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Ergänzendes fischereiwirtschaftliches Gutachten ...

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Fahrrinnenanpassung von Unter- und Außenelbe: Zusätzliches <strong>fischereiwirtschaftliches</strong> <strong>Gutachten</strong> 93<br />

Euro<br />

14.000<br />

12.000<br />

10.000<br />

8.000<br />

6.000<br />

4.000<br />

2.000<br />

0<br />

0 5 10 15 20 25 30 35 40 45 50 55 60<br />

Verlust Umsatzerlöse<br />

Anzahl Kutter<br />

Abb. 33: Verteilung der anlagebedingten jährlichen Umsatzverluste auf einzelne<br />

Kutter (Jahr 1–5)<br />

Der Kutterbetrieb mit den höchsten Verlusten büßt demnach in den ersten 5 Jahren anlagebedingt<br />

11.579 Euro ein, die nächsten beiden 9.757 Euro und 9.089 Euro. Insgesamt neun<br />

Betriebe haben Verluste von mehr als 2.000 Euro. Der höchste Verlust entspricht rund 5 %<br />

des durchschnittlichen Umsatzes eines Krabbenkutters oder 15 % des durchschnittlichen<br />

Gewinns (einschließlich Kompensation der familieneigenen Arbeit). Nach fünf Jahren ist mit<br />

einer Reduktion auf rund 2/3 der Beträge zu rechnen.<br />

Wie im Zusammenhang mit den baubedingten Wirkungen ausgeführt, kann auf Basis der<br />

vorliegenden, anonymisierten Daten nicht beurteilt werden, wie hoch der Anteil der Einbußen<br />

bei dem konkreten Kutter liegt. Es kann nicht ausgeschlossen werden, dass in diesem Fall die<br />

Schwelle der Existenzgefährdung erreicht wird. Auch für die nachfolgenden Fahrzeuge kann<br />

eine Existenzgefährdung ohne Kenntnis von deren Gesamtfängen und betriebswirtschaftlichen<br />

Kennzahlen nicht vollständig ausgeschlossen werden.<br />

Setzt man die Schwelle, unter der eine Existenzgefährdung mit hoher Sicherheit von vorn<br />

herein ausgeschlossen werden kann, vorsichtshalber bei nur 2.000 Euro pro Jahr an, so liegen<br />

in Bezug auf die anlagebedingten und dauerhaften Wirkungen neun Kutter über dieser<br />

Schwelle. Alle neun dieser Kutter sind auch unter jenen 24 Kuttern zu finden, bei denen<br />

baubedingte Einbußen von mehr als 2.000 Euro pro Jahr errechnet wurden. Über der alternativ<br />

betrachteten Schwelle von 4.444 Euro Einbußen (2 % der Umsatzerlöse) liegen noch sechs<br />

Kutter.<br />

Für einige Kutter kann also eine Existenzgefährdung nicht vollständig ausgeschlossen<br />

werden, was allerdings noch nicht im Umkehrschluss heißt, dass sie anzunehmen wäre. Die<br />

Zahlen von neun bzw. sechs Kuttern sind aber als Worst Case zu verstehen; sofern die<br />

Kriterien für die Existenzbedrohung höher angesetzt werden können als in dieser vorsichtigen<br />

Betrachtung und falls es sich bei den am stärksten betroffenen Betrieben um solche handelt,<br />

die wirtschaftlich auch besonders erfolgreich sind, ist vielmehr anzunehmen, dass nur wenige<br />

oder gar keiner der Betriebe durch anlagebedingte Wirkungen in ihrer Existenz gefährdet sein<br />

werden.

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