PhoeniXL Gebrauchsanleitung - DPS-Vakuum

PhoeniXL Gebrauchsanleitung - DPS-Vakuum PhoeniXL Gebrauchsanleitung - DPS-Vakuum

16.01.2013 Aufrufe

Funktionsweise 40 ⏐GA10218_0201 - 3/2005 4.1.3 Vakuummethode Für die Lecksuche an einem Prüfling (Vakuummethode) muss dieser evakuiert sein, damit von außen gesprühtes Helium oder Wasserstoff (Formiergas) aufgrund der Druckdifferenz durch vorhandene Leckagen in den Prüfling eindringen und somit vom PhoeniXL nachgewiesen werden kann. Die Evakuierung des Prüflings - Taste START - erfolgt durch die Drehschieber- bzw. Membranpumpe . Bei größeren Prüflingen kann gegebenenfalls eine zusätzliche externe Teilstrompumpe mit einem entsprechenden Verbindungsventil hierzu parallel geschaltet werden. Zur Evakuierung wird das Einlassventil V1 geöffnet (Abb. 5). Gleichzeitig werden alle anderen offenen Ventile geschlossen, um einen unerlaubten Druckanstieg im Massenspektrometer zu vermeiden. In diesem Zustand (Ventil V2a geschlosse, Abb. 5) läuft die Turbomolekularpumpe ohne Unterstzützung der Vorvakuumpumpe. Da aber in der Regel aus dem Massenspektrometer kein Gas gefördert wird, bleibt p2 konstant bzw. steigt nur langsam. Dieser beschriebene Zustand für die Evakuierung bleibt erhalten, bis der Einlassdruck p1 auf ≤15 mbar gefallen ist. Nun werden zusätzlich die Ventile V2a und V2b geöffnet. Eventuell vorhandenes Helium oder Wasserstoff kann nun gegen die Pumpenrichtung der Turbomolekularpumpe ins Massenspektrometer gelangen und nachgewiesen werden. Dieser Messmodus wird GROSS genannt. In diesem Modus können Leckraten bis 10 -8 mbar l / s nachgewiesen werden. Da die Vorvakuumpumpe über die Ventile V1, V2a und V2b den Prüfling weiter evakuiert, wird der Einlassdruck p1 weiter fallen (Abb. 5). Wird der Wert p1 < 0,2 mbar erreicht, schaltet der PhoeniXL in den FINE-Modus um, d.h. Ventil V1 und V2b schließen und Ventil V4a öffnet, so dass der Gasstrom seitlich in die Turbomolekularpumpe gelangt. Hiermit werden zwei Vorteile erreicht: a) Ein Teil des großen Saugvermögens der Turbomolekularpumpe steht zur weiteren Evakuierung des Prüflings zur Verfügung. Die Ansprechzeiten des PhoeniXL werden kürzer (Ansprechzeit umgekehrt proportional zum Saugvermögen). b) Die Vorteile des Gegenstromverfahren können auch im FINE-Modus genutzt werden. Im FINE-Modus wird die volle Empfindlichkeit des PhoeniXL erreicht. Das Umschalten von GROSS nach FINE des PhoeniXL 300 dry erfolgt, aufgrund des niedrigeren Enddruckes der Membranpumpe, mit Hilfe des Proportionalventils V4b (Abb. 6). Fällt der Einlassdruck P1 auf < 3,5 mbar ab, werden die Ventile V1 und V2b geschlossen (V2a bleibt geöffnet), und gleichzeitig wird das Ventil V4b schrittweise geöffnet. Wenn das Ventil V4b ganz geöffnet ist, wird zusätzlich das Ventil V4a (P1 < 0,1 mbar) hinzugeschaltet (FINE-Modus). Bei Umschaltung in den PRECISION-Modus ist nur das Ventil V4b geöffne, das Ventil V4a ist geschlossen. Wird die Lecksuche beendet - Taste STOP - so werden alle Ventile bis auf V2a geschlossen (Stand-by Zustand). Beim Belüften (des Prüflings) wird das Ventil V3 geöffnet.

4.1.4 Teilstrombetrieb (nur PhoeniXL 300 ) Im Teilstrombetrieb wird das Testobjekt zusätzlich mit einer Hilfspumpe evakuiert. Unter Verwendung der Option Teilstromsystem (Kat.-Nr. 14020) ergeben sich folgende Vorteile: � schnellere Ansprechzeiten � Messbereitschaft bereits ab 1000 mbar Einlassdruck � schnelles Fluten großer Testobjekte Alternativ zu einem Teilstrompumpsatz kann eine externe Hilfspumpe auch für den PhoeniXL 300 dry und PhoeniXL 300 Modul über ein T-Stück angeschlossen werden. Allerdings ist der PhoeniXL dann nicht ab 1000 mbar messbereit. 4.1.5 Schnüffelmodus Für den Schnüffelmodus wird eine Schnüffelleitung (vorzugsweise die Standard-Schnüffelleitung Kat.-Nr. 252003) an den Einlassflansch (Abb. 2/1) angeschlossen. Nach Auswahl der Betriebsart Schnüffeln und Betätigung der START Taste öffnet das Ventil V1(Abb.5) und eine Leckrate wird angezeigt. Durch den konstant geringen Gasstrom durch die Schnüffelleitung schaltet die Gerätesoftware direkt in den FINE Modus (siehe Kapitel 4.1.3), in dem das Gerät verbleibt. Der Einlassdruck fällt dann nicht weiter. Steigt oder fällt der Einlaßdruck über festgelegte Werte hinaus, werden Warnungsmeldungen ausgegeben. Im Schnüffelmodus ist die Nachweisgrenze

