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Praktikum Elektrotechnik

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<strong>Praktikum</strong> <strong>Elektrotechnik</strong><br />

Elektrische Maschinen und<br />

Leistungselektronik<br />

PDF erstellt mit Hilfe des OpenSource-Werkzeugs „mwlib“. Für weitere Informationen siehe http://code.pediapress.com/<br />

PDF generated at: Thu, 18 Mar 2010 14:26:01 UTC


Inhalt<br />

Artikel<br />

Allgemeines 1<br />

Messen von Strom, Spannung und Leistung 2<br />

Multimeter 2<br />

Analogmultimeter 4<br />

Digitalmultimeter 8<br />

Genauigkeitsklasse 12<br />

Messgeräteabweichung 16<br />

Oszilloskop 18<br />

Zangenamperemeter 25<br />

Wechselgrößen 28<br />

Arithmetischer Mittelwert (<strong>Elektrotechnik</strong>) 28<br />

Gleichrichtwert 29<br />

Effektivwert 35<br />

Leistung 42<br />

Elektrische Leistung 42<br />

Wirkleistung 44<br />

Referenzen<br />

Quelle(n) und Bearbeiter des/der Artikel(s) 51<br />

Quelle(n), Lizenz(en) und Autor(en) des Bildes 52<br />

Artikellizenzen<br />

Lizenz 53


Allgemeines<br />

1


Messen von Strom, Spannung und Leistung<br />

Multimeter<br />

Ein Multimeter ist ein Messgerät vornehmlich für elektrische Größen, das verschiedene Messarten und -bereiche in<br />

einem Gerät vereinigt.<br />

Zur Grundausstattung eines Multimeters gehört seine Verwendbarkeit als Spannungsmessgerät und Strommessgerät.<br />

In der Regel ist ein Multimeter zwischen Gleich- und Wechselgrößenmessungen umschaltbar. Üblicherweise ist<br />

auch die Ausstattung als Widerstandsmessgerät vorhanden.<br />

Primär wird zwischen Digital- und Analogmultimeter unterschieden. Rein analoge Multimeter spielen seit den<br />

1990er Jahren in der praktischen Messtechnik eine immer geringere Rolle und werden auch aus Preisgründen<br />

zunehmend durch digitale Multimeter ersetzt.<br />

Digitalmultimeter<br />

→ Hauptartikel: Digitalmultimeter<br />

Bei Digitalmultimetern wird das Signal elektronisch mit einem<br />

Analog-Digital-Umsetzer aufgenommen und der gemessene Wert als<br />

numerischer Wert angezeigt. Die Messbereiche erstrecken sich in der<br />

Regel von 200 mV bis 1000 V und von 20 µA bis 20 A. Digitale<br />

Multimeter weisen bei der Spannungsmessung meist einen hohen<br />

Innenwiderstand von 1 bis 20 MΩ auf, Standard ist 10 MΩ. Die<br />

relative Fehlergrenze ist je nach Messbereich meist kleiner als 1 %, in<br />

den Gleichspannungsbereichen liegt sie bei hochwertigeren Geräten in<br />

der Regel unter 0,2 %.<br />

Die Messung von Strom wird durch Messung der Spannung an<br />

umschaltbaren Shuntwiderständen durchgeführt. Die Messung von<br />

Widerständen wird auf die Messung von Spannung aufgrund einer<br />

umschaltbaren Konstantstromquelle zurückgeführt.<br />

Vorteile von Digitalmultimetern sind der relativ einfache mechanische<br />

digitales Vielfachmessgerät<br />

Aufbau und in Massenfertigung produzierbare elektronische Bauteile, wodurch sie schon relativ preiswert erhältlich<br />

sind, meist billiger als ein gutes Analoggerät. Die Bedienung ist durch die Einblendung der Maßeinheiten im Display<br />

sowie durch die Vermeidung mehrerer Skalen sehr einfach. Ferner besitzen manche Digitalgeräte Schutzschaltungen<br />

gegen Überlast und Verpolung. Komfortable Geräte können den Spannungsmessbereich automatisch wählen. Auch<br />

Stöße und Stürze können ihnen wenig anhaben, da keine empfindliche Mechanik beschädigt werden kann.<br />

Bedingt durch die interne Elektronik zur Signalverarbeitung und Anzeige auf dem Display sind Digitalmultimeter<br />

immer auf eine Versorgung aus einer Batterie, Netzgerät oder Solarzelle angewiesen.<br />

Einige Geräte weisen auch Messmöglichkeiten für Frequenzen, Kapazitäten, Induktivitäten sowie Transistor- und<br />

Diodeneigenschaften auf. Mittels eingebauter oder externer Sensoren sind mit manchen Geräten auch<br />

Luftfeuchtigkeits-, Schall- oder Temperaturmessungen möglich. Auch ein akustischer Durchgangsprüfer ist bei fast<br />

allen Digitalgeräten eingebaut.<br />

2


Multimeter 3<br />

Analoge Multimeter<br />

→ Hauptartikel: Analogmultimeter<br />

Bei Analogmultimetern wird der Messwert auf einem Zeigermessgerät<br />

mit mehreren Skalen für unterschiedliche Messbereiche angezeigt. Die<br />

Ablesewerte sind durch diskrete Teilstriche dargestellt, Zwischenwerte<br />

können interpoliert werden. Die Fehlergrenzen von analogen<br />

Messgeräten können bei hochwertigen Geräten durchaus weniger als<br />

ein Prozent vom Messbereichsendwert betragen.<br />

Als entscheidendes Bauteil, das den Ausschlag bildet, kommt in der<br />

Regel ein Drehspulmesswerk zum Einsatz.<br />

Die Messbereiche von Drehspulgeräten erstrecken sich so etwa bei<br />

Gleichspannungen von 100 mV bis 1000 V, für Gleichströme von<br />

100 µA bis 10 A, hochwertige Geräte weisen teilweise noch kleinere<br />

Bereiche auf. Analoge Multimeter weisen bei Spannungsmessung im<br />

Regelfall einen wesentlich geringeren Innenwiderstand auf als<br />

Digitalmultimeter, was bei hochohmigen Spannungsquellen zu<br />

Messabweichungen (Schaltungseinfluss) führen kann. Der Einfluss des<br />

Innenwiderstands bei Strom- und Spannungsmessung kann durch<br />

eingebaute Verstärker verringert werden, wodurch solche<br />

Analogmultimeter bei Spannungsmessung einen hohen<br />

Innenwiderstand erreichen, der dem von Digitalmultimetern<br />

entsprechen kann.<br />

Multimeter aus der UdSSR von 1985<br />

Zur Widerstandsmessung wird der Strom gemessen, den eine eingebaute Batterie durch den Widerstand fließen lässt.<br />

Der Zusammenhang ist stark nichtlinear; die Messung eignet sich nur für grobe Aussagen. Auch bei<br />

Widerstandsmessung kann bei sehr hochwertigen Geräten eine Verstärkerelektronik zur Skalenlinearisierung<br />

eingesetzt werden.


Analogmultimeter 4<br />

Analogmultimeter<br />

Ein Analogmultimeter, besser Analog-Vielfach-Messgerät, ist ein Analogmessgerät zum Messen verschiedener<br />

elektrischer Größen, wie Spannung, Strom oder Widerstand. Pro Messgröße gibt es üblicherweise mehrere<br />

Messbereiche.<br />

Funktionsweise<br />

Zur Anzeige des Messwertes dient ein Drehspulmesswerk oder (eher<br />

historisch) ein Dreheisenmesswerk. Von ihrer Physik her sind diese<br />

Geräte Strommessgeräte, da sie mit ihren magnetischen Messwerken<br />

nur (fließenden) Strom anzeigen können. Der folgende Text behandelt<br />

Multimeter mit Drehspulmesswerk. Dieses erfasst den Gleichanteil<br />

eines Stromes. Damit braucht vom Spulenwiderstand auch nur der<br />

Gleichstrom- oder ohmsche Anteil beachtet zu werden (anders als beim<br />

Dreheisenmesswerk). Für Ströme, die größer sind als die Spule<br />

vertragen kann, verwendet man unterschiedliche Strommessbereiche<br />

mit aus Messwiderständen gebildeten Stromteilern.<br />

Schaltung im Analogmultimeter für Gleichstrom<br />

und –spannung, vereinfacht auf wenige<br />

Messbereiche<br />

Ein einfaches Analogmultimeter<br />

Zum Einsatz als Spannungsmessgerät wird Strom gemessen, der<br />

durch den Innenwiderstand des Gerätes fließt. Für die<br />

unterschiedlichen Spannungsmessbereiche werden entsprechend<br />

Spannungsteiler gebildet. Das Schaltbild zeigt die innere Schaltung<br />

eines Analogmultimeters, das ohne Messelektronik auskommt,<br />

vereinfacht auf wenige Messbereiche.


Analogmultimeter 5<br />

Skalen eines Multimeters für<br />

- Wechselgrößen (rot markiert),<br />

- Gleichgrößen (linear geteilt),<br />

- Widerstand (von ∞ fallend bis 0)<br />

Die Messung von Wechselstrom und Wechselspannung mittels eines<br />

Drehspulmesswerks ist möglich bei Verwendung eines<br />

Messgleichrichters. Bei älteren Messgeräten sind die Skalen für<br />

Gleich- und Wechselstrom wegen der nicht linearen Kennlinie des<br />

Gleichrichters unterschiedlich. Moderne Analogmultimeter sind häufig<br />

mit einem elektronischen Spannungs-Strom-Umformer und Batterien<br />

versehen; der Gleichrichter liegt im Stromkreis eines<br />

Operationsverstärkers ausgangsseitig so, dass die Nichtlinearität auf<br />

die Umformung keinen Einfluss hat. Gemeinsame Skalen für Gleich-<br />

und Wechselgrößen sind möglich. Selbst Spannungen, die kleiner sind<br />

als die Dioden-Durchlassspannung, sind mit linear geteilter Skale<br />

messbar.<br />

Schaltung zur Messung von Wechselgrößen mit<br />

linearer Skalenteilung trotz nicht linearer<br />

Dioden-Kennlinie<br />

,<br />

Zwei Skalen gemeinsam für Gleich- und<br />

Wechsel-Spannung und -Strom,<br />

darunter für Widerstand und Pegel<br />

Zur Arbeitsweise des Umformers: Bei nicht übersteuertem<br />

Operationsverstärker gilt mit guter Näherung<br />

so dass der Verstärker einen Ausgangsstrom einstellt, der im Messwiderstand eine Spannung erzeugt, die<br />

genauso groß ist wie die zu messende Spannung ,<br />

Diese Gleichung gilt unabhängig von der Durchlassspannung der Dioden. Während der positiven Halbschwingung<br />

von fließt der Strom durch das Messwerk; während der negativen Halbschwingung fließt ebenfalls, aber am<br />

Messwerk vorbei. Bei sinusförmiger Eingangsspannung mit der Amplitude entsteht durch das den<br />

arithmetischen Mittelwert bildende Messwerk eine Anzeige . Durch die Dimensionierung von wird<br />

der Strom so eingestellt, dass auf der Skale der Effektivwert der Eingangsgröße abzulesen ist (aber nur bei


Analogmultimeter 6<br />

Sinusform! Zur sonst möglichen erheblichen Messabweichung siehe unter Gleichrichtwert).<br />

Auch zur Verwendung als Widerstandsmessgerät wird ein Strom gebildet, wozu eine eingebaute Batterie<br />

erforderlich ist. Der Anzeigebereich des Drehspulmesswerkes null … maximal deckt den Widerstandsbereich<br />

∞ … 0 ab. Damit ist nur ein einziger Messbereich erforderlich. Da an den Rändern der Skale die Ablesung nur sehr<br />

unsicher möglich ist, wird häufig dennoch eine Messbereichsumschaltung eingebaut; dadurch werden<br />

unterschiedliche Anzeigebereiche in den mittleren Bereich der Skale geholt.<br />

Bei dieser Messung ist zu bedenken, dass ein Strom durch das Messobjekt fließt. Dieses muss das Verhalten eines<br />

ohmschen Widerstands aufweisen. Auch darf es keine Spannungs- oder Stromquellen enthalten.<br />

Wegen der Speisung aus einer nicht stabilisierten Spannungsquelle (Batterie mit alterungsbedingt absinkender<br />

Spannung) ist vor der Messung das Gerät zu justieren. Dasselbe gilt nach Messbereichs-Umschaltung. Dazu wird ein<br />

Kurzschluss zwischen den Messklemmen hergestellt, und ein von außen zugängliches Potentiometer wird so<br />

eingestellt, dass R = 0 angezeigt wird.<br />

Messbereiche, Kennzeichen des Eigenverbrauchs<br />

Richtwerte für realisierte Messbereiche (Messbereichsendwerte) sind<br />

• Strommessgeräte: 100 μA … 10 A,<br />

• Spannungsmessgeräte: 100 mV … 1000 V.<br />

Labormessgeräte mit FET-Eingangsverstärkern können bis in den μV-Bereich und bis in den pA-Bereich messen.<br />

Der Frequenzbereich bei der Messung von Wechselgrößen umfasst etwa<br />

• 10 Hz … 10 kHz ( … 10 MHz).<br />

Bei einem verstärkerlosen Multimeter ist davon auszugehen, dass es in jedem Messbereich einen anderen<br />

Innenwiderstand besitzt. Die Angaben erfordern eine längere Tabelle. Eine pauschale Angabe, die<br />

näherungsweise für alle Strombereiche gilt, ist der Spannungsabfall bei Messbereichsendwert .<br />

• Richtwert 100 … 1000 mV (bei kleinen Messbereichen eher weniger)<br />

• je nach Konstruktion für Gleichstrom auch 10 mV möglich.<br />

Für die Spannungsmessbereiche ist die entsprechende Kenngröße die Stromaufnahme bei Messbereichsendwert<br />

. Eher angegeben wird aber ihr Kehrwert als spannungsbezogener Widerstand .<br />

• Richtwert 1 … 20 kΩ/V (für alle Messbereiche gleich, aber begrenzt auf = 10 MΩ)<br />

• bei Geräten mit Messverstärker 100 kΩ/V oder<br />

= 1 … 10 MΩ in allen Bereichen.<br />

.<br />

Der Eigenverbrauch ist häufig die Ursache für eine Rückwirkungsabweichung, durch die systematisch zu wenig<br />

gemessen wird.


Analogmultimeter 7<br />

Bedienung<br />

Bei nicht bekannter Art der Messgröße schaltet man auf<br />

„Wechsel-Spannung“. Bei nicht näherungsweise bekanntem Wert der<br />

Messgröße schaltet man auf den größten Messbereich. Als nächstes<br />

schließt man die Messleitungen an die Messgeräte-Buchsen an, die mit<br />

der gewünschten Messgröße bezeichnet sind, zuletzt an das<br />

Messobjekt. Davon ausgehend schaltet man den Messbereich herunter<br />

bis zur Stufe vor Messbereichsüberschreitung. Auf die Vermeidung<br />

folgender Bedienfehler sollte man besonders achten:<br />

1. Keinesfalls darf eine Wechselgröße im Gleichgrößenbereich<br />

angeschlossen werden; die Anzeige ist immer null. Eine<br />

möglicherweise auftretende Überlastung kann man nicht sehen,<br />

sondern nur riechen.<br />

2. Für den Fall, dass eine Spannung an einen Strommessbereich<br />

angeschlossen wird, sind manche Multimeter durch eine Sicherung<br />

geschützt. Man soll nicht darauf vertrauen, dass sie in jedem<br />

Messgerät vorhanden ist.<br />

3. Wenn sich zwei Messbereiche im Verhältnis 3:1 unterscheiden, darf<br />

nicht weiter heruntergeschaltet werden, wenn mehr als 1/3 vom<br />

Messbereichsendwert angezeigt wird. Die Überlastbarkeit ist nicht groß.<br />

Analogmultimeter weisen oft sehr<br />

unterschiedliche Bedienkonzepte auf<br />

Die Messgröße kann auf der Skale abgelesen werden. Um den Parallaxefehler durch schrägen Blick auf den Zeiger<br />

zu vermeiden, enthält das Gerät oft eine Spiegelskale, wie sie auf einem der gezeigten Skalenfotos zu sehen ist. Man<br />

soll aus der Richtung auf die Skale blicken, aus der der Zeiger mit seinem Spiegelbild zur Deckung kommt.<br />

Entsprechend beim Messerzeiger soll man so auf die Skale blicken, dass der Zeiger möglichst schmal erscheint.<br />

Anwendung<br />

Analogmultimeter waren lange Zeit die einzige einfache Möglichkeit, elektrische Größen mit akzeptablen<br />

Fehlergrenzen zu bestimmen. Diese werden durch ein Klassenzeichen beschreiben. Seit der Einführung von<br />

Digitalmultimetern sind die Analog-Messgeräte jedoch in Randbereiche verdrängt worden. Digitalmultimeter haben<br />

im Allgemeinen kleinere Fehlergrenzen und werden ohne Messabweichung infolge Schätzunsicherheit abgelesen.<br />

Wie weit diese Vorteile allerdings ausgenutzt werden können, ist zumindest fraglich, weil allzu leicht vergessen<br />

wird, die auch hier vorhandenen Fehlergrenzen, den Eigenverbrauch der Eingangsschaltung und die durch äußere<br />

Umstände vorhandenen Fehlerquellen zu beachten.<br />

Der Vorteil der Analogmultimeter liegt in<br />

• der schnellen visuellen Erfassung des Messwertes,<br />

• der leichten Erkennbarkeit von Tendenzen (Wandern des Zeigers) (bei Zeitkonstanten oberhalb 10 s),<br />

• der gemittelten Anzeige bei raschen Schwankungen der Messgröße (bei Frequenzen oberhalb 10 Hz).<br />

Zum Vergleich der analogen Messmethode mit der digitalen siehe auch Digitale Messtechnik.


