Ergänzendes fischereiwirtschaftliches Gutachten ...
Ergänzendes fischereiwirtschaftliches Gutachten ...
Ergänzendes fischereiwirtschaftliches Gutachten ...
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
Fahrrinnenanpassung von Unter- und Außenelbe: Zusätzliches <strong>fischereiwirtschaftliches</strong> <strong>Gutachten</strong> 62<br />
Aktualisierung der Bewertung<br />
Kriterium: Wirkungen auf die Praktikabilität der Fischerei<br />
Die Umlagerungen finden zwar nur in der Zeit um das Tidehochwasser statt, die Umlagerungsarbeiten<br />
wie auch das während der Nutzungsdauer immer wieder neu umgelagerte<br />
Material werden die Fischerei aber beeinträchtigen. Vorsichtshalber wird hier von einer vollständigen<br />
Unmöglichkeit der Fischerei auf der gesamten Umlagerungsfläche während der<br />
gesamten Nutzungsdauer (15 Monate) ausgegangen.<br />
Kriterium: Wirkungen auf die genutzte Ressource<br />
Die im Bereich der UL Neuer Luechtergrund genutzte Ressource besteht vorwiegend aus<br />
Nordseegarnelen. Gemäß UVU ist anzunehmen, dass deren Abundanz durch Schädigung von<br />
Individuen, Störung und Habitatbeeinträchtigungen deutlich abnehmen wird. Etwa ein Jahr<br />
nach Beendigung der Beschickung der UL dürften aber frühere Verhältnisse weitgehend<br />
wieder hergestellt sein, wobei auch die periodischen Wanderbewegungen der Krabben einer<br />
Wiederbesiedlung entgegenkommen könnten.<br />
Kriterium: Zeitliche Aspekte der Wirkungen<br />
Die UL wird gemäß aktueller Planung 15 Monate lang beschickt, gemäß geplantem Bauablauf<br />
ist mit einer Nutzung mit Aufnahme der Vertiefungsarbeiten – die im Bereich der Fahrrinnen-km<br />
695–755 beginnen sollen – zu rechnen (vgl. Planänderungsunterlage III Teil 1, S.<br />
22). Nach Auskunft des Projektbüros Fahrrinnenanpassung (Stellungnahme zum ersten <strong>Gutachten</strong>entwurf,<br />
12.05.2011) handelt es sich bei der Nutzungsdauer von 15 Monaten um eine<br />
durchgehende Periode.<br />
Einschränkungen der Praktikabilität dürften nach Beendigung der Umlagerung kurzfristig<br />
weitgehend entfallen, gemäß vorstehenden Erwägungen dürften Wirkungen auf die Ressource<br />
ab demselben Zeitpunkt nachlassen und innerhalb eines Jahres weitgehend abgeklungen<br />
sein.<br />
Kriterium: Fläche der beeinträchtigten Fanggebiete<br />
Nennenswerte Beeinträchtigungen sind nur für die Umlagerungsfläche selber zu erwarten,<br />
wie oben erläutert werden sie aber für die UL insgesamt angenommen. Räumlich darüber<br />
hinaus gehende Effekte wie eine sehr dünne Bedeckung mit Feinsand durch Verdriften stellen<br />
keine gravierenden Beeinträchtigungen der Fischerei dar. Auch übergreifende Wirkungen<br />
auf die Ressourcen sind nicht zu erwarten.<br />
Kriterium: Nutzungsintensität der betroffenen Bereiche<br />
44 Fahrzeuge der Gemischten Küstenfischerei haben VMS-Signale aus dem Bereich der UL<br />
Luechtergrund gesendet. Wegen der Intervalle der Signale – nur ca. alle zwei Stunden wird<br />
eines gesendet – ist es aber möglich, dass mehr Fahrzeuge dort gefischt haben. Geht man<br />
davon aus, dass die Fahrzeuge im Schnitt mit etwa 3 Knoten (Seemeilen pro Stunde) fischen<br />
und alle zwei Stunden ein VMS-Signal gesendet wird, so sollte jedes Schiff in einem Kreis<br />
mit einem Radius von drei Seemeilen mindestens ein Signal gesendet haben (bei Fahrt zu<br />
oder von der Fläche oder auf der Fläche selber). In diesem Kreis haben im Laufe von drei<br />
Jahren 85 verschiedene Fahrzeuge VMS-Signale gesandt. Dieser Wert muss noch mit dem<br />
Korrekturfaktor 1,24 skaliert werden, um jene Fahrzeuge zu berücksichtigen, von denen<br />
Anlandedaten, aber keine VMS-Daten vorliegen. So ergibt sich eine Zahl von 105 Fahrzeugen,<br />
die maximal die Fläche benutzt haben können. (Theoretisch könnten Fahrzeuge die<br />
Fläche auch auf geradem Weg mit höherer Geschwindigkeit angesteuert haben, deren Zahl<br />
dürfte aber mehr als kompensiert werden durch andere, die zwar in dem genannten Radius,