POKA - YOKE - TQU die Umsetzer
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<strong>POKA</strong> - <strong>YOKE</strong>
Situation Fehler<br />
werden<br />
gemacht und<br />
gelangen<br />
zum Kunden<br />
Organisation<br />
Schlagworte<br />
Strategien<br />
Restfehler<br />
Fehlerkosten<br />
Nullfehlerstrategien in der Übersicht<br />
Ebene 1 Ebene 2 Ebene 3 Ebene 4 Ebene 5<br />
Arbeitsgang<br />
Fehler<br />
Auslieferung<br />
Wer arbeitet,<br />
macht<br />
Fehler!<br />
Schließe das<br />
Unternehmen<br />
Fehler werden<br />
gemacht,<br />
Durchschlupf<br />
beim Sortieren<br />
gelangt zum<br />
Kunden<br />
Arbeitsgang<br />
Fehler<br />
sortieren<br />
Auslieferung<br />
Keine<br />
Beschwerden!<br />
Wenige Fehler<br />
werden gemacht,<br />
Durchschlupf<br />
gelangt nach wie<br />
vor zum Kunden<br />
Arbeitsgang<br />
Fehler<br />
Verbesserungen<br />
sortieren<br />
Auslieferung<br />
Fehler nicht wieder<br />
machen!<br />
Mehr Prüfer! Anstrengungen<br />
intensivieren!<br />
Wenige Fehler<br />
werden gemacht,<br />
aber keiner der<br />
Fehler verlässt <strong>die</strong><br />
einzelne<br />
Fertigungsstufe,<br />
kaum Fehler beim<br />
Kunden<br />
Prozess<br />
Fehler<br />
Prüfung<br />
Verbesserungen<br />
Arbeitsgang kompl.<br />
Audits<br />
Auslieferung<br />
Fehler nicht<br />
weiterleiten!<br />
Ausbildung und<br />
Qualifizierung der<br />
Werker<br />
Sehr wenige Fehler<br />
werden gemacht,<br />
kein Fehler verlässt<br />
den Arbeitsschritt,<br />
keine Fehler im<br />
Arbeitsgang und<br />
beim Kunden<br />
Arbeitsschritt<br />
Fehler<br />
Prüfung<br />
Prozess<br />
Arbeitsgang<br />
kompliziert<br />
< 20 % < 5 % < 1 % < 50 ppm < 5 ppm<br />
Katastrophal Sehr hoch Hoch Mittel Niedrig<br />
<strong>TQU</strong> International GmbH, Wiblinger Steig 4, D-89231 Neu-Ulm<br />
Fehler verhindern!<br />
Poka Yoke System
Poka = <strong>die</strong> Vermeidung<br />
Yoke = der unbeabsichtigte Fehler oder auch Lapsus<br />
� Ausgangsbasis für Poka Yoke ist <strong>die</strong> Erkenntnis,<br />
dass kein Mensch in der Lage ist unbeabsichtigte<br />
Fehler vollständig zu vermeiden.<br />
� Poka Yoke versucht in der traditionellen<br />
Vorgehensweise meist durch technische<br />
Vorkehrungen und Einrichtungen Fehlhandlungen<br />
zu verhindern.<br />
� Heute nutzt Poka Yoke häufig weiche<br />
Vorkehrungen zur Vermeidung von<br />
Fehlhandlungen, z.B. Farben und Formen<br />
oder den sequentiellen Ablauf<br />
in Montage und Fertigung<br />
<strong>TQU</strong> International GmbH, Wiblinger Steig 4, D-89231 Neu-Ulm<br />
Was bedeutet Poka Yoke?
Geschichte von Poka Yoke<br />
• Erfunden wurde <strong>die</strong> Methode Poka Yoke 1961 in Japan von Shigeo<br />
Shingo, einem Qualitätsingenieur von Toyota<br />
• Ursprünglich wurde der Begriff „Baka Yoke“ benutzt, der „Narrensicher“<br />
bedeutet<br />
• Eine Mitarbeiterin der Arakawa Body Company, der eröffnet wurde, dass<br />
ihr Arbeitsplatz von nun an „narrensicher“ gestaltet sei, empfand <strong>die</strong>sen<br />
Begriff als abfällig ihr gegenüber<br />
• Eine Legende behauptet sogar, dass <strong>die</strong> Mitarbeiterin in der Folge 4<br />
Wochen krank gemeldet war.<br />
• Daraufhin erfolgte <strong>die</strong> Umbenennung in Poka Yoke<br />
• In den letzten Jahren findet <strong>die</strong> Methodik auch in Europa immer mehr<br />
Anklang<br />
<strong>TQU</strong> International GmbH, Wiblinger Steig 4, D-89231 Neu-Ulm
Der Tankdeckel <strong>die</strong>ses Autos ist mit<br />
einem Gummiband mit dem<br />
Fahrzeug verbunden.<br />
Ein Vergessen des Verschlusses auf<br />
dem Autodach oder an der Tankstelle<br />
ist somit ausgeschlossen.<br />
Eine Poka Yoke Lösung!<br />
Doch wie kommt man zu solchen<br />
einfachen und effektiven Lösungen?<br />
Beispiel für Poka Yoke - Tankdeckel<br />
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Die Schläuche von<br />
Zapfsäulen sind mit<br />
einer Abrisssicherung<br />
versehen, <strong>die</strong> sofort den<br />
Spritfluss unterbricht.<br />
Unkontrolliertes Auslaufen<br />
von Benzin oder<br />
Diesel, was ein<br />
Entzünden zur Folge<br />
haben könnte, ist<br />
somit ausgeschlossen.<br />
Eine Poka Yoke Lösung!<br />
Doch wie kommt man<br />
zu solchen wirkungsvollen<br />
Lösungen?<br />
Beispiel für Poka Yoke - Abrisssicherung<br />
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Ein Rasenmäher muss<br />
sich automatisch nach<br />
dem Loslassen des<br />
Handschalters<br />
abschalten.<br />
Somit kann es bei einem<br />
Sturz oder sonstigen<br />
Unfällen zu keinen<br />
Verletzungen durch das<br />
Schneidewerkzeug<br />
kommen.<br />
Eine Poka Yoke Lösung!<br />
Doch wie kommt man<br />
zu solchen wirkungsvollen<br />
Lösungen?<br />
Beispiel für Poka Yoke - Rasenmäher<br />
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Ein Bügeleisen schaltet <strong>die</strong><br />
Wärmezufuhr ab, sobald das<br />
Bügeleisen auf <strong>die</strong> Halterung<br />
oder senkrecht gestellt wird.<br />
Die Gefahr von Verbrennungen<br />
beim Nutzer wird auf <strong>die</strong>se<br />
Weise wirkungsvoll gebannt.<br />
Eine Poka Yoke Lösung!<br />
Doch wie kommt man<br />
zu solchen wirkungsvollen<br />
Lösungen?<br />
Beispiel für Poka Yoke - Bügeleisen<br />
<strong>TQU</strong> International GmbH, Wiblinger Steig 4, D-89231 Neu-Ulm
Auch ohne japanisch<br />
scheint hier alles<br />
klar zu sein, oder?<br />
Die deutliche farbliche<br />
Markierung erleichtert<br />
dem Werker <strong>die</strong><br />
Zuordnung und bannt<br />
Verwechselungsgefahren<br />
Eine Poka Yoke Lösung!<br />
Beispiele für Poka Yoke – farbliche<br />
Zuordnung<br />
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Übersichtlich angeordnetes<br />
Werkzeug, <strong>die</strong> Negative<br />
sind auf dem Brett abgebildet<br />
- sofort ist sichtbar,<br />
welche Teile fehlen und wo<br />
das genutzte Werkzeug seinen<br />
Platz hat.<br />
Verwechslungen sind ausgeschlossen,<br />
allen ist klar welches<br />
Werkzeug an welchen Platz<br />
muss.<br />
Eine Poka Yoke Lösung!<br />
<strong>TQU</strong> International GmbH, Wiblinger Steig 4, D-89231 Neu-Ulm<br />
Beispiele für Poka Yoke -<br />
Werkzeugnegative
Poka Yoke Montagehilfe für Markenzeichen<br />
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Woher kommt Poka Yoke?<br />
• Eine dem Marshallplan entsprechende Wiederaufbauhilfe gab es nach<br />
dem zweiten Weltkrieg für Japan nicht.<br />
• Japanische Firmen hatten in den 50er und 60er Jahren erhebliche<br />
Probleme mit ihren Produkten auf den amerikanischen und europäischen<br />
Märkten zu bestehen. Mit einer „historischen“ Qualitätskampagne<br />
während der 70er und 80er Jahre ist ihnen der Durchbruch gelungen.<br />
• Diese hohe Qualität wird durch das Toyota Produktionssystem erreicht,<br />
das aus verschiedenen Teilen besteht, wobei ein wesentlichen<br />
Bestandteil Poka Yoke ist.<br />
• Poka Yoke als Vorbeugungskonzept zur präventiven Fehlervermeidung<br />
wurde durch Shigeo Shingo im Zeitraum 1950 bis 1977 entwickelt.<br />
• Shigeo Shingo, auch bekannt als Dr. Improvement,<br />
galt als der führende Geist der Produktionsoptimierung<br />
und in Anerkennung seiner Leistungen wurde der<br />
jährliche „Shingo Prize for Excellence in Manufacturing“<br />
ins Leben gerufen.<br />
Shigeo Shingo<br />
Quelle: Masing, Handbuch Qualitätsmanagement, 4. Auflage, 1999<br />
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Wie funktioniert Poka Yoke? (I/II)<br />
• Der japanische Ausdruck Poka Yoke (jap.: Poka = Vermeidung Yoke =<br />
der unbeabsichtigte Fehler) bezeichnet ein aus mehreren Elementen<br />
bestehendes Prinzip, welches technische Vorkehrungen und<br />
Einrichtungen zur sofortigen Fehleraufdeckung umfasst.<br />
Fehler werden in der Arbeitsphase erzeugt und Prüfungen können<br />
nichts anderes bewirken, als <strong>die</strong> Fehler zu finden.<br />
Shigeo Shingo<br />
• Ausgangsbasis für Poka Yoke ist <strong>die</strong> Erkenntnis, dass kein Mensch in der<br />
Lage ist unbeabsichtigte Fehler vollständig zu vermeiden.<br />
• Der Ausgangspunkt für <strong>die</strong> Entwicklung des Poka Yoke Systems mit<br />
Fehlerquelleninspektion lag für den Japaner Shingo, den geistigen „Vater“<br />
<strong>die</strong>ses Konzepts, bei der statistischen Qualitätskontrolle (SQC), nach<br />
amerikanischem Typus. 1977 hatte Shingo <strong>die</strong> Entwicklung von Poka<br />
Yoke abgeschlossen.<br />
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Wie funktioniert Poka Yoke? (II/II)<br />
• Poka Yoke zielt auf den Einsatz von meist technischen Hilfsmitteln. Die<br />
Lösungen sind meist kostengünstig und sofort einführbar.<br />
• Mit Poka Yoke wird meist durch einfache und wirkungsvolle Systeme<br />
dafür gesorgt, dass Fehlhandlungen im Fertigungsprozess nicht zu<br />
Fehlern am Endprodukt führen.<br />
• Um auch ein weiteres Auftreten von einmal entdeckten Fehlern<br />
ausschließen zu können, wird Poka Yoke in Verbindung mit einer<br />
Inspektionsmethode eingesetzt.<br />
• Als besonders effektiv hat sich dabei <strong>die</strong> ebenfalls von S. Shingo<br />
entwickelte Fehlerquelleninspektion „Source Inspection“ erwiesen.<br />
• Hier erkennen <strong>die</strong> Personen, <strong>die</strong> <strong>die</strong> Fehlhandlungen ausführen durch ein<br />
umgehendes Feedback <strong>die</strong>se Fehlhandlung. Die Wiederholung der<br />
entdeckten Fehlhandlung kann so vermieden werden.<br />
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Poka Yoke<br />
Mistake proofing<br />
fehlhandlungssicher<br />
Vermeidet Fehlhandlungen<br />
Null - Fehler<br />
Poka Yoke System<br />
Zero Quality Control<br />
„ohne separate Qualitätskontrolle“<br />
Das Null-Fehler Konzept (Vision?)<br />
Source Inspection<br />
Fehlerquelleninspektion<br />
Vermeidet mögliche Ursachen<br />
von Fehlhandlungen<br />
„My medicine works, but only if the patient takes it“<br />
Shingeo Shingo<br />
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Fehlhandlung (error):<br />
Gas- und Wasseranschlüsse<br />
können vertauscht werden.<br />
Weitere Beispiele:<br />
Lösung nach Poka-Yoke:<br />
Gasanschlüsse erhalten ein<br />
Linksgewinde und Wasseranschlüsse<br />
ein Rechtsgewinde.<br />
Beispiel für Poka Yoke<br />
Fehler (defect):<br />
Durch das Vertauschen kann<br />
Gas austreten und sich<br />
entzünden.<br />
• Telefonstecker (TAE) lässt sich nicht verkehrt herum einstecken<br />
• USB-Stecker lassen sich nur in einer Ausrichtung stecken<br />
• Staubsauger schließen nur bei eingelegtem Stausaugerbeutel<br />
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Fehlhandlung<br />
Mitarbeiter greift das<br />
falsche Gewicht.<br />
Fehlerquelleninspektion „Source<br />
Inspection“<br />
Rückkopplung bevor<br />
Fehler entsteht<br />