Analogmultimeter 8<br />

Messabweichungen<br />

Siehe hierzu Genauigkeitsklasse, Messgeräteabweichung, Rückwirkungsabweichung<br />

Digitalmultimeter<br />

Ein Digitalmultimeter (kurz DMM) ist ein digitales Test- und Messgerät in der <strong>Elektrotechnik</strong>, das zum Messen<br />

von elektrischen Stromstärken, Spannungen und, je nach Ausführung, verschiedener anderer Messgrößen (ohmscher<br />

Widerstand, Kapazität, Induktivität, Temperatur) und zum Testen zum Beispiel von Transistoren verwendet wird.<br />

Es arbeitet mit einem elektronischen Analog-Digital-Umsetzer (ADU, engl. ADC) und zeigt den Messwert mit einer<br />

LED- oder Flüssigkristallanzeige in Dezimalzahlen an. Manche Geräte ermöglichen auch eine Datenübertragung auf<br />

einen Rechner mittels einer seriellen Schnittstelle. Um die Vorteile einer Skalen-Anzeige zu erhalten, sind einige<br />

DMM zusätzlich im Display mit Zeiger und Skale ausgestattet.<br />

Bis zur Einführung der digitalen Geräte waren Analogmultimeter üblich, vorzugsweise auf Basis eines<br />

Drehspulmesswerkes.<br />

Arbeitsweise<br />

Ein digitales Multimeter kann mehrere elektrische Größen messen.<br />

Üblich sind Spannung, Stromstärke und Widerstand. Die Umschaltung<br />

der Messgrößen und -bereiche erfolgt meist mechanisch. Hochwertige<br />

DMM wählen den Spannungs-Messbereich selbst und können sich<br />

gegen Überlastung und Überspannungen schützen.<br />

ADU nach dem Dual-Slope-Verfahren<br />

Herzstück eines DMM ist der ADU. Die meisten DMM arbeiten mit<br />

einem Umsetzer nach dem Dual-Slope-Verfahren, siehe dazu unter<br />

Analog-Digital-Umsetzer oder Digitale Messtechnik. Bei diesem<br />

integrierenden Verfahren wird der arithmetische Mittelwert des<br />

Spannungssignals gemessen durch den Vergleich mit einer eingebauten<br />

Referenz-Spannung. Die Dauer, in der die zu messende Spannung<br />

integriert bzw. über die gemittelt wird, liegt typisch bei 100 … 300 ms.<br />

Eigenschaften des Dual-Slope-Verfahrens:<br />

• Primär nur Gleichspannung messend.<br />

• Kostengünstig.<br />

• Langzeitstabil; Veränderungen der Kapazität, des<br />

Eingangswiderstandes und der Taktfrequenz fallen durch das<br />

vergleichende Verfahren aus dem Ergebnis heraus.<br />

• Gut störunterdrückend bezüglich Brumm- und Rauschspannungen.<br />

• Langsam; an das menschliche Reaktionsvermögen zur Ablesung<br />

angepasst.<br />

Ein Digitalmultimeter bei der<br />

Widerstandsmessung


Digitalmultimeter 9<br />

Multimeterfunktionen<br />

Gleichspannung<br />

Der kleinste Messbereich reicht überwiegend bis 200 mV.<br />

Standardgeräte lösen einen Messbereich in 2000 Messpunkte auf,<br />

damit beträgt der kleinste Messschritt 100 μV. Höherwertige Geräte<br />

können um eine oder gar mehrere Zehnerpotenzen feiner auflösen. Die<br />

Anzeigefeld eines DMM:<br />

Ziffernanzeige kombiniert mit Skalenanzeige<br />

Messbereichsumschaltung erfolgt durch einen umschaltbaren Spannungsteiler vor dem ADU. Die Teilung wird in<br />

Schritten einer ganzen Zehnerpotenz vorgenommen (anders als bei Analogmultimetern mit typisch zwei<br />

Messbereichen pro Zehnerpotenz). Der höchste Messbereich darf allerdings nur bis ca. 700 V verwendet werden.<br />

Der Eingangswiderstand liegt typisch in allen Messbereichen bei<br />

1 … 10 MΩ || 70 … 100 pF.<br />

Wechselspannung<br />

Soll Wechselspannung gemessen werden, so ist ein Gleichrichter als<br />

Betragsbildner notwendig. In DMM ist dieser elektronisch so geschaltet,<br />

dass die bei manchen Analogmultimetern auftretenden Verzerrungen nahe<br />

dem Nullpunkt entfallen. Es wird der arithmetische Mittelwert der<br />

gleichgerichteten Wechselspannung (der Gleichrichtwert) gemessen. Bei<br />

einer Wechselspannung wird jedoch die Anzeige des Effektivwertes<br />

erwartet. In der Mehrzahl der Messaufgaben hat man es mit sinusförmigen<br />

Wechselgrößen zu tun. Dazu wird der gebildete Gleichrichtwert um den<br />

Formfaktor 1,11 (= π/√8) vergrößert angezeigt. Dabei ist der Formfaktor<br />

definiert als das Verhältnis Effektivwert zu Gleichrichtwert, der konkrete<br />

Wert 1,11 gilt nur für sinusförmigen Verlauf. Damit wird für sinusförmige<br />

Spannungen der Effektivwert angezeigt. Bei einem anderen Zeitverlauf<br />

wird diese Anzeige fehlerhaft, sie weicht teilweise katastrophal vom<br />

Effektivwert ab.<br />

Digitalmultimeter, die den echten Effektivwert („true RMS“) eines<br />

beliebigen Spannungsverlaufes messen können, sind mit einer Vorrichtung<br />

(integrierter Schaltkreis oder Software in einem Mikrocontroller)<br />

ausgestattet, die analog oder digital den Effektivwert errechnet. Analog<br />

arbeitende Bausteine zur Effektivwertbildung sind als integrierte Schaltung<br />

verfügbar, siehe unter Effektivwert. In höherwertigen Multimetern ist ihr<br />

Einbau inzwischen üblich.<br />

Zur digitalen Effektivwertbildung sind sehr schnelle Umsetzer erforderlich,<br />

die sich allein schon aus Preisgründen (noch) nicht durchsetzen können.<br />

Sinusförmige Wechselspannung,<br />

gleichgerichtet, quadriert; dazu jeweils die<br />

Mittelwerte<br />

In der Regel zeigen Digitalmultimeter den Effektivwert nur des Wechselanteils an. Für Mischspannungen, also<br />

bei Spannungen, die einen Gleichanteil und einen Wechselanteil enthalten, gibt es Multimeter, die zur<br />

Effektivwertmessung nicht nur den Wechselanteil erfassen, sondern die den Effektivwert der Gesamtspannung<br />

messen, ohne dass vorher der Gleichanteil abgetrennt wird:


Digitalmultimeter 10<br />

Strom<br />

Zur Strommessung wird die Spannung über einem eingebauten<br />

Messwiderstand gemessen – je nach Einstellung als Gleich-<br />

oder Wechselspannung. Zur Messbereichsumschaltung wird in der<br />

Regel der Widerstand umgeschaltet. Er ergibt sich zu<br />

≥ kleinster Spannungsmessbereich geteilt durch<br />

eingestellter Strommessbereich.<br />

Beispiel: Im Strommessbereich 200 μA ist ≥ 200 mV / 200 μA<br />

= 1 kΩ.<br />

Die meisten DMM sind daher anderen Strommessverfahren unterlegen,<br />

die mit wesentlich geringerem Spannungsabfall auskommen.<br />

Zur Messung von Wechselstrom gilt dasselbe wie bei<br />

Wechselspannung.<br />

Widerstand<br />

Zur Widerstandsmessung enthält ein DMM eine elektronisch<br />

stabilisierte Konstantstromquelle, die einen von der Belastung<br />

unabhängigen Gleichstrom liefert. Bei Anschluss des zu messenden<br />

Widerstands an die Eingangsklemmen wird der Strom durch das<br />

Messobjekt geschickt, und die dabei entstehende Spannung wird<br />

gemessen, vorzugsweise im kleinsten Spannungsmessbereich. Zur<br />

Messbereichsumschaltung wird dann die Stromquelle umgeschaltet.<br />

Ein Multimeter mit vielen Messfunktionen für<br />

den professionellen Einsatz<br />

Beispiel: Mit I = 10,00 μA erhält man zusammen mit dem kleinsten Spannungs-Messbereich 200 mV einen<br />

Widerstands-Messbereich 20 kΩ.<br />

Der Zusammenhang zwischen Messgröße und Anzeige ist eine Proportionalität, und man erhält recht genaue<br />

Messwerte. Die Fehlergrenze ergibt sich aus der Fehlergrenze für die Gleichspannungsmessung und der<br />

Fehlergrenze für die Justierung des Stromes. Die Qualität des Messwertes ist damit ganz wesentlich besser als bei<br />

Analogmultimetern mit einem Anzeigebereich ∞ … 0, wo allein schon von der Ablesemöglichkeit her das Ergebnis<br />

sehr ungenau wird.<br />

Messabweichungen beim Digitalmultimeter<br />

Abgleichabweichung für Nullpunkt und Empfindlichkeit<br />

Die Kennlinie eines ADU (mit extrem feiner Stufung) ist eine Gerade durch den Nullpunkt. Der Nullpunkt muss<br />

durch horizontale Verschiebung eingestellt werden. Die Empfindlichkeit muss durch Verdrehung (Änderung der<br />

Neigung der Kennlinie) eingestellt werden, siehe auch unter dem Stichwort Messgeräteabweichung. Beides ist nur<br />

innerhalb gewisser Fehlergrenzen möglich.<br />

Quantisierungsabweichung<br />

Dadurch, dass die Messgröße nur schrittweise abgebildet wird, entsteht eine Quantisierungsabweichung.


Digitalmultimeter 11<br />

Linearitätsabweichung<br />

Diese Messabweichung ist deutlich kleiner als die typisch auftretenden Abgleichabweichungen. Man unterscheidet<br />

zwischen<br />

integraler Linearitätsabweichung durch eine Nicht-Linearität der Kennlinie,<br />

differenzieller Linearitätsabweichung durch ungleiche Breite benachbarter Quantisierungsschritte.<br />

Die Grenzen von Nullpunkts-, Quantisierungs- und Linearitäts-Abweichungen sind Konstanten über den ganzen<br />

Messbereich, die Grenze der Empfindlichkeitsabweichung ist proportional zum Messwert. Zusammengefasst erhält<br />

man diese als Fehlergrenze G des Messgerätes aus zwei Summanden,<br />

z. B. G = 0,2 % v. M. + 1 Digit<br />

= 0,2 % v. M. + 0,05 % v. E. , falls das Gerät in 2000 Schritte (Digit) auflöst.<br />

Die Abkürzungen „v. M.“ und „v. E.“ gemäß Sprachregelung in DIN 43751 stehen für „vom Messwert“ und<br />

„vom Endwert“.<br />

Einflusseffekte<br />

Die bisher genannten Grenzwerte gelten für die Eigenabweichung bei Betrieb unter festgelegten Bedingungen. Wird<br />

von diesen Referenzbedingungen abgewichen, so können Einflusseffekte die Messabweichung des Messgerätes<br />

erhöhen. Die Problematik ist dieselbe wie bei analogen Messgeräten; zur Erläuterung der Begriffe siehe unter<br />

Genauigkeitsklasse.<br />

Temperatur<br />

Digitale Multimeter sind üblicherweise nach DIN 43751 auf eine der Temperaturen 20, 23 oder 25 °C justiert. Bei<br />

Änderung der Temperatur des Messgeräts ändern sich die elektrischen Eigenschaften seiner Komponenten. Durch<br />

Einflusseffekte wird die Messgeräteabweichung möglicherweise größer. Der Einfluss der Temperatur auf den<br />

Messwert wird mit Hilfe einer Kenngröße angegeben.<br />

Kurvenform<br />

Die Kurvenform der Messgröße kann durch verschiedene Kennwerte beschrieben werden. Eine dieser Größen ist der<br />

Scheitelfaktor (engl. Crestfactor) C, definiert als das Verhältnis von Amplitude zu Effektivwert. Für Gleichspannung<br />

gilt C = 1 und für sinusförmige Wechselspannung C = √2 = 1,414.<br />

Ist die Amplitude sehr viel größer als der Effektivwert (ist also C » 1), wie zum Beispiel bei Impulsen, kommt es zu<br />

Fehlmessungen.<br />

Bei gleichrichtwert-bildenden Messgeräten für Wechselgrößen ist die Sinusform zwingend, sonst können erhebliche<br />

Abweichungen auftreten. Bei effektivwertbildenden DMM ist die Kurvenform typisch bis C = 7 von geringem<br />

Einfluss, wenn die Frequenz nicht allzu hoch ist (50 bis teilweise 400 Hz).<br />

Berechnung der Fehlergrenze<br />

Beispiel (Mindestwert der Fehlergrenze):<br />

Das Messgerät wird unter denselben Bedingungen betrieben wie bei seiner Justierung. Anzeige U = 193,4 V;<br />

Angabe des Herstellers: G = 0,2 % v. M. + 1 Digit<br />

Beispiel (Ausweitung der Fehlergrenze durch Einfluss):<br />

Das Messgerät wird in einer Umgebungstemperatur von 35 °C betrieben. Der Hersteller gibt die obige<br />

Fehlergrenze für einen Referenzwert 23 °C an. Für den Betrieb bei anderer Temperatur sei eine weitere<br />

Angabe des Herstellers eine bezogener Zusatzabweichung: (0,05 % v.M. + 2 Digit)/10 K


Digitalmultimeter 12<br />

Siehe auch<br />

• Arithmetischer Mittelwert und Effektivwert bzw. quadratischer Mittelwert verschiedener Spannungsformen<br />

• Digitale Messtechnik<br />

• Messkategorie<br />

• Messtechnik<br />

• SMU<br />

Genauigkeitsklasse<br />

Die Genauigkeitsklasse eines Messgerätes gibt die maximal zu erwartende Abweichung eines Messwertes vom<br />

wahren Wert der gemessenen Größe an, bedingt durch das Messgerät selbst.<br />

Normen verwenden den Begriff z. B. für Stromwandler oder direkt wirkende Messgeräte mit Skalenanzeige. Für<br />

Messgeräte mit Ziffernanzeige sind derartige Klassen nicht bekannt. Siehe Hauptartikel: Messgeräteabweichung,<br />

Digitale Auflösung, Digitalmultimeter<br />

Begriffe<br />

Genauigkeitsklasse<br />

In der für die Messtechnik grundlegenden DIN 1319 wird<br />

der Begriff Genauigkeitsklasse definiert als eine Klasse<br />

von Messgeräten, die vorgegebene messtechnische<br />

Forderungen erfüllen, so dass Messabweichungen dieser<br />

Messgeräte innerhalb festgelegter Grenzen bleiben.<br />

Genauigkeit<br />

In EN 60051 wird die Genauigkeit eines Messgerätes<br />

definiert als Grad der Übereinstimmung zwischen<br />

angezeigtem und richtigem Wert. Die Genauigkeit ... ist<br />

Skale eines Drehspulmessgeräts der Klasse 2,5 für senkrechte<br />

Betriebslage (Symbole rechts)<br />

durch die Grenzen der Eigenabweichung und die Grenzen der Einflusseffekte bestimmt. Die Begriffe werden<br />

nachfolgend erklärt.


Genauigkeitsklasse 13<br />

Klassenzeichen<br />

Messgeräte, die bestimmte Anforderungen an die Genauigkeit erfüllen, können einer Genauigkeitsklasse zugeordnet<br />

werden. Diese Klasse wird durch ein Klassenzeichen in Form einer Zahl gekennzeichnet. Im Bild oben ist das 2,5.<br />

Ein Zusatz, z. B. ein Kreis, der die Zahl umschließt, kann hinzukommen.<br />

Fehlergrenzen für direkt wirkende Messgeräte mit Skalenanzeige<br />

DIN EN 60051<br />

Titel Direkt wirkende anzeigende elektrische Meßgeräte und ihr Zubehör; Meßgeräte mit Skalenanzeige<br />

Bereich Messgeräte<br />

Regelt Teil 1: Definitionen und allgemeine Anforderungen für alle Teile dieser Norm<br />

Teil 2: Spezielle Anforderungen für Strom- und Spannungs-Meßgeräte<br />

Teil 3: ... für Wirk- und Blindleistungs-Meßgeräte<br />

Teil 4: ... für Frequenz-Meßgeräte<br />

Teil 5: ... für Phasenverschiebungswinkel-Meßgeräte, Leistungsfaktor-Meßgeräte und<br />

Synchronoskope<br />

Teil 6: ... für Widerstands- und Leitfähigkeits-Meßgeräte<br />

Teil 7: ... für Vielfach-Meßgeräte<br />

Teil 8: ... für Zubehör<br />

Teil 9: Empfohlene Prüfverfahren<br />

Erscheinungsjahr Deutsche Fassung DIN EN 60051-1: 1999;<br />

-2…-9: 1991…96<br />

Anmerkungen ersetzt: DIN 43780; VDE 0410<br />

Basis: IEC 60051<br />

Die hierzu erlassene EN 60051 ist außerordentlich vielfältig, so dass hier nur Grundzüge erläutert werden. Ältere<br />

Messgeräte sind noch nach den ähnlichen Vorgänger-Vorschriften DIN 43780 oder VDE 0410 gefertigt worden.<br />

Außerdem beschränkt sich diese Aufstellung auf Strom- und Spannungs-Messgeräte in den bevorzugten<br />

Ausführungen nach EN 60051-2.<br />

Ein Hersteller, der sein Messgerät durch Angabe eines Klassenzeichens qualifiziert, garantiert die Einhaltung<br />

• der Grenzen der Eigenabweichung (früher des Grundfehlers),<br />

• der Grenzen der Einflusseffekte.<br />

Eigenabweichung<br />

Wird ein Messgerät unter Referenzbedingungen (denselben Bedingungen wie bei der Justierung) und innerhalb des<br />

Messbereiches betrieben, so heißt eine dann auftretende Messabweichung Eigenabweichung.<br />

Grenzwert<br />

Die Eigenabweichung darf die beispielhaft zum Klassenzeichen 2,5 angegebenen Werte nicht übersteigen (im Sinne<br />

einer Fehlergrenze dem Betrage nach)<br />

• 2,5 % des Messbereichsendwertes, wenn der Nullpunkt an einem Ende des Messbereichs liegt,<br />

• 2,5 % des Messbereichsendwertes, wenn der mechanische oder elektrische Nullpunkt außerhalb des<br />

Messbereiches liegt,<br />

• 2,5 % der Summe (ungeachtet des Vorzeichens) der Messbereichsendwerte, wenn der Nullpunkt innerhalb der<br />

Skale liegt.<br />

Bei einem Zusatz zum Klassenzeichen, z. B. Kreis, gilt eine andere Bezugsgröße.<br />

Beispiel: Strommesser mit Messbereich 0 … 100 mA, linear geteilt, Klassenzeichen 1


Genauigkeitsklasse 14<br />

Die Grenze der Eigenabweichung ist = 1 % 100 mA = 1 mA. Diese Grenze ist eine Konstante über den<br />

gesamten Messbereich.<br />

Hinweis: Die relative Fehlergrenze eines Messwertes hat nur bei 100 mA den Wert = 1 % , für jeden<br />

anderen Messwert ist sie größer. Bei 25 mA beträgt sie bereits 4 %, da der Bezugswert für die relative<br />

Fehlergrenze des Messwertes der jeweilige Messwert ist.<br />

Referenzbedingungen<br />

= = 0,01 = 1%<br />

= = 0,04 = 4%<br />

Zur Definition der Eigenabweichung gehört die Festlegung der Referenzbedingungen (Referenzwert oder -bereich).<br />

Im Wesentlichen ist festgelegt:<br />

Messbereich<br />

Einflussgröße Referenzbedingung zulässige Grenzen der Referenzbedingung<br />

Umgebungstemperatur 23 °C (früher 20 °C) 2 K bei Klassenzeichen 0,5 oder größer, sonst 1 K<br />

Lage gemäß Beschriftung 1°<br />

Magnetisches Fremdfeld gänzliches Fehlen Erdfeld erlaubt<br />

Elektrisches Fremdfeld gänzliches Fehlen<br />

Frequenz einer Wechselgröße 45 … 65 Hz<br />

Kurvenform einer Wechselgröße sinusförmig<br />

Welligkeit einer Gleichgröße null<br />

Da die Angaben zum Grenzwert nur im Messbereich gelten, muss der Messbereich erkennbar sein, falls er nicht mit<br />

der Skalenlänge übereinstimmt. Es gibt drei Möglichkeiten der Kennzeichnung des Messbereichs auf der Skale:<br />

• Keine Feinteilung außerhalb des Messbereiches,<br />

• Messbereichsgrenze gekennzeichnet durch Punkt,<br />

• verstärkter (breiter gezeichneter) Skalenbogen im Messbereich.<br />

Einflusseffekte<br />

Wird das Messgerät nicht unter Referenzbedingungen betrieben, so können zusätzlich zur Eigenabweichung weitere<br />

Abweichungen entstehen.<br />

Einzelner Einflusseffekt<br />

Bei einer einzelnen, nicht eingehaltenen Einflussgröße darf der von ihr hervorgerufene Einflusseffekt ebenfalls nicht<br />

größer sein als der oben mittels des Klassenzeichens festgelegte Grenzwert, allerdings noch versehen mit einem<br />

Korrekturfaktor. Dieses gilt allerdings nur in einem bestimmten Nenngebrauchsbereich:


Genauigkeitsklasse 15<br />

Mehrere Einflusseffekte<br />

Einflussgröße Grenzen des Nenngebrauchsbereiches Korrekturfaktor<br />

Umgebungstemperatur Referenztemperatur ± 10 °C 100 %<br />

Lage von der Referenzlage aus 5° in jede Richtung 50 %<br />

Frequenz Referenzbereich ± 10 % der jeweiligen Grenze 100 %<br />

Wenn zwei oder mehr Einflussgrößen von ihren Referenzbedingungen bis zu einem Wert innerhalb des<br />

Nenngebrauchsbereiches abweichen, darf der resultierende Einflusseffekt nicht größer sein als die Summe der<br />

zulässigen Einzeleffekte.<br />

Beispiel: Das oben beschriebene Messgerät wird bei 28 °C und um 4° geneigt betrieben.<br />

Dann ist der Grenzwert der Messabweichung = (1 + 1 + 0,5) mA = 2,5 mA<br />

(Eigenabweichung + Abweichung durch Temperatureinfluss + Abweichung durch Lageeinfluss).<br />

Beispiel: Das oben beschriebene Messgerät wird bei 28 °C und um 10° geneigt betrieben.<br />

Keine Garantie zu eingehaltener Messabweichung, da der Nenngebrauchsbereich nicht eingehalten wird.<br />

Abweichende Referenzbedingungen und Nenngebrauchsbereiche<br />

Von den oben angegebenen Vorgaben der Norm darf abgewichen werden, wenn die Abweichung durch Beschriftung<br />

angegeben wird. Zum Beispiel:<br />

Beschriftung Referenzwert (-bereich) Nenngebrauchsbereich<br />

27 °C 27 °C 17 … 37 °C<br />

35…50…60 Hz 50 Hz 35 … 60 Hz<br />

23…23…37 °C 23 °C 23 … 37 °C<br />

35…45…55…60 Hz 45 … 55 Hz 35 … 60 Hz<br />

Mit der Klassenzuordnung verbundene Anforderungen<br />

Zu den Klassen werden nicht nur Anforderungen zur Genauigkeit, sondern verschiedene weitere Vorgaben<br />

festgeschrieben wie<br />

• Bedingungen, die zu beachten sind, wenn es um die Einhaltung der Grenzen geht,<br />

• Elektrische und mechanische Anforderungen, z. B. Überlastbarkeit, Dämpfung,<br />

• Aufschriften,<br />

• Prüfverfahren zur Feststellung der Einhaltung des genormten Verhaltens.


