16.01.2013 Aufrufe

die „Bildungslandschaft“ in Deutschland ist ge - Gemeinschaft ...

die „Bildungslandschaft“ in Deutschland ist ge - Gemeinschaft ...

die „Bildungslandschaft“ in Deutschland ist ge - Gemeinschaft ...

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

matischen Lösung <strong>ge</strong>sucht werden.<br />

E<strong>in</strong>e Rückkehr nach Israel oder <strong>in</strong><br />

das Paläst<strong>in</strong>ensische Autonomie<strong>ge</strong>biet<br />

<strong>ist</strong> nicht denkbar, daher sollte<br />

auf e<strong>in</strong>e schrittweise E<strong>in</strong>gliederung <strong>in</strong><br />

<strong>die</strong> libanesische Gesellschaft h<strong>in</strong><strong>ge</strong>ar-<br />

Renovabis<br />

Zum 15. Internationalen Kongress<br />

Renovabis trafen sich ca. 330<br />

Teilnehmer aus 29 Ländern des mittel-<br />

und osteuropäischen Bereiches<br />

um über das Thema: „Ländliche Räume<br />

im Umbruch“ zu diskutieren bzw.<br />

zu erfahren, wie sich der Wandel von<br />

der Landflucht zur Stadt (oder <strong>in</strong> e<strong>in</strong><br />

anderes westeuropäisches Land) vollzo<strong>ge</strong>n<br />

hat.<br />

Nicht nur, dass Menschen ihre<br />

Ex<strong>ist</strong>enz verlören und auswandern<br />

würden, der dadurch stattf<strong>in</strong>dende<br />

Verlust an Kultur, Tradition und<br />

kirchliche Arbeit mache sich <strong>in</strong> Dörfern<br />

und Kle<strong>in</strong>städten immer stärker<br />

bemerkbar. In se<strong>in</strong>er Begrüßung<br />

zu Beg<strong>in</strong>n der Kongresses sagte der<br />

Haupt<strong>ge</strong>schäftsführer von Renovabis<br />

Pater Stefan Dartmann SJ : „Wir im<br />

Westen nehmen nur wenig wahr, dass<br />

viele ländliche Regionen der Gesellschaften<br />

im Osten Europas von e<strong>in</strong>er<br />

galoppierenden Destabilisierung mit<br />

dramatischen Veränderun<strong>ge</strong>n <strong>ge</strong>prägt<br />

s<strong>in</strong>d. Und selbstverständlich <strong>ist</strong> mit<br />

der Lebenswelt auch <strong>die</strong> Glaubenswelt<br />

der Menschen <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em radikalen<br />

Umbruch“.<br />

In der Eröffnungsrede des Kongresses<br />

verglich Bischof Dr. Gerhard<br />

Fei<strong>ge</strong> aus Magdeburg <strong>die</strong> ländlichen<br />

Räume <strong>in</strong> Mittel- und Osteuropa mit<br />

denen se<strong>in</strong>es B<strong>ist</strong>ums <strong>in</strong> Sachsen-<br />

Anhalt, wo etwa 80% der Bevölkerung<br />

ke<strong>in</strong>er Kirche oder anderen Religionen<br />

an<strong>ge</strong>hörten. Der Zustand <strong>in</strong><br />

den Räumen Mittel- und Osteuropas<br />

re<strong>ge</strong> zum Nachdenken an. Die Umwelt<br />

auf dem Land sei hauptsächlich<br />

durch Verschmutzung <strong>ge</strong>fährdet. Da<br />

AUFTRAG 285 • APRIL 2012<br />

beitet werden. Um das hochsensible,<br />

konfessionelle Gleich<strong>ge</strong>wicht nicht<br />

zu stören, sollte schrittweise verfahren<br />

werden. In Fra<strong>ge</strong> kommt e<strong>in</strong>e bevorzugte<br />

Behandlung von Camps mit<br />

friedlichem Verhalten, um problema-<br />

Ländliche Räume im Umbruch<br />

Herausforderun<strong>ge</strong>n <strong>in</strong> Mittel- und Osteuropa<br />

VON HEINRICH DORNDORF<br />

<strong>die</strong>se Landschaften vernachlässigt<br />

und entvölkert würden, stelle sich<br />

<strong>die</strong> Fra<strong>ge</strong>, wie chr<strong>ist</strong>liches Leben erhalten<br />

werden solle? Weite We<strong>ge</strong> für<br />

Priester und Laien seien notwendig,<br />

damit Kirche auch <strong>in</strong> kle<strong>in</strong>en Dörfern<br />

weiterh<strong>in</strong> lebe.<br />

Der Posener Europaab<strong>ge</strong>ordneter<br />

Filip Kaczmarek sieht Möglichkeiten<br />

<strong>die</strong> ländlichen Regionen zu<br />

stärken, denn 60% der Menschen <strong>in</strong><br />

der EU würden <strong>in</strong> <strong>die</strong>sen Räumen leben.<br />

Jedoch ohne <strong>die</strong> Solidarität aller<br />

Menschen sei nichts zu erreichen.<br />

Das Parlament der EU le<strong>ge</strong> Wert darauf,<br />

<strong>die</strong> territoriale Zusammenarbeit<br />

zu stärken und stelle dafür Geld zur<br />

Verfügung.<br />

Schlaglichter beleuchteten <strong>die</strong><br />

Probleme <strong>in</strong> Ungarn, Polen und Bosnien-Herzegow<strong>in</strong>a.<br />