Es ertönt eine Hupe, welche den<br />
Mitarbeiter auf <strong>die</strong> Fehlhandlung hinweist.<br />
Abstellmaßnahme<br />
Mitarbeiter erkennt <strong>die</strong><br />
Fehlhandlung und nimmt das<br />
korrekte Gewicht.<br />
Hier ein Beispiel eines Poka Yoke Regals in<br />
der Automobilindustrie, in dem Gewichte<br />
zum Auswuchten von Rädern liegen, <strong>die</strong><br />
manuell auf das Rad geklebt werden<br />
müssen.<br />
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Eine gute Poka Yoke Lösung zeichnet sich durch folgende<br />
Merkmale aus:<br />
Qualität einer Poka Yoke Lösung<br />
• Die Lösung erfordert lediglich geringe Investitionen und ist<br />
rasch und einfach realisierbar<br />
• Die Lösung hat beträchtliche Auswirkungen auf <strong>die</strong><br />
Qualität des Endproduktes<br />
• Die Lösung stellt keinen zusätzlichen Arbeitsschritt dar,<br />
sondern sie ist Teil des Prozesses und konzentriert sich auf<br />
eine oder wenige potentielle Fehlhandlungen<br />
• Die Lösung wurde gemeinsam mit den betroffenen<br />
Werkern gefunden. Der Werker wird nicht kontrolliert<br />
sondern dabei unterstützt qualitativ hochwertig zu arbeiten<br />
• Die Lösung kann, im Zusammenwirken mit weiteren<br />
Maßnahmen, eine Endkontrolle unnötig machen.<br />
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Wenn man <strong>die</strong> täglichen Arbeiten in<br />
der Produktion näher beleuchtet, so<br />
ergibt sich folgendes Bild:<br />
• Anhand von Arbeitsanweisungen<br />
(Information) werden<br />
• Teile und Material (Material)<br />
entnommen und<br />
• mit Maschinen und Werkzeugen<br />
(Maschine)<br />
• von Mitarbeiter (Me) durch<br />
• Standardarbeitsvorgänge<br />
(Method) hergestellt.<br />
Diese fünf Elemente<br />
bestimmen, ob ein Produkt<br />
fehlerfrei hergestellt wird oder ein<br />
Produktionsfehler auftritt.<br />
Die fünf Elemente der Produktion<br />
H. Hiroyuki; Poka-Yoke; Productivity Press, 1988<br />
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H. Hiroyuki; Poka-Yoke; Productivity Press, 1988<br />
Die verschiedenen Fehlerarten in der Fehlerkette<br />
Fehler am Produkt<br />
Fehler im Prozess<br />
Fehler mit den Teilen<br />
Primäre Defekte<br />
Ausgelassene Arbeitsschritte<br />
Montagefehler<br />
Fehlende Teile<br />
Falsche Teile<br />
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Sekundäre Defekte<br />
Einstellfehler<br />
Fehlfunktion<br />
Falsches Ansetzen des Werkzeugs<br />
Falsches Werkzeug<br />
Einstellfehler am Werkzeug<br />
Sonstige Fehler
Fehlerentdeckung beim<br />
Übergang oder im<br />
nächsten Arbeitsschritt –<br />
Prüfung mit indirektem<br />
Feedback /<br />
Folgekontrolle<br />
3.<br />
Unterbrechung der Fehlerkette (Prüfmethode)<br />
Fehlerentdeckung im<br />
Arbeitschritt – Prüfung<br />
mit direktem<br />
Feedback /<br />
Selbstkontrolle<br />
2.<br />
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Fehler wird schon vor<br />
dem Arbeitsschritt<br />
unmöglich gemacht –<br />
Fehlerquellenprüfung /<br />
Ursachenkontrolle<br />
1.
Möglichkeiten der Fehlererkennung<br />
(Auslösemechanismus)<br />
Der Fehler ist bestimmt durch physikalische Größen, wie z.B.<br />
Gewicht, Form, Temperatur etc. und kann durch Sensoren<br />
festgestellt werden - Kontaktmethoden.<br />
Der Fehler ist bestimmt durch <strong>die</strong> Abfolge<br />
einzelner Montageschritte z.B. Bauteile bauen<br />
aufeinander auf (Getriebe, mechanische Uhr)<br />
- Schrittfolgemethoden.<br />
Der Fehler ist bestimmt durch <strong>die</strong><br />
Anzahl der Arbeitsschritte oder<br />
Teile (zuviel / zuwenig) –<br />
Konstantwertmethoden.<br />
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Abwehr der Fehlerfolge (Reguliermechanismus)<br />
Der Arbeitsschritt wird gestoppt oder unmöglich<br />
gemacht. Aus der Fehlhandlung kann kein Fehler<br />
entstehen oder er pflanzt sich nicht fort -<br />
Eingriffsmethoden.<br />
Der Mitarbeiter wird auf <strong>die</strong> Fehlhandlung<br />
hingewiesen und er kann Korrekturmaßnahmen<br />
einleiten - Warnmethoden.<br />
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Prüfmethode<br />
Prüfmethode<br />
Auslöse-<br />
mechanismus<br />
Das Poka Yoke System<br />
Regulier-<br />
mechanismus<br />
Die Prüfmethode beschreibt den Ort und <strong>die</strong> Zeit, der Fehler- oder<br />
Ursachenentdeckung. Als Eingangsinformation <strong>die</strong>nt <strong>die</strong> Auslösefunktion.<br />
(Wann und wo wird der Fehler entdeckt?)<br />
Auslösemechanismus<br />
Die Auslösefunktion beschreibt das Merkmal, das der Prüfmethode zu<br />
Grunde liegt.<br />
(Was ist der Fehler?)<br />
Reguliermechanismus<br />
Die Regulierfunktion beschreibt <strong>die</strong> Reaktion des Systems aufgrund des<br />
Fehlers oder der Fehlhandlung.<br />
(Wie wird <strong>die</strong> Fehlerfolge unterbrochen?)<br />
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Prüfmethode<br />
Auslöse-<br />
mechanismus<br />
Die Prüfmethode<br />
Die Prüfmethode beruht auf drei grundsätzlichen Methoden<br />
Die Prüfmethode<br />
Regulier-<br />
mechanismus<br />
1. Fehlerquellenprüfung<br />
Die Prüfung kann auch als Ursachenkontrolle beschrieben werden. Die<br />
Fehlerquellenprüfung verhindert <strong>die</strong> Fehlhandlung an der Fehlerursache<br />
(identische Schrauben).<br />
2. Prüfung mit direktem Feedback<br />
Die Prüfung mit direktem Feedback kann auch als Selbstkontrolle beschrieben<br />
werden. Die Prüfung mit direktem Feedback vermeidet, dass der Fehler<br />
geschieht indem <strong>die</strong> Fehlhandlung sofort erkannt wird (einmalige Geometrie). )<br />
3. Prüfung mit indirektem Feedback<br />
Die Prüfung mit indirektem Feedback kann auch als Folgekontrolle beschrieben<br />
werden. Die Prüfung mit indirektem Feedback sorgt dafür, dass ein Fehler sich<br />
nicht in den nächsten Prozess- bzw. Arbeitsschritten fortpflanzen kann<br />
(Werkstückaufnahme).<br />
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Prüfmethode<br />
Der Auslösemechanismus<br />
Auslöse-<br />
mechanismus<br />
Der Auslösemechanismus<br />
Regulier-<br />
Der Auslösemechanismus beruht auf drei grundsätzlichen Methoden<br />
1. Kontaktmethode<br />
mechanismus<br />
Charakteristisch für <strong>die</strong> Kontaktmethode ist, dass das Fehlermerkmal<br />
durch physikalische Größen festgestellt werden kann (z.B. einmalige<br />
Geometrie, Typenschild).<br />
2. Konstantwertmethode<br />
Charakteristisch für <strong>die</strong> Konstantwertmethode ist, dass <strong>die</strong><br />
Fehlhandlung anhand der Anzahl von Teilarbeitsschritten erkannt<br />
wird.<br />
3. Schrittfolgemethode<br />
Charakteristisch für <strong>die</strong> Schrittfolgemethode ist, dass <strong>die</strong> Standardbewegungsabläufe<br />
eines Arbeitsprozesses erkannt und überwacht<br />
werden (z.B. Bauteile bauen aufeinander auf).<br />
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Prüfmethode<br />
Der Reguliermechanismus<br />
Auslöse-<br />
mechanismus<br />
Der Reguliermechanismus<br />
Regulier-<br />
mechanismus<br />
Der Reguliermechanismus beruht auf zwei grundsätzlichen Methoden<br />
1. Eingriffsmethode<br />
Beim Auftreten von Fehlhandlungen/Fehlern wird das System<br />
angehalten oder der Vorgang an sich unmöglich gemacht (z.B. Stopp<br />
des Fließbandes).<br />
2. Warnmethode<br />
Sämtliche Arten von Signalen, <strong>die</strong> auf <strong>die</strong> Situation der entstehenden<br />
oder gerade entstandenen Fehlhandlung hinweisen (z.B. Blinklicht).<br />
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Die Poka Yoke Systemmatrix<br />
Die Inhalte des Poka Yoke Systems sind in der folgenden Matrix abgebildet.<br />
Für eine Problemlösung nach dem Poka Yoke System ist es unbedingt<br />
notwendig, in jeder Spalte eine Methode oder Funktion anzuwenden und<br />
somit einen horizontalen Pfad durch <strong>die</strong> Matrix zu finden.<br />
Prüfmethode Auslösemechanismus Reguliermechanismus<br />
Fehlerquellenprüfung -<br />
Ursachenkontrolle<br />
Prüfung mit Feedback<br />
(direkt) – Selbstkontrolle<br />
Prüfung mit Feedback<br />
(indirekt) - Folgekontrolle<br />
Kontaktmethoden –<br />
physikalische Größen<br />
Konstantwertmethoden –<br />
Anzahl Teilarbeitsschritte<br />
Schrittfolgemethoden -<br />
Standardbewegungsabläufe<br />
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Eingriffsmethode –<br />
Stopp<br />
Warnmethode – Signal
Prüfmethode<br />
Fehlerquellenprüfung<br />
Prüfung mit Feedback<br />
(direkt)<br />
Prüfung mit Feedback<br />
(indirekt)<br />
Prüfmethode<br />
Fehlerquellenprüfung<br />
Prüfung mit Feedback<br />
(direkt)<br />
Prüfung mit Feedback<br />
(indirekt)<br />
Prüfmethode<br />
Fehlerquellenprüfung<br />
Prüfung mit Feedback<br />
(direkt)<br />
Prüfung mit Feedback<br />
(indirekt)<br />
Auslösefunktion<br />
Kontaktmethoden<br />
Konstantwert<br />
-methoden<br />
Schrittfolgemethoden<br />
Auslösefunktion<br />
Kontaktmethoden<br />
Konstantwert<br />
-methoden<br />
Schrittfolgemethoden<br />
Auslösefunktion<br />
Kontaktmethoden<br />
Konstantwert<br />
-methoden<br />
Schrittfolgemethoden<br />
Regulierfunktion<br />
Eingriffsmethode<br />
Warnmethode<br />
Regulierfunktion<br />
Eingriffsmethode<br />
Warnmethode<br />
Regulierfunktion<br />
Eingriffsmethode<br />
Warnmethode<br />
Beispiele für Pfade in der Systemmatrix<br />
Prüfmethode<br />
Fehlerquellenprüfung<br />
Prüfung mit Feedback<br />
(direkt)<br />
Prüfung mit Feedback<br />
(indirekt)<br />
Prüfmethode<br />
Fehlerquellenprüfung<br />
Prüfung mit Feedback<br />
(direkt)<br />
Prüfung mit Feedback<br />
(indirekt)<br />
Prüfmethode<br />
Fehlerquellenprüfung<br />
Prüfung mit Feedback<br />
(direkt)<br />
Prüfung mit Feedback<br />
(indirekt)<br />
Auslösefunktion<br />
Kontaktmethoden<br />
Konstantwert<br />
-methoden<br />
Schrittfolgemethoden<br />
Auslösefunktion<br />
Kontaktmethoden<br />
Konstantwert<br />
-methoden<br />
Schrittfolgemethoden<br />
Auslösefunktion<br />
Kontaktmethoden<br />
Konstantwert<br />
-methoden<br />
Schrittfolgemethoden<br />
Regulierfunktion<br />
Eingriffsmethode<br />
Warnmethode<br />
Regulierfunktion<br />
Eingriffsmethode<br />
Warnmethode<br />
Regulierfunktion<br />
Eingriffsmethode<br />
Warnmethode<br />
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Fehlerquell<br />
en-prüfung<br />
Ursachenkontrolle<br />
Poka Yoke<br />
Kontaktmethoden<br />
Geometrische<br />
Abweichungen<br />
Poka Yoke<br />
Prüfmethode<br />
Prüfung mit<br />
Feedback<br />
(direkt)<br />
Fehlersicher Arbeiten mit Poka Yoke<br />
Auslösemechanismus Reguliermechanismus<br />
Fixwertmethoden<br />
Abweichung der<br />
Anzahl an Teilen<br />
/Arbeitsschritten<br />
Prüfung mit<br />
Feedback<br />
(indirekt)<br />
Selbstkontrolle Folgekontrolle Poka Yoke<br />
