Leistungsauftrag 2012 - 2013 - FLAG - Führen mit Leistungsauftrag ...
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1 1.11.2011<br />
<strong>Leistungsauftrag</strong> <strong>2012</strong> - <strong>2013</strong><br />
Eidgenössisches Departement des Innern EDI<br />
Bundesamt für Meteorologie und Klimatologie MeteoSchweiz<br />
Bundesamt für Meteorologie und Klimatologie<br />
(MeteoSchweiz)<br />
Inhalt<br />
1 Zusammenfassung ..........................................................................................................2<br />
Vorwort .............................................................................................................................2<br />
1.1 Strategie ..............................................................................................................2<br />
1.2 Finanzieller Rahmen............................................................................................2<br />
1.3 Produktgruppen ...................................................................................................4<br />
2 Grundlagen.......................................................................................................................6<br />
2.1 Partner und Dauer ...............................................................................................6<br />
2.2 Rechtliche Grundlagen ........................................................................................6<br />
2.3 Aufgaben .............................................................................................................7<br />
3 Strategie ...........................................................................................................................9<br />
3.1 Lagebeurteilung ...................................................................................................9<br />
3.1.1 Fazit aus dem Wirkungs- und Leistungsbericht 2008-2010.................................9<br />
3.1.2 Umweltanalyse ....................................................................................................9<br />
3.1.3 Stärken und Schwächen der MeteoSchweiz .....................................................10<br />
3.1.4 Schlussfolgerungen ...........................................................................................11<br />
3.2 Strategie für die MeteoSchweiz .........................................................................11<br />
3.3 Übergeordnete Ziele ..........................................................................................13<br />
4 Finanzieller Rahmen......................................................................................................14<br />
5 Produktgruppen.............................................................................................................17<br />
5.1 Produktgruppe 1: Wettervorhersagen und Warnungen .....................................17<br />
5.2 Produktgruppe 2: Flugwetter .............................................................................21<br />
5.3 Produktgruppe 3: Meteorologische Daten .........................................................24<br />
5.4 Produktgruppe 4: Klimainformationen................................................................27<br />
5.5 Produktgruppe 5: Erweiterte Dienstleistungen...................................................29<br />
5.6 Produktgruppe 6: Internationale Aufgaben ........................................................31<br />
Beilagen<br />
1 Wirkungs- und Leistungsbericht<br />
2 Wirkungsmodelle<br />
3 Rahmenbedingungen<br />
4 Abkürzungsverzeichnis
<strong>Leistungsauftrag</strong> <strong>2012</strong> - <strong>2013</strong><br />
1 Zusammenfassung<br />
Vorwort<br />
Gemäss aktueller Planung wird die MeteoSchweiz per 1.1.2014 von einem <strong>FLAG</strong>-<br />
Bundesamt in eine Einheit der dezentralen Bundesverwaltung überführt werden. Die umfangreichen<br />
Arbeiten dazu werden im Reformprojekt ANTEVORTE abgewickelt. Der vorliegende<br />
<strong>Leistungsauftrag</strong> umfasst daher lediglich die Jahre <strong>2012</strong> und <strong>2013</strong>.<br />
Es ist der Wille des Bundesrates, die MeteoSchweiz im Rahmen dieses <strong>Leistungsauftrag</strong>es<br />
optimal auf die Zeit nach der Auslagerung vorzubereiten und gefestigte Erkenntnisse aus<br />
dem Reformprojekt bereits in Teilen des vorliegenden Dokumentes abzubilden und laufend<br />
umzusetzen.<br />
1.1 Strategie<br />
Aufgrund der Lagebeurteilung legt der Bundesrat für das Bundesamt für Meteorologie und<br />
Klimatologie MeteoSchweiz die folgenden strategischen Stossrichtungen fest:<br />
S1 Anpassung der Infrastruktur (technische Infrastruktur und Liegenschaften), der Arbeitsmethoden<br />
und der Dienstleistungen in Richtung der Reformziele (Verstärken des Nutzens<br />
zugunsten der Schweizer Bevölkerung, Wirtschaft, Wissenschaft und Umwelt u.a.<br />
durch Erhöhung des Eigenfinanzierungsgrads; Schaffen der Rahmenbedingungen für die<br />
Ausgliederung in die dezentrale Bundesverwaltung; Anpassen des Flugwetterangebots an<br />
die Kundenbedürfnisse; Umsetzung der Datenliberalisierung)<br />
S2 Sicherstellung des operationellen Betriebes gemäss den Anforderungen der Kunden.<br />
S3 Aktive Marktbearbeitung und Innovation gemäss Marktbedürfnissen. Weiterentwicklung<br />
und Ausbau hochspezialisierter Dienstleistungen, unter anderem im Wirtschaftssektor<br />
Energie.<br />
S4 Erkennung und Ausnutzung von Kostensenkungspotenzialen sowie Herstellung der<br />
Kostentransparenz, insbesondere beim Flugwetter. Herstellung der Kostentransparenz bei<br />
den internationalen Aufgaben.<br />
1.2 Finanzieller Rahmen<br />
Zwei wesentliche Punkte prägen den finanziellen Rahmen für die Periode <strong>2012</strong>-<strong>2013</strong>:<br />
� MeteoSchweiz hat in der Vergangenheit Produkte der Produktgruppen 1 und 2 <strong>mit</strong> Kosten<br />
für die Beiträge an die internationalen Organisationen belastet (fixer Prozentsatz).<br />
Aus folgenden Gründen werden in Zukunft diese Produkte von der Kostenbeteiligung befreit:<br />
Mit dem neuen Status in der dezentralen Bundesverwaltung ab 2014 werden voraussichtlich<br />
die internationalen Beiträge nicht mehr im Budget MeteoSchweiz eingestellt<br />
sein – auf diese Praxis wird schrittweise hingeführt; die prozentuale Kosten-Belastung<br />
von MeteoSchweiz Produkten führte wiederholt zu Problemen, da die Höhe der internationalen<br />
Beiträge durch MeteoSchweiz nicht steuerbar ist und zu willkürlichen Preisanpas-<br />
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<strong>Leistungsauftrag</strong> <strong>2012</strong> - <strong>2013</strong><br />
sungen führte; <strong>mit</strong> dem Systemwechsel wird MeteoSchweiz in Zukunft alle Kunden gleich<br />
behandeln.<br />
Zudem wird das Portfolio der Produktgruppe 5 (Erweiterte Dienstleistungen) überprüft<br />
und verschmälert; zusammen <strong>mit</strong> der oben beschriebenen Kostenbefreiung führt diese<br />
Massnahme zu Mindereinnahmen pro Jahr von ca. Fr. 3.5 Mio.<br />
� MeteoSchweiz kompensiert die Mindereinnahmen vollständig aus eigener Kraft, indem<br />
sie im Jahre 2011 im Rahmen der Budgetierung des Voranschlags <strong>2012</strong> und des Finanzplanjahres<br />
<strong>2013</strong> ihre Mittel gegenüber der Planung vor einem Jahr um Fr. 3.5 Mio<br />
senkt.<br />
Dies führt einerseits dazu, dass obig beschriebene Mindereinnahmen den Bundeshaushalt<br />
nicht belasten und andererseits das Wachstum des finanziellen Rahmens von MeteoSchweiz<br />
markant geringer ausfällt als noch vor einem Jahr geplant.<br />
Erfolgsrechnung (Globalbudget)<br />
Der Funktionsertrag sinkt im Vergleich zur Vorperiode um 7.5 Prozent von Fr. 70.9 Mio auf<br />
Fr. 65.6 Mio. Jährlich nimmt er durchschnittlich um 1.9 Prozent ab (Vorperiode Abnahme von<br />
1.4 %). Begründung: Rückgang der Einnahmen aus dem Betrieb der Telekommunikationsdienstleistungen<br />
(v.a. Telefon 162) und bei den Flugwetterdienstleistungen. Zudem werden<br />
der Schweizer Bevölkerung und den Einsatzorganisationen im Rahmen des Bundesprojektes<br />
„Optimierung der Warnung und Alarmierung OWARNA“ bestimmte Daten und Dienstleistungen<br />
neu kostenlos zur Verfügung gestellt.<br />
Der Funktionsaufwand steigt gegenüber der Vorperiode um 6.1 Prozent von Fr. 143.7 Mio<br />
auf Fr. 152.4 Mio. Das durchschnittliche jährliche Wachstum beträgt 1.9 Prozent (Vorperiode<br />
0.7 %). Begründung: Zusätzliche Mittel stehen zur Verfügung für die strategisch bedeutsamen<br />
Projekte der Erneuerung und Erweiterung der Wetterradaranlagen (Projekt Rad4Alp),<br />
die zweite Phase der Erneuerung der Messstationen (Projekt SwissMetNet II) und die Optimierung<br />
der Warnung und Alarmierung (Bundesratsbeschluss OWARNA). Höhere Sozialabgaben<br />
und Lohnmassnahmen sind weitere Ursachen für die Aufwandszunahme.<br />
Investitionsrechnung (Globalbudget)<br />
Die Investitionsausgaben steigen gegenüber der Vorperiode um 19.0 Prozent von Fr. 11.1<br />
Mio auf Fr. 13.7 Mio. Begründung: Nach Jahren tiefer Investitionsausgaben stehen <strong>mit</strong> der<br />
Erneuerung und Erweiterung der Wetterradaranlagen (Projekt Rad4Alp), zweite Phase der<br />