Diese Länder haben<br />

e<strong>in</strong>es <strong>ge</strong>me<strong>in</strong>sam: Religiösität<br />

lässt erschreckend nach: durch Abwanderung,<br />

weni<strong>ge</strong>r Geburten und<br />

immer älter werdende Menschen. In<br />

manchen Dörfern würden nur noch<br />

acht bis zehn, me<strong>ist</strong> ältere Frauen<br />

zum Gottes<strong>die</strong>nst. Ländliche Grundschulen<br />

würden <strong>ge</strong>schlossen. Der<br />

Prozess der Verstädterung g<strong>in</strong><strong>ge</strong> immer<br />

schneller voran zum Nachteil der<br />

Landwirtschaft. So berichtet Teresa<br />

Kudyba aus Oppeln (Oberschlesien),<br />

dass das Land zwar sehr schön sei,<br />

aber immer leerer würde. Es <strong>ge</strong>be e<strong>in</strong><br />

Programm zur Erneuerung der Dörfer,<br />

z.B. das Vere<strong>in</strong>sleben und <strong>ge</strong>sellschaftliches<br />

Enga<strong>ge</strong>ment zu fördern,<br />

doch nach der Ausbildung fehlten<br />

Arbeitsplätze und jun<strong>ge</strong> Menschen<br />

g<strong>in</strong><strong>ge</strong>n <strong>in</strong> den Westen, zum Geld, zum<br />

GESELLSCHAFT NAH UND FERN<br />

tischen Camps e<strong>in</strong>en Anreiz zur Verbesserung<br />

zu <strong>ge</strong>ben.<br />

Wie auch immer der Libanon se<strong>in</strong>e<br />

Probleme löst, <strong>die</strong> Entscheidung<br />

muss e<strong>in</strong>en Kompromiss der Gruppen<br />

darstellen. ❏<br />

Konsum und würden so zu Arbeitsmigranten.<br />

In anderen Ländern Mittel- und<br />

Osteuropas verließen Eltern ihr Land<br />

und überließen den Großeltern <strong>die</strong><br />

Erziehung ihrer K<strong>in</strong>der. So würden<br />

<strong>die</strong>se K<strong>in</strong>der zu so<strong>ge</strong>nannten „Eurowaisen“.<br />

Don Ante Luburic, Kanzler der<br />

Diözese Mostar-Duvno (Bosnien-Herzegow<strong>in</strong>a)<br />

sprach von der desolaten<br />

La<strong>ge</strong> se<strong>in</strong>es Landes, <strong>in</strong>sbesondere<br />

um das Gebiet Nevs<strong>in</strong>je. 1991 wohnten<br />

dort unter 82.000 E<strong>in</strong>wohner 500<br />

Katholiken, deren Zahl habe sich seit<br />

1995 erheblich verr<strong>in</strong><strong>ge</strong>rt. Man lebe<br />

hauptsächlich vom Obstanbau. Dabei<br />

werde <strong>die</strong> Pflaume weni<strong>ge</strong>r als<br />

frisches Obst <strong>ge</strong>nutzt, sondern stärker<br />

für <strong>die</strong> Produktion des Slibovitz<br />

heran<strong>ge</strong>zo<strong>ge</strong>n. Nach dem Zusammenbruch<br />

des Kommunismus hofften <strong>die</strong><br />

Menschen auf <strong>die</strong> Rückgabe ihrer<br />

Ländereien, und damit auf <strong>die</strong> Rückkehr<br />

der vertriebenen Menschen. Um<br />

e<strong>in</strong>en Anreiz zur Rückkehr zu <strong>ge</strong>ben,<br />

seien Werke statt Worte erforderlich.<br />

So habe Renovabis bei der Beschaffung<br />

von Landmasch<strong>in</strong>en als e<strong>in</strong>e Unterstützung<br />

zur Rückkehr der <strong>ge</strong>flüchteten<br />

Bevölkerung <strong>ge</strong>holfen.<br />

„Der ländliche Raum im Wandel<br />

von der Industrialisierung bis<br />

zur Globalisierung“ war Thema e<strong>in</strong>es<br />

Referates von Alois Glück, dem<br />

Vorsitzenden des Zentralkomitees der<br />

deutschen Katholiken. Er berichtete<br />

anhand se<strong>in</strong>es ei<strong>ge</strong>nen Werdegangs<br />

von den Veränderun<strong>ge</strong>n im Landleben<br />

von den 50er Jahren bis heute.<br />

Die Landwirtschaft sei Teil e<strong>in</strong>er <strong>in</strong>-<br />

17

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!