Praktikum Elektrotechnik
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Analogmultimeter 7<br />
Bedienung<br />
Bei nicht bekannter Art der Messgröße schaltet man auf<br />
„Wechsel-Spannung“. Bei nicht näherungsweise bekanntem Wert der<br />
Messgröße schaltet man auf den größten Messbereich. Als nächstes<br />
schließt man die Messleitungen an die Messgeräte-Buchsen an, die mit<br />
der gewünschten Messgröße bezeichnet sind, zuletzt an das<br />
Messobjekt. Davon ausgehend schaltet man den Messbereich herunter<br />
bis zur Stufe vor Messbereichsüberschreitung. Auf die Vermeidung<br />
folgender Bedienfehler sollte man besonders achten:<br />
1. Keinesfalls darf eine Wechselgröße im Gleichgrößenbereich<br />
angeschlossen werden; die Anzeige ist immer null. Eine<br />
möglicherweise auftretende Überlastung kann man nicht sehen,<br />
sondern nur riechen.<br />
2. Für den Fall, dass eine Spannung an einen Strommessbereich<br />
angeschlossen wird, sind manche Multimeter durch eine Sicherung<br />
geschützt. Man soll nicht darauf vertrauen, dass sie in jedem<br />
Messgerät vorhanden ist.<br />
3. Wenn sich zwei Messbereiche im Verhältnis 3:1 unterscheiden, darf<br />
nicht weiter heruntergeschaltet werden, wenn mehr als 1/3 vom<br />
Messbereichsendwert angezeigt wird. Die Überlastbarkeit ist nicht groß.<br />
Analogmultimeter weisen oft sehr<br />
unterschiedliche Bedienkonzepte auf<br />
Die Messgröße kann auf der Skale abgelesen werden. Um den Parallaxefehler durch schrägen Blick auf den Zeiger<br />
zu vermeiden, enthält das Gerät oft eine Spiegelskale, wie sie auf einem der gezeigten Skalenfotos zu sehen ist. Man<br />
soll aus der Richtung auf die Skale blicken, aus der der Zeiger mit seinem Spiegelbild zur Deckung kommt.<br />
Entsprechend beim Messerzeiger soll man so auf die Skale blicken, dass der Zeiger möglichst schmal erscheint.<br />
Anwendung<br />
Analogmultimeter waren lange Zeit die einzige einfache Möglichkeit, elektrische Größen mit akzeptablen<br />
Fehlergrenzen zu bestimmen. Diese werden durch ein Klassenzeichen beschreiben. Seit der Einführung von<br />
Digitalmultimetern sind die Analog-Messgeräte jedoch in Randbereiche verdrängt worden. Digitalmultimeter haben<br />
im Allgemeinen kleinere Fehlergrenzen und werden ohne Messabweichung infolge Schätzunsicherheit abgelesen.<br />
Wie weit diese Vorteile allerdings ausgenutzt werden können, ist zumindest fraglich, weil allzu leicht vergessen<br />
wird, die auch hier vorhandenen Fehlergrenzen, den Eigenverbrauch der Eingangsschaltung und die durch äußere<br />
Umstände vorhandenen Fehlerquellen zu beachten.<br />
Der Vorteil der Analogmultimeter liegt in<br />
• der schnellen visuellen Erfassung des Messwertes,<br />
• der leichten Erkennbarkeit von Tendenzen (Wandern des Zeigers) (bei Zeitkonstanten oberhalb 10 s),<br />
• der gemittelten Anzeige bei raschen Schwankungen der Messgröße (bei Frequenzen oberhalb 10 Hz).<br />
Zum Vergleich der analogen Messmethode mit der digitalen siehe auch Digitale Messtechnik.