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Leistungsauftrag 2012 - 2013 - FLAG - Führen mit Leistungsauftrag ...

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1 1.11.2011<br />

<strong>Leistungsauftrag</strong> <strong>2012</strong> - <strong>2013</strong><br />

Eidgenössisches Departement des Innern EDI<br />

Bundesamt für Meteorologie und Klimatologie MeteoSchweiz<br />

Bundesamt für Meteorologie und Klimatologie<br />

(MeteoSchweiz)<br />

Inhalt<br />

1 Zusammenfassung ..........................................................................................................2<br />

Vorwort .............................................................................................................................2<br />

1.1 Strategie ..............................................................................................................2<br />

1.2 Finanzieller Rahmen............................................................................................2<br />

1.3 Produktgruppen ...................................................................................................4<br />

2 Grundlagen.......................................................................................................................6<br />

2.1 Partner und Dauer ...............................................................................................6<br />

2.2 Rechtliche Grundlagen ........................................................................................6<br />

2.3 Aufgaben .............................................................................................................7<br />

3 Strategie ...........................................................................................................................9<br />

3.1 Lagebeurteilung ...................................................................................................9<br />

3.1.1 Fazit aus dem Wirkungs- und Leistungsbericht 2008-2010.................................9<br />

3.1.2 Umweltanalyse ....................................................................................................9<br />

3.1.3 Stärken und Schwächen der MeteoSchweiz .....................................................10<br />

3.1.4 Schlussfolgerungen ...........................................................................................11<br />

3.2 Strategie für die MeteoSchweiz .........................................................................11<br />

3.3 Übergeordnete Ziele ..........................................................................................13<br />

4 Finanzieller Rahmen......................................................................................................14<br />

5 Produktgruppen.............................................................................................................17<br />

5.1 Produktgruppe 1: Wettervorhersagen und Warnungen .....................................17<br />

5.2 Produktgruppe 2: Flugwetter .............................................................................21<br />

5.3 Produktgruppe 3: Meteorologische Daten .........................................................24<br />

5.4 Produktgruppe 4: Klimainformationen................................................................27<br />

5.5 Produktgruppe 5: Erweiterte Dienstleistungen...................................................29<br />

5.6 Produktgruppe 6: Internationale Aufgaben ........................................................31<br />

Beilagen<br />

1 Wirkungs- und Leistungsbericht<br />

2 Wirkungsmodelle<br />

3 Rahmenbedingungen<br />

4 Abkürzungsverzeichnis


<strong>Leistungsauftrag</strong> <strong>2012</strong> - <strong>2013</strong><br />

1 Zusammenfassung<br />

Vorwort<br />

Gemäss aktueller Planung wird die MeteoSchweiz per 1.1.2014 von einem <strong>FLAG</strong>-<br />

Bundesamt in eine Einheit der dezentralen Bundesverwaltung überführt werden. Die umfangreichen<br />

Arbeiten dazu werden im Reformprojekt ANTEVORTE abgewickelt. Der vorliegende<br />

<strong>Leistungsauftrag</strong> umfasst daher lediglich die Jahre <strong>2012</strong> und <strong>2013</strong>.<br />

Es ist der Wille des Bundesrates, die MeteoSchweiz im Rahmen dieses <strong>Leistungsauftrag</strong>es<br />

optimal auf die Zeit nach der Auslagerung vorzubereiten und gefestigte Erkenntnisse aus<br />

dem Reformprojekt bereits in Teilen des vorliegenden Dokumentes abzubilden und laufend<br />

umzusetzen.<br />

1.1 Strategie<br />

Aufgrund der Lagebeurteilung legt der Bundesrat für das Bundesamt für Meteorologie und<br />

Klimatologie MeteoSchweiz die folgenden strategischen Stossrichtungen fest:<br />

S1 Anpassung der Infrastruktur (technische Infrastruktur und Liegenschaften), der Arbeitsmethoden<br />

und der Dienstleistungen in Richtung der Reformziele (Verstärken des Nutzens<br />

zugunsten der Schweizer Bevölkerung, Wirtschaft, Wissenschaft und Umwelt u.a.<br />

durch Erhöhung des Eigenfinanzierungsgrads; Schaffen der Rahmenbedingungen für die<br />

Ausgliederung in die dezentrale Bundesverwaltung; Anpassen des Flugwetterangebots an<br />

die Kundenbedürfnisse; Umsetzung der Datenliberalisierung)<br />

S2 Sicherstellung des operationellen Betriebes gemäss den Anforderungen der Kunden.<br />

S3 Aktive Marktbearbeitung und Innovation gemäss Marktbedürfnissen. Weiterentwicklung<br />

und Ausbau hochspezialisierter Dienstleistungen, unter anderem im Wirtschaftssektor<br />

Energie.<br />

S4 Erkennung und Ausnutzung von Kostensenkungspotenzialen sowie Herstellung der<br />

Kostentransparenz, insbesondere beim Flugwetter. Herstellung der Kostentransparenz bei<br />

den internationalen Aufgaben.<br />

1.2 Finanzieller Rahmen<br />

Zwei wesentliche Punkte prägen den finanziellen Rahmen für die Periode <strong>2012</strong>-<strong>2013</strong>:<br />

� MeteoSchweiz hat in der Vergangenheit Produkte der Produktgruppen 1 und 2 <strong>mit</strong> Kosten<br />

für die Beiträge an die internationalen Organisationen belastet (fixer Prozentsatz).<br />

Aus folgenden Gründen werden in Zukunft diese Produkte von der Kostenbeteiligung befreit:<br />

Mit dem neuen Status in der dezentralen Bundesverwaltung ab 2014 werden voraussichtlich<br />

die internationalen Beiträge nicht mehr im Budget MeteoSchweiz eingestellt<br />

sein – auf diese Praxis wird schrittweise hingeführt; die prozentuale Kosten-Belastung<br />

von MeteoSchweiz Produkten führte wiederholt zu Problemen, da die Höhe der internationalen<br />

Beiträge durch MeteoSchweiz nicht steuerbar ist und zu willkürlichen Preisanpas-<br />

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<strong>Leistungsauftrag</strong> <strong>2012</strong> - <strong>2013</strong><br />

sungen führte; <strong>mit</strong> dem Systemwechsel wird MeteoSchweiz in Zukunft alle Kunden gleich<br />

behandeln.<br />

Zudem wird das Portfolio der Produktgruppe 5 (Erweiterte Dienstleistungen) überprüft<br />

und verschmälert; zusammen <strong>mit</strong> der oben beschriebenen Kostenbefreiung führt diese<br />

Massnahme zu Mindereinnahmen pro Jahr von ca. Fr. 3.5 Mio.<br />

� MeteoSchweiz kompensiert die Mindereinnahmen vollständig aus eigener Kraft, indem<br />

sie im Jahre 2011 im Rahmen der Budgetierung des Voranschlags <strong>2012</strong> und des Finanzplanjahres<br />

<strong>2013</strong> ihre Mittel gegenüber der Planung vor einem Jahr um Fr. 3.5 Mio<br />

senkt.<br />

Dies führt einerseits dazu, dass obig beschriebene Mindereinnahmen den Bundeshaushalt<br />

nicht belasten und andererseits das Wachstum des finanziellen Rahmens von MeteoSchweiz<br />

markant geringer ausfällt als noch vor einem Jahr geplant.<br />

Erfolgsrechnung (Globalbudget)<br />

Der Funktionsertrag sinkt im Vergleich zur Vorperiode um 7.5 Prozent von Fr. 70.9 Mio auf<br />

Fr. 65.6 Mio. Jährlich nimmt er durchschnittlich um 1.9 Prozent ab (Vorperiode Abnahme von<br />

1.4 %). Begründung: Rückgang der Einnahmen aus dem Betrieb der Telekommunikationsdienstleistungen<br />

(v.a. Telefon 162) und bei den Flugwetterdienstleistungen. Zudem werden<br />

der Schweizer Bevölkerung und den Einsatzorganisationen im Rahmen des Bundesprojektes<br />

„Optimierung der Warnung und Alarmierung OWARNA“ bestimmte Daten und Dienstleistungen<br />

neu kostenlos zur Verfügung gestellt.<br />

Der Funktionsaufwand steigt gegenüber der Vorperiode um 6.1 Prozent von Fr. 143.7 Mio<br />

auf Fr. 152.4 Mio. Das durchschnittliche jährliche Wachstum beträgt 1.9 Prozent (Vorperiode<br />

0.7 %). Begründung: Zusätzliche Mittel stehen zur Verfügung für die strategisch bedeutsamen<br />

Projekte der Erneuerung und Erweiterung der Wetterradaranlagen (Projekt Rad4Alp),<br />

die zweite Phase der Erneuerung der Messstationen (Projekt SwissMetNet II) und die Optimierung<br />

der Warnung und Alarmierung (Bundesratsbeschluss OWARNA). Höhere Sozialabgaben<br />

und Lohnmassnahmen sind weitere Ursachen für die Aufwandszunahme.<br />

Investitionsrechnung (Globalbudget)<br />

Die Investitionsausgaben steigen gegenüber der Vorperiode um 19.0 Prozent von Fr. 11.1<br />

Mio auf Fr. 13.7 Mio. Begründung: Nach Jahren tiefer Investitionsausgaben stehen <strong>mit</strong> der<br />

Erneuerung und Erweiterung der Wetterradaranlagen (Projekt Rad4Alp), zweite Phase der<br />

Erneuerung der Messstationen (Projekt SwissMetNet II) und zusätzlichen Anforderungen aus<br />

dem Bundesratsbeschluss OWARNA Reinvestitionen bei der Infrastruktur an.<br />

Kosten- und Erlösrechnung<br />

Der Kostendeckungsgrad nimmt von 53.7% auf 43.0% ab. Gründe dafür sind u.a. die kostenlosen<br />

Lieferungen an Lehrinstitute, welche neu keinen Eingang mehr in die Kostenrechnung<br />

finden (formale Anpassung) und der Verzicht der in Rechnungstellung von internationalen<br />

Beiträgen an die Flugsicherung.<br />

3/72


<strong>Leistungsauftrag</strong> <strong>2012</strong> - <strong>2013</strong><br />

1.3<br />

Produktgruppen<br />

Im Hinblick auf die Reform hat die Effizienzsteigerung in den Produktgruppen höchste Priorität.<br />

Zudem werden nicht exklusive, unrentable oder wenig nutzbringende Leistungen aufgegeben.<br />

Strategische Stossrichtung Produktgruppe 1: Wettervorhersagen und Warnungen<br />

Die Vorhersagen und Warnungen werden inhaltlich und zeitlich so präzise wie möglich erstellt.<br />

MeteoSchweiz stärkt die Zusammenarbeit <strong>mit</strong> den Partnern im Naturgefahrenverbund<br />

Wetter, Wasser, Schnee und Erdbeben für die bestmögliche Warnung von Behörden und<br />

Bevölkerung im Rahmen der „single official voice“.<br />

Das hoch auflösende numerische Vorhersagemodell COSMO wird zur Steigerung der Vorhersagequalität<br />

weiterentwickelt. Neue Methoden für die Bestimmung der Prognoseunschärfe<br />

werden auch für die kleinräumige Skala entwickelt.<br />

Die Unterstützung der Einsatzorganisationen (einschliesslich des zukünftigen Sicherheitsverbundes)<br />

in meteorologischen Gefahrensituationen im Kürzestfristbereich‚ (‚Nowcasting’,<br />

0-6 Stunden) wird verbessert.<br />

Strategische Stossrichtung Produktgruppe 2: Flugwetter<br />

MeteoSchweiz orientiert das Qualitäts- und Sicherheitsmanagement an den Vorgaben der<br />

internationalen Luftfahrtorganisation ICAO und den Anforderungen der EU zum Single European<br />

Sky (SES), indem sie die entsprechenden Zertifizierungen aufrecht erhält. Im Hinblick<br />

auf die Reform soll in dieser Produktgruppe neben der Effizienzsteigerung die Qualität der<br />

Leistungen mindestens auf dem aktuellen Stand gehalten bleiben.<br />

MeteoSchweiz kooperiert <strong>mit</strong> den Flugwetterdiensten der Mitgliedländer des Functional<br />

Airspace Block Europe Central (FABEC) <strong>mit</strong> dem Ziel, der Aviatik die erforderlichen Dienste<br />

zuverlässig und kostengünstig zur Verfügung zu stellen.<br />

Die Kosten für die Erbringung der Flugwetterdienstleistungen werden so weit wie möglich<br />

gesenkt. Organisatorische Massnahmen, Automatisierung und neue Technologien leisten<br />

dazu einen Beitrag.<br />

Die Transparenz in der Flugwetterrechnung wird erhöht. Dabei werden die im Rahmen der<br />

Revision der Verordnung über den Flugsicherungsdienst (VFSD) festgelegten Anforderungen<br />

umgesetzt.<br />

Strategische Stossrichtung Produktgruppe 3: Meteorologische Daten<br />

MeteoSchweiz automatisiert ihre meteorologischen Messverfahren so weit wie möglich.<br />

Sie verdichtet ihre Messnetze entsprechend den Bedürfnissen der Anspruchsgruppen und<br />

benützt - <strong>mit</strong> entsprechender Qualitätssicherung - auch die Daten von privaten, kantonalen<br />

und anderen eidgenössischen Messnetzen und etabliert im Rahmen von Gegengeschäften<br />

den Datenaustausch.<br />

Die Datenbearbeitungs- und Produktionsverfahren werden auf Basis einer nationalen Datenintegrationsplattform<br />

vereinheitlicht und standardisiert.<br />

4/72


<strong>Leistungsauftrag</strong> <strong>2012</strong> - <strong>2013</strong><br />

Strategische Stossrichtung Produktgruppe 4: Klimainformationen<br />

MeteoSchweiz entwickelt Produkte und Dienstleistungen im Sinne von Entscheidungsgrundlagen<br />

bezüglich der Auswirkungen der Klimaänderung für Wirtschaft und Behörden („Climate<br />

Services“).<br />

Sie verstärkt die Zusammenarbeit <strong>mit</strong> Hochschulen, Forschungsanstalten und internationalen<br />

Organisationen zur Erforschung des Klimawandels und auf dem Gebiet der Klimavorhersage.<br />

Strategische Stossrichtung Produktgruppe 5: Erweiterte Dienstleistungen<br />

MeteoSchweiz pflegt intensive Beziehungen <strong>mit</strong> ausgewählten Kunden, um spezifische Bedürfnisse<br />

für die Optimierung ihrer wetterabhängigen Entscheidungsprozesse zu erkennen<br />

und neue Leistungen entwickeln zu können.<br />

MeteoSchweiz konzentriert sich auf Grossaufträge in verschiedenen Wirtschaftssektoren wie<br />

Energie, Logistik und Versicherungen und automatisiert das Geschäft <strong>mit</strong> den Kleinkunden.<br />

Sie entwickelt im Bereich Energie hochspezialisierte Dienstleistungen weiter und baut diese<br />

aus; dazu gehören unter anderem meteorologische und klimatologische Prognosen zu wetter-<br />

und klimabedingten Produktionskapazitäten erneuerbarer Energiequellen.<br />

Im Hinblick auf die Reform stellt sie ihr Angebot - insbesondere für das breite Publikum - in<br />

erster Linie über das Internet und mobile Anwendungen als wichtige Distributionskanäle zur<br />

Verfügung.<br />

Strategische Stossrichtung Produktgruppe 6: Internationale Aufgaben<br />

MeteoSchweiz verstärkt die Zusammenarbeit <strong>mit</strong> anderen Institutionen zur Umsetzung internationaler<br />

und von der Schweiz ratifizierten Konventionen im Klima- und Umweltbereich.<br />

Sie intensiviert den Einfluss der Eidgenossenschaft auf die Steuerungsorgane internationaler<br />

meteorologischer Gremien.<br />

5/72


<strong>Leistungsauftrag</strong> <strong>2012</strong> - <strong>2013</strong><br />

2 Grundlagen<br />

2.1 Partner und Dauer<br />

Gestützt auf Artikel 44 des Regierungs- und Verwaltungsorganisationsgesetzes (RVOG) erteilt<br />

der Bundesrat dem Bundesamt für Meteorologie und Klimatologie (MeteoSchweiz) den<br />

vorliegenden <strong>Leistungsauftrag</strong> für die Dauer vom 01.01.<strong>2012</strong> bis 31.12.<strong>2013</strong>.<br />

2.2 Rechtliche Grundlagen<br />

Bezeichnung Abkürzung SR Nummer<br />

Bundesgesetz über die Meteorologie und Klimatologie vom<br />

18.6.1999<br />

Rechtsgrundlage für das Erbringen von gewerblichen Leistungen:<br />

MetG, Art. 4<br />

Verordnung vom 7. November 2007 über die Meteorologie und<br />

Klimatologie<br />

Verordnung vom 20. Oktober 2010 über den Notfallschutz in<br />

der Umgebung von Kernanlagen (Notfallschutzverordnung)<br />

Verordnung über die Koordination des Wetterdienstes und des<br />

Lawinendienstes im Rahmen der Gesamtverteidigung vom<br />

26.2.1975<br />

Wird überarbeitet werden. Beginn im Laufe des Jahres 2011<br />

Verordnung vom 20. Oktober 2010 über die Organisation von<br />

Einsätzen bei ABC- und Naturereignissen (ABCN-<br />

Einsatzverordnung)<br />

MetG 429.1<br />

MetG 429.1<br />

MetV 429.11<br />

NFSV 732.33<br />

501.5<br />

ABCN EV 520.17<br />

Verordnung über die Nationale Alarmzentrale vom 17.10.07. VNAZ 520.18<br />

Verordnung vom 18. August 2010 über die Warnung und Alarmierung<br />

(Alarmierungsverordnung)<br />

Verordnung über den Flugsicherungsdienst vom 18.12.1995<br />

Wird geändert. Voraussichtliches Inkrafttreten der Revision im<br />

August 2011<br />

Verordnung über den zivilen Flugwetterdienst vom 26.5.1999<br />

Verordnungen (EG) Nr. 2096/2005, 1794/2006 und 691/2010<br />

betreffend Single European Sky<br />

Übereinkommen vom 7. Dezember 1944 über die internationale<br />

Zivilluftfahrt (ICAO)<br />

Übereinkommen der Meteorologischen Weltorganisation vom<br />

11. Oktober 1947 (WMO)<br />

Übereinkommen vom 11. Oktober 1973 zur Errichtung des<br />

Europäischen Zentrums für <strong>mit</strong>telfristige Wettervorhersage<br />

(EZMW)<br />

AV 520.12<br />

VFSD 748.132.1<br />

748.132.13<br />

0.748.127.192.68<br />

0.748.0<br />

0.429.01<br />

0.420.514.291<br />

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<strong>Leistungsauftrag</strong> <strong>2012</strong> - <strong>2013</strong><br />

Übereinkommen vom 24. Mai 1983 zur Gründung einer europäischen<br />

Organisation für die Nutzung von meteorologischen<br />

Satelliten (Eumetsat)<br />

Agreement for the establishment of the Economic interest<br />

Grouping (EUMETNET) (Beitritt 2010)<br />

Montrealer Protokoll vom 16. September 1987 über Stoffe, die<br />

zu einem Abbau der Ozonschicht führen<br />

Rahmenübereinkommen vom 9. Mai 1992 der Vereinten Nationen<br />

über Klimaänderungen<br />

Protokoll von Kyoto vom 11. Dezember 1997 zum Rahmenübereinkommen<br />

der Vereinten Nationen über Klimaänderungen<br />

Wiener Übereinkommen vom 22. März 1985 zum Schutz der<br />

Ozonschicht<br />

2.3 Aufgaben<br />

0.425.43<br />

Das Abkommen<br />

wird noch in der<br />

AS veröffentlicht<br />

0.814.021<br />

0.814.01<br />

0.814.011<br />

0.814.02<br />

MeteoSchweiz erfüllt als Nationaler Wetterdienst ihre Aufgaben im Bereich der Meteorologie<br />

und Klimatologie als Beitrag zur Sicherheit und zum Wohlergehen der Allgemeinheit sowie<br />

zur langfristigen Sicherung einer gesunden Umwelt. Neben den schweizerischen gesetzlichen<br />

Vorgaben bilden die internationalen Abkommen die Grundlage für die Aufgaben der<br />

MeteoSchweiz.<br />

MeteoSchweiz<br />

� erfasst langfristig und flächendeckend meteorologische und klimatologische Daten (in<br />

Bodennähe wie in der Atmosphäre) auf dem Gebiet der Schweiz.<br />

� ist der offizielle Partner für die Erfassung, den Austausch und die Auswertung von internationalen<br />

meteorologischen und klimatologischen Daten.<br />

� warnt als offizielle Fachstelle des Bundes die Behörden und die Bevölkerung jederzeit,<br />

flächendeckend und zeitgerecht vor den Gefahren des Wetters.<br />

� erstellt nationale und regionale Wettervorhersagen für die Allgemeinheit und für spezifische<br />

Benutzergruppen.<br />

� betreibt ein räumlich und zeitlich hoch auflösendes regionales Wettervorhersagemodell<br />

für die Bedürfnisse im Alpenraum.<br />

� stellt alle notwendigen meteorologischen Dienstleistungen für die Flugsicherung und<br />

den Flugbetrieb unter Einhaltung der internationalen Flugwetter-Sicherheits-<br />

Vorschriften (ICAO und SES) bereit.<br />

� stellt die notwendigen meteorologischen Leistungen für den Bevölkerungsschutz und<br />

die Landesverteidigung zur Verfügung.<br />

� stellt meteorologische Grundlagen zur Überwachung der Radioaktivität und zur Berechnung<br />

der Ausbreitung von Luftschadstoffen bereit.<br />

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<strong>Leistungsauftrag</strong> <strong>2012</strong> - <strong>2013</strong><br />

�<br />

stellt qualitätsgeprüfte meteorologische und klimatologische Daten bereit, dokumentiert<br />

Klimaänderungen und macht diese Informationen der Bevölkerung, den Behörden,<br />

der Politik, der Wissenschaft und der Wirtschaft zugänglich.<br />

� beteiligt sich an nationalen und internationalen anwendungsorientierten Forschungs-<br />

und Entwicklungsprojekten und setzt die Resultate zu Gunsten ihrer Dienstleistungen<br />

um.<br />

� vertritt die Eidgenossenschaft in den internationalen Gremien und Organisationen zur<br />

Meteorologie - insbesondere der Weltorganisation für Meteorologie (WMO).<br />

Die Aufgaben werden im Hinblick auf die Neuausrichtung und Ausgliederung in die dezentrale<br />

Bundesverwaltung schrittweise angepasst.<br />

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<strong>Leistungsauftrag</strong> <strong>2012</strong> - <strong>2013</strong><br />

3 Strategie<br />

3.1 Lagebeurteilung<br />

3.1.1 Fazit aus dem Wirkungs- und Leistungsbericht 2008-2010<br />

Gesamthaft gesehen konnten die gesetzten Ziele in den ersten drei Jahren des aktuellen<br />

<strong>Leistungsauftrag</strong>es 2008-2011 weitestgehend erreicht werden.<br />

Um die eingeleitete Reform – inkl. Auslagerung der MeteoSchweiz in die dezentrale Bundesverwaltung<br />

per 1.1.2014 – erfolgreich durchführen zu können, muss der <strong>Leistungsauftrag</strong><br />

<strong>2012</strong>-<strong>2013</strong> bzw. die entsprechende Strategie konsequent auf die Reformziele hinführen bei<br />

gleichzeitiger Aufrechterhaltung der operationellen Dienstleistungen (u.a. standfeste Infrastruktur,<br />

hohe Qualität und gute Kundenbeziehungen).<br />

Zudem soll MeteoSchweiz im Hinblick auf die Auslagerung ihren Handlungsspielraum vergrössern:<br />

Mit erweiterten Partnerschaften sowohl innerhalb der Bundesverwaltung als auch<br />

<strong>mit</strong> der Privatwirtschaft können der Tätigkeitsbereich ausgedehnt, das Leistungsangebot und<br />

die Effizienz gesteigert wie auch die Kosten gesenkt werden.<br />

3.1.2 Umweltanalyse<br />

Chancen<br />

Partnerschaften: Neue Bedürfnisse und Ansprüche von Wirtschaft, Wissenschaft und Politik<br />

eröffnen die Gelegenheit für innovative Dienstleistungen in Kooperation <strong>mit</strong> den Kunden.<br />

Darunter zu verstehen ist unter anderem die direkte Kopplung von Wettervorhersagen <strong>mit</strong><br />

Prozessen von Kunden im Energie-, Landwirtschafts-, Logistik- und Versicherungsbereich<br />

sowie von Behörden und Verwaltung.<br />

Nachfrage: Die stetig zunehmenden Wetter- und Klimaeinflüsse steigern die Nachfrage<br />

nach meteorologischen Dienstleistungen. Dabei müssen die Informationen rasch und zuverlässig<br />

verfügbar sein sowie den thematischen Aspekten der nachgefragten Dienstleistung<br />

genügen.<br />

Wettbewerbsfähigkeit: Die marktorientierte Ausrichtung verbessert die Geschäftsbeziehungen<br />

nachhaltig und eröffnet so neue Möglichkeiten.<br />

Forschung und Technologie: Die Automatisierung der Produktion und die Steigerung von<br />

Expertenwissen gewinnen an Bedeutung. Dies kann durch gezielte Forschung und Entwicklung<br />

bei MeteoSchweiz für die Erschliessung neuer Anwendungsgebiete genutzt werden.<br />

Ausland: Die vermehrte Nachfrage nach Leistungen von MeteoSchweiz im grenznahen<br />

Ausland schafft Möglichkeiten, eigene Produkte und Dienstleistungen vermehrt absetzen zu<br />

können.<br />

Gefahren<br />

Datenliberalisierung: Die Datenliberalisierung führt aufgrund einer verschärften Konkurrenzsituation<br />

zu Einnahmenverlusten.<br />

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<strong>Leistungsauftrag</strong> <strong>2012</strong> - <strong>2013</strong><br />

Regulation: Die EU-Regulierungen zum Single European Sky (SES) müssen auch von der<br />

Schweiz umgesetzt werden. Die Auswirkungen sind noch unklar und könnten bis zu mehrere<br />