Erneuerung der Messstationen (Projekt SwissMetNet II) und zusätzlichen Anforderungen aus<br />
dem Bundesratsbeschluss OWARNA Reinvestitionen bei der Infrastruktur an.<br />
Kosten- und Erlösrechnung<br />
Der Kostendeckungsgrad nimmt von 53.7% auf 43.0% ab. Gründe dafür sind u.a. die kostenlosen<br />
Lieferungen an Lehrinstitute, welche neu keinen Eingang mehr in die Kostenrechnung<br />
finden (formale Anpassung) und der Verzicht der in Rechnungstellung von internationalen<br />
Beiträgen an die Flugsicherung.<br />
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<strong>Leistungsauftrag</strong> <strong>2012</strong> - <strong>2013</strong><br />
1.3<br />
Produktgruppen<br />
Im Hinblick auf die Reform hat die Effizienzsteigerung in den Produktgruppen höchste Priorität.<br />
Zudem werden nicht exklusive, unrentable oder wenig nutzbringende Leistungen aufgegeben.<br />
Strategische Stossrichtung Produktgruppe 1: Wettervorhersagen und Warnungen<br />
Die Vorhersagen und Warnungen werden inhaltlich und zeitlich so präzise wie möglich erstellt.<br />
MeteoSchweiz stärkt die Zusammenarbeit <strong>mit</strong> den Partnern im Naturgefahrenverbund<br />
Wetter, Wasser, Schnee und Erdbeben für die bestmögliche Warnung von Behörden und<br />
Bevölkerung im Rahmen der „single official voice“.<br />
Das hoch auflösende numerische Vorhersagemodell COSMO wird zur Steigerung der Vorhersagequalität<br />
weiterentwickelt. Neue Methoden für die Bestimmung der Prognoseunschärfe<br />
werden auch für die kleinräumige Skala entwickelt.<br />
Die Unterstützung der Einsatzorganisationen (einschliesslich des zukünftigen Sicherheitsverbundes)<br />
in meteorologischen Gefahrensituationen im Kürzestfristbereich‚ (‚Nowcasting’,<br />
0-6 Stunden) wird verbessert.<br />
Strategische Stossrichtung Produktgruppe 2: Flugwetter<br />
MeteoSchweiz orientiert das Qualitäts- und Sicherheitsmanagement an den Vorgaben der<br />
internationalen Luftfahrtorganisation ICAO und den Anforderungen der EU zum Single European<br />
Sky (SES), indem sie die entsprechenden Zertifizierungen aufrecht erhält. Im Hinblick<br />
auf die Reform soll in dieser Produktgruppe neben der Effizienzsteigerung die Qualität der<br />
Leistungen mindestens auf dem aktuellen Stand gehalten bleiben.<br />
MeteoSchweiz kooperiert <strong>mit</strong> den Flugwetterdiensten der Mitgliedländer des Functional<br />
Airspace Block Europe Central (FABEC) <strong>mit</strong> dem Ziel, der Aviatik die erforderlichen Dienste<br />
zuverlässig und kostengünstig zur Verfügung zu stellen.<br />
Die Kosten für die Erbringung der Flugwetterdienstleistungen werden so weit wie möglich<br />
gesenkt. Organisatorische Massnahmen, Automatisierung und neue Technologien leisten<br />
dazu einen Beitrag.<br />
Die Transparenz in der Flugwetterrechnung wird erhöht. Dabei werden die im Rahmen der<br />
Revision der Verordnung über den Flugsicherungsdienst (VFSD) festgelegten Anforderungen<br />
umgesetzt.<br />
Strategische Stossrichtung Produktgruppe 3: Meteorologische Daten<br />
MeteoSchweiz automatisiert ihre meteorologischen Messverfahren so weit wie möglich.<br />
Sie verdichtet ihre Messnetze entsprechend den Bedürfnissen der Anspruchsgruppen und<br />
benützt - <strong>mit</strong> entsprechender Qualitätssicherung - auch die Daten von privaten, kantonalen<br />
und anderen eidgenössischen Messnetzen und etabliert im Rahmen von Gegengeschäften<br />
den Datenaustausch.<br />
Die Datenbearbeitungs- und Produktionsverfahren werden auf Basis einer nationalen Datenintegrationsplattform<br />
vereinheitlicht und standardisiert.<br />
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<strong>Leistungsauftrag</strong> <strong>2012</strong> - <strong>2013</strong><br />
Strategische Stossrichtung Produktgruppe 4: Klimainformationen<br />
MeteoSchweiz entwickelt Produkte und Dienstleistungen im Sinne von Entscheidungsgrundlagen<br />
bezüglich der Auswirkungen der Klimaänderung für Wirtschaft und Behörden („Climate<br />
Services“).<br />
Sie verstärkt die Zusammenarbeit <strong>mit</strong> Hochschulen, Forschungsanstalten und internationalen<br />
Organisationen zur Erforschung des Klimawandels und auf dem Gebiet der Klimavorhersage.<br />
Strategische Stossrichtung Produktgruppe 5: Erweiterte Dienstleistungen<br />
MeteoSchweiz pflegt intensive Beziehungen <strong>mit</strong> ausgewählten Kunden, um spezifische Bedürfnisse<br />
für die Optimierung ihrer wetterabhängigen Entscheidungsprozesse zu erkennen<br />
und neue Leistungen entwickeln zu können.<br />
MeteoSchweiz konzentriert sich auf Grossaufträge in verschiedenen Wirtschaftssektoren wie<br />
Energie, Logistik und Versicherungen und automatisiert das Geschäft <strong>mit</strong> den Kleinkunden.<br />
Sie entwickelt im Bereich Energie hochspezialisierte Dienstleistungen weiter und baut diese<br />
aus; dazu gehören unter anderem meteorologische und klimatologische Prognosen zu wetter-<br />
und klimabedingten Produktionskapazitäten erneuerbarer Energiequellen.<br />
Im Hinblick auf die Reform stellt sie ihr Angebot - insbesondere für das breite Publikum - in<br />
erster Linie über das Internet und mobile Anwendungen als wichtige Distributionskanäle zur<br />
Verfügung.<br />
Strategische Stossrichtung Produktgruppe 6: Internationale Aufgaben<br />
MeteoSchweiz verstärkt die Zusammenarbeit <strong>mit</strong> anderen Institutionen zur Umsetzung internationaler<br />
und von der Schweiz ratifizierten Konventionen im Klima- und Umweltbereich.<br />
Sie intensiviert den Einfluss der Eidgenossenschaft auf die Steuerungsorgane internationaler<br />
meteorologischer Gremien.<br />
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<strong>Leistungsauftrag</strong> <strong>2012</strong> - <strong>2013</strong><br />
2 Grundlagen<br />
2.1 Partner und Dauer<br />
Gestützt auf Artikel 44 des Regierungs- und Verwaltungsorganisationsgesetzes (RVOG) erteilt<br />
der Bundesrat dem Bundesamt für Meteorologie und Klimatologie (MeteoSchweiz) den<br />
vorliegenden <strong>Leistungsauftrag</strong> für die Dauer vom 01.01.<strong>2012</strong> bis 31.12.<strong>2013</strong>.<br />
2.2 Rechtliche Grundlagen<br />
Bezeichnung Abkürzung SR Nummer<br />
Bundesgesetz über die Meteorologie und Klimatologie vom<br />
18.6.1999<br />
Rechtsgrundlage für das Erbringen von gewerblichen Leistungen:<br />
MetG, Art. 4<br />
Verordnung vom 7. November 2007 über die Meteorologie und<br />
Klimatologie<br />
Verordnung vom 20. Oktober 2010 über den Notfallschutz in<br />
der Umgebung von Kernanlagen (Notfallschutzverordnung)<br />
Verordnung über die Koordination des Wetterdienstes und des<br />
Lawinendienstes im Rahmen der Gesamtverteidigung vom<br />
26.2.1975<br />
Wird überarbeitet werden. Beginn im Laufe des Jahres 2011<br />
Verordnung vom 20. Oktober 2010 über die Organisation von<br />
Einsätzen bei ABC- und Naturereignissen (ABCN-<br />
Einsatzverordnung)<br />
MetG 429.1<br />
MetG 429.1<br />
MetV 429.11<br />
NFSV 732.33<br />
501.5<br />
ABCN EV 520.17<br />
Verordnung über die Nationale Alarmzentrale vom 17.10.07. VNAZ 520.18<br />
Verordnung vom 18. August 2010 über die Warnung und Alarmierung<br />
(Alarmierungsverordnung)<br />
Verordnung über den Flugsicherungsdienst vom 18.12.1995<br />
Wird geändert. Voraussichtliches Inkrafttreten der Revision im<br />
August 2011<br />
Verordnung über den zivilen Flugwetterdienst vom 26.5.1999<br />
Verordnungen (EG) Nr. 2096/2005, 1794/2006 und 691/2010<br />
betreffend Single European Sky<br />
Übereinkommen vom 7. Dezember 1944 über die internationale<br />
Zivilluftfahrt (ICAO)<br />
Übereinkommen der Meteorologischen Weltorganisation vom<br />
11. Oktober 1947 (WMO)<br />
Übereinkommen vom 11. Oktober 1973 zur Errichtung des<br />
Europäischen Zentrums für <strong>mit</strong>telfristige Wettervorhersage<br />
(EZMW)<br />
AV 520.12<br />
VFSD 748.132.1<br />
748.132.13<br />
0.748.127.192.68<br />
0.748.0<br />
0.429.01<br />
0.420.514.291<br />
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<strong>Leistungsauftrag</strong> <strong>2012</strong> - <strong>2013</strong><br />
Übereinkommen vom 24. Mai 1983 zur Gründung einer europäischen<br />
Organisation für die Nutzung von meteorologischen<br />
Satelliten (Eumetsat)<br />
Agreement for the establishment of the Economic interest<br />
Grouping (EUMETNET) (Beitritt 2010)<br />
Montrealer Protokoll vom 16. September 1987 über Stoffe, die<br />
zu einem Abbau der Ozonschicht führen<br />
Rahmenübereinkommen vom 9. Mai 1992 der Vereinten Nationen<br />
über Klimaänderungen<br />
Protokoll von Kyoto vom 11. Dezember 1997 zum Rahmenübereinkommen<br />
der Vereinten Nationen über Klimaänderungen<br />
Wiener Übereinkommen vom 22. März 1985 zum Schutz der<br />
Ozonschicht<br />
2.3 Aufgaben<br />
0.425.43<br />
Das Abkommen<br />
wird noch in der<br />
AS veröffentlicht<br />
0.814.021<br />
0.814.01<br />
0.814.011<br />
0.814.02<br />
MeteoSchweiz erfüllt als Nationaler Wetterdienst ihre Aufgaben im Bereich der Meteorologie<br />
und Klimatologie als Beitrag zur Sicherheit und zum Wohlergehen der Allgemeinheit sowie<br />
zur langfristigen Sicherung einer gesunden Umwelt. Neben den schweizerischen gesetzlichen<br />
Vorgaben bilden die internationalen Abkommen die Grundlage für die Aufgaben der<br />