Genauigkeitsklasse 16<br />

Geschichte<br />

Nach der bis August 1976 geltenden Vorschrift VDE 0410 Regeln für elektrische Meßgeräte wurden diese Geräte in<br />

folgende Gruppen eingeteilt:<br />

• Feinmessgeräte mit den Klassen 0,1 – 0,2 – 0,5<br />

• Betriebsmessgeräte mit den Klassen 1 – 1,5 – 2,5 – 5<br />

Siehe auch<br />

Fehlergrenze, Fehlerfortpflanzung, Messgeräteabweichung, Messunsicherheit<br />

Literatur<br />

• Hans-R. Langner: Grundlagen der elektrischen Messtechnik. (Skript TFH Berlin)<br />

Messgeräteabweichung<br />

Als Messgeräteabweichung werden Abweichungen der Anzeige (allgemein des Ausgangssignals) eines<br />

Messgerätes vom wahren Wert, die allein durch das Messgerät verursacht wird, bezeichnet.<br />

Abgrenzung<br />

Gemäß der Sprachregelung durch DIN 1319 gibt es Messgeräte<br />

• mit Anzeige,<br />

• ohne Anzeige, das sind Messumformer und Messumsetzer, die<br />

• ein pneumatisches Signal (eingeprägter Druck) oder<br />

• ein elektrisches analoges Signal (z. B. eingeprägter Strom) oder<br />

• ein elektrisches digitales Signal (z. B. zur Ankopplung an Profibus)<br />

ausgeben. Solche Messgeräte ohne Anzeige werden hier nicht behandelt.<br />

Durch das Zusammenwirken eines Messgerätes mit einem Messobjekt kann eine Messabweichung bzw. ein<br />

Messfehler entstehen. Z. B. verbraucht ein Spannungsmesser in der Regel einen kleinen Strom, den er durch seine<br />

Eingangsklemmen aufnimmt. Je nach Innenwiderstand der Spannungsquelle und je nach Leitungswiderständen<br />

erzeugt die Stromaufnahme einen nicht unbedeutenden Spannungsverlust. Man misst weniger als die (mit einem<br />

idealen Spannungsmesser messbare) Leerlaufspannung der Spannungsquelle. Es entsteht eine<br />

Rückwirkungsabweichung (Schaltungseinflussfehler), eine systematische Abweichung, die immer negativ ist. Ihre<br />

Größe wird nicht nur gekennzeichnet durch ein Messgeräte-Kennzeichen, z. B. durch den<br />

Messgeräte-Innenwiderstand, sondern auch durch Kennzeichen des Messobjektes. Wegen dieser Verkopplung<br />

werden Abweichungen durch Eigenverbrauch hier nicht behandelt.<br />

Beobachtereinflüsse werden hier ebenfalls nicht behandelt.<br />

Im Weiteren soll es daher um Abweichungen eines Messgerätes mit Anzeige, die ausschließlich Eigenschaften des<br />

Gerätes selber sind, gehen.<br />

Bei diesen Geräten sind zu unterscheiden<br />

• analog arbeitende Messgeräte mit Skalenanzeige,<br />

• digital arbeitende Messgeräte mit Ziffernanzeige.<br />

Es gibt aber auch<br />

• analog arbeitende Messgeräte mit Ziffernanzeige,


Messgeräteabweichung 17<br />

z. B. Energiezähler (sogenannte Kilowattstunden-Zähler) mit Ziffernrollen; diese haben auf der<br />

niederwertigsten Stelle eine kontinuierliche durchlaufende Ziffernrolle, versehen mit einer kleinen Strichskale;<br />

sie sind in Blick auf ihre Abweichungen zu behandeln wie Geräte mit Skalenanzeige,<br />

• digital arbeitende Messgeräte mit Skalenanzeige,<br />

z. B. Bahnhofsuhren, die überwiegend keinen Sekundenzeiger enthalten; diese sind in Blick auf ihre<br />

Abweichungen zu behandeln wie Geräte mit Ziffernanzeige (wegen Ankopplung dieser Uhren an die<br />

Zeitreferenz reduziert auf die Quantisierungsabweichung; siehe auch Digitale Messtechnik).<br />

Geräteabweichungen anzeigender Messgeräte<br />

Gemeinsames<br />

Trägt man das Ausgangssignal (abgelesener Wert) als Funktion des Eingangssignals (Messgröße) in einem<br />

rechtwinkligen, linear geteilten Koordinatensystem auf, so erhält man die Kennlinie, die als linear angestrebt wird<br />

(bei Digital-Geräten linear, wenn man nur die linken (oder rechten) Ecken der gestuften Kennlinie verbindet). Bei<br />

der Kennlinie sind drei Abweichungen möglich:<br />

1. Verschiebung der Näherungsgeraden: Anfangspunktabweichung (häufig Nullpunktsabweichung),<br />

2. Verdrehung der Näherungsgeraden: Steigungsabweichung oder Empfindlichkeitsabweichung,<br />

3. Abweichung von der Näherungsgeraden: Linearitätsabweichung.<br />

Die Messabweichungen werden im Rahmen der Herstellung durch Justierung möglichst klein gemacht; durch<br />

Unvollkommenheit der Konstruktion, der Fertigung und der Justierung werden sie aber nicht null.<br />

Im praktischen Einsatz unterliegt ein Messgerät verschiedenen Umwelteinflüssen, die weitere Messabweichungen<br />

hervorrufen, z. B. wenn es bei einer anderen Temperatur betrieben wird als bei der Justierung.<br />

Messgeräte mit Skalenanzeige<br />

Für diese Geräte ist in der Regel ein Einsteller für den Nullpunkt frei zugänglich, so dass die Nullpunktsabweichung<br />

vermeidbar ist. Für die Messabweichung aus den übrigen Gründen wird eine zusammenfassende Aussage gemacht<br />

durch die Angabe eines Klassenzeichens. Dieses beschreibt<br />

1. den Betrag der maximalen Eigenabweichung, also der Messabweichung bei Betrieb unter denselben Bedingungen<br />

wie bei der Justierung, den sogenannten Referenzbedingungen,<br />

2. den Betrag der maximalen Einflusseffekte, also der zusätzlich auftretenden Messabweichungen, wenn das Gerät<br />

nicht unter Referenzbedingungen betrieben wird, aber wenigstens noch in einer zulässigen Nähe zur jeweiligen<br />

Referenzbedingung, im Nenngebrauchsbereich.<br />

Auf Beispiele unter dem Stichwort Genauigkeitsklasse wird verwiesen.<br />

Messgeräte mit Ziffernanzeige<br />

Der Nullpunkt ist innerhalb der Breite einer Stufe der Kennlinie nicht justierbar (Nullpunktsabweichung). Bei der<br />

Ablesung eines Messwertes kommt eine weitere Messabweichung, die Quantisierungsabweichung - ebenfalls bis zur<br />

Breite einer Stufe -, hinzu; beide ergeben zusammen die Fehlergrenze von ± 1 Ziffernschritt (auf der<br />

niederwertigsten Stelle) oder ± 1 Digit. Bei manchen Messaufgaben, z. B. bei Wechselstrommessungen, kann diese<br />

Fehlergrenze größer sein. Sie gilt im ganzen Messbereich und wird vielfach umgerechnet in Prozent vom Endwert<br />

(v.E.) angegeben.<br />

Die nächste Abweichung kommt von der Steigung der angenäherten Kennlinie her. Der Grenzwert dieser<br />

Empfindlichkeitsabweichung wird in Prozent vom Messwert (v.M.) bzw. von der Anzeige (v.A.) angegeben. Die<br />

dritte oben genannte Abweichung, durch die Nichtlinearität des Analog-Digital-Umsetzers (ADU), liegt häufig so<br />

weit unter 1 Ziffernschritt, dass sie keiner Beachtung bedarf. Die Gesamt-Fehlergrenze setzt sich also aus zwei


Messgeräteabweichung 18<br />

Teilen zusammen, die korrekterweise beide als Summe anzugeben sind.<br />

Klassenzeichen gibt es hier nicht. Angaben zur Fehlergrenze gelten nur bei Bedingungen, die den<br />

Referenzbedingungen entsprechen. Diese legt allerdings jeder Hersteller nach eigenem Ermessen fest. Mit deren<br />

Angabe sowie der Angabe zur erweiterten Fehlergrenze, die Einflusseffekte einschließt, sind manche Hersteller sehr<br />

zurückhaltend.<br />

Beispiel zur Handhabung der Fehlergrenzangaben:<br />

Messbereich (MB) 200 V , aufgelöst in 20 000 Schritte (Digit), so dass 1 Digit 0,01 V.<br />

Für den Gleichspannungs-MB wird das Gerät spezifiziert zu = 0,02 % v.M. + 0,005 % v.E.<br />

Für den Wechselspannungs-MB wird das Gerät spezifiziert zu = 0,2 % v.M. + 0,015 % v.E.<br />

Im konkreten Fall einer angelegten Spannung von 100 V ergeben sich<br />

= 0,02 %⋅100 V + 0,005 %⋅200 V = 0,02 V + 0,01 V = 0,03 V 3 Digit<br />

= 0,2 %⋅100 V + 0,015 %⋅200 V = 0,2 V + 0,03 V = 0,23 V 23 Digit<br />

Anmerkung: Dieses zweite Ergebnis ist vielleicht überraschend, aber selbst für einen hochwertigen, recht hoch<br />

auflösenden Spannungsmesser durchaus realistisch: Bereits die vorletzte Stelle kann hier um eine Zwei<br />

abweichen.<br />

Siehe auch<br />

Messabweichung, Fehlergrenze, Genauigkeitsklasse, Digitalmultimeter<br />

Oszilloskop<br />

Ein Oszilloskop ist ein elektronisches Messgerät zur optischen Darstellung einer oder mehrerer Spannungen und<br />

deren zeitlichen Verlauf in einem zweidimensionalen Koordinatensystem. Das Oszilloskop stellt einen<br />

Verlaufsgraphen auf einem Bildschirm dar, wobei üblicherweise die (horizontale) X-Achse (Abszisse) die Zeitachse<br />

ist und die anzuzeigenden Spannungen auf der (vertikalen) Y-Achse (Ordinate) abgebildet werden. Das so<br />

entstehende Bild wird als Oszillogramm bezeichnet. Es gibt analoge und digitale Oszilloskope, wobei analoge<br />

Geräte ausschließlich eine Kathodenstrahlröhre zur Anzeige benutzen (Kathodenstrahloszilloskop).<br />

Messungen<br />

Mit einem Oszilloskop kann man nicht nur die Größe einer Gleich-<br />

oder Wechselspannung bestimmen, sondern vor allem ihren zeitlichen<br />

Verlauf (die „Form“ der Spannung) betrachten.<br />

Meistens werden die zu messenden Spannungen über BNC-Buchsen<br />

auf der Frontseite unter Verwendung eines Tastkopfes (auch Sonden<br />

genannt) angeschlossen.<br />

Oszilloskop<br />

Die meisten Oszilloskope besitzen einen Eingang für die X-Ablenkung, wodurch nicht nur zeitabhängige Funktionen<br />

dargestellt werden können (t-Y-Darstellung), sondern auch X-Y-Darstellungen (wie etwa Lissajous-Figuren oder<br />

Kennlinien).<br />

Viele weitere elektrische Größen können mit einem Oszilloskop angezeigt werden, so zum Beispiel:


Oszilloskop 19<br />

• elektrischer Strom, indirekt über den Spannungsabfall an einem Widerstand, (siehe Ohmsches Gesetz) oder<br />

mittels einer Stromzange;<br />

• Frequenz eines Signals;<br />

• Phasenverschiebungen eines Signals mit Hilfe von Lissajous-Figuren (sofern am Oszilloskop ein Eingang für die<br />

X-Ablenkung vorhanden ist), ebenfalls mit dieser Methodik die Frequenz eines Signals mit Hilfe eines externen<br />

Frequenzgenerators;<br />

• Durchgangskennlinien von elektronischen Bauelementen (entweder mit Hilfe einer bereits im Oszilloskop<br />

vorhandenen Schaltung (Komponententester) oder, sofern ein Eingang für die X-Ablenkung vorhanden ist, mit<br />

einer Zusatzschaltung);<br />

• Frequenzgänge elektronischer Schaltungen (mit einem Wobbelgenerator);<br />

• Impulsdiagramme an digitalen Schaltungen und Mikroprozessoren.<br />

Allgemein kann jeder Vorgang, der sich als zeitlicher Verlauf einer elektrischen Spannung abbilden lässt, mit dem<br />

Oszilloskop dargestellt werden.<br />

Triggerung<br />

Um bei periodischen Signalen (dies kann ein einfaches Sinus-Signal sein, aber auch ein äußerst komplexes Signal)<br />

ein stehendes, klares Bild zu erhalten, ist es nötig, den Elektronenstrahl vor jedem Durchlauf solange aufzuhalten,<br />

bis das zu messende Signal einen definierten Zustand (entspricht einem Zeitpunkt) erreicht. Man stellt mit dem<br />

"Level"-Potentiometer einen Spannungswert ein, der diesem Zustand entspricht, und kann zumeist festlegen, ob sich<br />

dieser auf einer ansteigenden oder fallenden Flanke befinden soll. Somit werden die einzelnen Signalperioden stets<br />

genau übereinander gezeichnet und ermöglichen zusammen mit der relativ langen Nachleuchtdauer der<br />

Leuchtschicht ein mehr oder minder stehendes Bild. Je nach Ausstattung des Oszilloskops gibt es noch weitere<br />

Triggerungsmethoden oder die Möglichkeit, ein externes Triggersignal zu verwenden.<br />

Bei digitalen Oszilloskopen (siehe unten) ist es einfacher, auch auf einmalige Ereignisse zu triggern, also einen<br />

sogenannten „single shot“ (Einzelschuss) eines transienten Signals zu machen. Bei analogen Oszilloskopen ist dies<br />

nur durch einen aufwändigen Röhrenaufbau realisierbar. Aufgrund der Architektur eines digitalen<br />

Speicheroszilloskopes ist es dann auch möglich, den Kurvenverlauf vor dem Trigger-Ereignis („pre trigger“) zu<br />

betrachten, da diese ihren Signalspeicher in der Regel rollierend beschreiben. Weiterhin bieten die meisten digitalen<br />

Oszilloskope auch Trigger-Optionen auf bestimmte Signalformen bzw. -signalzusammenhänge, z. B.:<br />

• Start-Stopp-Bedingung auf I 2 C-Bussen,<br />

• Start of Frame bei CAN-Signalen,<br />

• TV-Signale (auch bei analogen Oszilloskopen üblich),<br />

• Pulsbreite.<br />

HoldOff<br />

Als HoldOff bezeichnet man die (einstellbare) Zeit, um die der Triggermechanismus gegenüber einem erneuten<br />

Triggern gesperrt werden kann.<br />

Zeitbasis<br />

Als Zeitbasis bezeichnet man die Baugruppe in einem Oszilloskop, die die Signaldarstellung (bzw. Abtastung) in<br />

X-Richtung vorgibt, bei einem analogen Oszilloskop also den Kippschwingungsgenerator. Um<br />

Signalzusammenhänge darzustellen, bei denen das Triggerereignis weit vor dem eigentlich interessanten<br />

Signalverlauf auftritt, gibt es Oszilloskope mit zwei Zeitbasen: Die erste legt den Abstand zwischen Trigger-Ereignis<br />

und Signaldarstellung fest („Main“), die andere die Zeitachse im angezeigten Oszillogramm („Delayed“). Bei<br />

digitalen Oszilloskopen gibt es dann meist noch einen „Rolling“ Modus, bei dem das Signal nicht von links nach<br />

rechts geschrieben wird, sondern nach Art eines Messschreibers: das bisher angezeigte Signal wird nach links


Oszilloskop 20<br />

verschoben und die neue gemessene Spannung am rechten Rand ergänzt. Diese Darstellung nutzt man, um längere<br />

Signalabschnitte kontinuierlich darzustellen.<br />

Arten<br />

Digitales Oszilloskop<br />

Heute werden vermehrt digitale Oszilloskope (DSO, englisch: Digital<br />

Sampling Oscilloscope) verwendet. Sie führen eine<br />

Analog-Digital-Wandlung durch und sind prinzipiell<br />

Speicheroszilloskope. Sie können Daten auch nach der Messung zur<br />

Verfügung stellen, auf einem Speichermedium ablegen oder auf einen<br />

PC übertragen.<br />

Es gibt verschiedene Ausstattungsstufen sowie Mischformen zwischen<br />

Analog- und Digitaloszilloskopen. Die oben genannten Eigenschaften<br />

analoger Oszilloskope gelten ebenso für die Digitaloszilloskope.<br />

Zusätzliche Funktionen sind:<br />

• Pre-Triggerung: Damit kann man auf ein bestimmtes Ereignis<br />

warten, zum Beispiel eine Spannungsspitze, und sich dank der<br />

Speicherung den Signalverlauf vor dem Ereignis betrachten<br />

• Mittelwertbildung, d. h. Mittelung über viele Anzeigeperioden,<br />

dadurch Störunterdrückung bei periodischen Signalen<br />

• Analysesoftware für beispielsweise Anstiegszeit, Impulsbreite,<br />

Amplitude, Frequenz usw.<br />

• automatische Einstellung auf ein unbekanntes Signal<br />

• mathematische Funktionen, z. B. Summen- oder Differenzbildung<br />

zwischen Kanälen<br />

• Frequenzspektren / FFT, Histogramme und Statistiken<br />

Die Eingangsspannung wird mit einem Analog-Digital-Umsetzer<br />

(ADU) mit einer Auflösung von 8, 10 oder 12 Bit digitalisiert. Damit<br />

auch hochfrequente Signale gewandelt werden können, werden<br />

parallele ADU, auch als Flash-ADC bezeichnet, eingesetzt. Neben der<br />

Auflösung in Y-Richtung (Spannung) ist auch die zeitliche Auflösung<br />

eine wichtige Kenngröße: Sie wird zum einen durch die analoge<br />

Bandbreite des DSOs bestimmt, aber auch durch die Abtastrate, mit<br />

der das Signal abgetastet wird. Die Abtastrate wird zumeist in<br />

„Megasamples“ (MS/s) oder „Gigasamples“ (GS/s) angegeben, also<br />

Anzahl der Abtastungen pro Sekunde. Anfang 2009 liegen selbst im<br />

Mit einem digitalen Oszilloskop aufgenommenes<br />

Oszillogramm<br />

Modernes digitales Speicheroszilloskop<br />

Kompaktes DSO<br />

unteren Preissegment der DSO die Abtastraten im Bereich von einigen GS/s. Typische Werte bei einer maximalen<br />

Bandbreite von 100 MHz sind 1 GS/s.<br />

Ein weiterer Parameter ist die Speichertiefe, d. h. die Zahl der gespeicherten Messwerte. Auch diese teilt sich auf die<br />

Zahl der benutzten Kanäle auf. Da Digitaloszilloskope eine Anwendung der zeitdiskreten Signalverarbeitung<br />

darstellen, spielen die Abtastung und das Nyquist-Shannon Abtasttheorem eine zentrale Rolle.


