Fahrrinnenanpassung von Unter- und Außenelbe: Zusätzliches <strong>fischereiwirtschaftliches</strong> <strong>Gutachten</strong> 103 5.2.1.7 Begegnungsstrecke Abb. 37: Hamenstellen im Abschnitt Pagensand–Hamburg Abb. 38: Ausschnitt: Hamenstellen im Bereich der Begegnungsstrecke
Fahrrinnenanpassung von Unter- und Außenelbe: Zusätzliches <strong>fischereiwirtschaftliches</strong> <strong>Gutachten</strong> 104 Stelle Nutzung (Jahreszeit / Dauer /Zielarten) Tonne 119 / HN1 Beschreibung des räumlichen Zusammenhangs mit Maßnahme 2 Std./Jahr (0,1 %), 4./1. Quartal (Stint) westliches Ende der Verbreiterungsstrecke Tonne 121 1 Std./Jahr (0 %), seit 2006 nicht mehr, 1. Quartal Tonne 123 396 Std./Jahr (18,1 %), zuletzt 2007, 1./4. Quartal (Stint) Tonne 125* 353 Std./Jahr (14,4 %), ganzjährig, überwiegend 3./4. Quartal, Aal Tonne 127* 104 Std./Jahr (4,3 %), überwiegend 1. Quartal (Stint) auf Verbreiterungsstrecke Tonne 129 2 Std./Jahr (0,1 %), 2. Quartal östliches Ende Verbreiterungsstrecke Tonne 122 22 Std./Jahr (0,9 %), 1. Quartal gegenüberliegende Elbseite * Tatsächlich könnte es sich hier um drei Tonnen handeln, da Meldungen mit den Bezeichnungen Tonne 125, Tonne 125/127 und Tonne 127 vorlagen. Einsatzzeiten für Tonne 125/127 wurden zu gleichen Teilen auf die beiden Tonnen aufgeteilt, um klarere Kartographie und Bearbeitung zu ermöglichen. Gegenüber der dem <strong>Gutachten</strong> Dr. Voigt-Consulting zugrunde liegenden Planung ist es zu einer leichten Modifikation der Begegnungsstrecke im Bereich der Insel Schweinesand- Neßsand gekommen, um ein dort vorgelagertes Flachwassergebiet zu schützen. Unmittelbare Auswirkungen dieser Planänderung auf die Hamenfischerei sind nicht abzusehen. Kriterium: Wirkungen auf die Praktikabilität der Fischerei Die Tonnen 119 und 129 markieren in etwa Beginn und Ende der auszubauenden Begegnungsstrecken, die übrigen Hamenstellen liegen dann im Bereich der bis zu 135 m, um die die Fahrrinne überwiegend südlich in diesem Bereich erweitert werden soll. Während der Baggerarbeiten wird es nicht möglich sein, dass Hamenkutter in diesem Bereich liegen, was auch die Stellen an den Tonnen 119 und 129 betrifft. Zu dieser Zeit wird auch ein seitliches Ausweichen nicht möglich sein. Zu vermuten ist, dass auch die gegenüberliegende Hamenstelle bei Tonne 122 nicht genutzt werden kann. Kriterium: Wirkungen auf die genutzte Ressource Vergrämung durch baubedingten Verkehr, Lärm und Trübung anzunehmen Kriterium: Zeitliche Aspekte der Wirkungen Gemäß Symbolisierung im Bauablauf (Planänderung III, Teil 1, S. 22) ist eine Bauzeit von 11–12 Monaten anzunehmen. Kriterium: Nutzungsintensität der betroffenen Hamenstelle Zu den betroffenen Hamenstellen gehören gemäß Nutzungsdauer die beiden wichtigsten Stellen im Bereich der Verkehrszentrale. Insgesamt ist eine sehr intensive Nutzung zu konstatieren, die das ganze Jahr anhält: in Quartalen 2 und 3 (d. h. zur Fangzeit des Aals) an Tonne 125, in den Quartalen 1 und 4 (Stint-Zeit) an den Tonnen 123 und 127. Ergebnis: Zusammenfassende Bewertung der Beeinträchtigungen während der Bauphase Bis zu 880 Stunden Nutzungszeit, i. e. 36 % der von der Verkehrszentrale registrierten Liegezeiten, könnten während einer einjährigen Bauzeit ausfallen. Die Hamenfischerei müsste dadurch gravierende Einbußen hinnehmen. Insbesondere im Sommerhalbjahr stehen auch kaum Alternativen zur Verfügung.