Poka Yoke Poka Yoke<br />
Schrittfolgemethoden<br />
Abweichungen<br />
der Standardbewegungen<br />
Poka Yoke Poka Yoke<br />
Eingriffsmethoden<br />
Stop bei Unregelmäßigkeit<br />
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Warnmethoden<br />
Signale bei<br />
Fehlhandlungen<br />
Poka Yoke Poka Yoke
Fehlerquellenbeseitigung<br />
� Die Lösungsfindung von Poka Yoke nach Shigeo Shingo umfasst alle<br />
relevanten Aspekte mit denen eine Fehlhandlung vermieden werden kann.<br />
� In vielen Fällen ist es hilfreich, <strong>die</strong> eigentliche Ursache zu betrachten und<br />
<strong>die</strong>se zu beseitigen. Für <strong>die</strong>sen Fall wird das Modell um <strong>die</strong><br />
Fehlerquellenbeseitigung ergänzt.<br />
� Die Fehlerquellenbeseitigung schließt <strong>die</strong> Möglichkeit von Fehlhandlungen<br />
aus.<br />
� Die Beseitigung von Fehlerquellen findet vorwiegend in der<br />
Planungsphase statt.<br />
Prüfmethode Auslösemechanismus Reguliermechanis.<br />
Fehlerquellenprüfung -<br />
Ursachenkontrolle<br />
Prüfung mit Feedback<br />
(direkt) – Selbstkontrolle<br />
Prüfung mit Feedback<br />
(indirekt) - Folgekontrolle<br />
Kontaktmethoden –<br />
physikalische Größen<br />
Konstantwertmethoden –<br />
Anzahl Teilarbeitsschritte<br />
Schrittfolgemethoden -<br />
Standardbewegungsabläufe<br />
Fehlerquellenbeseitigung<br />
Eingriffsmethode –<br />
Stopp<br />
Warnmethode – Signal
Die Poka Yoke Systemmatrix<br />
Prüfmethode Auslösemechanismus Reguliermechanismus<br />
Fehlerquellen-<br />
prüfung<br />
Prüfung mit Feedback<br />
(direkt)<br />
Prüfung mit Feedback<br />
(indirekt)<br />
• Eine Poka Yoke Lösung besteht entweder aus einer Beseitigung der Fehlerquelle<br />
oder aus dem systematischen Umgang mit möglichen Fehlern.<br />
• Jede Spalte hält 2 bzw. 3 prinzipielle Methoden oder Funktionen inne.<br />
• Für eine Problemlösung nach dem Poka Yoke System ist es unerlässlich in<br />
• jeder Spalte eine Methode oder Funktion anzuwenden und somit einen<br />
• horizontalen Pfad durch <strong>die</strong> Matrix zu finden.<br />
Kontaktmethoden Eingriffsmethode<br />
Konstantwertmethoden<br />
Schrittfolgemethoden<br />
Fehlerquellenbeseitigung<br />
Warnmethode<br />
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Der Poka Yoke Ideenbaukasten<br />
Prüfmethode Auslösemechanismus Reguliermechanismus<br />
Fehlerquellen-<br />
prüfung<br />
Prüfung mit Feedback<br />
(direkt)<br />
Prüfung mit Feedback<br />
(indirekt)<br />
Kontaktmethoden Eingriffsmethode<br />
Konstantwertmethoden<br />
Schrittfolgemethoden<br />
Fehlerquellenbeseitigung<br />
Warnmethode<br />
� Jede der prinzipiellen Methoden ist mit einer speziellen Fähigkeit oder<br />
Eigenschaft der Spaltenüberschrift ausgestattet.<br />
� Der Poka Yoke Ideenbaukasten gibt Tipps für mögliche Lösungen. Jede Box<br />
hat ihre eigene Ideensammlung. Durch <strong>die</strong>ses Prinzip eines morphologischen<br />
Kastens ergeben sich somit eine Fülle von kreativen, innovativen und<br />
einfachen Problemlösungsmöglichkeiten nach Poka Yoke.<br />
� Für jede <strong>die</strong>ser Eigenschaften oder Funktionen gibt es eine große Anzahl von<br />
Lösungsmöglichkeiten.<br />
<strong>TQU</strong> International GmbH, Wiblinger Steig 4, D-89231 Neu-Ulm
• Die Fehlerquellenprüfung macht <strong>die</strong> Ursache, <strong>die</strong><br />
zu einer Fehlhandlung führen kann, unmöglich.<br />
Prüfmethode:<br />
Fehlerquellenprüfung<br />
• Beispiel:<br />
Es wird an der Materialzuführung eines Arbeitsschrittes ein Anschlag angebracht, der<br />
verhindert, dass eine falsche Schraubenlänge in den Prozessschritt gelangt.<br />
• Grundprinzipien:<br />
– Verhindern, dass falsches Material zu dem Arbeitsschritt gelangen kann.<br />
– Verhindern, dass fehlerhaftes/defektes Material zu dem Arbeitsschritt gelangen<br />
kann.<br />
– Verhindern, dass ein fehlerhaftes Werkstück zu dem Arbeitsschritt gelangen<br />
kann.<br />
– Verhindern, dass nicht eingewiesene Mitarbeiter <strong>die</strong>sen Arbeitsschritt be<strong>die</strong>nen.<br />
– Verhindern, dass sehr ähnliche Teile oder Werkstücke in <strong>die</strong>sem Arbeitsschritt<br />
in chaotischer Abfolge bearbeitet werden.<br />
– ...<br />
Quelle: Poka Yoke Ideenbaukasten<br />
Prüfmethode<br />
Fehlerquellenprüfung<br />
Prüfung mit Feedback<br />
(direkt)<br />
Prüfung mit Feedback<br />
(indirekt)<br />
Auslösefunktion<br />
Kontaktmethoden<br />
Konstantwertmethoden<br />
Schrittfolgemethoden<br />
Fehlerquellenbeseitigung<br />
<strong>TQU</strong> International GmbH, Wiblinger Steig 4, D-89231 Neu-Ulm<br />
Regulierfunktion<br />
Eingriffsmethode<br />
Warnmethode
• Die Prüfung mit direktem Feedback vermeidet,<br />
dass der Fehler geschieht, indem <strong>die</strong> Fehlhandlung<br />
sofort erkannt wird.<br />
Prüfmethode:<br />
Prüfung mit Feedback (direkt)<br />
• Beispiel:<br />
Der Telefonanschlussstecker (TAE) lässt sich nicht verdreht einstecken.<br />
• Grundprinzipien:<br />
– Das zu montierende Teil lässt sich aufgrund der äußeren Abmessungen nicht<br />
in einer falschen Orientierung montieren.<br />
– Gleichartige Bauteile werden verschiedenartig dimensioniert, d.h. wenn zwei<br />
Schraubenlängen verwendet werden müssen, werden auch zwei<br />
unterschiedliche Durchmesser verwendet, um <strong>die</strong> Fehlhandlung<br />
auszuschließen.<br />
– Die Materialentnahme wird überwacht und bei einer Falschentnahme wird der<br />
Werker durch einen Summer gewarnt.<br />
– ...<br />
Quelle: Poka Yoke Ideenbaukasten<br />
Prüfmethode<br />
Fehlerquellenprüfung<br />
Prüfung mit Feedback<br />
(direkt)<br />
Prüfung mit Feedback<br />
(indirekt)<br />
<strong>TQU</strong> International GmbH, Wiblinger Steig 4, D-89231 Neu-Ulm<br />
Auslösefunktion<br />
Kontaktmethoden<br />
Konstantwertmethoden<br />
Schrittfolgemethoden<br />
Fehlerquellenbeseitigung<br />
Regulierfunktion<br />
Eingriffsmethode<br />
Warnmethode
• Die Prüfung mit indirektem Feedback sorgt dafür,<br />
dass ein Fehler sich nicht in den nächsten Prozessbzw.<br />
Arbeitsschritt fortpflanzen kann.<br />
Prüfmethode:<br />
Prüfung mit Feedback (indirekt)<br />
• Beispiel:<br />
Ein symmetrisches Werkstück muss an zwei Seiten gebohrt werden. Für den<br />
Transport in den nächsten Arbeitsschritt ist eine Auflage vorhanden, <strong>die</strong> an den zwei<br />
Bohrungen Stifte aufweist. Wenn nicht beide Löcher gebohrt sind, kann das<br />
Werkstück nicht in den nächsten Arbeitsschritt gebracht werden.<br />
• Grundprinzipien<br />
– Verhindern, dass fehlerhafte Werkstücke in den nächsten Arbeitsschritt<br />
gelangen, z.B. durch Kontrolle der äußeren Abmessungen, des Gewichtes ...<br />
– Verhindern, dass vorgegebene Arbeitsschritte ausgelassen werden.<br />
– Verhindern, dass bei Unterbrechungen von zeitlich abhängigen<br />
Prozessschritten unklare Werkstücke weiter verarbeitet werden.<br />
– Beim Auftreten von abnormalen Konditionen im Arbeitsschritt muss der Werker<br />
informiert werden.<br />
– ...<br />
Quelle: Poka Yoke Ideenbaukasten<br />
Prüfmethode<br />
Fehlerquellenprüfungprüfung<br />
Prüfung mit Feedback<br />
(direkt)<br />
Prüfung mit Feedback<br />
(indirekt)<br />
Auslösefunktion<br />
Kontaktmethoden<br />
<strong>TQU</strong> International GmbH, Wiblinger Steig 4, D-89231 Neu-Ulm<br />
Konstantwertmethoden<br />
Schrittfolgemethoden<br />
Fehlerquellenbeseitigung<br />
Regulierfunktion<br />
Eingriffsmethode<br />
Warnmethode
• Unzulässige Abweichungen von dem Ideal werden<br />
von Sensoren gemessen. Je nach Art des Sensors<br />
kann der Kontakt berührend oder berührungslos sein.<br />
• Beispiel: Ein Anschlag der zu lange Schrauben aussortiert.<br />
• Grundprinzipien:<br />
– Das Werkstück ist vorhanden.<br />
– Die Lage des Werkstückes ist richtig.<br />
– Die Temperatur des Werkstückes ist richtig.<br />
– Der Druck des Prozesses ist wie vorgegeben.<br />
– Der Stromfluss liegt innerhalb der Parameter.<br />
– Die vorgegebene Dauer ist richtig.<br />
– Die Länge, <strong>die</strong> Dicke oder das Gewicht ist korrekt.<br />
– ...<br />
Quelle: Poka Yoke Ideenbaukasten<br />
Auslösefunktion:<br />
Kontaktmethoden<br />
Prüfmethode<br />
Fehlerquellenprüfung<br />
Prüfung mit Feedback<br />
(direkt)<br />
Prüfung mit Feedback<br />
(indirekt)<br />
<strong>TQU</strong> International GmbH, Wiblinger Steig 4, D-89231 Neu-Ulm<br />
Auslösefunktion<br />
Kontaktmethoden<br />
Konstantwertmethoden<br />
Schrittfolgemethoden<br />
Fehlerquellenbeseitigung<br />
Regulierfunktion<br />
Eingriffsmethode<br />
Warnmethode
• Abweichungen oder Unregelmäßigkeiten im<br />
Fertigungsprozess werden durch das<br />
Überprüfen des Erreichens einer bestimmten Anzahl<br />
von Teilarbeitsschritten erkannt.<br />
Auslösefunktion:<br />
Konstantwertmethoden<br />
• Die technischen Mittel müssen einfach und wirkungsvoll sein, wie z.B. mechanische<br />
Zähleinrichtungen.<br />
• Grundprinzipien:<br />
– Die Anzahl der Arbeitsschritte wird überwacht.<br />
– Die Anzahl der sich wiederholenden Tätigkeiten wird überwacht, z.B. Anzahl<br />
der Schweißpunkte.<br />
– Die maximale Anzahl von Bohrungen von einer Bohreinrichtung wird<br />
überwacht, um <strong>die</strong> Verschleißgrenze nicht zu überschreiten.<br />
– Die Höhe von gestapelten Werkstücken wird überwacht, damit jede Charge <strong>die</strong><br />
gleiche Anzahl erhält.<br />
– ...<br />
Quelle: Poka Yoke Ideenbaukasten<br />
Prüfmethode<br />
Fehlerquellenprüfungprüfung<br />
Prüfung mit Feedback<br />
(direkt)<br />
Prüfung mit Feedback<br />
(indirekt)<br />
<strong>TQU</strong> International GmbH, Wiblinger Steig 4, D-89231 Neu-Ulm<br />
Auslösefunktion<br />
Kontaktmethoden<br />
Konstantwertmethoden<br />
Schrittfolgemethoden<br />
Fehlerquellenbeseitigung<br />
Regulierfunktion<br />
Eingriffsmethode<br />
Warnmethode
• Der Standardbewegungsablauf eines Arbeitsprozesses<br />
wird erkannt und mit möglichst einfachen<br />
Hilfsmitteln überprüft.<br />
Auslösefunktion:<br />
Schrittfolgemethoden<br />
• Beispiel:<br />
Es können <strong>die</strong> benötigten Materialien zur Montage nur sequentiell abgerufen<br />
werden. Beim Bestücken einer Platine werden <strong>die</strong> äußerlich zum Verwechseln<br />
ähnlichen Widerstände nur in der Reihenfolge des Lötplanes von einem System<br />
zugeteilt bzw. ausgeworfen.<br />
• Grundprinzipien:<br />
– Material wird in der Reihenfolge der Verwendung zugeteilt.<br />
– Werkzeuge funktionieren nur in der Reihenfolge der Verwendung.<br />
– Arbeitsschritte bedingen sich in ihrer Reihenfolge, z.B. kann ein Stift erst nach<br />
dem Zusammenstecken zweier Teile eingestoßen werden.<br />
– Material wird nur durch Einstecken der korrekten Kanban-Karte ausgeworfen,<br />
<strong>die</strong> am Arbeitsauftrag befestigt ist.<br />
– ...<br />