Millionen Franken Einnahmenverlust im Flugwetter bedeuten (z.B. durch Neuverteilung von<br />

Aufgaben).<br />

Preisdruck: Der Preisdruck auf meteorologische und klimatologische Leistungen hält an und<br />

wird künftig tendenziell zunehmen. Dabei bilden die hohen Kosten für die meteorologische<br />

Infrastruktur (inkl. Abschreibungen) einen gewichtigen Fixkostenblock, der den finanziellen<br />

Handlungsspielraum beschränkt.<br />

Markt: In diversen Segmenten ist der Markt für klassische meteorologische und klimatologische<br />

Dienstleistungen gesättigt und von Preiskämpfen geprägt. Dies gilt besonders im Bereich<br />

der elektronischen und der Printmedien.<br />

3.1.3 Stärken und Schwächen der MeteoSchweiz<br />

Stärken<br />

Leistungsfähigkeit: MeteoSchweiz verfügt über eine hochwertige, zuverlässige und standfeste<br />

landesweite Infrastruktur <strong>mit</strong> einer durchgehenden personellen Besetzung während 24<br />

Stunden pro Tag und 365 Tagen im Jahr.<br />

Kooperationsfähigkeit: MeteoSchweiz hat langjährige Erfahrungen <strong>mit</strong> Kooperationen und<br />

kann diese zielführend nutzen.<br />

Know-how: MeteoSchweiz besitzt dank ihrer hohen und interdisziplinären Fachkompetenz<br />

in alpiner Meteorologie und Klimatologie sowie ihrer angewandten Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten<br />

die Know-how Führerschaft auf dem nationalen Markt für meteorologische<br />

und klimatologische Dienstleistungen.<br />

Präsenz: MeteoSchweiz ist in allen Sprachregionen der Schweiz vertreten.<br />

Position im internationalen Umfeld: Die technische Infrastruktur von MeteoSchweiz gilt<br />

gemäss der Einschätzung der Eidgenössischen Finanzkontrolle im Jahre 2008 im internationalen<br />

Vergleich als sehr gut. Insbesondere was das Bodenmessnetz (Qualität, Dichte), die<br />

Messverfahren für die freie Atmosphäre und das hochauflösende Wettervorhersagemodell<br />

anbelangt, gehört MeteoSchweiz zu den führenden nationalen Wetterdiensten weltweit. Die<br />

Datenintegrationsplattform (Data Warehouse) von MeteoSchweiz steht im internationalen<br />

Vergleich an vorderster Front.<br />

Schwächen<br />

Kunden und Partner: Bei MeteoSchweiz besteht Verbesserungspotential in der Kundengewinnung<br />

und –betreuung sowie bei den Schnittstellen zu den Partnern.<br />

Produkte: Inhalt und Gliederung des Produktportfolios entsprechen nicht in allen Belangen<br />

wirtschaftlichen Kriterien.<br />

Transparenz: Die Transparenz der Preisgestaltung entspricht teilweise nicht den Erwartungen<br />

der Anspruchsgruppen.<br />

Organisation: Aufbau- und Ablauforganisation sind <strong>mit</strong> Bezug auf zeitgemässe Anforderungen<br />

der Anspruchsgruppen und des Marktes optimierbar.<br />

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<strong>Leistungsauftrag</strong> <strong>2012</strong> - <strong>2013</strong><br />

Kostenbewusstsein: Kostensenkungspotenziale werden aufgrund des MeteoSchweizintern<br />

mangelnden Marktbewusstseins zu wenig ausgenutzt.<br />

Profil: Trotz eines guten Images betreffend Qualität und Technologie verfügt MeteoSchweiz<br />

aufgrund ihres aktuellen Marktauftrittes über ein zu wenig klar erkennbares Profil.<br />

3.1.4 Schlussfolgerungen<br />

Für den <strong>Leistungsauftrag</strong> MeteoSchweiz <strong>2012</strong>-<strong>2013</strong> haben höchste Priorität:<br />

� die operationellen Dienstleistungen (u.a. standfeste Infrastruktur, hohe Qualität, gute<br />

Kundenbeziehungen) und<br />

� das Reformprojekt ANTEVORTE und seine Umsetzungsvorbereitung.<br />

Um die Anforderungen der Leistungserbringung und des Reformprojektes zu erfüllen, sind<br />

folgende Punkte relevant:<br />

� Ausbau der meteorologischen Infrastruktur (Radarnetzwerk, Bodenstationen) im Hinblick<br />

auf die mögliche Häufung von Extremereignissen zusammen <strong>mit</strong> den Partnern und Anspruchsgruppen.<br />

Schweizweites Vorliegen von Wetter- und Klimainformationen in räumlich<br />

und zeitlich höherer Auflösung als heute.<br />

� Rasche und zuverlässige Verfügbarkeit der Informationen, insbesondere der Warnungen.<br />

� Langfristige und nachhaltige Ausprägung der Infrastruktur, da<strong>mit</strong> die Klimaveränderungen<br />

über lange Zeiträume erfasst werden können.<br />

� Die Erkenntnisse zu den Auswirkungen der Klimaänderung werden Behörden, Öffentlichkeit<br />

und Wirtschaft laufend zur Verfügung gestellt.<br />

� Umsetzung der akademischen Erkenntnisse im Bereich der Wettervorhersagen und<br />

Warnungen in alltagstaugliche Verfahren. Verbesserung der Modelle dank gemeinsamen<br />

Projekten <strong>mit</strong> Hochschulen.<br />

� Bedienung der Abkommen wie Klimakonvention, Kyoto-Protokoll, Montreal-Protokoll und<br />

andere im Rahmen der internationalen Zusammenarbeit.<br />

� Wesentliche Verstärkung der Zusammenarbeit im Bereich Naturgefahren und Bevölkerungsschutz<br />

im Rahmen des nationalen Sicherheitsverbundes bei der Verbreitung von<br />

Wetter- und Klimainformationen (inkl. Expertisentätigkeit im Zusammenhang <strong>mit</strong> dem<br />

Klimawandel).<br />

� Sicherstellung der Zusammenarbeit <strong>mit</strong> der Armee im Rahmen des Koordinierten Wetterdienstes.<br />

3.2 Strategie für die MeteoSchweiz<br />

Aufgrund der Lagebeurteilung legt der Bundesrat für das Bundesamt für Meteorologie und<br />

Klimatologie MeteoSchweiz die folgenden strategischen Stossrichtungen fest:<br />

S1 Anpassung der Infrastruktur (technische Infrastruktur und Liegenschaften), der Arbeitsmethoden<br />

und der Dienstleistungen in Richtung der Reformziele (Verstärken des Nutzens<br />

zugunsten der Schweizer Bevölkerung, Wirtschaft, Wissenschaft und Umwelt u.a.<br />

11/72


<strong>Leistungsauftrag</strong> <strong>2012</strong> - <strong>2013</strong><br />

durch Erhöhung des Eigenfinanzierungsgrads; Schaffen der Rahmenbedingungen für die<br />

Ausgliederung in die dezentrale Bundesverwaltung; Anpassen des Flugwetterangebots an<br />

die Kundenbedürfnisse; Umsetzung der Datenliberalisierung).<br />

S2 Sicherstellung des operationellen Betriebes gemäss den Anforderungen der Kunden.<br />

S3 Aktive Marktbearbeitung und Innovation gemäss Marktbedürfnissen. Weiterentwicklung<br />

und Ausbau hochspezialisierter Dienstleistungen, unter anderem im Wirtschaftssektor<br />

Energie.<br />

S4 Erkennung und Ausnutzung von Kostensenkungspotenzialen sowie Herstellung der<br />

Kostentransparenz, insbesondere beim Flugwetter. Herstellung der Kostentransparenz bei<br />

den internationalen Aufgaben.<br />

12/72


<strong>Leistungsauftrag</strong> <strong>2012</strong> - <strong>2013</strong><br />

3.3 Übergeordnete Ziele<br />

Für den Zeitraum <strong>2012</strong> bis <strong>2013</strong> gelten die folgenden, den Produktgruppen übergeordneten<br />

Ziele:<br />

Z1 Kontinuierliche Verbesserung von Wirtschaftlichkeit und Wirksamkeit, insbesondere durch<br />

die Umsetzung der Leistungsziele L15, L26, L35, L43, L52 und L62.<br />

Z2 Erreichen folgender Meilensteine im Reformprojekt ANTEVORTE:<br />

Meilenstein Termin<br />

Gesetz vom Parlament verabschiedet 3. Quartal <strong>2012</strong><br />

Institutsrat vom Bundesrat gewählt 4. Quartal <strong>2012</strong><br />

Neue Aufbauorganisation festgelegt 2. Quartal <strong>2013</strong><br />

Alle Vorbereitungsarbeiten für die Erstellung der Eröffnungsbilanz<br />

abgeschlossen<br />

3. Quartal <strong>2013</strong><br />

Alle erforderlichen Verordnungen vom Bundesrat genehmigt 4. Quartal <strong>2013</strong><br />

Neue Organisation in allen Belangen funktionsfähig 4. Quartal <strong>2013</strong><br />

Z3 Erreichen folgender Meilensteine in den strategischen Fachprojekten:<br />

Projektname Meilenstein Termin Strategie<br />

Rad4Alp Das bestehende Radarnetzwerk (La Dôle, Monte<br />

Lema, Albis) ist erneuert und für zwei zusätzliche<br />

Standorte liegen Bau- und Betriebsbewilligungen<br />

vor<br />

RENAISSANCE Senkung der Betriebskosten durch neue wirtschaftlichere<br />

Produktionswerkzeuge für das Data<br />

Warehouse<br />

NCCR Climate III Prototyp bereitgestellt für die hochaufgelöste<br />

Niederschlagsanalyse aus Radar- und Bodenmessdaten<br />

zugunsten der Hochwasserwarnung<br />

SwissMetNet III 20 zusätzliche Wetterstationen in den Warnregionen<br />

der Schweiz und 60 zusätzliche Niederschlagsmessstationen<br />

für die nationale Hochwasservorhersage<br />

grösstenteils verfügbar<br />

Ende<br />

<strong>2013</strong><br />

Ende<br />

<strong>2013</strong><br />

Ende<br />

<strong>2012</strong><br />

Ende<br />

<strong>2013</strong><br />

Erneuerung<br />

Infrastruktur <br />

Kostensenkung<br />

Innovation<br />

Kundenorientierung<br />

13/72


<strong>Leistungsauftrag</strong> <strong>2012</strong> - <strong>2013</strong><br />

Z4 Stetige Verbesserung der Führungskultur, der Zusammenarbeit und der Kommunikation;<br />

insbesondere <strong>mit</strong> Blick auf die Neuausrichtung und die Ausgliederung in die dezentrale Bundesverwaltung.<br />

Z5 Aufrechterhaltung eines zertifizierten Qualitätsmanagements nach ISO 9001:2008 und<br />

den EU Vorgaben für den Single European Sky.<br />

Z6 Die Datenliberalisierung wird vorbereitet und ihre Umsetzung eingeleitet.<br />

Z7 Herbeiführung von grösstmöglicher Kostentransparenz bei den Finanzflüssen im Bereich<br />

der internationalen Aufgaben.<br />

Die Ziele werden in den jährlichen Leistungsvereinbarungen zwischen EDI und<br />

MeteoSchweiz weitergehend präzisiert.<br />

4 Finanzieller Rahmen<br />

LA-Periode Vorperiode Wachstum W achstum Differenz Differenz<br />

Erfolgsrechnung <strong>2012</strong>-<strong>2013</strong> 2010-2011 Ø 09-11 Ø 10-13 Vorperiode Vorperiode<br />

Total in Mio. Fr. in Mio. Fr. in % in % in Mio. Fr. in %<br />

Ertrag 65.6 70.9 -1.4 -1.9 -5.3 -7.5%<br />

Aufwand 183.9 177.1 2.9 1.7 6.8 3.8%<br />

Saldo -118.3 -106.2 6.1 3.9 -12.1 11.4%<br />

Globalbudget in Mio. Fr. in Mio. Fr. in % in % in Mio. Fr. in %<br />

Funktionsertrag 65.6 70.9 -1.4 -1.9 -5.3 -7.5%<br />

Funktionsaufwand 152.4 143.7 0.7 1.9 8.7 6.1%<br />

Saldo -86.8 -72.8 2.9 5.2 -14.0 19.2%<br />

Aufwanddeckungsgrad 43.0% 49.3%<br />

Ausserhalb Globalbudget in Mio. Fr. in Mio. Fr. in % in % in Mio. Fr. in %<br />

Ertrag 0.0 0.0 0.0 0.0 0.0 0.0%<br />

Aufwand 31.5 33.4 13.8 0.6 -1.9 -5.7%<br />

LA-Periode Vorperiode Wachstum Wachstum Differenz Differenz<br />

Investitionsrechnung <strong>2012</strong>-<strong>2013</strong> 2010-2011 Ø 09-11 Ø 10-13 Vorperiode Vorperiode<br />

Globalbudget in Mio. Fr. in Mio. Fr. in % in % in Mio. Fr. in %<br />

Einnahmen 0.0 0.0 0.0 0.0 0.0 0.0%<br />

Ausgaben 13.7 11.1 43.4 27.6 2.6 19.0%<br />

Saldo -13.7 -11.1 43.4 27.6 -2.6 19.0%<br />

Ausserhalb Globalbudget in Mio. Fr. in Mio. Fr. in % in % in Mio. Fr. in %<br />

Einnahmen 0.0 0.0 0.0 0.0 0.0 0.0<br />

Ausgaben 0.0 0.0 0.0 0.0 0.0 0.0<br />

14/72


<strong>Leistungsauftrag</strong> <strong>2012</strong> - <strong>2013</strong><br />

LA-Periode Vorperiode Wachstum Wachstum Differenz Differenz<br />

Kosten-/Erlösrechnung <strong>2012</strong>-<strong>2013</strong> 2010-2011 Ø 09-11 Ø 10-12 Vorperiode Vorperiode<br />

in Mio. Fr. in Mio. Fr. in % in % in Mio. Fr. in %<br />

Erlöse 65.6 81.2 -0.6 -6.8 -15.6 -19.2%<br />

Kosten 152.4 151.2 0.8 0.2 1.2 0.8%<br />

Saldo -86.8 -70.0 2.5 7.3 -16.8 24.0%<br />

Kostendeckungsgrad 43.0% 53.7%<br />

davon gewerblich LA 12-13 Anteil in % LA 10-11 Anteil in % Diff. in Mio. Diff. in %<br />

Erlöse 3.6 5.5% 5.6 6.9% -2.0 -35.7%<br />

Kosten 3.0 2.0% 4.9 3.2% -1.9 -38.8%<br />

Saldo 0.6 0.7 -0.1<br />

Kostendeckungsgrad 120.0% 114.3%<br />

Bemerkungen<br />

Zwei wesentliche Punkte prägen den finanziellen Rahmen für die Periode <strong>2012</strong>-<strong>2013</strong>:<br />

� MeteoSchweiz hat in der Vergangenheit Produkte der Produktgruppen 1 und 2 <strong>mit</strong> Kosten<br />

für die Beiträge an die internationalen Organisationen belastet (fixer Prozentsatz).<br />

Aus folgenden Gründen werden in Zukunft diese Produkte von der Kostenbeteiligung befreit:<br />

Mit dem neuen Status in der dezentralen Bundesverwaltung ab 2014 werden voraussichtlich<br />

die internationalen Beiträge nicht mehr im Budget MeteoSchweiz eingestellt<br />

sein – auf diese Praxis wird schrittweise hingeführt; die prozentuale Kosten-Belastung<br />

von MeteoSchweiz Produkten führte wiederholt zu Problemen, da die Höhe der internationalen<br />

Beiträge durch MeteoSchweiz nicht steuerbar ist und zu willkürlichen Preisanpassungen<br />

führte; <strong>mit</strong> dem Systemwechsel wird MeteoSchweiz in Zukunft alle Kunden gleich<br />

behandeln.<br />

Zudem wird das Portfolio der Produktgruppe 5 (Erweiterte Dienstleistungen) überprüft<br />

und verschmälert; zusammen <strong>mit</strong> der oben beschriebenen Kostenbefreiung führt diese<br />

Massnahme zu Mindereinnahmen pro Jahr von ca. Fr. 3.5 Mio.<br />

� MeteoSchweiz kompensiert die Mindereinnahmen vollständig aus eigener Kraft, indem<br />

sie im Jahre 2011 im Rahmen der Budgetierung des Voranschlags <strong>2012</strong> und des Finanzplanjahres<br />

<strong>2013</strong> ihre Mittel gegenüber der Planung vor einem Jahr um Fr. 3.5 Mio<br />

senkt.<br />

Dies führt einerseits dazu, dass obig beschriebene Mindereinnahmen den Bundeshaushalt<br />

nicht belasten und andererseits das Wachstum des finanziellen Rahmens von MeteoSchweiz<br />

markant geringer ausfällt als noch vor einem Jahr geplant.<br />

Erfolgsrechnung (Globalbudget)<br />

Der Funktionsertrag sinkt im Vergleich zur Vorperiode um 7.5 Prozent von Fr. 70.9 Mio auf<br />

Fr. 65.6 Mio. Jährlich nimmt er durchschnittlich um 1.9 Prozent ab (Vorperiode Abnahme von<br />

1.4 %). Begründung: Rückgang der Einnahmen aus dem Betrieb der Telekommunikationsdienstleistungen<br />

(v.a. Telefon 162) und bei den Flugwetterdienstleistungen (Verzicht der in<br />

Rechnungstellung von internationalen Beiträgen an die Flugsicherung). Zudem werden der<br />

Schweizer Bevölkerung und den Einsatzorganisationen im Rahmen des Bundesprojektes<br />

„Optimierung der Warnung und Alarmierung OWARNA“ bestimmte Daten und Dienstleistungen<br />

neu kostenlos zur Verfügung gestellt.<br />

15/72


<strong>Leistungsauftrag</strong> <strong>2012</strong> - <strong>2013</strong><br />

Der Funktionsaufwand steigt gegenüber der Vorperiode um 6.1 Prozent von Fr. 143.7 Mio<br />

auf Fr. 152.4 Mio. Das durchschnittliche jährliche Wachstum beträgt 1.9 Prozent (Vorperiode<br />

0.7 %). Begründung: Zusätzliche Mittel stehen zur Verfügung für die strategisch bedeutsamen<br />

Projekte der Erneuerung und Erweiterung der Wetterradaranlagen (Projekt Rad4Alp),<br />

die zweite Phase der Erneuerung der Messstationen (Projekt SwissMetNet II) und die Optimierung<br />

der Warnung und Alarmierung (Projekt OWARNA). Höhere Sozialabgaben und<br />

Lohnmassnahmen sind weitere Ursachen für die Aufwandszunahme.<br />

Investitionsrechnung (Globalbudget)<br />

Die Investitionsausgaben steigen gegenüber der Vorperiode um 19.0 Prozent von Fr. 11.1<br />

Mio auf Fr. 13.7 Mio. Begründung: Nach Jahren tiefer Investitionsausgaben stehen <strong>mit</strong> der<br />

Erneuerung und Erweiterung der Wetterradaranlagen (Projekt Rad4Alp), zweite Phase der<br />

Erneuerung der Messstationen (Projekt SwissMetNet II) und zusätzlichen Anforderungen aus<br />

dem Bundesratsbeschluss OWARNA Reinvestitionen bei der Infrastruktur an.<br />

Kosten- und Erlösrechnung<br />

Der Kostendeckungsgrad nimmt von 53.7% auf 43.0% ab. Gründe dafür sind u.a. die kostenlosen<br />

Lieferungen an Lehrinstitute, welche neu keinen Eingang mehr in die Kostenrechnung<br />

finden (formale Anpassung) und der Verzicht der in Rechnungstellung von internationalen<br />

Beiträgen an die Flugsicherung.<br />

Gewerbliche Leistungen<br />

Die Produktpalette der gewerblichen Leistungen wird verschmälert, was insgesamt zu tieferen<br />

Kosten und Erlösen führt. Der Kostendeckungsgrad bleibt verglichen <strong>mit</strong> der Vorperiode<br />

in etwa gleich.<br />

16/72


<strong>Leistungsauftrag</strong> <strong>2012</strong> - <strong>2013</strong><br />

5 Produktgruppen<br />

Im Hinblick auf die Reform hat die Effizienzsteigerung in den Produktgruppen höchste Priorität.<br />

Zudem werden nicht exklusive, unrentable oder wenig nutzbringende Leistungen aufgegeben.<br />

5.1 Produktgruppe 1: Wettervorhersagen und Warnungen<br />

Umschreibung<br />

MeteoSchweiz warnt als offizielle Fachstelle des Bundes die Behörden und die Bevölkerung<br />

jederzeit vor den Gefahren des Wetters.<br />

Sie sichert die Grundversorgung <strong>mit</strong> kurz-, <strong>mit</strong>tel- und längerfristigen Vorhersagen in allen<br />

drei Landessprachen.<br />

Sie berät die zuständigen Einsatzorganisationen über die Ausbreitung von Schadstoffen,<br />

insbesondere im Zusammenhang <strong>mit</strong> der Freisetzung von ABC-Stoffen und betreibt die<br />

Alarmstelle für die Nationale Alarmzentrale.<br />

Sie erbringt meteorologische Dienstleistungen für die Armee.<br />

Strategische Stossrichtung<br />

Die Vorhersagen und Warnungen werden inhaltlich und zeitlich so präzise wie möglich erstellt.<br />

MeteoSchweiz stärkt die Zusammenarbeit <strong>mit</strong> den Partnern im Naturgefahrenverbund<br />

Wetter, Wasser, Schnee und Erdbeben für die bestmögliche Warnung von Behörden und<br />

Bevölkerung im Rahmen der „single official voice“.<br />

Das hoch auflösende numerische Vorhersagemodell COSMO wird zur Steigerung der Vorhersagequalität<br />

weiterentwickelt. Neue Methoden für die Bestimmung der Prognoseunschärfe<br />

werden auch für die kleinräumige Skala entwickelt.<br />

Die Unterstützung der Einsatzorganisationen (einschliesslich des zukünftigen Sicherheitsverbundes)<br />

in meteorologischen Gefahrensituationen im Kürzestfristbereich‚ (‚Nowcasting’,<br />

0-6 Stunden) wird verbessert.<br />

Produkte<br />

� Warnungen vor den Gefahren des Wetters<br />

� Wettervorhersagen für die Schweiz<br />

� Unterstützung von nationalen und internationalen Einsatzorganisationen<br />

17/72


<strong>Leistungsauftrag</strong> <strong>2012</strong> - <strong>2013</strong><br />

LA-Periode Vorperiode Differenz Differenz<br />

Kosten-/Erlösrechnung <strong>2012</strong>-<strong>2013</strong> 2010-2011 Vorperiode Vorperiode<br />

in Mio. Fr. in Mio. Fr. in Mio. Fr. in %<br />

Erlöse 11.6 19.8 -8.2 -41.4%<br />

Kosten 51.3 51.8 -0.5 -1.0%<br />

Saldo -39.7 -32.0 -7.7<br />

Kostendeckungsgrad 22.6% 38.2%<br />

Bemerkungen<br />

Die Hauptgründe für die sinkenden Erlöse sind: In der Vorperiode wurden die Gratislieferungen<br />

an die Lehrinstitute, welche gemäss der Verordnung vom 7.11.2007 über die Meteorologie<br />

und Klimatologie kostenlos erbracht werden müssen, in der Kostenrechnung als Erlöse<br />

aufgeführt; aus Transparenzgründen finden im neuen <strong>Leistungsauftrag</strong> diese pro forma Erlöse<br />

im Umfang von Fr. 6 Mio. keinen Eingang mehr. Es handelt sich dabei um eine rein formelle<br />

Anpassung, die keinen Einfluss auf die finanzwirksamen Erträge hat.<br />

Der Erlösrückgang aus den Telekommunikationsleistungen (z.B. Telefon 162) setzt sich fort<br />

(Fr. 1.3 Mio).<br />

Die Erlöse sinken im Weiteren, weil die Organe des Bevölkerungsschutzes im Rahmen des<br />

Bundesprojektes OWARNA (Optimierung der Warnung und Alarmierung) neu kostenlos Daten<br />

beziehen können (Fr. 0.9 Mio, davon Fr. 0.6 Mio durch Bundesratsbeschluss OWARNA<br />

vom 26.5.2010 bewilligt).<br />

Die Kosten sinken, weil der Koordinationsaufwand für die internationalen Beziehungen neu<br />

in der Produktgruppe 6 separat ausgewiesen wird und keine Kostenbeteiligung an den Beiträgen<br />

der internationalen meteorologischen Organisationen der Produktegruppe 1 belastet<br />

wird (zusammen Fr. 3 Mio). Weiter werden <strong>mit</strong>tels organisatorischer Massnahmen Synergien<br />

genutzt und Abläufe effizienter gestaltet.<br />

18/72


<strong>Leistungsauftrag</strong> <strong>2012</strong> - <strong>2013</strong><br />

Wirkungsziele (Konzentration auf Impact)<br />

Ziele Indikatoren Standards Erhebung<br />

W11 Die Zufriedenheit der Organe<br />

des Bevölkerungsschutzes auf<br />

Stufe des Bundes und der Kantone<br />

sowie der Armee <strong>mit</strong> dem Inhalt<br />

und der Treffsicherheit der bereitgestellten<br />

Wetterinformationen und<br />

Warnungen wird aufrecht erhalten<br />

W12 Die Zufriedenheit der Nationalen<br />

Alarmzentrale und des EidgenössischenNuklearsicherheitsinspektorats<br />

ENSI <strong>mit</strong> der Verfügbarkeit<br />

der Dienstleistungen<br />

entsprechend den getroffenen<br />

Vereinbarungen wird aufrecht erhalten<br />

W13 Die Zufriedenheit des Bundesamtes<br />

für Umwelt (BAFU) <strong>mit</strong><br />

der Bereitstellung von Grundlagendaten<br />

für die Abflussvorhersagen<br />

wird aufrecht erhalten<br />

Zufriedenheit<br />

(Gesamtnote auf Skala 1-<br />

6)<br />

a) Inhalt<br />

b) Treffsicherheit<br />

Verfügbarkeit der Ausbreitungsmodelle<br />

im Jahresdurchschnitt<br />

bzw. Prozentsatz<br />

der Anzahl verfügbarer<br />

und rechtzeitig gelieferter<br />

COSMO-2 Prognosen<br />

Zufriedenheit<br />

(Gesamtnote auf<br />

Skala 1-6)<br />

a) > 5.0<br />

b) > 5.0<br />

> 95%<br />

Institutionalisiertes<br />

Rückmeldeverfahren,<br />

Auswertung jährlich<br />

Betriebsstatistik MeteoSchweiz,<br />

Auswertung jährlich<br />

im Rahmen der Treffen<br />

<strong>mit</strong> der NAZ und<br />

dem ENSI<br />

> 5.0 Institutionalisiertes<br />

Rückmeldeverfahren,<br />

Auswertung jährlich<br />

19/72


<strong>Leistungsauftrag</strong> <strong>2012</strong> - <strong>2013</strong><br />

