17.01.2013 Aufrufe

Ergänzendes fischereiwirtschaftliches Gutachten ...

Ergänzendes fischereiwirtschaftliches Gutachten ...

Ergänzendes fischereiwirtschaftliches Gutachten ...

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

Fahrrinnenanpassung von Unter- und Außenelbe: Zusätzliches <strong>fischereiwirtschaftliches</strong> <strong>Gutachten</strong> 108<br />

5.2.2.2 UL Medembogen und UWA Medemrinne-Ost<br />

Betroffene Hamenstellen<br />

Stelle Nutzung<br />

(Jahreszeit / Dauer /Zielarten)<br />

Medemrinne 3 Laut Staatl. Fischereiamt, Außenstelle<br />

Cuxhaven, Nutzung vornehmlich im Sommer<br />

und Herbst; Voigt berichtet von Nutzung<br />

während Stintsaison, Nov. bis März (S. 83;<br />

vgl. S. 56)<br />

Medemrinne 4 auf Plangebiet UWA<br />

Medemrinne 5 auf Plangebiet UWA<br />

Beschreibung des räumlichen<br />

Zusammenhangs mit Maßnahme<br />

Unmittelbar an Plangebiet UL Medembogen<br />

angrenzend.<br />

Von der UL Medembogen sind keine anlage- oder betriebsbedingten Auswirkungen auf die<br />

Hamenfischerei zu erwarten.<br />

Als wesentliche anlagebedingte Auswirkungen der UWA Medemrinne-Ost und Neufelder<br />

Sand nennt Voigt deren Wirkung auf die Strömungsgeschwindigkeit, was sicherlich richtig ist<br />

und mit der Gestaltung der UWAs auch bezweckt wird.<br />

Im Falle der beiden UWA spricht Voigt zudem die teilweise Abdeckung mit einem Korngemisch<br />

an, wodurch diese Flächen vom bisherigen Weichsubstratlebensraum in einen<br />

Hartsubstratlebensraum umgewandelt werden, benennt bzw. quantifiziert hierfür aber keine<br />

Schadwirkung.<br />

Gegenüber der dem <strong>Gutachten</strong> Voigt zugrunde liegenden Ausgangsplanung haben sich in<br />

Bezug auf die UWA Medemrinne-Ost die Bauzeit und Details der Ausführungsplanung<br />

verändert. Die Bauzeit hat für dauerhafte Wirkungen keine Relevanz, die Ausführungsplanung<br />

ist in wesentlichen Zügen gleich geblieben; sofern es Änderungen gibt, erscheint die<br />

neue Variante eher günstiger für die Hamenfischerei, da auf optionale Randsicherungen<br />

verzichtet und der Schüttdamm in der Mitte stärker mit Sand überdeckt werden sollen. Die<br />

Bewertung Voigt wird daher übernommen. Auf folgende, bei Voigt bereits angesprochene<br />

Unwägbarkeiten ist in diesem Zusammenhang allerdings hinzuweisen:<br />

Im Falle der beiden Hamenstellen, die nach vorliegenden geographischen Angaben<br />

direkt auf die Fläche der UWA Medemrinne-Ost fallen, wird hier angenommen, dass<br />

Hamenkutter auf der UWA fischen dürfen und das trotz geänderter topographischer und<br />

Strömungsverhältnisse auch wirtschaftlich tun können.<br />

In Bezug auf die Strömung hatte das SFA befürchtet, dass sich nach Abschluss der<br />

Bauarbeiten die Strömung der Medemrinne so ändern könnte, dass eine Hamenfischerei<br />

dort nicht mehr stattfinden kann (Auszug aus Stellungnahme 2007). Betrachtet man aber<br />

die BAW-Prognosen zur Strömungsgeschwindigkeit, ergeben sich für diese Befürchtungen<br />

keine belastbaren Grundlagen: So herrschen gemäß Berechnungen der BAW im<br />

Bereich der geplanten UWA derzeit maximale Flut- und Ebbestromgeschwindigkeiten<br />

(bei hohem Oberwasser) von bis zu etwa 1,2 m/s, durch die UWA-Strukturen können sie<br />

sich um bis zu etwa 0,3 m/s erhöhen (jeweils Maximalwerte, im Schnitt gelten<br />

niedrigere Werte). Dies spricht nicht gegen eine Befischung durch Hamenkutter, die<br />

ansonsten am Rande der Fahrrinne auch in höherer Strömung operieren.<br />

Bei der Topographie ergeben sich durch die Aufhöhung allgemein und die Verfüllung<br />

von Rinnen einige Unterschiede, doch liegen keine Anhaltspunkte dafür vor, dass

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!