Quelle: Poka Yoke Ideenbaukasten<br />
Prüfmethode<br />
Fehlerquellenprüfung<br />
Prüfung mit Feedback<br />
(direkt)<br />
Prüfung mit Feedback<br />
(indirekt)<br />
<strong>TQU</strong> International GmbH, Wiblinger Steig 4, D-89231 Neu-Ulm<br />
Auslösefunktion<br />
Kontaktmethoden<br />
Konstantwertmethoden<br />
Schrittfolgemethoden<br />
Fehlerquellenbeseitigung<br />
Regulierfunktion<br />
Eingriffsmethode<br />
Warnmethode
• Beim Auftreten von Abweichungen oder Fehlhandlungen<br />
wird das System sofort angehalten oder der<br />
Vorgang wird unmöglich gemacht.<br />
• Beispiel:<br />
Der Netzwerkstecker (RJ 45) lässt sich nicht verdreht stecken.<br />
• Grundprinzipien:<br />
– Der Arbeitsschritt lässt sich nicht vollziehen.<br />
– Auf das falsche Material kann nicht zugegriffen werden.<br />
– Die Maschine hält an.<br />
– Der Abtransport des Werkstücks findet nicht statt.<br />
– Das Werkzeuge lässt sich nicht verwenden.<br />
Regulierfunktion:<br />
Eingriffsmethode<br />
– Das Werkstück lässt sich aufgrund der falschen äußeren Abmessungen nicht<br />
in <strong>die</strong> Fördereinrichtung einbringen.<br />
– ...<br />
Quelle: Poka Yoke Ideenbaukasten<br />
Prüfmethode<br />
Fehlerquellenprüfung<br />
Prüfung mit Feedback<br />
(direkt)<br />
Prüfung mit Feedback<br />
(indirekt)<br />
<strong>TQU</strong> International GmbH, Wiblinger Steig 4, D-89231 Neu-Ulm<br />
Auslösefunktion<br />
Kontaktmethoden<br />
Konstantwertmethoden<br />
Schrittfolgemethoden<br />
Fehlerquellenbeseitigung<br />
Regulierfunktion<br />
Eingriffsmethode<br />
Warnmethode
• Sämtliche Arten von optischen und/oder akustischen<br />
Signalen, <strong>die</strong> auf <strong>die</strong> Situation der entstehenden<br />
oder gerade entstandenen Fehlhandlung hinweisen.<br />
Regulierfunktion:<br />
Warnmethode<br />
• Beispiel:<br />
Ein rotes Blinklicht blinkt, wenn im Betrieb ein Sicherheitszaun geöffnet wird.<br />
• Grundprinzipien:<br />
– Summer<br />
– Hupe<br />
– Bandansage<br />
– Vibrationsalarm<br />
– Warnleuchte<br />
– Blinkleuchte<br />
– Blitzlicht<br />
– ...<br />
Quelle: Poka Yoke Ideenbaukasten<br />
Prüfmethode<br />
Fehlerquellenprüfungprüfung<br />
Prüfung mit Feedback<br />
(direkt)<br />
Prüfung mit Feedback<br />
(indirekt)<br />
<strong>TQU</strong> International GmbH, Wiblinger Steig 4, D-89231 Neu-Ulm<br />
Auslösefunktion<br />
Kontaktmethoden<br />
Konstantwertmethoden<br />
Schrittfolgemethoden<br />
Fehlerquellenbeseitigung<br />
Regulierfunktion<br />
Eingriffsmethode<br />
Warnmethode
• Mit der Beseitigung der Fehlerquelle sind Fehler<br />
nicht mehr möglich.<br />
Fehlerquellenbeseitigung<br />
Fehlerquellenbeseitigung<br />
• Beispiel:<br />
Unterschiedliche Ausführungen von Heckleuchten (US / ECE) können bei der<br />
Montage verwechselt werden.<br />
– Lösung 1: Es gibt nur noch eine Variante<br />
– Lösung 2: US und ECE – Fahrzeuge werden an unterschiedlichen Orten<br />
montiert<br />
• Grundprinzipien:<br />
Prüfmethode<br />
Fehlerquellenprüfung<br />
– Eliminieren von Montageschritten (stecken statt schrauben)<br />
– Eliminieren von Varianten (nur noch eine Ausführung)<br />
Prüfung mit Feedback<br />
(direkt)<br />
Prüfung mit Feedback<br />
(indirekt)<br />
Auslösefunktion<br />
Kontaktmethoden<br />
Konstantwertmethoden<br />
Schrittfolgemethoden<br />
– Eliminieren von Funktionen (z.B. automatisches Fahrlicht beim Auto)<br />
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Regulierfunktion<br />
Eingriffsmethode<br />
Warnmethode
Poka Yoke im Herstellungsprozess<br />
• Poka Yoke in den Gleichteilen<br />
Wie kann sichergestellt werden, dass bei dem Bau der Maschine <strong>die</strong><br />
richtigen Schrauben mit der notwendigen Festigkeit eingesetzt werden<br />
können?<br />
Ein Poka Yoke Ansatz ist, bestimmte Schraubendurchmesser für<br />
bestimmte Festigkeiten zu reservieren.<br />
• Poka Yoke in Modulen<br />
Wie kann sichergestellt werden, dass beim Zusammenbau von<br />
Maschinen in gemeinsam verwendeten Modulen keine Verwechslungen<br />
stattfinden?<br />
Poka Yoke bietet hier Lösungen in auftragsspezifischer<br />
Materialzuteilung.<br />
• Poka Yoke beim Zusammenbau<br />
Wie kann vermieden werden, dass Teile beim Zusammenbau in einer<br />
falschen Orientierung verbaut werden?<br />
Poka Yoke Lösungen finden sich hier in konstruktiven Ausprägungen<br />
als auch einer vorgegebenen Sequenz des Zusammenbaus.<br />
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Poka Yoke beim Kunden<br />
• Aufbau beim Kunden<br />
Wie kann sichergestellt werden, dass bei dem Aufbau und<br />
Inbetriebnahme der Maschine beim Kunden keine Teile oder Module<br />
verdreht, vertauscht oder verwechselt werden?<br />
Poka Yoke Lösungen können hier in Form von ko<strong>die</strong>rten Steckern,<br />
geometrisch ko<strong>die</strong>rten Verbindungsstücken oder in der<br />
Verschraubungstechnik liegen.<br />
• Anwendung des Produktes vom Kunden<br />
Um Fehlhandlungen bzw. Fehlbe<strong>die</strong>nungen durch den Kunden<br />
ausschließen zu können, muss <strong>die</strong> Be<strong>die</strong>nung in vielen Bereichen intuitiv<br />
zu erkennen sein.<br />
Poka Yoke bietet hier Lösungen <strong>die</strong> auf <strong>die</strong> Fehlhandlungen hinweisen<br />
und auch kritische Fehlhandlungen ausschließen können. Ein Poka Yoke<br />
Beispiel ist <strong>die</strong> Zweihandbe<strong>die</strong>nung von Maschinen.<br />
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Zeitliche Betrachtungsansätze<br />
Die Vorgehensweisen für Poka Yoke unterscheiden sich nach dem Zeitpunkt<br />
der Problemerkennung.<br />
1.Vergangenheitsorientiert<br />
Fehler <strong>die</strong> bereits bekannt sind und zukünftig verhindert werden sollen.<br />
2.Gegenwartsorientiert<br />
Fehler <strong>die</strong> auftreten können, werden unmöglich gemacht.<br />
3.Zukunftsorientiert<br />
Fehler werden durch konstruktive oder ablauforganisatorische<br />
Maßnahmen bereits in der Planungsphase verhindert.<br />
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1. Vergangenheitsorientiertes Poka Yoke<br />
System<br />
• Beim vergangenheitsorientierten Poka Yoke System ist der Fehler bereits bekannt.<br />
Der Fehler wurde entweder am Endprodukt oder einem der darauffolgenden<br />
Prozessschritte wahrgenommen. Aufgrund dessen werden <strong>die</strong> Prozessschritte<br />
rückwärts vom Ort der Fehlererkennung nach dem Ausschlussprinzip untersucht<br />
und/oder <strong>die</strong> Fehlerart rückwärts bis zum Ort des Entstehens (Einbau, Anbau,<br />
Montage, Falsch- oder Nichtbearbeitung) verfolgt.<br />
• Die Systemschritte:<br />
1. Projektdefinition<br />
2. Bestandsaufnahme<br />
3. Fehlhandlung charakterisieren<br />
4. Lösungsideen finden<br />
5. Lösungsansätze ausarbeiten<br />
6. Lösungsauswahl<br />
7. Projektergebnisse<br />
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2. Gegenwartsorientiertes Poka Yoke<br />
System<br />
• Beim gegenwartsorientierten Poka Yoke System sind <strong>die</strong> möglichen Fehler noch<br />
nicht bekannt. Ziel ist es, mögliche Fehler oder Fehlhandlungen in bestehenden<br />
Produkten/Prozessen zu finden und <strong>die</strong>se zu verhindern. Bei <strong>die</strong>sem Vorgehen<br />
werden einzelne Prozessschritte beobachtet und jeder Prozessschritt mit der Poka<br />
Yoke Fehlerliste durchleuchtet.<br />
• Die Systemschritte:<br />
1. Ablaufanalyse auf Ebene von Arbeitsplätzen<br />
2. Ablaufanalyse auf Prozessebene<br />
3. Beschreibung der Qualitätsmerkmale am Produkt<br />
4. Beschreibung der Qualitätsmerkmale am Prozess<br />
5. Beschreibung der Qualitätsmerkmale der Hilfsmittel<br />
6. Fehlerbeschreibung<br />
7. Detaillierung des erwarteten Fehlers<br />
8. Lösungsfindung durch den Ideenbaukasten<br />
9. Lösungen mit der Fehlerquellenbeseitigung<br />
10. Lösungen mit dem Auslösemechanismus<br />
11. Lösungen mit der Prüfmethode<br />
12. Lösungsfindung mit dem Reguliermechanismus<br />
Ergänzende Methoden: Prozess-Audit, Prozess-FMEA, Flow-Chart<br />
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3. Zukunftsorientiertes Poka Yoke System<br />
• Das zukunftsorientierte Poka Yoke System nutzt Erfahrungen und analysiert<br />
funktionsbestimmende Bauteile bezüglich Fehlhandlungssicherheit.<br />
• Die Systemschritte:<br />
1. Analysieren funktionsbestimmender Bauteile und Prozessschritte mit der Poka<br />
Yoke Fehlerliste und anhand bekannter Fehlhandlungen (Lösungsspeicher) in<br />
der Konstruktions- und Prozessplanungsphase.<br />
2. Für erkannte Fehlhandlungsmöglichkeiten werden mit Hilfe des „Poka Yoke<br />
Ideenbaukasten“, der „Poka Yoke Systemmatrix“ und des „Lösungsspeichers“<br />
Lösungen erarbeitet.<br />
3. Alle möglichen Lösungen werden nach ihrem monetären Aufwand bewertet und<br />
<strong>die</strong>se mit einer erweiterten Risikoabschätzung bezüglich Auswirkungen auf <strong>die</strong><br />
Funktion zur Umsetzungsentscheidung gebracht.<br />
4. Gefundene Lösungen werden im „Lösungsspeicher“ dokumentiert und<br />
archiviert.<br />
• Ergänzende Methoden: FMEA, TRIZ, Morphologischer Kasten<br />
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Prozess<br />
Lernen<br />
Planung<br />
Poka Yoke im Produktlebenszyklus<br />
Verbessern<br />
Vermeiden<br />
Serie Produktentstehung<br />
Produkt<br />
Vergangenheit Gegenwart Zukunft<br />
Konzept<br />
Ablauf<br />
fehlhand-<br />
Prozess<br />
Poka Yoke Optimierungen lungssichere<br />
Prozesse<br />
Poka Yoke Check<br />
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wiederkehrendes<br />
Fehlerbild<br />
vergangenheitsorientierter<br />
Ansatz<br />
Wann ist welcher Ansatz der Richtige?<br />
unterschiedliche<br />
Fehlerbilder<br />
gegenwartsorientierter<br />
Ansatz<br />
<strong>TQU</strong> International GmbH, Wiblinger Steig 4, D-89231 Neu-Ulm<br />
präventive Fehler<br />
-bekämpfung<br />
zukunftsorientierter<br />
Ansatz
Nr.<br />
1<br />
2<br />
3<br />
4<br />
Arbeitsplatz<br />
Abteilungen: Moderation:<br />
Team: Erstellung:<br />
Übersicht über das Vorgehen im Formblatt<br />
Ablaufanalyse Fehleranalyse Lösungsfindung<br />
Gegenwartsorientiertes Poka Yoke<br />
Ablaufanalyse Fehleranalyse Lösungsfindung<br />
Prozessschritt Qualitätsmerkmale für am Mögliche Fehler<br />
Detaillierung<br />
Ideen aus dem Ideenbaukasten<br />
Beschreibung des<br />
Arbeitsschrittes<br />
Produkt / Teil Prozess<br />
Hilfsmittel /<br />
Vorrichtung /<br />
Bereitstellung<br />
lose<br />
locker<br />
falsch<br />
verdreht<br />
unvollständig<br />
fehlt<br />
Beschreibung des möglichen Fehler<br />
Fehlerquellenbeseitigung<br />
(Warum?)<br />
<strong>TQU</strong> International GmbH, Wiblinger Steig 4, D-89231 Neu-Ulm<br />
Auslösemechanismus<br />
(Was?)<br />
Prüfmethode<br />
(Wo?)<br />
Ideenbaukasten<br />
Reguliermechanismus<br />
(Wie?)
