Aus den AGs - Gesellschaft für Pädiatrische Pneumologie
Aus den AGs - Gesellschaft für Pädiatrische Pneumologie
Aus den AGs - Gesellschaft für Pädiatrische Pneumologie
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
<strong>Pneumologie</strong> im Gegensatz zu<br />
allen anderen Schwerpunktgebieten<br />
der Inneren Medizin lediglich<br />
an einem Viertel der Universitäten<br />
Deutschlands vertreten<br />
und in der überwiegen<strong>den</strong><br />
Zahl zudem unselbstständig.<br />
Weitgehend unbemerkt von der<br />
Öffentlichkeit fand <strong>Pneumologie</strong><br />
nur an wenigen universitären<br />
Standorten und in wenigen<br />
Fachkrankenhäusern statt.<br />
Mangels angemessener Lehre<br />
fehlte der wissenschaftliche<br />
und klinische Nachwuchs, fehlten<br />
die Weiterbildungsmöglichkeiten<br />
<strong>für</strong> junge Ärztinnen und<br />
Ärzte und die wissenschaftliche<br />
Forschung war der Bedeutung<br />
des Fachs und <strong>den</strong> epidemiologischen<br />
Daten über die Entwicklung<br />
von Lungenkrankheiten in<br />
keiner Weise angemessen und<br />
nur auf wenige Zentren und<br />
Kliniken begrenzt. Die zehn<br />
Professoren gründeten die gemeinnützige<br />
Deutsche Lungenstiftung<br />
(DLS), der Eintrag in das<br />
Vereinsregister erfolgte am 10.<br />
November 1998. In Analogie zur<br />
Deutschen Herz- und Krebsstiftung<br />
war es das primäre Anliegen<br />
und Ziel der DLS, der deutschen<br />
<strong>Pneumologie</strong> als Pate<br />
und Sprachrohr in der Öffentlichkeit<br />
zu dienen. Großen Anteil<br />
an dem gelungenen Start<br />
der Stiftung hatte in <strong>den</strong> ersten<br />
Jahren Christiane Herzog, die<br />
Gattin des zu dieser Zeit amtieren<strong>den</strong><br />
Bundespräsi<strong>den</strong>ten Prof.<br />
Dr. Roman Herzog.<br />
Die wichtigsten Ziele<br />
der Deutschen<br />
Lungenstiftung<br />
n Sie kümmert sich mit Themen<br />
zu Umwelt und Lunge um die<br />
<strong>für</strong> die Öffentlichkeit wichtigsten<br />
Zukunftsfragen.<br />
n Sie vertritt diese Themen mit<br />
der wissenschaftlichen <strong>Gesellschaft</strong><br />
(Deutsche <strong>Gesellschaft</strong><br />
<strong>für</strong> <strong>Pneumologie</strong> und<br />
Beatmungsmedizin) in der<br />
nichtärztlichen Öffentlichkeit<br />
(gemeinsames Weißbuch).<br />
n Sie ist Ansprechpartner <strong>für</strong><br />
alle Medien und vermittelt Experten<br />
zu <strong>den</strong> Brennpunktthemen.<br />
n Sie akquiriert Mittel <strong>für</strong> angewandte<br />
klinische pneu mo logische<br />
Forschung.<br />
n Sie fördert <strong>den</strong> wissenschaftlichen<br />
Nachwuchs (Doktoran<strong>den</strong>preis).<br />
n Sie übersetzt Empfehlungen<br />
und Leitlinien der wissenschaftlichen<br />
<strong>Gesellschaft</strong> in<br />
eine laiengerechte Sprache<br />
und fördert deren Verbreitung.<br />
n Sie fördert die Publizität pneu -<br />
mologischer Themen (WIR-<br />
Preis).<br />
n Sie realisiert Präventionsprojekte<br />
bei Erwachsenen, Kindern<br />
und Jugendlichen (www.<br />
warum-rauchen.de).<br />
n Sie arbeitet mit allen<br />
pneumologischen Selbsthilfegruppen<br />
und -organisationen<br />
zusammen (Herausgabe des<br />
Weißbuches).<br />
n Sie liefert praktische Unterstützung<br />
<strong>für</strong> regionale Informationsveranstaltungen<br />
<strong>für</strong><br />
Betroffene und Interessierte.<br />
Finanzierung<br />
Die Deutsche Lungenstiftung<br />
finanziert sich durch Spen<strong>den</strong><br />
aus der Wirtschaft, Industrie<br />
und aus Privatvermögen sowie<br />
zu einem wesentlich kleineren<br />
Teil durch Mitgliedsbeiträge. Die<br />
Spen<strong>den</strong> sind steuerlich absetzungsfähig.<br />
Vorstand und Kuratorium<br />