MeteoSchweiz.<br />
MeteoSchweiz<br />
� erfasst langfristig und flächendeckend meteorologische und klimatologische Daten (in<br />
Bodennähe wie in der Atmosphäre) auf dem Gebiet der Schweiz.<br />
� ist der offizielle Partner für die Erfassung, den Austausch und die Auswertung von internationalen<br />
meteorologischen und klimatologischen Daten.<br />
� warnt als offizielle Fachstelle des Bundes die Behörden und die Bevölkerung jederzeit,<br />
flächendeckend und zeitgerecht vor den Gefahren des Wetters.<br />
� erstellt nationale und regionale Wettervorhersagen für die Allgemeinheit und für spezifische<br />
Benutzergruppen.<br />
� betreibt ein räumlich und zeitlich hoch auflösendes regionales Wettervorhersagemodell<br />
für die Bedürfnisse im Alpenraum.<br />
� stellt alle notwendigen meteorologischen Dienstleistungen für die Flugsicherung und<br />
den Flugbetrieb unter Einhaltung der internationalen Flugwetter-Sicherheits-<br />
Vorschriften (ICAO und SES) bereit.<br />
� stellt die notwendigen meteorologischen Leistungen für den Bevölkerungsschutz und<br />
die Landesverteidigung zur Verfügung.<br />
� stellt meteorologische Grundlagen zur Überwachung der Radioaktivität und zur Berechnung<br />
der Ausbreitung von Luftschadstoffen bereit.<br />
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<strong>Leistungsauftrag</strong> <strong>2012</strong> - <strong>2013</strong><br />
�<br />
stellt qualitätsgeprüfte meteorologische und klimatologische Daten bereit, dokumentiert<br />
Klimaänderungen und macht diese Informationen der Bevölkerung, den Behörden,<br />
der Politik, der Wissenschaft und der Wirtschaft zugänglich.<br />
� beteiligt sich an nationalen und internationalen anwendungsorientierten Forschungs-<br />
und Entwicklungsprojekten und setzt die Resultate zu Gunsten ihrer Dienstleistungen<br />
um.<br />
� vertritt die Eidgenossenschaft in den internationalen Gremien und Organisationen zur<br />
Meteorologie - insbesondere der Weltorganisation für Meteorologie (WMO).<br />
Die Aufgaben werden im Hinblick auf die Neuausrichtung und Ausgliederung in die dezentrale<br />
Bundesverwaltung schrittweise angepasst.<br />
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<strong>Leistungsauftrag</strong> <strong>2012</strong> - <strong>2013</strong><br />
3 Strategie<br />
3.1 Lagebeurteilung<br />
3.1.1 Fazit aus dem Wirkungs- und Leistungsbericht 2008-2010<br />
Gesamthaft gesehen konnten die gesetzten Ziele in den ersten drei Jahren des aktuellen<br />
<strong>Leistungsauftrag</strong>es 2008-2011 weitestgehend erreicht werden.<br />
Um die eingeleitete Reform – inkl. Auslagerung der MeteoSchweiz in die dezentrale Bundesverwaltung<br />
per 1.1.2014 – erfolgreich durchführen zu können, muss der <strong>Leistungsauftrag</strong><br />
<strong>2012</strong>-<strong>2013</strong> bzw. die entsprechende Strategie konsequent auf die Reformziele hinführen bei<br />
gleichzeitiger Aufrechterhaltung der operationellen Dienstleistungen (u.a. standfeste Infrastruktur,<br />
hohe Qualität und gute Kundenbeziehungen).<br />
Zudem soll MeteoSchweiz im Hinblick auf die Auslagerung ihren Handlungsspielraum vergrössern:<br />
Mit erweiterten Partnerschaften sowohl innerhalb der Bundesverwaltung als auch<br />
<strong>mit</strong> der Privatwirtschaft können der Tätigkeitsbereich ausgedehnt, das Leistungsangebot und<br />
die Effizienz gesteigert wie auch die Kosten gesenkt werden.<br />
3.1.2 Umweltanalyse<br />
Chancen<br />
Partnerschaften: Neue Bedürfnisse und Ansprüche von Wirtschaft, Wissenschaft und Politik<br />
eröffnen die Gelegenheit für innovative Dienstleistungen in Kooperation <strong>mit</strong> den Kunden.<br />
Darunter zu verstehen ist unter anderem die direkte Kopplung von Wettervorhersagen <strong>mit</strong><br />
Prozessen von Kunden im Energie-, Landwirtschafts-, Logistik- und Versicherungsbereich<br />
sowie von Behörden und Verwaltung.<br />
Nachfrage: Die stetig zunehmenden Wetter- und Klimaeinflüsse steigern die Nachfrage<br />
nach meteorologischen Dienstleistungen. Dabei müssen die Informationen rasch und zuverlässig<br />
verfügbar sein sowie den thematischen Aspekten der nachgefragten Dienstleistung<br />
genügen.<br />
Wettbewerbsfähigkeit: Die marktorientierte Ausrichtung verbessert die Geschäftsbeziehungen<br />
nachhaltig und eröffnet so neue Möglichkeiten.<br />
Forschung und Technologie: Die Automatisierung der Produktion und die Steigerung von<br />
Expertenwissen gewinnen an Bedeutung. Dies kann durch gezielte Forschung und Entwicklung<br />
bei MeteoSchweiz für die Erschliessung neuer Anwendungsgebiete genutzt werden.<br />
Ausland: Die vermehrte Nachfrage nach Leistungen von MeteoSchweiz im grenznahen<br />
Ausland schafft Möglichkeiten, eigene Produkte und Dienstleistungen vermehrt absetzen zu<br />
können.<br />
Gefahren<br />
Datenliberalisierung: Die Datenliberalisierung führt aufgrund einer verschärften Konkurrenzsituation<br />
zu Einnahmenverlusten.<br />
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<strong>Leistungsauftrag</strong> <strong>2012</strong> - <strong>2013</strong><br />
Regulation: Die EU-Regulierungen zum Single European Sky (SES) müssen auch von der<br />
Schweiz umgesetzt werden. Die Auswirkungen sind noch unklar und könnten bis zu mehrere<br />
Millionen Franken Einnahmenverlust im Flugwetter bedeuten (z.B. durch Neuverteilung von<br />
Aufgaben).<br />
Preisdruck: Der Preisdruck auf meteorologische und klimatologische Leistungen hält an und<br />
wird künftig tendenziell zunehmen. Dabei bilden die hohen Kosten für die meteorologische<br />
Infrastruktur (inkl. Abschreibungen) einen gewichtigen Fixkostenblock, der den finanziellen<br />
Handlungsspielraum beschränkt.<br />
Markt: In diversen Segmenten ist der Markt für klassische meteorologische und klimatologische<br />
Dienstleistungen gesättigt und von Preiskämpfen geprägt. Dies gilt besonders im Bereich<br />
der elektronischen und der Printmedien.<br />
3.1.3 Stärken und Schwächen der MeteoSchweiz<br />
Stärken<br />
Leistungsfähigkeit: MeteoSchweiz verfügt über eine hochwertige, zuverlässige und standfeste<br />
landesweite Infrastruktur <strong>mit</strong> einer durchgehenden personellen Besetzung während 24<br />
Stunden pro Tag und 365 Tagen im Jahr.<br />
Kooperationsfähigkeit: MeteoSchweiz hat langjährige Erfahrungen <strong>mit</strong> Kooperationen und<br />
kann diese zielführend nutzen.<br />
Know-how: MeteoSchweiz besitzt dank ihrer hohen und interdisziplinären Fachkompetenz<br />
in alpiner Meteorologie und Klimatologie sowie ihrer angewandten Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten<br />
die Know-how Führerschaft auf dem nationalen Markt für meteorologische<br />
und klimatologische Dienstleistungen.<br />
Präsenz: MeteoSchweiz ist in allen Sprachregionen der Schweiz vertreten.<br />
Position im internationalen Umfeld: Die technische Infrastruktur von MeteoSchweiz gilt<br />
gemäss der Einschätzung der Eidgenössischen Finanzkontrolle im Jahre 2008 im internationalen<br />
Vergleich als sehr gut. Insbesondere was das Bodenmessnetz (Qualität, Dichte), die<br />
Messverfahren für die freie Atmosphäre und das hochauflösende Wettervorhersagemodell<br />
anbelangt, gehört MeteoSchweiz zu den führenden nationalen Wetterdiensten weltweit. Die<br />
Datenintegrationsplattform (Data Warehouse) von MeteoSchweiz steht im internationalen<br />
Vergleich an vorderster Front.<br />
Schwächen<br />
Kunden und Partner: Bei MeteoSchweiz besteht Verbesserungspotential in der Kundengewinnung<br />
und –betreuung sowie bei den Schnittstellen zu den Partnern.<br />
Produkte: Inhalt und Gliederung des Produktportfolios entsprechen nicht in allen Belangen<br />
wirtschaftlichen Kriterien.<br />
Transparenz: Die Transparenz der Preisgestaltung entspricht teilweise nicht den Erwartungen<br />
der Anspruchsgruppen.<br />
Organisation: Aufbau- und Ablauforganisation sind <strong>mit</strong> Bezug auf zeitgemässe Anforderungen<br />
der Anspruchsgruppen und des Marktes optimierbar.<br />
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<strong>Leistungsauftrag</strong> <strong>2012</strong> - <strong>2013</strong><br />
Kostenbewusstsein: Kostensenkungspotenziale werden aufgrund des MeteoSchweizintern<br />
mangelnden Marktbewusstseins zu wenig ausgenutzt.<br />
Profil: Trotz eines guten Images betreffend Qualität und Technologie verfügt MeteoSchweiz<br />
aufgrund ihres aktuellen Marktauftrittes über ein zu wenig klar erkennbares Profil.<br />
3.1.4 Schlussfolgerungen<br />
Für den <strong>Leistungsauftrag</strong> MeteoSchweiz <strong>2012</strong>-<strong>2013</strong> haben höchste Priorität:<br />
� die operationellen Dienstleistungen (u.a. standfeste Infrastruktur, hohe Qualität, gute<br />
Kundenbeziehungen) und<br />
� das Reformprojekt ANTEVORTE und seine Umsetzungsvorbereitung.<br />
Um die Anforderungen der Leistungserbringung und des Reformprojektes zu erfüllen, sind<br />
folgende Punkte relevant:<br />
� Ausbau der meteorologischen Infrastruktur (Radarnetzwerk, Bodenstationen) im Hinblick<br />
auf die mögliche Häufung von Extremereignissen zusammen <strong>mit</strong> den Partnern und Anspruchsgruppen.<br />
Schweizweites Vorliegen von Wetter- und Klimainformationen in räumlich<br />
