Ergänzendes fischereiwirtschaftliches Gutachten ...
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Fahrrinnenanpassung von Unter- und Außenelbe: Zusätzliches <strong>fischereiwirtschaftliches</strong> <strong>Gutachten</strong> 35<br />
Im Falle von Cuxhaven besteht allerdings eine Besonderheit: Während in der Gemischten<br />
Küstenfischerei allgemein das Modell des Familienbetriebs vorherrscht, bei dem ein Betrieb<br />
einen Kutter besitzt, ist in Cuxhaven eine Reederei niederländischen Ursprungs ansässig, die<br />
nach Kenntnis der Gutachter etwa 25 Kutter betreibt. Diese Kutter sind in verschiedenen<br />
Häfen der deutschen Nordseeküste registriert (also im EU-Flottenregister den jeweiligen<br />
Häfen zugeordnet), teilweise liegen sie in Cuxhaven, teilweise andernorts. Daten dazu lagen<br />
nicht vor.<br />
Viele Baumkurrenkutter über 15 m Länge fischen an der gesamten deutschen Küste, im<br />
Zielgebiet sind also nicht nur die Kutter der Region zu finden. Grundsätzlich und je nach<br />
Ausrüstung ist es auch kleineren Kuttern möglich, entferntere Fanggebiete an der Küste<br />
aufzusuchen, je kleiner die Kutter sind, desto weniger sinnvoll und praktikabel ist das jedoch.<br />
Bei Fahrzeugen unter 10 m kann man davon ausgehen, dass sie nur geschützte Flächen der<br />
heimatnahen Fanggebiete befischen. Bei dieser Gruppe dürften nur Fahrzeuge der Region im<br />
Untersuchungsgebiet die Fischerei ausüben.<br />
Weitere kleine Fahrzeuge sind in Häfen entlang der Elbe und ihrer Nebenflüsse registriert.<br />
Diese dürften aber der Flussfischerei zuzuordnen sein.<br />
4.2.4 Fanggebiete innerhalb des Untersuchungsgebiets<br />
Gemäß VMS-Daten befischte die Gemischte Küstenfischerei in den Jahren 2008 bis 2010 die<br />
in Abb. 8 dargestellten Gebiete innerhalb der ICES-Rechtecke 36F8 und 37F8.<br />
Die Karte beruht auf den VMS-Positionsmeldungen der Gemischten Küstenfischerei<br />
(einschließlich sonstige Fahrzeuge, ohne Muschelfischer) 2008–2010 in jenem Geschwindigkeitsbereich,<br />
bei dem aktive Fischereitätigkeit anzunehmen ist (siehe Erläuterung Kap. 3).<br />
Markiert sind alle Positionen, von denen ein oder mehrere Signale gesendet wurden. Die<br />
Farbe symbolisiert, in welchem bzw. welchen Jahren die Signale gesendet wurden. Insgesamt<br />
zeigt sich, dass die Fischerei sehr stark den topographischen Gegebenheiten des Meeres folgt,<br />
vor allem den Tiefenlinien. Im Wattbereich folgt die Fischerei den Prielen und Rinnen,<br />
insbesondere deren Kanten. Nur im offenen Meer wird breiter verteilt gefischt, wie im nordwestlichen<br />
Teil des Ausschnitts zu erkennen ist.