Oszilloskop 21<br />

DSOs werden oft auf FPGAs-Basis (Programmierbares Gatterfeld)]<br />

realisiert, da die geringen Stückzahlen und die zu verarbeitende und<br />

speichernde Datenflut nicht immer mit einem DSP erreicht werden<br />

kann. Über ca. einer Abtastrate von 100 MS/s verwenden DSOs oft<br />

mehrere AD-Umsetzer pro Kanal parallel (interleaved mode), welche<br />

phasenverschoben das Signal abtasten [1] . Dabei gilt bei sehr hohen<br />

Frequenzen der geringe Takt-Jitter als das stärkste Qualitätskritärium<br />

[2] .<br />

Digitale Spitzen-Erkennung (Störimpuls-Erkennung)<br />

Anschlüsse eines DSO, hier für RS232, Drucker<br />

und GPIB<br />

Manche digitalen Speicheroszilloskope verfügen über eine digitale Spitzen-Erkennung (englisch: Glitch Capture;<br />

neudeutsch auch Peak-Erkennung). Damit wird sichergestellt, dass Spannungsspitzen (englisch: Glitches) auch bei<br />

langsameren Zeitbasis-Einstellungen erfasst und angezeigt werden. Der angezeigte Signalverlauf erscheint dann<br />

dicker, da Minimum- und Maximumwerte gleichzeitig angezeigt werden. Ist diese nicht vorhanden, kann es durch<br />

Aliasing zu Messfehlern kommen.<br />

Unterabtastung (Äquivalenzzeitabtastung)<br />

Periodische Signale mit sehr hoher Frequenz können mit Hilfe von<br />

Unterabtastung (undersampling) dargestellt werden. Voraussetzung ist<br />

eine sehr schnelle Abtast-Halte-Schaltung, die noch Bruchteile des<br />

Eingangssignals erfassen kann. Beträgt die Periode eines Signals z. B.<br />

1 ns, dann wird im Abstand von 10,05 ns eine Probe entnommen. Der<br />

Analog-Digital-Wandler hat nun ungefähr 10 ns Zeit für die<br />

Umsetzung, obwohl das eigentliche Signal viel schneller ist. Nachdem<br />

20 Proben gemessen wurden, ist das Signal einmal abgetastet. (20 ·<br />

Abtastung eines Signals in mehreren Zyklen<br />

0,05 ns = 1 ns) Inzwischen sind aber 20 · 10,05 ns vergangen; dies entspricht 201 Perioden des Eingangssignals. In<br />

diesem Fall dürfen allerdings keine niederfrequenten Signalanteile vorhanden sein, da diese nicht von der zu<br />

messenden Frequenz zu unterscheiden wären.<br />

Unterschiede gegenüber dem analogen Oszilloskop<br />

• Die Anzeige kann größer und farbig sein, dadurch lassen sich die einzelnen Kanäle leichter unterscheiden.<br />

• Unterabtastung und Mittelung über aufeinanderfolgende Abtastungen oder Perioden ergibt eine bessere<br />

Auflösung bis in den µV-Bereich sowie Störunterdrückung.<br />

• Spitzenerkennung<br />

• Pretrigger - Es kann damit der Signalverlauf vor dem Triggerzeitpunkt betrachtet werden<br />

• Komplexe Trigger-Funktionen wie beispielsweise Pulsweitentrigger oder im Rahmen von seriellen Schnittstellen<br />

die Triggerung auf eine Abfolge von seriellen Bitmustern<br />

• Autoset und Autorange um eine automatische in für viele Fälle optimale Einstellung in Abhängigkeit der<br />

Eingangssignale zu erhalten.<br />

• Scrollen und Vergrößern über mehrere gespeicherte Graphen<br />

• Aufzeichnen langsamer Vorgänge, z. B. ein Temperaturverlauf über einen Tag.<br />

• Der Speicher des Oszilloskop kann anstatt einer eindimensionalen Liste auch ein mehrdimensionales Array der<br />

vorangegangenen Abtastintervalle enthalten, um einen Phosphor-Schirm zu simulieren. Die vorangegangenen<br />

Perioden werden farblich unterschiedlich dargestellt und damit unterscheidbar (z. B. farbige Augendiagramme).


Oszilloskop 22<br />

• Automation und Fernsteuerung über standardisierte Schnittstellen wie z. B. serielle Schnittstelle, USB-Port oder<br />

GPIB.<br />

• Daten- oder Bilddatei können gespeichert und in anderen Anwendungen eingebunden werden. Dies kann über<br />

Schnittstellen zum Anschluss von handelsüblichen USB-Massenspeichern erfolgen.<br />

• Ausgabe von numerischen Messwerten wie Effektivwert oder Spitzenwert vom angezeigten Signalverlauf.<br />

• Cursor-Funktionen für das genaue Ausmessen von Abständen in der Darstellung.<br />

• Bildung von abgeleiteten Messkanälen. Diese werden manchmal als „Mathematik-Kanal“ bezeichnet.<br />

Beispielsweise kann damit das Spektrum eines Signals mittels Fourier-Transformation in Echtzeit gebildet und<br />

angezeigt werden.<br />

• Bestimmte Geräteeinstellungen (setups) können gespeichert und später wieder abgerufen werden.<br />

• Die Handhabung kann bei manchen Geräten aufgrund vieler Funktionen komplizierter sein.<br />

• Gefahr von falschen Darstellungen aufgrund der des Alias-Effektes.<br />

Mixed-Signal.Oszilloskop<br />

Als Mixed-Signal-Oszilloskop bezeichnet man digitale Oszilloskope, die nicht nur über ein oder mehrere analoge<br />

Eingänge, sondern auch über zusätzliche digitale Eingänge verfügen: Die digitalen Kanäle können meist auf eine<br />

bestimmte Logik-Familie eingestellt werden (TTL, CMOS, etc.) und unterscheiden dann nur die Zustände HIGH,<br />

LOW und undefiniert.<br />

DSO als Computerzubehör<br />

Digitale Speicheroszilloskope werden auch als Computerzubehör angeboten. Sie sind dann entweder eine Steckkarte<br />

oder ein separates, über eine Schnittstelle gekoppeltes Gerät. Sie können auch nur aus Software bestehen und ein<br />

Signal einer A/D-Wandlerkarte oder (bei eingeschränkten Genauigkeitsanforderungen etwa im Bereich zwischen<br />

10 Hz und 10000 Hz) des Audioeinganges nutzen. Alle diese Lösungen erreichen jedoch nicht die Parameter<br />

autonomer DSOs, sind dafür aber meist wesentlich kostengünstiger. Auch kann ihre graphische Ausgabe über die<br />

Anzeige eines PC erfolgen und daher besonders für Lehrzwecke hilfreich sein.<br />

Analoges Oszilloskop<br />

Bei analogen Oszilloskopen wird die zu messende Spannung über<br />

einen einstellbaren und in seiner Verstärkung kalibrierten Verstärker<br />

auf den Bildschirm einer Kathodenstrahlröhre mittels eines oder<br />

mehrerer Elektronenstrahlen „projiziert“. Genauer gesagt wird der<br />

Elektronenstrahl durch die Eingangsspannung in Y-Richtung<br />

abgelenkt. Bei zeitabhängiger Darstellung muss für die X-Ablenkung<br />

eine Kippschwingung erzeugt werden, welche, durch die Triggerung<br />

ausgelöst, gleichmäßig mit kalibrierter Steilheit ansteigt und dann<br />

schnell wieder abfällt. Die Anstiegsdauer dieser sägezahnförmigen<br />

Kippschwingung entspricht der angezeigten Zeitdauer des Signales.<br />

Sie ist zumeist in einem sehr weiten Bereich einstellbar. Der<br />

Elektronenstrahl bewegt sich dadurch von links nach rechts (während<br />

dieser Zeit wird das Bild gezeichnet) und kehrt anschließend sofort<br />

zum Ausgangspunkt zurück. Dabei wird der Strahl dunkelgetastet,<br />

damit man den Rücklauf des Leuchtflecks nicht sieht.<br />

Analoges Oszilloskop<br />

Funktionsschema eines<br />

Elektronenstrahloszilloskop


Oszilloskop 23<br />

Die Ablenkung des Elektronenstrahls erfolgt bei analogen Oszilloskopen im Gegensatz zu anderen Bildschirmen<br />

praktisch immer kapazitiv durch elektrische Felder. Diese Ablenkungsart ist wesentlich einfacher über große<br />

Frequenzbereiche zu beherrschen; die Vorteile überwiegen die Nachteile (Leuchtfleckverformungen mit<br />

zunehmender Ablenkung, große Einbautiefe der zugehörigen Bildröhre) im angestrebten Einsatzbereich bei weitem.<br />

Zur Optimierung der Bandbreite erfolgt die Y-Ablenkung bei entsprechend breitbandigen Geräten mit unterteilten<br />

Ablenkplattenpaaren, welche mit Laufzeitgliedern so angesteuert werden, dass die Ablenkung synchron zur<br />

Ausbreitungsgeschwindigkeit der Elektronen erfolgt.<br />

Analoge Oszilloskope haben heute aus technischen Gründen, neben praktischen Nachteilen wie der Größe der<br />

Kathodenstrahlröhre und wirtschaftliche Faktoren wie der preisgünstigen Verfügbarkeit von DSO, im praktischen<br />

Laboreinsatz nur noch eine untergeordnete Bedeutung. Einzelne Anwendungsbereiche von einfachen analogen<br />

Oszilloskopen liegen im Ausbildungsbereich in technischen Schulen.<br />

Mehrkanalbetrieb<br />

Oft ist es notwendig, zwei Signale auf dem Schirm gleichzeitig darzustellen, um sie zu vergleichen. Dazu gibt es bei<br />

analogen Oszilloskopen mehrere Verfahren:<br />

• Mehrsystemröhre (echtes Mehrstrahloszilloskop): Dabei befinden sich in der Röhre mehrere Elektronenkanonen<br />

und (Y-)Ablenksysteme. Auf diese Weise lassen sich zwei bis vier unabhängige Kurvenverläufe zeitgleich<br />

darstellen.<br />

• Chopper-Betrieb: Bei der Darstellung von langsamen Signalverläufen kann man sehr schnell zwischen den beiden<br />

Eingängen umschalten und dabei auch die vertikale Strahlposition auf dem Bildschirm verändern. Das führt dazu,<br />

dass z. B. Kanal 1 in der oberen Bildschirmhälfte dargestellt wird und Kanal 2 in der unteren. Nachteil ist, dass<br />

jeder Kanal nicht kontinuierlich dargestellt wird, sondern aus einer gestrichelten (zerhackten) Linie besteht. Kurze<br />

Impulse können in der Zwischenzeit (wenn der andere Kanal geschrieben wird) verloren gehen. Dies verwendet<br />

man meist unter 100 Hz<br />

• Alternierender Betrieb: Bei der Darstellung von schnellen Signalverläufen lässt man das Signal des einen Kanals<br />

einmal ganz auf dem Bildschirm darstellen, schaltet dann auf den anderen Kanal und stellt diesen auf einer<br />

anderen Position dar. Es wird also nach jedem Strahldurchlauf zwischen Kanal 1 und 2 umgeschaltet. In dieser<br />

Betriebsart kann allerdings die Phasenverschiebung nicht exakt bestimmt werden, weil der Triggerimpuls nicht<br />

gleichzeitig ausgelöst wird.<br />

Spezielle Oszilloskope<br />

Der Waveformmonitor (WFM) ist ein spezielles Oszilloskop, das in der professionellen Videotechnik zum Messen<br />

von analogen Videosignalen benutzt wird.<br />

Historische Entwicklung<br />

Die ersten automatisierten Geräte zu Beginn des 20. Jahrhunderts zur<br />

Aufzeichnung eines Signalverlaufes über die Zeit nutzten<br />

Galvanometer, um damit einen Stift über eine sich drehende Rolle<br />

Papier zu bewegen, wie es beispielsweise bei dem Hospitalier<br />

Schreiber der Fall ist. [3] Solche Geräte sind in erweiterter Form, aber<br />

mit grundsätzlich identer Funktion, auch noch Anfang des 20.<br />

Jahrhunderts in Form von Messschreibern üblich, wenngleich sie<br />

zunehmend durch Datenlogger ersetzt werden. Die Limitierung besteht<br />

durch die mechanische Bewegung in der geringen Bandbreite, welche<br />

nur die Aufzeichnung von niederfrequenten Signalverläufen gestattet.<br />

Darstellung des Hospitalier Schreibers


Oszilloskop 24<br />

Verbesserungen ersetzten den mechanischen Zeiger des Galvanometer<br />

durch ein Spiegelgalvanometer und die Aufzeichnung des<br />

Signalverlaufes erfolgte optisch auf einen lichtempfindlichen Film. Die<br />

Handhabung inklusive der notwendigen Filmentwicklung war<br />

allerdings aufwändig. Eine deutliche Verbesserung ergab sich durch<br />

den Einsatz von Kathodenstrahlröhren. Erste Kathodenstrahlröhren<br />

wurden zwar schon Ende des 19. Jahrhunderts entwickelt, der Einsatz<br />

in Form eines Messgerätes zur Signalaufnahme mit zwei<br />

Elektronenstrahlen geht auf eine Entwicklung aus den 1930 Jahren der<br />

britischen Firma A.C.Cossor zurück, welche später von der Firma<br />

Raytheon gekauft wurde. Einsatz fanden diese meist noch<br />

unkalibrierten Geräte im Zweiten Weltkrieg als Darstellungsgerät bei<br />

den ersten Radarbildschirmen.<br />

Eine weitere Verbesserung des Oszilloskops, neben einer kalibrierten<br />

Zeitbasis, wurde durch die Möglichkeit zur Triggerung bei<br />

periodischen Signalverläufen geschaffen. Damit war die zeitlich exakte<br />

Ausrichtung bei der Darstellung von wiederholenden Signalverläufen<br />

möglich und es war der grundlegende Funktionsumfang eines analogen<br />

Frühes Oszillogram auf Filmmaterial<br />

Kameravorsatz für Aufnahmen bei analogen<br />

Oszilloskop<br />

Oszilloskops geschaffen. Die Entwicklung der Triggerung erfolgt noch während des Zweiten Weltkriegs in<br />

Deutschland und fand erstmals 1946 in dem kommerziell eingesetzten Oszilloskop Modell 511 der amerikanischen<br />

Firma Tektronix Anwendung. [4]<br />

Zur Anzeige einmaliger, nicht periodischer Vorgänge wurden analoge Oszilloskope mit Kathodenstrahlröhren mit<br />

extrem langer Nachleuchtzeit, einer so genannten speichernden Anzeigeröhre verwendet. Diese Geräte wurden auch<br />

als Oszillograph bezeichnet. Die hohe Nachleuchtzeit wurde durch spezielle Beschichtungen der Leuchtschicht in<br />

der Kathodenstrahlröhre erreicht. Die Speicherröhren besaßen eine zeitlich limitierte Speicherzeit im Bereich einiger<br />

Sekunden bis unter einer Minute und hatten eine vergleichsweise geringe räumliche Auflösung und eine limitierte<br />

Betriebszeit. Sie waren lange Zeit die einzige Möglichkeit, Einzelereignisse mit Zeiten unterhalb etwa 1 ms<br />

darzustellen. Ab Zeiten von etwa 1 ms aufwärts konnten alternativ auch ereignisausgelöste fotografische Aufnahmen<br />

des Abbildes der Kathodenstrahlröhre angefertigt werden.<br />

Eine weitere Entwicklung war die nicht selbstleuchtende Blauschriftröhre, auch Skiatron genannt. Sie benötigt eine<br />

externe Lichtquelle. Der Elektronenstrahl trifft hierbei auf eine von außen sichtbare Schicht aus aufgedampften<br />

Alkalihalogeniden, meist Kaliumchlorid. Die negative Ladung des Strahles ruft eine Verfärbung der getroffenen<br />

Stellen hervor, die je nach Typ blau bis blauviolett erscheint. Diese Spur ist sehr dauerhaft, hält einige Minuten bis<br />

zu einigen Tagen und kann durch Erwärmen wieder gelöscht werden.<br />

Durch die zusätzlichen Möglichkeiten der digitalen Signalverarbeitung und Speicher wurden ab den 1980er Jahren<br />

analoge Oszilloskope zunehmend durch digitale Speicheroszilloskope (DSO) ersetzt. Voraussetzung dafür war die<br />

Verfügbarkeit von Analog-Digital-Umsetzer mit hoher Bandbreite. Die ersten digitalen Speicheroszilloskope wurden<br />

von Walter LeCroy, dem Gründer der New Yorker Firma LeCroy, auf den Markt gebracht, der sich zuvor am CERN<br />

mit der Entwicklung schneller Analog-Digital-Umsetzer zur Messsignalaufnahme beschäftigt hatte. Die Firma<br />

LeCroy zählt auch im Jahr 2009 zu einer der weltweit führenden Hersteller von Oszilloskopen.


Oszilloskop 25<br />

Weblinks<br />

• Oszilloskop-Simulation [5] (erfordert einen Shockwave-fähigen Browser)<br />

• Oszilloskop-Simulation [6] (erfordert einen Java-fähigen Browser)<br />

• Ein reales Oszilloskop über das Internet fernbedienen [7] (Zugriff über ‚Labs‘, erfordert einen Java-fähigen<br />

Browser)<br />

• Die Osziseite [8]<br />

• The Cathode Ray Tube site [9] (Englisch)<br />

• Tipps zur Auswahl eines passenden Oszilloskops [10]<br />

• Digitales Open-Source-Oszilloskop auf FPGA-Basis (1 GS/s) [11]<br />

Referenzen<br />

[1] Projekt Welec W2000a bei Sourceforge (http:/ / sourceforge. net/ projects/ welecw2000a/ )<br />

[2] Evaluating Oscilloscope Sample Rates vs. Sampling Fidelity: How to Make the Most Accurate Digital Measurements, PDF, 1,3 MB (http:/ /<br />

cp. literature. agilent. com/ litweb/ pdf/ 5989-5732EN. pdf)<br />

[3] Hawkins Electrical Guide, Theo. Audel und Co., 2. Auflage 1917, Band 6., Kapitel 63: Wave Form Measurement, Seite 1851, Abbildung<br />

2598<br />

[4] Frank Spitzer und Barry Howarth: Principles of modern Instrumentation, Rinehart and Winston, New York, 1972, ISBN 0-03-080208-3,<br />

Seite 122<br />

[5] http:/ / www. virtuelles-oszilloskop. de<br />

[6] http:/ / pen. physik. uni-kl. de/ medien/ oscillo/ html/ osc_virt. html<br />

[7] http:/ / rcl. physik. uni-kl. de<br />

[8] http:/ / www. mario-guenther. onlinehome. de<br />

[9] http:/ / members. chello. nl/ ~h. dijkstra19/ page3. html<br />

[10] http:/ / www. mikrocontroller. net/ articles/ Oszilloskop<br />

[11] http:/ / sourceforge. net/ projects/ welecw2000a/<br />

Zangenamperemeter<br />

Ein Zangenamperemeter, auch Strommesszangen oder Stromzangen genannt, sind Messgeräte zur indirekten<br />

Quantifizierung von Strömen. Während bei der direkten Messung der Stromkreis aufgetrennt werden muss, um das<br />

Amperemeter in Reihe zu schalten, ist dies bei der indirekten Messung mit dem Zangenamperemeter nicht<br />

erforderlich, da es die magnetische Wirkung des Leiterstroms misst. Dank eines zangenartig teilbaren Eisenkerns<br />

kann man Leiter oder Stromschienen umfassen, ohne in den Stromkreis eingreifen zu müssen. Deshalb kann auch an<br />

Anlagen gemessen werden, die nicht abgeschaltet werden können. Ein weiterer Vorteil ist die galvanische Trennung.<br />

Das Messsignal ist also gegenüber der zu messenden Größe vollkommen potentialfrei.<br />

Wirkungsweise<br />

Wechselstrommessung<br />

Bei Wechselstrom-Zangenamperemetern wird das<br />

Transformator-Prinzip angewendet. Dabei bildet der feste und der<br />

bewegliche Schenkel der Zange im geschlossenen Zustand den<br />

Trafokern, der zu messende Leiter die Primärwicklung und die Spule<br />

im Messgerät die Sekundärwicklung. Der Strom im Leiter magnetisiert<br />

Zangenamperemeter für Wechselstrom<br />

den Kern und induziert dadurch in der Sekundärwicklung eine Spannung, die proportional zum Leiterstrom ist. Die<br />

Ausgangsleistung der Sekundärspule ist so groß, dass sie direkt Messwerke betreiben kann.