und zeitlich höherer Auflösung als heute.<br />
� Rasche und zuverlässige Verfügbarkeit der Informationen, insbesondere der Warnungen.<br />
� Langfristige und nachhaltige Ausprägung der Infrastruktur, da<strong>mit</strong> die Klimaveränderungen<br />
über lange Zeiträume erfasst werden können.<br />
� Die Erkenntnisse zu den Auswirkungen der Klimaänderung werden Behörden, Öffentlichkeit<br />
und Wirtschaft laufend zur Verfügung gestellt.<br />
� Umsetzung der akademischen Erkenntnisse im Bereich der Wettervorhersagen und<br />
Warnungen in alltagstaugliche Verfahren. Verbesserung der Modelle dank gemeinsamen<br />
Projekten <strong>mit</strong> Hochschulen.<br />
� Bedienung der Abkommen wie Klimakonvention, Kyoto-Protokoll, Montreal-Protokoll und<br />
andere im Rahmen der internationalen Zusammenarbeit.<br />
� Wesentliche Verstärkung der Zusammenarbeit im Bereich Naturgefahren und Bevölkerungsschutz<br />
im Rahmen des nationalen Sicherheitsverbundes bei der Verbreitung von<br />
Wetter- und Klimainformationen (inkl. Expertisentätigkeit im Zusammenhang <strong>mit</strong> dem<br />
Klimawandel).<br />
� Sicherstellung der Zusammenarbeit <strong>mit</strong> der Armee im Rahmen des Koordinierten Wetterdienstes.<br />
3.2 Strategie für die MeteoSchweiz<br />
Aufgrund der Lagebeurteilung legt der Bundesrat für das Bundesamt für Meteorologie und<br />
Klimatologie MeteoSchweiz die folgenden strategischen Stossrichtungen fest:<br />
S1 Anpassung der Infrastruktur (technische Infrastruktur und Liegenschaften), der Arbeitsmethoden<br />
und der Dienstleistungen in Richtung der Reformziele (Verstärken des Nutzens<br />
zugunsten der Schweizer Bevölkerung, Wirtschaft, Wissenschaft und Umwelt u.a.<br />
11/72
<strong>Leistungsauftrag</strong> <strong>2012</strong> - <strong>2013</strong><br />
durch Erhöhung des Eigenfinanzierungsgrads; Schaffen der Rahmenbedingungen für die<br />
Ausgliederung in die dezentrale Bundesverwaltung; Anpassen des Flugwetterangebots an<br />
die Kundenbedürfnisse; Umsetzung der Datenliberalisierung).<br />
S2 Sicherstellung des operationellen Betriebes gemäss den Anforderungen der Kunden.<br />
S3 Aktive Marktbearbeitung und Innovation gemäss Marktbedürfnissen. Weiterentwicklung<br />
und Ausbau hochspezialisierter Dienstleistungen, unter anderem im Wirtschaftssektor<br />
Energie.<br />
S4 Erkennung und Ausnutzung von Kostensenkungspotenzialen sowie Herstellung der<br />
Kostentransparenz, insbesondere beim Flugwetter. Herstellung der Kostentransparenz bei<br />
den internationalen Aufgaben.<br />
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<strong>Leistungsauftrag</strong> <strong>2012</strong> - <strong>2013</strong><br />
3.3 Übergeordnete Ziele<br />
Für den Zeitraum <strong>2012</strong> bis <strong>2013</strong> gelten die folgenden, den Produktgruppen übergeordneten<br />
Ziele:<br />
Z1 Kontinuierliche Verbesserung von Wirtschaftlichkeit und Wirksamkeit, insbesondere durch<br />
die Umsetzung der Leistungsziele L15, L26, L35, L43, L52 und L62.<br />
Z2 Erreichen folgender Meilensteine im Reformprojekt ANTEVORTE:<br />
Meilenstein Termin<br />
Gesetz vom Parlament verabschiedet 3. Quartal <strong>2012</strong><br />
Institutsrat vom Bundesrat gewählt 4. Quartal <strong>2012</strong><br />
Neue Aufbauorganisation festgelegt 2. Quartal <strong>2013</strong><br />
Alle Vorbereitungsarbeiten für die Erstellung der Eröffnungsbilanz<br />
abgeschlossen<br />
3. Quartal <strong>2013</strong><br />
Alle erforderlichen Verordnungen vom Bundesrat genehmigt 4. Quartal <strong>2013</strong><br />
Neue Organisation in allen Belangen funktionsfähig 4. Quartal <strong>2013</strong><br />
Z3 Erreichen folgender Meilensteine in den strategischen Fachprojekten:<br />
Projektname Meilenstein Termin Strategie<br />
Rad4Alp Das bestehende Radarnetzwerk (La Dôle, Monte<br />
Lema, Albis) ist erneuert und für zwei zusätzliche<br />
Standorte liegen Bau- und Betriebsbewilligungen<br />
vor<br />
RENAISSANCE Senkung der Betriebskosten durch neue wirtschaftlichere<br />
Produktionswerkzeuge für das Data<br />
Warehouse<br />
NCCR Climate III Prototyp bereitgestellt für die hochaufgelöste<br />
Niederschlagsanalyse aus Radar- und Bodenmessdaten<br />
zugunsten der Hochwasserwarnung<br />
SwissMetNet III 20 zusätzliche Wetterstationen in den Warnregionen<br />
der Schweiz und 60 zusätzliche Niederschlagsmessstationen<br />
für die nationale Hochwasservorhersage<br />
grösstenteils verfügbar<br />
Ende<br />
<strong>2013</strong><br />
Ende<br />
<strong>2013</strong><br />
Ende<br />
<strong>2012</strong><br />
Ende<br />
<strong>2013</strong><br />
Erneuerung<br />
Infrastruktur <br />
Kostensenkung<br />
Innovation<br />
Kundenorientierung<br />
13/72
<strong>Leistungsauftrag</strong> <strong>2012</strong> - <strong>2013</strong><br />
Z4 Stetige Verbesserung der Führungskultur, der Zusammenarbeit und der Kommunikation;<br />
insbesondere <strong>mit</strong> Blick auf die Neuausrichtung und die Ausgliederung in die dezentrale Bundesverwaltung.<br />
Z5 Aufrechterhaltung eines zertifizierten Qualitätsmanagements nach ISO 9001:2008 und<br />
den EU Vorgaben für den Single European Sky.<br />
Z6 Die Datenliberalisierung wird vorbereitet und ihre Umsetzung eingeleitet.<br />
Z7 Herbeiführung von grösstmöglicher Kostentransparenz bei den Finanzflüssen im Bereich<br />
der internationalen Aufgaben.<br />
Die Ziele werden in den jährlichen Leistungsvereinbarungen zwischen EDI und<br />
MeteoSchweiz weitergehend präzisiert.<br />
4 Finanzieller Rahmen<br />
LA-Periode Vorperiode Wachstum W achstum Differenz Differenz<br />
Erfolgsrechnung <strong>2012</strong>-<strong>2013</strong> 2010-2011 Ø 09-11 Ø 10-13 Vorperiode Vorperiode<br />
Total in Mio. Fr. in Mio. Fr. in % in % in Mio. Fr. in %<br />
Ertrag 65.6 70.9 -1.4 -1.9 -5.3 -7.5%<br />
Aufwand 183.9 177.1 2.9 1.7 6.8 3.8%<br />
Saldo -118.3 -106.2 6.1 3.9 -12.1 11.4%<br />
Globalbudget in Mio. Fr. in Mio. Fr. in % in % in Mio. Fr. in %<br />
Funktionsertrag 65.6 70.9 -1.4 -1.9 -5.3 -7.5%<br />
Funktionsaufwand 152.4 143.7 0.7 1.9 8.7 6.1%<br />
Saldo -86.8 -72.8 2.9 5.2 -14.0 19.2%<br />
Aufwanddeckungsgrad 43.0% 49.3%<br />
Ausserhalb Globalbudget in Mio. Fr. in Mio. Fr. in % in % in Mio. Fr. in %<br />
Ertrag 0.0 0.0 0.0 0.0 0.0 0.0%<br />
Aufwand 31.5 33.4 13.8 0.6 -1.9 -5.7%<br />
LA-Periode Vorperiode Wachstum Wachstum Differenz Differenz<br />
Investitionsrechnung <strong>2012</strong>-<strong>2013</strong> 2010-2011 Ø 09-11 Ø 10-13 Vorperiode Vorperiode<br />
Globalbudget in Mio. Fr. in Mio. Fr. in % in % in Mio. Fr. in %<br />
Einnahmen 0.0 0.0 0.0 0.0 0.0 0.0%<br />
Ausgaben 13.7 11.1 43.4 27.6 2.6 19.0%<br />
Saldo -13.7 -11.1 43.4 27.6 -2.6 19.0%<br />
Ausserhalb Globalbudget in Mio. Fr. in Mio. Fr. in % in % in Mio. Fr. in %<br />
Einnahmen 0.0 0.0 0.0 0.0 0.0 0.0<br />
Ausgaben 0.0 0.0 0.0 0.0 0.0 0.0<br />
14/72
<strong>Leistungsauftrag</strong> <strong>2012</strong> - <strong>2013</strong><br />
LA-Periode Vorperiode Wachstum Wachstum Differenz Differenz<br />
Kosten-/Erlösrechnung <strong>2012</strong>-<strong>2013</strong> 2010-2011 Ø 09-11 Ø 10-12 Vorperiode Vorperiode<br />
in Mio. Fr. in Mio. Fr. in % in % in Mio. Fr. in %<br />
Erlöse 65.6 81.2 -0.6 -6.8 -15.6 -19.2%<br />
Kosten 152.4 151.2 0.8 0.2 1.2 0.8%<br />
Saldo -86.8 -70.0 2.5 7.3 -16.8 24.0%<br />
Kostendeckungsgrad 43.0% 53.7%<br />
davon gewerblich LA 12-13 Anteil in % LA 10-11 Anteil in % Diff. in Mio. Diff. in %<br />
Erlöse 3.6 5.5% 5.6 6.9% -2.0 -35.7%<br />
Kosten 3.0 2.0% 4.9 3.2% -1.9 -38.8%<br />
Saldo 0.6 0.7 -0.1<br />
Kostendeckungsgrad 120.0% 114.3%<br />
Bemerkungen<br />
Zwei wesentliche Punkte prägen den finanziellen Rahmen für die Periode <strong>2012</strong>-<strong>2013</strong>:<br />
� MeteoSchweiz hat in der Vergangenheit Produkte der Produktgruppen 1 und 2 <strong>mit</strong> Kosten<br />
für die Beiträge an die internationalen Organisationen belastet (fixer Prozentsatz).<br />
Aus folgenden Gründen werden in Zukunft diese Produkte von der Kostenbeteiligung befreit:<br />
Mit dem neuen Status in der dezentralen Bundesverwaltung ab 2014 werden voraussichtlich<br />
die internationalen Beiträge nicht mehr im Budget MeteoSchweiz eingestellt<br />
sein – auf diese Praxis wird schrittweise hingeführt; die prozentuale Kosten-Belastung<br />
von MeteoSchweiz Produkten führte wiederholt zu Problemen, da die Höhe der internationalen<br />
Beiträge durch MeteoSchweiz nicht steuerbar ist und zu willkürlichen Preisanpassungen<br />
führte; <strong>mit</strong> dem Systemwechsel wird MeteoSchweiz in Zukunft alle Kunden gleich<br />
behandeln.<br />
Zudem wird das Portfolio der Produktgruppe 5 (Erweiterte Dienstleistungen) überprüft<br />
und verschmälert; zusammen <strong>mit</strong> der oben beschriebenen Kostenbefreiung führt diese<br />
Massnahme zu Mindereinnahmen pro Jahr von ca. Fr. 3.5 Mio.<br />
� MeteoSchweiz kompensiert die Mindereinnahmen vollständig aus eigener Kraft, indem<br />
sie im Jahre 2011 im Rahmen der Budgetierung des Voranschlags <strong>2012</strong> und des Finanzplanjahres<br />
<strong>2013</strong> ihre Mittel gegenüber der Planung vor einem Jahr um Fr. 3.5 Mio<br />
senkt.<br />
Dies führt einerseits dazu, dass obig beschriebene Mindereinnahmen den Bundeshaushalt<br />