N<br />
r<br />
.<br />
Ablauf Fehleranalyse<br />
1. Ablaufanalyse<br />
Prozessschritt Qualitätsmerkmale für Mögliche Fehler Detaillierung<br />
Arbeitsplatz<br />
Beschreibung<br />
des<br />
Arbeitsschrittes<br />
1 Küche Kartoffel<br />
waschen<br />
2<br />
3<br />
4<br />
1<br />
Produkt /<br />
Teil<br />
Kartoffel<br />
sauber<br />
Darstellung der Arbeitsplätze<br />
in zeitlichen Abfolge des<br />
Herstellungsprozesses<br />
Prozess<br />
Lang genug<br />
abschrubben<br />
Hilfsmittel /<br />
Vorrichtung /<br />
Bereitstellung lose<br />
warmes,<br />
sauberes<br />
Wasser<br />
locker<br />
falsch<br />
verdreht<br />
unvollständig<br />
x x<br />
<strong>TQU</strong> International GmbH, Wiblinger Steig 4, D-89231 Neu-Ulm<br />
fehlt<br />
Beschreibung des<br />
möglichen Fehler<br />
Kartoffel dreckig,<br />
schimmlig?
N<br />
r<br />
.<br />
Ablaufanalyse Fehleranalyse<br />
2. Ablaufanalyse<br />
Prozessschritt Qualitätsmerkmale für Mögliche Fehler Detaillierung<br />
Arbeitsplatz<br />
Beschreibung<br />
des<br />
Arbeitsschrittes<br />
1 Küche Kartoffel<br />
waschen<br />
2<br />
3<br />
4<br />
2<br />
Produkt /<br />
Teil<br />
Kartoffel<br />
sauber<br />
Beschreibung der Prozess-/<br />
Arbeitsinhalte in zeitlicher<br />
Abfolge je Arbeitsplatz<br />
Prozess<br />
Lang genug<br />
abschrubben<br />
Hilfsmittel /<br />
Vorrichtung /<br />
Bereitstellung lose<br />
warmes,<br />
sauberes<br />
Wasser<br />
locker<br />
falsch<br />
verdreht<br />
unvollständig<br />
x x<br />
<strong>TQU</strong> International GmbH, Wiblinger Steig 4, D-89231 Neu-Ulm<br />
fehlt<br />
Beschreibung des<br />
möglichen Fehler<br />
Kartoffel dreckig,<br />
schimmlig?
N<br />
r<br />
.<br />
3. Qualitätsmerkmale für das Produkt / Teil<br />
Ablaufanalyse Fehleranalyse<br />
Prozessschritt Qualitätsmerkmale für Mögliche Fehler Detaillierung<br />
Arbeitsplatz<br />
Beschreibung<br />
des<br />
Arbeitsschrittes<br />
1 Küche Kartoffel<br />
waschen<br />
2<br />
3<br />
4<br />
Produkt /<br />
Teil<br />
Kartoffel<br />
sauber<br />
3<br />
Beschreibung des erfolgreichen<br />
Qualitätsmerkmals am Produkt.<br />
Was ist das erfolgreiche Ergebnis?<br />
Prozess<br />
Lang genug<br />
abschrubben<br />
Hilfsmittel /<br />
Vorrichtung /<br />
Bereitstellung lose<br />
warmes,<br />
sauberes<br />
Wasser<br />
locker<br />
falsch<br />
verdreht<br />
unvollständig<br />
x x<br />
<strong>TQU</strong> International GmbH, Wiblinger Steig 4, D-89231 Neu-Ulm<br />
fehlt<br />
Beschreibung des<br />
möglichen Fehler<br />
Kartoffel dreckig,<br />
schimmlig?
N<br />
r<br />
.<br />
4. Qualitätsmerkmale für den Prozessschritt<br />
Ablaufanalyse Fehleranalyse<br />
Prozessschritt Qualitätsmerkmale für Mögliche Fehler Detaillierung<br />
Arbeitsplatz<br />
Beschreibung<br />
des<br />
Arbeitsschrittes<br />
1 Küche Kartoffel<br />
waschen<br />
2<br />
3<br />
4<br />
Produkt /<br />
Teil<br />
Kartoffel<br />
sauber<br />
Beschreibung des erfolgreichen<br />
Arbeitsschrittes am Prozess.<br />
Was ist der richtige Weg?<br />
Prozess<br />
Lang genug<br />
abschrubben<br />
4<br />
Hilfsmittel /<br />
Vorrichtung /<br />
Bereitstellung lose<br />
warmes,<br />
sauberes<br />
Wasser<br />
locker<br />
falsch<br />
verdreht<br />
unvollständig<br />
x x<br />
<strong>TQU</strong> International GmbH, Wiblinger Steig 4, D-89231 Neu-Ulm<br />
fehlt<br />
Beschreibung des<br />
möglichen Fehler<br />
Kartoffel dreckig,<br />
schimmlig?
N<br />
r<br />
.<br />
Ablaufanalyse Fehleranalyse<br />
5. Qualitätsmerkmale für Hilfsmittel<br />
Prozessschritt Qualitätsmerkmale für Mögliche Fehler Detaillierung<br />
Arbeitsplatz<br />
Beschreibung<br />
des<br />
Arbeitsschrittes<br />
1 Küche Kartoffel<br />
waschen<br />
2<br />
3<br />
4<br />
Produkt /<br />
Teil<br />
Kartoffel<br />
sauber<br />
Beschreibung der erfolgversprechenden<br />
Hilfsmittel für den<br />
Arbeitsschritt.<br />
Was wird benötigt?<br />
Prozess<br />
Lang genug<br />
abschrubben<br />
Hilfsmittel /<br />
Vorrichtung /<br />
Bereitstellung lose<br />
warmes,<br />
sauberes<br />
Wasser<br />
5<br />
locker<br />
falsch<br />
verdreht<br />
unvollständig<br />
x x<br />
<strong>TQU</strong> International GmbH, Wiblinger Steig 4, D-89231 Neu-Ulm<br />
fehlt<br />
Beschreibung des<br />
möglichen Fehler<br />
Kartoffel dreckig,<br />
schimmlig?
N<br />
r<br />
.<br />
Ablaufanalyse Fehleranalyse<br />
6. Beschreibung der möglichen Fehler<br />
Prozessschritt Qualitätsmerkmale für Mögliche Fehler Detaillierung<br />
Arbeitsplatz<br />
Beschreibung<br />
des<br />
Arbeitsschrittes<br />
1 Küche Kartoffel<br />
waschen<br />
2<br />
3<br />
4<br />
Produkt /<br />
Teil<br />
Kartoffel<br />
sauber<br />
Prüfung auf <strong>die</strong> möglichen<br />
Fehlerarten, <strong>die</strong> im<br />
Montageprozess auftreten<br />
können.<br />
Prozess<br />
Lang genug<br />
abschrubben<br />
Hilfsmittel /<br />
Vorrichtung /<br />
Bereitstellung lose<br />
warmes,<br />
sauberes<br />
Wasser<br />
locker<br />
falsch<br />
verdreht<br />
unvollständig<br />
x x<br />
<strong>TQU</strong> International GmbH, Wiblinger Steig 4, D-89231 Neu-Ulm<br />
6<br />
fehlt<br />
Beschreibung des<br />
möglichen Fehler<br />
Kartoffel dreckig,<br />
schimmlig?