Zangenamperemeter 26<br />

Allstrommessung<br />

Gleichstromtaugliche Zangenamperemeter können wegen der<br />

fehlenden Wechselfelder nicht nach obigem Prinzip gebaut werden.<br />

Hier werden Hallsensoren oder magnetfeldabhängige Widerstände, die<br />

auch statische Magnetfelder erfassen können, in einem Luftspalt des<br />

Kerns angebracht. Die erzeugten schwachen Signale müssen<br />

elektronisch verstärkt werden. Deshalb müssen sie über Batterien oder<br />

Netzgeräte mit Strom versorgt werden. Diese Messgeräte sind auch für<br />

Wechselströme geeignet.<br />

Es gab auch eine alte, selten verwendete Form des<br />

Zangenamperemeters, das grundsätzlich ein für Wechsel- und<br />

Gleichstrom geeignetes Dreheiseninstrument darstellt, dessen<br />

magnetischer Kreis von der Zange erweitert wird. Insofern ähnelt es<br />

der heutigen Bauform, nur wird zur Ermittlung der Feldstärke kein<br />

Hall- oder magnetoresistiver Sensor verwendet, sondern die<br />

Kraftwirkung des Magnetfeldes mechanisch zur Anzeige gebracht.<br />

Diese Geräte waren nur für sehr große Ströme und geringe<br />

Messgenauigkeit geeignet. Zur Messbereichsänderung wurden separate<br />

Dreheisenmesswerke steckbar in den magnetischen Kreis gebracht. Für<br />

Wirkungsweise des<br />

Wechselstromzangenamperemeters<br />

Wirkungsweise des Allstromzangenamperemeters<br />

Gleich- bzw. Wechselstrom wurden oft unterschiedliche Skalen an den Messwerken angebracht. Dieses Verfahren<br />

ist nicht mit dem unten erwähnten Verfahren der direkten Anzeige zu verwechseln, da das Messwerk hier in den<br />

magnetischen Kreis ohne transformatorische Sekundärwicklung mechanisch eingeschoben wird, und bei der direkten<br />

Anzeige das Dreheiseninstrument den Strom misst, der transformatorisch über eine Sekundärwicklung im<br />

magnetischen Kreis erzeugt wird. Insofern ist dieses Verfahren noch direkter als die direkte Anzeige.<br />

Anzeige des Messwertes<br />

Direkte Anzeige<br />

Die Messwerte von Stromzangen nach dem Transformatorprinzip können direkt über Dreheisenmesswerke<br />

visualisiert werden. Es können auch Drehspulmesswerke verwendet werden, denen aber ein Gleichrichter<br />

vorgeschaltet werden muss.<br />

Neuere Ausführungen haben oft Digitalanzeigen, für die der Messwert mittels elektronischer Schaltungen erst<br />

umgewandelt werden muss. Solche Geräte benötigen eine zusätzliche Stromversorgung.<br />

Gleichstromtaugliche Stromzangen benötigen grundsätzlich Verstärker für die schwachen Signale der<br />

Magnetfeld-Sensoren. Da also sowieso schon elektronische Baugruppen und eine zusätzliche Stromversorgung<br />

vorhanden sind, werden sie wegen des geringen zusätzlichen Aufwands normalerweise mit Digitalanzeigen<br />

ausgestattet.


Zangenamperemeter 27<br />

Anzeige über Zusatzgeräte<br />

Es gibt auch Stromzangen ohne direkte Anzeige<br />

(Zangenstromwandler). Ihr Aufbau ist prinzipiell der gleiche wie bei<br />

normalen Ausführungen. Statt eines Anzeigeinstruments sind hier<br />

Buchsen vorhanden, über die der Messwert z. B. auf Oszilloskope,<br />

Stromzange zum Anschluss an ein Oszilloskop<br />

Messschreiber oder Multimeter übertragen wird. Jedes Gerät hat ein festgelegtes Übersetzungsverhältnis, über das<br />

die wahre Größe des Stromes errechnet werden muss. So gibt z. B. eine Stromzange mit einem<br />

Übersetzungsverhältnis von 100:1 bei einem Strom von 20 A einen Ausgangsstrom von 200 mA ab.<br />

Ausführung des Kerns<br />

Der teilbare Kern der Zangenamperemeter besteht aus geschichteten<br />

Elektroblechen (bei höheren Frequenzen auch Ferrite) und ist meist zusätzlich<br />

isoliert, da mit solchen Geräten ja oft an unisolierten Stromschienen gemessen<br />

wird. Die Berührungsflächen der beiden Kernteile sind geschliffen und mit<br />

Verzahnungen aufeinander gepasst, um magnetische Verluste möglichst gering<br />

zu halten. Der bewegliche Teil des Kerns ist mit einem Scharnier mit dem festen<br />

Teil verbunden und kann mittels eines Hebels geöffnet werden. Während der<br />

Messung drückt eine Schließfeder die beiden Kernteile zusammen.<br />

Messbereich<br />

Der Messbereich von Zangenamperemetern ist nach unten begrenzt, da bei<br />

kleineren Strömen die magnetische Wirkung so schwach ist, dass der Eisenkern<br />

nicht mehr genug magnetisiert wird. Will man trotzdem kleinere Ströme mit<br />

ihnen messen, so kann man mehrere Windungen der stromführenden Leitung<br />

durch die Zange führen. Legt man z. B. die zu messende Leitung in 10<br />

Windungen um den Kern, so erhält man die zehnfache Anzeige. Nach oben ist<br />

der mögliche Messbereich nur durch die Größe der Zangenöffnung begrenzt, da<br />

ja Ströme im kA-Bereich extrem große Leiterquerschnitte oder Stromschienen<br />

und somit entsprechend große Zangenöffnungen erfordern.<br />

Sonderausführung für mehradrige Leitungen<br />

Stromzange für Gleichstrom und<br />

Wechselstrom<br />

Die meisten Zangenamperemeter sind nur für die Messung eines einzelnen Leiters ausgelegt. Deshalb muss bei<br />

mehradrigen Leitungen die zu messende Ader einzeln zugänglich sein, was in bestimmten Fällen ein Abisolieren des<br />

Kabelmantels erfordert. Deshalb bietet die Industrie auch Zangenamperemeter an, die den Stromfluss in mehradrigen<br />

Leitungen messen können.<br />

Solche Messgeräte sind wesentlich teurer als die herkömmlichen für Einzelleiter, da sie mit speziellen<br />

Sensorsystemen und zusätzlich mit Mikroprozessoren ausgestattet sind, die die dazu notwendigen Berechnungen<br />

ausführen.<br />

siehe auch: Stromsensor


Wechselgrößen<br />

Arithmetischer Mittelwert (<strong>Elektrotechnik</strong>)<br />

Der arithmetische Mittelwert, auch linearer Mittelwert oder Gleichwert genannt, wird in der <strong>Elektrotechnik</strong><br />

vorzugsweise im Zusammenhang mit zeitlich veränderlichen Größen verwendet. Er gibt den Gleichanteil an, wenn<br />

ein Gemisch aus Wechsel- und Gleichspannung/-strom vorliegt.<br />

Ansatz<br />

Wird die mathematische Definition des arithmetischen Mittelwertes angewendet auf eine fortlaufend<br />

vorhandene Größe, so ergibt sich mit Einzelwerten, die in gleichen zeitlichen Abständen Δt während einer<br />

Beobachtungsdauer τ = nּΔt gewonnen worden sind,<br />

In der Praxis reicht als Beobachtungsdauer eine fallweise repräsentative endliche Dauer.<br />

Arithmetischer Mittelwert bei periodischen Vorgängen<br />

Am Beispiel einer elektrischen Spannung u(t) ist ihr arithmetischer Mittelwert<br />

• die mittlere Höhe aller Spannungs-Zeit-Flächen u(t)ּΔt oder<br />

• die Summe aller Spannungs-Zeit-Flächen während einer Beobachtungsdauer τ geteilt durch die<br />

Beobachtungsdauer.<br />

Bei periodischen Vorgängen mit der Periodendauer T kann man die Bobachtungsdauer auf die Periodendauer<br />

einschränken und errechnet den Mittelwert mit der Summe<br />

Dabei muss Δt < T/2 sein. Zu einer präzisen Erfassung wählt man Δt deutlich kleiner. Bei bekannter Funktion u(t)<br />

ersetzt man die Summe durch das Integral<br />

Als Wechselspannung bezeichnet man eine Spannung, deren Polarität in regelmäßiger Wiederholung wechselt, deren<br />

zeitlicher Mittelwert aber gemäß DIN 5483-1:1983 („Zeitabhängige Größen“) und DIN 40110-1:1994<br />

(„Wechselgrößen“) null beträgt. Die Kurvenform der Spannung ist dabei unerheblich und keineswegs an den<br />

Sinusverlauf gebunden. Die Fläche der Spannung über der Nulllinie ist dem Betrage nach genauso groß wie die<br />

Fläche unter der Nulllinie; die Summe aus positiver Fläche (über der Nulllinie) und negativer Fläche (unter der<br />

Nulllinie) ist dann gleich null.<br />

Bei einer Mischspannung erhält man den Gleichanteil aus der Höhe einer waagerechten Geraden, bei der sich<br />

entsprechend die Flächen oberhalb und unterhalb zu null ergänzen.<br />

Als weitere Formelzeichen außer werden benutzt:<br />

= = U_ = U av = U DC ; av steht für average, DC für direct current.<br />

28


Arithmetischer Mittelwert (<strong>Elektrotechnik</strong>) 29<br />

Messung des arithmetischen Mittelwertes<br />

Analoges Messverfahren<br />

Bei diesem Messverfahren wird die Drehspule des Drehspulmesswerkes durch eine Kraft, welche proportional zum<br />

Strom i (t) ist, ausgelenkt. Eine Wechselspannung erzeugt abwechselnd einen positiven und negativen Strom und<br />

eine entsprechende Kraft. Da das mechanische Messwerk dem Rhythmus technischer Wechselspannungen nicht<br />

folgen kann, wird nur die mittlere Kraft erfasst und somit der Gleichspannungsanteil U_ der Mischspannung<br />

angezeigt.<br />

Digitales Messverfahren<br />

Digitalmultimeter benutzen häufig einen Analog-Digital-Umsetzer nach dem Dual-Slope-Verfahren.<br />

Bei der Messung im DC-Messbereich wird ein Kondensator eine feste Zeit lang aufgeladen, er integriert Strom. Eine<br />

Gleichspannung lädt den Kondensator linear über der Zeit auf. Bei Wechselspannung wird den Kondensator<br />

aufgeladen und in demselben Maße wieder entladen; nach einer ganzen Zahl von Perioden, z. B. 300 ms bei 50 Hz<br />

oder 60 Hz, ist der Kondensator durch den Wechselspannungsanteil genau so viel oder wenig geladen wie durch die<br />

Gleichspannung alleine. Die Höhe der Kondensatorladung ist bestimmend für die Anzeige. Somit wird im Bereich<br />

DC nur der Gleichspannungsanteil der Mischspannung gemessen.<br />

Gleichrichtwert<br />

Der arithmetische Mittelwert einer Wechselgröße ist null und eignet sich daher nicht, eine Wechselgröße zu<br />

charakterisieren. Die messtechnisch einfachste Möglichkeit zur Gewinnung einer quantitativen Aussage über eine<br />

Wechselgröße ist deren Gleichrichtwert (engl. average rectified value (ARV)). Dieser in der <strong>Elektrotechnik</strong><br />

verwendete Begriff steht für den Mittelwert des Betrages dieser Größe. Vorzugsweise wird der Gleichrichtwert bei<br />

Wechselstrom oder Wechselspannung angewendet.<br />

Einführung<br />

Der Gleichrichtwert eines Wechselstromes gibt an, welcher Gleichstrom dieselbe Ladungsmenge transportiert wie<br />

im zeitlichen Mittel ein gleichgerichteter Wechselstrom.<br />

Die Definition lautet in der Sprache der Mathematik:<br />

Lässt sich der Verlauf des Signals nicht ohne weiteres mathematisch beschreiben, kann man zur Berechnung des<br />

Gleichrichtwertes folgendes Näherungsverfahren anwenden<br />

wobei Abtast- bzw. Momentanwerte sind, die in einem immer gleichen Abstand Δt während einer Periode T von<br />

dem Signal abgelesen werden. Dabei ist<br />

mit<br />

Die Reihenfolge – erst Betrag, dann Mittelwert bilden – darf nicht vertauscht werden. Deshalb muss sie an der<br />

Schreibweise (siehe oben) erkennbar sein. Zu vermeiden sind die Schreibweisen (falsche Reihenfolge) und | |<br />

(unklare Reihenfolge).


Gleichrichtwert 30<br />

Für den besonders häufig vorkommenden Fall einer sinusförmigen Wechselgröße ist der Gleichrichtwert das<br />

(2/π)-fache des maximalen Wertes (Scheitelwert).<br />

Anwendung in der Messtechnik<br />

Anzeigende Messgeräte müssen so langsam arbeiten, dass man die Messwerte ablesen kann. Bei schnellen<br />

Änderungen, die das menschliche Auge nicht erfassen kann, zeigen sie eine gemittelte Größe an, z. B.<br />

elektromechanisch gemittelt mit Drehspulmesswerk, elektronisch gemittelt mit Dual-Slope-Verfahren, siehe auch<br />

Digitale Messtechnik. Der Mittelwert einer Wechselgröße ist aber gleich null (gemäß Definition einer Wechselgröße,<br />

siehe DIN 40110-1). Die einfachste Möglichkeit zur Messung der Wechselgröße besteht in der Messung ihres<br />

Gleichrichtwertes. Eine aufwändigere Möglichkeit besteht in der Messung ihres Effektivwertes. Physikalisch<br />

gesehen ist dieser das Gleichstromäquivalent in Blick auf die Wirkleistung der Wechselgröße. In der Technik ist der<br />

Effektivwert wesentlich bedeutsamer; Wechselgrößen-Messgeräte sind darauf ausgelegt, dass dieser Wert angezeigt<br />

wird.<br />

Dennoch sind den Gleichrichtwert bildende Messgeräte weit verbreitet. Sie zeigen aber nicht den Gleichrichtwert an,<br />

sondern das 1,11-fache davon. Das ist bei Sinus-Verlauf der Effektivwert, siehe unten bei „Vergleich“. Damit zeigen<br />

die Geräte den Effektivwert an – aufgrund der Erfassung des Gleichrichtwertes. Sinnvoll und korrekt ist das einzig<br />

für den sinusförmigen Verlauf, der allerdings in vielen Wechselgrößen-Messaufgaben vorkommt. Für jeden anderen<br />

Signalverlauf ist die Anwendung der Geräte aber fragwürdig bis sinnlos, siehe unten bei „Konsequenz“.<br />

Ebenfalls fragwürdig bis sinnlos ist die Messung eines Wechselsignals, dem ein Gleichsignal überlagert ist, siehe<br />

unten bei „Mischspannung“. Deshalb wird von einem Teil der Messgeräte der Wechselanteil alleine erfasst.<br />

Herleitung<br />

Gesucht wird ein Gleichsignal , welches genauso groß ist wie der Mittelwert eines gleichgerichteten Signals.<br />

Der Mittelwert wird in einem Signal-Zeit-Diagramm bestimmt aus der Fläche, die sich in der Höhe zwischen der<br />

Signallinie und der Nulllinie erstreckt und in der Breite über die Dauer einer vollen Periode. Ein Rechteck mit<br />

demselben Flächeninhalt und derselben Breite hat die mittlere Höhe der Fläche; diese Höhe ist der Mittelwert. Den<br />

Flächeninhalt bestimmt man durch Integration, beim Rechteck durch Multiplikation.<br />

Angewendet auf den Gleichrichtwert bedeutet das<br />

Daraus ergibt sich die Formel


Gleichrichtwert 31<br />

Ergebnis für Sinusgröße<br />

Eine sinusförmige Wechselgröße, kurz<br />

Sinusgröße, genügt der Gleichung<br />

Sinusgröße mit Mittelwert<br />

Gleichgerichtete Sinusgröße mit zugehörigem Mittelwert<br />

Da die Fläche über eine ganze Periode der Funktion zu bilden ist, ist diese unabhängig vom Anfangszeitpunkt der<br />

Fläche. Ein Nullphasenwinkel braucht nicht beachtet zu werden; er wird zur Vereinfachung zu 0 angesetzt.<br />

Wie das Bild zeigt, ist das gleichgerichtete Signal bereits nach /2 periodisch, so dass die Rechnung mit /2 statt<br />

durchgeführt werden kann.<br />

In 0 ≤ t ≤ T/2 ist ≥ 0, so dass das Betragszeichen entfallen kann.<br />

Mit wird<br />

,


Gleichrichtwert 32<br />

Ergebnis für angeschnittene Sinusspannung<br />

Die häufig durch Phasenanschnitt<br />

entstehende, im nebenstehenden Bild links<br />

gezeigte Spannung ist im Wesentlichen eine<br />

Sinusspannung, aber nach jedem<br />

Nulldurchgang bleibt sie auf null, und erst<br />

eine Zeit aT danach wird wieder der<br />

Sinusverlauf eingeschaltet. Für diese<br />

Spannung ergibt sich<br />

mit 0 ≤ a < ½.<br />

Ergebnis für gepulste Spannung<br />

Die im nebenstehenden Bild oben<br />

gezeigte Spannung u ist eine<br />

Mischspannung; sie entsteht aus einer<br />

periodisch für die Dauer aT ein- und für<br />

den Rest der Periodendauer<br />

ausgeschalteten positiven<br />

Gleichspannung U. Da es hier keine<br />

negativen Momentanwerte gibt, sind<br />

Mittelwert und Gleichrichtwert gleich<br />

groß;<br />

Angeschnittene Sinusspannung; original und gleichgerichtet<br />

Periodisch ein- und ausgeschaltete Spannung mit Mittelwert<br />

Deren Wechselanteil und gleichgerichteter Wechselanteil mit Mittelwerten<br />

mit 0 ≤ a ≤ 1. Die Grenzfälle a = 0 und a = 1 liefern die nie eingeschaltete und die immer eingeschaltete Spannung.<br />

ist der Gleichanteil der Mischspannung, der von einem Wechselanteil überlagert wird.


Gleichrichtwert 33<br />

Ergebnis für deren Wechselanteil<br />

Den Wechselanteil der gepulsten Spannung zeigt das Bild unten links. Hier ist wieder der Mittelwert<br />

= 0.<br />

Durch Gleichrichtung erhält man den daneben gezeigten Verlauf; den Gleichrichtwert erhält man aus dessen<br />

Mittelwert. Die Fläche während der Dauer einer Periode besteht aus zwei Rechtecken, die jeweils die Größe<br />

haben. Damit wird<br />

Ergebnis für Mischspannung<br />

Bei einer Mischspannung sind zwei Fälle zu<br />

unterscheiden.<br />

Überlagerung von Gleich- und Wechselspannung<br />

1. In nebenstehenden Bild ist links der Gleichanteil (dem Betrage nach) größer als der Scheitelwert des<br />

Wechselanteils . Die Kurve schneidet nicht die Nulllinie. In diesem Fall ist der Gleichrichtwert gleich dem<br />

Betrag des Gleichanteils. Eine Information über dem Wechselanteil ist nicht enthalten.<br />

2. Im Bild ist rechts der Gleichanteil (dem Betrage nach) kleiner als der Scheitelwert des Wechselanteils .<br />

Die Kurve schneidet die Nulllinie. In diesem Fall ist die Bestimmung eines Gleichrichtwertes nicht sinnvoll; er<br />

enthält weder eine Aussage zum Gleichanteil noch zum Wechselanteil noch zu deren Verhältnis.<br />

Vergleich Effektivwert mit Gleichrichtwert<br />

Das Verhältnis von Effektivwert zu Gleichrichtwert bezeichnet man als Formfaktor<br />

Mit diesem lässt sich die Kurvenform einer Wechsel- oder Mischgröße beurteilen. Er ist ≥ 1 und umso größer, je<br />

„bizarrer“ der Verlauf ist.<br />

Für Sinusgröße


Gleichrichtwert 34<br />

Gleichrichtwert:<br />

Effektivwert:<br />

Formfaktor:<br />

Für angeschnittene Sinusspannung<br />

Gleichrichtwert:<br />

Effektivwert:<br />

Für gepulste Spannung<br />

Formfaktor: Auf die Angabe der Gleichung wird verzichtet, da sich nichts kürzen lässt.<br />

Bei a = 1/4 (Einschalten im Scheitel) ist<br />

Der Grenzfall a = 0 liefert u = 0 und wird von dem Vergleich ausgeschlossen.<br />

Gleichrichtwert:<br />

Effektivwert:<br />

Formfaktor:<br />

Für Wechselanteil der gepulsten Spannung<br />

Die Grenzfälle a = 0 und a = 1 enthalten keinen Wechselanteil und werden ausgeschlossen.<br />

Gleichrichtwert:<br />

Effektivwert:<br />

Formfaktor:<br />

Für den Fall des symmetrischen Pulses mit a = ½ ist = 1, für jeden anderen Fall > 1. Wenn z. B. die Spannung nur für 1 % der<br />

Zeit eingeschaltet ist, wird = 5,0.<br />

Messtechnische Konsequenz<br />

Durch ein den Gleichrichtwert bildendes Messgerät kann eine beträchtliche Messabweichung entstehen, da es so<br />

skaliert und justiert wird, dass der angezeigte Wert ein Effektivwert sein soll.


