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Anna Maria Höretseder- Illinger - Marktgemeinde Sarleinsbach

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Aktuelle Serie: Geschichte<br />

Franz Reitinger schildert im 2. Teil der aktuellen Serie die Zwischenkriegszeit<br />

und die Zeit nach dem Börsencrash 1929. Wenn man Auswirkungen für<br />

den Staat, die Betriebe - insbesondere der Banken - und für die Bevölkerung<br />

liest, so sind Gemeinsamkeiten mit der heutigen Zeit nicht ganz von der<br />

Hand zu weisen. Der 3. Teil und vorläufi g letzte Teil der Zeitgeschichte (2.<br />

Weltkrieg) erscheint in der nächsten Ausgabe der <strong>Sarleinsbach</strong>er Impulse.<br />

Die Wirtschaftskrisen<br />

und ihre Folgen, Teil 2<br />

von Franz Reitinger<br />

Die Generation der heute über 60-jährigen (Groß- und Urgroßeltern)<br />

waren ihr ganzes Leben lang damit konfrontiert.<br />

In den Jahren 1920/21 kehrten auch<br />

die <strong>Sarleinsbach</strong>er Kriegsgefangenen<br />

nach 3-monatiger Fahrt aus<br />

dem fernen Sibirien heim. Grenzen<br />

und Wirtschaftsraum Österreichs<br />

Münzen 1934<br />

sind mittlerweile klein geworden.<br />

Die Heimkehrer konnten nicht mehr<br />

durch das ehemalige Kronland<br />

Tschechei, sondern von Moskau über<br />

St. Petersburg, dann auf dem Wasserweg<br />

über die Ostsee nach Stettin,<br />

Deutschland, befördert werden.<br />

Daheim erzählten sie über ihre<br />

Erlebnisse aber auch über die russische<br />

Revolution, wie mit „Eiserner<br />

Faust“ der Gründer der Roten<br />

Armee, Trotzki, mit seinen Bolschewikis<br />

(revolutionäre Gruppe) den<br />

Kommunismus einführte.<br />

Lenin beauftragte den redegewandten<br />

Trotzki als Außenkommissar und<br />

Leiter der Friedensverhandlungen<br />

mit Österreich. Er erwartete, dass die<br />

russische Revolution sich zu einer<br />

Weltrevolution ausweite. Während<br />

Lenin einen harten Vertrag forderte,<br />

wollte Trotzki eher abwartend vorgehen.<br />

Er war überzeugt, der Kommunismus<br />

und Marxismus mit ihren<br />

starken Gruppierungen werde sich<br />

auch in Deutschland, Österreich und<br />

Ungarn selbst an die Macht bringen.<br />

Die Westmächte diktierten aber im<br />

Jahre 1919 in St. Germain bei Paris<br />

ihren eigenen Friedensvertrag mit<br />

Österreich, wobei u.a. Südtirol an<br />

Italien und Kreis Deutsch-Böhmen<br />

an die Tschechei abgetreten werden<br />

musste.<br />

Mit Südtirol ging auch ein interessanter<br />

Wirtschaftszweig, die Seidenraupenzucht,<br />

von Kaiserin <strong>Maria</strong><br />

Theresia eingeführt, verloren.<br />

Die Nachkriegszeit des 1. Weltkrieges<br />

war also kein Boden für eine<br />

gedeihliche Wirtschaftsentwicklung.<br />

2. große Wirtschaftskrise<br />

Als auslösendes Ereignis gilt der<br />

Börsenkrach im Jahre 1929 in New<br />

York mit beginnender Erschütterung<br />

des Wirtschaftslebens in allen<br />

wichtigen marktwirtschaftlich orientierten<br />

Industrieländern, so auch in<br />

Österreich.<br />

Vor allem spürten es die Groß- und<br />

Schwerindustriebetriebe mit starken<br />

Auftragseinbußen und großen<br />

Absatzschwierigkeiten. Die Folge<br />

waren große Arbeiterentlassungen.<br />

Bis zum Jahre 1933 gab es etwa<br />

600.000 Arbeitslose, davon der<br />

Mit solchen Schlitten wurde in früheren<br />

Zeiten Blochholz aus unwegsamen Gelände<br />

des Böhmerwaldes zu Tal befördert<br />

Nr. 31, November 2010 17

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