nicht belasten und andererseits das Wachstum des finanziellen Rahmens von MeteoSchweiz<br />
markant geringer ausfällt als noch vor einem Jahr geplant.<br />
Erfolgsrechnung (Globalbudget)<br />
Der Funktionsertrag sinkt im Vergleich zur Vorperiode um 7.5 Prozent von Fr. 70.9 Mio auf<br />
Fr. 65.6 Mio. Jährlich nimmt er durchschnittlich um 1.9 Prozent ab (Vorperiode Abnahme von<br />
1.4 %). Begründung: Rückgang der Einnahmen aus dem Betrieb der Telekommunikationsdienstleistungen<br />
(v.a. Telefon 162) und bei den Flugwetterdienstleistungen (Verzicht der in<br />
Rechnungstellung von internationalen Beiträgen an die Flugsicherung). Zudem werden der<br />
Schweizer Bevölkerung und den Einsatzorganisationen im Rahmen des Bundesprojektes<br />
„Optimierung der Warnung und Alarmierung OWARNA“ bestimmte Daten und Dienstleistungen<br />
neu kostenlos zur Verfügung gestellt.<br />
15/72
<strong>Leistungsauftrag</strong> <strong>2012</strong> - <strong>2013</strong><br />
Der Funktionsaufwand steigt gegenüber der Vorperiode um 6.1 Prozent von Fr. 143.7 Mio<br />
auf Fr. 152.4 Mio. Das durchschnittliche jährliche Wachstum beträgt 1.9 Prozent (Vorperiode<br />
0.7 %). Begründung: Zusätzliche Mittel stehen zur Verfügung für die strategisch bedeutsamen<br />
Projekte der Erneuerung und Erweiterung der Wetterradaranlagen (Projekt Rad4Alp),<br />
die zweite Phase der Erneuerung der Messstationen (Projekt SwissMetNet II) und die Optimierung<br />
der Warnung und Alarmierung (Projekt OWARNA). Höhere Sozialabgaben und<br />
Lohnmassnahmen sind weitere Ursachen für die Aufwandszunahme.<br />
Investitionsrechnung (Globalbudget)<br />
Die Investitionsausgaben steigen gegenüber der Vorperiode um 19.0 Prozent von Fr. 11.1<br />
Mio auf Fr. 13.7 Mio. Begründung: Nach Jahren tiefer Investitionsausgaben stehen <strong>mit</strong> der<br />
Erneuerung und Erweiterung der Wetterradaranlagen (Projekt Rad4Alp), zweite Phase der<br />
Erneuerung der Messstationen (Projekt SwissMetNet II) und zusätzlichen Anforderungen aus<br />
dem Bundesratsbeschluss OWARNA Reinvestitionen bei der Infrastruktur an.<br />
Kosten- und Erlösrechnung<br />
Der Kostendeckungsgrad nimmt von 53.7% auf 43.0% ab. Gründe dafür sind u.a. die kostenlosen<br />
Lieferungen an Lehrinstitute, welche neu keinen Eingang mehr in die Kostenrechnung<br />
finden (formale Anpassung) und der Verzicht der in Rechnungstellung von internationalen<br />
Beiträgen an die Flugsicherung.<br />
Gewerbliche Leistungen<br />
Die Produktpalette der gewerblichen Leistungen wird verschmälert, was insgesamt zu tieferen<br />
Kosten und Erlösen führt. Der Kostendeckungsgrad bleibt verglichen <strong>mit</strong> der Vorperiode<br />
in etwa gleich.<br />
16/72
<strong>Leistungsauftrag</strong> <strong>2012</strong> - <strong>2013</strong><br />
5 Produktgruppen<br />
Im Hinblick auf die Reform hat die Effizienzsteigerung in den Produktgruppen höchste Priorität.<br />
Zudem werden nicht exklusive, unrentable oder wenig nutzbringende Leistungen aufgegeben.<br />
5.1 Produktgruppe 1: Wettervorhersagen und Warnungen<br />
Umschreibung<br />
MeteoSchweiz warnt als offizielle Fachstelle des Bundes die Behörden und die Bevölkerung<br />
jederzeit vor den Gefahren des Wetters.<br />
Sie sichert die Grundversorgung <strong>mit</strong> kurz-, <strong>mit</strong>tel- und längerfristigen Vorhersagen in allen<br />
drei Landessprachen.<br />
Sie berät die zuständigen Einsatzorganisationen über die Ausbreitung von Schadstoffen,<br />
insbesondere im Zusammenhang <strong>mit</strong> der Freisetzung von ABC-Stoffen und betreibt die<br />
Alarmstelle für die Nationale Alarmzentrale.<br />
Sie erbringt meteorologische Dienstleistungen für die Armee.<br />
Strategische Stossrichtung<br />
Die Vorhersagen und Warnungen werden inhaltlich und zeitlich so präzise wie möglich erstellt.<br />
MeteoSchweiz stärkt die Zusammenarbeit <strong>mit</strong> den Partnern im Naturgefahrenverbund<br />
Wetter, Wasser, Schnee und Erdbeben für die bestmögliche Warnung von Behörden und<br />
Bevölkerung im Rahmen der „single official voice“.<br />
Das hoch auflösende numerische Vorhersagemodell COSMO wird zur Steigerung der Vorhersagequalität<br />
weiterentwickelt. Neue Methoden für die Bestimmung der Prognoseunschärfe<br />
werden auch für die kleinräumige Skala entwickelt.<br />
Die Unterstützung der Einsatzorganisationen (einschliesslich des zukünftigen Sicherheitsverbundes)<br />
in meteorologischen Gefahrensituationen im Kürzestfristbereich‚ (‚Nowcasting’,<br />
0-6 Stunden) wird verbessert.<br />
Produkte<br />
� Warnungen vor den Gefahren des Wetters<br />
� Wettervorhersagen für die Schweiz<br />
� Unterstützung von nationalen und internationalen Einsatzorganisationen<br />
17/72
<strong>Leistungsauftrag</strong> <strong>2012</strong> - <strong>2013</strong><br />
LA-Periode Vorperiode Differenz Differenz<br />
Kosten-/Erlösrechnung <strong>2012</strong>-<strong>2013</strong> 2010-2011 Vorperiode Vorperiode<br />
in Mio. Fr. in Mio. Fr. in Mio. Fr. in %<br />
Erlöse 11.6 19.8 -8.2 -41.4%<br />
Kosten 51.3 51.8 -0.5 -1.0%<br />
Saldo -39.7 -32.0 -7.7<br />
Kostendeckungsgrad 22.6% 38.2%<br />
Bemerkungen<br />
Die Hauptgründe für die sinkenden Erlöse sind: In der Vorperiode wurden die Gratislieferungen<br />
an die Lehrinstitute, welche gemäss der Verordnung vom 7.11.2007 über die Meteorologie<br />
und Klimatologie kostenlos erbracht werden müssen, in der Kostenrechnung als Erlöse<br />
aufgeführt; aus Transparenzgründen finden im neuen <strong>Leistungsauftrag</strong> diese pro forma Erlöse<br />
im Umfang von Fr. 6 Mio. keinen Eingang mehr. Es handelt sich dabei um eine rein formelle<br />
Anpassung, die keinen Einfluss auf die finanzwirksamen Erträge hat.<br />
Der Erlösrückgang aus den Telekommunikationsleistungen (z.B. Telefon 162) setzt sich fort<br />
(Fr. 1.3 Mio).<br />
Die Erlöse sinken im Weiteren, weil die Organe des Bevölkerungsschutzes im Rahmen des<br />
Bundesprojektes OWARNA (Optimierung der Warnung und Alarmierung) neu kostenlos Daten<br />
beziehen können (Fr. 0.9 Mio, davon Fr. 0.6 Mio durch Bundesratsbeschluss OWARNA<br />
vom 26.5.2010 bewilligt).<br />
Die Kosten sinken, weil der Koordinationsaufwand für die internationalen Beziehungen neu<br />
in der Produktgruppe 6 separat ausgewiesen wird und keine Kostenbeteiligung an den Beiträgen<br />
der internationalen meteorologischen Organisationen der Produktegruppe 1 belastet<br />
wird (zusammen Fr. 3 Mio). Weiter werden <strong>mit</strong>tels organisatorischer Massnahmen Synergien<br />
genutzt und Abläufe effizienter gestaltet.<br />
18/72
<strong>Leistungsauftrag</strong> <strong>2012</strong> - <strong>2013</strong><br />
Wirkungsziele (Konzentration auf Impact)<br />
Ziele Indikatoren Standards Erhebung<br />
W11 Die Zufriedenheit der Organe<br />
des Bevölkerungsschutzes auf<br />
Stufe des Bundes und der Kantone<br />
sowie der Armee <strong>mit</strong> dem Inhalt<br />
und der Treffsicherheit der bereitgestellten<br />
Wetterinformationen und<br />
Warnungen wird aufrecht erhalten<br />
W12 Die Zufriedenheit der Nationalen<br />
Alarmzentrale und des EidgenössischenNuklearsicherheitsinspektorats<br />
ENSI <strong>mit</strong> der Verfügbarkeit<br />
der Dienstleistungen<br />
entsprechend den getroffenen<br />
Vereinbarungen wird aufrecht erhalten<br />
W13 Die Zufriedenheit des Bundesamtes<br />
für Umwelt (BAFU) <strong>mit</strong><br />
der Bereitstellung von Grundlagendaten<br />
für die Abflussvorhersagen<br />
wird aufrecht erhalten<br />
Zufriedenheit<br />
(Gesamtnote auf Skala 1-<br />
6)<br />
a) Inhalt<br />
b) Treffsicherheit<br />
Verfügbarkeit der Ausbreitungsmodelle<br />
im Jahresdurchschnitt<br />
bzw. Prozentsatz<br />
der Anzahl verfügbarer<br />
und rechtzeitig gelieferter<br />
COSMO-2 Prognosen<br />
Zufriedenheit<br />
(Gesamtnote auf<br />
Skala 1-6)<br />
a) > 5.0<br />
b) > 5.0<br />
> 95%<br />
Institutionalisiertes<br />
Rückmeldeverfahren,<br />
Auswertung jährlich<br />
Betriebsstatistik MeteoSchweiz,<br />
Auswertung jährlich<br />
im Rahmen der Treffen<br />
<strong>mit</strong> der NAZ und<br />
dem ENSI<br />
> 5.0 Institutionalisiertes<br />
Rückmeldeverfahren,<br />
Auswertung jährlich<br />
19/72
<strong>Leistungsauftrag</strong> <strong>2012</strong> - <strong>2013</strong><br />
Leistungsziele (Output, konkretisiert in der jährlichen Leistungsvereinbarung)<br />
Ziele Indikatoren Standards Erhebung<br />
L11 Die Qualität der Warnungen<br />
vor Unwettern wird auf hohem<br />
Niveau gehalten<br />
L12 Die Qualität der kurz- und<br />
<strong>mit</strong>telfristigen Vorhersagen wird<br />
auf hohem Niveau gehalten<br />
L13 Die zeitliche und räumliche<br />
Auflösung der Prognosen für den<br />
Kürzestfristbereich (0-6h) wird<br />
erhöht<br />
L14 Ab 2014 sind die Voraussetzungen<br />
für das neue COSMO<br />
Vorhersagesystem geschaffen<br />
L15 Zeitlich und inhaltlich erweiterte<br />
Warninformationen werden<br />
zu Handen der Behörden auf Stufe<br />
Bund, Kantone und Gemeinden<br />
im Rahmen der bestehenden<br />
Kapazitäten zur Verfügung gestellt<br />
Prozentsatz der<br />
a) verpassten<br />
b) unnötigen<br />
Warnungen<br />
Trefferquote gemäss<br />
der neuen<br />