Leistungsziele (Output, konkretisiert in der jährlichen Leistungsvereinbarung)<br />

Ziele Indikatoren Standards Erhebung<br />

L11 Die Qualität der Warnungen<br />

vor Unwettern wird auf hohem<br />

Niveau gehalten<br />

L12 Die Qualität der kurz- und<br />

<strong>mit</strong>telfristigen Vorhersagen wird<br />

auf hohem Niveau gehalten<br />

L13 Die zeitliche und räumliche<br />

Auflösung der Prognosen für den<br />

Kürzestfristbereich (0-6h) wird<br />

erhöht<br />

L14 Ab 2014 sind die Voraussetzungen<br />

für das neue COSMO<br />

Vorhersagesystem geschaffen<br />

L15 Zeitlich und inhaltlich erweiterte<br />

Warninformationen werden<br />

zu Handen der Behörden auf Stufe<br />

Bund, Kantone und Gemeinden<br />

im Rahmen der bestehenden<br />

Kapazitäten zur Verfügung gestellt<br />

Prozentsatz der<br />

a) verpassten<br />

b) unnötigen<br />

Warnungen<br />

Trefferquote gemäss<br />

der neuen<br />

Prognosen-<br />

Kontrolle<br />

(Basis 2010 = 100)<br />

Anzahl neue Prognoseverfahren<br />

Vertrag <strong>mit</strong> CSCS<br />

betreffend zur Verfügungstellung<br />

von<br />

ausreichenden<br />

Hochleistungsrechenkapazitäten<br />

ist<br />

unterzeichnet<br />

Erweiterung des<br />

Zeitraums der auf<br />

der Gemeinsamen<br />

Informationsplattform<br />

Naturgefahren<br />

(GIN) publizierten<br />

Warnungen auf<br />

mehrere Tage inklusiveVorwarnungen<br />

(neue Produkte);<br />

a) optimiert<br />

b) Personalkapazität<br />

a) < 15%<br />

b) < 30%<br />

<strong>2012</strong>: 102<br />

<strong>2013</strong>: 103<br />

<strong>2012</strong>: 1<br />

<strong>2013</strong>: 1<br />

Betriebsstatistik Meteo<br />

Schweiz,<br />

Auswertung jährlich<br />

Betriebsstatistik Meteo<br />

Schweiz,<br />

Auswertung monatlich<br />

Auswertung jährlich<br />

Bis Ende <strong>2012</strong> Vertragsmanagement<br />

MeteoSchweiz,<br />

Auswertung jährlich<br />

i<br />

a) Ende <strong>2012</strong><br />

b) Keine Zunahmegegenüber<br />

2011<br />

a) Erhebung durch GIN<br />

Geschäftsstelle<br />

b) Betriebsstatistik<br />

MeteoSchweiz,<br />

Auswertung gemäss<br />

Standard<br />

20/72


<strong>Leistungsauftrag</strong> <strong>2012</strong> - <strong>2013</strong><br />

5.2 Produktgruppe 2: Flugwetter<br />

Umschreibung<br />

MeteoSchweiz versorgt die zivile und militärische Luftfahrt innerhalb ihres Hoheitsgebietes<br />

<strong>mit</strong> allen notwendigen Flugwetterinformationen, gemäss den Vorgaben nach Anhang 3 des<br />

Übereinkommens über die internationale Zivilluftfahrt und den EU-Rechtsakten nach Ziffer 5<br />

des Anhangs des Abkommens <strong>mit</strong> der Europäischen Gemeinschaft über den Luftverkehr<br />

(Single European Sky).<br />

Die Beratung der Flugzeugbesatzungen, der Flugsicherungsorgane und der Flughäfen wird<br />

<strong>mit</strong> geeigneten Mitteln sichergestellt. MeteoSchweiz informiert und instruiert die Kunden bei<br />

Änderungen und Anpassungen der international gültigen Normen und Richtlinien nach den<br />

Vorgaben des BAZL.<br />

Strategische Stossrichtung<br />

MeteoSchweiz orientiert das Qualitäts- und Sicherheitsmanagement an den Vorgaben der<br />

internationalen Luftfahrtorganisation ICAO und den Anforderungen der EU zum Single European<br />

Sky (SES), indem sie die entsprechenden Zertifizierungen aufrecht erhält. Im Hinblick<br />

auf die Reform soll in dieser Produktgruppe neben der Effizienzsteigerung die Qualität der<br />

Leistungen mindestens auf dem aktuellen Stand gehalten bleiben.<br />

MeteoSchweiz kooperiert <strong>mit</strong> den Flugwetterdiensten der Mitgliedländer des Functional<br />

Airspace Block Europe Central (FABEC) <strong>mit</strong> dem Ziel, der Aviatik die erforderlichen Dienste<br />

zuverlässig und kostengünstig zur Verfügung zu stellen.<br />

Die Kosten für die Erbringung der Flugwetterdienstleistungen werden so weit wie möglich<br />

gesenkt. Organisatorische Massnahmen, Automatisierung und neue Technologien leisten<br />

dazu einen Beitrag.<br />

Die Transparenz in der Flugwetterrechnung wird erhöht. Dabei werden die im Rahmen der<br />

Revision der Verordnung über den Flugsicherungsdienst (VFSD) festgelegten Anforderungen<br />

umgesetzt.<br />

Produkte<br />

� Warnungen, aktuelles Wetter und Vorhersagen für Flugplätze<br />

� Warnungen, aktuelles Wetter und Vorhersagen für Flugstrecken<br />

� Beratungsdienste<br />

21/72


<strong>Leistungsauftrag</strong> <strong>2012</strong> - <strong>2013</strong><br />

LA-Periode Vorperiode Differenz Differenz<br />

Kosten-/Erlösrechnung <strong>2012</strong>-<strong>2013</strong> 2010-2011 Vorperiode Vorperiode<br />

in Mio. Fr. in Mio. Fr. in Mio. Fr. in %<br />

Erlöse 38.5 42.4 -3.9 -9.2%<br />

Kosten 38.5 42.4 -3.9 -9.2%<br />

Saldo 0.0 0.0 0.0<br />

Kostendeckungsgrad 100.0% 100.0%<br />

Bemerkungen<br />

Die zivile und militärische Luftfahrt wird von der Kostenbeteiligung an den Beiträgen der internationalen<br />

meteorologischen Organisationen (bis anhin Verrechnung von 10% der Transferbeiträge<br />

des Bundes, welche ca. Fr. 1.8 Mio pro Jahr beträgt) befreit. Die Kosten sinken<br />

im Weiteren, weil der Koordinationsaufwand für die internationalen Aufgaben neu in der Produktgruppe<br />

6 separat ausgewiesen wird.<br />

Wirkungsziele (Konzentration auf Impact)<br />

Ziele Indikatoren Standards Erhebung<br />

W21 Die allgemeine Kundenzufriedenheit<br />

wird aufrecht erhalten<br />

W22 Die hohe Pünktlichkeit der<br />

METAR Meldungsausgabe (Beobachtungen)<br />

erhöht die Effizienz in<br />

der Flugplanung<br />

W23 Die hohe Pünktlichkeit der TAF<br />

Meldungsausgabe (Vorhersagen)<br />

erhöht die Effizienz in der Flugplanung<br />

Zufriedenheit<br />

(Gesamtnote auf<br />

Skala 1-6)<br />

Prozentsatz rechtzeitig<br />

verschickter Meldungen<br />

Prozentsatz rechtzeitig<br />

verschickter Meldungen<br />

> 4.8<br />

Kundenumfrage,<br />

Auswertung jährlich<br />

> 95% Betriebsstatistik MeteoSchweiz,<br />

Auswertung monatlich<br />

> 95% Betriebsstatistik MeteoSchweiz,<br />

Auswertung monatlich<br />

22/72


<strong>Leistungsauftrag</strong> <strong>2012</strong> - <strong>2013</strong><br />

Leistungsziele (Output, konkretisiert in der jährlichen Leistungsvereinbarung)<br />

Ziele Indikatoren Standards Erhebung<br />

L21 Die Warnungen vor gefährlichen<br />

Flugwettererscheinungen erfolgen<br />

zuverlässig<br />

L22 Die hohe Qualität der Vorhersagen<br />

im Flugplatzbereich (Terminal<br />

Area Forecast, TAF) wird gehalten<br />

L23 Die Flugwetterkostenrechnung<br />

wird für die konforme finanzielle Berichterstattung<br />

gemäss der Verordnung<br />

über den Flugsicherungsdienst<br />

(VFSD) und der Verordnung<br />

1794/2006 angepasst und detailliert<br />

L24 Die Zertifizierung als Flugwetter-<br />

Dienstleistungserbringer nach den<br />

Anforderungen der Single European<br />

Sky Verordnungen der EU wird aufrecht<br />

erhalten<br />

L25 Die Voraussetzungen für Auto-<br />

Metar auf den Landesflughäfen während<br />

den Nachtflugverbotsstunden<br />

werden geschaffen<br />

L26 Die Kosten des Flugwetterdienstes<br />

werden durch Automatisierung<br />

und Effizienzsteigerungen gesenkt.<br />

Basis Flugwetterkosten:<br />

Budget 2011 ohne Umlagen aus<br />

internationalen Beiträgen:<br />

Fr. 19.7 Mio.<br />

L27 Der Beitrag des Flugwetters für<br />

den Leistungsplan des Funktionalen<br />

Luftraumblockes Europe Central<br />

(FABEC) wird erarbeitet<br />

Prozentsatz der<br />

verpassten Warnungen<br />

(AIRMET,<br />

SIGMET)<br />

Key Performance<br />

Indicator (KPI) für<br />

a) Sicht- und<br />

b) Windvorhersagen<br />

gemäss gemeinsamer<br />

Methodik der<br />

Met Alliance für die<br />

Landesflughäfen<br />

Kostenaufteilung auf<br />

die relevanten Gebührenzonen(Streckenflugsicherung<br />

sowie Anflugsicherung<br />

für die Landes-<br />

, Regionalflughäfen<br />

und Samedan) ist<br />

erfolgt<br />

Zeitpunkt der Rezertifizierung(erneuertes<br />

SES-Zertifikat)<br />

Vereinbarungen <strong>mit</strong><br />

Flughäfen und<br />

BAZL sind getroffen<br />

und die Software ist<br />

betriebsbereit<br />

Kosteneinsparung<br />

gegenüber Basis<br />

2011:<br />

<strong>2012</strong>: Fr. 0.3 Mio.<br />

<strong>2013</strong>: Fr. 0.6 Mio.<br />

Beschreibung von<br />

zwei wesentlichen<br />

Leistungsindikatoren<br />

ist erfolgt<br />

< 8% Pilotreports,<br />

Auswertung<br />

jährlich<br />

a) Sicht > 0.3<br />

b) Wind > 0.9<br />

In Zusammenarbeit<br />

<strong>mit</strong> Met<br />

Alliance,<br />

Auswertung<br />

jährlich<br />

Bis Ende <strong>2013</strong> Kostenrechnung,<br />

Auswertung<br />

gemäss Standard<br />

Bis Ende <strong>2012</strong> SES-Zertifikat,<br />

Auswertung<br />

gemäss Standard<br />

Bis Ende <strong>2013</strong> Betriebsstatistik<br />

MeteoSchweiz,<br />

Auswertung<br />

gemäss Standard<br />

Kosten Flugwetter:<br />

<strong>2012</strong>: Fr. 19.4 Mio.<br />

(+/- 1.5%)<br />

<strong>2013</strong>: Fr. 19.1 Mio.<br />

(+/- 1.5%)<br />

Kostenrechnung<br />

MeteoSchweiz,<br />

Auswertung<br />

jährlich<br />

Bis Ende <strong>2013</strong> Leistungsplan<br />

FABEC,<br />

Auswertung<br />

gemäss Standard<br />

23/72


<strong>Leistungsauftrag</strong> <strong>2012</strong> - <strong>2013</strong><br />

5.3 Produktgruppe 3: Meteorologische Daten<br />

Umschreibung<br />

MeteoSchweiz erfasst, bearbeitet und archiviert meteorologische und klimatologische Daten<br />

der schweizerischen Beobachtungs- und Messnetze in Bodennähe und in der Atmosphäre.<br />

MeteoSchweiz bezieht auch Daten aus dem Ausland. Die Daten werden für Wirtschaft, Forschung,<br />

Politik und Öffentlichkeit aufbereitet, veröffentlicht und den Benützern zur Verfügung<br />

gestellt.<br />

Strategische Stossrichtung<br />

MeteoSchweiz automatisiert ihre meteorologischen Messverfahren so weit wie möglich.<br />

Sie verdichtet ihre Messnetze entsprechend den Bedürfnissen der Anspruchsgruppen und<br />

benützt - <strong>mit</strong> entsprechender Qualitätssicherung - auch die Daten von privaten, kantonalen<br />

und anderen eidgenössischen Messnetzen und etabliert im Rahmen von Gegengeschäften<br />

den Datenaustausch.<br />

Die Datenbearbeitungs- und Produktionsverfahren werden auf Basis einer nationalen Datenintegrationsplattform<br />

vereinheitlicht und standardisiert.<br />

Produkte<br />

� Internationale Daten<br />

� Schweizer Daten<br />

LA-Periode Vorperiode Differenz Differenz<br />

Kosten-/Erlösrechnung <strong>2012</strong>-<strong>2013</strong> 2010-2011 Vorperiode Vorperiode<br />

in Mio. Fr. in Mio. Fr. in Mio. Fr. in %<br />

Erlöse 11.4 12.8 -1.4 -10.9%<br />

Kosten 35.7 32.8 2.9 8.8%<br />

Saldo -24.3 -20.0 -4.3<br />

Kostendeckungsgrad 31.9% 39.0%<br />

Bemerkungen<br />

Die Erlöse sinken, weil Lieferungen an Lehrinstitute, welche gemäss Art. 16 der Verordnung<br />

vom 7.11.2007 über die Meteorologie und Klimatologie (MetV; SR 429.11) kostenlos erbracht<br />

werden müssen, neu keinen Eingang mehr in die Kostenrechnung finden. Die Kosten<br />

steigen, weil im Rahmen von OWARNA zusätzliche Leistungen zugunsten des BAFU erbracht<br />

werden, welche jedoch verrechnet werden und so<strong>mit</strong> auch im Erlös erscheinen.<br />

24/72


<strong>Leistungsauftrag</strong> <strong>2012</strong> - <strong>2013</strong><br />

Wirkungsziele (Konzentration auf Impact)<br />

Ziele Indikatoren Standards Erhebung<br />

W31 Wissenschaft und Öffentlichkeit<br />

nutzen den freien Zugang zu meteorologischen<br />

und klimatologischen Daten<br />

W32 Die Zufriedenheit der Kunden <strong>mit</strong><br />

der Anwendbarkeit der Daten wird aufrecht<br />

erhalten<br />

W33 Ausgewählte Anspruchsgruppen<br />

(Naturgefahrenspezialisten) können die<br />

ausgebauten Messsysteme (Radar,<br />

Automatisierung der Niederschlagsstationen)<br />

nutzbringend einsetzen.<br />

Prozentsatz Zunahme<br />

der Anzahl<br />

Zugriffe auf die<br />

Seite „aktuelles<br />

Wetter“ pro Jahr<br />

Prozentsatz gemeldeterBeanstandungen<br />

im Verhältnis<br />

zur Anzahl Lieferungen<br />

pro Jahr<br />

Zufriedenheit<br />

(Gesamtnote auf<br />

Skala 1-6)<br />

> 10% Internetstatistik,<br />

Auswertung<br />

halbjährlich<br />

≤ 1%<br />

Betriebsstatistik<br />

MeteoSchweiz,<br />

Auswertung<br />

halbjährlich<br />

> 4.5 Kundenumfrage,<br />

Auswertung<br />

jährlich<br />

Leistungsziele (Output, konkretisiert in der jährlichen Leistungsvereinbarung)<br />

Ziele Indikatoren Standards Erhebung<br />

L31 Das Ergänzungsnetz ENET<br />

sowie das konventionelle Klimanetz<br />

werden vom SwissMetNet<br />

abgelöst und das Bodenmessnetz<br />

wird <strong>mit</strong> Partnerstationen und<br />

zusätzlichen SwissMetNet-<br />

Stationen ergänzt<br />

L32 Die drei bestehenden Radaranlagen<br />

sind erneuert und die<br />

angestrebte Datenverfügbarkeit<br />

ist erreicht<br />

a) Anzahl durch<br />

SMN abgelöste<br />

ENET- und Klima-<br />

Stationen pro Jahr<br />

b) Anzahl zusätzlich<br />

verfügbare Wetterstationen<br />

pro Jahr<br />

c) Anzahl zusätzlich<br />

verfügbare Niederschlagsstationen<br />

pro<br />

Jahr<br />

a) Inbetriebnahme<br />

der Radaranlagen<br />

b) Radardatenverfügbarkeit<br />

a) 15<br />

b) 10<br />

c) 30<br />

a) Bis Ende <strong>2012</strong><br />

b) > 95 %<br />

Projektfortschrittsbericht,Auswertung<br />

jährlich<br />

a) Projektfortschrittsbericht,<br />

Auswertung jährlich<br />

b) Betriebsstatistik<br />

MeteoSchweiz,<br />

Auswertung halbjährlich<br />

25/72


<strong>Leistungsauftrag</strong> <strong>2012</strong> - <strong>2013</strong><br />

L33 Die Radarstationen Wallis<br />

und Graubünden sind für die<br />

Inbetriebnahme im 2014 vorbereitet<br />

L34 Die Messsysteme werden<br />

gemäss den einschlägigen internationalen<br />

Standards (WMO,<br />

ICAO) bzw. vertraglichen Kundenverpflichtungen<br />

(BLW, NAZ,<br />

ENSI) betrieben<br />

L35 Die Automatisierung und<br />

Effizienzsteigerungsmassnahmen<br />

bei den Beobachtungssystemen<br />

(manuelle Beobachtung und Radiosondierung)<br />

führen zu Einsparungen<br />

bei den Personal- und<br />

Sach<strong>mit</strong>teln<br />

a) Radar Wallis:<br />

Baugenehmigung<br />

erteilt<br />

b) Radar Wallis: die<br />

Radardaten stehen<br />

in der Testphase zur<br />

Verfügung<br />

c) Radar Graubünden:Baugenehmigung<br />

eingereicht<br />

Prozentsatz der<br />

Messungen, welche<br />

die Standards erreichen<br />

Kostenersparnis auf<br />

der Basis 2011<br />

a) Bis Ende <strong>2012</strong><br />

b) Bis Ende <strong>2013</strong><br />

c) Bis Ende <strong>2013</strong><br />

a) – c) Projektfortschrittsbericht,Auswertung<br />

gemäss<br />

Standard<br />

> 95 % Betriebsstatistik<br />

MeteoSchweiz,<br />

Auswertung halbjährlich<br />

<strong>2012</strong>: Fr. 0.3 Mio<br />

<strong>2013</strong>: Fr. 0.4 Mio<br />

Betriebsstatistik<br />

MeteoSchweiz,<br />

Auswertung jährlich<br />

26/72


<strong>Leistungsauftrag</strong> <strong>2012</strong> - <strong>2013</strong><br />

5.4 Produktgruppe 4: Klimainformationen<br />

Umschreibung<br />

MeteoSchweiz analysiert das vergangene, laufende und zukünftige Klima anhand von gemessenen<br />

und modellierten klimatologischen Daten für die Bedürfnisse der Wirtschaft, Forschung<br />

und Politik. Daten und Informationen werden den Benützern zur Verfügung gestellt<br />

und veröffentlicht.<br />

Strategische Stossrichtung<br />

MeteoSchweiz entwickelt Produkte und Dienstleistungen im Sinne von Entscheidungsgrundlagen<br />

bezüglich der Auswirkungen der Klimaänderung für Wirtschaft und Behörden („Climate<br />

Services“).<br />

Sie verstärkt die Zusammenarbeit <strong>mit</strong> Hochschulen, Forschungsanstalten und internationalen<br />

Organisationen zur Erforschung des Klimawandels und auf dem Gebiet der Klimavorhersage.<br />

Produkte<br />

� Informationen zum Klima und zur Klimaänderung<br />

� Expertisen und Publikationen<br />

LA-Periode Vorperiode Differenz Differenz<br />

Kosten-/Erlösrechnung <strong>2012</strong>-<strong>2013</strong> 2010-2011 Vorperiode Vorperiode<br />

in Mio. Fr. in Mio. Fr. in Mio. Fr. in %<br />

Erlöse 0.5 0.6 -0.1 -16.7%<br />

Kosten 18.9 19.3 -0.4 -2.1%<br />

Saldo -18.4 -18.7 0.3<br />

Kostendeckungsgrad 2.6% 3.1%<br />

Bemerkungen<br />

Die Kosten sinken, weil der Koordinationsaufwand für die internationalen Aufgaben neu in<br />

der Produktgruppe 6 separat ausgewiesen wird.<br />

27/72


<strong>Leistungsauftrag</strong> <strong>2012</strong> - <strong>2013</strong><br />

Wirkungsziele (Konzentration auf Impact)<br />

Ziele Indikatoren Standards Erhebung<br />

W41 Ausgewählte, durch die Klimaadaptionsstrategie<br />

des Bundes betroffene<br />

Anspruchsgruppen, können die<br />

neu entwickelten „Climate Services“<br />

nutzbringend einsetzen<br />

W42 In den Medien erscheinen regelmässig<br />

Beiträge von MeteoSchweiz<br />

über die Auswirkungen von meteorologischen<br />

Bedingungen auf die Gesundheit<br />

(Pollen, Hitze, UV) und mögliche<br />

Schutzmassnahmen<br />

W43 Relevante Indikatoren zur Klimaänderung<br />

werden regelmässig berechnet,<br />

im Internet bereitgestellt und von<br />

den Kunden genutzt<br />

Zufriedenheit<br />

(Gesamtnote auf<br />

Skala 1-6)<br />

Anzahl Beiträge in<br />

den allgemeinen<br />

Medien pro Jahr<br />

Prozentsatz Zunahme<br />

der Anzahl<br />

Hits auf Klimaindikatoren<br />

pro Jahr<br />

> 4.0<br />

Umfrage bei den betroffenenAnspruchsgruppen,<br />

Auswertung jährlich<br />

> 30 Medienspiegel,<br />

Auswertung halbjährlich<br />

> 10% Internetstatistik,<br />

Auswertung halbjährlich<br />

Leistungsziele (Output, konkretisiert in der jährlichen Leistungsvereinbarung)<br />

Ziele Indikatoren Standards Erhebung<br />

L41 Das Thema Meteorologie<br />

und Klimatologie wird durch die<br />

MeteoSchweiz in der Ausbildung<br />

gezielt gefördert<br />

L42 Die Zusammenarbeit <strong>mit</strong><br />

den Hochschulen wird ausgebaut<br />

L43 Die hochaufgelöste Niederschlagsanalyse<br />

aus Radar- und<br />

Bodenstationsmessungen ist<br />

produktiv und wird effizient genutzt<br />

L44 Naturgefahrenrelevante<br />

Klimainformationen werden<br />

entwickelt und regelmässig aktualisiert<br />

Anzahl pro Jahr<br />

a) Lehrveranstaltungen<br />

an Hochschulen<br />

b) Betreute Praktika und<br />

Abschlussarbeiten<br />

Vertragsabschluss für<br />

den Betrieb des Center<br />

for Climate System<br />

Modelling C2SM<br />

a) Fertigstellung des Prototyps<br />

b) Inbetriebnahme<br />

c) Anzahl zusätzliche<br />

Kunden zu GIN bis Ende<br />

<strong>2013</strong> (Basis 2011)<br />

d) Gesamtkosten bei<br />

steigender Anzahl Kunden<br />

(Basis 2011)<br />

a) Abschluss einer Vereinbarung<br />

<strong>mit</strong> dem Bundesamt<br />

für Umwelt (BA-<br />

FU) und den Kantonen<br />

b) Erste Informationen für<br />

die Kunden zugänglich<br />

a) mind. 6<br />

b) mind. 15<br />

Bis Ende<br />

<strong>2012</strong><br />

a) Bis Ende<br />

<strong>2012</strong>f<br />

b) Bis Ende<br />

<strong>2013</strong><br />

c) 10<br />

d) gleichbleibend<br />

a) Bis Ende<br />

<strong>2012</strong><br />

b) Bis Ende<br />

<strong>2013</strong><br />

Betriebsstatistik MeteoSchweiz,<br />

Auswertung halbjährlich<br />

Vertragsmanagement<br />

MeteoSchweiz,<br />

Auswertung gemäss<br />

Standard<br />

Projektfortschrittsbericht,<br />

Auswertung jährlich<br />

Betriebsstatistik MeteoSchweiz,<br />

Auswertung jährlich<br />

28/72


<strong>Leistungsauftrag</strong> <strong>2012</strong> - <strong>2013</strong><br />

5.5 Produktgruppe 5: Erweiterte Dienstleistungen<br />

Umschreibung<br />

MeteoSchweiz bereitet massgeschneiderte meteorologische und klimatologische Informationen<br />

und Dienstleistungen auf, um da<strong>mit</strong> spezifische Kundenwünsche befriedigen zu können,<br />

welche <strong>mit</strong> dem Grundangebot nicht abgedeckt werden. Zu diesen gewerblichen Leistungen<br />

gehören insbesondere auf spezielle Benutzergruppen ausgerichtete Produkte. Sie müssen<br />

insgesamt mindestens vollkostendeckend erbracht werden.<br />

Strategische Stossrichtung<br />

MeteoSchweiz pflegt intensive Beziehungen <strong>mit</strong> ausgewählten Kunden, um spezifische Bedürfnisse<br />

für die Optimierung ihrer wetterabhängigen Entscheidungsprozesse zu erkennen<br />

und neue Leistungen entwickeln zu können.<br />

MeteoSchweiz konzentriert sich auf Grossaufträge in verschiedenen Wirtschaftssektoren wie<br />

