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Aus den AGs - Gesellschaft für Pädiatrische Pneumologie

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<strong>Aus</strong> <strong>den</strong> <strong>AGs</strong><br />

Vertrag verbessert Reha-Nachsorge<br />

in Ba<strong>den</strong>-Württemberg<br />

Pneumologische Rehabilita tion<br />

ist ein wichtiger Baustein in<br />

der Versorgungsstruktur chronisch<br />

kranker Kinder und Jugendlicher,<br />

insbesondere bei<br />

komplexen Erkrankungen, sozial<br />

schwierigen Verhältnissen<br />

und Polymorbidität. Als problematisch<br />

wurde allerdings immer<br />

wieder die fehlende Vernetzung<br />

vor sowie während<br />

und die Nachsorge nach einer<br />

erfolgreich durchgeführten Rehamaßnahme<br />

angesehen.<br />

Dies wurde seitens des Berufsverbands<br />

der Kinder- und<br />

Jugendärtze (BVKJ) Ba<strong>den</strong>-<br />

Würt tem berg, der DRV Ba<strong>den</strong>-<br />

Würt tem berg sowie Vertretern<br />

der Kinder- und Jugend rehabi<br />

li tation in Ba<strong>den</strong>-Würt temberg<br />

in einer gemeinsamen<br />

Gesprächsrunde thematisiert.<br />

Es wurde eine entsprechende<br />

Arbeitgruppe eingerichtet, die<br />

2011 die Grundlagen <strong>für</strong> eine<br />

vertragliche Vereinbarung zur<br />

Verbesserung dieser Situation<br />

erstellte.<br />

Im November 2011 hat der<br />

BVKJ mit der Deutschen Ren-<br />

tenversicherungBa<strong>den</strong>-Württem berg eine Vereinbarung zur<br />

Verbesserungen bei der Kinder-<br />

und Jugendrehabilitation abgeschlossen.<br />

Die neue „Vereinbarung zur<br />

nachhaltigen Sicherung der in<br />

der Rehabilitation von Kindern<br />

und Jugendlichen erzielten Ergebnisse“<br />

sieht vor, dass nach<br />

Ende der stationären Rehabilitation<br />

ein Rückkehrgespräch<br />

und sechs Monate später ein<br />

Beurteilungsgespräch stattfin<strong>den</strong>.<br />

Beide Arztgespräche wer<strong>den</strong><br />

von der DRV Ba<strong>den</strong>-Württemberg<br />

jeweils mit 25,20 Euro<br />

vergütet. Als Nachweis der Gespräche<br />

ist der Rentenversicherung<br />

ein Dokumentationsbogen<br />

(inkl. Honorarabrechnung) zuzusen<strong>den</strong>.<br />

Hubert Seiter, der Erste Direktor<br />

der DRV Ba<strong>den</strong>-Württemberg,<br />

sieht in Rehabilitationsmaßnahmen<br />

eine gute Investition in<br />

die Schul- und <strong>Aus</strong>bildungs- sowie<br />

die künftige Erwerbsfähigkeit.<br />

Das betonte er im Frühjahr<br />

bei einem Treffen mit dem Landesverband<br />

des BVKJ in Stutt-<br />

48<br />

gart. Seiter will die Antragstellung<br />

zur Kinder- und Jugendrehabilitation<br />

erleichtern, die<br />

Zahl der Maßnahmen deutlich<br />

steigern und die Nachhaltigkeit<br />

verbessern.<br />

Er hat Wort gehalten. Neben der<br />

oben genannten Vereinbarung<br />

wur<strong>den</strong> auch die Anträge vereinfacht<br />

und entsprechend verändert.<br />

Auch die Bewilligungspraxis<br />

der DRV Ba<strong>den</strong>-Württemberg<br />

hat sich sehr verbessert.<br />

Seit der Vereinbarung wur<strong>den</strong><br />

80 Prozent der Anträge genehmigt.<br />

Auch andere regionale DRV-<br />

