Ergänzendes fischereiwirtschaftliches Gutachten ...
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Fahrrinnenanpassung von Unter- und Außenelbe: Zusätzliches <strong>fischereiwirtschaftliches</strong> <strong>Gutachten</strong> 113<br />
Voigt kommt zu dem Schluss, dass die prognostizierten Änderungen der Strömungsgeschwindigkeit<br />
auf den Hamenfangplätzen vor dem Hintergrund der bereits jetzt auftretenden<br />
hohen Geschwindigkeiten für die Praktikabilität der Fischerei von untergeordneter<br />
Bedeutung sind. Wo die Situation allerdings jetzt schon schwierig sei, wie an Tonne 33 (Elbekm<br />
724), könne die Änderung durchaus zu negativen Auswirkungen auf die Praktikabilität<br />
führen.<br />
Unter Hinweis auf die UVU führt er zudem an, dass ausbaubedingte Änderungen der<br />
Strömung zu einer Veränderung der Ressourcenverteilung auf den bekannten Fangplätzen<br />
führen könne (S. 85). Voigt untersucht die voraussichtlichen Änderungen von Ebbe- und<br />
Flutströmung auf den einzelnen Hamenfangplätzen (Tabelle 6.3-1), wobei sich überwiegend<br />
geringere Änderungen ergeben (bis 2,5 cm/s), teilweise aber auch stärkere Zu- oder<br />
Abnahmen.<br />
Auf mögliche negative Auswirkungen der Fahrrinnenanpassung durch erhöhte Strömungsgeschwindigkeiten<br />
hebt das Fischereiamt in einer Stellung ab. Diese Auswirkungen beständen<br />
darin, dass sich eine zunehmende Strömungsgeschwindigkeit negativ auf die Verankerung<br />
und Stabilität der Hamenkutter auswirken (pers. Mitteilung Hr. Hashagen / Auszüge<br />
Stellungnahme Fischereiamt).<br />
Dem Ansatz Voigt folgend wurden die von der BWA aktuell prognostizierten Strömungsgeschwindigkeiten<br />
mit der Lage der Hamenplätze abgeglichen.<br />
Demnach ergeben sich eine Reihe von Peaks, in denen die Zunahme der Strömungsgeschwindigkeit<br />
(nennenswert) über 0,05 m/s liegt (Angaben zu Höhe und Elbe-km jeweils aus Grafik<br />
AZ_10 – PIZ_02 abgelesen, Ungenauigkeiten möglich):<br />
beim Ebbestrom im Bereich Elbe-km 740; dies betrifft keine Hamenstelle<br />
beim Flutstrom im Bereich Elbe-km 721–712 / beim Ebbestrom im Bereich 735–711;<br />
dies betrifft nach den vorliegenden Informationen im Hauptstrom nur die Hamenstelle<br />
bei Tonne 39 (die voraussichtlich sowieso wegfällt, s. o.); zur UWA Medemrinne siehe<br />
oben)<br />
beim Flutstrom im Bereich Elbe-km 696–707 / beim Ebbestrom im Bereich 702–709;<br />
die Hamenstellen von Tonne 51 bis ca. 59 / Reede fallen in diesen Abschnitt, dabei die<br />
letztgenannte und Stelle Tonne 57a / Reede mit 131 Std. / 5,3 % bzw. 103 Std. / 4,1 %<br />
Nutzung pro Jahr (gemäß Verkehrszentrale) von einiger Bedeutung.<br />
beim Flutstrom die Elbe-km 692–682, beim Ebbestrom km 692–685; dies dürfte etwa<br />
die Hamenstellen von östlich BBE und Tonne 61 / Reede bis Tonne 67 betreffen,<br />
darunter jene an Tonne 63 mit 161 Std. Nutzung pro Jahr (6,6 %).<br />
leichte Erhöhungen beim Flutstrom (bis ca. 0,07 m/s) finden sich im Bereich um Elbekm<br />
665, doch werden hier in absoluten Zahlen weniger gravierende Werte erreicht.<br />
Die Hamenstellen bei Tonne 710 sowie die Hamenstelle BBE mit der höchsten Nutzungsdauer<br />
in diesem Abschnitt fallen offenbar in Bereiche kaum erhöhter Strömung. Bei Hamenstelle<br />
BBE könnte es nach diesen Daten sogar eine leichte Verringerung der Strömung geben.<br />
Eine relative deutliche Verringerung der Strömung ist auch für den aktuell für die Hamenfischerei<br />
sehr wichtigen Abschnitt zwischen Elbe-km 648 und 636 zu verzeichnen, was auf<br />
die Querschnittsaufweitung in Folge der Einrichtung der Begegnungsstrecke zurückzuführen