Energie, Logistik und Versicherungen und automatisiert das Geschäft <strong>mit</strong> den Kleinkunden.<br />

Sie entwickelt im Bereich Energie hochspezialisierte Dienstleistungen weiter und baut diese<br />

aus; dazu gehören unter anderem meteorologische und klimatologische Prognosen zu wetter-<br />

und klimabedingten Produktionskapazitäten erneuerbarer Energiequellen.<br />

Im Hinblick auf die Reform stellt sie ihr Angebot - insbesondere für das breite Publikum - in<br />

erster Linie über das Internet und mobile Anwendungen als wichtige Distributionskanäle zur<br />

Verfügung.<br />

Produkte<br />

� Grossaufträge<br />

� Kleinkundengeschäft<br />

LA-Periode Vorperiode Differenz Differenz<br />

Kosten-/Erlösrechnung <strong>2012</strong>-<strong>2013</strong> 2010-2011 Vorperiode Vorperiode<br />

100 % gewerblich in Mio. Fr. in Mio. Fr. in Mio. Fr. in %<br />

Erlöse 3.6 5.6 -2.0 -35.7%<br />

Kosten 3.0 4.9 -1.9 -38.8%<br />

Saldo 0.6 0.7 -0.1<br />

Kostendeckungsgrad 120.0% 114.3%<br />

Bemerkungen<br />

Die Produktpalette der gewerblichen Leistungen wird verschmälert, was insgesamt zu tieferen<br />

Kosten und Erlösen führt. Der Kostendeckungsgrad bleibt verglichen <strong>mit</strong> der Vorperiode<br />

in etwa gleich.<br />

29/72


<strong>Leistungsauftrag</strong> <strong>2012</strong> - <strong>2013</strong><br />

Wirkungsziele (Konzentration auf Impact)<br />

Ziele Indikatoren Standards Erhebung<br />

W51 Die hohe Zufriedenheit von speziellen<br />

Benutzergruppen <strong>mit</strong> den<br />

Dienstleistungen von MeteoSchweiz<br />

wird aufrecht erhalten<br />

W52 Der Kontakt <strong>mit</strong> den Mitbewerbern<br />

zur Verbesserung der Reputation<br />

von MeteoSchweiz wird gepflegt<br />

Zufriedenheit ausgewählterBenutzergruppen<br />

(Gesamtnote auf<br />

Skala 1-6)<br />

Prozentsatz der am<br />

informellen Jahresanlassteilnehmenden<br />

Mitbewerber<br />

> 4.8<br />

Umfrage bei<br />

zwei Benutzergruppen,<br />

Auswertung<br />

jährlich<br />

> 50% Präsenzliste,<br />

Auswertung<br />

jährlich<br />

Leistungsziele (Output, konkretisiert in der jährlichen Leistungsvereinbarung)<br />

Ziele Indikatoren Standards Erhebung<br />

L51 Die Anzahl Kundenabonnemente<br />

im Internet (Online Shop) wird gesteigert<br />

L52 Die Wirtschaftlichkeit der gesamten<br />

Produktgruppe wird aufrecht erhalten.<br />

Prozentsatz der Steigerung<br />

der Anzahl<br />

Kundenabonnemente<br />

pro Jahr<br />

Kostendeckungsgrad<br />

über alle Dienstleistungen<br />

> 5% Internetstatistik,<br />

Auswertung<br />

halbjährlich<br />

> 115% Kostenrechnung,<br />

Auswertung<br />

quartalsweise<br />

30/72


<strong>Leistungsauftrag</strong> <strong>2012</strong> - <strong>2013</strong><br />

5.6<br />

Umschreibung<br />

Produktgruppe 6: Internationale Aufgaben<br />

MeteoSchweiz sichert der Eidgenossenschaft den Zugang zu internationalen meteorologischen<br />

Daten und Dienstleistungen, erfüllt die Verpflichtungen der Schweiz im Rahmen der<br />

internationalen meteorologischen Übereinkommen und gewährleistet deren Umsetzung.<br />

MeteoSchweiz vertritt die Eidgenossenschaft in den meteorologischen internationalen Organisationen,<br />

Gremien und Interessengruppen, führt den Geschäftsverkehr und koordiniert die<br />

Aktivitäten auf nationalem Niveau.<br />

Strategische Stossrichtung<br />

MeteoSchweiz verstärkt die Zusammenarbeit <strong>mit</strong> anderen Institutionen zur Umsetzung internationaler<br />

und von der Schweiz ratifizierter Konventionen im Klima- und Umweltbereich.<br />

Sie intensiviert den Einfluss der Eidgenossenschaft auf die Steuerungsorgane internationaler<br />

meteorologischer Gremien.<br />

Produkte<br />

� Mitwirkung der Schweiz in internationalen Gremien und Organisationen (WMO, EUMET-<br />

SAT, EZMW u.a)<br />

� Betreuung des internationalen Geschäftsverkehrs<br />

� Koordination der nationalen Aktivitäten und eigener Beitrag (Global Atmosphere Watch<br />

(GAW), Global Climate Observing System (GCOS), World Radiation Center (PMOD /<br />

WRC) u.a.)<br />

LA-Periode Vorperiode Differenz Differenz<br />

Kosten-/Erlösrechnung <strong>2012</strong>-<strong>2013</strong> 2010-2011 Vorperiode Vorperiode<br />

in Mio. Fr. in Mio. Fr. in Mio. Fr. in %<br />

Erlöse 0.0 0.0 0.0 -<br />

Kosten 5.0 0.0 5.0 -<br />

Saldo -5.0 0.0 -5.0<br />

Kostendeckungsgrad 0.0% -<br />

Bemerkungen<br />

Die Kosten umfassen Personal (ca. Fr. 2 Mio pro Jahr) und Sach<strong>mit</strong>tel (ca. Fr. 0.5 Mio pro<br />

Jahr) ohne die Beiträge der Schweiz für internationale Organisationen und Programme<br />

(Subventionen). Die jährlichen Beiträge der Schweiz an die internationalen meteorologischen<br />

Organisationen setzen sich wie folgt zusammen (Planung für <strong>2012</strong> und <strong>2013</strong>): EUMETSAT<br />

Fr. 8.4 Mio, WMO Fr. 3.3 Mio, EZMW Fr. 2.1 Mio, WRC Fr. 1.4 Mio, EU Zusammenarbeit Fr.<br />

0.5 Mio.<br />

31/72


<strong>Leistungsauftrag</strong> <strong>2012</strong> - <strong>2013</strong><br />

Wirkungsziele (Konzentration auf Impact)<br />

Ziele Indikatoren Standards Erhebung<br />

W61 Die Zufriedenheit des EDA und<br />

der internationalen meteorologischen<br />

und klimatologischen Gremien <strong>mit</strong><br />

MeteoSchweiz für ihre internationale<br />

Tätigkeit wird aufrecht erhalten<br />

W62 MeteoSchweiz ermöglicht die<br />

effiziente, vertraglich vereinbarte Zusammenarbeit<br />

der Forschungsinstitutionen<br />

in den Umsetzungsprogrammen<br />

des Montrealer Protokolls (Global<br />

Atmosphere Watch)<br />

Zufriedenheit<br />

(Gesamtnote auf<br />

Skala 1-6)<br />

Verträge im<br />

GAW.-Programm<br />

bis Ende <strong>2013</strong><br />

a) national<br />

b) international<br />

> 5.0 Befragung EDA und<br />

WMO, jährlich<br />

Rregeag er g<br />

erg erg er gre<br />

ger ggr<br />

a) 7<br />

b) 3<br />

Betriebsstatistik<br />

MeteoSchweiz,<br />

Auswertung <strong>2013</strong><br />

Leistungsziele (Output, konkretisiert in der jährlichen Leistungsvereinbarung)<br />

Ziele Indikatoren Standards Erhebung<br />

L61 MeteoSchweiz vertritt<br />

die Interessen der Eidgenossenschaft<br />

in den Steuerungsorganen<br />

der internationalen<br />

Organisationen WMO,<br />

EZMW, EUMETSAT, ECO-<br />

MET und EUMETNET<br />

L62 MeteoSchweiz steigert<br />

die Produktivität im Geschäftsverkehr<br />

<strong>mit</strong> den Internationalen<br />

Organisationen<br />

bei gleichen Ressourcen<br />

L63 MeteoSchweiz wirkt an<br />

der Berichterstattung zu<br />

Handen der UNO-<br />

Klimarahmenkonvention<br />

(UNFCCC) <strong>mit</strong><br />

L64 MeteoSchweiz verbessert<br />

die kontinuierliche globaleStrahlungsüberwachung<br />

Professionelle Auswertung<br />

der Aktionen der Schweizer<br />

Vertretung<br />

a) Prozentsatz Steigerung<br />

Anzahl abgeschlossener Geschäfte<br />

gegenüber Vorjahr<br />

b) Ressourceneinsatz (Personal<br />

und Sach<strong>mit</strong>tel)<br />

Termingerechte Einreichung<br />

der Statusberichte und Fertigstellung<br />

des Schweizer<br />

GCOS Beitrags für den 6.<br />

Klimazustandsbericht<br />

Einrichtung eines globalen<br />

Kalibrierungszentrums für<br />

Ultraviolettstrahlungsmessung<br />

am WRC.<br />

a) Fertigstellung Zentrum<br />

b) Sicherstellung operationeller<br />

Betrieb<br />

Tätigkeitsberichte<br />

ausgewertet,<br />

Follow-up Massnahmen<br />

definiert<br />

und eingeleitet<br />

a) 2%<br />

b) gleichbleibend<br />

(Basis 2011)<br />

Betriebsstatistik<br />

MeteoSchweiz,<br />

Auswertung halbjährlich<br />

Betriebsstatistik<br />

MeteoSchweiz,<br />

Auswertung halbjährlich<br />

Bis Ende <strong>2013</strong> Betriebsstatistik<br />

MeteoSchweiz,<br />

Auswertung jährlich<br />

a) bis Ende <strong>2012</strong><br />

b) bis Ende <strong>2013</strong><br />

Jahresbericht<br />

WRC<br />

32/72


<strong>Leistungsauftrag</strong> <strong>2012</strong> - <strong>2013</strong><br />

Beilage 1<br />

Wirkungs- und Leistungsbericht 2008-2010<br />

1 Zusammenfassung<br />

1.1 Strategieumsetzung<br />

In der Periode 2008-2010 standen zwei Aspekte im Vordergrund. Einerseits wurden die Aufgaben<br />

gemäss <strong>Leistungsauftrag</strong> 2008-2011 professionell und zielgerichtet bearbeitet und<br />

andererseits wurde MeteoSchweiz im Auftrag des Eidgenössischen Departements des<br />

Innern (EDI) durch die Eidgenössische Finanzkontrolle (EFK) evaluiert und in der Folge<br />

das Reformprojekt ANTEVORTE lanciert, welches in Umfang und Tragweite die Planung im<br />

<strong>Leistungsauftrag</strong> übertraf.<br />

Die Evaluation der EFK nannte die Stärken der MeteoSchweiz, die vor allem im Bereich der<br />

fachlichen Qualitäten (Messnetze, Prognosemodell etc.) liegen. Es wurden auch Schwachpunkte<br />

aufgezeigt, welche hauptsächlich <strong>mit</strong> dem Produktportfolio (Inhalt, Umfang, Finanzierung)<br />

und den betrieblichen Aspekten (z. B. Kostenrechnung, rechtlicher Anpassungsbedarf<br />

etc.) zusammenhängen.<br />

MeteoSchweiz hat zusammen <strong>mit</strong> dem Generalsektretarial des Eidgenössichen Departements<br />

des Innern (GS EDI) eine gründliche Auslegeordnung vorgenommen und das Reformprojekt<br />

ANTEVORTE <strong>mit</strong> folgenden Inhalten und Zielen, die bereits ihre Wirkung entfaltet<br />

haben, gestartet:<br />

� MeteoSchweiz verstärkt ihren Nutzen zugunsten der Schweizer Bevölkerung, Wirtschaft,<br />

Wissenschaft und Umwelt. Dazu wird der Grad der Eigenfinanzierung erhöht, die Rahmenbedingungen<br />

für die laufende Entwicklung von neuen Dienstleistungen geschaffen<br />

und der Handlungsspielraum vergrössert. MeteoSchweiz wird zu diesem Zweck in die<br />

dezentrale Bundesverwaltung ausgelagert und baut Partnerschaften aus.<br />

� Die für die Auslagerung nötigen Grundlagen und Rahmenbedingungen (z. B. Unternehmensstrategie,<br />

Produktportfolio, Gesetz, Verordnungen, Reglemente, Weisungen, Kosten-Leistungsrechnung,<br />

Institutsrat etc.) werden geschaffen.<br />

� Das Flugwetter-Angebot ist auch in Zukunft an die Kundenbedürfnisse der Aviatik angepasst.<br />

Potenziale für eine Leistungs- sowie Effizienzsteigerung werden erkannt und weitgehend<br />

ausgeschöpft.<br />

� Die Daten werden in grösserem Umfang als vor der Reform kostenlos zur Verfügung<br />

stehen. Die Umsetzung erfolgt haushaltneutral im Budget der MeteoSchweiz.<br />

Als wichtige Meilensteine diskutierte und präzisierte der Bundesrat in den Jahren 2008,<br />

2009 und 2010 im Rahmen von Aussprachepapieren die strategischen Eckwerte des<br />

Reformprojektes.<br />

Beide Stossrichtungen (Erfüllung der täglichen Arbeit gemäss <strong>Leistungsauftrag</strong> und Projekt<br />

ANTEVORTE) wurden parallel verfolgt und erfolgreich vorangetrieben. So konnten die<br />

Dienstleistungen auf hohem Qualitätsniveau zur Zufriedenheit der Kunden erbracht werden<br />

und zugleich wurden die Meilensteine im Reformprojekt erreicht.<br />

33/72


<strong>Leistungsauftrag</strong> <strong>2012</strong> - <strong>2013</strong><br />

Die Sicherstellung der kritischen Geschäftsprozesse in Krisensituationen konnte bisher<br />

aus Ressourcengründen nicht bearbeitet werden. Es wurde bereits entschieden, dass im<br />

Hinblick auf die ausgelagerte MeteoSchweiz ab 1.1.2014 in den Jahren <strong>2012</strong>-<strong>2013</strong> im Rahmen<br />

eines Projektes „Business Continuity Management (BCM)“ die entsprechenden Arbeiten<br />

durchgeführt werden.<br />

1.2 Finanzielle Entwicklung<br />

Die Periode 2008-2011 war aufwandseitig durch die Primatsänderung bei der beruflichen<br />

Vorsorge (Publica) gekennzeichnet. Mehr als zwei Drittel der Abweichung zwischen dem<br />

vorgesehenen Funktionsaufwand (255.4 Millionen CHF) und dem tatsächlichen Aufwand<br />

(284.7 Millionen CHF) sind daher auf den dadurch ungeplant gestiegenen Personalaufwand<br />

zurückzuführen. Bei der restlichen Abweichung sind unter anderem die neuen Aufgaben im<br />

Rahmen von OWARNA (Optimierung von Warnung und Alarmierung bei Naturgefahren) zu<br />

erwähnen.<br />

Der Funktionsertrag ist über die ganze Berichtsperiode <strong>mit</strong> 143.1 Millionen CHF praktisch<br />

gleichauf <strong>mit</strong> dem gesteckten finanziellen Rahmen von 143.4 Millionen CHF des <strong>Leistungsauftrag</strong>es<br />

2008-2011. Der Einnahmenausfall, verursacht durch den verschärften Wettbewerb<br />

im Geschäftsfeld der Wettervorhersagen und Warnungen und dem steigenden Kostendruck<br />

im Geschäftsfeld der internationalen Flugsicherung, konnte durch zusätzliche Einnahmen<br />

aus Expertisen beinahe kompensiert werden.<br />

1.3 Zielerreichung<br />

1.3.1 Gesamtbeurteilung der Wirkungsziele<br />

Die Wirkungsziele beinhalten hauptsächlich die Zufriedenheit der verschiedenen Benutzergruppen<br />

<strong>mit</strong> den Dienstleistungen der MeteoSchweiz. Zu den Benutzergruppen gehören u. a.<br />

die Schweizer Bevölkerung, die Armee, die Organe des Bevölkerungsschutzes (Bund, Kantone),<br />

die Wirtschaft, die Wissenschaft, die Flugsicherung oder auch die Nationale Alarmzentrale.<br />

Die Wirkungsziele wurden weitestgehend erreicht. D. h. die Benutzer waren <strong>mit</strong> der Treffsicherheit,<br />

der Verfügbarkeit oder dem Expertenwissen sehr zufrieden. Oftmals wurden die<br />

gesetzten Standards auch deutlich übertroffen, was eine massvolle und punktuelle Anpassung<br />

im Hinblick auf den nächsten <strong>Leistungsauftrag</strong> erlauben wird. Dabei ist darauf zu achten,<br />

dass die Qualitätsanforderungen nicht permanent gesteigert werden sollen, weil die dafür<br />

notwendigen Ressourcen überproportional wachsen würden. Eine Orientierung an den<br />

internationalen Standards (z. B. WMO, ICAO) ist sinnvoll.<br />

Einzig beim Flugwetter wurde ein Ziel knapp nicht erreicht. Es hat sich gezeigt, dass die<br />

Pünktlichkeitsanforderungen für die Flugwettermeldungen unrealistisch hoch waren. Der<br />

Standard wird in Zukunft die internationalen ICAO-Anforderungen zu erfüllen haben und wird<br />

so<strong>mit</strong> leicht nach unten angepasst.<br />

34/72


<strong>Leistungsauftrag</strong> <strong>2012</strong> - <strong>2013</strong><br />

1.3.2<br />

Gesamtbeurteilung der Leistungsziele<br />

Mit den Leistungszielen der MeteoSchweiz werden u. a. die Qualität von Warnungen und<br />

Vorhersagen, die Weiterentwicklung und Verbesserung von Produkten, der Ausbau und die<br />

Ablösung von Messinfrastruktur, die Effizienz und Wirtschaftlichkeit der Produktion, die Erstellung<br />

von Analysen und die Mitwirkung bei internationalen Berichten sowie der Erfolg bei<br />

den erweiterten Dienstleistungen beurteilt.<br />

Auch bei der Leistungsmessung wurde der Grossteil der gesetzten Ziele erreicht oder übertroffen.<br />

Besonders erfreulich war der Qualitätssprung bei den kurz- und <strong>mit</strong>telfristigen Vorhersagen,<br />

wo trotz schwierig zu beurteilenden Wetterlagen der Standard deutlich übertroffen<br />

wurde. Auch konnte die Detaillierung der Warnungen durch die Erhöhung der Anzahl Warnregionen<br />

von 14 auf 138 massiv verbessert werden.<br />

Es gab einige projektgebundene Verzögerungen; z. B. beim SwissMetNet (verspätete Baubewilligungen)<br />

oder bei der Evaluation von Methoden zur Automatisierung der Pollenanalysen<br />

(Abhängigkeit von einem internationalen Projekt). Das knappe Verfehlen der Teilzielgrösse<br />

„verpasste Warnungen“ zeigt, dass MeteoSchweiz eher zu vorsichtig bei der Ausgabe<br />

von Warnungen war – auf der anderen Seite konnte bei den unnötigen Warnungen der<br />

Standard klar übertroffen werden.<br />

Das Hauptziel bei der Produktgruppe 5 (Erweiterte Dienstleistungen), ein Kostendeckungsgrad<br />

von mehr als 110 %, konnte über die ganze Periode gesehen erreicht werden. Wegen<br />

der schwierigen Marktsituation wurden die Ziele „Steigerung des Umsatzes“ und „Steigerung<br />

der Kundenabonnemente im Internet“ verpasst. Im Hinblick auf den neuen <strong>Leistungsauftrag</strong><br />

werden grundsätzliche Massnahmen (u. a. Bereinigung des Produktportfolios) eingeleitet.<br />

35/72


<strong>Leistungsauftrag</strong> <strong>2012</strong> - <strong>2013</strong><br />

1.4 Schlussfolgerungen für neuen <strong>Leistungsauftrag</strong><br />

Gesamthaft gesehen konnten die gesetzten Ziele in den ersten drei Jahren des aktuellen<br />

<strong>Leistungsauftrag</strong>es 2008-2011 weitestgehend erreicht werden.<br />

Um die eingeleitete Reform – inkl. Auslagerung der MeteoSchweiz in die dezentrale Bundesverwaltung<br />

per 1.1.2014 – erfolgreich durchführen zu können, muss der <strong>Leistungsauftrag</strong><br />

<strong>2012</strong>-<strong>2013</strong> bzw. die entsprechende Strategie konsequent auf die Reformziele hinführen bei<br />

gleichzeitiger Aufrechterhaltung der operationellen Dienstleistungen (u. a. standfeste Infrastruktur,<br />

hohe Qualität und gute Kundenbeziehungen).<br />

Zudem soll MeteoSchweiz im Hinblick auf die Auslagerung ihren Handlungsspielraum vergrössern:<br />

Mit erweiterten Partnerschaften innerhalb des Bundes, <strong>mit</strong> den Kantonen wie auch<br />

<strong>mit</strong> der Privatwirtschaft kann der Tätigkeitsbereich ausgedehnt und das Leistungsangebot<br />

gesteigert werden.<br />

Um die Fokussierung auf die Wirtschaftlichkeit und Wirksamkeit zu erhöhen, werden zusätzliche<br />

griffige Leistungsziele dazu in allen Produktgruppen formuliert werden.<br />

Die konsequente Produktportfoliobereinigung – beginnend <strong>mit</strong> der Produktgruppe 5 (Erweiterte<br />

Dienstleistungen) und nachfolgender Ausweitung auf das ganze MeteoSchweiz-<br />

Portfolio – wird das Kostensenkungspotenzial aufzeigen. Die <strong>mit</strong> der Bereinigung ebenfalls<br />

verbundenen Einnahmenausfälle werden durch Sparmassnahmen im eigenen Budget kompensiert.<br />

Die Neugestaltung der Kosten- und Leistungsrechnung im Rahmen des Reformprojektes<br />

wird die notwendige Kostentransparenz schaffen.<br />

Die Standards der Ziele werden differenziert anzupassen sein: Einerseits können sie massvoll<br />

angehoben werden, um eine Herausforderung darzustellen; andererseits soll das Qualitätsniveau<br />

bei vielen Tätigkeiten auf hohem Niveau gehalten werden, um nicht überproportional<br />

hohe Kosten zu generieren. Wo sinnvoll und möglich, haben sich die Standards an den<br />

internationalen Normen zu orientieren.<br />

Wie sich beim Flugwetter in der Vergangenheit besonders deutlich zeigte, legen die Kunden<br />

besonderen Wert auf die Kostentransparenz. Aus diesem Grunde werden die Aufwände für<br />

die internationalen Aktivitäten in Zukunft in einer separaten Produktgruppe gebündelt und<br />

nicht mehr den übrigen Produktgruppen belastet.<br />

36/72


<strong>Leistungsauftrag</strong> <strong>2012</strong> - <strong>2013</strong><br />

2 Strategieumsetzung<br />

2.1 Umsetzung Strategie 2008-2011<br />

In der Periode 2008-2010 standen zwei Aspekte im Vordergrund. Einerseits wurden die Aufgaben<br />

gemäss <strong>Leistungsauftrag</strong> 2008-2011 professionell und zielgerichtet bearbeitet und<br />

andererseits wurde MeteoSchweiz im Auftrag des Eidgenössischen Departements des<br />

Innern (EDI) durch die Eidgenössische Finanzkontrolle (EFK) evaluiert und in der Folge<br />

das Reformprojekt ANTEVORTE lanciert, welches in Umfang und Tragweite die Planung im<br />

<strong>Leistungsauftrag</strong> übertraf.<br />

Betrieb MeteoSchweiz<br />

MeteoSchweiz konnte die Vorgaben des <strong>Leistungsauftrag</strong>es 2008-2011 bis zu diesem Zeitpunkt<br />

weitgehend erfüllen.<br />

Dabei waren die weitere Verbesserung und Anpassung der Infrastruktur (Messnetze), Organisation<br />

(z. B. Arbeitswerkzeuge) und Dienstleistungen von grosser Bedeutung. Eine fachstellenübergreifende<br />

Zusammenarbeit zur Beurteilung von und Warnung vor wetterabhängigen<br />

Naturgefahren führte zur Gemeinsamen Informationsplattform Naturgefahren GIN, welche<br />

seit März 2010 operativ ist. Darin können Sicherheitsverantwortliche beim Bund, Kantonen<br />

und Gemeinden bei Naturgefahren rasch an entscheidungsrelevante Daten gelangen.<br />

Mit der Legitimation der MeteoSchweiz zur „Single Official Voice“ bei Wetterwarnungen und<br />

der Verpflichtung der Medien, die wichtigsten Warnungen zu verbreiten, stärkt das Bundesamt<br />

seine Position im Bevölkerungsschutz. Daraus ist auch eine verstärkte Wahrnehmung<br />

von MeteoSchweiz in der Öffentlichkeit zu erwarten.<br />

Die Stärkung der Wahrnehmung von MeteoSchweiz wird im Weiteren durch die ständige<br />

Verbesserung der Internetseite meteoschweiz.ch gefördert. Zurzeit wird die Seite monatlich<br />

bis zu 2 Millionen Mal angeklickt.<br />

MeteoSchweiz wird regelmässig im Rahmen des ISO-Zertifikats 9001:2008 und der SES-<br />

