Ergänzendes fischereiwirtschaftliches Gutachten ...

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17.01.2013 Aufrufe

Fahrrinnenanpassung von Unter- und Außenelbe: Zusätzliches fischereiwirtschaftliches Gutachten 57 Abb. 23: USG: Fischereiliche Nutzung durch Muschelfischer 2008–2010 Bei der Betrachtung der beiden ICES-Rechtecke zeigt sich, dass innerhalb dieses Gebiets der Schwerpunkt der Muschelfischerei in der Jade liegt. Dort ist ein niedersächsischer Betrieb angesiedelt, verschiedene Betriebe dieses Bundeslandes nutzen dort Saat- und Kulturflächen.

Fahrrinnenanpassung von Unter- und Außenelbe: Zusätzliches fischereiwirtschaftliches Gutachten 58 Im Untersuchungsgebiet ist eine deutliche Häufung von VMS-Positionsmeldungen im Gebiet Trischen-Tertius-Buschsand Fahrwasser zu finden, eine geringere Häufung zudem im Gebiet Großer Vogelsand nördlich von Scharhörn. Nahe Cuxhaven im Bereich der Kugelbake bestand 2005 eine Bewilligungsfläche für die Besatzmuschelfischerei. Laut Angeben des SFA Bremerhaven wurden dort ca. 150 Tonnen Miesmuschelsaat gefischt. Der Wert dieser Fänge ist nicht genau zu bestimmen, zumal es nur einen begrenzten Markt gibt: Laut Aussagen niedersächsischer Muschelfischer liegt der Importpreis für Saatmuscheln bei rund 0,60 Euro/kg, was als Marktpreis herangezogen werden kann, die eigenen Gestehungskosten liegen aber offenbar darunter. Der genaue Wert ist auch von Größe, Konsistenz und Angebot an Besatzmuscheln zum jeweiligen Zeitpunkt abhängig. Die VMS-Auswertung zeigt einige Positionsmeldungen im Bereich Cuxhaven-Altenbrucher Bogen, etwa im Bereich der Bewilligungsfläche für die Besatzmuschelfischerei 2005 bis zum Glameyer Stack. Soweit bekannt, wurden im Zeitraum 2008 bis 2010 hier keine entsprechenden Bewilligungen erteilt, Kulturflächen sind ebenfalls nicht genehmigt. Laut Auskunft des Projektbüros Fahrrinnenanpassung befinden sich gemäß Side-Scan-Aufnahmen dort, genauer im Bereich der geplanten Altenbrucher und Otterndorfer Stacks, auch keine nennenswerten Muschelvorkommen. Die relativ wenigen Positionsmeldungen können im Rahmen anderer Tätigkeiten entstanden sein, etwa bei Erkundungsfahrten für Muschelbestände, für die dann ggf. eine Befischungsgenehmigung eingeholt worden wäre. Näheres ist nicht bekannt. 4.4.2 Sonstige Fischerei und Nebenerwerbsfischerei Zur sonstigen Fischerei, die vor allem in Form der Nebenerwerbsfischerei besteht, gibt es gegenüber dem Gutachten Voigt kaum aktuellere Informationen. Eine gewisse Unterscheidung kann gemacht werden zwischen der Fischerei mit kleinen Fahrzeugen in den Wattbereichen, die sich von Fanggeräten und Zielarten her eher mit der Gemischten Küstenfischerei vergleichen lässt, und jener an der Elbe oder ihren Nebenflüssen, die eher den Charakter einer Flussfischerei hat. Allerdings bestehen Übergangsformen; so gehen etwa auch kleine Fahrzeuge aus Neuhaus/Oste auf Krabbenfang (diesseits der Seegrenze). Zur Nebenerwerbs- und Hobby-Küstenfischerei ist etwa die Fischerei mit kleinen Kuttern und Booten von Friedrichskoog, Büsum oder Neufeld (Dithmarschen) aus zu rechnen (Fahrzeuge siehe Tabelle 2), die vor allem in den Wattgebieten auf Fang von Krabben und Plattfischen geht. An der Elbe wird die Nebenerwerbsfischerei nach Angaben des SFA überwiegend mit Ankerreusen betrieben, die zum Teil an der Niedrigwasserlinie der Elbe, zum größeren Teil aber innerhalb des Fahrwassertonnenstrichs ausgelegt werden. Nach diesen Angaben bestehen seit der letzten Elbvertiefung aufgrund erhöhter Strömung Probleme, da die Anker die Fanggeräte oft nicht mehr halten könnten (Auszug Stellungnahme SFA; die Situation konnte hier nicht näher überprüft werden). Zu den Zielarten gehören marine, Süßwasser- und Wanderfischarten.

