Ölpresse NF 500 - Pflanzenöl Fachmagazin

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4 Meldungen & Berichte Thomas Kaiser erhält bayerischen Staatspreis für Verdienste um Pflanzenöltechnologie Thomas Kaiser ist für seine langjährigen Verdienste in der Nutzung von Pflanzenölen als Kraftstoff mit dem Förderpreis Nachwachsende Rohstoffe 2010 ausgezeichnet worden. Der bayerische Landwirtschaftsminister Helmut Brunner (CSU) honorierte in seiner Laudatio Kaisers „großes persönliches Engagement“ für „möglichst geschlossene Energie-, Stoff- und Wirtschaftskreisläufe“, das vom Anbau heimischer Nutzpflanzen über die Verarbeitung in dezentralen Ölmühlen bis zum importfreien Einsatz als Futtermittel und Kraftstoff in der Landwirtschaft reicht. Brunner überreichte die Urkunde im Rahmen des Staatsempfangs beim 10-jährigen Gründungsfest des Kompetenzzentrums für Nachwachsende Rohstoffe in Straubing. „Der Mensch ist in all seinen Bemühungen immer mit dem Lebensraum Natur verbunden. Die Entwicklung der Technik muss die komplexen Zusammenhänge beachten sowie die Biodiversität schützen und fördern“, sagt Thomas Kaiser. Die Auszeichnung des Bayerischen Staatsministeriums für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten ehrt Kaisers Arbeiten auf dem Gebiet pflanzenöltauglicher Motoren ebenso wie seinen Anspruch an ökologische und technische Kompatibilität. Aktuell berät Kaiser vordergründig die Fir- Welche weltweiten indirekten Verdrängungseffekte der Anbau von Energiepflanzen für Biokraftstoffe hat, ist in der wissenschaftlichen Diskussion höchst umstritten. „Mit den vorgelegten Studien ist nicht einmal eine Annäherung an die tatsächlichen Auswirkungen durch indirekte Landnutzungsänderungen möglich. Trotzdem unterstellen Kritiker eine negative Umweltbilanz. Aber die Studien haben zu viele schwerwiegende Mängel“, sagte Elmar Baumann, Geschäftsführer des Verbandes der Deutschen Biokraftstoffindustrie (VDB). Die bisher veröffentlichten Studien kommen zu sich widersprechenden Ergebnissen: Einige Wissenschaftler sehen auch unter Einbeziehung von Landnutzungsänderungen positive Ergebnisse durch den Energiepflanzenanbau, andere schätzen dies genau umgekehrt ein. In der Diskussion geht es um indirekte Landnutzungsänderungen (indirect land use change, iLUC) durch Biokraftstoffe: Pflanzenöl 2 / 2011 men Waldland (Österreich) und regineering (Bayern) und „sorgt dafür, dass sein umfangreiches Wissen und seine große Erfahrung den nächsten Generationen weiter zur Verfügung steht“, so Helmut Brunner. Die Beratungstätigkeiten von Thomas Kaiser werden überwiegend im Institut für Energie und Umwelttechnik (IEU), München, gebündelt, das er 1992 zusammen mit Wolfgang Brand gegründet hat. Dem Postulat einer zukunftsfähig-nachhaltigen Verbindung von Technik und Natur folgend, arbeitet er seit über drei Jahrzehnten mit vielen Institutionen, Partnern, Gremien und Privatpersonen an verschiedenen Fragestellungen und Themenschwerpunkten. Die Zusammenarbeit erfolgt in Arbeitskreisen, wird vom IEU vorbereitet und evaluiert sowie teilweise von externen Kuratoren und Initiatoren gefördert. Thomas Kaiser ist unter anderem Gründungsmitglied der „Interessengemeinschaft Mischfruchtanbau“ sowie Gesellschafter der Vereinigten Werkstätten für Pflanzenöltechnologie (VWP), die im Gefolge von Ludwig Elsbett entstand. Mit Kaisers Eintritt im Motorforschungsinstitut von Ludwig Elsbett 1984 begann seine technische Beschäftigung mit der Thematik Pflanzenöl in Verbrennungsmotoren; bis heute orientieren sich alle seine Arbeiten an Da es gesetzlich verboten ist, in Europa Biokraftstoffe einzusetzen, deren Rohstoffe von schützenswerten Flächen wie Regenwäldern stammen, könnten Landwirte für die Lebensmittelproduktion auf diese Flächen ausweichen, während auf bisher als Acker genutzten Flächen Rohstoffe für Biodiesel und Bioethanol angebaut werden. Fehler in den neuesten Studien zu iLUC bestehen zum Beispiel in Bezug auf die Kuppelprodukte des Rohstoffanbaus für Biokraftstoffe. So werden beim Raps rund 60 Prozent der Frucht zu Tierfuttermittel verarbeitet. Hierfür gibt es auch in aktuellen Forschungsarbeiten keine Gutschrift, die jedoch angebracht wäre, denn durch das Futtermittel aus Raps wird Sojafuttermittel aus Süd- und Mittelamerika ersetzt. Dies verringert den Flächendruck in den dortigen Regionen. Anbauflächen für Biokraftstoffe nehmen von der Weltagrarfläche rund zwei Prozent ein. Foto: v.l. Thomas Kaiser und Staatsminister Brunne der Leitidee einer modernen und leistungsfähigen Technologie, die den Lebensraum Natur erhält und seine Ausformungen in der Landwirtschaft einschließt. Dafür erhielt er bereits 2004 den Deutschen Solarpreis. Für Fragen steht Ihnen gerne zur Verfügung: Irene Beringer Unternehmenskommunikation regineering – Duft & Innerhofer GbR Alemannenstraße 25 85095 Denkendorf Tel.: +49 (0)8466 90414-14 Fax: +49 (0)8466 90414-29 i.beringer@regineering.com www.regineering.com Indirekte Landnutzungsänderung für Biosprit ist umstritten Für Biodiesel und Bioethanol gibt es bereits gesetzliche Bestimmungen, die sicherstellen, dass sie nachhaltig hergestellt werden. „Auslöser der Landnutzungsänderung sind zum Beispiel landwirtschaftliche Nutzungen wie die Lebensmittelproduktion. Diese nehmen rund 98 Prozent der Weltagrarfläche ein, ihnen sollte gesetzlich verboten werden, schützenswerte Flächen zu nutzen, damit Regenwälder effektiv geschützt und Verdrängungseffekte ausgeschlossen werden“, sagte Baumann. Die wissenschaftliche Diskussion um indirekte Landnutzungsänderungen habe gerade erst begonnen und müsse seriös geführt werden. Baumann: "Es ist nicht sinnvoll, aufgrund von Vermutungen und wissenschaftlichen Annahmen weitreichende Schlüsse zu ziehen, die bis zur Abschaffung von Biokraftstoffen führen könnten, der einzigen erneuerbaren Alternative zu fossilem Öl im Verkehrsbereich." top agrar online
Lufthansa verwendet ab jetzt Bio-Flugtreibstoff von Neste Oil im regulären Linienbetrieb Lufthansa und Neste Oil läuten gemeinsam in eine neue Ära der Luftfahrtgeschichte ein. Lufthansa beginnt am 15. Juli 2011 mit dem Einsatz des Bio-Flugtreibstoffs NExBTL von Neste Oil bei kommerziellen Flügen. Auf der Route Hamburg-Frankfurt fliegt ab sofort ein Airbus A321 mit dem Bio- Flugtreibstoff NExBTL von Neste Oil. Das Flugzeug wird vier Flüge pro Tag in beiden Richtungen absolvieren. Eines der beiden Triebwerke dieser Linienmaschine wird von einer Mischung aus 50 % NExBTL-Bio- Flugtreibstoff und 50 % fossilem Treibstoff angetrieben. Das andere Triebwerk verwendet allein konventionelles, fossiles Kerosin. Der Einsatz des NExBTL-Flugtreibstoffs von Neste Oil war am 1. Juli durch die Entscheidung von ASTM International (vormals: American Society for Testing and Materials) möglich geworden. Hierbei wurde der durch Hydroraffination aus pflanzlichen und tierischen Fetten gewonnene Bio-Flugtreibstoff zugelassen. „Wir sind natürlich sehr stolz darauf, zusammen mit Neste Oil weltweiter Vorreiter beim Einsatz von Bio-Flugtreibstoff im Linienflugverkehr zu sein“, erklärt Christoph Franz, Vorstandsvorsitzender und CEO der Lufthansa Group. „Lufthansa ist seit langem Kunde bei uns. Wir freuen uns sehr, dass wir nun gemeinsam bei der Einführung von Treibstoffen aus erneuerbaren Quellen in der Luftfahrt an der Spitze der Entwicklung stehen“, ergänzt Matti Lievonen, Präsident und CEO von Neste Oil. „Das NExBTL-Verfahren von Neste Oil eignet sich ausgezeichnet zur Produktion von Flugtreibstoffen. Alle unsere NExBTL-Anlagen sind für die Erzeugung eines Treibstoffs ausgelegt, der die strengsten Qualitätsanforderungen der Luftfahrtindustrie erfüllt. In diesem Bereich wird Neste Oil künftig gezielt seine Wachstumschancen nutzen.