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Bioinformatik: Äpfel mit Birnen vergleichen - Science Communications

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VERMITTELN<br />

Epigenetik:<br />

Von Urenkeln, Wickeltechnik<br />

und lockerem Chromatin<br />

Kurzinformation zum Projekt:<br />

Verbundprojekt<br />

Epigenetische Kontrolle der<br />

Zellidentität<br />

Projektleitung: Univ.-Prof. Dr.<br />

Meinrad Busslinger; IMP Wien<br />

Laufzeit: Juli 2009 bis Juni 2012<br />

Budget: 1,9 Mio. Euro<br />

Die beiden GEN-AU Vorläuferprojekte<br />

„Die Ordnung genetischer<br />

Information“ (Phase I) sowie<br />

„Epigenetische Kontrolle des Säugergenoms“<br />

(Phase II) waren <strong>mit</strong><br />

insgesamt 6,96 Mio. Euro dotiert.<br />

16 genosphären 11/12<br />

Im Juni endet ein traditionsreiches Großprojekt der österreichischen Genomforschung. Anlass<br />

genug für den GEN-AU Projektleiter Meinrad Busslinger, sich an den Beginn des Unternehmens zu<br />

erinnern und die Gegenwart zu reflektieren. Außerdem wagt er einen Ausblick in die Zukunft.<br />

TExT: GOTTFRIED DERKA<br />

FOTOS: DIETER NAGL<br />

Jetzt ist nur noch bis Juni Zeit. Dann müssen die<br />

Schlussberichte vorliegen. Doch die Einschätzung<br />

von Meinrad Busslinger fällt schon jetzt denkbar<br />

positiv aus: „Ohne die Unterstützung von GEN-AU<br />

hätten wir den Zug verpasst“, meint der Senior<br />

Scientist vom Institut für Molekulare Pathologie (IMP)<br />

in Wien. „Doch so stehen wir heute in diesem Bereich<br />

im internationalen Vergleich sehr gut da.“<br />

Es geht um den jungen und aufstrebenden<br />

Forschungszweig der Epigenetik. Hier untersuchen<br />

Wissenschafterinnen und Wissenschafter, wie Zellen<br />

ihr Erbgut richtig interpretieren (siehe Infokasten<br />

Epigenetik – Schwierige Definition, boomendes Feld).<br />

Der Immunologe Meinrad<br />

Busslinger (IMP) wurde „fast<br />

zwangsläufig“ zum Epigenetiker.<br />

Der GEN-AU Projektleiter<br />

programmiert hoch spezialisierte<br />

Zellen zu naiven Wesen – und<br />

lässt sie sodann ganz andere<br />

Fähigkeiten erlernen.<br />

In dem von Busslinger geleiteten Verbundprojekt<br />

„Epigenetische Kontrolle der Zellidentität“<br />

arbeiten sechs Gruppen aus vier Institutionen<br />

zusammen. Die thematische Spange ist die Frage:<br />

Wie und wo in der Zelle wird geregelt, welcher Teil<br />

des Genoms wann aktiv sein soll? Und: Wie kann<br />

eine Zelle ihre Entscheidungen auch noch ihren<br />

Tochter-, Enkel- und Urenkelzellen vererben?<br />

Wickeltechnik und Verpackungskunst<br />

Im Mittelpunkt des Interesses steht das Chromatin.<br />

Diese Substanz ist die Verpackungskünstlerin<br />

im Zellkern: Sie sorgt dafür, dass die Erbinformation

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