Ergänzendes fischereiwirtschaftliches Gutachten ...
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Fahrrinnenanpassung von Unter- und Außenelbe: Zusätzliches <strong>fischereiwirtschaftliches</strong> <strong>Gutachten</strong> 19<br />
Insgesamt wurden den Gutachtern 739.264 VMS-Datensätze von 229 Fahrzeugen vorgelegt,<br />
die jeweils die Merkmale anonymisiertes Fahrzeugkennzeichen, Meldedatum, Geschwindigkeit,<br />
Breitengrad, Längengrad, ICES-Rechteck und Hafen (Name des Hafens; automatisch<br />
eingesetzt bei Position im oder in der Nähe eines Hafens) enthielten. 2<br />
Die Positionsangaben in den VMS-Daten für 2008 und 2009 waren in 0,1 Dezimalminuten<br />
aufgelöst, die für 2010 in 0,001 Dezimalgrad. Dabei entspricht 0,1 Dezimalminute =<br />
0,001667 Dezimalgrad, d. h. die Auflösung der Daten für 2008 und 2009 ist bei Längen- und<br />
Breitengraden um den Faktor 1,667 gröber. Um ein einheitliches Raster zu erhalten und<br />
gemeinsame Berechnungen mit den Daten durchführen zu können, wurden die Daten für 2010<br />
in die gröbere Auflösung der Vorjahre umgerechnet. Dies geschah, indem die Positionen<br />
(Breitengrad und Längengrad) für 2010 von Dezimalgrad in Dezimalminuten umgerechnet<br />
wurden. Anschließend wurden sie auf eine Nachkommastelle gerundet, wie dies bei den<br />
Daten für 2008 und 2009 der Fall war, und dann wieder in Dezimalgrad umgerechnet. Die<br />
Daten haben damit die gröbere Auflösung. Im Ergebnis werden dadurch jeweils zwei Mal<br />
zwei fein aufgelöste Zeilen einer grob aufgelösten Zeile zugerechnet, dann wird eine fein<br />
aufgelöste Zeile einer groben zugerechnet usw. Dadurch kann es später bei Berechnungen auf<br />
Basis der Verteilung der VMS-Meldungen zu leichten Ungleichgewichten in der Verteilung<br />
auf direkt nebeneinanderliegende VMS-Punkte kommen, was in der Praxis aber kaum eine<br />
Rolle spielt.<br />
Bearbeitung der VMS-Daten<br />
Für die weiteren Auswertungen wurde zunächst versucht, die VMS-Daten Segmenten der<br />
Fischereiflotte zuzuordnen.<br />
Dazu wurden die VMS-Daten über den anonymen Fahrzeug-Code mit den Logbuchdaten<br />
abgeglichen. Die Zuordnung geschah im Wesentlichen über das Fanggerät: Dazu wurde<br />
ermittelt, mit welchem Fanggerät die Fahrzeuge im Zeitraum 2001 bis 2010 mehr als 50 %<br />
ihrer Erlöse erwirtschaftet haben; danach wurden sie in die Gruppen „Gemischte Küstenfischerei“<br />
(Baumkurren), „Muschelfischer“ (Dredgen) und „Sonstige“ (anderes Fanggerät)<br />
eingeteilt. Bei den Baumkurren wurden zusätzlich noch die angelandeten Arten überprüft, da<br />
auch in der Muschelfischerei mit Baumkurren gearbeitet wird. Drei Baumkurrenfahrzeuge,<br />
die ausschließlich Muscheln angelandet hatten, wurden daraufhin der Muschelfischerei<br />
zugeschlagen. In wenigen Fällen hatten Fahrzeuge keine Erlöse in den Logbuchdaten 2001 bis<br />
2010. Hier wurde die Zuordnung analog zu obiger Methode anhand der Fangmenge<br />
vorgenommen. Für eine kleine Zahl von Fahrzeugen lagen VMS-Daten, aber keine Logbuchdaten<br />
vor (zumeist Fahrzeuge, die nur sehr kurz in den zwei ICES-Rechtecken gefischt und<br />
ihre Fänge vermutlich in anderen Rechtecken deklariert hatten); diese wurden entsprechend<br />
als „Fahrzeuge ohne Logbuchdaten“ klassifiziert und der Gemischten Küstenfischerei als bei<br />
weitem größter Gruppe zugeschlagen.<br />
2 Weitere Merkmale in den Datensätzen waren Monat (bereits im Meldedatum enthalten),<br />
Nation (stets DEU), Meldestatus, Kurs, EEZ (stets DEU, da deutsche Küstengewässer oder<br />
AWZ), Gebiet (stets IVb als Fischereizone), und Bemerkung (vermutlich automatisch<br />
vergebene Angaben zum Fanggebiet); diese Angaben wurden aber nicht systematisch<br />
ausgewertet.