Gleichrichtwert 35<br />

Angezeigter Wert:<br />

Richtiger Wert:<br />

Relativer Fehler:<br />

Für = 1,00 = + 11 % ; Anzeige deutlich zu groß<br />

Für = 1,11 = ± 0 ; Anzeige frei vom Kurvenform-Fehler<br />

Für = 1,57 = - 29 % ; Anzeige erheblich zu klein<br />

Für = 5,0 = - 78 % ; Anzeige katastrophal zu klein;<br />

nur 22 % des Effektivwertes werden angezeigt.<br />

Bei der Verwendung dieser eher preiswerten Geräte ist also Vorsicht geboten. Der relative Fehler durch die<br />

Kurvenform kann den Bereich „wenige Prozent“ leicht überschreiten. Die Sinusform ist noch am ehesten bei der<br />

Spannung im Energieversorgungsnetz vorzufinden; dort ist das Einsatzgebiet dieser Geräte. Aber selbst die<br />

Netzspannung wird durch die Vielzahl von elektronischen, nicht linearen Lasten immer stärker verzerrt.<br />

Effektivwert<br />

Unter dem Effektivwert (englisch: root mean square, Abkürzung: RMS) versteht man in der <strong>Elektrotechnik</strong> den<br />

quadratischen Mittelwert eines zeitlich veränderlichen Signals. Zu einer Wechselgröße (Wechselstrom,<br />

Wechselspannung) gibt der Effektivwert denjenigen Wert einer Gleichgröße (Gleichstrom, Gleichspannung) an, die<br />

an einem ohmschen Verbraucher in einer vorgegebenen Zeit dieselbe Energie, also auch dieselbe Leistung, umsetzt.<br />

Der Effektivwert hängt sowohl vom Scheitelwert (Amplitude) als auch von der Kurvenform ab.<br />

Allgemeines<br />

Der häufigste Fall ist die Angabe des Effektivwertes einer<br />

Wechselspannung (Effektivspannung), die man aus dem Stromnetz<br />

bzw. der Steckdose beziehen kann. Diese sinusförmige Spannung mit<br />

einer Frequenz von 50 Hz (in den USA und anderen Ländern auch<br />

60 Hz) mit einem Maximum (Scheitelwert) von etwa 325 V erbringt an<br />

einem ohmschen Widerstand (z. B. einem Toaster) im zeitlichen Mittel<br />

dieselbe (thermische) Leistung wie eine Gleichspannung von 230 V.<br />

Die momentane Spitzenleistung zum Zeitpunkt des Scheitelwertes<br />

beträgt jedoch das Doppelte.<br />

Der aufgenommene Strom von Geräten ist oft abweichend von der<br />

Spannung nicht gleich- oder sinusförmig, verursacht durch nichtlineare<br />

Bauelemente wie Gleichrichterdioden oder Schalttransistoren. Die<br />

Eine sinusförmige Wechselspannung.<br />

1 = Scheitelwert,<br />

2 = Spitze-Spitze-Wert,<br />

3 = Effektivwert,<br />

4 = Periodendauer<br />

Stromwärme in Verlustwiderständen ergibt sich jedoch aus seinem Effektivwert, daher muss die Dimensionierung<br />

von Leiterquerschnitten den Effektivstrom berücksichtigen.<br />

Mit Hilfe der Effektivwerte von Strom und Spannung lassen sich bei periodischen Spannungsverläufen an ohmschen<br />

Verbrauchern die Formeln der Gleichstromtechnik für die Wechselstromtechnik verwenden, wenn die<br />

Umrechnungsfaktoren der Kurvenformen bekannt sind.


Effektivwert 36<br />

Definition 1<br />

Ist s ein reellwertiges Signal, das von der Zeit t abhängt, und T die<br />

Periodendauer des Signals, so heißt<br />

der Effektivwert von s.<br />

Für komplexwertige Signale s berechnet sich der Effektivwert zu<br />

wobei das zu konjugiert komplexe Signal ist.<br />

Ein Beispiel für Effektivwerte<br />

Lässt sich der Verlauf des Signals nicht ohne weiteres beschreiben, kann man zur Berechnung des Effektivwertes<br />

folgendes Näherungsverfahren anwenden.<br />

wobei Abtast- bzw. Momentanwerte sind, die in einem Abstand während einer Periode von dem Signal<br />

abgelesen werden.<br />

Wenn konstant ist, vereinfacht man zu.<br />

Es gilt:<br />

= (Wurzel aus dem Mittelwert der Quadrate)


Effektivwert 37<br />

Definition 2<br />

Der Effektivwert eines Wechselstroms oder einer Wechselspannung entspricht dem Gleichstrom- oder<br />

-spannungswert, der in einem ohmschen Widerstand die gleiche Leistung (Wärme) erzeugt wie der über volle<br />

Perioden gemittelte Wechselstrom bzw. Wechselspannung.<br />

Spezielle Signalformen<br />

Signal Formel Effektivwert<br />

Gleichsignal<br />

Sinussignal<br />

steht dabei für den Maximalwert (vgl. Abbildung oben)<br />

Für Dreieck- und Rechtecksignale siehe Tabelle bei Scheitelfaktor.<br />

Mit einer Pulsweitenmodulation kann der Effektivwert einer Spannung ohne Verlustleistung abgesenkt werden. Es<br />

wird während einer festen Periodendauer T Periode die Spannung nur für einen Teil der Periode T ein eingeschaltet. Der<br />

Effektivwert ergibt sich dabei zu:<br />

Beispiele für Effektivwertberechnung<br />

Batterie/Akku<br />

Eine Batterie oder ein Akkumulator liefert eine nahezu konstante elektrische Spannung. Bestimmte Verbraucher<br />

entnehmen jedoch oft impulsförmige Ströme. Dadurch kann die Wärmeentwicklung in der Batterie aufgrund ihres<br />

Innenwiderstandes sehr viel höher sein, als dieses bei einem Gleichstrom des gleichen arithmetischen Mittelwertes<br />

der Fall wäre, da für die Wärmeentwicklung der Effektivwert (quadratischer Mittelwert) des Stromes maßgeblich ist.<br />

Sinusförmige Ströme und Spannungen<br />

Der Wechselstrom der Versorgungsnetze besteht bei einem linearen Verbraucher aus einem sich sinusförmig<br />

ändernden Strom mit wechselnder Polarität, dessen Größe 50-mal in der Sekunde von Null bis zu einem<br />

Maximalwert steigt, dann über Null auf Minimum absinkt und wieder auf Null ansteigt. Der Ablauf folgt periodisch<br />

den Sinuswerten der Winkel von 0 bis 360° und hat daher die Bezeichnung „Sinusform“.<br />

Um die Größenordnung dieser Ströme und Spannungen unabhängig von Momentanwerten, Spitzen- und<br />

Minimalwerten zu kennzeichnen, wird der Effektivwert angegeben. Beim sinusförmigen Industrie- und<br />

Haushalts-Wechselstrom beträgt der Effektivwert<br />

(Mathematische Herleitung siehe unten)<br />

Das Verhältnis zwischen Scheitelwert (Maximalwert 325,2 V) und Effektivwert wird als Scheitelfaktor bezeichnet.<br />

Er ist abhängig von der Kurvenform des Signales. Für harmonische (sinusförmige) Signale beträgt er 1,414.<br />

Wird bei der Angabe von Wechselspannung keine zusätzliche Angabe gemacht, so ist immer der Effektivwert<br />

gemeint. Im technischen Bereich wird für den Effektivwert auch der englische Begriff RMS (root mean square)<br />

verwendet.


Effektivwert 38<br />

Herleitung: Effektivwert eines Sinussignals<br />

Als Effektivwert eines elektrischen Stromes von wechselnder Größe wird derjenige Wert angegeben, der im<br />

zeitlichen Mittel in einem (rein ohmschen) Wirkwiderstand dieselbe thermische Energie erzeugt wie ein<br />

gleich großer Gleichstrom in derselben genügend großen Zeit , also<br />

Mit dem Augenblickswert der Leistung ist<br />

Bei konstantem Strom und folglich konstanter Leistung ist<br />

sonst ist<br />

Bei periodisch veränderlichem Strom reicht es, zur Erfassung des Mittelwertes über nur eine<br />

Periodendauer T zu integrieren<br />

Die Leistung an einem von Strom durchflossenen ohmschen Widerstand ergibt sich zu:<br />

in die Formel eingesetzt ergibt dies:<br />

Damit folgen die bekannten Formeln:<br />

und es erklärt sich der Effektivwert als Wurzel des Mittelwerts der Quadrate...<br />

Im Stromversorgungsnetz<br />

Der in der Leistungsübertragung, und damit in den öffentlichen Versorgungsnetzen, wichtigste Wechselstrom bzw.<br />

-spannung ist sinusförmig, mit einer Frequenz von 60 Hertz (USA), 50 Hertz (Europa) und 16⅔ Hertz (Bahn).<br />

Es sollen sich jetzt Strom I(t) und Spannung U(t) sinusförmig ändern. Damit gelten:<br />

Strom und Spannung nehmen innerhalb einer Periode einen Minimal- und einen Maximalwert an, und gehen<br />

zweimal durch Null.<br />

Die umgesetzte augenblickliche Leistung berechnet sich analog zu oben zu:<br />

Die augenblickliche Leistung ist bei Verbrauchern immer positiv, sie nimmt während einer Periode von Strom oder<br />

Spannung zweimal Minimal- und Maximalwert an.<br />

Die während eines Zeitraums t an dem Widerstand umgesetzte Energie ist das Integral über die gesamte<br />

zeitabhängige Leistung. Wir wählen den Beginn der Integration willkürlich zu Null


Effektivwert 39<br />

Jetzt setzen wir die während des Zeitraums t von Gleich- und Wechselstrom umgesetzte Energiemenge in das<br />

Verhältnis<br />

Mit folgt:<br />

Berücksichtigen wir nur volle Perioden, dass also gilt und , so folgt:<br />

Ein(e) sinusförmiger Wechselstrom (Wechselspannung) gleicher Amplitude setzt an einem ohmschen Widerstand<br />

pro Periode die Hälfte der Energie um wie ein(e) Gleichstrom (Gleichspannung) gleicher Amplitude in der gleichen<br />

Zeit. Daraus können wir jetzt den Effektivwert bestimmen.<br />

nach Kürzen ergibt sich:<br />

damit folgt:<br />

Vergleich Effektivwert mit Gleichrichtwert<br />

Der Effektivwert eines Wechselstromes gibt an, welcher Gleichstrom dieselbe Wärmeleistung am Widerstand<br />

erbringt wie der Wechselstrom. Der Gleichrichtwert eines Wechselstromes gibt hingegen an, welcher Gleichstrom<br />

über die Dauer einer Periode T dieselbe Ladungsmenge transportiert wie ein gleichgerichteter Wechselstrom.<br />

Das Verhältnis zwischen Effektivwert und Gleichrichtwert bezeichnet man als Formfaktor.<br />

Mit dem Formfaktor lässt sich die Kurvenform einer Wechselgröße beurteilen; je größer es ist, desto "bizarrer" ist<br />

die Form. Ein Vergleich der beiden Größen in Blick auf die Leistung ist nicht möglich, da man die beiden<br />

Rechenschritte Quadrieren und Mitteln nicht in der Reihenfolge vertauschen darf.<br />

Für sinusförmige Wechselgrößen gilt:<br />

Effektivwert:<br />

Gleichrichtwert:


Effektivwert 40<br />

Formfaktor:<br />

Messtechnische Erfassung<br />

Falscher und echter Effektivwert<br />

Spannungsmessgeräte für Wechselspannungen wurden ursprünglich für die Anzeige des Effektivwertes<br />

sinusförmiger Spannungen ausgelegt, indem sie den Gleichrichtwert (Mittelwert des Betrages) der Spannung messen<br />

und den Formfaktor für Sinus-Spannungen durch entsprechende Justierung der Spannungsteiler einbeziehen; daher<br />

ist die Anzeige des Effektivwertes durch solche Messgeräte nur für harmonische (sinusförmige) Spannungen richtig.<br />

Da in der <strong>Elektrotechnik</strong> bzw. Elektronik die Spannungsverläufe häufig stark vom Sinusverlauf abweichen, können<br />

hiermit erheblich falsche Messwerte entstehen.<br />

Messgeräte, die den Effektivwert tatsächlich gemäß seiner Definition bestimmen, werden zur Verdeutlichung<br />

Echteffektivwert-Messgeräte (engl. true RMS meter) genannt und mit der Bezeichnung True RMS bzw. TRMS<br />

ausgewiesen (RMS = root mean square = Wurzel aus dem Mittelwert des Quadrats). Dabei sind sie nur für einen<br />

begrenzten Frequenzbereich geeignet.<br />

Elektromechanische Dreheisenmessgeräte arbeiten „TRMS“-bildend und zeigen daher unabhängig vom zeitlichen<br />

Verlauf den Effektivwert an. Auch sie sind nur für einen begrenzten Frequenzbereich geeignet.<br />

Eine andere Lösung ist es, mit dem Messstrom einen Widerstand zu erwärmen und dessen Temperatur zu messen.<br />

Durch Vergleich mit einem Gleichstrom kann diese Messanordnung auf den Effektivwert kalibriert werden. Mit<br />

dieser Messmethode können auch noch sehr hochfrequente Frequenzanteile richtig erfasst werden.<br />

Effektivwertbildung mit elektrischem Ausgangssignal<br />

Es gibt mehrere elektronische Schaltungen zur Effektivwertbildung. Eine davon hat sich besonders bewährt und wird<br />

von mehreren Herstellern als integrierte Schaltung angeboten. Das Eingangssignal oder darf Gleich- und<br />

Wechselanteile enthalten. Der Ausgangsstrom ist proportional zum Effektivwert des Eingangssignals, wobei sich<br />

die dazu notwendige Mittelwertbildung aus dem durch und gebildeten Tiefpass ergibt. Die Schaltung<br />

arbeitet folgendermaßen (siehe Bild):<br />

Schaltung zur Effektivwertbildung<br />

In der Eingangsstufe wird ein Strom erzeugt mit . Der kombinierte Quadrierer und Dividierer<br />

erzeugt ein . Dieses Zwischenergebnis wird geglättet und steuert als mittels Stromspiegelung zwei<br />

Stromquellen. Die eine führt das Signal auf den Dividiereingang zurück; die andere liefert das<br />

Ausgangssignal . Damit ergibt sich folgende Rechnung:


Effektivwert 41<br />

Weblinks<br />

• Eberhard Sengpiel: Tontechnik-Rechner [1] . sengpielaudio, Abgerufen am 25. Juni 2009 (Umrechnung von<br />

Effektivspannung, Scheitelspannung und Spannung Spitze-Spitze).<br />

• Othmar Marti: Was bedeutet True-RMS? [2] . In: Fragen und Antworten zur Physik . Experimentelle Physik,<br />

Universität Ulm 8. Aug. 2003, Abgerufen am 25. Juni 2009.<br />

Referenzen<br />

[1] http:/ / www. sengpielaudio. com/ Rechner-db-volt. htm<br />

[2] http:/ / wwwex. physik. uni-ulm. de/ lehre/ waswenn/ default. htm


Elektrische Leistung<br />

Leistung<br />

Physikalische Größe<br />

Name Elektrische Leistung<br />

Größenart Leistung<br />

Formelzeichen der Größe P<br />

Größen-<br />

und<br />

Einheiten-<br />

system<br />

SI Watt<br />

CGS<br />

Anmerkungen<br />

P … engl.: power<br />

Siehe auch: besondere Einheiten<br />

Einheit Dimension<br />

M·L 2 ·T -3<br />

nur für Blindleistung: Var, Scheinleistung:<br />

Voltampere<br />

Elektrische Leistung ist die Leistung (engl.: power), welche als elektrische Energie pro Zeit bezogen oder geliefert<br />

wird.<br />

Angaben über den Bedarf von elektrischer Wirkleistung auf elektrischen Maschinen und Gebrauchsgegenständen<br />

wie beispielsweise Heizgeräten, Motoren oder auch Lampen erfolgen in Watt (Einheitenzeichen W).<br />

Dabei ist wesentlich, welche Art von Leistung auf dem Typenschild angegeben ist. So wird bei Motoren die<br />

lieferbare mechanische Leistung angegeben, bei Lampen, Staubsaugern oder Lautsprechern dagegen die<br />

aufgenommene elektrische Leistung. Bei Generatoren, wie auch Fahrraddynamos oder Autolichtmaschinen, wird die<br />

abgegebene elektrische Leistung angegeben.<br />

Die elektrische Leistung P, die in einem Bauelement umgesetzt wird, ist bei Gleichstrom das Produkt der<br />

elektrischen Spannung U und der Stromstärke I:<br />

Verhält sich der Verbraucher als ohmscher Widerstand, kann man die Leistung auch anders ausdrücken:<br />

Bei Wechselstrom sind die Größen Spannung und Strom von der Zeit abhängig, u(t) und i(t).<br />

Hier sind folgende Leistungsbegriffe zu unterscheiden:<br />

42


Elektrische Leistung 43<br />

• Augenblickswert der Leistung oder auch Momentanleistung<br />

• Wirkleistung P, die tatsächlich umgesetzte Energie pro Zeit.<br />

• Scheinleistung S, auch als Anschlusswert oder Anschlussleistung bezeichnet. Sie wird in Voltampere<br />

(Einheitenzeichen VA) angegeben.<br />

• Blindleistung Q, eine zwischen Quelle und Verbraucher pendelnde, im Regelfall unerwünschte und nicht nutzbare<br />

Energie pro Zeit. Sie wird in Var (Einheitenzeichen var) angegeben.<br />

Die Größen S, P und Q sind durch Mittelwertbildung gewonnene Größen.<br />

Dabei ist T bei periodischen Vorgängen die Periodendauer oder bei statistischen Vorgängen eine hinreichend lange<br />

Zeit (mathematisch streng: lim T → ∞).<br />

Die Scheinleistung wird aus den Effektivwerten der Spannung U und des Stromes I gebildet, diese sind die<br />

quadratischen Mittelwerte von Spannung und Strom,<br />

und die Gesamt-Blindleistung aus<br />

Einzelheiten zu Leistungsmessern und zugehörigen Messschaltungen sind in Wirkleistung und Blindleistung<br />

erläutert. Messgeräte für Scheinleistung sind nicht üblich.<br />

Einen Effektivwert der Leistung gibt es gemäß der Definition oben nicht. Die „RMS-Leistung“ ist eine<br />

formale Größe in der Audiotechnik, hat jedoch mit der physikalischen Größe "Leistung" nichts zu tun.<br />

Schwer interpretierbar sind die Leistungsangaben von Audioverstärkern oder Lautsprechern. Bei Audioverstärkern<br />

wird oft die Sinusleistung, Musikleistung, RMS-Leistung, Nennleistung oder die Spitzenleistung (PMPO)<br />

angegeben. Die Werte unterscheiden sich erheblich, haben oft wenig praktische Relevanz und vernebeln die<br />

Vergleichbarkeit.<br />

Bei Hochton- oder Tiefton-Lautsprechern bezieht sich die Leistungsangabe oft auf die Musikleistung des gesamten<br />

Frequenzbereiches – sie ertragen diese elektrische Leistung nie im Dauerbetrieb.<br />

Siehe auch<br />

• Dauerleistung<br />

• Verlustleistung


Wirkleistung 44<br />

Wirkleistung<br />

Die Wirkleistung P ist die elektrische Leistung, die für die Umwandlung in andere Leistungen (z. B. mechanische,<br />

thermische oder chemische) verfügbar ist. Sie ist abzugrenzen von der Blindleistung, die für diese Umwandlung<br />

nicht verwendbar ist.<br />

Die Wirkleistung P wird in der Einheit Watt angegeben. Bei gleichbleibender Spannung und gleichbleibendem<br />

Strom ist die Wirkleistung das Produkt von Spannung U und Strom I:<br />

Bei veränderlichen Werten ist die Wirkleistung der arithmetische Mittelwert der Augenblicksleistung p.<br />

Für periodische Spannungen und Ströme ist über eine Periode mit der Periodendauer T zu mitteln:<br />

Festlegungen bei sinusförmiger Wechselspannung<br />

Einen wichtigen Anwendungsfall bildet das elektrische Energieversorgungsnetz oder Drehstromnetz. Nur dieser<br />

wird hier behandelt. Die Spannung hat einen sinusförmigen zeitlichen Verlauf; Spannung und Strom sind<br />

Wechselgrößen mit derselben Grundfrequenz. Für diesen Fall gibt es Festlegungen in DIN 40108 und DIN 40110,<br />

die für diesen Artikel zu beachten sind.<br />

Wirkleistung bei sinusförmigem Strom<br />

Darstellung mit Zeitfunktionen<br />

Zeitlicher Verlauf von Spannung, Strom und<br />

Leistung<br />

Der sinusförmige Verlauf des Stromes tritt nur dann auf, wenn sich ausschließlich lineare Verbraucher im Netz<br />

befinden. Bei ohmschen Verbrauchern verlaufen Spannung und Strom gleichphasig. Beim Auftreten kapazitiver oder<br />

induktiver Verbraucher tritt zusätzlich eine Phasenverschiebung zwischen dem Verlauf von Strom und Spannung<br />

auf. Mit den Effektivwerten von Spannung U und Strom I, den Amplituden und , dem<br />

Phasenverschiebungswinkel φ sowie der Kreisfrequenz ω = 2π f wird<br />

Durch Anwenden der trigonometrischen Beziehung


Wirkleistung 45<br />

folgt<br />

und mit der Verwendung der Effektivwerte<br />

Der Ausdruck enthält<br />

1. einen zeitunabhängigen Summanden, die Wirkleistung , und<br />

2. einen zeitlich mit doppelter Frequenz und der Amplitude schwingenden Summanden, dessen<br />

Mittelwert gleich null ist. Die Größe S nennt man die Scheinleistung.<br />

Komplexe Darstellung<br />

In der <strong>Elektrotechnik</strong> ist es üblich, die Wechselstromrechnung (also<br />

das Rechnen mit sinusförmigen Wechselgrößen) mit Hilfe von Zeigern<br />

in der komplexen Ebene durchzuführen, da dieses wesentlich einfacher<br />

ist als die Rechnung mit trigonometrischen Funktionen. Zum<br />

Anschluss der Leistungsgrößen an die komplexe<br />

Wechselstromrechnung wird die komplexe Scheinleistung S definiert,<br />

die Wirk- und Blindleistung in einer komplexen Größe zusammenfasst.<br />

Sie berechnet sich aus dem Produkt des komplexen Effektivwertes der<br />

Spannung mit dem konjugiert komplexen Effektivwert der<br />

Stromstärke.<br />

Leistungszeigerdiagramm<br />

Die Scheinleistung S, also der Betrag der komplexen Scheinleistung S, ist die geometrische Summe aus Wirk- und<br />

Blindleistung. Die Wirkleistung P ist der Realteil, die Blindleistung Q der Imaginärteil der komplexen<br />

Scheinleistung.<br />

Vorzeichenfragen<br />

Die Konventionen über Zählrichtungen der Spannungen und Ströme durch Erzeuger- und Verbraucher-Bepfeilung<br />

bringen es mit sich, dass bei Energiefluss vom Erzeuger zum Verbraucher die Wirkleistung positiv ist. Das Bild des<br />

zeitlichen Verlaufs zeigt auch negative Werte von p; dann wird Energie zurückgespeist. Die Wirkleistung wird<br />

dadurch kleiner als die Scheinleistung; sie bleibt aber positiv.<br />

Bei Netzen mit mehreren Quellen und Lasten kann sich zwischen Netzabschnitten die Richtung des Energieflusses<br />

nicht nur für Bruchteile einer Periodendauer umkehren. In Blick auf die Leistung beschreibt man dieses durch<br />

Vorzeichenumkehr der Wirkleistung, so dass auch Werte P < 0 Sinn haben können.