Fahrrinnenanpassung von Unter- und Außenelbe: Zusätzliches <strong>fischereiwirtschaftliches</strong> <strong>Gutachten</strong> 58<br />

Im Untersuchungsgebiet ist eine deutliche Häufung von VMS-Positionsmeldungen im Gebiet<br />

Trischen-Tertius-Buschsand Fahrwasser zu finden, eine geringere Häufung zudem im Gebiet<br />

Großer Vogelsand nördlich von Scharhörn.<br />

Nahe Cuxhaven im Bereich der Kugelbake bestand 2005 eine Bewilligungsfläche für die<br />

Besatzmuschelfischerei. Laut Angeben des SFA Bremerhaven wurden dort ca. 150 Tonnen<br />

Miesmuschelsaat gefischt. Der Wert dieser Fänge ist nicht genau zu bestimmen, zumal es nur<br />

einen begrenzten Markt gibt: Laut Aussagen niedersächsischer Muschelfischer liegt der<br />

Importpreis für Saatmuscheln bei rund 0,60 Euro/kg, was als Marktpreis herangezogen<br />

werden kann, die eigenen Gestehungskosten liegen aber offenbar darunter. Der genaue Wert<br />

ist auch von Größe, Konsistenz und Angebot an Besatzmuscheln zum jeweiligen Zeitpunkt<br />

abhängig.<br />

Die VMS-Auswertung zeigt einige Positionsmeldungen im Bereich Cuxhaven-Altenbrucher<br />

Bogen, etwa im Bereich der Bewilligungsfläche für die Besatzmuschelfischerei 2005 bis zum<br />

Glameyer Stack. Soweit bekannt, wurden im Zeitraum 2008 bis 2010 hier keine entsprechenden<br />

Bewilligungen erteilt, Kulturflächen sind ebenfalls nicht genehmigt. Laut Auskunft des<br />

Projektbüros Fahrrinnenanpassung befinden sich gemäß Side-Scan-Aufnahmen dort, genauer<br />

im Bereich der geplanten Altenbrucher und Otterndorfer Stacks, auch keine nennenswerten<br />

Muschelvorkommen. Die relativ wenigen Positionsmeldungen können im Rahmen anderer<br />

Tätigkeiten entstanden sein, etwa bei Erkundungsfahrten für Muschelbestände, für die dann<br />

ggf. eine Befischungsgenehmigung eingeholt worden wäre. Näheres ist nicht bekannt.<br />

4.4.2 Sonstige Fischerei und Nebenerwerbsfischerei<br />

Zur sonstigen Fischerei, die vor allem in Form der Nebenerwerbsfischerei besteht, gibt es<br />

gegenüber dem <strong>Gutachten</strong> Voigt kaum aktuellere Informationen.<br />

Eine gewisse Unterscheidung kann gemacht werden zwischen der Fischerei mit kleinen<br />

Fahrzeugen in den Wattbereichen, die sich von Fanggeräten und Zielarten her eher mit der<br />

Gemischten Küstenfischerei vergleichen lässt, und jener an der Elbe oder ihren Nebenflüssen,<br />

die eher den Charakter einer Flussfischerei hat. Allerdings bestehen Übergangsformen; so<br />

gehen etwa auch kleine Fahrzeuge aus Neuhaus/Oste auf Krabbenfang (diesseits der<br />

Seegrenze).<br />

Zur Nebenerwerbs- und Hobby-Küstenfischerei ist etwa die Fischerei mit kleinen Kuttern und<br />

Booten von Friedrichskoog, Büsum oder Neufeld (Dithmarschen) aus zu rechnen (Fahrzeuge<br />

siehe Tabelle 2), die vor allem in den Wattgebieten auf Fang von Krabben und Plattfischen<br />

geht.<br />

An der Elbe wird die Nebenerwerbsfischerei nach Angaben des SFA überwiegend mit<br />

Ankerreusen betrieben, die zum Teil an der Niedrigwasserlinie der Elbe, zum größeren Teil<br />

aber innerhalb des Fahrwassertonnenstrichs ausgelegt werden. Nach diesen Angaben bestehen<br />

seit der letzten Elbvertiefung aufgrund erhöhter Strömung Probleme, da die Anker die Fanggeräte<br />

oft nicht mehr halten könnten (Auszug Stellungnahme SFA; die Situation konnte hier<br />

nicht näher überprüft werden). Zu den Zielarten gehören marine, Süßwasser- und Wanderfischarten.

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