Ergänzendes fischereiwirtschaftliches Gutachten ...

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Fahrrinnenanpassung von Unter- und Außenelbe: Zusätzliches fischereiwirtschaftliches Gutachten 53 Insgesamt umfassten die Aufzeichnungen 16.446 Einsatzstunden im Zeitraum 02.01.2004 bis 10.09.2010, d. h. rund 6,7 Jahre. Zu Beginn des Zeitraums waren kurzfristig sieben Hamenkutter vertreten, dann die von Voigt berichteten sechs Kutter, schließlich fünf. Zu einem dieser fünf Kutter lagen letzte Meldungen aus 2008 vor, nach Angaben des SFA ist er aber aktiv, von den vier verbleibenden Kuttern lagen Meldungen aus 2010 vor. Die Daten der Verkehrszentrale wurden über den gesamten zur Verfügung gestellten Zeitraum ausgewertet, auch um natürlichen Schwankungen Rechnung zu tragen. Bei der Diskussion wichtiger Hamenstellen wurde aber verifiziert, ob diese in jüngerer Zeit benutzt wurden. Nicht mehr genutzt werden kann nach Angaben des SFA die in Abb. 20 dargestellte Hamenstelle bei Tonne 133, da dort eine Anlegestelle gebaut wurde (Tiefwasserliegeplatz von Airbus). Seit 2008 nicht mehr genutzt wird nach gleicher Quelle die westlichste der Hamenstellen bei Tonne 30. Soweit bekannt liegt der Grund in Tiefen- und Strömungsänderung; ob die Stelle dauerhaft aus der Nutzung fällt oder ggf. in der näheren Umgebung Ersatz gefunden werden kann, ist nicht bekannt. In Informationen des Fischereiamts war zudem von einer früheren Hamenstelle in der Nähe von Tonne 28 die Rede, konkrete Informationen lagen aber nicht vor. Voigt (S. 56) berichtet von einer Hamenstelle bei Tonne 33, zu der ebenfalls keine Informationen vorlagen. 4.3.5 Anlandungen und wirtschaftliche Situation Zu Anlandungen und Erlösen der Hamenfischerei konnten keine detaillierten Daten erhoben werden. Die von Voigt aus Befragungen gewonnenen Ergebnisse zu Anlandungen (S. 55) könnten weiterhin in etwa zu treffen. Bei den Erlösen kommt vor allem dem Stint eine hohe Bedeutung zu; nach Schätzung des befragten Vertreters des Fischereiamts könnten rund zwei Drittel der Erlöse auf diese Art entfallen. Dies entspricht den von Voigt dargestellten damaligen Anlandungen (S. 55) und Entwicklungstendenzen (S. 68). Wie schon bei Voigt liegen kaum Daten zur wirtschaftlichen Situation der Hamenfischerei vor. Nach Angaben des Fischereiamts können die Erlöse der Hamenfischer zwischen den Jahren größeren Schwankungen unterliegen – als Beispiel ohne Anspruch der Repräsentativität wurde eine Spanne zwischen 30.000 und 100.000 Euro genannt. Einige Hamenfischer betreiben Direktvermarktung oder sogar Gastronomiebetriebe, wodurch sie ihre Wertschöpfung erhöhen und zusätzliche Einkommen generieren. 4.4 Sonstige Fischerei 4.4.1 Muschelfischerei Bestände Miesmuscheln kommen im gesamten Wattgebiet der Nordsee vor. Im Elbe-Ästuar sind Miesmuschelvorkommen bekannt, allerdings sind diese im Vergleich zu anderen Abschnitten des Wattenmeers von untergeordneter Bedeutung, wie die folgende Abbildung für eulitorale Miesmuschelbestände aufzeigt. (Sublitorale Bestände sind naturgemäß deutlich schwerer zu erfassen, es liegen kaum verlässliche Daten zu diesen vor.)

Fahrrinnenanpassung von Unter- und Außenelbe: Zusätzliches fischereiwirtschaftliches Gutachten 54 Abb. 21: Verteilung eulitoraler Muschelbänke im Wattenmeer, 1999–2007 Quelle: Nehls et al. (2009a): Beds of blue mussels and Pacific oysters (Ausschnitt)

Fahrrinnenanpassung von Unter- und Außenelbe: Zusätzliches <strong>fischereiwirtschaftliches</strong> <strong>Gutachten</strong> 54<br />

Abb. 21: Verteilung eulitoraler Muschelbänke im Wattenmeer, 1999–2007<br />

Quelle: Nehls et al. (2009a): Beds of blue mussels and Pacific oysters (Ausschnitt)

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