N<br />
r<br />
.<br />
Ablaufanalyse Fehleranalyse<br />
7. Detaillierung des erwarteten Fehlers<br />
Prozessschritt Qualitätsmerkmale für Mögliche Fehler Detaillierung<br />
Arbeitsplatz<br />
Beschreibung<br />
des<br />
Arbeitsschrittes<br />
1 Küche Kartoffel<br />
waschen<br />
2<br />
3<br />
4<br />
Produkt /<br />
Teil<br />
Kartoffel<br />
sauber<br />
Verbale Beschreibung der möglichen<br />
Fehler in den Arbeitsschritten. Je<br />
treffender der Fehler beschrieben wird<br />
desto leichter kann er gelöst werden<br />
Prozess<br />
Lang genug<br />
abschrubben<br />
Hilfsmittel /<br />
Vorrichtung /<br />
Bereitstellung lose<br />
warmes,<br />
sauberes<br />
Wasser<br />
locker<br />
falsch<br />
verdreht<br />
unvollständig<br />
x x<br />
<strong>TQU</strong> International GmbH, Wiblinger Steig 4, D-89231 Neu-Ulm<br />
fehlt<br />
Beschreibung des<br />
möglichen Fehler<br />
Kartoffel dreckig,<br />
schimmlig?<br />
7
Unterschiedlich Ideen für<br />
Abstellmaßnahmen<br />
werden aus dem<br />
Ideenbaukasten<br />
generiert<br />
Fehlerquellenbeseitigung<br />
(Warum?)<br />
Gewaschene Kartoffel<br />
kaufen<br />
8. Lösungsfindung - Ideenbaukasten<br />
Lösungsfindung<br />
Ideen aus dem Ideenbaukasten<br />
Auslösemechanismus<br />
(Was?)<br />
Prüfmethode<br />
(Wo?)<br />
Sichtkontrolle? Wasser regelmäßig<br />
auswechseln<br />
Ideenbaukasten<br />
<strong>TQU</strong> International GmbH, Wiblinger Steig 4, D-89231 Neu-Ulm<br />
Reguliermechanismus<br />
(Wie?)<br />
Mitarbeiter kosten lassen
Die Fehlerquellenbeseitigung<br />
erfolgt durch Eliminieren von:<br />
� Montageschritten<br />
� Varianten<br />
� Funktionen<br />
Fehlerquellenbeseitigung<br />
(Warum?)<br />
Gewaschene Kartoffel<br />
kaufen<br />
9<br />
9. Lösungen mit Fehlerquellenbeseitigung<br />
Lösungsfindung<br />
Ideen aus dem Ideenbaukasten<br />
Auslösemechanismus<br />
(Was?)<br />
Prüfmethode<br />
(Wo?)<br />
Sichtkontrolle? Wasser regelmäßig<br />
auswechseln<br />
Ideenbaukasten<br />
<strong>TQU</strong> International GmbH, Wiblinger Steig 4, D-89231 Neu-Ulm<br />
Reguliermechanismus<br />
(Wie?)<br />
Mitarbeiter kosten lassen
Der Auslösemechanismus nutzt<br />
drei grundsätzliche Methoden<br />
� Kontaktmethode<br />
� Konstantwertmethode<br />
� Schrittfolgemethode<br />
Fehlerquellenbeseitigung<br />
(Warum?)<br />
Gewaschene Kartoffel<br />
kaufen<br />
Lösungsfindung<br />
Ideen aus dem Ideenbaukasten<br />
Auslösemechanismus<br />
(Was?)<br />
Prüfmechanismus<br />
(Wo?)<br />
Sichtkontrolle? Wasser regelmäßig<br />
auswechseln<br />
10<br />
10. Lösungen mit dem<br />
Auslösemechanismus<br />
Ideenbaukasten<br />
<strong>TQU</strong> International GmbH, Wiblinger Steig 4, D-89231 Neu-Ulm<br />
Reguliermechanismus<br />
(Wie?)<br />
Mitarbeiter kosten lassen
Die Prüfmethode nutzt drei<br />
grundsätzliche Methoden:<br />
� Ursachenprüfung<br />
� Prüfung mit direktem Feedback<br />
� Prüfung mit indirektem Feedback<br />
Fehlerquellenbeseitigung<br />
(Warum?)<br />
Gewaschene Kartoffel<br />
kaufen<br />
11. Lösungen mit der Prüfmethode<br />
Lösungsfindung<br />
Ideen aus dem Ideenbaukasten<br />
Auslösemechanismus<br />
(Was?)<br />
Prüfmechanismus<br />
(Wo?)<br />
Sichtkontrolle? Wasser regelmäßig<br />
auswechseln<br />
11<br />
Ideenbaukasten<br />
<strong>TQU</strong> International GmbH, Wiblinger Steig 4, D-89231 Neu-Ulm<br />
Reguliermechanismus<br />
(Wie?)<br />
Mitarbeiter kosten lassen
Der Reguliermechanismus nutzt<br />
zwei grundsätzliche Methoden<br />
� Eingriffsmethode<br />
� Warnmethode<br />
Fehlerquellenbeseitigung<br />
(Warum?)<br />
Gewaschene Kartoffel<br />
kaufen<br />
Lösungsfindung<br />
Ideen aus dem Ideenbaukasten<br />
Auslösemechanismus<br />
(Was?)<br />
Prüfmechanismus<br />
(Wo?)<br />
Sichtkontrolle? Wasser regelmäßig<br />
auswechseln<br />
12. Lösungen mit dem<br />
Reguliermechanismus<br />
Ideenbaukasten<br />
<strong>TQU</strong> International GmbH, Wiblinger Steig 4, D-89231 Neu-Ulm<br />
Reguliermechanismus<br />
(Wie?)<br />
Mitarbeiter kosten lassen<br />
12
Nr.<br />
1<br />
2<br />
3<br />
Abstellmassnahme<br />
13. Bewertung der Ideen / Planen der Umsetzung<br />
Bewerten der erfolgversprechenden<br />
Maßnahmen auf Machbarkeit und<br />
planen der Umsetzung<br />
Machbarkeit<br />
finanziell technisch zeitlich<br />
Priorität<br />
<strong>TQU</strong> International GmbH, Wiblinger Steig 4, D-89231 Neu-Ulm<br />
Verantwortung<br />
Termin
Projektergebnisse<br />
Lösung umsetzen<br />
Lösungen<br />
ausarbeiten<br />
Bestehende Fehler<br />
Lösungsideen finden<br />
Projektorganisation<br />
Lösungsweg<br />
Eignungscheck<br />
Fehlhandlung<br />
charakterisieren<br />
<strong>TQU</strong> International GmbH, Wiblinger Steig 4, D-89231 Neu-Ulm
• Ziel:<br />
Auswahl eines Beispiels für eine mögliche Problemlösung nach<br />
Poka Yoke.<br />
1. Projektorganisation<br />
• Vorgehen:<br />
– Erfassung von bestehenden Fehlern<br />
– Aufbereiten der Informationen<br />
– Analyse der Daten, z.B. mittels Pareto<br />
– Analyse der Daten auf zufälliges oder systematisches<br />
Fehlerauftreten<br />
– Auswertungen über Fehlerauftreten, Fehlerhäufigkeit, Fehlerort und<br />
Fehlerbedeutung<br />
<strong>TQU</strong> International GmbH, Wiblinger Steig 4, D-89231 Neu-Ulm
• Ziel:<br />
Ziel der Fehlereingrenzung ist es, Informationen<br />
2. Eignungscheck und Fehlereingrenzung<br />
zu Fehlhandlung und Fehler zu sammeln und <strong>die</strong><br />
Eignung für Poka Yoke als Methodik zu überprüfen.<br />
• Vorgehen:<br />
– Konkretisieren der Aufgabenstellung<br />
– Bewerten der Poka-Yoke Eignung<br />
– Beurteilung der Aufgabenstellung vor Ort<br />
– Planung des weiteren Vorgehens<br />
• Gegebenenfalls ist es notwendig weitere Datenerhebungen zur<br />
Fehlereingrenzung vorzunehmen.<br />
<strong>TQU</strong> International GmbH, Wiblinger Steig 4, D-89231 Neu-Ulm
Sammlung von Informationen zu den<br />
Bereichen<br />
• Fehlerbeschreibung<br />
• Identifikation des Fehlers<br />
• Fehlerursachen / Fehlhandlungen<br />
• Fehlerentstehung im Prozess<br />
• Fehlerbehebung<br />
Bewertung von relevanten Faktoren<br />
Berechnungen von Kennzahlen, welche<br />
für <strong>die</strong> Methodik oder das Projekt<br />
relevant sind.<br />
2. Fehlereingrenzung / Eignungscheck<br />
Heckleuchte H50<br />
Eignungscheck<br />
Fehlerbeschreibung<br />
Eindeutige Beschreibung und Charakterisierung des Fehlers i<br />
Verwechseln der Heckleuchten bei den US und ECE Fahrzeugen.<br />
Was ist <strong>die</strong> Fehlunktion / Folge des Fehlers (wie stellt sich der Fehler dar)? i<br />
Unterschiedlicher Lichtaustritt!<br />
Bedeutung des Fehlers (Bewertungsindex) R 2<br />
Erlöschen der Typgenehmigung.<br />
Anzahl Fehlerbilder (Fehlerort und Fehlerart) 1<br />
Auftretenswahrscheinlichkeit (FMEA) R 5<br />
Sind Systematiken erkennbar? Nein<br />
Welche Systematiken sind konkret erkennbar? i<br />
keine<br />
Handelt es sich um einen attributiver Fehler? Ja<br />
Identifikation des Fehlers<br />
gibt es örtliche Unterschiede bei der Fehlerentdeckung Ja<br />
Sicherheit der Entdeckung 4<br />
Ist eine definierte Prüfung vorhanden? (welche) i<br />
Durch Identprüfung (Sichtprüfung), Fahrzeugaudit, FdP<br />
Zeitlicher Abstand zwischen Entstehung und Entdeckung (ab wann erkennbar?, i<br />
Anzahl der Prozessschritte, zeitlicher Abstand)<br />
40 Takte bzw. ca. 45 Minuten oder gesamte Herstellung und evtl.<br />
Logistikprozess<br />
Fehlerursachen / Fehlhandlungen<br />
Was sind <strong>die</strong> Fehlerursachen? i<br />
Teil kann bei der Entnahme verwechselt werden. Leuchten sind "Schüttgut".<br />
Identifikation durch den Auftragszettel.<br />
Menschlicher Einfluss Ja<br />
attributive Ursachen? Ja<br />
Anzahl Ursachen 1<br />
Zeitraum zwischen Ursache und Fehlerentstehung sofort<br />
Anzahl Entstehungsorte 1<br />
Fehlerentstehung / Prozess<br />
Findet eine eindeutige Zuordnung zwischen Teilen und Fahrzeug statt? Bauteil<br />
zu Fzg oder Sachnr zu Fzg<br />
nein<br />
<strong>TQU</strong> International GmbH, Wiblinger Steig 4, D-89231 Neu-Ulm<br />
i<br />
Bewertung
Poka Yoke Prioritätszahl<br />
Bedeutung x Auftretensw. x Behebungsaufwand 490<br />
Prinzipiell für Poka Yoke geeignet: Ja<br />
Komplexität<br />
0% 10% 20% 30% 40% 50% 60% 70% 80% 90% 100%<br />
Komplexe Aufgabenstellung<br />
weitere Analysen notwendig<br />
Geeignet für Poka Yoke<br />
ggf. weitere Analyse notwendig<br />
Ergebnisse des Eignungschecks<br />
Gut geeignet für<br />
Poka Yoke<br />
Was ist zu tun wenn das Thema nicht für Poka Yoke geeignet ist?<br />
– Der Poka Yoke Lösungsweg, direkt von der Problemstellung in mögliche Lösungen, ist<br />
nicht geeignet. Weitere Analysen sind notwendig um den Fehler weiter einzugrenzen.<br />
Poka Yoke kann auf einer tieferen Ebene wieder geeignet sein.<br />
Was sagt <strong>die</strong> Komplexität?<br />
– Weitere Analysen zur Fehlereingrenzung sollten vorgenommen werden, der Wissensstand<br />
über <strong>die</strong> Zusammenhänge und Ursachen ist noch gering.<br />
Was sagt <strong>die</strong> Aktionszahl?<br />
– Aktionszahl = (11-Bedeutung) * Auftretenswahrscheinlichkeit * Aufwand Fehlerbehebung<br />
– Kann zur Priorisierung verwendet werden (hohe Zahl = hohe Motivation für eine<br />
Änderung)<br />
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• Ziel:<br />
Die verursachende Fehlhandlung eingrenzen<br />
und charakterisieren. Dazu ist es notwendig, sich<br />
der Art der Fehlhandlung klar zu werden, um eine<br />
3. Charakterisieren der Fehlhandlung<br />
zu <strong>die</strong>ser Fehlhandlung passende Lösung zu entwickeln.<br />
• Vorgehen:<br />
– Beurteilung des Prozesses vor Ort nach der Art der Fehlhandlung<br />
– Analyse und Auswertung von bestehenden Informationen<br />
– Charakterisierung der Fehlhandlung anhand der Poka Yoke<br />
Fehlermatrix<br />
– Qualitative Einstufung der Häufigkeit der Fehlhandlungen (1-10)<br />
<strong>TQU</strong> International GmbH, Wiblinger Steig 4, D-89231 Neu-Ulm
� Ziel:<br />
Möglichst umfassend alle prinzipiellen<br />
Lösungsansätze finden.<br />
� Vorgehen:<br />
– Suchen von prinzipiellen Möglichkeiten<br />
– Vorgehen entsprechend empfohlener Abfolge<br />
– Vorselektion der Lösungsansätze nach Realisierbarkeit<br />
– Konkretisierung der Lösungsansätze vor Ort<br />
4. Lösungsideen finden<br />
Prüfmethode Auslösefunktion Regulierfunktion<br />
Fehlerquellenprüfung Kontaktmethoden Eingriffsmethode<br />
Prüfung mit Feedback<br />
(direkt)<br />
