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Praktikum Elektrotechnik

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Digitalmultimeter 11<br />

Linearitätsabweichung<br />

Diese Messabweichung ist deutlich kleiner als die typisch auftretenden Abgleichabweichungen. Man unterscheidet<br />

zwischen<br />

integraler Linearitätsabweichung durch eine Nicht-Linearität der Kennlinie,<br />

differenzieller Linearitätsabweichung durch ungleiche Breite benachbarter Quantisierungsschritte.<br />

Die Grenzen von Nullpunkts-, Quantisierungs- und Linearitäts-Abweichungen sind Konstanten über den ganzen<br />

Messbereich, die Grenze der Empfindlichkeitsabweichung ist proportional zum Messwert. Zusammengefasst erhält<br />

man diese als Fehlergrenze G des Messgerätes aus zwei Summanden,<br />

z. B. G = 0,2 % v. M. + 1 Digit<br />

= 0,2 % v. M. + 0,05 % v. E. , falls das Gerät in 2000 Schritte (Digit) auflöst.<br />

Die Abkürzungen „v. M.“ und „v. E.“ gemäß Sprachregelung in DIN 43751 stehen für „vom Messwert“ und<br />

„vom Endwert“.<br />

Einflusseffekte<br />

Die bisher genannten Grenzwerte gelten für die Eigenabweichung bei Betrieb unter festgelegten Bedingungen. Wird<br />

von diesen Referenzbedingungen abgewichen, so können Einflusseffekte die Messabweichung des Messgerätes<br />

erhöhen. Die Problematik ist dieselbe wie bei analogen Messgeräten; zur Erläuterung der Begriffe siehe unter<br />

Genauigkeitsklasse.<br />

Temperatur<br />

Digitale Multimeter sind üblicherweise nach DIN 43751 auf eine der Temperaturen 20, 23 oder 25 °C justiert. Bei<br />

Änderung der Temperatur des Messgeräts ändern sich die elektrischen Eigenschaften seiner Komponenten. Durch<br />

Einflusseffekte wird die Messgeräteabweichung möglicherweise größer. Der Einfluss der Temperatur auf den<br />

Messwert wird mit Hilfe einer Kenngröße angegeben.<br />

Kurvenform<br />

Die Kurvenform der Messgröße kann durch verschiedene Kennwerte beschrieben werden. Eine dieser Größen ist der<br />

Scheitelfaktor (engl. Crestfactor) C, definiert als das Verhältnis von Amplitude zu Effektivwert. Für Gleichspannung<br />

gilt C = 1 und für sinusförmige Wechselspannung C = √2 = 1,414.<br />

Ist die Amplitude sehr viel größer als der Effektivwert (ist also C » 1), wie zum Beispiel bei Impulsen, kommt es zu<br />

Fehlmessungen.<br />

Bei gleichrichtwert-bildenden Messgeräten für Wechselgrößen ist die Sinusform zwingend, sonst können erhebliche<br />

Abweichungen auftreten. Bei effektivwertbildenden DMM ist die Kurvenform typisch bis C = 7 von geringem<br />

Einfluss, wenn die Frequenz nicht allzu hoch ist (50 bis teilweise 400 Hz).<br />

Berechnung der Fehlergrenze<br />

Beispiel (Mindestwert der Fehlergrenze):<br />

Das Messgerät wird unter denselben Bedingungen betrieben wie bei seiner Justierung. Anzeige U = 193,4 V;<br />

Angabe des Herstellers: G = 0,2 % v. M. + 1 Digit<br />

Beispiel (Ausweitung der Fehlergrenze durch Einfluss):<br />

Das Messgerät wird in einer Umgebungstemperatur von 35 °C betrieben. Der Hersteller gibt die obige<br />

Fehlergrenze für einen Referenzwert 23 °C an. Für den Betrieb bei anderer Temperatur sei eine weitere<br />

Angabe des Herstellers eine bezogener Zusatzabweichung: (0,05 % v.M. + 2 Digit)/10 K

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