“ Die Treibstoffqualität ist in der Luftfahrt ein entscheidender Faktor. Flugtreibstoff muss eine hohe Energiedichte aufweisen und bei sehr niedrigen Temperaturen einsatzfähig sein. Als reines Kohlenwasserstofferzeugnis, ähnlich dem fossilem Flugtreibstoff, entspricht NExBTL von Neste Oil diesen Kriterien. Darüber hinaus ist der Bio-Flugtreibstoff aufgrund seiner deutlich günstigeren CO2-Bilanz und seines geringeren Anteils an anderen Luftschadstoffen wie Stick- Meldungen & Berichte stoffoxid (NOx) weniger umweltbelastend. Neste Oil gewinnt diesen Treibstoff durch Raffination von pflanzlichen und tierischen Fetten, die vollständig bis zur Quelle rückverfolgbar sind und die strengen Nachhaltigkeitskriterien der EU erfüllen. Der für Lufthansa produzierte Bio-Flugtreibstoff wurde auf der Basis von Leindotter- und Jatrophaöl sowie tierischen Abfallfetten erzeugt. Der Bio-Flugtreibstoff NExBTL ist mit allen derzeit eingesetzten Flugzeugtriebwerken verträglich; seine Verwendung macht keine Investitionen oder Modifikationen im Zusammenhang mit dem Flugzeug notwendig. Neste Oil ist gegenwärtig der einzige Anbieter weltweit, der in der Lage ist Flugtreibstoff aus erneuerbaren Quellen in kommerziellem Maßstab zu produzieren. Neste Oil Corporation Hanna Maula Director Corporate Communications Weitere Informationen erhalten Sie bei: Matti Lehmus, Executive Vice President Bereich Oil Products and Renewables Tel. +358 10 458 4072 Kraftstoffe der Zukunft 2012 9. Internationaler Fachkongress für Biokraftstoffe des BBE und der UFOP • 23. und 24. Januar 2012 Internationales Congress Centrum ICC Berlin • www.kraftstoffe-der-zukunft.com Themenauszug: Politische Rahmenbedingungen zum Ausbau der Biokraftstoffe in Deutschland und Europa Welche Folgen hat die Biokraftstoffpolitik der Bundesregierung im Lichte des nationalen Aktionsplans für erneuerbare Energien? Welche Entwicklungsperspektiven für Biokraftstoffe sehen Mineralölkonzerne? Welche Auswirkungen auf die Biokraftstoffbranche hat die neue Kraftstoffstrategie der Bundesregierung? Welche weltweiten Aussichten haben Biokraftstoffe im Kraftstoffmarkt? Umsetzung der Nachhaltigkeitsanforderungen für Biokraftstoffe und ILUC Wie ist der Stand der Umsetzung der Nachhaltigkeitsanforderungen für Biokraftstoffe in den EU-Mitgliedsstaaten und in Deutschland? Welche Erfahrungen bezüglich der Umsetzung der Biokraftstoff-Nachhaltigkeitsverordnung gibt es? Mit welchen Anforderungen werden die Hersteller konfrontiert? Welche Position vertritt die europäische Landwirtschaft bezüglich indirekter Landnutzungsänderungen? Welche regionalen Ansätze für Regulierungsvorschläge bezüglich ILUC gibt es? Biomethan als Kraftstoff Wie hoch ist die Biomethanproduktion in Deutschland und Europa? Welche Zukunftserwartungen hat die Branche? Welche Besonderheiten sind bei der Biomethanproduktion aus holzartiger Biomasse zu beachten? Welche Fördermechanismen für Biomethan gibt es in unterschiedlichen EU-Staaten? Welche Biomethanpotenziale gibt es in Osteuropa? Welche indirekten Landnutzungsänderungen gibt es durch die Nutzung von Biomethan? Podiumsdiskussion In zwei Podiumsdiskussionen diskutieren Vertreter der Biokraftstoffbranche mit Vertretern der Zivilgesellschaft, der Mineralölwirtschaft, der Automobilindustrie und verantwortlichen Ministeriums-Vertretern über die Zukunft der Biokraftstoffe in Deutschland und Europa. In der zweiten Podiumsdiskussion diskutieren verschiedene Ländervertreter über die Aussichten für Biomethan als Kraftstoff und länderspezifische Fördermechanismen. Parallelforen In insgesamt 13 Themenblöcken werden Marktentwicklungen, aktuelle Forschungsergebnisse und Praxiserfahrungen mit markteingeführten, neuen Biokraftstoffen und Biomethan vorgestellt. In dieser einzigartig umfassenden Form bekommen die Kongressteilnehmer neueste Erkenntnisse aus den Bereichen Bioethanol, Biodiesel, Pflanzenöl, Biomethan als Kraftstoffe und hydrierte Pflanzenöle. Anzeige Pflanzenöl 2 / 2011 5
Seite 1 und 2: 2 2011 AusgAbe 2 • 2011 · ISSN 1
Seite 3: Sehr geehrte Damen und Herren, lieb
Seite 7 und 8: Meldungen & Berichte Rapsölentwick
Seite 9 und 10: Ölmüller haben ab 2012 eine weite
Seite 11 und 12: In umfassenden Laboruntersuchungen
Seite 13 und 14: 10. Fachtagung Kraftstoff Pflanzen
Seite 15 und 16: Die regionale Nachfrage nach dem Pr
Seite 17 und 18: Rapsöl gegen Schaum Zusatzstoffe |
Seite 19 und 20: Global Curcas Oil N.V. lanciert als
Seite 21 und 22: Die theoretische Saatverarbeitungsk
Seite 23: man sich sicher ist nur so eine aus

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