P - Landesamt für Landwirtschaft, Umwelt und ländliche Räume ...
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Mufflon Ovis ammon musimon (Pallas, 1811)<br />
Lebensraum: Ursprünglich in den Mittelgebirgslandschaften Korsikas zu Hause. Bei uns in Gebieten des<br />
Hügellandes <strong>und</strong> der Geest eingebürgert.<br />
Verbreitung <strong>und</strong> Bestand in Schleswig-Holstein: Im Lande wurden 8 Einbürgerungsversuche bekannt. Der<br />
vermutlich erste erfolgte 1938 bei Emkendorf. Nach der Aussetzung verschwanden die Tiere spurlos.<br />
Ebenso hielt sich eine Ansiedlung von drei Tieren im Duvenstedter Brook im Jahre 1939 nur kurz (RIECK<br />
1954). 1958 wurde ein weiterer Einbürgerungsversuch im Gebiet Sierhagen unternommen. Bis heute hat<br />
ein kleiner Bestand überlebt. 1967 erfolgte eine Aussetzung von Tieren sehr zweifelhafter Herkunft (u.a.<br />
wahrscheinlich Mufflon-Heidschnucken-Bastarde) auf der Elbinsel Pagensand. Dieses Experiment wurde<br />
durch eine Sturmflut 1976 beendet. Erfolgreich verlief dagegen die Ansiedlung in der Segeberger Heide.<br />
Die Tiere wurden 1970 aus dem Gatter entlassen (HEIDEMANN & WITT 1978). Über die Ansiedlung im<br />
Hasselbusch sind keine Einzelheiten bekannt. Der letzte Ausbürgerungsversuch 1972 am Hessenstein<br />
wurde wahrscheinlich durch Abschuß wieder rückgängig gemacht (GROSZ 1974). Seit 1950 lebt außer-<br />
dem ein kleiner Bestand in einem Gatter bei Geesthacht. Der Frühjahrsbestand lag 1992 bei ca. 150<br />
Tieren.<br />
Status: Die Einbürgerung von Mufflons wird inzwischen kritisch gesehen. Die hohen Abschußzahlen der<br />
letzten Jahre weisen auf Reduktionsbestrebungen hin.