Vorgaben (Single European Sky) geprüft. Dabei kommen nebst der Qualität auch die organisatorischen<br />

und sicherheitstechnischen Aspekte zum Tragen. Bei periodischen Kundenforen<br />

sowie durch Kontakte <strong>mit</strong> den Interessensvertretern der Aviatik bemüht sich MeteoSchweiz<br />

ständig um Rückmeldungen zu den Flugwetterprodukten, da<strong>mit</strong> diese den wachsenden Anforderungen<br />

angepasst werden können.<br />

Im Projekt Centrales Nucléaires et METéorologie (CN-MET) wurden optimale Grundlagen<br />

geschaffen, um die Ausbreitung von kontaminierten Luftmassen bei Störfällen in Kernkraftwerken<br />

zu messen und das Eidgenössische Nuklearsicherheitsinpektorat (ENSI) regelmässig<br />

zu informieren.<br />

Dank weiteren Verbesserungen der Prognosen im Kürzestfristbereich (‚Nowcasting’, 0-6<br />

Stunden) konnte im Jahr 2009 die Anzahl Warnobjekte massiv erhöht werden (neu 138<br />

Warnregionen, 24 Seen, 18 Flugplätze). Die Wetterwarnungen (14 Warntypen, wie Wind,<br />

Gewitter, Regen, Schneefall, Strassenglätte, etc.) stehen auf dem Internet kostenlos zur<br />

Verfügung.<br />

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<strong>Leistungsauftrag</strong> <strong>2012</strong> - <strong>2013</strong><br />

Über die komplett revidierte Klima-Internetseite von MeteoSchweiz und ein zusammen <strong>mit</strong><br />

der Schweizerischen Akademie der Naturwissenschaften (scnat) betriebenes Klimaportal<br />

können sich Schülerinnen, Medienschaffende und die Öffentlichkeit zum Thema Klimawandel<br />

und globale Umweltveränderungen informieren. Das Angebot an Klimainformationen<br />

wurde <strong>mit</strong> wichtigen Dienstleistungen (Pollenausbreitung, Ozonwerte, saisonalen Klimavorhersagen,<br />

usw.) erweitert und ist nun online rund um die Uhr verfügbar.<br />

Die Sicherstellung der kritischen Geschäftsprozesse in Krisensituationen konnte bisher<br />

aus Ressourcengründen nicht bearbeitet werden. Es wurde bereits entschieden, dass im<br />

Hinblick auf die ausgelagerte MeteoSchweiz ab 1.1.2014 in den Jahren <strong>2012</strong>-<strong>2013</strong> im Rahmen<br />

eines Projektes „Business Continuity Management (BCM)“ die entsprechenden Arbeiten<br />

durchgeführt werden.<br />

Beim Projekt SwissMetNet (neues meteorologisches und klimatologisches Messnetz der<br />

MeteoSchweiz) entstand wegen einer Verzögerung beim Einholen von Baubewilligungen ein<br />

Rückstand gegenüber der Planung. Verstärkte Anstrengungen im Jahre 2011 (höhere Anzahl<br />

abgelöster Messstationen) sollen die rechtzeitige Erreichung der Ziele sicherstellen.<br />

Bei der Erneuerung der Radaranlagen ergab sich aufgrund des Bundesratsbeschlusses Optimierung<br />

von Warnung und Alarmierung (OWARNA) eine Projekterweiterung um zwei zusätzliche<br />

Radarstandorte. Dies führt dazu, dass das Projekt erst im Rahmen des neuen <strong>Leistungsauftrag</strong>s<br />

<strong>2012</strong>-<strong>2013</strong> abgeschlossen sein wird.<br />

Reformprojekt ANTEVORTE: Künftige Ausrichtung und Organisation der Meteo-<br />

Schweiz<br />

Zwischen Mai 2007 und Juli 2008 führte die EFK eine umfangreiche Evaluation der Meteo-<br />

Schweiz durch. Fragestellungen betreffend Qualität, Effektivität, Effizienz, Kosten/Nutzen-<br />

Verhältnis sowie Benchmarking standen dabei im Zentrum. Im Rahmen eines Aussprachepapiers<br />

nahm der Bundesrat Ende 2008 von den Ergebnissen und Empfehlungen der EFK<br />

Kenntnis und beauftragte das EDI, die Organisations- und Aufgabenstruktur von Meteo-<br />

Schweiz grundsätzlich zu überarbeiten (inkl. Überprüfung auf die Eignung der Überführung in<br />

die dezentrale Bundesverwaltung).<br />

MeteoSchweiz hat in der Folge zusammen <strong>mit</strong> dem GS EDI eine gründliche Auslegeordnung<br />

vorgenommen und verschiedene Varianten für die zukünftige Ausrichtung ausgearbeitet.<br />

Wiederum auf der Basis eines Aussprachepapiers bestimmte der Bundesrat die weitere Ausrichtung<br />

der MeteoSchweiz: Der Leistungsumfang umfasst sowohl die Kernaufgaben und die<br />

Flugwetter-Dienstleistungen. Hinzu kommen die gewerblichen Leistungen am Markt, welche<br />

ausgebaut werden sollen. Um den notwendigen Handlungsspielraum und verbesserte Rahmenbedingungen<br />

zu schaffen, wird MeteoSchweiz ausgelagert.<br />

Im Jahre 2010 wurden im Rahmen des Reformprojektes die strategierelevanten Arbeiten<br />

intensiv vorangetrieben und dem Bundesrat im Dezember Bericht erstattet: MeteoSchweiz<br />

soll sich künftig als ein unternehmerisch und eigenverantwortlich handelnder nationaler Wetterdienst<br />

positionieren, der Wetter und Klima in der Schweiz erfasst und vorhersagt, umfassend<br />

darüber informiert und da<strong>mit</strong> einen unverzichtbaren und nachhaltigen Beitrag zum<br />

Wohlergehen der Bevölkerung und zum Nutzen von Wirtschaft, Wissenschaft und Umwelt<br />

leistet.<br />

Das Reformprojekt wird per 1.1.2014 <strong>mit</strong> der Überführung der MeteoSchweiz von einem<br />

<strong>FLAG</strong>-Amt in eine Einheit der dezentralen Bundesverwaltung abgeschlossen sein (inkl.<br />

Gesetzesanpassungen).<br />

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<strong>Leistungsauftrag</strong> <strong>2012</strong> - <strong>2013</strong><br />

2.2 Zielerreichung übergeordnete Ziele<br />

Ziel Zielerreichung (Kurzkommentar)<br />

Z1 Betrieb und Weiterentwicklung<br />

eines räumlich und zeitlich hoch<br />

auflösenden regionalen Vorhersagemodells<br />

für die Bedürfnisse der<br />

Nutzer im Alpenraum <strong>mit</strong> optimaler<br />

Nutzung der Messdaten.<br />

Z2 Überprüfung und Anpassung der<br />

rechtlichen Grundlagen sowie der<br />

Positionierung von MeteoSchweiz im<br />

Rahmen der Eignerpolitik des Bundes<br />

für die optimale Aufgabenerfüllung.<br />

Z3 Kontinuierliche Verbesserung von<br />

Wirtschaftlichkeit und Wirksamkeit.<br />

Quantitative Abschätzung des<br />

volkswirtschaftlichen Nutzens.<br />

Z4 Aufrechterhaltung eines zertifizierten<br />

Qualitätsmanagements nach<br />

ISO 9001:2000 und den EU Vorgaben.<br />

Z5 Erreichen der jährlich im Marketingplan<br />

festgelegten Erlösziele<br />

durch die konsequente Ausrichtung<br />

der Produkte auf die Kundenbedürfnisse.<br />

Z6 Technologische Erneuerung und<br />

Automatisierung der Beobachtungssysteme<br />

sowie der allgemeinen Infrastruktur.<br />

Z7 Überprüfung aller Kostenelemente<br />

zur Stabilisierung des Kostendeckungsgrades<br />

(ganze Meteo-<br />

Schweiz) unter Berücksichtigung der<br />

Konsequenzen aus NRM (z.B.<br />

Marktmieten).<br />

Das Wettervorhersagemodell COSMO-2 berechnet<br />

seit dem Jahr 2008 auf einem Gitternetz von 2.2 km<br />

(vormals 6.6 km) Maschenweite das Wetter für den<br />

gesamten Alpenraum. Dabei wird eine ganze Fülle<br />

verschiedenster Messdaten bis hin zu Wetterradardaten<br />

in das Modell integriert.<br />

Das Reformprojekt ANTEVORTE wurde auf der Basis<br />

der Evaluationsresultate der EFK aufgesetzt. Darin<br />

werden alle relevanten Aspekte für die zukünftige Ausrichtung<br />

der MeteoSchweiz behandelt. Geplanter Projektabschluss<br />

ist der 31.12.<strong>2013</strong>.<br />

Es wurden zwei Studien zum volkswirtschaftlichen<br />

Nutzen der Meteorologie in der Schweiz durchgeführt.<br />

Dabei konnte nachgewiesen werden, dass pro investierten<br />

Franken im Schnitt ein volkswirtschaftlicher<br />

Nutzen von fünf Franken generiert wird. Zudem wurden<br />

im Rahmen dieser Studien neue Kundenbedürfnisse<br />

aufgenommen und befriedigt. Dadurch konnte<br />

bei gleichem Ressourceneinsatz die Wirtschaftlichkeit<br />

erhöht werden.<br />

Die von der ISO-Norm geforderten jährlichen Aufrechterhaltungsaudits<br />

wurden durchgeführt. Im November<br />

2010 hat das Qualitätsmanagement die Rezertifizierung<br />

nach ISO 9001:2008 erfolgreich bestanden. Das<br />

QM-System wird durch das QM-Office laufend aktualisiert<br />

und gepflegt.<br />

In den ersten zwei Jahren der Periode wurde dieses<br />

Ziel dank Verkaufsaktivitäten fast in allen Produktgruppen<br />

erreicht. Aufgrund der grossen Konkurrenz von<br />

Gratisangeboten wirkt sich der Rückgang bei der Telefonnummer<br />

162 dennoch negativ aus.<br />

Das Beobachtungssystem wird momentan durch die<br />

Modernisierung des Bodenmessnetzes (SwissMetNet)<br />

technologisch erneuert und automatisiert; die Infrastruktur<br />

wurde im Weiteren <strong>mit</strong> der Inbetriebnahme des<br />

Atmosphärenmesssystems LIDAR ergänzt.<br />

Die Kostenrechnung wurde auf die NRM-Vorgaben<br />

ausgerichtet. Anpassungen der Verrechnungen der<br />

bundesinternen Dienstleistungserbringer (Mieten, IT-<br />

Leistungen) wurden in der Kostenrechnung berücksichtigt.<br />

Das Reformprojekt ANTEVORTE, welches die<br />

rechtlichen Rahmenbedingungen ändern wird, wird<br />

seinen Niederschlag in einer geänderten Rechnungslegung<br />

finden.<br />

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<strong>Leistungsauftrag</strong> <strong>2012</strong> - <strong>2013</strong><br />

2.3<br />

Schlussfolgerungen für die Strategie <strong>2012</strong>-<strong>2013</strong><br />

Gesamthaft gesehen konnten die gesetzten Ziele in den ersten drei Jahren des aktuellen<br />

<strong>Leistungsauftrag</strong>es 2008-2011 weitestgehend erreicht werden.<br />

Um die eingeleitete Reform – inkl. Auslagerung der MeteoSchweiz in die dezentrale Bundesverwaltung<br />

per 1.1.2014 – erfolgreich durchführen zu können, muss der <strong>Leistungsauftrag</strong><br />

<strong>2012</strong>-<strong>2013</strong> bzw. die entsprechende Strategie konsequent auf die Reformziele hinführen bei<br />

gleichzeitiger Aufrechterhaltung der operationellen Dienstleistungen (u. a. standfeste Infrastruktur,<br />

hohe Qualität und gute Kundenbeziehungen).<br />

Zudem soll MeteoSchweiz im Hinblick auf die Auslagerung ihren Handlungsspielraum vergrössern:<br />

Mit erweiterten Partnerschaften innerhalb des Bundes, <strong>mit</strong> den Kantonen wie auch<br />

<strong>mit</strong> der Privatwirtschaft kann der Tätigkeitsbereich ausgedehnt und das Leistungsangebot<br />

gesteigert werden.<br />

Um die Fokussierung auf die Wirtschaftlichkeit und Wirksamkeit zu erhöhen, werden zusätzliche<br />

griffige Leistungsziele dazu in allen Produktgruppen formuliert werden.<br />

Die konsequente Produktportfoliobereinigung – beginnend <strong>mit</strong> der Produktgruppe 5 (Erweiterte<br />

Dienstleistungen) und nachfolgender Ausweitung auf das ganze MeteoSchweiz-<br />

Portfolio – wird das Kostensenkungspotenzial aufzeigen. Die <strong>mit</strong> der Bereinigung ebenfalls<br />

verbundenen Einnahmenausfälle werden durch Sparmassnahmen im eigenen Budget kompensiert.<br />

Die Neugestaltung der Kosten- und Leistungsrechnung im Rahmen des Reformprojektes<br />

wird die notwendige Kostentransparenz schaffen.<br />

Die Standards der Ziele werden differenziert anzupassen sein: Einerseits können sie massvoll<br />

angehoben werden, um eine Herausforderung darzustellen; andererseits soll das Qualitätsniveau<br />

bei vielen Tätigkeiten auf hohem Niveau gehalten werden, um nicht überproportional<br />

hohe Kosten zu generieren. Wo sinnvoll und möglich, haben sich die Standards an den<br />

internationalen Normen zu orientieren.<br />

Wie sich beim Flugwetter in der Vergangenheit besonders deutlich zeigte, legen die Kunden<br />

besonderen Wert auf die Kostentransparenz. Aus diesem Grunde werden die Aufwände für<br />

die internationalen Aktivitäten in Zukunft in einer separaten Produktgruppe gebündelt und<br />

nicht mehr den übrigen Produktgruppen belastet.<br />

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<strong>Leistungsauftrag</strong> <strong>2012</strong> - <strong>2013</strong><br />

3 Finanzieller Rahmen<br />

3.1 Finanzrechnung<br />

Finanzieller Genehmigte SR 08-10 Differenz Wachstum<br />

Erfolgsrechnung Rahmen LA 08-11 Kredite 08-11* (1) VA 11 (2) (1) zu (2) Ø 08-11<br />

Total in Mio. Fr. in Mio. Fr. in Mio. Fr. in Mio. Fr. in %<br />

Ertrag 143.4 145.0 143.1 -1.9 1.1<br />

Aufwand 319.8 354.9 344.9 -10.0 3.4<br />

Saldo -176.4 -209.9 -201.8 8.1 5.0<br />

Globalbudget in Mio. Fr. in Mio. Fr. in Mio. Fr. in Mio. Fr. in %<br />

Funktionsertrag 143.4 145.0 143.1 -1.9 1.1<br />

Funktionsaufwand 255.4 288.3 284.7 -3.6 2.7<br />

Saldo -112.0 -143.3 -141.6 1.7 4.3<br />

Aufwanddeckungsgrad 56.1% 50.3% 50.3%<br />

Ausserhalb Globalbudget in Mio. Fr. in Mio. Fr. in Mio. Fr. in Mio. Fr. in %<br />

Ertrag 0.0 0.0 0.0 0.0 0.0<br />

Aufwand 64.4 66.6 60.2 -6.4 6.5<br />

Finanzieller Genehmigte SR 08-10 Differenz Wachstum<br />

Investitionsrechnung Rahmen LA 08-11 Kredite 08-11* (1) VA 11 (2) (1) zu (2) Ø 08-11<br />

Total in Mio. Fr. in Mio. Fr. in Mio. Fr. in Mio. Fr. in %<br />

Einnahmen 0.0 0.0 0.0 0.0 0.0<br />

Ausgaben 30.4 18.4 16.9 -1.5 15.8<br />

Saldo -30.4 -18.4 -16.9 1.5 15.8<br />

Globalbudget in Mio. Fr. in Mio. Fr. in Mio. Fr. in Mio. Fr. in %<br />

Einnahmen 0.0 0.0 0.0 0.0 0.0<br />

Ausgaben 30.4 18.4 16.9 -1.5 15.8<br />

Saldo -30.4 -18.4 -16.9 1.5 15.8<br />

Ausserhalb Globalbudget in Mio. Fr. in Mio. Fr. in Mio. Fr. in Mio. Fr.<br />

Einnahmen 0.0 0.0 0.0 0.0 0.0<br />

Ausgaben 0.0 0.0 0.0 0.0 0.0<br />

Kommentar<br />

Erfolgsrechnung:<br />

Hauptursache für den gestiegenen Funktionsaufwand in der <strong>Leistungsauftrag</strong>s-Periode<br />

2008-2011 ist der Primatswechsel in der Vorsorge (Publica), welcher höhere Arbeitgeberbeiträge<br />

nach sich zog (+ Fr. 22 Mio). Daneben führten allgemeine Lohnmassnahmen und neue<br />

Sozialabgaben wie Kinderzulagen der Familienausgleichskasse (FAK), Berufsbildungsfond<br />

(+ Fr. 5 Mio) sowie neue Aufgaben wie Optimierung von Warnung und Alarmierung bei Naturgefahren<br />

(OWARNA) und höhere Infrastrukturkosten (+ Fr. 2 Mio) zu zusätzlichem Funktionsaufwand.<br />

Der stagnierende Ertrag ist einerseits auf Kosten- und da<strong>mit</strong> Ertragsrückgänge im Geschäftsfeld<br />

„Flugwetter“ (Produktgruppe 2), verursacht durch tiefere internationale Beiträge, Kosteneinsparungen<br />

in der Telekommunikation, tieferer Wartungsaufwand sowie geringere Beobachtungskosten,<br />

und andererseits auf Rückgänge im Geschäftsfeld „Wettervorhersagen<br />

und Warnung“ (Produktgruppe 1), verursacht durch das zunehmende Gratisangebot von<br />

meteorologischen Dienstleistungen, zurückzuführen. Dank zusätzlicher Einnahmen aus<br />

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<strong>Leistungsauftrag</strong> <strong>2012</strong> - <strong>2013</strong><br />

Expertisen liegt der erzielte Funktionsertrag letztlich nur Fr. 0.3 Mio unter dem gesteckten<br />

finanziellen Rahmen des <strong>Leistungsauftrag</strong>es 2008-2011.<br />

Die Beitragsleistungen an internationale Organisationen und Institutionen sind völkerrechtliche<br />

Verpflichtungen der Schweiz (Aufwand ausserhalb des Globalbudgets). In der Erfolgsrechnung<br />

von MeteoSchweiz werden diese Subventionsbeiträge (Transferaufwand) gesondert<br />

dargestellt. Aufgrund von Projektverzögerungen (WMO und EUMETSAT) und Wechselkursschwankungen<br />

(EZMW) sind die Aufwände weniger hoch ausgefallen als ursprünglich<br />

budgetiert.<br />

Investitionsrechnung:<br />

Fr. 5 Mio wurden in die Erneuerung und Erweiterung des meteorologischen Messnetzes<br />

(SwissMetNet) investiert. Da<strong>mit</strong> wurde das 20 Jahre alte meteorologische Messnetz der ersten<br />

Generation (ENET) praktisch vollständig abgelöst.<br />

Fr. 4 Mio wurden für die Erneuerung und Erweiterungen der Wetterradarinfrastruktur inkl.<br />

Radardatenverarbeitung (Projekt Rad4Alp) aufgewendet. Auch hier wurde ein Drittel der bald<br />

20-jährigen Infrastruktur, in einer ersten Phase ersetzt. Die Ablösung der Wetterradarinfrastruktur<br />

erhielt Verzögerungen und zieht sich in die nächste Berichtsperiode hinein. Grund<br />

dafür waren Verzögerungen beim Lieferanten, Komplexität der Bauvorhaben und bei der<br />

Beschaffung.<br />

Fr. 1 Mio wurde in den Erhalt und die Erweiterung der meteorologischen Infrastruktur an den<br />

Landesflughäfen investiert.<br />

Fr. 6 Mio wurden in Verbindung <strong>mit</strong> der Erneuerung der Wetterradarinfrastruktur und des<br />

Messnetzes in die Erneuerung der Datenüber<strong>mit</strong>tlung (Telekommunikationsinfrastruktur),<br />

Datenverarbeitung (Rechner) und Datenhaltung (Speicher, Rechner) investiert.<br />

Fr. 0.9 Mio wurden in den Erhalt der allgemeinen technischen Infrastruktur investiert (Bürokommunikation,<br />

Fahrzeuge, Werkzeuge, Apparate etc.).<br />

42/72


<strong>Leistungsauftrag</strong> <strong>2012</strong> - <strong>2013</strong><br />

3.2 Kosten- und Erlösrechnung<br />

Finanzieller Genehmigte SR 08-10 Differenz Wachstum<br />

Rahmen LA 08-11 Kredite 08-11* (1) VA 11 (2) (1) zu (2) Ø 08-11<br />

in Mio. Fr. in Mio. Fr. in Mio. Fr. in Mio. Fr. in %<br />

Erlöse 165.2 164.1 160.9 -3.2 -0.6<br />

> davon gewerblich 10.0 10.6 11.2 0.6 0.9<br />

Kosten 284.3 299.4 299.7 0.3 1.9<br />

> davon gewerblich 9.6 9.5 9.8 0.3 -2.9<br />

Saldo -119.1 -135.3 -138.8 -3.5 5.2<br />

Kostendeckungsgrad 58.1% 54.8% 53.7%<br />

> gewerbliche Leistungen 104.2% 111.6% 114.3%<br />

Kommentar<br />

Zu den Kosten und Erlösen gelten sinngemäss die gleichen Bemerkungen wie bei der<br />

Erfolgsrechnung.<br />

Die Betriebsrechnung enthält anstelle von handelsrechtlichen Abschreibungen der Erfolgsrechnung<br />

kalkulatorische Abschreibungen und kalkulatorische Zinsen. Erlöse für Leistungen<br />

an Lehre und Forschung, welche gemäss Verordnung über die Meteorologie und Klimatologie<br />

(Artikel 16) zu erlassen sind, betrugen in der Berichtsperiode ca. Fr. 17.8 Mio und finden<br />

Eingang in die Betriebsrechnung.<br />

Die Produkte und Dienstleistungen von MeteoSchweiz werden <strong>mit</strong> ca. 14 % der<br />

Subventionsbeiträge (Aufwand ausserhalb des Globalbudgets, Transferaufwand) belastet.<br />

Da<strong>mit</strong> werden die von MeteoSchweiz genutzten Daten und Informationen der entsprechenden<br />

internationalen Organisationen und Institutionen abgegolten. Der Bund erhält durch die<br />

Nutzer der Dienstleistungen von MeteoSchweiz einen Deckungsbeitrag an die Subventionsleistungen<br />

in Form von Einnahmen. Die tieferen internationalen Beiträge führten zu tieferen<br />

Kosten im Bereich der Subventionen für den Bund. Durch die Einsparungen sanken auch die<br />

Belastungen in der Produktgruppe 2. Diese Kosteneinsparungen wurden vollumfänglich den<br />

Kunden der Produktgruppe 2 weitergegeben.<br />

Das Kostenwachstum in der Kosten-Erlösrechnung beträgt über die Berichtsperiode insgesamt<br />

Fr. 15.5 Mio. Es ist über die Berichtsperiode da<strong>mit</strong> um Fr. 13.9 Mio geringer als das<br />

Wachstum des Aufwandes in der Erfolgsrechnung. Gründe dafür sind vielfältig: Die im oberen<br />

Abschnitt erwähnten Subventionsbeiträge sind tiefer ausgefallen als geplant, was im<br />

Vergleich zum Plan zu tieferen Belastungen in der Kostenleistungsrechnung führte. Der kalkulatorische<br />

Zins ist im Vergleich <strong>mit</strong> dem Plan über die Berichtsperiode tiefer ausgefallen.<br />

Die Investitionen fielen insgesamt tiefer aus als geplant, was tiefere Abschreibungen und<br />

da<strong>mit</strong> tiefere kalkulatorische Zins- und Abschreibungskosten nach sich zog. Auflösungen von<br />

Rückstellungen für Ferien und Überzeit über die Berichtsperiode führten zu einer Verminderung<br />

der Kosten in der Kosten- und Leistungsrechnung.<br />

43/72


<strong>Leistungsauftrag</strong> <strong>2012</strong> - <strong>2013</strong><br />

4 Produktgruppen<br />

4.1 Produktgruppe 1: Wettervorhersagen und Warnungen<br />

4.1.1 Umsetzung der strategischen Stossrichtung 2008-2011<br />

Die Position der MeteoSchweiz als „Single Official Voice“ für Warnungen bei Unwettern<br />

konnte gefestigt werden. Im Rahmen der Revision der Alarmierungsverordnung hat der Bundesrat<br />

2010 beschlossen, die Warnungen vor Naturgefahren nebst den Behörden auch der<br />

Bevölkerung zugänglich zu machen. So werden neu Unwetterwarnungen der Gefahrenstufe<br />

4 und 5 (gross und sehr gross) der Bevölkerung via Radio und Fernsehen bekannt gemacht<br />

(Verbreitungspflicht).<br />

Das alpine Modell (aLMo) wurde weiterentwickelt und umbenannt (COSMO-2 und COSMO-<br />

7). Nebst der deutlich höheren räumlichen Auflösung erhielt das Modell methodische Verbesserungen<br />

im Bereich der Parametrisierung der Konvektion, Turbulenz und Feuchtigkeit in<br />

der bodennahen Atmosphäre, weiter werden nun auch aktuelle Wetterradarmessungen in<br />

das Modell aufgenommen. Das räumlich und zeitlich hoch auflösende Wettervorhersagemodell<br />

COSMO-2 wird seit 2008 operationell betrieben. Die Vorhersagen werden alle drei<br />

Stunden aufdatiert für einen Prognosezeitraum von 24 Stunden.<br />

Dank weiteren Verbesserungen der Prognosen im Kürzestfristbereich (‚Nowcasting’, 0-6<br />

Stunden) konnte im Jahr 2009 die Anzahl Warnobjekte massiv erhöht werden (neu 138<br />

Warnregionen, 24 Seen, 18 Flugplätze). Mit der Gemeinsamen Informationsplattform Naturgefahren<br />

(GIN) werden die Einsatzorganisationen der Kantone seit dem Jahr 2010 in meteorologischen<br />