Prognosen-<br />
Kontrolle<br />
(Basis 2010 = 100)<br />
Anzahl neue Prognoseverfahren<br />
Vertrag <strong>mit</strong> CSCS<br />
betreffend zur Verfügungstellung<br />
von<br />
ausreichenden<br />
Hochleistungsrechenkapazitäten<br />
ist<br />
unterzeichnet<br />
Erweiterung des<br />
Zeitraums der auf<br />
der Gemeinsamen<br />
Informationsplattform<br />
Naturgefahren<br />
(GIN) publizierten<br />
Warnungen auf<br />
mehrere Tage inklusiveVorwarnungen<br />
(neue Produkte);<br />
a) optimiert<br />
b) Personalkapazität<br />
a) < 15%<br />
b) < 30%<br />
<strong>2012</strong>: 102<br />
<strong>2013</strong>: 103<br />
<strong>2012</strong>: 1<br />
<strong>2013</strong>: 1<br />
Betriebsstatistik Meteo<br />
Schweiz,<br />
Auswertung jährlich<br />
Betriebsstatistik Meteo<br />
Schweiz,<br />
Auswertung monatlich<br />
Auswertung jährlich<br />
Bis Ende <strong>2012</strong> Vertragsmanagement<br />
MeteoSchweiz,<br />
Auswertung jährlich<br />
i<br />
a) Ende <strong>2012</strong><br />
b) Keine Zunahmegegenüber<br />
2011<br />
a) Erhebung durch GIN<br />
Geschäftsstelle<br />
b) Betriebsstatistik<br />
MeteoSchweiz,<br />
Auswertung gemäss<br />
Standard<br />
20/72
<strong>Leistungsauftrag</strong> <strong>2012</strong> - <strong>2013</strong><br />
5.2 Produktgruppe 2: Flugwetter<br />
Umschreibung<br />
MeteoSchweiz versorgt die zivile und militärische Luftfahrt innerhalb ihres Hoheitsgebietes<br />
<strong>mit</strong> allen notwendigen Flugwetterinformationen, gemäss den Vorgaben nach Anhang 3 des<br />
Übereinkommens über die internationale Zivilluftfahrt und den EU-Rechtsakten nach Ziffer 5<br />
des Anhangs des Abkommens <strong>mit</strong> der Europäischen Gemeinschaft über den Luftverkehr<br />
(Single European Sky).<br />
Die Beratung der Flugzeugbesatzungen, der Flugsicherungsorgane und der Flughäfen wird<br />
<strong>mit</strong> geeigneten Mitteln sichergestellt. MeteoSchweiz informiert und instruiert die Kunden bei<br />
Änderungen und Anpassungen der international gültigen Normen und Richtlinien nach den<br />
Vorgaben des BAZL.<br />
Strategische Stossrichtung<br />
MeteoSchweiz orientiert das Qualitäts- und Sicherheitsmanagement an den Vorgaben der<br />
internationalen Luftfahrtorganisation ICAO und den Anforderungen der EU zum Single European<br />
Sky (SES), indem sie die entsprechenden Zertifizierungen aufrecht erhält. Im Hinblick<br />
auf die Reform soll in dieser Produktgruppe neben der Effizienzsteigerung die Qualität der<br />
Leistungen mindestens auf dem aktuellen Stand gehalten bleiben.<br />
MeteoSchweiz kooperiert <strong>mit</strong> den Flugwetterdiensten der Mitgliedländer des Functional<br />
Airspace Block Europe Central (FABEC) <strong>mit</strong> dem Ziel, der Aviatik die erforderlichen Dienste<br />
zuverlässig und kostengünstig zur Verfügung zu stellen.<br />
Die Kosten für die Erbringung der Flugwetterdienstleistungen werden so weit wie möglich<br />
gesenkt. Organisatorische Massnahmen, Automatisierung und neue Technologien leisten<br />
dazu einen Beitrag.<br />
Die Transparenz in der Flugwetterrechnung wird erhöht. Dabei werden die im Rahmen der<br />
Revision der Verordnung über den Flugsicherungsdienst (VFSD) festgelegten Anforderungen<br />
umgesetzt.<br />
Produkte<br />
� Warnungen, aktuelles Wetter und Vorhersagen für Flugplätze<br />
� Warnungen, aktuelles Wetter und Vorhersagen für Flugstrecken<br />
� Beratungsdienste<br />
21/72
<strong>Leistungsauftrag</strong> <strong>2012</strong> - <strong>2013</strong><br />
LA-Periode Vorperiode Differenz Differenz<br />
Kosten-/Erlösrechnung <strong>2012</strong>-<strong>2013</strong> 2010-2011 Vorperiode Vorperiode<br />
in Mio. Fr. in Mio. Fr. in Mio. Fr. in %<br />
Erlöse 38.5 42.4 -3.9 -9.2%<br />
Kosten 38.5 42.4 -3.9 -9.2%<br />
Saldo 0.0 0.0 0.0<br />
Kostendeckungsgrad 100.0% 100.0%<br />
Bemerkungen<br />
Die zivile und militärische Luftfahrt wird von der Kostenbeteiligung an den Beiträgen der internationalen<br />
meteorologischen Organisationen (bis anhin Verrechnung von 10% der Transferbeiträge<br />
des Bundes, welche ca. Fr. 1.8 Mio pro Jahr beträgt) befreit. Die Kosten sinken<br />
im Weiteren, weil der Koordinationsaufwand für die internationalen Aufgaben neu in der Produktgruppe<br />
6 separat ausgewiesen wird.<br />
Wirkungsziele (Konzentration auf Impact)<br />
Ziele Indikatoren Standards Erhebung<br />
W21 Die allgemeine Kundenzufriedenheit<br />
wird aufrecht erhalten<br />
W22 Die hohe Pünktlichkeit der<br />
METAR Meldungsausgabe (Beobachtungen)<br />
erhöht die Effizienz in<br />
der Flugplanung<br />
W23 Die hohe Pünktlichkeit der TAF<br />
Meldungsausgabe (Vorhersagen)<br />
erhöht die Effizienz in der Flugplanung<br />
Zufriedenheit<br />
(Gesamtnote auf<br />
Skala 1-6)<br />
Prozentsatz rechtzeitig<br />
verschickter Meldungen<br />
Prozentsatz rechtzeitig<br />
verschickter Meldungen<br />
> 4.8<br />
Kundenumfrage,<br />
Auswertung jährlich<br />
> 95% Betriebsstatistik MeteoSchweiz,<br />
Auswertung monatlich<br />
> 95% Betriebsstatistik MeteoSchweiz,<br />
Auswertung monatlich<br />
22/72
<strong>Leistungsauftrag</strong> <strong>2012</strong> - <strong>2013</strong><br />
Leistungsziele (Output, konkretisiert in der jährlichen Leistungsvereinbarung)<br />
Ziele Indikatoren Standards Erhebung<br />
L21 Die Warnungen vor gefährlichen<br />
Flugwettererscheinungen erfolgen<br />
zuverlässig<br />
L22 Die hohe Qualität der Vorhersagen<br />
im Flugplatzbereich (Terminal<br />
Area Forecast, TAF) wird gehalten<br />
L23 Die Flugwetterkostenrechnung<br />
wird für die konforme finanzielle Berichterstattung<br />
gemäss der Verordnung<br />
über den Flugsicherungsdienst<br />
(VFSD) und der Verordnung<br />
1794/2006 angepasst und detailliert<br />
L24 Die Zertifizierung als Flugwetter-<br />
Dienstleistungserbringer nach den<br />
Anforderungen der Single European<br />
Sky Verordnungen der EU wird aufrecht<br />
erhalten<br />
L25 Die Voraussetzungen für Auto-<br />
Metar auf den Landesflughäfen während<br />
den Nachtflugverbotsstunden<br />
werden geschaffen<br />
L26 Die Kosten des Flugwetterdienstes<br />
werden durch Automatisierung<br />
und Effizienzsteigerungen gesenkt.<br />
Basis Flugwetterkosten:<br />
Budget 2011 ohne Umlagen aus<br />
internationalen Beiträgen:<br />
Fr. 19.7 Mio.<br />
L27 Der Beitrag des Flugwetters für<br />
den Leistungsplan des Funktionalen<br />
Luftraumblockes Europe Central<br />
(FABEC) wird erarbeitet<br />
Prozentsatz der<br />
verpassten Warnungen<br />
(AIRMET,<br />
SIGMET)<br />
Key Performance<br />
Indicator (KPI) für<br />
a) Sicht- und<br />
b) Windvorhersagen<br />
gemäss gemeinsamer<br />
Methodik der<br />
Met Alliance für die<br />
Landesflughäfen<br />
Kostenaufteilung auf<br />
die relevanten Gebührenzonen(Streckenflugsicherung<br />
sowie Anflugsicherung<br />
für die Landes-<br />
, Regionalflughäfen<br />
und Samedan) ist<br />
erfolgt<br />
Zeitpunkt der Rezertifizierung(erneuertes<br />
SES-Zertifikat)<br />
Vereinbarungen <strong>mit</strong><br />
Flughäfen und<br />
BAZL sind getroffen<br />
und die Software ist<br />
betriebsbereit<br />
Kosteneinsparung<br />
gegenüber Basis<br />
2011:<br />
<strong>2012</strong>: Fr. 0.3 Mio.<br />
<strong>2013</strong>: Fr. 0.6 Mio.<br />
Beschreibung von<br />
zwei wesentlichen<br />
Leistungsindikatoren<br />
ist erfolgt<br />
< 8% Pilotreports,<br />
Auswertung<br />
jährlich<br />
a) Sicht > 0.3<br />
b) Wind > 0.9<br />
In Zusammenarbeit<br />
<strong>mit</strong> Met<br />
Alliance,<br />
Auswertung<br />
jährlich<br />
Bis Ende <strong>2013</strong> Kostenrechnung,<br />
Auswertung<br />
gemäss Standard<br />
Bis Ende <strong>2012</strong> SES-Zertifikat,<br />
Auswertung<br />
gemäss Standard<br />
Bis Ende <strong>2013</strong> Betriebsstatistik<br />
MeteoSchweiz,<br />
Auswertung<br />
gemäss Standard<br />
Kosten Flugwetter:<br />
<strong>2012</strong>: Fr. 19.4 Mio.<br />
(+/- 1.5%)<br />
<strong>2013</strong>: Fr. 19.1 Mio.<br />
(+/- 1.5%)<br />
Kostenrechnung<br />
MeteoSchweiz,<br />
Auswertung<br />
jährlich<br />
Bis Ende <strong>2013</strong> Leistungsplan<br />
FABEC,<br />
Auswertung<br />
gemäss Standard<br />
23/72
<strong>Leistungsauftrag</strong> <strong>2012</strong> - <strong>2013</strong><br />
5.3 Produktgruppe 3: Meteorologische Daten<br />
Umschreibung<br />
MeteoSchweiz erfasst, bearbeitet und archiviert meteorologische und klimatologische Daten<br />
der schweizerischen Beobachtungs- und Messnetze in Bodennähe und in der Atmosphäre.<br />
MeteoSchweiz bezieht auch Daten aus dem Ausland. Die Daten werden für Wirtschaft, Forschung,<br />
Politik und Öffentlichkeit aufbereitet, veröffentlicht und den Benützern zur Verfügung<br />
gestellt.<br />
Strategische Stossrichtung<br />
MeteoSchweiz automatisiert ihre meteorologischen Messverfahren so weit wie möglich.<br />
Sie verdichtet ihre Messnetze entsprechend den Bedürfnissen der Anspruchsgruppen und<br />
benützt - <strong>mit</strong> entsprechender Qualitätssicherung - auch die Daten von privaten, kantonalen<br />
und anderen eidgenössischen Messnetzen und etabliert im Rahmen von Gegengeschäften<br />
den Datenaustausch.<br />
Die Datenbearbeitungs- und Produktionsverfahren werden auf Basis einer nationalen Datenintegrationsplattform<br />