Prüfung mit Feedback<br />
(indirekt)<br />
3 2<br />
4<br />
Empfohlene Reihenfolge<br />
Konstantwertmethoden<br />
Schrittfolgemethoden<br />
Fehlerquellenbeseitigung 1<br />
Warnmethode<br />
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Die Poka Yoke Fehlerliste<br />
• Fehlbe<strong>die</strong>nung<br />
Verdrehen, Vertauschen oder Verwechseln von Teilen<br />
• Vergesslichkeit<br />
Vergessen durch mangelnde Konzentration<br />
• Fehler durch Missverständnisse<br />
Abstimmungsfehler oder Entscheidung bevor mit dem System vertraut<br />
• Fehler durch Übersehen<br />
Zu schnelles Hinsehen oder schwierig zu erkennen<br />
• Fehler durch Anfänger<br />
Fehler in Folge mangelnder Erfahrung<br />
• Versehentliche Fehler<br />
Unachtsamkeit, mangelnde Konzentration<br />
• Fehler durch Langsamkeit<br />
Fehler durch unvorhergesehene Verzögerung oder Anhalten des Ablaufes<br />
• Fehler durch fehlende Standards<br />
Standards oder Arbeitsanweisungen fehlen, sind fehlerhaft oder unzweckmäßig<br />
• Überraschungsfehler<br />
Fehler durch unvorhergesehene Störung oder Unterbrechung.<br />
• Missachtung von Vorschriften<br />
Regeln werden bewusst umgangen um einen Ablauf zu vereinfachen (Bei Rot über<br />
Ampel)<br />
• Absichtliche Fehler<br />
Fehler, <strong>die</strong> mit bösartiger Absicht begangen werden (Sabotage)<br />
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4.2. Auslösefunktion<br />
a) Kontaktmethoden<br />
Beispiel aus Ideenbaukasten<br />
Das Fehlermerkmal kann durch Sensoren festgestellt werden. Je nach Art des Sensors kann der Kontakt berührend oder auch berührungslos sein.<br />
Beispiel:<br />
Ideen:<br />
Ein Anschlag der zu lange Schrauben aussortiert<br />
Direkt, Prüfungen am Werkstück<br />
Der Fehler kann durch Sensoren festgestellt werden. Je nach Art des Sensors kann der Kontakt berührend oder auch berührungslos<br />
x Geometrie, Unsymetrische und einmalige Geometrie zur Vermeidung von Verdrehen und Verwechseln<br />
Paarbildung mit Karosserie<br />
Länge, Prüfung der Länge<br />
Gewicht<br />
x Farbe, aufällige Kennzeichnung zu Überprüfung des Vorhandenseins oder der Idendität<br />
Lesen des Barcodes, Barcode ist vorhanden (nicht Prozesssicher zu lesen), Bereitstellung von den<br />
Leuchten ändern, da aktuell drei mal ca. 12-15 gegangen werden. Leuchten im Kofferraum vorher<br />
Wärme<br />
Elektrische Leitfähigkeit, elektrische Durchgangsmessung<br />
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• Sammeln der Ideen in der Poka Yoke Systemmatrix<br />
4. Ideenbaukasten<br />
Heckleuchte H50<br />
Auf <strong>die</strong>ser Seite können <strong>die</strong> gefundenen Ideen für <strong>die</strong> verschiedenen Systemfelder eingetragen werden.<br />
Hilfsmittel zur Erarbeitung von Lösungen ist der Ideenbaukasten<br />
Ergebnis aus Ideenbaukasten<br />
Prüfmethode<br />
Auslösefunktion<br />
Regulierfunktion<br />
Fehlerquellenprüfung Prüfung mit Feedback Prüfung mit Feedback Kontaktmethoden Konstantwertmethoden Schrittfolgemethoden Eingriffsmethode<br />
(direkt)<br />
(indirekt)<br />
Scannen von<br />
Stecker lässt sich nicht<br />
- Lesen und Greifen näher Fahrzeugauftrag und<br />
montieren,<br />
zueinander bringen (auf Barcode bei der<br />
Stecker/Karosserie<br />
US/ECE Kanada achten) Teileentnahme Paarbildung mit Karosserie<br />
Paarbildung<br />
- Verbauort ECE und US<br />
Lesen des Barcodes,<br />
räumlich trennen (gleich zu<br />
Kombi / Limousine)<br />
Barcode ist vorhanden<br />
Lichtaustritt der Leuchte<br />
- Steckerco<strong>die</strong>rung<br />
überprüfen (US- und ECE<br />
- Paarbildung Karosserie<br />
varianten unterscheiden<br />
Heckleuchte<br />
sich beim Lichtaustritt)<br />
- Kennzeichnung oben auf<br />
der Leuchte, damit der<br />
Mitarbeiter <strong>die</strong> Beschriftung<br />
beim Einbau automatisch<br />
nochmals liest.<br />
- Farbsticker, Farbpunkte<br />
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• Ziel:<br />
Die für <strong>die</strong> Problembeseitigung passenden<br />
Lösungen konkretisieren und <strong>die</strong> Möglichkeiten<br />
der Umsetzung sowie <strong>die</strong> Wirksamkeit überprüfen.<br />
• Vorgehen:<br />
5. Lösungen ausarbeiten<br />
– Grobkonzept für <strong>die</strong> Umsetzung der verschiedenen Ideen planen<br />
– Lösungswege für <strong>die</strong> verschiedenen Ideen aufzeigen<br />
– Informationen über notwendige Infrastruktur etc. beschaffen<br />
– Ausarbeitung der Lösungen<br />
– Bewertung hinsichtlich Kosten, Wirksamkeit und Umsetzbarkeit<br />
<strong>TQU</strong> International GmbH, Wiblinger Steig 4, D-89231 Neu-Ulm
5. Lösung ausarbeiten und bewerten<br />
Heckleuchte H50<br />
Invest. Kosten<br />
laufende Kosten<br />
Beispiel Lösungen ausarbeiten<br />
Fehlerhäufigkeit und Korrelation<br />
4 5 0 3 4 8 3 1 0<br />
Lösungsansätze<br />
Scannen Scannen von Fahrzeugauftrag und Barcode durch<br />
den DYNAP-Prüfer<br />
gering gering 0 0 0 0 0 0% 100% kurz<br />
Scannen von Fahrzeugauftrag und Barcode bei der gering mittel 1 1 1 1 0,5 71% 70% kurz<br />
Leuchten ins Fahrzeug kommissionieren und vor<br />
Verbau Leuchten und Fahrzeugauftrag scannen<br />
gering keine - ratio 1 1 1 1 1 86% 98% kurz<br />
Vorab Fahrzeug scannen und Lagerflächen mittel mittel 0,5 0,5 1 0,5 0,5 48% 60% mittel<br />
Chip RFID - Chip gering hoch 0 0 0 0 0 0% 100% mittel<br />
Optisch Kennzeichnung oben auf der Leuchte, damit der MA keine<br />
<strong>die</strong> Beschriftung beim Einbau nochmals liest.<br />
gering 0 0 0,5 0,5 1 41% 40% kurz<br />
Farbsticker bzw. Farbpunkte keine mittel 0,5 0,5 0,5 1 0,5 50% 50% kurz<br />
Leuchte mit Kamera überprüfen mittel keine 0 0 0 0 0 0% 99% mittel<br />
Lichtaustritt der Leuchte überprüfen (Fotozelle) mittel mittel 0 0 0 0 0 0% 100% mittel<br />
Lesen und Greifen näher zueinander bringen. keine keine - ratio 0 0,5 0,5 0 0,5 29% 35% kurz<br />
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Fehlbe<strong>die</strong>nung<br />
Vergesslichkeit<br />
Missverständnisse<br />
Übersehen<br />
Anfängerfehler<br />
Versehentlich<br />
Langsamkeit<br />
Überraschungsfehler<br />
Mutwillige Fehler<br />
Fehlerkorrelation<br />
Sicherheit der Lösung %<br />
Umsetzbarkeit
6. Lösung umsetzen<br />
• Ziel:<br />
Für <strong>die</strong> Umsetzung passende Lösung auswählen und <strong>die</strong> Umsetzung<br />
planen.<br />
• Vorgehen:<br />
– Konkretisierung der Lösung bezüglich Änderungen an<br />
• Prozess<br />
• Fahrzeug<br />
• Komponenten<br />
• Infrastruktur<br />
– Ermittlung von Investitionen und laufenden Kosten je Fahrzeug<br />
– Ermittlung von Ratiokomponenten<br />
<strong>TQU</strong> International GmbH, Wiblinger Steig 4, D-89231 Neu-Ulm
6. Lösung<br />
Heckleuchte H50<br />
Beispiel Lösungsumsetzung<br />
Lösungsansatz Scannen<br />
Prozess<br />
Invest<br />
zus. Laufende<br />
Kosten €/Fzg. Bemerkungen<br />
Bereitstellung Leuchten Ende Band 57<br />
Leuchten verlagern<br />
auf Anfang Band 57 verlagern.<br />
Prozessschritt aufteilen.<br />
1. Leuchte ins Fahrzeug legen<br />
Prozessschritt aufteilen 0,005 € 2. Scannen und verbauen<br />
IPS-Q Merkmal einrichten Unterscheidung US und ECE<br />
Fahrzeug<br />
Keine Änderungen<br />
Infrastruktur<br />
PC mit Scanner 3.000 € Funkscanner<br />
Bereitstellplatz freiräumen<br />
Komponenten<br />
Keine Änderungen<br />
sonstige Ratio-Komponenten<br />
Prüf-TVG K 0451 001 045 A03 könnte entfallen -0,070 €<br />
zus. laufende Kosten €/Fzg. -0,065 €<br />
Insestitionen 3.000 €<br />
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Ziel:<br />
Eingeführte Fehlervermeidung durch ein Poka Yoke System<br />
Vorgehensweise:<br />
7. Projektergebnisse<br />
– Notwendige Tätigkeiten, Ressourcen und Aufgaben für das Poka<br />
Yoke System werden im Team mit den jeweiligen Prozessexperten in<br />
der Umsetzung geplant<br />
– Initiieren und Begleiten der Umsetzung<br />
– Analysieren und optimieren der Effektivität im Sinne von Zero Quality<br />
Control bzw. Null Nacharbeit<br />
– Analysieren und Beschreibung der Umsetzung durch <strong>die</strong> Poka Yoke<br />
Systemmatrix<br />
– Alle Daten und Dokumente im „Lösungsspeicher“ archivieren<br />
Ergebnis:<br />
Sichere Fehlervermeidung durch ein Poka Yoke System<br />
<strong>TQU</strong> International GmbH, Wiblinger Steig 4, D-89231 Neu-Ulm
Produktentstehungsprozess<br />
Entwicklungs-<br />
Beispiel für<br />
regulären<br />
planungsphase<br />
PEP<br />
� Entwicklungsantrag<br />
� Kostenabschätzung<br />
� Lastenhefterstellung<br />
� Lastenheftfreigabe<br />
Poka Yoke sollte im<br />
Produktentstehungsprozess enthalten sein<br />
Konzeptphase<br />
� Konzeptfindung<br />
� Konzept-FMEA<br />
� Poka Yoke<br />
� Pflichtenhefterstellung<br />
� Freigabe Pflichtenheft<br />
Ausarbeitungs-<br />
phase<br />
� Konstruktion<br />
� Konstruktions-FMEA<br />
� Poka Yoke<br />
� Toleranzanalyse<br />
� Designtransfer<br />
� Betriebsmittelbau<br />
� Prozessentwicklung<br />
� Pilotserien<br />
� Designverifizierung<br />
� Serienfreigabe<br />
<strong>TQU</strong> International GmbH, Wiblinger Steig 4, D-89231 Neu-Ulm
Einsatzvarianten von Poka Yoke im PEP<br />
Poka Yoke bei Neuentwicklungen in der Konzeptphase<br />
mit Kundenfokus<br />
Konzeptfindung<br />
Versuche<br />
Konzept-<br />
FMEA<br />
Schutzrechts-<br />
Poka Yoke Design<br />
bewertung<br />
Poka Yoke bei Varianten- / Änderungsentwicklungen in der<br />
Ausarbeitungsphase mit dem Fokus Prozesssicherheit<br />
Toleranzanalyse<br />
Konstruktions-<br />
FMEA<br />
Pflichtenhefterstellung<br />
Konstruktion<br />
Poka Yoke<br />
Design<br />
Verifizierung<br />
<strong>TQU</strong> International GmbH, Wiblinger Steig 4, D-89231 Neu-Ulm<br />
Design<br />
Transfer<br />
Serienfreigabe
Ansatzpunkte für Poka Yoke Konzepte<br />
Poka Yoke<br />
FMEA Kunde<br />
Poka Yoke Auslöser kann nach folgenden Kriterien gefiltert werden:<br />
� Die Auftretenswahrscheinlichkeit des potentiellen Fehlers wurde<br />
im Rahmen der FMEA als signifikant bewertet<br />
� Dem potentiellen Fehler liegt eine menschliche Fehlhandlung zu<br />
Grunde liegt<br />
<strong>TQU</strong> International GmbH, Wiblinger Steig 4, D-89231 Neu-Ulm
Lösung im<br />
Produkt<br />
Fehlerlösung mit Poka Yoke möglich<br />
Möglichkeiten der Fehlervermeidung<br />
Die Vermeidung der erkannten Fehlermöglichkeiten kann auf in drei Ebenen<br />
möglich sein:<br />
1. Es findet sich anhand des Ideenbaukastens eine Lösung im Produkt<br />
2. Es findet sich eine Lösung für den Herstellungsprozess<br />
