Praktikum Elektrotechnik
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Messgeräteabweichung 18<br />
Teilen zusammen, die korrekterweise beide als Summe anzugeben sind.<br />
Klassenzeichen gibt es hier nicht. Angaben zur Fehlergrenze gelten nur bei Bedingungen, die den<br />
Referenzbedingungen entsprechen. Diese legt allerdings jeder Hersteller nach eigenem Ermessen fest. Mit deren<br />
Angabe sowie der Angabe zur erweiterten Fehlergrenze, die Einflusseffekte einschließt, sind manche Hersteller sehr<br />
zurückhaltend.<br />
Beispiel zur Handhabung der Fehlergrenzangaben:<br />
Messbereich (MB) 200 V , aufgelöst in 20 000 Schritte (Digit), so dass 1 Digit 0,01 V.<br />
Für den Gleichspannungs-MB wird das Gerät spezifiziert zu = 0,02 % v.M. + 0,005 % v.E.<br />
Für den Wechselspannungs-MB wird das Gerät spezifiziert zu = 0,2 % v.M. + 0,015 % v.E.<br />
Im konkreten Fall einer angelegten Spannung von 100 V ergeben sich<br />
= 0,02 %⋅100 V + 0,005 %⋅200 V = 0,02 V + 0,01 V = 0,03 V 3 Digit<br />
= 0,2 %⋅100 V + 0,015 %⋅200 V = 0,2 V + 0,03 V = 0,23 V 23 Digit<br />
Anmerkung: Dieses zweite Ergebnis ist vielleicht überraschend, aber selbst für einen hochwertigen, recht hoch<br />
auflösenden Spannungsmesser durchaus realistisch: Bereits die vorletzte Stelle kann hier um eine Zwei<br />
abweichen.<br />
Siehe auch<br />
Messabweichung, Fehlergrenze, Genauigkeitsklasse, Digitalmultimeter<br />
Oszilloskop<br />
Ein Oszilloskop ist ein elektronisches Messgerät zur optischen Darstellung einer oder mehrerer Spannungen und<br />
deren zeitlichen Verlauf in einem zweidimensionalen Koordinatensystem. Das Oszilloskop stellt einen<br />
Verlaufsgraphen auf einem Bildschirm dar, wobei üblicherweise die (horizontale) X-Achse (Abszisse) die Zeitachse<br />
ist und die anzuzeigenden Spannungen auf der (vertikalen) Y-Achse (Ordinate) abgebildet werden. Das so<br />
entstehende Bild wird als Oszillogramm bezeichnet. Es gibt analoge und digitale Oszilloskope, wobei analoge<br />
Geräte ausschließlich eine Kathodenstrahlröhre zur Anzeige benutzen (Kathodenstrahloszilloskop).<br />
Messungen<br />
Mit einem Oszilloskop kann man nicht nur die Größe einer Gleich-<br />
oder Wechselspannung bestimmen, sondern vor allem ihren zeitlichen<br />
Verlauf (die „Form“ der Spannung) betrachten.<br />
Meistens werden die zu messenden Spannungen über BNC-Buchsen<br />
auf der Frontseite unter Verwendung eines Tastkopfes (auch Sonden<br />
genannt) angeschlossen.<br />
Oszilloskop<br />
Die meisten Oszilloskope besitzen einen Eingang für die X-Ablenkung, wodurch nicht nur zeitabhängige Funktionen<br />
dargestellt werden können (t-Y-Darstellung), sondern auch X-Y-Darstellungen (wie etwa Lissajous-Figuren oder<br />
Kennlinien).<br />
Viele weitere elektrische Größen können mit einem Oszilloskop angezeigt werden, so zum Beispiel: