Impressionismus in der Musik
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egleitet Theateraufführungen (Wayang) wie Schatten- und Puppenspiele aber auch<br />
Tanzdarbietungen.<br />
Die Gamelan-<strong>Musik</strong> illustriert die Gemütszustände und Handlungsmotive <strong>der</strong> Figu-<br />
ren, die meist Götter und Dämonen darstellen. Viele Figuren und Szenen des Spiels<br />
haben untrennbare Beziehungen zu bestimmten Gamelan-Melodien, an denen <strong>der</strong><br />
mit dieser <strong>Musik</strong> Vertraute bereits die Situation zum Voraus erkennt.<br />
Zur Aufführung kommen dabei Szenen aus den grossen <strong>in</strong>dischen Epen, <strong>der</strong>en Mo-<br />
tive den jeweiligen lokalen Verhältnissen angepasst werden. Gamelan erkl<strong>in</strong>gt aber<br />
auch als Begleitmusik zu bestimmten Handlungen wie <strong>der</strong> Begrüssung und Verab-<br />
schiedung von Gästen o<strong>der</strong> auch nur zur Unterhaltung. Früher besass jedes Dorf und<br />
je<strong>der</strong> Fürstenhof e<strong>in</strong> eigenes Gamelan.<br />
Die Bedeutung des Wortes Gamelan ist vielfältig. Im Javanischen bezeichnet es e<strong>in</strong>en<br />
Schmiedehammer, und tatsächlich werden die meisten Gamelan-Instrumente mit<br />
mit aufgehängten Platten) gespielt.<br />
e<strong>in</strong>em Hammer geschlagen, <strong>der</strong> aus Holz o<strong>der</strong> Horn<br />
besteht und teilweise mit Le<strong>der</strong> überzogen ist. "Me-<br />
gamel" o<strong>der</strong> "gamel-an" bedeutet "handhaben", "etwas<br />
mit den Händen tun", "e<strong>in</strong> Instrument spielen". Heute<br />
wird das Wort allgeme<strong>in</strong> verwendet und im S<strong>in</strong>ne von<br />
"Klang" und "<strong>Musik</strong>" gebraucht.<br />
Das javanische Gamelan besteht <strong>in</strong> erster L<strong>in</strong>ie aus<br />
Gongs, Gongspielen und Metallophonen aus Bronze,<br />
Xylophon, Felltrommeln, Zither und Spiessgeige. Die<br />
Hauptmelodie wird von den Saron (Metallophone un-<br />
terschiedlicher Grösse und Tonhöhe, im Oktavabstand<br />
gestimmt) und Slentem (tiefgestimmtes Metallophon<br />
Die formale Struktur e<strong>in</strong>er Komposition, d.h. die E<strong>in</strong>teilung <strong>in</strong> Abschnitte und Mar-<br />
kierung von Phrasenenden, wird bestimmt von den Gong<strong>in</strong>strumenten (Gong, Kem-<br />
pul, Kenong, Ketuk und Kempyang). Die Instrumente Bonang (kle<strong>in</strong>e "Metallbecken"<br />
auf e<strong>in</strong>em Holzgestell), Gambang (Xylophon), Gen<strong>der</strong> (Metallophon mit aufgehäng-<br />
ten Metallplatten) und Siter (Kastenzither) umspielen und verzieren die Hauptmelo-<br />
die. Für die rhythmische Kont<strong>in</strong>uität sorgen die Felltrommeln Kendang, wobei <strong>der</strong><br />
Trommler Anfang und Ende e<strong>in</strong>er Komposition sowie Tempoverän<strong>der</strong>ungen be-<br />
stimmt. E<strong>in</strong>e Art Gegenmelodie o<strong>der</strong> zweite Melodieebene übernehmen die Bambus-<br />
flöte Sul<strong>in</strong>g, die Spiessgeige Rebab und <strong>der</strong> Gesang. Vere<strong>in</strong>facht kann man sagen,<br />
dass die tiefen Instrumente lange Töne spielen und somit e<strong>in</strong>e Art Fundament legen,<br />
die mittleren Instrumente mässig bewegte Figuren spielen, während die hellen, ho-<br />
hen Instrumente die schnellsten Bewegungen ausführen.<br />
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