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Ergänzendes fischereiwirtschaftliches Gutachten ...

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Fahrrinnenanpassung von Unter- und Außenelbe: Zusätzliches <strong>fischereiwirtschaftliches</strong> <strong>Gutachten</strong> 23<br />

Nicht ermittelt werden konnten die Fanggebiete von Fahrzeugen, für die Logbuch-, aber keine<br />

VMS-Daten vorliegen. Insbesondere handelt es sich dabei um Fahrzeuge zwischen 10 m<br />

(Logbuchpflicht) und 15 m (VMS-Pflicht). Grundsätzlich wird hier angenommen, dass die<br />

Fahrzeuge der Gemischten Küstenfischerei ohne VMS in etwa dort fischen, wo auch jene mit<br />

VMS fischen. Anzumerken ist allerdings, dass kleinere Fahrzeuge – auch abhängig von ihrer<br />

Motorisierung und ihrem Tiefgang – eher in den Wattgebieten, die größeren eher in offenen<br />

Gewässern fischen. Größere Teile des engeren Eingriffsgebiets der Elbvertiefung sind jedoch<br />

von vergleichsweise starken Strömungen gekennzeichnet, die für kleine Fahrzeuge mit<br />

schwächerer Motorisierung nicht besonders geeignet sind, in jedem Fall nicht besser als<br />

andere Fanggebiete im Durchschnitt. Zudem gibt es, wie später zu zeigen sein wird, in der<br />

näheren Region des Vorhabens nicht sehr viele Kutter unter 15 m Länge. Insgesamt ist<br />

anzunehmen, dass in bestimmten Bereichen des engeren Untersuchungsgebiets (nach<br />

Angaben des SFA Bremerhaven z. B. im Medembogen) kleinere Fahrzeuge etwas überrepräsentiert<br />

sind, in anderen dagegen weniger fischen. In den meisten Bereichen des engeren<br />

Untersuchungsgebiets – das sich auf den weiteren Ästuarbereich der Elbe beschränkt und<br />

kaum offene Nordsee umfasst – dürften aber beide Größenklassen von Fahrzeugen fischen<br />

können und dies auch tatsächlich tun.<br />

Ermittlung von Fangmengen und Erlösen<br />

Fangmengen und Erlöse wurden auf Basis der Logbuchdaten ermittelt.<br />

Ermittlung flächenbezogener Erträge<br />

Anschließend wurden theoretische Fangmengen pro Fläche errechnet. Dazu wurden<br />

die Anzahl von VMS-Punkten mit Fangtätigkeit pro Fahrzeug ermittelt; hierbei wurden<br />

beide statistischen Rechtecke und alle drei Jahre zusammengefasst; 4<br />

Fangmengen (kg) und Erlös (Euro) laut Logbuch wurden pro Fahrzeug für die Jahre<br />

2008, 2009 und 2010 errechnet (Jahre und Rechtecke zusammengefasst, s. o.)<br />

durchschnittliche Fangmengen und Erlöse pro VMS Punkt und Fahrzeug errechnet<br />

(Fangmenge und Erlös pro Fahrzeug (s. o.) geteilt durch die Anzahl der VMS-Punkte für<br />

dieses Fahrzeug).<br />

Für jede Position wurden die kg- und Euro-Beträge der auf sie entfallenden VMS-<br />

Meldungen addiert.<br />

Das bei diesen Berechnungen benutzte Positions- bzw. Flächenraster ergibt sich dabei direkt<br />

aus der Auflösung der VMS-Daten. Wie erläutert hatten die Werte (zumindest für 2008 und<br />

2009) eine Genauigkeit von 0,1 Dezimalminuten, das entspricht im Untersuchungsgebiet etwa<br />

110 m in Ost-West-Richtung und 185 m in Nord-Süd-Richtung. Diese Genauigkeit heißt<br />

4 Eine Aufschlüsselung nach diesen Kriterien war versuchsweise durchgeführt worden,<br />

neben einer möglicherweise etwas höheren Präzision erbrachte sie auch deutlich mehr<br />

„Ausreißer“, etwa wenn Anlandungen laut Logbuch nicht in gleicher Weise auf die Rechtecke<br />

verteilt waren wie die VMS-Punkte. Es bleibt aber die Verbindung von VMS- und<br />

Logbuchdaten pro Fahrzeug. Diese berücksichtigt die unterschiedliche Leistungsfähigkeit<br />

der Fahrzeuge und Fischereipraktik der Kapitäne, die sich deutlich unterscheiden können.

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