Kos tenträger sehen dieses Projekt<br />

sehr positiv. So hat am 19.<br />

Oktober 2011 in Münster ein<br />

Strategiegespräch „Zukunft der<br />

Rehabilitation von Kindern und<br />

Jugendlichen bei der Deutschen<br />

Rentenversicherung Westfalen“<br />

stattgefun<strong>den</strong>, das vom ersten<br />

Direktor der DRV Westfalen,<br />

Thomas Keck, initiiert wurde.<br />

Neben Keck nahmen weitere<br />

eingela<strong>den</strong>e Vertreter der DRV<br />

Westfalen, des BVKJ Westfalen,<br />

des Hausärzteverbandes und<br />

Muko e.V. plant die Zertifizierung<br />

qualifizierter Rehabilitationseinrichtungen<br />

Mukoviszidose ist eine „Multisystemerkrankung“.<br />

Sie betrifft<br />

nicht nur mehrere Organsysteme,<br />

sondern in besonderem<br />

Maße auch <strong>den</strong> sozialen Kontext<br />

des Kindes bzw. Jugendlichen<br />

und seiner Familie. Einerseits<br />

bestehen aufgrund der<br />

natürlichen Progredienz der Er-<br />

krankung zunehmende körperliche<br />

Einschränkungen der sozialen<br />

Teilhabe, andererseits beansprucht<br />

der wachsende Therapiebedarf<br />

einen erheblichen<br />

zeitlichen Rahmen.<br />

Dies steht oft im Widerspruch<br />

zur normalen Entwicklung der<br />

Autonomie und zum Anstreben<br />

von „Normalität“, insbesondere<br />

bei <strong>den</strong> jugendlichen Patienten.<br />

Einrichtungen, die Patienten<br />

mit Mukoviszidose rehabilitieren,<br />

müssen diesen oft gegensätzlichen<br />

Zielsetzungen von<br />

Therapeuten/Eltern und Jugendlichen<br />

Rechnung tragen.<br />

Sie müssen einerseits medizi-<br />

der Kinder- und Jugendlichenrehabilitation<br />

teil. Als Ergebnis<br />

dieses Round Tables wurde<br />

vereinbart, dass die DRV Westfalen<br />

<strong>den</strong> ärztlichen Befundbericht<br />

unter Beteiligung der anwesen<strong>den</strong><br />

Kliniken und Einweiser<br />

verbessern wird. Außerdem<br />

wurde klargestellt, dass<br />

Adipositas als Reha-Indika tion<br />

anerkannt wird, wenn Teilhabebeeinträchtigungenvorhan<strong>den</strong><br />

sind und im Befundbericht<br />

aufgeführt wer<strong>den</strong>. Die Kliniken<br />

und Einweiser sollen <strong>für</strong><br />

eine gegenseitige Rückkopplung<br />

während der Rehabilitation<br />

sorgen.<br />

Die Fachgesellschaft Präven tion<br />

und Rehabilitation in der Kinder-<br />

und Jugendmedizin wurde<br />

beauftragt, einen <strong>für</strong> Eltern<br />

und Einweisern geeigneten Flyer<br />

und eine Powerpoint-Präsentation<br />

zu erstellen.<br />

Außerdem überlegt die DRV<br />

Westfalen die Übernahme des<br />

oben erläuterten Nachsorgemodells<br />

der DRV Ba<strong>den</strong>-Württemberg.<br />

Im Mai 2012 wird ein weiteres<br />

Treffen stattfin<strong>den</strong>.<br />

nisch alle notwendigen Voraussetzungen<br />

einer Versorgung auf<br />

höchstem Niveau bieten, andererseits<br />

aber auch mit <strong>den</strong> Patienten<br />

und <strong>den</strong> betreuen<strong>den</strong><br />

Zentren zu einer gemeinsam<br />

akzeptierten Zielsetzung und<br />

letztendlich Therapieumsetzung<br />

gelangen.

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