vereinheitlicht und standardisiert.<br />
Produkte<br />
� Internationale Daten<br />
� Schweizer Daten<br />
LA-Periode Vorperiode Differenz Differenz<br />
Kosten-/Erlösrechnung <strong>2012</strong>-<strong>2013</strong> 2010-2011 Vorperiode Vorperiode<br />
in Mio. Fr. in Mio. Fr. in Mio. Fr. in %<br />
Erlöse 11.4 12.8 -1.4 -10.9%<br />
Kosten 35.7 32.8 2.9 8.8%<br />
Saldo -24.3 -20.0 -4.3<br />
Kostendeckungsgrad 31.9% 39.0%<br />
Bemerkungen<br />
Die Erlöse sinken, weil Lieferungen an Lehrinstitute, welche gemäss Art. 16 der Verordnung<br />
vom 7.11.2007 über die Meteorologie und Klimatologie (MetV; SR 429.11) kostenlos erbracht<br />
werden müssen, neu keinen Eingang mehr in die Kostenrechnung finden. Die Kosten<br />
steigen, weil im Rahmen von OWARNA zusätzliche Leistungen zugunsten des BAFU erbracht<br />
werden, welche jedoch verrechnet werden und so<strong>mit</strong> auch im Erlös erscheinen.<br />
24/72
<strong>Leistungsauftrag</strong> <strong>2012</strong> - <strong>2013</strong><br />
Wirkungsziele (Konzentration auf Impact)<br />
Ziele Indikatoren Standards Erhebung<br />
W31 Wissenschaft und Öffentlichkeit<br />
nutzen den freien Zugang zu meteorologischen<br />
und klimatologischen Daten<br />
W32 Die Zufriedenheit der Kunden <strong>mit</strong><br />
der Anwendbarkeit der Daten wird aufrecht<br />
erhalten<br />
W33 Ausgewählte Anspruchsgruppen<br />
(Naturgefahrenspezialisten) können die<br />
ausgebauten Messsysteme (Radar,<br />
Automatisierung der Niederschlagsstationen)<br />
nutzbringend einsetzen.<br />
Prozentsatz Zunahme<br />
der Anzahl<br />
Zugriffe auf die<br />
Seite „aktuelles<br />
Wetter“ pro Jahr<br />
Prozentsatz gemeldeterBeanstandungen<br />
im Verhältnis<br />
zur Anzahl Lieferungen<br />
pro Jahr<br />
Zufriedenheit<br />
(Gesamtnote auf<br />
Skala 1-6)<br />
> 10% Internetstatistik,<br />
Auswertung<br />
halbjährlich<br />
≤ 1%<br />
Betriebsstatistik<br />
MeteoSchweiz,<br />
Auswertung<br />
halbjährlich<br />
> 4.5 Kundenumfrage,<br />
Auswertung<br />
jährlich<br />
Leistungsziele (Output, konkretisiert in der jährlichen Leistungsvereinbarung)<br />
Ziele Indikatoren Standards Erhebung<br />
L31 Das Ergänzungsnetz ENET<br />
sowie das konventionelle Klimanetz<br />
werden vom SwissMetNet<br />
abgelöst und das Bodenmessnetz<br />
wird <strong>mit</strong> Partnerstationen und<br />
zusätzlichen SwissMetNet-<br />
Stationen ergänzt<br />
L32 Die drei bestehenden Radaranlagen<br />
sind erneuert und die<br />
angestrebte Datenverfügbarkeit<br />
ist erreicht<br />
a) Anzahl durch<br />
SMN abgelöste<br />
ENET- und Klima-<br />
Stationen pro Jahr<br />
b) Anzahl zusätzlich<br />
verfügbare Wetterstationen<br />
pro Jahr<br />
c) Anzahl zusätzlich<br />
verfügbare Niederschlagsstationen<br />
pro<br />
Jahr<br />
a) Inbetriebnahme<br />
der Radaranlagen<br />
b) Radardatenverfügbarkeit<br />
a) 15<br />
b) 10<br />
c) 30<br />
a) Bis Ende <strong>2012</strong><br />
b) > 95 %<br />
Projektfortschrittsbericht,Auswertung<br />
jährlich<br />
a) Projektfortschrittsbericht,<br />
Auswertung jährlich<br />
b) Betriebsstatistik<br />
MeteoSchweiz,<br />
Auswertung halbjährlich<br />
25/72
<strong>Leistungsauftrag</strong> <strong>2012</strong> - <strong>2013</strong><br />
L33 Die Radarstationen Wallis<br />
und Graubünden sind für die<br />
Inbetriebnahme im 2014 vorbereitet<br />
L34 Die Messsysteme werden<br />
gemäss den einschlägigen internationalen<br />
Standards (WMO,<br />
ICAO) bzw. vertraglichen Kundenverpflichtungen<br />
(BLW, NAZ,<br />
ENSI) betrieben<br />
L35 Die Automatisierung und<br />
Effizienzsteigerungsmassnahmen<br />
bei den Beobachtungssystemen<br />
(manuelle Beobachtung und Radiosondierung)<br />
führen zu Einsparungen<br />
bei den Personal- und<br />
Sach<strong>mit</strong>teln<br />
a) Radar Wallis:<br />
Baugenehmigung<br />
erteilt<br />
b) Radar Wallis: die<br />
Radardaten stehen<br />
in der Testphase zur<br />
Verfügung<br />
c) Radar Graubünden:Baugenehmigung<br />
eingereicht<br />
Prozentsatz der<br />
Messungen, welche<br />
die Standards erreichen<br />
Kostenersparnis auf<br />
der Basis 2011<br />
a) Bis Ende <strong>2012</strong><br />
b) Bis Ende <strong>2013</strong><br />
c) Bis Ende <strong>2013</strong><br />
a) – c) Projektfortschrittsbericht,Auswertung<br />
gemäss<br />
Standard<br />
> 95 % Betriebsstatistik<br />
MeteoSchweiz,<br />
Auswertung halbjährlich<br />
<strong>2012</strong>: Fr. 0.3 Mio<br />
<strong>2013</strong>: Fr. 0.4 Mio<br />
Betriebsstatistik<br />
MeteoSchweiz,<br />
Auswertung jährlich<br />
26/72
<strong>Leistungsauftrag</strong> <strong>2012</strong> - <strong>2013</strong><br />
5.4 Produktgruppe 4: Klimainformationen<br />
Umschreibung<br />
MeteoSchweiz analysiert das vergangene, laufende und zukünftige Klima anhand von gemessenen<br />
und modellierten klimatologischen Daten für die Bedürfnisse der Wirtschaft, Forschung<br />
und Politik. Daten und Informationen werden den Benützern zur Verfügung gestellt<br />
und veröffentlicht.<br />
Strategische Stossrichtung<br />
MeteoSchweiz entwickelt Produkte und Dienstleistungen im Sinne von Entscheidungsgrundlagen<br />
bezüglich der Auswirkungen der Klimaänderung für Wirtschaft und Behörden („Climate<br />
Services“).<br />
Sie verstärkt die Zusammenarbeit <strong>mit</strong> Hochschulen, Forschungsanstalten und internationalen<br />
Organisationen zur Erforschung des Klimawandels und auf dem Gebiet der Klimavorhersage.<br />
Produkte<br />
� Informationen zum Klima und zur Klimaänderung<br />
� Expertisen und Publikationen<br />
LA-Periode Vorperiode Differenz Differenz<br />
Kosten-/Erlösrechnung <strong>2012</strong>-<strong>2013</strong> 2010-2011 Vorperiode Vorperiode<br />
in Mio. Fr. in Mio. Fr. in Mio. Fr. in %<br />
Erlöse 0.5 0.6 -0.1 -16.7%<br />
Kosten 18.9 19.3 -0.4 -2.1%<br />
Saldo -18.4 -18.7 0.3<br />
Kostendeckungsgrad 2.6% 3.1%<br />
Bemerkungen<br />
Die Kosten sinken, weil der Koordinationsaufwand für die internationalen Aufgaben neu in<br />
der Produktgruppe 6 separat ausgewiesen wird.<br />
27/72
<strong>Leistungsauftrag</strong> <strong>2012</strong> - <strong>2013</strong><br />
Wirkungsziele (Konzentration auf Impact)<br />
Ziele Indikatoren Standards Erhebung<br />
W41 Ausgewählte, durch die Klimaadaptionsstrategie<br />
des Bundes betroffene<br />
Anspruchsgruppen, können die<br />
neu entwickelten „Climate Services“<br />
nutzbringend einsetzen<br />
W42 In den Medien erscheinen regelmässig<br />
Beiträge von MeteoSchweiz<br />
über die Auswirkungen von meteorologischen<br />
Bedingungen auf die Gesundheit<br />
(Pollen, Hitze, UV) und mögliche<br />
Schutzmassnahmen<br />
W43 Relevante Indikatoren zur Klimaänderung<br />
werden regelmässig berechnet,<br />
im Internet bereitgestellt und von<br />
den Kunden genutzt<br />
Zufriedenheit<br />
(Gesamtnote auf<br />
Skala 1-6)<br />
Anzahl Beiträge in<br />
den allgemeinen<br />
Medien pro Jahr<br />
Prozentsatz Zunahme<br />
der Anzahl<br />
Hits auf Klimaindikatoren<br />
pro Jahr<br />
> 4.0<br />
Umfrage bei den betroffenenAnspruchsgruppen,<br />
Auswertung jährlich<br />
> 30 Medienspiegel,<br />
Auswertung halbjährlich<br />
> 10% Internetstatistik,<br />
Auswertung halbjährlich<br />
Leistungsziele (Output, konkretisiert in der jährlichen Leistungsvereinbarung)<br />
Ziele Indikatoren Standards Erhebung<br />
L41 Das Thema Meteorologie<br />
und Klimatologie wird durch die<br />
MeteoSchweiz in der Ausbildung<br />
gezielt gefördert<br />
L42 Die Zusammenarbeit <strong>mit</strong><br />
den Hochschulen wird ausgebaut<br />
L43 Die hochaufgelöste Niederschlagsanalyse<br />
aus Radar- und<br />
Bodenstationsmessungen ist<br />
produktiv und wird effizient genutzt<br />
L44 Naturgefahrenrelevante<br />
Klimainformationen werden<br />
entwickelt und regelmässig aktualisiert<br />
Anzahl pro Jahr<br />
a) Lehrveranstaltungen<br />
an Hochschulen<br />
b) Betreute Praktika und<br />
Abschlussarbeiten<br />
Vertragsabschluss für<br />
den Betrieb des Center<br />
for Climate System<br />
Modelling C2SM<br />
a) Fertigstellung des Prototyps<br />
b) Inbetriebnahme<br />
c) Anzahl zusätzliche<br />
Kunden zu GIN bis Ende<br />
<strong>2013</strong> (Basis 2011)<br />
d) Gesamtkosten bei<br />
steigender Anzahl Kunden<br />
(Basis 2011)<br />
a) Abschluss einer Vereinbarung<br />
<strong>mit</strong> dem Bundesamt<br />
für Umwelt (BA-<br />
FU) und den Kantonen<br />
b) Erste Informationen für<br />
die Kunden zugänglich<br />
a) mind. 6<br />
b) mind. 15<br />
Bis Ende<br />
<strong>2012</strong><br />
a) Bis Ende<br />
<strong>2012</strong>f<br />
b) Bis Ende<br />
<strong>2013</strong><br />
c) 10<br />
d) gleichbleibend<br />
a) Bis Ende<br />
<strong>2012</strong><br />
b) Bis Ende<br />
<strong>2013</strong><br />
Betriebsstatistik MeteoSchweiz,<br />
Auswertung halbjährlich<br />
Vertragsmanagement<br />
MeteoSchweiz,<br />
Auswertung gemäss<br />
Standard<br />
Projektfortschrittsbericht,<br />
Auswertung jährlich<br />
Betriebsstatistik MeteoSchweiz,<br />
Auswertung jährlich<br />
28/72
<strong>Leistungsauftrag</strong> <strong>2012</strong> - <strong>2013</strong><br />
5.5 Produktgruppe 5: Erweiterte Dienstleistungen<br />
Umschreibung<br />