Wirkleistung 46<br />

Wirkleistung bei nichtsinusförmigem Strom<br />

Wenn die Spannung sinusförmig ist, der Strom aber nicht, bleibt die Gleichung unter der<br />

Einschränkung gültig, dass I und φ Parameter der Grundschwingung des Stromes sind. Oberschwingungen gehen in<br />

P nicht ein.<br />

Messungen im Energieversorgungsnetz<br />

Messgeräte<br />

Ein Leistungsmesser hat einen Strompfad und einen Spannungspfad. Er multipliziert Augenblickswerte von<br />

Spannung und Stromstärke, mittelt über die Augenblickswerte des Produktes und ist somit gemäß der Definition der<br />

Wirkleistung ein Wirkleistungsmesser. Das dazu geeignete elektromechanische Messwerk ist durch elektronische<br />

Messumformer abgelöst worden.<br />

Zu jedem Messgerät gehört ein Messbereich, der nicht<br />

überschritten werden darf, weil sonst keine Fehlergrenze<br />

garantiert wird. Darüber hinaus gehören zum<br />

Leistungsmesser Nennwerte von Spannung und Strom, die<br />

nur in geringem Maße gemäß Herstellerangaben<br />

überschritten werden dürfen, weil sonst das Gerät beschädigt<br />

wird. Diese Art von Überlastung kann durchaus auftreten,<br />

ohne den Messbereich zu überschreiten!<br />

Wirkleistungsmessung im Einphasennetz<br />

Anschlusskennzeichnung<br />

oben: Einphasen-Messgeräte<br />

unten: Dreiphasen-Wirkleistungsmesser<br />

Zur vorzeichen-richtigen Messung ist auf korrekten Anschluss zu achten, der durch korrekte Schaltpläne vorzugeben<br />

ist. Für den Regelfall wird innerhalb dieses Artikels, in Übereinstimmung mit DIN 43807, konsequent<br />

eingehalten:<br />

Positiver Messwert,<br />

• wenn positiver Energiefluss im Strompfad von links nach rechts


Wirkleistung 47<br />

• und positiver Energiefluss im Spannungspfad von unten nach oben.<br />

Falls P negativ ist, aber kein negativer Messwert ausgegeben werden kann, kann man sich durch bewusste<br />

Vertauschung der Richtung im Spannungspfad (oder Strompfad) helfen. An Laborgeräten sind die Klemmen<br />

eingangsseitig häufig mit einem Stern versehen; Geräte zur dauerhaften Installation tragen eine<br />

Klemmen-Nummerierung gemäß DIN 43807; Beispiele siehe Bild.<br />

Jeder Leistungsmesser hat einen Eigenverbrauch<br />

• im Strompfad durch einen Spannungsabfall (wie beim Strommessgerät),<br />

• im Spannungspfad durch eine Stromaufnahme (wie beim Spannungsmessgerät).<br />

Damit ist beim realen Messgerät zwischen Erzeuger- und Verbraucher-Wirkleistung zu unterscheiden.<br />

Einphasennetz<br />

Es gibt zwei Möglichkeiten, den Leistungsmesser anzuschließen, siehe zugehöriges Bild. Keine der Schaltungen<br />

erfasst aber die Erzeuger- oder Verbraucher-Wirkleistung, sondern gemessen wird<br />

• in der oberen Schaltung Erzeuger-Spannung mal Verbraucher-Strom,<br />

• in der unteren Schaltung Verbraucher-Spannung mal Erzeuger-Strom.<br />

In der bevorzugt verwendeten oberen Schaltung werden die Kosten des Energie-Verbrauchs des Messgerätes<br />

getragen<br />

• soweit vom Spannungspfad herrührend durch den Erzeuger,<br />

• soweit vom Strompfad herrührend durch den Verbraucher.<br />

Drehstromnetz<br />

Vierleiter-Stromkreis mit<br />

Neutralleiter<br />

Der umfassendste Fall ist der<br />

Vierleiter-Stromkreis mit Neutralleiter<br />

und drei Außenleitern, wie er im<br />

Niederspannungsnetz mit =<br />

230 V bzw. = 400 V verbreitet ist,<br />

in Verbindung mit beliebiger<br />

Belastung. Beliebig soll hier heißen: In<br />

den drei Außenleitern können Ströme<br />

mit unterschiedlichen Amplituden und<br />

Wirkleistungsmessung im Drehstromnetz<br />

unterschiedlichen Phasenverschiebungen zur jeweiligen Bezugsspannung fließen. Dann ist<br />

Dieses ist messbar mit drei Leistungsmessern bzw. einem Kombinations-Gerät.


Wirkleistung 48<br />

Spannungszeiger im Drehstromnetz<br />

Dreileiter-Stromkreis<br />

Durch den fehlenden Neutralleiter im<br />

Dreileiter-Stromkreis ist<br />

Mit<br />

und<br />

wird<br />

.<br />

Wirkleistungsmessung in Aronschaltung<br />

wobei der letzte Summand und damit verschwindet. Im Dreileiter-Stromkreis mit beliebiger Belastung reichen<br />

also zwei Leistungsmesser, wenn man sie in Aronschaltung gemäß der letzten Gleichung betreibt.<br />

mit<br />

und ,<br />

wobei = Winkel zwischen und<br />

und = Winkel zwischen und


Wirkleistung 49<br />

Spannungen, Ströme und Winkel zur<br />

Hinweise hierzu:<br />

Aronschaltung<br />

1. Formal kann ein Leiter, hier L2, als Rückleiter aufgefasst werden.<br />

2. und haben keine anschauliche Bedeutung, nicht einmal im Vorzeichen. Z. B. ist bei reiner Blindlast<br />

, aber .<br />

3. Weil , ist aufzupassen, ob der Leistungsmesser, der auf die Spannung ausgelegt ist, auch<br />

die höhere Spannung verträgt. Wenn durch einen Vorwiderstand oder einen Spannungswandler die<br />

Spannung um den Faktor vermindert wird, ist diese Überlastungsgefahr behoben. Wegen der so<br />

verkleinerten Spannung muss allerdings der Messwert um den Faktor rechnerisch vergrößert werden.<br />

Symmetrische Belastung<br />

Bei symmetrischer Belastung reicht die Verwendung nur<br />

eines Leistungsmessers für den Leistungs-Bezug durch einen<br />

der Außenleiter. Die gesamte Leistung ist davon das<br />

Dreifache.<br />

.<br />

Leistungsmesser mit künstlichem Sternpunkt<br />

Im Dreileiter-Stromkreis ist dazu das Neutralleiter-Potential durch einen Sternpunkt gemäß Bild künstlich zu<br />

schaffen mit zwei Widerständen, die genauso groß sind wie der Widerstand des Spannungspfades im<br />

Leistungsmesser.<br />

Weitere Benennungen


Wirkleistung 50<br />

Benennung Größe Anwendung<br />

Leistungsfaktor = λ allgemein<br />

Verschiebungsfaktor φ bei Sinusgrößen<br />

Wirkfaktor = cos φ bei Sinusgrößen<br />

Blindfaktor = sin φ bei Sinusgrößen<br />

Verlustfaktor = tan δ bei Sinusgrößen<br />

Alle Angaben stimmen mit DIN 40110-1:1994 überein.<br />

Siehe auch<br />

• Wechselstromwiderstand<br />

• Blindwiderstand<br />

bei Kondensatoren und Spulen


Quelle(n) und Bearbeiter des/der Artikel(s) 51<br />

Quelle(n) und Bearbeiter des/der Artikel(s)<br />

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DerHexer, Diba, Discostu, Dishayloo, Dominik, Dosenwurst, Engeser, Entlinkt, Euku, Fantom, Faxel, Fernando S. Aldado, Fjutsch, Florz, Fomafix, Fristu, Fubar, Govannon, Guandalug, H-stt,<br />

HaSee, Hardwareonkel, Haut, Head, Herbertweidner, Honina, Howwi, Ickle, Ilja, Inschanör, Jergen, Jpp, Kam Solusar, Kanapee, Kh555, Kibert, Koethnig, Kohl, Korelstar, Krawi, Kubrick,<br />

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Pietz, Poc, RJensch, Regi51, Rhino2, Rixlym, Rotkaeppchen68, S1, Schekinov Alexey Victorovich, Scopy, Serpens, Shamrock7, Shmia, Sinn, Sir Boris, Skystalker, Smial, Snake, Spoilerhead,<br />

Staro1, Stefan Kühn, Stern, Stw, Sunbird, Tec, Testudo Aquatilis, Thewob, Toffel, Triple5, Tönjes, Ulfbastel, Video2005, Viperch, Wdwd, WikipediaMaster, WolfgangS, Wurgl, XZise, Xato,<br />

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Arithmetischer Mittelwert (<strong>Elektrotechnik</strong>) Quelle: http://de.wikipedia.org/w/index.php?oldid=70842362 Bearbeiter: Aka, Azim, Ben-Oni, Bernhard55, Chrisfrenzel, Darkone, Dominik,<br />

Dormira, Euphoriceyes, Florian Adler, HaSee, Jofi, Manny, MarkusHagenlocher, Mik81, NeoUrfahraner, Panzi, Peter200, Pm, Saure, Sinn, Stach, Stfn, ZweiBein, 26 anonyme Bearbeitungen<br />

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Peterlustig, Reseka, Saure, Staro1, Sulfolobus, Toffel, 13 anonyme Bearbeitungen<br />

Effektivwert Quelle: http://de.wikipedia.org/w/index.php?oldid=71565868 Bearbeiter: AK45500, Aka, Anton1986, Ariser, Athenchen, Ben-Oni, Biezl, Boehm, Cdek, Cepheiden, ChristianBier,<br />

D, DerHexer, Dickbauch, Dominik, Ephraim33, Fairway, Fender52, Galaxy07, Gevatter Clark, HaSee, Haut, He3nry, Hubertl, JCS, JFKCom, JakobVoss, Jed, Karl Martell, Labi, MFM, Ma-Lik,<br />

Marc Tobias Wenzel, MatthiasDD, Metaxa, Michael Lenz, Mijobe, Nachtagent, Nameless23, Ot, Parvulus, Petit, Pilawa, Pittimann, Pyrrhocorax, Qelle, Quark48, Rdb, Reinhard Kraasch, Reseka,<br />

Rh, RokerHRO, Roo1812, Roo72, Saure, Schrauber5, Sechmet, Sipalius, Sjs77, Stach, Stagger, Staro1, Stw, Suedwand, Taschenrechner, Thornard, Tillmann Walther, TobiasFar, Ulfbastel,<br />

WHell, Wasserseele, Wdwd, 146 anonyme Bearbeitungen<br />

Elektrische Leistung Quelle: http://de.wikipedia.org/w/index.php?oldid=71769053 Bearbeiter: Achates, Aka, BesondereUmstaende, Bluepanther91, Clemensfranz, Complex, D, Daniel 1992,<br />

Der Hausgeist, Diba, Fecchi, GeorgHH, Herbertweidner, Howwi, Hydro, IP-Adresse, Korinth, Longamp, PerfektesChaos, Peter200, PeterVitt, Popelfresser, Primus von Quack, Queryzo, Regi51,<br />

Roo1812, STBR, Saure, Sinn, Small Axe, Staro1, Thorbjoern, Togo, Ulfbastel, UvM, W!B:, Wdwd, Wst, Xeph, YourEyesOnly, 71 anonyme Bearbeitungen<br />

Wirkleistung Quelle: http://de.wikipedia.org/w/index.php?oldid=69473906 Bearbeiter: Bierdimpfl, Buckeye, Chesk, DIRA, DerHexer, Don Magnifico, Dontworry, Engie, Erik Streb,<br />

Eschenmoser, Frank Murmann, Fristu, Fritz Händel, Gary Luck, HaSee, Herbertweidner, Hhdw, Holman, JCS, Jdiemer, JoeMan, Kaisersoft, Kdw, Ma-Lik, Manny, MichaelFrey, Mikue,<br />

Mitoribo, MovGP0, Paddy, Reseka, Robb, Saure, SidE2k, Sinn, Staro1, Thenktor, Thorsten1, Tilla, VerwaisterArtikel, WHell, WIKImaniac, Wdwd, X-Weinzar, Zahnstein, 22 anonyme<br />

Bearbeitungen


Quelle(n), Lizenz(en) und Autor(en) des Bildes 52<br />

Quelle(n), Lizenz(en) und Autor(en) des Bildes<br />

Datei:Digital Multimeter Aka.jpg Quelle: http://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Datei:Digital_Multimeter_Aka.jpg Lizenz: Creative Commons Attribution-Sharealike 2.5 Bearbeiter:<br />

user:Aka<br />

Datei:Messgeraet-udssr1.jpg Quelle: http://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Datei:Messgeraet-udssr1.jpg Lizenz: GNU Free Documentation License Bearbeiter: Richard Seefeld<br />

Datei:Analogmultimeter.jpg Quelle: http://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Datei:Analogmultimeter.jpg Lizenz: Public Domain Bearbeiter: Original uploader was MichaelHaeckel at<br />

de.wikipedia (Original text : Michael Häckel)<br />

Datei:AMM_Gleichgrößen.svg Quelle: http://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Datei:AMM_Gleichgrößen.svg Lizenz: GNU Free Documentation License Bearbeiter: Benutzer:Saure<br />

Datei:AMM_Skalen_nl.jpg Quelle: http://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Datei:AMM_Skalen_nl.jpg Lizenz: GNU Free Documentation License Bearbeiter: Benutzer:Saure<br />

Datei:AMM_Skalen_lin.jpg Quelle: http://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Datei:AMM_Skalen_lin.jpg Lizenz: GNU Free Documentation License Bearbeiter: Benutzer:Saure<br />

Datei:AMM_Wechselgrößen.svg Quelle: http://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Datei:AMM_Wechselgrößen.svg Lizenz: GNU Free Documentation License Bearbeiter: Benutzer:Saure<br />

Datei:Analogmultimeter Multavi.jpg Quelle: http://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Datei:Analogmultimeter_Multavi.jpg Lizenz: Public Domain Bearbeiter: User:Harke<br />

Datei:Digitalmultimeter.jpg Quelle: http://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Datei:Digitalmultimeter.jpg Lizenz: unbekannt Bearbeiter: Lychee, Magnus Manske, MichaelHaeckel,<br />

Romantiker<br />

Datei:DMT_Kombianzeige.jpg Quelle: http://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Datei:DMT_Kombianzeige.jpg Lizenz: GNU Free Documentation License Bearbeiter: Saure. Original<br />

uploader was Saure at de.wikipedia<br />

Datei:Sinusverläufe.svg Quelle: http://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Datei:Sinusverläufe.svg Lizenz: GNU Free Documentation License Bearbeiter: Benutzer:Saure<br />

Datei:Multimeter Gossen Metra Hit.jpg Quelle: http://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Datei:Multimeter_Gossen_Metra_Hit.jpg Lizenz: Creative Commons Attribution-Sharealike 3.0<br />

Bearbeiter: User:Harke<br />

Datei:Amperemeter.png Quelle: http://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Datei:Amperemeter.png Lizenz: Public Domain Bearbeiter: Original uploader was Staro1 at de.wikipedia<br />

Datei:MSO6014A.JPG Quelle: http://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Datei:MSO6014A.JPG Lizenz: unbekannt Bearbeiter: Fct, Hoenny, Vonvon, 4 anonyme Bearbeitungen<br />

Datei:Digiscope plot.PNG Quelle: http://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Datei:Digiscope_plot.PNG Lizenz: Creative Commons Attribution-Sharealike 2.5 Bearbeiter: User:Cschirp<br />

Datei:DSC_4223.JPG Quelle: http://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Datei:DSC_4223.JPG Lizenz: Creative Commons Attribution-Sharealike 2.0 Germany Bearbeiter: Tec<br />

Datei:Digitaloszilloskop IMGP1972 WP.jpg Quelle: http://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Datei:Digitaloszilloskop_IMGP1972_WP.jpg Lizenz: unbekannt Bearbeiter: User:Smial<br />

Datei:Digitaloszilloskop Schnittstellen IMGP1974 WP.jpg Quelle: http://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Datei:Digitaloszilloskop_Schnittstellen_IMGP1974_WP.jpg Lizenz: unbekannt<br />

Bearbeiter: User:Smial<br />

Datei:Äquivalenzzeitabtastung.png Quelle: http://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Datei:Äquivalenzzeitabtastung.png Lizenz: unbekannt Bearbeiter: WolfgangS. Original uploader was<br />

WolfgangS at de.wikipedia<br />

Datei:Oscilloscope_sine_square.jpg Quelle: http://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Datei:Oscilloscope_sine_square.jpg Lizenz: Public Domain Bearbeiter: User:Xato<br />

Datei:Oszilloskopschema.PNG Quelle: http://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Datei:Oszilloskopschema.PNG Lizenz: GNU Free Documentation License Bearbeiter: Benutzer:Honina<br />

Datei:Hospitalier Ondograph.png Quelle: http://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Datei:Hospitalier_Ondograph.png Lizenz: Public Domain Bearbeiter: DMahalko, Pieter Kuiper<br />

Datei:Oscillograph recorded on film.png Quelle: http://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Datei:Oscillograph_recorded_on_film.png Lizenz: Public Domain Bearbeiter: DMahalko, Pieter<br />

Kuiper, Wikiborg<br />

Datei:Tektronix C-5A camera.jpg Quelle: http://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Datei:Tektronix_C-5A_camera.jpg Lizenz: GNU Free Documentation License Bearbeiter: Hydrargyrum,<br />

Severino666, Tano4595, 1 anonyme Bearbeitungen<br />

Bild:Clampmeter1.jpg Quelle: http://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Datei:Clampmeter1.jpg Lizenz: Public Domain Bearbeiter: Ausxan, Inductiveload, Redecke<br />