Gefahrensituationen optimal unterstützt.<br />

4.1.2 Wirkungsziele<br />

Ziel Indikator Standard IST-Wert<br />

W11: Zufriedenheit der<br />

Armee und der Organe des<br />

Bevölkerungsschutzes auf<br />

Stufe des Bundes und der<br />

Kantone <strong>mit</strong> dem Inhalt und<br />

der Treffsicherheit der bereitgestelltenWetterinformationen<br />

und Warnungen<br />

W12: Zufriedenheit der<br />

Schweizer Bevölkerung und<br />

der Wirtschaft <strong>mit</strong> der Qualität<br />

der Grundversorgung <strong>mit</strong><br />

Wettervorhersagen<br />

Nutzung und Zufriedenheit<br />

bei den<br />

Einsatzorganisationen<br />

durch ein institutionalisiertesRückmeldeverfahren<br />

Nutzung und Zufriedenheit<br />

in der<br />

Bevölkerung und<br />

bei der Wirtschaft<br />

Gesamtnote für<br />

Inhalt > 5.0<br />

Treffsicherheit > 4.5<br />

(Skala 1-6)<br />

Gesamtnoten<br />

für Kurzfrist: > 4.3<br />

für Mittelfrist: > 4.1<br />

(Skala 1-6)<br />

Inhalt: 5.5 (2008: 5.4,<br />

2009: 5.7, 2010: 5.5)<br />

Treffsicherheit: 5.6<br />

(2008: 5.5, 2009: 5.8,<br />

2010: 5.6)<br />

Gesamtnoten gemäss<br />

Demoscope-Umfrage<br />

2010:<br />

Kurzfrist: 4.6<br />

Mittelfrist: 4.2<br />

44/72


<strong>Leistungsauftrag</strong> <strong>2012</strong> - <strong>2013</strong><br />

W13: Zufriedenheit der<br />

Nationalen Alarmzentrale<br />

<strong>mit</strong> der Verfügbarkeit der<br />

Dienstleistungen entsprechend<br />

den getroffenen Vereinbarungen<br />

Anzahl schriftlicher<br />

Beschwerden wegen<br />

mangelnder<br />

Verfügbarkeit der<br />

Ausbreitungsrechnungen<br />

(5 Ausbreitungsmodelle<br />

am<br />

Arbeitsplatz des<br />

beratenden Meteorologen)<br />

Keine schriftliche Beschwerde<br />

(Jahresdurchschnitt<br />

> 85 %. Es stehen jederzeit<br />

mindestens 3 von 5<br />

Ausbreitungsmodellen<br />

zur Verfügung)<br />

Kommentar<br />

Die Standards sind für alle Wirkungsziele deutlich übertroffen worden.<br />

Keine schriftlichen<br />

Beschwerden.<br />

Verfügbarkeit 97.3%.<br />

Es standen immer 4<br />

oder mehr Ausbreitungsmodelle<br />

zur Verfügung.<br />

45/72


<strong>Leistungsauftrag</strong> <strong>2012</strong> - <strong>2013</strong><br />

4.1.3 Leistungsziele<br />

Ziel Indikator Standard IST-Wert<br />

L11: Qualität der Warnungen<br />

vor Unwettern wird auf<br />

hohem Niveau gehalten<br />

L12: Qualität der kurz- und<br />

<strong>mit</strong>telfristigen Vorhersagen<br />

wird auf hohem Niveau<br />

stabilisiert (Kurzfrist: bis<br />

und <strong>mit</strong> 1. Folgetag; Mittelfrist:<br />

2. bis und <strong>mit</strong> 5. Folgetag)<br />

L13: Einführung eines<br />

neuen Gütemasses für die<br />

Qualität der kurz- und<br />

<strong>mit</strong>telfristigen regionalen<br />

Prognosen in Form einer<br />

automatisch berechneten<br />

Kennzahl<br />

L14: Erhöhung der zeitlichen<br />

und räumlichen Auflösung<br />

der Prognosen für<br />

den Kürzestfristbereich (0-<br />

6h)<br />

L15: Verbesserung der<br />

regionalen Detaillierung<br />

der Warnungen<br />

Prozentsatz<br />

der verpassten<br />

/ unnötigen<br />

Warnungen<br />

Trefferquote<br />

gemäss der<br />

objektiven<br />

Prognosen-<br />

Kontrolle unter<br />

Berücksichtigung<br />

der Variabilität<br />

des<br />

Witterungsverlaufs<br />

Neues Gütemass<br />

(Meteo-<br />

Schweiz objektiverVerifikationsindex)<br />

<strong>mit</strong> regionaler<br />

Differenzierung<br />

Methoden und<br />

Produktpalette<br />

sind festgelegt<br />

Neues Gütemass<br />

wie<br />

unter L13<br />

Die Möglichkeiten<br />

des<br />

dichten Messnetzes<br />

und<br />

des hochauflösendenModells<br />

werden<br />

genutzt<br />

Unwetter < 10 % / 40 %<br />

(relevante Grössen in<br />

der Vorhersage-<br />

Evaluation. Das Zusammenspiel<br />

der beiden<br />

Indikatoren sagt<br />

sehr viel über die Ausprägung<br />

und Qualität<br />

der Warnung / Vorhersage<br />

aus)<br />

Gesamtwert CH:<br />

Kurzfristprognose trifft<br />

zu mindestens 84 % zu<br />

bei einer Persistenz*)<br />

von 68 % [Basis: 85 %<br />

bei einer Persistenz<br />

68 %.<br />

Mittelfristprognose trifft<br />

zu mindestens 72 % zu<br />

bei einer Persistenz**)<br />

von 57 % [Basis: 73 %<br />

bei einer Persistenz<br />

von 57 %<br />

Wird gleichwertig zum<br />

Standard von L12 festgelegt<br />

3 neue Prognoseverfahren/-produkte<br />

liegen für die hohe Auflösung<br />

vor<br />

Warnungen auf Stufe<br />

Gemeinde<br />

Verpasste<br />

Warnungen 12.7 % (2008:<br />

11%, 2009: 17%, 2010:<br />

10%)<br />

Unnötige Warnungen 23.3 %<br />

2008: 23%, 2009: 20%,<br />

2010: 27%)<br />

Kurzfrist: Gesamtwert<br />

85.7 % (bei einer Persistenz<br />

von 66.3 %)<br />

Mittelfrist: Gesamtwert<br />

75.3 % (bei einer Persistenz<br />

von 56.8 %)<br />

Das neue Gütemass konnte<br />

im Dezember 2010 in den<br />

operationellen Betrieb überführt<br />

werden. Der neue<br />

Standard wurde auf 100%<br />

festgelegt.***)<br />

Es wurden neue Verfahren<br />

für die hoch auflösenden<br />

Prognosen im Kürzestfristbereich<br />

entwickelt. Dies geschah<br />

im Bereich der i.)<br />

Wetterradare, ii.) Satellitendaten<br />

und iii.) Wettervorhersagemodelle.<br />

Die Anzahl Warnregionen<br />

wurde von 14 auf 138 massiv<br />

erhöht. Hinzu kamen<br />

weitere 42 Warnobjekte<br />

(Flugplätze und Seen). Da<strong>mit</strong><br />

sind präzise Warnungen<br />

auf Stufe Gemeinde verfügbar<br />

(Postleitzahlen gesteuert).<br />

46/72


<strong>Leistungsauftrag</strong> <strong>2012</strong> - <strong>2013</strong><br />

L16: Aufbau einer interdisziplinärenInformationsplattform<br />

für Naturgefahren<br />

(Wetter, Wasser,<br />

Schnee) zugunsten der<br />

Einsatzorgane auf allen<br />

Stufen<br />

Wetterinformation<br />

steht<br />

bereit<br />

Operationeller Betrieb<br />

ab 2009, etappiert bis<br />

2010<br />

Die Gemeinsame Informationsplattform<br />

Naturgefahren<br />

(GIN) konnte im Frühjahr<br />

2010 erfolgreich in Betrieb<br />

genommen werden.<br />

*) Das bisher verwendete objektive Prognosenkontrollverfahren vergleicht die Trefferrate der kurzfristigen<br />

Vorhersagen <strong>mit</strong> derjenigen der so genannten Persistenzprognose (das Wetter von morgen ist gleich wie<br />

das Wetter von heute). Erst der Unterschied zwischen den beiden Werten erfasst die Qualität der Wettervorhersage.<br />

**) Persistenz für die <strong>mit</strong>telfristige Vorhersage: Das Wetter am 2. bis 5. Folgetag ist identisch <strong>mit</strong> dem Wetter<br />

am Ausgabetag der Vorhersage.<br />

***) Der neue Standard für MOVI (MeteoSchweiz objektiver Verifikationsindex) wurde auf 100 % kalibriert. Dies<br />

entspricht einem Wert von 85.5 % in der Kurzfristvorhersage (Mittelwert der Jahre 2009/2010) und 74.8 %<br />

bei der Mittelfristvorhersage (Mittelwert der Jahre 2009/2010). Da<strong>mit</strong> wurde der neue Standard anspruchsvoller<br />

als die bestehenden Standards von L12<br />

(84 % und 72 %) festgelegt.<br />

Kommentar<br />

Die Leistungsziele wurden <strong>mit</strong> einer Ausnahme (Teilziel bei L11) erreicht oder deutlich übertroffen.<br />

Während der unter L11 geforderte Standard bezüglich der unnötigen Warnungen<br />

deutlich übertroffen wurde, lagen die verpassten Warnungen 2.7 % über dem geforderten<br />

Standard. Gegenüber der letzten Berichtsperiode konnte eine Verbesserung von 2.9 % erreicht<br />

werden. Der Standard für die verpassten Warnungen ist <strong>mit</strong> 10 % zu tief angesetzt.<br />

Beim Aufbau der Gemeinsamen Informationsplattform Naturgefahren (L16) arbeiten nebst<br />

MeteoSchweiz auch das BAFU und das WSL-Institut für Schnee- und Lawinenforschung <strong>mit</strong>.<br />

Zudem wurden die Benutzer (Kantone) eng in das Projekt einbezogen. Die Heterogenität<br />

dieser Projektorganisation sowie die Komplexität der notwendigen Datenverknüpfungen erforderte<br />

eine schrittweise Operativsetzung der Plattform über die Jahre 2009 und 2010.<br />

4.1.4 Anpassungen (Ziele, Indikatoren, Erhebung)<br />

Das ENSI und das BAFU als wichtige Kunden von MeteoSchweiz sollen zukünftig über die<br />

Zufriedenheit gelieferter Dienstleistungen befragt werden (neue Wirkungsziele).<br />

Das Leistungsziel L11 wurde für den LA 2004-2007 ohne Erfahrungswert festgelegt. Für den<br />

LA 2008-2011 beliess man den (unrealistisch) hohen Standard für die verpassten Warnungen.<br />

Nach zwei LA-Perioden zeigt sich nun, dass eine leichte Korrektur des Wertes notwendig<br />

ist.<br />

Mit der Einführung des neuen Gütemasses MOVI (MeteoSchweiz objektiver Verifikationsindex)<br />

werden die entsprechenden Leistungsziele angepasst (L12 und L13).<br />

Im Rahmen der Zusammenarbeit der Naturgefahrenfachstellen des Bundes soll das Leistungsziel<br />

L16 für den Weiterausbau der Warnleistungen zuhanden von Bund, den Kantonen<br />

und Gemeinden an GIN angepasst werden.<br />

47/72


<strong>Leistungsauftrag</strong> <strong>2012</strong> - <strong>2013</strong><br />

4.1.5 Kosten und Erlöse<br />

Finanzieller Kosten und Erlöse SR 08-10 Differenz<br />

Rahmen LA 08-11 gem. VA 08-11* (1) VA 11 (2) (1) zu (2)<br />

in Mio. Fr. in Mio. Fr. in Mio. Fr. in Mio. Fr.<br />

Erlöse 47.6 43.4 40.6 -2.8<br />

> davon gewerblich 0.0 0.0 0.0 0.0<br />

Kosten 97.8 102.6 103.8 1.2<br />

> davon gewerblich 0.0 0.0 0.0 0.0<br />

Saldo -50.2 -59.2 -63.2 -4.0<br />

Kostendeckungsgrad 48.7% 42.3% 39.1%<br />

> gewerbliche Leistungen n.r. n.r. n.r.<br />

Kommentar<br />

Die Erlösrückgänge sind hauptsächlich auf die sinkenden Umsätze im Bereich der Telefonnummer<br />

162 und den gratis SMS für die Unwetterwarnungen zurückzuführen. Weiter lagen<br />

die Erlöse tiefer, weil die Naturgefahrenstellen beim Bund und den Kantonen neu über die<br />

Gemeinsame Plattform Naturgefahren (GIN) gratis <strong>mit</strong> den relevanten meteorologischen Informationen<br />

beliefert werden. Zudem lässt sich beobachten, dass der Bevölkerung vermehrt<br />

über Werbung finanzierte meteorologische Dienstleistungen im Internet zur Verfügung stehen<br />

– <strong>mit</strong> Auswirkungen auf die Zahlungsbereitschaft der Endbenutzer. Die gestiegenen<br />

Kosten sind vor allem aus den höheren Arbeitgeberbeiträgen und Lohnmassnahmen zu erklären.<br />

Im Berichtzeitraum wurden zudem ressourcenintensive Projekte durchgeführt oder<br />

neu initiiert sowie neue Aufgaben wahrgenommen (Nationale Alarmzentrale, GIN, Single<br />

Official Voice, Fachstab Naturgefahren, OWARNA).<br />

48/72


<strong>Leistungsauftrag</strong> <strong>2012</strong> - <strong>2013</strong><br />

4.2 Produktgruppe 2: Flugwetter<br />

4.2.1 Umsetzung der strategischen Stossrichtung 2008-2011<br />

MeteoSchweiz unterzieht sich regelmässigen Audits im Rahmen des ISO-Zertifikats<br />

9001:2008 und der SES-Vorgaben (Single European Sky). Nebst der Qualität kommen dabei<br />

auch die organisatorischen und sicherheitstechnischen Aspekte zum Tragen. An den jährlich<br />

stattfindenden Kundenforen sowie durch unzählige Kontakte <strong>mit</strong> den Interessensvertretern<br />

der Aviatik bekommt MeteoSchweiz regelmässig Rückmeldungen zu den Flugwetterprodukten.<br />

So können diese den ständig wachsenden Anforderungen angepasst werden.<br />

MeteoSchweiz bemüht sich trotz ständig wachsender Anforderungen, die Kostenentwicklung<br />

auf tiefem Niveau zu halten. Grosse Anstrengungen wurden unternommen, um auf den Regionalflughäfen<br />

die Augenbeobachtungen <strong>mit</strong>tels neuer Technologien und automatisierten<br />

Abläufen auf ein Minimum zu beschränken. Die Inbetriebnahme der so genannten AUTO-<br />

METAR (automatisch generierte METAR) ist für das Jahr 2011 geplant.<br />

Im Rahmen der Revision der Verordnung über den Flugsicherungsdienst (VFSD) sowie im<br />

Rahmen des MeteoSchweiz-Reformprojektes ANTEVORTE werden die Grundlagen für eine<br />

weitere Erhöhung der Transparenz bei der Bestimmung der Flugwetterkosten erarbeitet.<br />

4.2.2 Wirkungsziele<br />

Ziel Indikator Standard IST-Wert<br />

W21: Allgemeine Kundenzufriedenheit<br />

W22: Erhöhung der Effizienz<br />

der Flugplanung<br />

durch hohe Pünktlichkeit<br />

der METAR und TAF Meldungsausgabe<br />

W23: Halten der Reklamationen<br />

der Flugsicherung<br />

bezüglich der formalen<br />

Qualität der nationalen<br />

Flugplatzwettermeldungen<br />

auf tiefem Niveau<br />

Kommentar<br />

Zufriedenheit<br />

(Benotung)<br />

Prozent rechtzeitigverschickterMeldungen<br />

Anzahl manuelleInterventionen<br />

durch die<br />

Flugsicherung<br />

> 4.8<br />

(Skala 1-6)<br />

> 99.8 % 97.4 %<br />

weniger als 7 pro Jahr Keine<br />

5.0<br />

(2008: 4.8, 2009: 4.9,<br />

2010: 5.3)<br />

Die Wirkungsziele W21 und W23 wurden erreicht oder übertroffen. Die Pünktlichkeit der<br />

Flugwetterprodukte (W22) liegt knapp unterhalb des gesetzten Standards. Innerhalb der Berichtsperiode<br />

konnte die Pünktlichkeit aber laufend verbessert werden.<br />

49/72


<strong>Leistungsauftrag</strong> <strong>2012</strong> - <strong>2013</strong><br />

4.2.3 Leistungsziele<br />

Ziel Indikator Standard IST-Wert<br />

L21: Rechtzeitige Warnungen<br />

vor gefährlichen<br />

Flugwettererscheinungen<br />

L22: Hohe Qualität der<br />

Vorhersagen im Flugplatzbereich<br />

(Terminal Area<br />

Forecast, TAF) in Zürich,<br />

Genf, Bern und Lugano<br />

L23: Die effektiven Kosten<br />

des Flugwetterdienstes<br />

liegen innerhalb einer<br />

definierten Bandbreite des<br />

jährlich vereinbarten Budgets<br />

(Ausnahmen werden<br />

separat behandelt)<br />

%-Anteil verpassterWarnungen<br />

AIR-<br />

MET SIGMET<br />

% Trefferquote<br />

met. Sicht und<br />

Wind Vorhersagen<br />

nach<br />

ICAO Vorgabe<br />

Abweichung<br />

vom Meteo-<br />

Schweiz erstellten<br />

Budget<br />

< 8 % Stichprobenauswertungen<br />

ergaben eine Fehlerquote<br />

von 7,3 %.<br />

> 80% Wird nicht mehr erhoben,<br />

da die ICAO-Vorgaben<br />

geändert haben. Bis zur<br />

Änderung der Richtlinien<br />

(2009) lagen die Werte für<br />

die Sicht bei 87 %, für den<br />

Wind bei 92 %.<br />

Abweichung < 3 % Die Abweichungen lagen<br />

bei 1,3 %.<br />

Kommentar<br />

Die Leistungsziele wurden erreicht oder übertroffen. Das Ziel L22 wurde ab 2009 nicht mehr<br />

erhoben, da die internationalen Richtlinien geändert haben. Da<strong>mit</strong> sind die Trefferquoten<br />

nicht mehr vergleichbar.<br />

Mit der Unterzeichnung einer Vereinbarung zur ausserordentlichen Senkung der Flugwetterrechnung<br />

aufgrund der kritischen Finanzlage von Skyguide zwischen der Eidgenössischen<br />

Finanzverwaltung, dem Generalsekretariat des Eidg. Departements für Umwelt, Verkehr,<br />

Energie und Kommunikation und dem Generalsekretariat des Eidg. Departements des Innern<br />

wurden nur noch sehr kleine Abweichungen in der Rechnungsstellung für den Flugwetterdienst<br />

registriert (L23).<br />

4.2.4 Anpassungen (Ziele, Indikatoren, Erhebung)<br />

In Übereinstimmung <strong>mit</strong> der Empfehlung der Eidg. Finanzkontrolle (2008) soll die jährliche<br />

Erhebung der Kundenzufriedenheit (W21) in Zukunft losgelöst vom jährlich stattfindenden<br />

Benutzerforum erhoben werden.<br />

Die Pünktlichkeitsanforderungen für die Flugwettermeldungen (W22) wurden in der Berichtsperiode<br />

verschärft (die Klassenbreite für Pünktlichkeit wurde verkleinert). Trotzdem konnte<br />

die Anzahl pünktlicher Meldungen gegenüber der LA-Periode 2004-2007 gehalten werden,<br />

was effektiv einer Verbesserung entspricht. Es zeigt sich aber, dass der Standard leicht korrigiert<br />

werden muss. Gleichzeitig sollten die Anforderungen betreffend Pünktlichkeit gesondert<br />

auf die Flugwettervorhersagen (TAF) angewendet werden.<br />

Die Qualität der Flugwettervorhersagen (L22) wird in Zukunft <strong>mit</strong> einem international abgeglichenen<br />

Indikator gemessen.<br />

Mit der Revision der Verordnung über den Flugsicherungsdienst (VFSD) wird MeteoSchweiz<br />

für ihre Dienstleistungen neue Transparenzanforderungen erfüllen müssen (neues Leistungsziel).<br />

MeteoSchweiz erhöht laufend die Effizienz in der Dienstleistungserbringung. Neue Leistungsziele<br />

im Bereich der Nutzung von Synergien (organisatorische Massnahmen im Flug-<br />

50/72


<strong>Leistungsauftrag</strong> <strong>2012</strong> - <strong>2013</strong><br />

wetterdienst) und dem technologischen Fortschritt (Flugwetterbeobachtung <strong>mit</strong> AUTO-<br />

METAR) sollen deshalb formuliert werden.<br />

Die Flugwetterdienstleistungen fügen sich in Zukunft verstärkt in den europäischen Kontext<br />

unter SES ein (neue Leistungsziele zur Unterstützung der Integration in den FABEC).<br />

4.2.5 Kosten und Erlöse<br />

Finanzieller Kosten und Erlöse SR 08-10 Differenz<br />

Rahmen LA 08-11 gem. VA 08-11* (1) VA 11 (2) (1) zu (2)<br />

in Mio. Fr. in Mio. Fr. in Mio. Fr. in Mio. Fr.<br />

Erlöse 85.0 85.6 82.9 -2.7<br />

> davon gewerblich 0.0 0.0 0.0 0.0<br />

Kosten 85.0 85.6 82.7 -2.9<br />

> davon gewerblich 0.0 0.0 0.0 0.0<br />

Saldo 0.0 0.0 0.2 0.2<br />

Kostendeckungsgrad 100.0% 100.0% 100.2%<br />

> gewerbliche Leistungen n.r. n.r. n.r.<br />

Kommentar<br />

Um den vorgeschriebenen Kostendeckungsgrad von 100 % langfristig zu erreichen, wurde<br />

in der Berichtsperiode 2008-2011 der Aviatik eine Nachrechnung aus der Vorperiode 2004-<br />

2007 gestellt. Ansonsten entsprechen die Erlöse den Kosten. In Kombination führt dies zu<br />

einem leicht höheren Kostendeckungsgrad als 100 %. Der Kostendruck seitens der Flugsicherung<br />

führte zu Vereinbarungen zwischen der EFV, dem EDI und dem UVEK zur Entlastung<br />

der Flugsicherungsrechnung. In der Produktgruppe 2 führten verschiedene Massnahmen<br />

und Effekte zu tieferen Kosten gegenüber den budgetierten Zahlen: tiefere internationale<br />

Beiträge, Kosteneinsparungen in der Telekommunikation, tiefere Wartungsaufwände für<br />

die modernisierte meteorologische Infrastruktur auf den Flughäfen, geringere Beobachtungskosten<br />

infolge Automatisierung.<br />

51/72


<strong>Leistungsauftrag</strong> <strong>2012</strong> - <strong>2013</strong><br />

4.3 Produktgruppe 3: Meteorologische Daten<br />

4.3.1 Umsetzung der strategischen Stossrichtung 2008-2011<br />

Die meteorologische Infrastruktur wurde in der Berichtsperiode technologisch erneuert und<br />

die Beobachtungssysteme zum Teil automatisiert. Im Rahmen des Projekts SwissMetNet<br />

Phase 1 wurde das ANETZ durch moderne, automatische Bodenmessstationen abgelöst.<br />

Mit SwissMetNet Phase 2 wird seit 2010 das ENET und das konventionelle Klimanetz erneuert.<br />

Das Atmosphärenmessnetz wurde durch die Inbetriebnahme des LIDAR-<br />

Messsystems (light detection and ranging), welches unter anderem die Luftfeuchtigkeit der<br />

Atmosphäre bis in eine Höhe von etwa 10 Kilometern kontinuierlich und automatisch überwacht,<br />

erweitert. Das Projekt der Radarerneuerung wurde im Zusammenhang <strong>mit</strong> dem Bundesratsbeschluss<br />

zu OWARNA (Optimierung von Warnung und Alarmierung) um zwei zusätzliche<br />

Radarstandorte erweitert. Die Projektdauer verlängert sich deshalb entsprechend.<br />

Mit dem Projekt RENAISSANCE (Nachfolgeprojekt des Projektes Data Warehouse) wird<br />

eine Straffung und Vereinheitlichung der Datenaufbereitungswerkzeuge realisiert, um interne<br />

und externe Kunden einfacher <strong>mit</strong> Daten beliefern zu können. Eine Evaluation der Reportingtools<br />

ist derzeit in Gang. Ein neues Mess- und Datenaufbereitungskonzept wurde erarbeitet<br />

und wird laufend an die Bedürfnisse angepasst.<br />

Der Aufbau der Messsysteme für die Kernkraftwerke konnte im Frühling 2010 abgeschlossen<br />

werden. Am Radiosondierungssystem wurden punktuelle Anpassungen (Einführung der digitalen<br />

Sonde, doppelte Sondierungsflüge) vorgenommen, die Gesamterneuerung des Systems<br />

wird erst in der nächsten Leistungsperiode gestartet.<br />

4.3.2 Wirkungsziele<br />

Ziel Indikator Standard IST-Wert<br />

W31: Wissenschaft und Öffentlichkeit<br />

nutzen den freien Zugang zu<br />

einer Auswahl von meteorologischen<br />

und klimatologischen Daten<br />

W32: Die Kunden (Einzelkunden)<br />

sind <strong>mit</strong> der Anwendbarkeit der<br />

Daten zufrieden<br />

W33: Die Kunden (institutionelle<br />

Kunden) sind <strong>mit</strong> der rechtzeitigen<br />

Lieferung der Daten zufrieden<br />

Kommentar<br />

Anzahl Zugriffe<br />

(Hits) auf ausgewählte<br />

Datensätze<br />

Anzahl gemeldeter<br />

Beanstandungen im<br />

Verhältnis zur Anzahl<br />

Lieferungen<br />

Rechtzeitige Lieferung<br />

der von Meteo-<br />

Schweiz produzierten<br />

Messdaten<br />

Anzahl Zugriffe<br />

> Schwellenwertgemäss<br />

LV<br />

2008: 1 Mio.<br />

2009: 1 Mio.<br />

2010: 1.5 Mio.<br />

≤ 3 % Beanstandungen<br />

pro Jahr<br />

≤ 4 % der<br />

Daten zu spät<br />

oder nicht<br />

geliefert<br />

Auf den Datensatz Temperatur<br />

wurden folgende<br />

Anzahl Hits pro Jahr<br />

registriert:<br />

2008: 4.0 Mio.<br />

2009: 5.9 Mio.<br />

2010: 5.4 Mio.<br />

Der Prozentsatz an Beanstandungen<br />

blieb konstant<br />

unter 1 %:<br />

2008: 0.61 %<br />

2009: 0.33 %<br />

2010: 0.25 %<br />

Die Kunden waren <strong>mit</strong><br />

der Pünktlichkeit der<br />

Messdaten zufrieden. Im<br />

Durchschnitt wurden nur<br />

rund 1.5 % der Daten zu<br />

spät geliefert.<br />

Die Wirkungsziele betreffend Nutzung, Anwendbarkeit und rechtzeitiger Lieferung der Daten<br />

wurden sehr gut erreicht.<br />

52/72


<strong>Leistungsauftrag</strong> <strong>2012</strong> - <strong>2013</strong><br />