arbeiten ehrenamtlich.<br />
Die Einwerbung finanzieller<br />
Mittel erfolgt durch direkte Ansprache<br />
sowie anlässlich von<br />
Benefizveranstaltungen kultureller<br />
und sportlicher Art. Bereitgestellte<br />
Gelder können dabei<br />
projektgebun<strong>den</strong> sein oder<br />
sind in der Zuordnung in das<br />
Preise/Stipendien<br />
52<br />
Ermessen des Vorstandes gestellt.<br />
Organisation<br />
Die Deutsche Lungenstiftung<br />
hat knapp 500 Mitglieder, zu<br />
größerer Zahl Nichtärzte. Der<br />
Vorstand setzt sich aus vier,<br />
das Kuratorium aus 25 Personen<br />
zusammen, beraten wird<br />
die Stiftung durch einen wissenschaftlichen<br />
Beirat. Vorsitzender<br />
des Vorstandes und Präsi<strong>den</strong>t<br />
der Deutschen Lungenstiftung<br />
ist Prof. Dr. Harald Morr<br />
(Weilburg), Vorsitzender des Kuratoriums<br />
ist Prof. Dr. Gerhard<br />
Sybrecht (Isernhagen) und Vorsitzender<br />
des Wissenschaftlichen<br />
Beirates Prof. Dr. Jürgen<br />
Fischer (Bremen). Die <strong>Pädiatrische</strong><br />
<strong>Pneumologie</strong> ist im Vorstand<br />
der Stiftung durch Prof.<br />
Dr. Dietrich Berdel (Hamminkeln)<br />
vertreten. Die Deutsche<br />
Lungenstiftung unterhält eine<br />
Geschäftsstelle in Hannover.<br />
Kontaktdaten:<br />
Geschäftsstelle:<br />
Gabriele Booz<br />
Herrenhäuser Kirchweg 5<br />
30167 Hannover<br />
Tel. 0511 2155110<br />
E-Mail: deutsche.lungen<br />
stiftung@t-online.de<br />
Web: www.lungenstiftung.de,<br />
www.warum-rauchen.de<br />
Spen<strong>den</strong>konto: Konto-Nr.<br />
111 011 100, Dresdner Bank<br />
Hannover (BLZ 250 800 20)<br />
Wer war<br />
Johannes Wenner?<br />
Johannes Wenner wurde 1922<br />
in Bonn geboren und wuchs auf<br />
der Insel Usedom auf. 1942 begann<br />
er das Medizinstudium in<br />
Berlin. Nach dem medizinischen<br />
Staatsexamen im Juli 1950 war<br />
er wissenschaftlicher Assistent<br />
an <strong>den</strong> Physiologischen Instituten<br />
der Universitäten Kiel und<br />
Göttingen. 1955 bis 1958 folgte<br />
die <strong>Aus</strong>bildung in der Kinderheilkunde<br />
in Gießen und Bonn.<br />
In Bonn habilitierte er sich 1961<br />
<strong>für</strong> das Fach Kinderheilkunde<br />
mit einer Arbeit über die Sauerstoffversorgung<br />
des Gehirns im<br />
Säuglingsalter. 1967 wurde er<br />
zum außerplanmäßigen Professor<br />
ernannt und erhielt im August<br />
1968 <strong>den</strong> Ruf auf <strong>den</strong> or<strong>den</strong>tlichen<br />
Lehrstuhl <strong>für</strong> Kinderheilkunde<br />
an der Medizinischen<br />
Hochschule Hannover.<br />
Prof. Dr. Johannes<br />
Wenner<br />
In Hannover war Professor<br />
Wenner maßgeblich an Planung<br />
und Aufbau der Kinderklinik der<br />
MHH beteiligt. Innerhalb der<br />
Kinderklinik etablierte er eine<br />
Spezialabteilung <strong>für</strong> <strong>Pädiatrische</strong><br />
<strong>Pneumologie</strong>, die inzwischen<br />
einen führen<strong>den</strong> Ruf im<br />
In- und <strong>Aus</strong>land erlangt hat. Seinem<br />
Einfluss und seiner Durchsetzungskraft<br />
bei der Gründung<br />
weiterer Spezialabteilungen wie<br />
der Kinderchirurgischen Klinik,<br />
der Abteilung <strong>für</strong> Nieren- und<br />
Stoffwechselerkrankungen sowie<br />
<strong>für</strong> Herzerkrankungen ist es<br />
mit zu verdanken, dass schließlich<br />
das „Zentrum <strong>für</strong> Kinderheilkunde“<br />
an der MHH in Hannover<br />
vollendet wer<strong>den</strong> konnte.<br />
In der Wissenschaft gehörte<br />
Wenner zum Arbeitskreis des<br />
Physiologen Heinz Bartels, sein<br />
Hauptinteresse galt Fragen der<br />
Atmungsphysiologie im Kindesalter.<br />
Er befasste er sich insbesondere<br />
mit <strong>den</strong> Veränderungen<br />
des Säure-Basen-Haushaltes,