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Ergänzendes fischereiwirtschaftliches Gutachten ...

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Fahrrinnenanpassung von Unter- und Außenelbe: Zusätzliches <strong>fischereiwirtschaftliches</strong> <strong>Gutachten</strong> 75<br />

5.1.1.9 Ermittlung der baubedingten wirtschaftlichen Einbußen<br />

Baubedingt entfallende Erlöse<br />

Addiert man die baubedingt zunächst ohne Berücksichtigung einer Kompensation durch<br />

Befischung anderer Gebiete etc. entfallenden Erlöse, ergibt sich folgendes Bild:<br />

Tabelle 7: Aufstellung der auf den baubedingt beeinträchtigten Flächen entfallenden<br />

Erlöse<br />

Eingriffsbereich Entfallender<br />

jährlicher<br />

Erlös<br />

(Euro)<br />

Dauer<br />

(Jahre)<br />

Gesamt-Erlös<br />

der Flächen<br />

(Euro)<br />

UL Neuer Luechtergrund 204.412 2 408.824<br />

UL Medembogen (große Fläche) 230.710 0,25 57.678<br />

UWA Medemrinne-Ost 40.123 2 80.245<br />

Otterndorfer + Altenbrucher Stacks 18.717 2 37.434<br />

UWA Glameyer Stack Ost 25.279 2 50.559<br />

Initialbaggerung 1.855 1 1.855<br />

Summe Einzeleingriffe 636.594<br />

pauschaler Aufschlag sonstige Beeinträchtigungen (25%) 159.148<br />

Summe gesamt 795.742<br />

Der auf den betroffenen Flächen baubedingt entfallende Erlös während der gesamten Bauzeit<br />

beträgt damit insgesamt rund 800.000 Euro. Abweichend von Voigt, der bewusst vereinfacht,<br />

soll hier allerdings folgende Überlegung angestellt werden: Wenn Fanggebiete gänzlich und<br />

ersatzlos wegfallen, brauchen diese nicht befischt werden. Die auf diese Fänge entfallenden<br />

Kosten für Treib- und Schmierstoffe (laut Testbetriebsnetz 16 % der Umsatzerlöse) können<br />

weitgehend eingespart werden, eventuell auch noch andere variable Kosten.<br />

Realistisch ist allerdings, dass die Fischer versuchen werden, so weit wie möglich andere<br />

Fanggebiete zu nutzen. Kleine Kutter der Region mit schwacher Motorisierung könnten allerdings<br />

Probleme haben, solche Fanggebiete in ausreichendem Umfang zu erreichen. Zudem<br />

werden sie das nur unter Inkaufnahme höherer Kosten können, wenn die nächstgelegenen, für<br />

sie geeigneten Fanggebiete ausfallen. Größeren Kuttern mit entfernten Heimathäfen wird dies<br />

leichter fallen, da sie großräumig umdisponieren können. Dennoch ist auch für sie ein<br />

gewisser Verlust anzunehmen, da sie bisher im nun beeinträchtigten Gebiet gefischt haben,<br />

weil sie dies als die für sie beste Lösung empfunden haben.<br />

Zu bedenken ist dabei auch, dass ein Fischer zunächst einen Nachteil hat, wenn er gezwungen<br />

ist, ein Fanggebiet zu befischen, das er nicht kennt. Dies ist allerdings ein Nachteil, der nur<br />

vorübergehend besteht (eine Tatsache, der etwa Voigt mit seiner fünfjährigen Befristung von<br />

Schadwirkungen Rechnung trägt, in dem Fall sicherlich zu Recht).<br />

Inwiefern überhaupt als Kompensation in anderen Fanggebieten mehr gefangen werden kann,<br />

hängt u. a. von der Bestandssituation im jeweiligen Jahr ab. In Zeiten guter Krabbenbestände,<br />

wie etwa 2010/11, in denen es auf Sektorebene eher darauf ankommt, die Anlandemengen aus

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