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Praktikum Elektrotechnik

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Oszilloskop 23<br />

Die Ablenkung des Elektronenstrahls erfolgt bei analogen Oszilloskopen im Gegensatz zu anderen Bildschirmen<br />

praktisch immer kapazitiv durch elektrische Felder. Diese Ablenkungsart ist wesentlich einfacher über große<br />

Frequenzbereiche zu beherrschen; die Vorteile überwiegen die Nachteile (Leuchtfleckverformungen mit<br />

zunehmender Ablenkung, große Einbautiefe der zugehörigen Bildröhre) im angestrebten Einsatzbereich bei weitem.<br />

Zur Optimierung der Bandbreite erfolgt die Y-Ablenkung bei entsprechend breitbandigen Geräten mit unterteilten<br />

Ablenkplattenpaaren, welche mit Laufzeitgliedern so angesteuert werden, dass die Ablenkung synchron zur<br />

Ausbreitungsgeschwindigkeit der Elektronen erfolgt.<br />

Analoge Oszilloskope haben heute aus technischen Gründen, neben praktischen Nachteilen wie der Größe der<br />

Kathodenstrahlröhre und wirtschaftliche Faktoren wie der preisgünstigen Verfügbarkeit von DSO, im praktischen<br />

Laboreinsatz nur noch eine untergeordnete Bedeutung. Einzelne Anwendungsbereiche von einfachen analogen<br />

Oszilloskopen liegen im Ausbildungsbereich in technischen Schulen.<br />

Mehrkanalbetrieb<br />

Oft ist es notwendig, zwei Signale auf dem Schirm gleichzeitig darzustellen, um sie zu vergleichen. Dazu gibt es bei<br />

analogen Oszilloskopen mehrere Verfahren:<br />

• Mehrsystemröhre (echtes Mehrstrahloszilloskop): Dabei befinden sich in der Röhre mehrere Elektronenkanonen<br />

und (Y-)Ablenksysteme. Auf diese Weise lassen sich zwei bis vier unabhängige Kurvenverläufe zeitgleich<br />

darstellen.<br />

• Chopper-Betrieb: Bei der Darstellung von langsamen Signalverläufen kann man sehr schnell zwischen den beiden<br />

Eingängen umschalten und dabei auch die vertikale Strahlposition auf dem Bildschirm verändern. Das führt dazu,<br />

dass z. B. Kanal 1 in der oberen Bildschirmhälfte dargestellt wird und Kanal 2 in der unteren. Nachteil ist, dass<br />

jeder Kanal nicht kontinuierlich dargestellt wird, sondern aus einer gestrichelten (zerhackten) Linie besteht. Kurze<br />

Impulse können in der Zwischenzeit (wenn der andere Kanal geschrieben wird) verloren gehen. Dies verwendet<br />

man meist unter 100 Hz<br />

• Alternierender Betrieb: Bei der Darstellung von schnellen Signalverläufen lässt man das Signal des einen Kanals<br />

einmal ganz auf dem Bildschirm darstellen, schaltet dann auf den anderen Kanal und stellt diesen auf einer<br />

anderen Position dar. Es wird also nach jedem Strahldurchlauf zwischen Kanal 1 und 2 umgeschaltet. In dieser<br />

Betriebsart kann allerdings die Phasenverschiebung nicht exakt bestimmt werden, weil der Triggerimpuls nicht<br />

gleichzeitig ausgelöst wird.<br />

Spezielle Oszilloskope<br />

Der Waveformmonitor (WFM) ist ein spezielles Oszilloskop, das in der professionellen Videotechnik zum Messen<br />

von analogen Videosignalen benutzt wird.<br />

Historische Entwicklung<br />

Die ersten automatisierten Geräte zu Beginn des 20. Jahrhunderts zur<br />

Aufzeichnung eines Signalverlaufes über die Zeit nutzten<br />

Galvanometer, um damit einen Stift über eine sich drehende Rolle<br />

Papier zu bewegen, wie es beispielsweise bei dem Hospitalier<br />

Schreiber der Fall ist. [3] Solche Geräte sind in erweiterter Form, aber<br />

mit grundsätzlich identer Funktion, auch noch Anfang des 20.<br />

Jahrhunderts in Form von Messschreibern üblich, wenngleich sie<br />

zunehmend durch Datenlogger ersetzt werden. Die Limitierung besteht<br />

durch die mechanische Bewegung in der geringen Bandbreite, welche<br />

nur die Aufzeichnung von niederfrequenten Signalverläufen gestattet.<br />

Darstellung des Hospitalier Schreibers

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