16.01.2013 Aufrufe

Aus den AGs - Gesellschaft für Pädiatrische Pneumologie

Aus den AGs - Gesellschaft für Pädiatrische Pneumologie

Aus den AGs - Gesellschaft für Pädiatrische Pneumologie

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

<strong>Aus</strong> <strong>den</strong> <strong>AGs</strong><br />

<strong>Aus</strong> der AG Kinderbronchoskopie (Sprecher: Prof. Dr. med. Thomas Nicolai, München)<br />

Plattform zur prospektiven<br />

Dokumentation von Bronchoskopien<br />

Thomas Nicolai, Dr. von Haunersches Kin der spital München<br />

Bei der vergangenen Jahrestagung<br />

der GPP in Graz wurde<br />

über die laufen<strong>den</strong> und die geplanten<br />

Arbeiten der Arbeitsgruppe<br />

diskutiert. Insbesondere<br />

wurde ein Abschlussbericht<br />

zum Thema BAL bei Immunsuppression<br />

(multizentrische<br />

Sammlung von Befun<strong>den</strong> und<br />

klinischen <strong>Aus</strong>wirkungsdokumentationen<br />

der BAL-Ergebnisse<br />

bei Patienten mit Immunsuppression<br />

oder Immundefizienz)<br />

vorgestellt. Es sind mittlerweile<br />

fast 50 Patienten erfasst<br />

und in etwa der Hälfte der Fälle<br />

hat das Ergebnis zur Therapie<br />

beigetragen.<br />

An geplanten Projekten wurde<br />

insbesondere eine Plattform<br />

zur prospektiven Dokumentation<br />

von Bronchoskopien und<br />

anderen Eingriffen einschließlich<br />

der Verfahrensqualität (Arbeitstitel:<br />

Redpair – Register<br />

of Dis eases of the Pediatric<br />

Airway) besprochen. Dabei ist<br />

eine Zusammenarbeit mit der<br />

Kinderanästhesie (Dr. Christian<br />

Laschat, Kinderklinik Köln) geplant.<br />

Bei der Veranstaltung in<br />

Graz wur<strong>den</strong> die möglichen interaktiven<br />

Eingabefolien vorgestellt.<br />

Das Problem ist derzeit<br />

noch die Finanzierung. Hier sollen<br />

entsprechende Forschungsanträge<br />

gestellt wer<strong>den</strong>. In der<br />

Diskussion wurde darauf hingewiesen,<br />

dass die Portalstruktur<br />

im Rahmen des Registers <strong>für</strong><br />

seltene Lungenerkrankungen<br />

mit einiger Programmierarbeit<br />

auch sehr gut <strong>für</strong> die Eingabe<br />

dieser Daten genutzt wer<strong>den</strong><br />

könnte.<br />

Dokumentation schwerer<br />

Komplikationen<br />

In der Zeit seit der vergangenen<br />

Sitzung ist auch noch ein weiteres<br />

Projekt diskutiert wor<strong>den</strong>.<br />

Dabei handelt es sich um<br />

die Dokumentation schwerer<br />

Komplikationen von bronchoskopischen<br />

Eingriffen. Hier ist<br />

geplant, eine Umfrage unter allen<br />

Mitgliedern der Arbeitsgemeinschaft<br />

durchzuführen. In<br />

einer relativ gut strukturierten,<br />

retrospektiven Analyse sollen<br />

die jeweils als schwer oder lebensbedrohlich<br />

eingestuften<br />

Zwischenfälle oder Folgen nach<br />

Bronchoskopien erhoben wer<strong>den</strong>.<br />

Hier ist es eigentlich nicht<br />

unbedingt erforderlich, die Anzahl<br />

der zugrunde liegen<strong>den</strong><br />

gesamten Untersuchungsfrequenzen<br />

zu kennen, da schon<br />

die Dokumentation einzelner<br />

besonderer Komplikationen im<br />

Sinne einer Fallsammlung <strong>für</strong><br />

die Mitglieder der Arbeitsgruppe<br />

von großer Bedeutung <strong>für</strong><br />

die Antizipation und die Aufklärung<br />

der Patienten und Eltern<br />

sein könnte. Gleichzeitig könnte<br />

das dadurch erhobene Material<br />

auch dazu genutzt wer<strong>den</strong>, die<br />

Notwendigkeit der oft stationären<br />

Nachbeobachtung bzw.<br />

der stationären Beobachtung<br />

und Registrierung der respiratorischen<br />

Beeinträchtigung<br />

von Kindern mit Atemwegser-<br />

41<br />

krankungen vor einer geplanten<br />

Bronchoskopie noch einmal zu<br />

erhärten.<br />

Sammelplattform <strong>für</strong><br />

seltene bronchoskopische<br />

Diagnosen<br />

Ein weiteres Thema der Arbeitsgemeinschaft<br />

ist eine Sammelplattform<br />

<strong>für</strong> seltene bronchoskopische<br />

Diagnosen. Auch<br />

diese könnte an das Register<br />

<strong>für</strong> seltene Lungenerkrankungen<br />

angebun<strong>den</strong> wer<strong>den</strong>.<br />

Darüber hinaus bietet sich<br />

die prospektive Erhebung von<br />

Biopsien (bronchial, pulmonal)<br />

als Thema an. Hier sind nur wenige<br />

aktuelle Daten über Häufigkeit,<br />

Indikationsspektrum,<br />

Nützlichkeit und ggf. Nebenwirkungen<br />

bekannt. Eine entsprechende<br />

Studie wäre sinnvoll.<br />

Alle Arbeitsgruppenmitglieder<br />

sind aufgerufen, sich nach Möglichkeit<br />

in ein solches Projekt<br />

einzubringen.<br />

Nutzung der virtuellen<br />

Bronchoskopie<br />

In Zusammenarbeit mit <strong>den</strong> Kinderradiologen<br />

könnte schließlich<br />

noch die Nutzung der virtuellen<br />

Bronchoskopie diskutiert<br />

wer<strong>den</strong>. Vor allem die Befundübereinstimmung<br />

bzw. Befunddifferenz,<br />

insbesondere in<br />

der Dokumentation von Engstellen<br />

und Lumina, wäre ein<br />

wichtiges Thema. Nach <strong>den</strong><br />

Erfahrungen einiger Arbeitsgruppenmitglieder<br />

ist nämlich<br />

zu be<strong>den</strong>ken, dass zum Teil im<br />

Atemweg befindliche Sekretansammlungen<br />

<strong>für</strong> Gewebe<br />

gehalten wer<strong>den</strong> können oder<br />

andererseits – je nach Einstellung<br />

des Algorithmus zur Unterscheidung<br />

zwischen Atemweg<br />

und Gewebe – erhebliche<br />

Lumenschwankungen durch die<br />

Bewegung des Atemwegs während<br />

der CT-Datenerhebung<br />

bzw. durch die Atmung oder die<br />

Herzaktion hervorgerufen wer<strong>den</strong><br />

können. Dazu müsste eine<br />

ausreichende Anzahl von Patienten<br />

dokumentiert wer<strong>den</strong>, bei<br />

<strong>den</strong>en beide Untersuchungen<br />

möglichst gleichzeitig oder am<br />

gleichen Tag durchgeführt wor<strong>den</strong><br />

sind.<br />

Prof. Dr. med. Thomas<br />

Nicolai<br />

Kinderklinik und Poliklinik im<br />

Dr. von Haunerschen Kin derspital<br />

der LMU München<br />

Lindwurmstr. 4<br />

80337 München<br />

E-Mail: Thomas.Nicolai@<br />

med.uni-muenchen.de

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!