P - Landesamt für Landwirtschaft, Umwelt und ländliche Räume ...
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Kegelrobbe Halichoerus grypus Fabricius, 1791<br />
Lebensraum: Bevorzugt Felsküsten, aber auch an Sandstränden. An der schleswig-holsteinischen West-<br />
küste dienen die Außensände als Rückzugsgebiete.<br />
Verbreitung <strong>und</strong> Bestand in Schleswig-Holstein: Grabungsf<strong>und</strong>e weisen darauf hin, daß im Neolithikum<br />
Kegelrobben an der Nordseeküste häufiger erbeutet wurden als Seeh<strong>und</strong>e (REQUATE 1956, REICH-<br />
STEIN 1991). Seit dem 15. Jahrh<strong>und</strong>ert scheinen sie aus dem Wattenmeer verschw<strong>und</strong>en zu sein. Nach-<br />
dem es dann nur Meldungen von Einzeltieren, vor allem von der schleswig-holsteinischen Ostseeküste<br />
gab (MOHR 1931, SCHULZ 1954), bildete sich seit etwa 1964 eine kleine Population im Bereich der Sylter<br />
Außensände, die sich möglicherweise seit 1964 sporadisch (ANONYMUS 1964b, BEHNKE 1971) <strong>und</strong> seit<br />
1983 regelmäßig fortpflanzt (VOGEL & KOCH 1992). Sie umfaßt bis zu 71 Individuen (März 1989). Nach<br />
der Lage der Wurftermine scheint sich der Bestand hauptsächlich aus Abwanderern der englischen, aber<br />
vielleicht auch aus Abwanderern der Ostseepopulation entwickelt zu haben (SCHEIBEL & WEIDEL 1988).<br />
Einzelmeldungen von Helgoland (VAUK 1978, 1981) <strong>und</strong> von der Ostseeküste (ANONYMUS 1971c,<br />
1972c, 1973, 1975a, SCHMIDT 1971, VOGEL & KOCH 1992).<br />
Status: Aufgr<strong>und</strong> der zahlenmäßig geringen Population sowie der Hochwasserbedrohung <strong>und</strong> der Störung<br />
der Wurfplätze durch Touristen gilt der heimische Bestand als gefährdet.<br />
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