />
abgedeckt (Unterlage B.2). Somit ergibt sich aus der Vorhabenbeschreibung (Unterlage B.2),<br />
dass im Bereich „Medemrinne-Ost" ca. 190 ha und im Bereich „Neufelder Sand" ca. 56,5 ha<br />
bisheriger Weichsubstratlebensraum in Hartsubstratlebensraum umgewandelt werden. Das<br />
entstehende Hartsubstrat ist als Lebensraum für Speisekrabben und Plattfische ungeeignet.<br />
Des Weiteren ist eine Abdeckung mit Korngemisch in dieser Form durch die Gemischte<br />
Küstenfischerei nicht als Fanggrund nutzbar, sodass diese Flächen dauerhaft aus der fischereilichen<br />
Nutzung genommen werden“ (S. 77).<br />
Nach zusätzlichen Informationen des Projektbüros Fahrrinnenanpassung im Zusammenhang<br />
mit der etwas veränderten Planung stellen sich die für die anlagebedingten Wirkungen der<br />
UWA maßgeblichen Faktoren wie folgt dar (Ergebnisse des Gesprächs vom 17.05.2011):<br />
Der nun in der Mitte zu errichtende Damm aus Steinschüttungen wird vollständig überdeckt<br />
(rund 2 m). Sollten die Steinschüttungen durch Strömungs- oder sonstige Einflüsse<br />
freigespült werden, werden sie kurzfristig wieder abgedeckt. Ein Offenliegen des<br />
Damms – das für das Fanggeschirr und sogar für Kutter und Fischer zur Gefahr werden<br />
könnte – kann nach Auskunft des Projektbüros ausgeschlossen werden.<br />
Nach aktueller Planung soll versuchsweise auf die Abdeckung mit Korngemisch<br />
verzichtet werden. Das Projektbüro geht davon aus, dass durch das extrem niedrige<br />
Gefälle eine solche Abdeckung nicht nötig sein wird. Allerdings bleibt für den Bedarfsfall<br />
die Abdeckung wie in der Ursprungsplanung ausgeführt und bei Voigt bewertet als<br />
Option bestehen.<br />
Die Abdeckung soll in dem Fall mit einem Korngemisch von Größen bis maximal<br />
32 mm geschehen. Nach Auskunft des Projektbüros ist mit der Fischerei abgestimmt,