4.3.3 Leistungsziele<br />

Ziel Indikator Standard IST-Wert<br />

L31: Das Ergänzungsnetz<br />

ENET und das konventionelle<br />

Klimanetz werden<br />

vom SwissMetNet abgelöst<br />

L32: Eignungsprüfung von<br />

Methoden zur Automatisierung<br />

der Pollenanalysen<br />

durchgeführt<br />

L33: Erneuerung der Radaranlagen<br />

2011 abgeschlossen<br />

L34: Betrieb der Messsysteme<br />

gemäss den einschlägigen<br />

internationalen<br />

Standards (WMO, ICAO)<br />

bzw. vertraglichen Kundenverpflichtungen<br />

(BLW,<br />

NAZ, HSK)<br />

Anzahl abgelöste<br />

Stationen<br />

Evaluationsbericht<br />

Datenverfügbarkeit<br />

am Radarserver<br />

Realtime-<br />

Verfügbarkeit<br />

Messdaten<br />

Ab 2010 mind. 20<br />

Stationen pro Jahr<br />

abgelöst<br />

Fertigstellung<br />

Evaluationsbericht<br />

bis Ende 2009<br />

> 95 % rechtzeitig<br />

verfügbar<br />

> 96 % der Messungen<br />

erreichen<br />

den Standard<br />

Nach Verzögerungen beim Einholen<br />

von Baubewilligungen konnten<br />

im Jahr 2010 nur 15 Stationen<br />

abgelöst werden. Als Massnahme<br />

werden 2011 total 25 Stationen<br />

erneuert. Die dafür notwendigen<br />

fachlichen und technischen Vorarbeiten<br />

wurden grösstenteils<br />

bereits durchgeführt.<br />

Der Bericht ist derzeit in Bearbeitung<br />

und wird bis Ende 2011 fertig<br />

gestellt.<br />

Die Werte sind für 2008-2010 für<br />

das Ziel L33 noch nicht repräsentativ,<br />

weil sie sich auf die alte<br />

dritte Radargeneration beziehen.<br />

Das erste neue Radar wird im<br />

2011 installiert.<br />

2008: 98.5 %<br />

2009: 98.0 %<br />

2010: 97.0 %<br />

Kommentar<br />

L31: Das Vorhaben, ab 2010 jährlich 20 Messstationen durch moderne SwissMetNet-<br />

Stationen abzulösen, wird voraussichtlich erreicht. Als Konsequenz des 2010 erlittenen<br />

Rückstandes, werden im nächsten Jahr 25 Stationen erneuert.<br />

L32: Der erlittene Rückstand ist auf eine Verzögerung beim Austausch von Informationen <strong>mit</strong><br />

einem ausländischen Wetterdienst (DWD) zurückzuführen.<br />

L33: Das Projekt der Radarerneuerung wurde im Zusammenhang <strong>mit</strong> dem Bundesratsbeschluss<br />

zu OWARNA (Optimierung von Warnung und Alarmierung) um zwei zusätzliche Radarstandorte<br />

erweitert. Die Projektdauer verlängert sich deshalb entsprechend; die Finanzierung<br />

ist sichergestellt.<br />

L34: Das Leistungsziel betreffend der Verfügbarkeit und Qualität der Messdaten wurde erreicht.<br />

–<br />

–<br />

53/72


<strong>Leistungsauftrag</strong> <strong>2012</strong> - <strong>2013</strong><br />

4.3.4 Anpassungen (Ziele, Indikatoren, Erhebung)<br />

W31: Das Wirkungsziel hat sich bewährt, der Standard wird angepasst, da<strong>mit</strong> ein jährliches<br />

Wachstum der Zugriffe überprüft werden kann.<br />

W32: Das Wirkungsziel hat sich bewährt, der Standard angepasst.<br />

W33: Die Kundengruppen werden genauer definiert und neu <strong>mit</strong>hilfe einer jährlichen<br />

Kundenumfrage über deren Zufriedenheit befragt.<br />

L31: Das Leistungsziel wird um jährlich zusätzlich verfügbare Wetter- und Niederschlags-<br />

stationen ergänzt.<br />

L32: Das Leistungsziel wird durch ein neues Effizienzziel ersetzt, bei welchem die Senkung<br />

der Betriebskosten gemessen wird.<br />

L33: Das Leistungsziel wird aufgeteilt in zwei Leistungsziele: Das erste überprüft die Erneuerung<br />

der drei bestehenden Radaranlagen und deren Datenverfügbarkeit, das zweite misst<br />

den Projektfortschritt der geplanten Radarstation Wallis.<br />

L34: Das Leistungsziel hat sich bewährt und wird beibehalten, der Standard wird der WMO-<br />

Norm angepasst.<br />

4.3.5 Kosten und Erlöse<br />

Finanzieller Genehmigte SR 08-10 Differenz<br />

Rahmen LA 08-11 Kredite 08-11* (1) VA 11 (2) (1) zu (2)<br />

in Mio. Fr. in Mio. Fr. in Mio. Fr. in Mio. Fr.<br />

Erlöse 21.5 23.3 24.9 1.6<br />

> davon gewerblich 0.0 0.0 0.0 0.0<br />

Kosten 58.6 63.7 64.9 1.2<br />

> davon gewerblich 0.0 0.0 0.0 0.0<br />

Saldo -37.1 -40.4 -40.0 0.4<br />

Kostendeckungsgrad 36.7% 36.6% 38.4%<br />

> gewerbliche Leistungen n.r. n.r. n.r.<br />

Kommentar<br />

Zu der Kostenentwicklung gelten sinngemäss die gleichen Bemerkungen wie im Kapitel 3.1<br />

Kommentar Erfolgsrechnung. Die Mehrerlöse resultieren aus gesteigerten Leistungen an<br />

Lehrinstitute.<br />

54/72


<strong>Leistungsauftrag</strong> <strong>2012</strong> - <strong>2013</strong><br />

4.4 Produktgruppe 4: Klimainformationen<br />

4.4.1 Umsetzung der strategischen Stossrichtung 2008-2011<br />

MeteoSchweiz richtete ihre Dienstleistungen in der Berichtsperiode stärker auf die Bedürfnisse<br />

von Politik, Wissenschaft und Wirtschaft aus. Der Klimadienst entwickelte klimatologische<br />

Grundlagen für die Anpassungsstrategie der Schweiz an die Klimaerwärmung und realisierte<br />

spezifische Kundenaufträge (u. a. Basisanalysen ausgewählter klimatologischer Parameter<br />

an zukünftigen Kernkraftwerk-Standorten, Klimabericht Kanton Graubünden). Das<br />

Angebot an Klimainformationen wurde <strong>mit</strong> wichtigen Dienstleistungen (Klimakarten, saisonalen<br />

Klimavorhersagen, usw.) erweitert und ist nun online rund um die Uhr verfügbar.<br />

MeteoSchweiz beteiligte sich an der Entwicklung von biometeorologischen Modellen zur<br />

Gesundheitsvorsorge und stellt die Dienstleistungen (Pollenprognose, Ozonwerte, Phänologie-Frühlingsindex,<br />

usw.) der Bevölkerung auf dem Internet zur Verfügung.<br />

Die interdisziplinäre Zusammenarbeit wurde im nationalen Forschungsschwerpunkt NCCR-<br />

Climate III fortgeführt und <strong>mit</strong> der Mitgründung des Center for Climate Systems Modelling<br />

(C2SM) an der ETH Zürich gefestigt. Über die komplett revidierte Klima-Internetseite von<br />

MeteoSchweiz und ein zusammen <strong>mit</strong> der Schweizerischen Akademie der Naturwissenschaften<br />

(scnat) betriebenes Klimaportal können sich Schülerinnen, Medienschaffende und<br />

die Öffentlichkeit zum Thema Klimawandel und globale Umweltveränderungen informieren.<br />

MeteoSchweiz hat in der Berichtperiode zudem die nationale Koordination aller beteiligten<br />

Partner bei den Monitoring-Aktivitäten des Global Atmosphere Watch (GAW) und des Global<br />

Climate Observing System (GCOS) gepflegt und verstärkt.<br />

55/72


<strong>Leistungsauftrag</strong> <strong>2012</strong> - <strong>2013</strong><br />

4.4.2<br />

Wirkungsziele<br />

Ziel Indikator Standard IST-Wert<br />

W41: Die Behörden, Wissenschaft<br />

und Wirtschaft<br />

schätzen das Expertenwissen<br />

der MeteoSchweiz<br />

als kompetenter Partner in<br />

Klimafragen<br />

W42: MeteoSchweiz ermöglicht<br />

die effiziente<br />

Zusammenarbeit der<br />

Schweizer Partner in den<br />

Umsetzungsprogrammen<br />

des Montrealer Protokolls<br />

Global Atmosphere Watch<br />

(GAW)<br />

W43: In den Medien erscheinen<br />

regelmässig<br />

Beiträge von MeteoSchweiz<br />

über die Auswirkungen<br />

von meteorologischen<br />

Bedingungen auf<br />

die Gesundheit (Pollen,<br />

Hitze, UV) und mögliche<br />

Schutzmassnahmen<br />

Anzahl Expertisen<br />

<strong>mit</strong> wissenschaftlich-politischer<br />

Relevanz<br />

Pflege von Vereinbarungen<br />

<strong>mit</strong><br />

externen Partnern<br />

Anzahl Beiträge in<br />

den allgemeinen<br />

Medien<br />

Mindestens zwei<br />

Expertisen pro<br />

Jahr<br />

Mindestens zwei<br />

laufende Verträge<br />

im internationalen<br />

und zwei im nationalen<br />

GAW Programm<br />

pro Jahr<br />

Mindestens 4 pro<br />

Jahr<br />

2008: 9 Expertisen<br />

2009: 15 Expertisen<br />

2010: 9 Expertisen<br />

Von 2008 bis 2010 bestanden <strong>mit</strong><br />

externen Partnern stets mindestens<br />

3 Verträge im internationalen<br />

und 7 Verträge im nationalen<br />

GAW Programm.<br />

2008: 50 Medienbeiträge<br />

2009: 29 Medienbeiträge<br />

2010: 44 Medienbeiträge<br />

Kommentar<br />

Die gesetzten Wirkungsziele bezüglich Expertenwissen, Zusammenarbeit beim GAW Programm<br />

und Medienbeiträge zu Pollen und Gesundheit wurden allesamt übertroffen.<br />

W41: Bei der Definition von Expertisen <strong>mit</strong> wissenschaftlich-politischer Relevanz wurden<br />

kostenpflichtige Expertisen ab einem gewissen Betrag gewählt. Zudem wurde aktiv versucht,<br />

dem Kunden jeweils ein Gesamtpaket an Klimainformationen (Expertise) zu verkaufen, anstatt<br />

einzelne Datenlieferungen.<br />

W42: Dank verstärkter interdisziplinärer Zusammenarbeit <strong>mit</strong> Hochschulen, Instituten und<br />

Forschungszentren konnten die Partnerschaften im nationalen GAW Programm ausgebaut<br />

werden.<br />

W43: Die Medienresonanz bezüglich der Auswirkungen von meteorologischen Bedingungen<br />

wie Pollen, Hitze und UV auf die Gesundheit konnte dank der neuen Internetplattform<br />

www.pollenundallergie.ch (Zusammenarbeit <strong>mit</strong> dem Schweizerischen Zentrum für Allergie,<br />

Haut und Asthma) ausgebaut werden.<br />

4.4.3 Leistungsziele<br />

Ziel Indikator Standard IST-Wert<br />

L41: MeteoSchweiz erstellt<br />

laufend Analysen des<br />

Klimas und macht sie der<br />

Bevölkerung, der Politik<br />

und Wissenschaft zugänglich<br />

L42: Das Fachthema Meteorologie<br />

und Klimatologie<br />

wird durch die MeteoSchweiz<br />

gezielt geschult<br />

und gelehrt<br />

Ausgewählte<br />

Analyseprodukte<br />

gemäss separater<br />

Liste (z.B. Flash,<br />

Witterungsbericht,<br />

Karten etc.)<br />

Lehraufträge/veranstaltungen<br />

an Hochschulen<br />

Anzahl Abfragen<br />

pro Jahr > 8'000<br />

(Monats-<br />

Witterungsflash)<br />

bzw. > 50'000<br />

(Klimaausblick)<br />

Mindestens 3<br />

Lehraufträge pro<br />

Semester<br />

2008: 50'000 Witterungsflash<br />

450'000 Klimaausblick<br />

2009: 88'000 Witterungsflash<br />

300'000 Klimaausblick<br />

2010: 165'000 Witterungsflash<br />

300'000 Klimaausblick<br />

2008: 6 Lehraufträge<br />

2009: 9 Lehraufträge<br />

2010: 6 Lehraufträge<br />

56/72


<strong>Leistungsauftrag</strong> <strong>2012</strong> - <strong>2013</strong><br />

L43: Mitwirkung an der<br />

Berichterstattung zu Händen<br />

der UNO-<br />

Klimarahmen-konvention<br />

(UNFCCC)<br />

Termingerechte<br />

Einreichung der<br />

Statusberichte<br />

Fertigstellung<br />

nationaler GCOS<br />

Bericht bis Herbst<br />

2008. Publikation<br />

per 1.1.2010 im 5.<br />

Klimazustandsbericht<br />

Der Beitrag von MeteoSchweiz<br />

wurde termingerecht an die nationale<br />

Koordinationsstelle (Bundesamt<br />

für Umwelt) eingereicht und<br />

wie geplant im 5. Klimazustandsbericht<br />

der Schweiz publiziert.<br />

Kommentar<br />

Die Anzahl Zugriffe auf Klimaanalysen übertreffen die Erwartungen bei weitem. Das Ziel<br />

betreffend gezielter Schulung des Fachthemas Meteorologie und Klimatologie wurde erreicht,<br />

genauso wie die Mitwirkung an der Berichterstattung der Schweiz zuhanden der<br />

UNO-Klimarahmenkonvention (5. Klimazustandsbericht).<br />

57/72


<strong>Leistungsauftrag</strong> <strong>2012</strong> - <strong>2013</strong><br />

4.4.4 Anpassungen (Ziele, Indikatoren, Erhebung)<br />

W41: Das Wirkungsziel wird umformuliert, so dass der Nutzen von bestimmten Anspruchsgruppen<br />

bezüglich „Climate Services“ beurteilt werden kann.<br />

W42: Das Wirkungsziel hat sich bewährt, wird aber in die neue Produktgruppe 6 „Internationale<br />

Aufgaben“ verschoben. Die gesteigerte Anzahl an Partnerschaften im nationalen GAW<br />

Programm schlägt sich im Standard des neuen <strong>Leistungsauftrag</strong>es <strong>2012</strong>-<strong>2013</strong> nieder.<br />

W43: Das Wirkungsziel hat sich bewährt und wird beibehalten. Aufgrund der grossen<br />

Medienresonanz bezüglich der Auswirkungen von meteorologischen Bedingungen (Pollen,<br />

Hitze, UV) auf die Gesundheit, wird der Standard auf 30 Medienbeiträge pro Jahr erhöht.<br />

Die Leistungsziele werden bis auf L42 grundsätzlich erneuert, da<strong>mit</strong> die Überprüfung der<br />

übergeordneten Ziele und der strategischen Stossrichtung besser gemessen werden kann.<br />

4.4.5 Kosten und Erlöse<br />

Finanzieller Genehmigte SR 08-10 Differenz<br />

Rahmen LA 08-11 Kredite 08-11* (1) VA 11 (2) (1) zu (2)<br />

in Mio. Fr. in Mio. Fr. in Mio. Fr. in Mio. Fr.<br />

Erlöse 1.1 1.2 1.3 0.1<br />

> davon gewerblich 0.0 0.0 0.0 0.0<br />

Kosten 33.9 38.0 38.5 0.5<br />

> davon gewerblich 0.0 0.0 0.0 0.0<br />

Saldo -32.8 -36.8 -37.2 -0.4<br />

Kostendeckungsgrad 3.2% 3.2% 3.4%<br />

> gewerbliche Leistungen n.r. n.r. n.r.<br />

Kommentar<br />

Zu der Kostenentwicklung gelten sinngemäss die gleichen Bemerkungen wie im Kapitel 3.1<br />

Kommentar Erfolgsrechnung.<br />

58/72


<strong>Leistungsauftrag</strong> <strong>2012</strong> - <strong>2013</strong><br />

4.5 Produktgruppe 5: Erweiterte Dienstleistungen<br />

4.5.1 Umsetzung der strategischen Stossrichtung 2008-2011<br />

Der Bedarf nach Expertisen steigt. Expertisen sind Produkte, die individuelle Bedürfnisse<br />

befriedigen. Diese Produkte werden in Absprache <strong>mit</strong> den Kunden erstellt.<br />

Die Website <strong>mit</strong> monatlich bis zu 2 Millionen Nutzern deckt das Bedürfnis nach spezifischen<br />

Informationen ab, im Distributionskanal Shop können massgeschneiderte Produkte gekauft<br />

werden. Die anderen Distributionskanäle werden laufend geprüft und bei Bedarf ersetzt.<br />

Im Kleinkundengeschäft wurde das Produkt Homepagewetter automatisiert und <strong>mit</strong> der Pollenprognose<br />

ergänzt. Das Grosskundengeschäft wurde <strong>mit</strong> dem Aufbau eines Messnetzes<br />

im Kanton Wallis vorangetrieben.<br />

4.5.2 Wirkungsziele<br />

Ziel Indikator Standard IST-Wert<br />

W51: Starke Kundenbindung Anzahl Kontakte<br />

<strong>mit</strong> Schlüsselkunden<br />

W52: Hohe Zufriedenheit von speziellen<br />

Benutzergruppen<br />

Zufriedenheit<br />

ausgewählter<br />

Benutzergruppen<br />

W53: Bekanntheitsgrad erhöhen Bekanntheitsgrad<br />

bei ausgewähltenBenutzergruppen<br />

Jeder Schlüsselkunde<br />

wird > 2 x<br />

pro Jahr kontaktiert<br />

Gesamtnote > 4.8<br />

auf Skala 1-6<br />

> 50% kennen<br />

MeteoSchweiz<br />

2008: 30 Kunden, 70<br />

Kontakte<br />

2009: 27 Kunden, 75<br />

Kontakte<br />

2010: 27 Kunden 61<br />

Kontakte<br />

Flugwetterkunden:<br />

Note 5.2<br />

Strassenwetterkunden:<br />

Note 5.2<br />

Landwirtschaft: 52%<br />

finden die Prognose<br />

nützlich.<br />

Die Bekanntheit von<br />

MeteoSchweiz liegt<br />

gemäss einer Umfrage<br />

in der Bevölkerung bei<br />

87 %.<br />

Kommentar<br />

W52: Es wurden nur 3 Benutzergruppen befragt „Flugwetter“, „Strassenwetter“ sowie „Landwirtschaft“<br />

in jedem Jahr der Auftragsperiode, um einen Vergleich über die Jahre zu sehen.<br />

W53: Die Bekanntheitsumfrage findet alle vier Jahre statt, es werden keine speziellen<br />

Benutzergruppen angesprochen, sondern die Allgemeinheit. Um die Umfrage über die Jahre<br />

vergleichbar zu lassen, wurde sie gleich wie in den Vorjahren (2002/2006) gestaltet.<br />

59/72


<strong>Leistungsauftrag</strong> <strong>2012</strong> - <strong>2013</strong><br />

4.5.3 Leistungsziele<br />

Ziel Indikator Standard IST-Wert<br />

L51: Hohe Wirtschaftlichkeit Kostendeckungsgrad >110 % 2008: 108 %<br />

L52: Steigerung des Umsatzes Jahresumsatz > 2 % gegenüber<br />

Vorjahr<br />

L53: Steigerung der Anzahl Kundenabonnemente<br />

im Internet<br />

Anzahl Kundenabonnemente<br />

> 5 % Steigerung<br />

gegenüber Vorjahr<br />

2009: 116,7 %<br />

2010: 112 %<br />

2008: +3,7 %<br />

2009: +1%<br />

2010: -3%<br />

Abnahme um<br />

22 %.<br />

Kommentar<br />

Der Kostendeckungsgrad wurde fast erreicht, und lag nur im Jahr 2008 unter der Zielsetzung,<br />

aber über 100 %. Die Erlöse steigern sich im hart umkämpften Markt nicht und sind in<br />

der letzten Periode sogar gesunken. Die aktiven Mitbewerber und die vielen Gratisangebote<br />

sind eine starke Konkurrenz, die sich auch im E-Shop auswirkt. Eine Steigerung der Abonnemente<br />

konnte nicht erreicht werden.<br />

4.5.4 Anpassungen (Ziele, Indikatoren, Erhebung)<br />

Die Kundenbindung wird neu nicht mehr durch die Kontakte zu den Schlüsselkunden gemessen,<br />

sondern durch die Anzahl Verträge, die <strong>mit</strong> den Kunden zum Abschluss kommen.<br />

Das Ziel W53 „Bekanntheitsgrad erhöhen“ wird ersetzt durch die konkrete Massnahme zur<br />

Verbesserung der Reputation, bei der eine bessere Beziehung zu den Mitbewerbern angestrebt<br />

wird. Um die aktiven Verkaufsaktivitäten zu messen, wird nicht mehr der Mehrumsatz<br />

sondern die Anzahl Offerten beurteilt.<br />

4.5.5 Kosten und Erlöse<br />

Finanzieller Genehmigte SR 08-10 Differenz<br />

Rahmen LA 08-11 Kredite 08-11* (1) VA 11 (2) (1) zu (2)<br />

in Mio. Fr. in Mio. Fr. in Mio. Fr. in Mio. Fr.<br />

Erlöse 10.0 10.6 11.2 0.6<br />

> davon gewerblich 10.0 10.6 11.2 0.6<br />

Kosten 9.0 9.5 9.8 0.3<br />

> davon gewerblich 9.0 9.5 9.8 0.3<br />

Saldo 1.0 1.1 1.4 0.3<br />

Kostendeckungsgrad 111.1% 111.6% 114.3%<br />

> gewerbliche Leistungen 111.1% 111.6% 114.3%<br />

Kommentar<br />

Zu der Kostenentwicklung gelten sinngemäss die gleichen Bemerkungen wie im Kapitel 3.1<br />

Kommentar Erfolgsrechnung. Mit technischen Rationalisierungen (z. B. Homepagewetter)<br />

wurde versucht, das Kostenwachstum zu dämpfen. Der zusätzliche Erlös konnte dank Aufträgen<br />

aus der Energiebranche und dem Bau von Messnetzen erzielt werden.<br />

60/72


<strong>Leistungsauftrag</strong> <strong>2012</strong> - <strong>2013</strong><br />

Beilage 2a Wirkungsmodell Produktgruppe 1: Wettervorhersagen und Warnungen<br />

Politisches Ziel Vollzug Output Impact Outcome<br />

Befriedigung des Bedürfnisses<br />

der Bevölkerung<br />

der Schweiz nach<br />

� Schutz vor Unwetterschäden<br />

an Leib<br />

und Gut<br />

� Entscheidungsgrundlagen<br />

für die<br />

Planung von wetterabhängigenTätigkeiten.<br />

MeteoSchweiz<br />

� warnt vor gefährlichen<br />

Wettererscheinungen<br />

sowie vor Unwettern<br />

� sichert die Grundversorgung<br />

<strong>mit</strong> kurz-, <strong>mit</strong>tel-<br />

und längerfristigen<br />

Vorhersagen<br />

� berät und informiert<br />

24h/Tag<br />

365Tage/Jahr<br />

� stellt die meteorologischen<br />

Grundlagen für<br />

naturgefahrenrelevante<br />

Anwendungen zur<br />

Verfügung<br />

Warnungen vor wetterbedingtenNaturgefahren<br />

L11<br />

Wettervorhersagen<br />

für die Schweiz<br />

L12<br />

Unterstützung von<br />

nationalen und internationalenEinsatzorganisationen<br />

L13-L15<br />

61/72<br />

Behörden, Armee<br />

und Einsatzorganisationen<br />

nutzen die<br />

Warnungen, speziellen<br />

Vorhersagen<br />

und Beratungen für<br />

die Erfüllung ihrer<br />

Aufgaben<br />

W11-W13<br />

Bevölkerung, Wirtschaft<br />

und Wissenschaft<br />

nutzen die<br />

verfügbaren Warnungen<br />

und Vorhersagen<br />

als Entscheidungsgrundlage<br />

für<br />

die Planung ihrer<br />

wetterabhängigen<br />

Tätigkeiten<br />

� Erhöhte Sicherheit<br />

der Bevölkerung<br />

� Begrenzung materieller<br />

Schäden bei<br />

Unwettern<br />

� Rückgang der Anzahlwetterbedingter<br />

Unfälle<br />

� Erhöhtes Wohlbefinden<br />

der Bevölkerung<br />

� Erhöhte ProfitabilitätwetterabhängigerWirtschaftszweige


<strong>Leistungsauftrag</strong> <strong>2012</strong> - <strong>2013</strong><br />

