Modulkatalog - Abteilung VWL - Universität Mannheim
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Erwartete Kompetenzen<br />
nach Abschluss des<br />
Moduls<br />
aber abends zum Kino hast dus nicht weit.<br />
(Auszug aus "Das Ideal", Kurt Tucholsky 1927)<br />
Der Auszug aus Kurt Tucholskys bekanntem Gedicht macht es deutlich:<br />
Das Ideal „Wohnen" bzw. den idealen Wohnraum gibt es nicht, stattdessen<br />
verändern sich mit gesellschaftlichem Wandel die Vorstellungen über das<br />
Wohnen, die damit verbundenen Notwendigkeiten und die<br />
Risikobereitschaft bzgl. der Finanzierung bei den Nachfragern. In Folge<br />
dessen verändern sich seit geraumer Zeit auch die Paradigmen in der<br />
Stadt- und Regionalentwicklungsplanung und durch gewandelte<br />
Finanzierungsspielräume, Kapitalströme und Kapitalmarktinstrumenten<br />
kommen neue Anbieter und Investoren am Markt hinzu. Auch das Thema<br />
„Eigentum“ gewinnt angesichts einer zunehmenden Polarisierung moderner<br />
Gesellschaften wieder an Aktualität und Brisanz.<br />
Im Seminar werden soziale, demographische, ökonomische, politische,<br />
städtebaulich-architektonische und planerische Faktoren, Akteure und<br />
Akteurskonstellationen der skizzierten Dynamik sowie Pfadabhängigkeit<br />
und Persistenzphänomene der gesellschaftlichen Entwicklung<br />
herausgearbeitet und auf ihre Interdependenzen analysiert.<br />
(zur weiteren zusammenfassenden course description s. a. Angaben unter<br />
Feld: „Voraussetzungen für die Vergabe von ECTS-Punkten und<br />
Benotung“)<br />
(zur Kurzbeschreibung der einzelnen im folgenden aufgeführten<br />
Arbeitsphasen s. Angaben unter Feld: „Voraussetzungen für die Vergabe<br />
von ECTS-Punkten und Benotung“)<br />
Durch das Studium, Exzerpieren und Auswerten der für das Seminar<br />
vorgegebenen Einstiegsliteratur machen sich die Studierenden<br />
themenzentriert mit einigen Positionen und Methoden zur Untersuchung<br />
der skizzierten Dynamik und Interdependenzen zwischen<br />
gesellschaftlichem Wertewandel, veränderten Akteurskonstellationen am<br />
Wohnungsmarkt und dem Wechsel von Planungsparadigmen vertraut,<br />
indem sie diese eigenständig auswerten, zusammenfassen, darstellen und<br />
erläutern. Zu Beginn der anschließenden Diskussionsphase<br />
(Arbeitsphase 2) wird das Verständnis der Theorien und Modelle aus den<br />
verschiedenen Disziplinen vertieft und geschärft. In einem weiteren<br />
diskursiven Austauschprozess sollen nun die Modelle aus den drei<br />
Themenfeldern nicht mehr isoliert nebeneinander diskutiert werden,<br />
sondern miteinander verknüpft werden. Für die so erreichte Komplexität auf<br />
theoretischer Ebene werden dann Methoden ausgewählt oder<br />
Kombinationen von (quantitativen und qualitativen) Methoden entwickelt,<br />
durch die sich die postulierten Interdependenzen (zumindest ansatzweise)<br />
abbilden und analysieren lassen. Die Studierenden erweitern<br />
multiperspektivisch ihren Zugang zu disziplinübergreifenden<br />
forschungsrelevanten Fragestellungen, lernen in der Diskussion diese<br />
verbal zu präzisieren und auszutauschen und entwickeln so die Grundlage<br />
für ihre Seminararbeit, die sie in Absprache mit der Veranstaltungsleiterin<br />
thematisch fokussieren und mit dem angepassten methodischen Spektrum<br />
empirisch an Hand eines Fallbeispiels analysieren und diskutieren.<br />
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