Bild:Wechselstrom-Zangenamperemeter.png Quelle: http://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Datei:Wechselstrom-Zangenamperemeter.png Lizenz: Creative Commons<br />

Attribution-Sharealike 2.0 Germany Bearbeiter: Benutzer:GisbertG<br />

Bild:Allstrom-Zangenamperemeter.png Quelle: http://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Datei:Allstrom-Zangenamperemeter.png Lizenz: Creative Commons Attribution-Sharealike 2.0<br />

Germany Bearbeiter: Benutzer:GisbertG<br />

Bild:Stromzange1.jpg Quelle: http://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Datei:Stromzange1.jpg Lizenz: GNU General Public License Bearbeiter: Volker Urban<br />

Bild:Clampmeter Fluke 337.jpg Quelle: http://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Datei:Clampmeter_Fluke_337.jpg Lizenz: Public Domain Bearbeiter: User:Harke<br />

Datei: Gleichrichtwert-Sinus.svg Quelle: http://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Datei:Gleichrichtwert-Sinus.svg Lizenz: GNU Free Documentation License Bearbeiter: Benutzer:Saure<br />

Datei: Gleichrichtwert-Anschnitt.svg Quelle: http://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Datei:Gleichrichtwert-Anschnitt.svg Lizenz: GNU Free Documentation License Bearbeiter:<br />

Benutzer:Saure<br />

Datei: Gleichrichtwert-Puls.svg Quelle: http://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Datei:Gleichrichtwert-Puls.svg Lizenz: GNU Free Documentation License Bearbeiter: Benutzer:Saure<br />

Datei: Gleichrichtwert-Misch.svg Quelle: http://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Datei:Gleichrichtwert-Misch.svg Lizenz: GNU Free Documentation License Bearbeiter: Benutzer:Saure<br />

Bild:Sine voltage.svg Quelle: http://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Datei:Sine_voltage.svg Lizenz: Public Domain Bearbeiter: User:MatthiasDD<br />

Bild:Effektivwert gluehbirne.gif Quelle: http://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Datei:Effektivwert_gluehbirne.gif Lizenz: unbekannt Bearbeiter: User:Quark48<br />

Datei:EffWertBildung.svg Quelle: http://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Datei:EffWertBildung.svg Lizenz: GNU Free Documentation License Bearbeiter: Benutzer:Saure<br />

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Datei:Leistung-Sternpunkt.svg Quelle: http://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Datei:Leistung-Sternpunkt.svg Lizenz: GNU Free Documentation License Bearbeiter: Benutzer:Saure


Lizenz 53<br />

Lizenz<br />

Wichtiger Hinweis zu den Lizenzen<br />

Die nachfolgenden Lizenzen bezieht sich auf den Artikeltext. Im Artikel gezeigte Bilder und Grafiken können unter einer anderen Lizenz stehen sowie von Autoren erstellt worden sein, die nicht in der Autorenliste<br />

erscheinen. Durch eine noch vorhandene technische Einschränkung werden die Lizenzinformationen für Bilder und Grafiken daher nicht angezeigt. An der Behebung dieser Einschränkung wird gearbeitet.<br />

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• Weitergabe unter gleichen Bedingungen — Wenn Sie das lizenzierte Werk bzw. den lizenzierten Inhalt bearbeiten, abwandeln oder in anderer Weise erkennbar als Grundlage für eigenes Schaffen verwenden, dürfen Sie die<br />

daraufhin neu entstandenen Werke bzw. Inhalte nur unter Verwendung von Lizenzbedingungen weitergeben, die mit denen dieses Lizenzvertrages identisch, vergleichbar oder kompatibel sind.<br />

Wobei gilt:<br />

• Verzichtserklärung — Jede der vorgenannten Bedingungen kann aufgehoben werden, sofern Sie die ausdrückliche Einwilligung des Rechteinhabers dazu erhalten.<br />

• Sonstige Rechte — Die Lizenz hat keinerlei Einfluss auf die folgenden Rechte:<br />

• Die gesetzlichen Schranken des Urheberrechts und sonstigen Befugnisse zur privaten Nutzung;<br />

• Das Urheberpersönlichkeitsrecht des Rechteinhabers;<br />

• Rechte anderer Personen, entweder am Lizenzgegenstand selber oder bezüglich seiner Verwendung, zum Beispiel Persönlichkeitsrechte abgebildeter Personen.<br />

• Hinweis — Im Falle einer Verbreitung müssen Sie anderen alle Lizenzbedingungen mitteilen, die für dieses Werk gelten. Am einfachsten ist es, an entsprechender Stelle einen Link auf http:/ / creativecommons. org/ licenses/<br />

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Haftungsbeschränkung<br />

Die „Commons Deed“ ist kein Lizenzvertrag. Sie ist lediglich ein Referenztext, der den zugrundeliegenden Lizenzvertrag übersichtlich und in allgemeinverständlicher Sprache aber auch stark vereinfacht wiedergibt. Die Deed selbst<br />

entfaltet keine juristische Wirkung und erscheint im eigentlichen Lizenzvertrag nicht.<br />

GNU Free Documentation License<br />

Version 1.2, November 2002<br />

Copyright (C) 2000,2001,2002 Free Software Foundation, Inc.<br />

51 Franklin St, Fifth Floor, Boston, MA 02110-1301 USA<br />

Everyone is permitted to copy and distribute verbatim copies<br />

of this license document, but changing it is not allowed.<br />

0. PREAMBLE<br />

The purpose of this License is to make a manual, textbook, or other functional and useful document "free" in the sense of freedom: to assure everyone the effective freedom to copy and redistribute it, with or without modifying it,<br />

either commercially or noncommercially. Secondarily, this License preserves for the author and publisher a way to get credit for their work, while not being considered responsible for modifications made by others.<br />

This License is a kind of "copyleft", which means that derivative works of the document must themselves be free in the same sense. It complements the GNU General Public License, which is a copyleft license designed for free<br />

software.<br />

We have designed this License in order to use it for manuals for free software, because free software needs free documentation: a free program should come with manuals providing the same freedoms that the software does. But this<br />

License is not limited to software manuals; it can be used for any textual work, regardless of subject matter or whether it is published as a printed book. We recommend this License principally for works whose purpose is instruction or<br />

reference.<br />

1. APPLICABILITY AND DEFINITIONS<br />

This License applies to any manual or other work, in any medium, that contains a notice placed by the copyright holder saying it can be distributed under the terms of this License. Such a notice grants a world-wide, royalty-free<br />

license, unlimited in duration, to use that work under the conditions stated herein. The "Document", below, refers to any such manual or work. Any member of the public is a licensee, and is addressed as "you". You accept the license<br />

if you copy, modify or distribute the work in a way requiring permission under copyright law.<br />

A "Modified Version" of the Document means any work containing the Document or a portion of it, either copied verbatim, or with modifications and/or translated into another language.<br />

A "Secondary Section" is a named appendix or a front-matter section of the Document that deals exclusively with the relationship of the publishers or authors of the Document to the Document's overall subject (or to related matters)<br />

and contains nothing that could fall directly within that overall subject. (Thus, if the Document is in part a textbook of mathematics, a Secondary Section may not explain any mathematics.) The relationship could be a matter of<br />

historical connection with the subject or with related matters, or of legal, commercial, philosophical, ethical or political position regarding them.<br />

The "Invariant Sections" are certain Secondary Sections whose titles are designated, as being those of Invariant Sections, in the notice that says that the Document is released under this License. If a section does not fit the above<br />

definition of Secondary then it is not allowed to be designated as Invariant. The Document may contain zero Invariant Sections. If the Document does not identify any Invariant Sections then there are none.<br />

The "Cover Texts" are certain short passages of text that are listed, as Front-Cover Texts or Back-Cover Texts, in the notice that says that the Document is released under this License. A Front-Cover Text may be at most 5 words, and a<br />

Back-Cover Text may be at most 25 words.<br />

A "Transparent" copy of the Document means a machine-readable copy, represented in a format whose specification is available to the general public, that is suitable for revising the document straightforwardly with generic text editors<br />

or (for images composed of pixels) generic paint programs or (for drawings) some widely available drawing editor, and that is suitable for input to text formatters or for automatic translation to a variety of formats suitable for input to<br />

text formatters. A copy made in an otherwise Transparent file format whose markup, or absence of markup, has been arranged to thwart or discourage subsequent modification by readers is not Transparent. An image format is not<br />

Transparent if used for any substantial amount of text. A copy that is not "Transparent" is called "Opaque".<br />

Examples of suitable formats for Transparent copies include plain ASCII without markup, Texinfo input format, LaTeX input format, SGML or XML using a publicly available DTD, and standard-conforming simple HTML,<br />

PostScript or PDF designed for human modification. Examples of transparent image formats include PNG, XCF and JPG. Opaque formats include proprietary formats that can be read and edited only by proprietary word processors,<br />

SGML or XML for which the DTD and/or processing tools are not generally available, and the machine-generated HTML, PostScript or PDF produced by some word processors for output purposes only.<br />

The "Title Page" means, for a printed book, the title page itself, plus such following pages as are needed to hold, legibly, the material this License requires to appear in the title page. For works in formats which do not have any title<br />

page as such, "Title Page" means the text near the most prominent appearance of the work's title, preceding the beginning of the body of the text.<br />

A section "Entitled XYZ" means a named subunit of the Document whose title either is precisely XYZ or contains XYZ in parentheses following text that translates XYZ in another language. (Here XYZ stands for a specific section<br />

name mentioned below, such as "Acknowledgements", "Dedications", "Endorsements", or "History".) To "Preserve the Title" of such a section when you modify the Document means that it remains a section "Entitled XYZ" according<br />

to this definition.<br />

The Document may include Warranty Disclaimers next to the notice which states that this License applies to the Document. These Warranty Disclaimers are considered to be included by reference in this License, but only as regards<br />

disclaiming warranties: any other implication that these Warranty Disclaimers may have is void and has no effect on the meaning of this License.<br />

2. VERBATIM COPYING<br />

You may copy and distribute the Document in any medium, either commercially or noncommercially, provided that this License, the copyright notices, and the license notice saying this License applies to the Document are reproduced<br />

in all copies, and that you add no other conditions whatsoever to those of this License. You may not use technical measures to obstruct or control the reading or further copying of the copies you make or distribute. However, you may<br />

accept compensation in exchange for copies. If you distribute a large enough number of copies you must also follow the conditions in section 3.<br />

You may also lend copies, under the same conditions stated above, and you may publicly display copies.<br />

3. COPYING IN QUANTITY<br />

If you publish printed copies (or copies in media that commonly have printed covers) of the Document, numbering more than 100, and the Document's license notice requires Cover Texts, you must enclose the copies in covers that<br />

carry, clearly and legibly, all these Cover Texts: Front-Cover Texts on the front cover, and Back-Cover Texts on the back cover. Both covers must also clearly and legibly identify you as the publisher of these copies. The front cover<br />

must present the full title with all words of the title equally prominent and visible. You may add other material on the covers in addition. Copying with changes limited to the covers, as long as they preserve the title of the Document<br />

and satisfy these conditions, can be treated as verbatim copying in other respects.<br />

If the required texts for either cover are too voluminous to fit legibly, you should put the first ones listed (as many as fit reasonably) on the actual cover, and continue the rest onto adjacent pages.<br />

If you publish or distribute Opaque copies of the Document numbering more than 100, you must either include a machine-readable Transparent copy along with each Opaque copy, or state in or with each Opaque copy a<br />

computer-network location from which the general network-using public has access to download using public-standard network protocols a complete Transparent copy of the Document, free of added material. If you use the latter<br />

option, you must take reasonably prudent steps, when you begin distribution of Opaque copies in quantity, to ensure that this Transparent copy will remain thus accessible at the stated location until at least one year after the last time<br />

you distribute an Opaque copy (directly or through your agents or retailers) of that edition to the public.<br />

It is requested, but not required, that you contact the authors of the Document well before redistributing any large number of copies, to give them a chance to provide you with an updated version of the Document.<br />

4. MODIFICATIONS<br />

You may copy and distribute a Modified Version of the Document under the conditions of sections 2 and 3 above, provided that you release the Modified Version under precisely this License, with the Modified Version filling the role<br />

of the Document, thus licensing distribution and modification of the Modified Version to whoever possesses a copy of it. In addition, you must do these things in the Modified Version:<br />

• A. Use in the Title Page (and on the covers, if any) a title distinct from that of the Document, and from those of previous versions (which should, if there were any, be listed in the History section of the Document). You may use<br />

the same title as a previous version if the original publisher of that version gives permission.<br />

• B. List on the Title Page, as authors, one or more persons or entities responsible for authorship of the modifications in the Modified Version, together with at least five of the principal authors of the Document (all of its principal<br />

authors, if it has fewer than five), unless they release you from this requirement.<br />

• C. State on the Title page the name of the publisher of the Modified Version, as the publisher.<br />

• D. Preserve all the copyright notices of the Document.<br />

• E. Add an appropriate copyright notice for your modifications adjacent to the other copyright notices.<br />

• F. Include, immediately after the copyright notices, a license notice giving the public permission to use the Modified Version under the terms of this License, in the form shown in the Addendum below.<br />

• G. Preserve in that license notice the full lists of Invariant Sections and required Cover Texts given in the Document's license notice.<br />

• H. Include an unaltered copy of this License.<br />

• I. Preserve the section Entitled "History", Preserve its Title, and add to it an item stating at least the title, year, new authors, and publisher of the Modified Version as given on the Title Page. If there is no section Entitled<br />

"History" in the Document, create one stating the title, year, authors, and publisher of the Document as given on its Title Page, then add an item describing the Modified Version as stated in the previous sentence.<br />

• J. Preserve the network location, if any, given in the Document for public access to a Transparent copy of the Document, and likewise the network locations given in the Document for previous versions it was based on. These<br />

may be placed in the "History" section. You may omit a network location for a work that was published at least four years before the Document itself, or if the original publisher of the version it refers to gives permission.<br />

• K. For any section Entitled "Acknowledgements" or "Dedications", Preserve the Title of the section, and preserve in the section all the substance and tone of each of the contributor acknowledgements and/or dedications given<br />

therein.<br />

• L. Preserve all the Invariant Sections of the Document, unaltered in their text and in their titles. Section numbers or the equivalent are not considered part of the section titles.<br />

• M. Delete any section Entitled "Endorsements". Such a section may not be included in the Modified Version.<br />

• N. Do not retitle any existing section to be Entitled "Endorsements" or to conflict in title with any Invariant Section.<br />

• O. Preserve any Warranty Disclaimers.<br />

If the Modified Version includes new front-matter sections or appendices that qualify as Secondary Sections and contain no material copied from the Document, you may at your option designate some or all of these sections as<br />

invariant. To do this, add their titles to the list of Invariant Sections in the Modified Version's license notice. These titles must be distinct from any other section titles.<br />

You may add a section Entitled "Endorsements", provided it contains nothing but endorsements of your Modified Version by various parties--for example, statements of peer review or that the text has been approved by an organization<br />

as the authoritative definition of a standard.<br />

You may add a passage of up to five words as a Front-Cover Text, and a passage of up to 25 words as a Back-Cover Text, to the end of the list of Cover Texts in the Modified Version. Only one passage of Front-Cover Text and one of<br />

Back-Cover Text may be added by (or through arrangements made by) any one entity. If the Document already includes a cover text for the same cover, previously added by you or by arrangement made by the same entity you are<br />

acting on behalf of, you may not add another; but you may replace the old one, on explicit permission from the previous publisher that added the old one.<br />

The author(s) and publisher(s) of the Document do not by this License give permission to use their names for publicity for or to assert or imply endorsement of any Modified Version.<br />

5. COMBINING DOCUMENTS<br />

You may combine the Document with other documents released under this License, under the terms defined in section 4 above for modified versions, provided that you include in the combination all of the Invariant Sections of all of<br />

the original documents, unmodified, and list them all as Invariant Sections of your combined work in its license notice, and that you preserve all their Warranty Disclaimers.<br />

The combined work need only contain one copy of this License, and multiple identical Invariant Sections may be replaced with a single copy. If there are multiple Invariant Sections with the same name but different contents, make the<br />

title of each such section unique by adding at the end of it, in parentheses, the name of the original author or publisher of that section if known, or else a unique number. Make the same adjustment to the section titles in the list of<br />

Invariant Sections in the license notice of the combined work.


Lizenz 54<br />

In the combination, you must combine any sections Entitled "History" in the various original documents, forming one section Entitled "History"; likewise combine any sections Entitled "Acknowledgements", and any sections Entitled<br />

"Dedications". You must delete all sections Entitled "Endorsements".<br />

6. COLLECTIONS OF DOCUMENTS<br />

You may make a collection consisting of the Document and other documents released under this License, and replace the individual copies of this License in the various documents with a single copy that is included in the collection,<br />

provided that you follow the rules of this License for verbatim copying of each of the documents in all other respects.<br />

You may extract a single document from such a collection, and distribute it individually under this License, provided you insert a copy of this License into the extracted document, and follow this License in all other respects regarding<br />

verbatim copying of that document.<br />

7. AGGREGATION WITH INDEPENDENT WORKS<br />

A compilation of the Document or its derivatives with other separate and independent documents or works, in or on a volume of a storage or distribution medium, is called an "aggregate" if the copyright resulting from the compilation<br />

is not used to limit the legal rights of the compilation's users beyond what the individual works permit. When the Document is included in an aggregate, this License does not apply to the other works in the aggregate which are not<br />

themselves derivative works of the Document.<br />

If the Cover Text requirement of section 3 is applicable to these copies of the Document, then if the Document is less than one half of the entire aggregate, the Document's Cover Texts may be placed on covers that bracket the<br />

Document within the aggregate, or the electronic equivalent of covers if the Document is in electronic form. Otherwise they must appear on printed covers that bracket the whole aggregate.<br />

8. TRANSLATION<br />

Translation is considered a kind of modification, so you may distribute translations of the Document under the terms of section 4. Replacing Invariant Sections with translations requires special permission from their copyright holders,<br />

but you may include translations of some or all Invariant Sections in addition to the original versions of these Invariant Sections. You may include a translation of this License, and all the license notices in the Document, and any<br />

Warranty Disclaimers, provided that you also include the original English version of this License and the original versions of those notices and disclaimers. In case of a disagreement between the translation and the original version of<br />

this License or a notice or disclaimer, the original version will prevail.<br />

If a section in the Document is Entitled "Acknowledgements", "Dedications", or "History", the requirement (section 4) to Preserve its Title (section 1) will typically require changing the actual title.<br />

9. TERMINATION<br />

You may not copy, modify, sublicense, or distribute the Document except as expressly provided for under this License. Any other attempt to copy, modify, sublicense or distribute the Document is void, and will automatically terminate<br />

your rights under this License. However, parties who have received copies, or rights, from you under this License will not have their licenses terminated so long as such parties remain in full compliance.<br />

10. FUTURE REVISIONS OF THIS LICENSE<br />

The Free Software Foundation may publish new, revised versions of the GNU Free Documentation License from time to time. Such new versions will be similar in spirit to the present version, but may differ in detail to address new<br />

problems or concerns. See http:/ / www. gnu. org/ copyleft/ .<br />

Each version of the License is given a distinguishing version number. If the Document specifies that a particular numbered version of this License "or any later version" applies to it, you have the option of following the terms and<br />

conditions either of that specified version or of any later version that has been published (not as a draft) by the Free Software Foundation. If the Document does not specify a version number of this License, you may choose any version<br />

ever published (not as a draft) by the Free Software Foundation.<br />

ADDENDUM: How to use this License for your documents<br />

To use this License in a document you have written, include a copy of the License in the document and put the following copyright and license notices just after the title page:<br />

Copyright (c) YEAR YOUR NAME.<br />

Permission is granted to copy, distribute and/or modify this document<br />

under the terms of the GNU Free Documentation License, Version 1.2<br />

or any later version published by the Free Software Foundation;<br />

with no Invariant Sections, no Front-Cover Texts, and no Back-Cover Texts.<br />

A copy of the license is included in the section entitled<br />

"GNU Free Documentation License".<br />

If you have Invariant Sections, Front-Cover Texts and Back-Cover Texts, replace the "with...Texts." line with this:<br />

with the Invariant Sections being LIST THEIR TITLES, with the<br />

Front-Cover Texts being LIST, and with the Back-Cover Texts being LIST.<br />

If you have Invariant Sections without Cover Texts, or some other combination of the three, merge those two alternatives to suit the situation.<br />

If your document contains nontrivial examples of program code, we recommend releasing these examples in parallel under your choice of free software license, such as the GNU General Public License, to permit their use in free<br />

software.

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