Beilage 2b Wirkungsmodell Produktgruppe 2: Flugwetter<br />

Politisches Ziel Vollzug Output Impact Outcome<br />

� Beitrag zu einer sicheren<br />

und wirtschaftlichenDurchführung<br />

der Luftfahrt<br />

� Erfüllung der internationalenAnforderungen<br />

betreffend<br />

Flugwetterinformationen<br />

MeteoSchweiz<br />

� betreibt einen auf<br />

die Bedürfnisse der<br />

Leistungsempfänger<br />

ausgerichteten<br />

Flugwetterdienst,<br />

welcher sich nach<br />

anerkannten nationalen<br />

und internationalen<br />

Vorschriften<br />

richtet (BAZL, ICAO,<br />

SES, WMO)<br />

� vertritt die Schweiz<br />

aktiv in den massgebenden<br />

Gremien<br />

internationaler Organisationen<br />

(v.a.<br />

ICAO, WMO)<br />

Warnungen, aktuelles<br />

Wetter und Vorhersagen<br />

für Flugplätze<br />

L21, L22, L25, L26<br />

Warnungen, aktuelles<br />

Wetter und Vorhersagen<br />

für Flugstrecken<br />

L21, L26<br />

Einhaltung der nationalen<br />

und internationalen<br />

rechtlichen<br />

Vorgaben<br />

L23, L24, L27<br />

62/72<br />

Die Flugsicherung<br />

bedient ihre Kundschaftvorschriftsgemäss<br />

unter Einbezug<br />

der Flugwetterdienstleistungen<br />

W21<br />

Flugbesatzungen<br />

und Flugbetriebsunternehmen<br />

und<br />

Flughäfen<br />

planen ihre Aktivitäten<br />

<strong>mit</strong> Unterstützung<br />

der Flugwetterdienstleistungen<br />

optimal und führen<br />

sie bezüglich Flugwetter<br />

sicher, wirtschaftlich<br />

und<br />

vorschriftsgemäss<br />

durch<br />

W22, W23<br />

� Erhöhte Sicherheit<br />

der an der<br />

Luftfahrt beteiligten<br />

bzw. davon<br />

betroffenen<br />

Bevölkerung<br />

� Erhöhte Profitabilität<br />

der Luftfahrtunternehmen<br />

durch optimalen<br />

Einsatz<br />

der Ressourcen<br />

und Vermeiden<br />

von unnötigen<br />

Verspätungen


<strong>Leistungsauftrag</strong> <strong>2012</strong> - <strong>2013</strong><br />

Beilage 2c Wirkungsmodell Produktgruppe 3: Meteorologische Daten<br />

Politisches Ziel Vollzug Output Impact Outcome<br />

� In der ganzen<br />

Schweiz werden<br />

meteorologische<br />

und klimatologische<br />

Daten erfasst und<br />

zusammen <strong>mit</strong> den<br />

internationalen Daten<br />

zur Verfügung<br />

gestellt<br />

� Internationale Verpflichtungen<br />

im<br />

Rahmen von Konventionen<br />

und Mitgliedschaften<br />

bei internationalenOrganisationen<br />

werden<br />

eingehalten<br />

MeteoSchweiz<br />

� erfasst meteorologische<br />

und klimatologische<br />

Daten in der<br />

ganzen Schweiz<br />

� validiert die Daten<br />

� bereitet die Daten<br />

auf und archiviert sie<br />

� verbreitet die Daten<br />

bzw. macht sie zugänglich<br />

� vertritt die Schweiz<br />

bei internationalen<br />

Organisationen<br />

betreffend Datenerfassung<br />

und Datenaustausch<br />

Internationale Daten<br />

L34<br />

Schweizer Daten<br />

L31-L35<br />

63/72<br />

Bevölkerung, Behörden,<br />

Wirtschaft<br />

und Wissenschaft<br />

nutzen nationale<br />

und internationale<br />

Daten und sind <strong>mit</strong><br />

Inhalt und Lieferung<br />

zufrieden<br />

W31-W33<br />

� Wirtschaft arbeitet<br />

profitabler<br />

dank zweckmässigenDienstleistungen<br />

� Wissenschaft<br />

erzielt einen Erkenntnisgewinn<br />

und so<strong>mit</strong> eine<br />

höhere Reputation<br />

� Internationale<br />

Verpflichtungen<br />

sind eingehalten


<strong>Leistungsauftrag</strong> <strong>2012</strong> - <strong>2013</strong><br />

Beilage 2d Wirkungsmodell Produktgruppe 4: Klimainformationen<br />

Politisches Ziel Vollzug Output Impact Outcome<br />

� Das Schweizerische<br />

Klima und seine Variabilität<br />

ist dokumentiert<br />

� Die Bevölkerung<br />

sowie die Entscheidungsträger<br />

in Politik<br />

und Wirtschaft<br />

sind über mögliche<br />

Änderungen des<br />

Klimas, insbesondere<br />

im Alpenraum, informiert<br />

MeteoSchweiz<br />

� erstellt Analysen des<br />

vergangenen, laufenden<br />

und zukünftigen<br />

Klimas und<br />

macht diese Behörden,<br />

Bevölkerung<br />

und Wissenschaft<br />

zugänglich<br />

� arbeitet in nationalen<br />

und internationalen<br />

klimarelevanten<br />

Gremien <strong>mit</strong><br />

� ermöglicht die wirksameZusammenarbeit<br />

aller Partner in<br />

der Schweiz zum<br />

Vollzug der Protokolle<br />

von Montreal<br />

und Kyoto<br />

Informationen zum<br />

Klima und zur Klimaänderung<br />

L41, L42<br />

Klimaanalysen<br />

L43, L44<br />

64/72<br />

Bevölkerung sowie<br />

die Entscheidungsträger<br />

in Politik und<br />

Wirtschaft nutzen<br />

die Informationen<br />

über Zustand und<br />

Entwicklung des<br />

Klimas, insbesondere<br />

im Alpenraum<br />

W41-W43<br />

� Die Bevölkerung<br />

sowie die Entscheidungsträger<br />

in Politik<br />

und Wirtschaft<br />

sind für Klimafragen<br />

sensibilisiert und<br />

handeln dementsprechend<br />

� Der Beitrag zu Klimafragen<br />

in internationalenOrganisationen<br />

wird von diesen<br />

anerkannt und<br />

erhöht die Reputation


<strong>Leistungsauftrag</strong> <strong>2012</strong> - <strong>2013</strong><br />

Beilage 2e Wirkungsmodell Produktgruppe 5: Erweiterte Dienstleistungen<br />

Politisches Ziel Vollzug Output Impact Outcome<br />

� Befriedigung individueller<br />

Bedürfnisse der<br />

Wirtschaft und Bevölkerung<br />

nach Entscheidungshilfen<br />

bei<br />

der Planung ihrer wetter-<br />

und klimaabhängigen<br />

Tätigkeiten.<br />

� Entlastung der Bundes<strong>mit</strong>tel<br />

durch<br />

Dienstleistungen auf<br />

gewerblicher Basis zur<br />

besseren Erfüllung der<br />

übrigen Dienste von<br />

MeteoSchweiz<br />

MeteoSchweiz<br />

� erstellt bezüglich Inhalt<br />

und Qualität<br />

massgeschneiderte<br />

Wettervorhersagen<br />

� wertet Messdaten aus<br />

und erbringt bezüglich<br />

Inhalt und Qualität<br />

massgeschneiderte<br />

Klimadienstleistungen<br />

� fasst alle erweiterten<br />

Dienstleistungen in einer<br />

eigenen Produktgruppe<br />

zusammen<br />

und verhindert durch<br />

vollständige Transparenz<br />

jede Quersubventionierung<br />

<strong>mit</strong> hoheitlichen<br />

Mitteln<br />

Produkte für verschiedene<br />

Branchen<br />

(Grossaufträge und<br />

Kleinkundengeschäft)<br />

L51-52<br />

65/72<br />

Kunden beziehen<br />

massgeschneiderte<br />

Wetter- und Klimadienstleistungen,<br />

bezahlen dafür mindestenskostendeckende<br />

Preise und<br />

erzielen einen Nutzen<br />

W51-W52<br />

� Beitrag zur Entlastung<br />

der Bundes<strong>mit</strong>tel<br />

� Erhöhtes Wohlbefinden<br />

der Bevölkerung<br />

bei wetterabhängigenTätigkeiten<br />

� Erhöhte ProfitabilitätwetterabhängigerWirtschaftszweige


<strong>Leistungsauftrag</strong> <strong>2012</strong> - <strong>2013</strong><br />

Beilage 2f Wirkungsmodell Produktgruppe 6: Internationale Aufgaben<br />

Politisches Ziel Vollzug Output Impact Outcome<br />

� Die Schweiz erfüllt die<br />

Verpflichtungen und<br />

Standards gemäss internationalenmeteorologischenVereinbarungen<br />

� Zugang der Schweiz<br />

zu internationalen meteorologischen<br />

Daten<br />

und Dienstleistungen,<br />

sowie zu Wissen und<br />

Technologien<br />

� Haushälterischer Umgang<br />

<strong>mit</strong> Ressourcen<br />

durch internationale<br />

Kooperationen<br />

MeteoSchweiz<br />

� vertritt die Eidgenossenschaft<br />

in internationalenmeteorologischen<br />

Organisationen<br />

und Interessengruppen<br />

� entsendet Experten in<br />

Gremien und setzt internationale<br />

Regeln<br />

zeitgerecht und präzise<br />

um<br />

� entwickelt und produziert<br />

Daten sowie<br />

Dienstleistungen im<br />

Rahmen internationaler<br />

Kooperationen<br />

Vertretung der<br />

Schweiz in EZMW,<br />

EUMETSAT, WMO<br />

u.a.<br />

Betreuung des Geschäftsverkehrs<br />

<strong>mit</strong><br />

den internationalen<br />

Organisationen<br />

Koordination der<br />

nationalen Aktivitäten<br />

und eigener Beitrag<br />

(Global Atmosphere<br />

Watch<br />

(GAW), Global Climate<br />

Observing<br />

System (GCOS),<br />

World Radiation<br />

Center (WRC) u.a.)<br />

L61-L64<br />

66/72<br />

Bevölkerung, Wirtschaft,<br />

Wissenschaft<br />

und die Behörden im<br />

Bereich des Bevölkerungsschutzes<br />

und die Armee haben<br />

Zugang zu internationalen<br />

Daten,<br />

Dienstleistungen,<br />

Wissen und Technologien<br />

W62<br />

Bevölkerung, Wirtschaft,<br />

Wissenschaft<br />

und die Behörden im<br />

Bereich des Bevölkerungsschutzes<br />

und die Armee sind<br />

<strong>mit</strong> Inhalt und Form<br />

der internationalen<br />

Tätigkeiten zufrieden<br />

W61<br />

� Gute Reputation<br />

der Schweiz<br />

� Versorgung der<br />

Schweizer Bevölkerung<br />

<strong>mit</strong> internationalen<br />

Produkten<br />

(Satellitenbilder)<br />

� Volkswirtschaftlicher<br />

Nutzen durch<br />

Zugang zu internationalen<br />

Daten,<br />

Dienstleistungen,<br />

Wissen und Technologien<br />

und<br />

durch die erzeugten<br />

Synergien


<strong>Leistungsauftrag</strong> <strong>2012</strong> - <strong>2013</strong><br />

Beilage 3<br />

Rahmenbedingungen für MeteoSchweiz<br />

<strong>FLAG</strong>-Leitfaden<br />

Die bei <strong>FLAG</strong> zur Anwendung kommenden Prozesse, Wegleitungen und Instrumente sind<br />

ausführlich im <strong>FLAG</strong>-Leitfaden beschrieben: http://www.flag.admin.ch/d/dienstleistungen/3-<br />

1leitfaden.php.<br />

Finanzielle Führung<br />

Es gelten die Richtlinien und Weisungen zur Haushalts- und Rechnungsführung Bund:<br />

http://intranet.accounting.admin.ch/. Auf Besonderheiten im <strong>FLAG</strong>-Bereich wird u. a. in folgenden<br />

Kapiteln hingewiesen:<br />

� 5.4.3 Reserven aus Globalbudget<br />

� 6.1.6 Abschreibungen<br />

(Ziffer 6.1.6.9 Besonderes)<br />

� 13.4.7 Kreditverschiebung<br />

� 13.4.8 Kreditüberschreitung<br />

(Ziffer 13.4.8.2 Ergänzende Bestimmungen zur Kreditüberschreitung bei <strong>FLAG</strong>)<br />

Personalführung<br />

Mit <strong>Leistungsauftrag</strong> und Globalbudget geführte Verwaltungseinheiten werden von der Begrenzung<br />

der Personalbezüge ausgenommen, da diese Teil des Globalbudgets bilden.<br />

Die <strong>FLAG</strong>-Verwaltungseinheiten und deren Mitarbeitenden unterstehen dem Personalrecht<br />

der Bundesverwaltung. Zur Finanzierung von Leistungsprämien kann unter Einhaltung von<br />

Art. 49 der Bundespersonalverordnung jährlich ein Betrag von maximal 1 % der Personalausgaben<br />

aus den allgemeinen Reserven entnommen werden. Eine Erfolgszulage an das<br />

gesamte Personal ist nicht zulässig. Diese Erfolgszulagen stützen sich auf Art. 15 Abs. 1 des<br />

Bundespersonalgesetzes.<br />

Controlling<br />

Die Direktion einer <strong>FLAG</strong>-Verwaltungseinheit sorgt für die Konzeption, die Einführung und<br />

den Betrieb eines Controllings. Darunter wird ein Führungsinstrument zur prozessbegleitenden<br />

Steuerung der Zielerreichung auf allen Stufen und in mehreren Dimensionen (Wirkungs-,<br />

Leistungs-, Prozess- und Ressourcenperspektive) im Sinne von Art. 21 der Regierungs- und<br />

Verwaltungsorganisationsverordnung verstanden.<br />

Jährliche Leistungsvereinbarung<br />

Das vorgesetzte Departement oder die vorgesetzte Verwaltungseinheit ist besorgt für den<br />

Abschluss einer Leistungsvereinbarung <strong>mit</strong> der <strong>FLAG</strong>-Verwaltungseinheit (<strong>FLAG</strong>-VE). Über<br />

67/72


<strong>Leistungsauftrag</strong> <strong>2012</strong> - <strong>2013</strong><br />

die Einhaltung der Leistungsvereinbarung ist periodisch zu berichten. Bei Leistungserbringern<br />

auf dem Gebiet der Informations- und Kommunikationstechnologien kann von Leistungsvereinbarungen<br />

abgesehen werden (vgl. Art. 10b RVOV).<br />

Berichterstattung<br />

Zusammen <strong>mit</strong> der Leistungsvereinbarung <strong>2012</strong> ist von der <strong>FLAG</strong>-VE ein Konzept zur Erhebung<br />

der Ist-Werte der Wirkungs- und Leistungsziele zu erstellen und dem vorgesetzten Departement<br />

oder der vorgesetzten Verwaltungseinheit zu unterbreiten. Die Berichterstattung<br />

zum zweijährigen <strong>Leistungsauftrag</strong> der MeteoSchweiz erfolgt zusammen <strong>mit</strong> dem Projektabschlussbericht<br />

des Reformprojektes ANTEVORTE im ersten Halbjahr 2014.<br />

Anpassung des <strong>Leistungsauftrag</strong>s<br />

Die Anpassung eines <strong>Leistungsauftrag</strong>s ist angezeigt, wenn aufgrund von Mittelkürzungen<br />

substanzielle Abweichungen von Zielvorgaben resultieren, eine bedeutende Änderung der<br />

Organisation vorliegt oder sich der Auftrag bzw. die strategische Ausrichtung einer Verwaltungseinheit<br />

wesentlich ändert.<br />

Besondere Bestimmungen<br />

Keine.<br />

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<strong>Leistungsauftrag</strong> <strong>2012</strong> - <strong>2013</strong><br />

Beilage 4<br />

Abkürzungsverzeichnis<br />

Abkürzung Bedeutung<br />

ANTEVORTE Reformprojekt der MeteoSchweiz<br />

Aerosole Gemisch aus festen oder flüssigen Schwebeteilchen in der Luft<br />

AIRMET Spezifische Wetterwarnung für den Flugbetrieb<br />

aLMo Alpine Model: das numerische Wettervorhersagemodell der Meteo-<br />

Schweiz für den Alpenraum<br />

ANETZ Automatisches Messnetz von MeteoSchweiz: wird sukzessive durch das<br />

SwissMetNet SMN abgelöst<br />

Ausbreitungsmodelle Numerisch berechnete Darstellungen der Verbreitung von Partikeln und<br />

Schadstoffen in der Luft<br />

AV Alarmierungsverordnung<br />

BABS Bundesamt für Bevölkerungsschutz<br />

BAFU Bundesamt für Umwelt<br />

BAZL Bundesamt für Zivilluftfahrt<br />

BBL Bundesamt für Bauten und Logistik<br />

BCM Business Continuity Management<br />

BFE Bundesamt für Energie<br />

Biometeorologische<br />

Daten<br />

Pollen- und phänologische Daten<br />

BIT Bundesamt für Informatik und Telekommunikation<br />

BLW Bundesamt für Landwirtschaft<br />

C2SM Center for Climate System Modelling<br />

COSMO Das Konsortium für kleinskalige Modellierung<br />

COSMO-2 Phase 2 des COSMO-Projektes<br />

CSCS Schweizer Zentrum für Wissenschaftliches Rechnen: Hochleistungs-<br />

Rechenzentrum der ETHZ in Manno, TI<br />

Data Warehouse Infrastruktur zur Sammlung, Speicherung und Verwaltung<br />

meteorologischer Daten<br />

Datenliberalisierung Der kostenlose Zugang zu Daten<br />

DWH Data Warehouse: Integriertes System für Datenbearbeitung, Bereitstellung<br />

und Archivierung<br />

ECOMET Wirtschaftliche Interessengemeinschaft der europäischen Wetterdienste<br />

EDA Eidgenössisches Departement für auswärtige Angelegenheiten<br />

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<strong>Leistungsauftrag</strong> <strong>2012</strong> - <strong>2013</strong><br />

EDI Eidgenössisches Departement des Innern<br />

EIG Economic Interest Group (Neue Organisationsform von EUMETNET)<br />

ENET Automatisches Ergänzungsnetz von MeteoSchweiz: wird sukzessive<br />

durch das SwissMetNet (SMN) abgelöst<br />

ENSI Eidgenössisches Nuklearsicherheitsinspektorat<br />

ETHZ Eidgenössische Technische Hochschule Zürich<br />

EUCOS European Composite Observing System<br />

(Europäisches Wetterbeobachtungssystem, koordiniert von EUMETNET)<br />

EUMETNET Netzwerk der europäischen Wetterdienste<br />

EUMETSAT Europäische Organisation für den Betrieb von Wettersatelliten<br />

EZMW Europäisches Zentrum für <strong>mit</strong>telfristige Wettervorhersage (liefert u.a. das<br />

numerische Wettermodell für Europa)<br />

FAB Functional Airspace Block: Bezeichnung der landesgrenzenunabhängigen<br />

Lufträume im Rahmen von SES<br />

FABEC FAB Europe Central<br />

<strong>FLAG</strong> <strong>Führen</strong> <strong>mit</strong> <strong>Leistungsauftrag</strong> und Globalbudget: MeteoSchweiz gehört zu<br />

den <strong>FLAG</strong>-Ämtern<br />

GAW Global Atmosphere Watch (weltumspannendes Programm der WMO zur<br />

Überwachung der Atmosphäre)<br />

GCOS Global Climate Observing System (ein Programm der Klimarahmenkonvention<br />

der Vereinten Nationen)<br />

Gegitterte Daten Messwerte von Stationen, die auf ein regelmässiges Raster umgerechnet<br />

werden. Ziel ist eine flächendeckende Information<br />

GEOSS Global Earth Observation System of Systems (Programm zur Koordination<br />

der weltweiten Beobachtungssysteme)<br />

GIN Gemeinsame Informationsplattform Naturgefahren<br />

GMES Global Monitoring for Environment and Security (eine gemeinsame Initiative<br />

der Europäischen Kommission und der Europäischen Raumfahrtbehörde<br />

ESA für eine weltumspannende Umweltüberwachung)<br />

HSK Hauptabteilung für die Sicherheit der Kernanlagen<br />

ICAO International Civil Aviation Organisation<br />

INSPIRE Infrastructure for Spatial Information in Europe (Gesetzesentwurf der<br />

Europäischen Kommission für die Schaffung einer Geo-Daten-Basis)<br />

IPCC Intergovernmental Panel on Climate Change: Klimaausschuss der UNO<br />

ISO 9001:2000 Zertifizierung der Betriebsabläufe gemäss einem internationalen Standard<br />

IT Information Technology, Informatik<br />

KLR Kosten- und Leistungsrechnung<br />

LV Leistungsverrechnung (NRM) oder Leistungsvereinbarung (<strong>FLAG</strong>)<br />

Met Alliance Eine Gruppe nationaler Flugwetterdienste aus sieben Europäischen Ländern,<br />

die für die Entwicklung meteorologischer Dienstleistungen für die<br />

Aviatik zusammenarbeiten<br />

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<strong>Leistungsauftrag</strong> <strong>2012</strong> - <strong>2013</strong><br />

METAR Meteorological Aviation Routine Weather Report: spezifischer Wetterbericht<br />

für den Flugbetrieb<br />

Meteorological<br />

Authority<br />

Begriff aus der Aviatik: Die „Meteorological Authority“ ist die Instanz, welche<br />

die Aufsicht über den Erbringer von meteorologischen Dienstleistungen<br />

hat<br />

MetG Bundesgesetz über die Meteorologie und Klimatologie<br />

MetWeb Internetauftritt der MeteoSchweiz<br />

MIR Projekt „Meteorologische Infrastruktur auf den Regionalflughäfen“<br />

MOVI MeteoSchweiz objektiver Verifikationsindex<br />

NAZ Nationale Alarmzentrale<br />

NCCR Climate National Centre of Competence in Research Climate (Nationaler Forschungsschwerpunkt<br />

Klima des Schweizerischen Nationalfonds)<br />

NCCR Climate III National Centre of Competence in Research Climate (Nationaler Forschungsschwerpunkt<br />

Klima des Schweizerischen Nationalfonds) Phase 3<br />

NFSV Notfallschutzverordnung<br />

NRM Neues Rechnungsmodell des Bundes<br />

Objektive Prognosen-Kontrolle<br />

Seit 1984 von MeteoSchweiz angewandte Methode, um die Güte von<br />

Wettervorhersagen zu messen<br />

OCKW Koordinationsorgan Koordinierter Wetterdienst<br />

Official Voice Legitimierung als offizielle Fachstelle des Bundes<br />

OWARNA Optimierung der Warnung und Alarmierung<br />

Persistenz Wichtige Grösse für die Kontrolle der Qualität von Wettervorhersagen.<br />

Wird in Prozentzahlen angegeben. Eine tiefe Persistenz bedeutet viele<br />

Schwankungen im Wetterverlauf, was die Treffsicherheit der Prognose<br />

erschwert<br />

PPP Private Public Partnership, öffentlich-private Partnerschaft<br />

Projekt Rad4Alp Projekt zur Erweiterung und Modernisierung des bestehenden Radarnetzes<br />

der MeteoSchweiz<br />

Projekt SwissMetNet<br />

II<br />

Radarablösung (Projekt:<br />

Rad4Alp)<br />

Das neue meteorologische Messnetz der MeteoSchweiz (Bauphase II, in<br />

welcher ab 2009 die ENET und die Klima-Stationen abgelöst werden<br />

Erneuerung der Wetterradar-Systeme<br />

Radiosondierung Messung von meteorologischen Grössen in der Atmosphäre bis zu einer<br />

Höhe von ca. 30 km durch Sonden, die an Wetterballonen befestigt sind<br />

Realtime Echtzeit<br />

RENAISSANCE Modernisierung und Ausbau der auf dem Data Warehouse aufgesetzten<br />

Produktionsdienste. Hier wird die bestehende Architektur konsolidiert und<br />

an die aktuellen Anforderungen angepasst<br />

RVOG Regierungs- und Verwaltungsorganisationsgesetzes<br />

SES Single European Sky; Neuregelung der Abläufe und Zuständigkeiten im<br />

europäischen Luftraum<br />

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<strong>Leistungsauftrag</strong> <strong>2012</strong> - <strong>2013</strong><br />

SIGMET Spezifische Wetterwarnung für den Flugbetrieb<br />

SLF Eidgenössisches Institut für Schnee- und Lawinenforschung, Teil des<br />

WSL<br />

SMN SwissMetNet: das neue meteorologische und klimatologische Messnetz<br />

der MeteoSchweiz<br />

Sondenablösung Erneuerung der Sondensysteme für die Radiosondierung<br />

SwissMetNet (siehe<br />

auch SMN)<br />

Automatisches Messnetz der MeteoSchweiz<br />

TAF Terminal Aerodrome Forecast: Spezifische Wetterinformationen für den<br />

Flugbetrieb (Flughäfen)<br />

UNFCCC Klimarahmenkonvention der Vereinten Nationen<br />

UVEK Eidgenössisches Departement für Umwelt, Verkehr, Energie und Kommunikation<br />

VBS Eidgenössisches Departement für Verteidigung, Bevölkerungsschutz und<br />

Sport<br />

VEOR Verordnung über die Einsatzorganisation bei erhöhter Radioaktivität<br />

Verifikationsindex Neues Gütemass, um die Qualität von Wettervorhersagen zu bestimmen,<br />

wird bei MeteoSchweiz ab 2008 eingeführt<br />

VFSD Verordnung über den Flugsicherungsdienst<br />

VNAZ Verordnung über die Nationale Alarmzentrale<br />

Vorhersagemodelle Von Grosscomputern errechnete Darstellungen, die den künftigen Zustand<br />

der Atmosphäre beschreiben, als wichtige Grundlage für die Wettervorhersage<br />

Witterungsbericht Ausführliche Analyse und Beschreibung des vergangenen Wetters eines<br />

Monats oder Jahres<br />

Witterungsflash Kurzer Rückblick auf das Wetter eines Monats, einer Saison oder eines<br />

Jahres<br />

WMO World Meteorological Organization in Genf, eine Sonderorganisation der<br />

UNO<br />

WRC World Radiation Center (Welt Strahlungszentrum)<br />

WSL Eidgenössische Forschungsanstalt für Wald, Schnee und Landschaft<br />

WSL<br />

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