Funktionsweise<br />

40 ⏐GA10218_0201 - 3/2005<br />

4.1.3 <strong>Vakuum</strong>methode<br />

Für die Lecksuche an einem Prüfling (<strong>Vakuum</strong>methode) muss dieser evakuiert<br />

sein, damit von außen gesprühtes Helium oder Wasserstoff (Formiergas)<br />

aufgrund der Druckdifferenz durch vorhandene Leckagen in den<br />

Prüfling eindringen und somit vom <strong>PhoeniXL</strong> nachgewiesen werden kann.<br />

Die Evakuierung des Prüflings - Taste START - erfolgt durch die Drehschieber-<br />

bzw. Membranpumpe . Bei größeren Prüflingen kann gegebenenfalls<br />

eine zusätzliche externe Teilstrompumpe mit einem<br />

entsprechenden Verbindungsventil hierzu parallel geschaltet werden.<br />

Zur Evakuierung wird das Einlassventil V1 geöffnet (Abb. 5). Gleichzeitig<br />

werden alle anderen offenen Ventile geschlossen, um einen unerlaubten<br />

Druckanstieg im Massenspektrometer zu vermeiden.<br />

In diesem Zustand (Ventil V2a geschlosse, Abb. 5) läuft die Turbomolekularpumpe<br />

ohne Unterstzützung der Vorvakuumpumpe. Da aber in der<br />

Regel aus dem Massenspektrometer kein Gas gefördert wird, bleibt p2 konstant bzw. steigt nur langsam.<br />

Dieser beschriebene Zustand für die Evakuierung bleibt erhalten, bis der<br />

Einlassdruck p1 auf ≤15 mbar gefallen ist. Nun werden zusätzlich die Ventile<br />

V2a und V2b geöffnet. Eventuell vorhandenes Helium oder Wasserstoff<br />

kann nun gegen die Pumpenrichtung der Turbomolekularpumpe ins<br />

Massenspektrometer gelangen und nachgewiesen werden. Dieser<br />

Messmodus wird GROSS genannt. In diesem Modus können Leckraten<br />

bis 10 -8 mbar l / s nachgewiesen werden.<br />

Da die Vorvakuumpumpe über die Ventile V1, V2a und V2b den Prüfling<br />

weiter evakuiert, wird der Einlassdruck p1 weiter fallen (Abb. 5). Wird der<br />

Wert p1 < 0,2 mbar erreicht, schaltet der <strong>PhoeniXL</strong> in den FINE-Modus<br />

um, d.h. Ventil V1 und V2b schließen und Ventil V4a öffnet, so dass der<br />

Gasstrom seitlich in die Turbomolekularpumpe gelangt. Hiermit werden<br />

zwei Vorteile erreicht:<br />

a) Ein Teil des großen Saugvermögens der Turbomolekularpumpe steht<br />

zur weiteren Evakuierung des Prüflings zur Verfügung. Die Ansprechzeiten<br />

des <strong>PhoeniXL</strong> werden kürzer (Ansprechzeit umgekehrt proportional<br />

zum Saugvermögen).<br />

b) Die Vorteile des Gegenstromverfahren können auch im FINE-Modus<br />

genutzt werden.<br />

Im FINE-Modus wird die volle Empfindlichkeit des <strong>PhoeniXL</strong> erreicht.<br />

Das Umschalten von GROSS nach FINE des <strong>PhoeniXL</strong> 300 dry erfolgt, aufgrund<br />

des niedrigeren Enddruckes der Membranpumpe, mit Hilfe des<br />

Proportionalventils V4b (Abb. 6). Fällt der Einlassdruck P1 auf < 3,5 mbar<br />

ab, werden die Ventile V1 und V2b geschlossen (V2a bleibt geöffnet), und<br />

gleichzeitig wird das Ventil V4b schrittweise geöffnet. Wenn das Ventil<br />

V4b ganz geöffnet ist, wird zusätzlich das Ventil V4a (P1 < 0,1 mbar) hinzugeschaltet<br />

(FINE-Modus). Bei Umschaltung in den PRECISION-Modus<br />

ist nur das Ventil V4b geöffne, das Ventil V4a ist geschlossen.<br />

Wird die Lecksuche beendet - Taste STOP - so werden alle Ventile bis auf<br />

V2a geschlossen (Stand-by Zustand).<br />

Beim Belüften (des Prüflings) wird das Ventil V3 geöffnet.

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