3. Falls keine Produkt- oder Prozesslösung möglich ist, ist eine Prüfung<br />
erforderlich<br />
Poka Yoke Poka Yoke<br />
<strong>TQU</strong><br />
Ideenbaukasten<br />
Lösung im<br />
Prozess<br />
<strong>TQU</strong> International GmbH, Wiblinger Steig 4, D-89231 Neu-Ulm<br />
Lösung durch<br />
Prüfung
Verifizierung der mit Poka<br />
Yoke gefundenen<br />
Lösungen<br />
Maßnahmenplan zur<br />
Verfolgung der erarbeiteten<br />
Lösungen erstellen<br />
Priorisierung der Lösungen<br />
hinsichtlich Machbarkeit,<br />
Kosten und Wirksamkeit<br />
Lösungsart ermitteln<br />
� Produkt<br />
� Prozess<br />
Zukunftsorientiertes Poka Yoke als<br />
Verbesserungskreislauf<br />
Verbesserungskreislauf<br />
Poka Yoke im<br />
Produktentstehungsprozess<br />
verankern<br />
Input aus FMEAs, Risikomanagement<br />
oder<br />
Erfahrungen einfließen<br />
lassen<br />
Auftretenswahrscheinlichkeit<br />
und menschliche<br />
Fehlhandlung analysieren<br />
Lösungssuche anhand<br />
des <strong>TQU</strong> Ideenbaukastens<br />
<strong>TQU</strong> International GmbH, Wiblinger Steig 4, D-89231 Neu-Ulm
Ideenbaukasten<br />
und Ideenspeicher<br />
Zu montierendes<br />
Bauteil<br />
mögliche Fehler<br />
erkennen<br />
mögliche Fehler<br />
bewerten<br />
Notwendigkeit einer<br />
Lösung beurteilen<br />
Lösungsweg Zukunftsorientiert<br />
Konstruktive<br />
Lösung<br />
Lösung im<br />
Prozess<br />
Prüfung<br />
<strong>TQU</strong> International GmbH, Wiblinger Steig 4, D-89231 Neu-Ulm<br />
Maßnahmen zur<br />
Umsetzung
Lösung im<br />
Produkt<br />
Lösung im<br />
Prozess<br />
Lösung durch<br />
Prüfung<br />
Poka Poka Yoke Yoke<br />
Poka Poka Yoke Yoke<br />
Varianten der Unterbrechung der<br />
Fehlerkette (zukunftsorientiert)<br />
1. Optimalerweise findet sich anhand des Ideenbaukastens<br />
eine präventive Konstruktionslösung.<br />
Ist <strong>die</strong>s nicht möglich oder unwirtschaftlich, so muss <strong>die</strong><br />
Lösung im Prozess gesucht werden<br />
2. Die Unterbrechung der Fehlerkette durch eine<br />
Lösung im Prozess erfordert im allgemeinen einen<br />
Mehraufwand. Ist <strong>die</strong>s ebenfalls nicht möglich,<br />
muss bei signifikanten Fehlerauswirkungen eine<br />
Prüfung erfolgen.<br />
3. Im ungünstigsten Fall und nur bei<br />
kundenrelevanten oder nacharbeitsintensiven<br />
Fehlerauswirkungen ist eine Prüflösung<br />
anzustreben (keine Poka Yoke Lösung)<br />
<strong>TQU</strong> International GmbH, Wiblinger Steig 4, D-89231 Neu-Ulm
• Mit Hilfe des Ideenbaukastens<br />
werden viele<br />
Lösungsmöglichkeiten für eine<br />
Aufgabenstellung geboten.<br />
• Ziel des Ideenbaukastens ist<br />
es, Anregungen für Poka Yoke<br />
Lösungen zu geben.<br />
• Inhalte als Beispiel:<br />
� Bewusste Asymmetrie<br />
einsetzen<br />
� Optisch, visuell, Farben<br />
einsetzen (fluoreszierend)<br />
� Verhindern dass ähnliche<br />
Teile in einem Arbeitsschritt<br />
verwendet werden<br />
� Bauteil / Funktion wird<br />
mehrfach<br />
genutzt<br />
� Befestigen von weiteren<br />
Bauteilen<br />
4. Poka Yoke Ideenbaukasten<br />
Ziel <strong>die</strong>ses Baukastens ist es, anhand von Beispielen neue Lösungsideen für <strong>die</strong> Poka Yoke Matrix zu finden.<br />
Für jeden Schritt in der Systemmatrix sind hier <strong>die</strong> Ideen in einem eigenen Tabellenblatt hinterlegt.<br />
Prüfmethode<br />
Fehlerquellenprüfung<br />
Prüfung mit Feedback (direkt)<br />
Prüfung mit Feedback<br />
(indirekt)<br />
3 Auslösefunktion 2<br />
Regulierfunktion 4<br />
Kontaktmethoden<br />
Konstantwertmethoden<br />
Schrittfolgemethoden<br />
Der <strong>TQU</strong> Ideenbaukasten<br />
Eingriffsmethode<br />
Warnmethode<br />
Fehlerquellenbeseitigung<br />
1<br />
4.1. Fehlerquellenbeseitigung<br />
Empfohlene Reihenfolge<br />
Die Fehlerquellenbeseitigung schließt <strong>die</strong> prinzipielle Möglichkeit von Fehlhandlungen aus bzw. unterbricht <strong>die</strong> Kette von Fehlhandlung zu Fehler<br />
Prüfmethode<br />
Die Prüfmethode beschreibt Beispiel: den Ort und <strong>die</strong> Zeit der Entdeckung des Fehlers oder der Ursache. Als Eingangsinformation <strong>die</strong>nt <strong>die</strong> Auslösefunktion.<br />
(Wann und Wo wird der Fehler entdeckt?) Anbringung einer Schutzvorrichtung um <strong>die</strong> Beschädigung durch falsches Handling zu vermeiden<br />
(unterbricht <strong>die</strong> Kette von Fehlhandlung zu Fehler)<br />
Auslösefunktion<br />
Aus zwei Varianten entsteht eine Variante <strong>die</strong> allen Ansprüchen genügt (generelle Möglichkeit von Fehlhandlungen)<br />
Die Auslösefunktion beschreibt das Merkmal, das der Prüfmethode zugrunde liegt. (Warum wird der Fehler entdeckt?)<br />
Ideen:<br />
Regulierfunktion<br />
Die Regulierfunktion beschreibt <strong>die</strong> Reaktion des Systems aufgrund des Fehlers oder der Fehlhandlung. (Wie wird der Mitarbeiter informiert?)<br />
Eliminieren von Varianten im Produkt (gleiches Material, gleiche Ausführung)<br />
Fehlerquellenbeseitigung (vom <strong>TQU</strong> ergänzter Ansatz)<br />
Die Fehlerquellenbeseitigung eliminiert <strong>die</strong> generelle Möglichkeit von Fehlhandlungen bzw. unterbricht <strong>die</strong> Kette von Fehlhandlung zu Fehler<br />
Eliminieren von Varianten im Handling (gleiches Werkzeug)<br />
4.2. Auslösefunktion<br />
Eliminieren von Varianten im Prozess (gleiches Drehmoment)<br />
a) Kontaktmethoden<br />
Generell<br />
Das Fehlermerkmal<br />
räumliche oder<br />
kann<br />
zeitliche<br />
durch<br />
Trennung<br />
Sensoren<br />
von<br />
festgestellt<br />
Varianten<br />
werden. Je nach Art des Sensors kann der Kontakt berührend oder auch berührungslos sein.<br />
Beispiel:<br />
Verhindern, dass aus<br />
Ein<br />
einer<br />
Anschlag,<br />
Fehlhandlung<br />
der zu<br />
ein<br />
lange<br />
Fehler<br />
Schrauben<br />
entsteht<br />
aussortiert<br />
(z.B. Schutzvorrichtung am Fahrzeug, Werkzeug, Montagehilfsmittel)<br />
Ideen:<br />
Die Komplexität der Arbeitsschritte reduzieren (einfachere Tätigkeiten, auf attributive Tätigkeiten reduzieren)<br />
Direkt, Prüfungen am Werkstück<br />
Der Fehler kann durch Sensoren festgestellt werden. Je nach Art des Sensors kann der Kontakt berührend oder auch berührungslos<br />
Verhindern, dass Schrauben mit identischen Abmessungen und verschiedenen Härtegraden verwendet werden<br />
Geometrie, unsymmetrische und einmalige Geometrie zur Vermeidung von Verdrehen und Verwechseln<br />
Bewusste Asymmetrie in den Halterungen, Aufnahmen ….<br />
Gewicht, Prüfen des Gewichtes (z.B. zum Abprüfen der Vollständigkeit)<br />
Farbe, auffällige Kennzeichnung zur Überprüfung des Vorhandenseins oder der Identität<br />
Wärme, Überwachen oder Prüfen der Wärme oder Restwärme<br />
Elektrische Leitfähigkeit, elektrische Durchgangsmessung zum Prüfen der Funktion oder Vollständigkeit<br />
<strong>TQU</strong> International GmbH, Wiblinger Steig 4, D-89231 Neu-Ulm
Fehler erfassen, bewerten und<br />
Notwendigkeit beurteilen<br />
• Auf Basis der Inhalte der Prozessschritte werden <strong>die</strong> Fehlermöglichkeiten erkannt<br />
und klassifiziert.<br />
• Die Bedeutung der Fehler in Bezug auf den Kunden oder den Nacharbeitsaufwand<br />
legt <strong>die</strong> Dringlichkeit der Lösung fest.<br />
Nr.<br />
1<br />
2<br />
3<br />
4<br />
5<br />
6<br />
7<br />
8<br />
Abteilungen:<br />
Team:<br />
Arbeitsplatz Beschreibung des Arbeitsschrittes<br />
1<br />
2<br />
3<br />
4<br />
Zukunftsorientiertes Poka Yoke<br />
Ablauf<br />
Achse stecken<br />
lose<br />
Moderation:<br />
Erstellung:<br />
Prozessschritt Mögliche Fehler<br />
locker<br />
falsch<br />
X<br />
verdreht<br />
unvollständig<br />
fehlt<br />
Fehlerbeschreibung<br />
Detaillierung<br />
Beschreibung des möglichen Fehler<br />
Achse wird in falsches Loch<br />
gesteckt<br />
Fehlerbedeutung<br />
Kundenrelevant<br />
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Hohe<br />
Nacharbeit<br />
X
Umsetzung vorbereiten<br />
• Auf Basis der erfassten Fehler werden mit Hilfe des Ideenbaukastens Möglichkeiten<br />
zur Unterbrechung der Fehlerkette erarbeitet.<br />
• Je nach Möglichkeit wird eine konstruktive Lösung im Produkt, eine Lösung durch<br />
Prozessänderungen oder eine Prüflösung zur Implementierung vorgeschlagen.<br />
Nr.<br />
Abteilungen: Moderation:<br />
Team: Erstellung:<br />
Fehler Konstruktiv Prozess Prüflösung<br />
1 Falsches Loch Nur ein passendes Loch als Aufnahme gestalten<br />
X<br />
1 -"- Schablone als Montagehilfsmittel gestalten<br />
X<br />
2<br />
Zukunftsorientiertes Poka Yoke<br />
Lösungsfindung (Ideenbaukasten) Lösungsvariante<br />
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Entwickeln<br />
Fertigen<br />
Montieren<br />
Versenden<br />
Poka Yoke Checkliste allgemein<br />
Was kann beim … Aufbauen unvollständig werden?<br />
Anwenden<br />
Reparieren<br />
Ab- und Aufbauen<br />
Entsorgen<br />
verdreht<br />
verwechselt<br />
falsch<br />
vergessen<br />
anders eingesetzt<br />
manipuliert<br />
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Material<br />
Maschine<br />
Umwelt<br />
Risiko<br />
Poka<br />
Yoke<br />
<strong>TQU</strong> International GmbH, Wiblinger Steig 4, D-89231 Neu-Ulm<br />
Abgrenzung zur FMEA<br />
Mensch<br />
Methode
Prüf-<br />
methode<br />
Fehlerquellen-<br />
prüfung<br />
Prüfung mit Feedback<br />
(direkt)<br />
Prüfung mit Feedback<br />
(indirekt)<br />
Vor der Verbesserung:<br />
Poka Yoke Systeme (Zero Quality<br />
Control)<br />
Es gibt 9 verschiedene Varianten des Kabelbaums für <strong>die</strong> Türe je Fahrzeugvariante. Beim<br />
Einbau in <strong>die</strong> Türe wurden Kabelbäume verwechselt, da der Mitarbeiter den ganzen Tag <strong>die</strong><br />
9-stellige Sachnummer lesen musste um dann den Kabelbaum zu greifen<br />
Nach der Verbesserung:<br />
Auslöse-<br />
funktion<br />
Kontakt-<br />
Methoden<br />
Die Ablagen der einzelnen Kabelbäume wurden mit Lampen ausgestattet, <strong>die</strong> den richtigen<br />
Kabelbaum zu dem Fahrzeug anzeigen<br />
Ergebnis: Eine Reduktion des Fehlers > 95%.<br />
Regulier-<br />
funktion<br />
Eingriffs-<br />
Methode<br />
Konstantwert-<br />
Methoden Warn-<br />
Schrittfolge-<br />
Methoden<br />
Aufgabe: Einbau des richtigen Türkabelbaums.<br />
Methode<br />
Kosten: 15.000 € Auslesestation des Fahrzeugs und Leuchtensteuerung<br />
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Branche<br />
Automobilhersteller<br />
Poka Yoke