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Impressionismus in der Musik

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mit den liebevollsten Entschuldigungen ihres Papas für das, was folgen wird). Die<br />

Suite ist ke<strong>in</strong> pädagogisches Werk, die sechs poetischen Charakterstücke s<strong>in</strong>d tech-<br />

nisch recht anspruchsvoll. 1908 wurden diese <strong>in</strong> Paris erstmals aufgeführt.<br />

1912 spielte Debussy „Children’s Corner“ und weitere Klavierstücke, darunter „La<br />

cathédrale engloutie“, für die Firma Welte & Söhne <strong>in</strong> Freiburg im Breisgau auf Kla-<br />

vierrollen. Die Firma produzierte von 1832 bis 1932 mechanische, selbstspielende<br />

<strong>Musik</strong><strong>in</strong>strumente und war durch ihre Entwicklungen auf dem Gebiet <strong>der</strong> automati-<br />

schen <strong>Musik</strong>wie<strong>der</strong>gabe und den Orchestrien bereits berühmt, als sie das neue „Wel-<br />

te-Mignon-Reproduktionsklavier“ 1904 patentieren liessen.<br />

Ab jetzt wurden die ersten<br />

Aufnahmen gemacht und<br />

dazu die bekanntesten Pia-<br />

nisten <strong>der</strong> damaligen Zeit<br />

engagiert. Die Firma bot bis<br />

1932 <strong>in</strong>sgesamt etwa 5.500<br />

Aufnahmen an, darunter<br />

zahlreiche Opern- und Ope-<br />

rettenpotpourris, aber auch<br />

Unterhaltungsstücke, Schla-<br />

ger, Märsche und Tanzmu-<br />

sik. Es war das erste Medi-<br />

um, mit dem <strong>Musik</strong> e<strong>in</strong>fach<br />

und billig abgespielt werden<br />

konnte. Mit den Apparaten<br />

konnten durch Lochstreifen<br />

aus Papier, den sogenannten<br />

Noten- o<strong>der</strong> Klavierrollen,<br />

vorgefertigte <strong>Musik</strong>stücke<br />

auf den Instrumenten abge-<br />

spielt werden. Mit den Rollen wurde es erstmals möglich, das e<strong>in</strong>mal e<strong>in</strong>gespielte<br />

Spiel e<strong>in</strong>es Pianisten <strong>in</strong>klusive Anschlagsdynamik weitgehend orig<strong>in</strong>algetreu wie-<br />

<strong>der</strong>zugeben.<br />

Dieses technische Wun<strong>der</strong>werk war damals wie heute e<strong>in</strong>e Sensation und erlaubt mit<br />

den wenigen gut erhaltenen Instrumenten bis heute e<strong>in</strong>e authentische Wie<strong>der</strong>gabe<br />

dieser Aufnahmen. Da diese Instrumente und die Notenrollen extrem aufwändig<br />

und teuer waren, blieben sie nur für wohlhabende Kreise erschw<strong>in</strong>glich. E<strong>in</strong> Welte-<br />

Flügel mit Notenrolle kostete bereits 1924 über 8‘000 Reichsmark. Bei heutiger Kauf-<br />

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