MeteoSchweiz bereitet massgeschneiderte meteorologische und klimatologische Informationen<br />
und Dienstleistungen auf, um da<strong>mit</strong> spezifische Kundenwünsche befriedigen zu können,<br />
welche <strong>mit</strong> dem Grundangebot nicht abgedeckt werden. Zu diesen gewerblichen Leistungen<br />
gehören insbesondere auf spezielle Benutzergruppen ausgerichtete Produkte. Sie müssen<br />
insgesamt mindestens vollkostendeckend erbracht werden.<br />
Strategische Stossrichtung<br />
MeteoSchweiz pflegt intensive Beziehungen <strong>mit</strong> ausgewählten Kunden, um spezifische Bedürfnisse<br />
für die Optimierung ihrer wetterabhängigen Entscheidungsprozesse zu erkennen<br />
und neue Leistungen entwickeln zu können.<br />
MeteoSchweiz konzentriert sich auf Grossaufträge in verschiedenen Wirtschaftssektoren wie<br />
Energie, Logistik und Versicherungen und automatisiert das Geschäft <strong>mit</strong> den Kleinkunden.<br />
Sie entwickelt im Bereich Energie hochspezialisierte Dienstleistungen weiter und baut diese<br />
aus; dazu gehören unter anderem meteorologische und klimatologische Prognosen zu wetter-<br />
und klimabedingten Produktionskapazitäten erneuerbarer Energiequellen.<br />
Im Hinblick auf die Reform stellt sie ihr Angebot - insbesondere für das breite Publikum - in<br />
erster Linie über das Internet und mobile Anwendungen als wichtige Distributionskanäle zur<br />
Verfügung.<br />
Produkte<br />
� Grossaufträge<br />
� Kleinkundengeschäft<br />
LA-Periode Vorperiode Differenz Differenz<br />
Kosten-/Erlösrechnung <strong>2012</strong>-<strong>2013</strong> 2010-2011 Vorperiode Vorperiode<br />
100 % gewerblich in Mio. Fr. in Mio. Fr. in Mio. Fr. in %<br />
Erlöse 3.6 5.6 -2.0 -35.7%<br />
Kosten 3.0 4.9 -1.9 -38.8%<br />
Saldo 0.6 0.7 -0.1<br />
Kostendeckungsgrad 120.0% 114.3%<br />
Bemerkungen<br />
Die Produktpalette der gewerblichen Leistungen wird verschmälert, was insgesamt zu tieferen<br />
Kosten und Erlösen führt. Der Kostendeckungsgrad bleibt verglichen <strong>mit</strong> der Vorperiode<br />
in etwa gleich.<br />
29/72
<strong>Leistungsauftrag</strong> <strong>2012</strong> - <strong>2013</strong><br />
Wirkungsziele (Konzentration auf Impact)<br />
Ziele Indikatoren Standards Erhebung<br />
W51 Die hohe Zufriedenheit von speziellen<br />
Benutzergruppen <strong>mit</strong> den<br />
Dienstleistungen von MeteoSchweiz<br />
wird aufrecht erhalten<br />
W52 Der Kontakt <strong>mit</strong> den Mitbewerbern<br />
zur Verbesserung der Reputation<br />
von MeteoSchweiz wird gepflegt<br />
Zufriedenheit ausgewählterBenutzergruppen<br />
(Gesamtnote auf<br />
Skala 1-6)<br />
Prozentsatz der am<br />
informellen Jahresanlassteilnehmenden<br />
Mitbewerber<br />
> 4.8<br />
Umfrage bei<br />
zwei Benutzergruppen,<br />
Auswertung<br />
jährlich<br />
> 50% Präsenzliste,<br />
Auswertung<br />
jährlich<br />
Leistungsziele (Output, konkretisiert in der jährlichen Leistungsvereinbarung)<br />
Ziele Indikatoren Standards Erhebung<br />
L51 Die Anzahl Kundenabonnemente<br />
im Internet (Online Shop) wird gesteigert<br />
L52 Die Wirtschaftlichkeit der gesamten<br />
Produktgruppe wird aufrecht erhalten.<br />
Prozentsatz der Steigerung<br />
der Anzahl<br />
Kundenabonnemente<br />
pro Jahr<br />
Kostendeckungsgrad<br />
über alle Dienstleistungen<br />
> 5% Internetstatistik,<br />
Auswertung<br />
halbjährlich<br />
> 115% Kostenrechnung,<br />
Auswertung<br />
quartalsweise<br />
30/72
<strong>Leistungsauftrag</strong> <strong>2012</strong> - <strong>2013</strong><br />
5.6<br />
Umschreibung<br />
Produktgruppe 6: Internationale Aufgaben<br />
MeteoSchweiz sichert der Eidgenossenschaft den Zugang zu internationalen meteorologischen<br />
Daten und Dienstleistungen, erfüllt die Verpflichtungen der Schweiz im Rahmen der<br />
internationalen meteorologischen Übereinkommen und gewährleistet deren Umsetzung.<br />
MeteoSchweiz vertritt die Eidgenossenschaft in den meteorologischen internationalen Organisationen,<br />
Gremien und Interessengruppen, führt den Geschäftsverkehr und koordiniert die<br />
Aktivitäten auf nationalem Niveau.<br />
Strategische Stossrichtung<br />
MeteoSchweiz verstärkt die Zusammenarbeit <strong>mit</strong> anderen Institutionen zur Umsetzung internationaler<br />
und von der Schweiz ratifizierter Konventionen im Klima- und Umweltbereich.<br />
Sie intensiviert den Einfluss der Eidgenossenschaft auf die Steuerungsorgane internationaler<br />
meteorologischer Gremien.<br />
Produkte<br />
� Mitwirkung der Schweiz in internationalen Gremien und Organisationen (WMO, EUMET-<br />
SAT, EZMW u.a)<br />
� Betreuung des internationalen Geschäftsverkehrs<br />
� Koordination der nationalen Aktivitäten und eigener Beitrag (Global Atmosphere Watch<br />
(GAW), Global Climate Observing System (GCOS), World Radiation Center (PMOD /<br />
WRC) u.a.)<br />
LA-Periode Vorperiode Differenz Differenz<br />
Kosten-/Erlösrechnung <strong>2012</strong>-<strong>2013</strong> 2010-2011 Vorperiode Vorperiode<br />
in Mio. Fr. in Mio. Fr. in Mio. Fr. in %<br />
Erlöse 0.0 0.0 0.0 -<br />
Kosten 5.0 0.0 5.0 -<br />
Saldo -5.0 0.0 -5.0<br />
Kostendeckungsgrad 0.0% -<br />
Bemerkungen<br />
Die Kosten umfassen Personal (ca. Fr. 2 Mio pro Jahr) und Sach<strong>mit</strong>tel (ca. Fr. 0.5 Mio pro<br />
Jahr) ohne die Beiträge der Schweiz für internationale Organisationen und Programme<br />
(Subventionen). Die jährlichen Beiträge der Schweiz an die internationalen meteorologischen<br />
Organisationen setzen sich wie folgt zusammen (Planung für <strong>2012</strong> und <strong>2013</strong>): EUMETSAT<br />
Fr. 8.4 Mio, WMO Fr. 3.3 Mio, EZMW Fr. 2.1 Mio, WRC Fr. 1.4 Mio, EU Zusammenarbeit Fr.<br />
0.5 Mio.<br />
31/72
<strong>Leistungsauftrag</strong> <strong>2012</strong> - <strong>2013</strong><br />
Wirkungsziele (Konzentration auf Impact)<br />
Ziele Indikatoren Standards Erhebung<br />
W61 Die Zufriedenheit des EDA und<br />
der internationalen meteorologischen<br />
und klimatologischen Gremien <strong>mit</strong><br />
MeteoSchweiz für ihre internationale<br />
Tätigkeit wird aufrecht erhalten<br />
W62 MeteoSchweiz ermöglicht die<br />
effiziente, vertraglich vereinbarte Zusammenarbeit<br />
der Forschungsinstitutionen<br />
in den Umsetzungsprogrammen<br />
des Montrealer Protokolls (Global<br />
Atmosphere Watch)<br />
Zufriedenheit<br />
(Gesamtnote auf<br />
Skala 1-6)<br />
Verträge im<br />
GAW.-Programm<br />
bis Ende <strong>2013</strong><br />
a) national<br />
b) international<br />
> 5.0 Befragung EDA und<br />
WMO, jährlich<br />
Rregeag er g<br />
erg erg er gre<br />
ger ggr<br />
a) 7<br />
b) 3<br />
Betriebsstatistik<br />
MeteoSchweiz,<br />
Auswertung <strong>2013</strong><br />
Leistungsziele (Output, konkretisiert in der jährlichen Leistungsvereinbarung)<br />
Ziele Indikatoren Standards Erhebung<br />
L61 MeteoSchweiz vertritt<br />
die Interessen der Eidgenossenschaft<br />
in den Steuerungsorganen<br />
der internationalen<br />
Organisationen WMO,<br />
EZMW, EUMETSAT, ECO-<br />
MET und EUMETNET<br />
L62 MeteoSchweiz steigert<br />
die Produktivität im Geschäftsverkehr<br />
<strong>mit</strong> den Internationalen<br />
Organisationen<br />
bei gleichen Ressourcen<br />
L63 MeteoSchweiz wirkt an<br />
der Berichterstattung zu<br />
Handen der UNO-<br />
Klimarahmenkonvention<br />
(UNFCCC) <strong>mit</strong><br />
L64 MeteoSchweiz verbessert<br />
die kontinuierliche globaleStrahlungsüberwachung<br />
Professionelle Auswertung<br />
der Aktionen der Schweizer<br />
Vertretung<br />
a) Prozentsatz Steigerung<br />
Anzahl abgeschlossener Geschäfte<br />
gegenüber Vorjahr<br />
b) Ressourceneinsatz (Personal<br />
und Sach<strong>mit</strong>tel)<br />
Termingerechte Einreichung<br />
der Statusberichte und Fertigstellung<br />
des Schweizer<br />
GCOS Beitrags für den 6.<br />
Klimazustandsbericht<br />
Einrichtung eines globalen<br />
Kalibrierungszentrums für<br />
Ultraviolettstrahlungsmessung<br />
am WRC.<br />
a) Fertigstellung Zentrum<br />
b) Sicherstellung operationeller<br />
Betrieb<br />
Tätigkeitsberichte<br />
ausgewertet,<br />
Follow-up Massnahmen<br />
definiert<br />
und eingeleitet<br />
a) 2%<br />
b) gleichbleibend<br />
(Basis 2011)<br />
Betriebsstatistik<br />
MeteoSchweiz,<br />
Auswertung halbjährlich<br />
Betriebsstatistik<br />
MeteoSchweiz,<br />
Auswertung halbjährlich<br />
Bis Ende <strong>2013</strong> Betriebsstatistik<br />
MeteoSchweiz,<br />
Auswertung jährlich<br />
a) bis Ende <strong>2012</strong><br />
b) bis Ende <strong>2013</strong><br />
Jahresbericht<br />
WRC<br />
32/72
<strong>Leistungsauftrag</strong> <strong>2012</strong> - <strong>2013</strong><br />
Beilage 1<br />
Wirkungs- und Leistungsbericht 2008-2010<br />
1 Zusammenfassung<br />
1.1 Strategieumsetzung<br />
In der Periode 2008-2010 standen zwei Aspekte im Vordergrund. Einerseits wurden die Aufgaben<br />
gemäss <strong>Leistungsauftrag</strong> 2008-2011 professionell und zielgerichtet bearbeitet und<br />
andererseits wurde MeteoSchweiz im Auftrag des Eidgenössischen Departements des<br />
Innern (EDI) durch die Eidgenössische Finanzkontrolle (EFK) evaluiert und in der Folge<br />
das Reformprojekt ANTEVORTE lanciert, welches in Umfang und Tragweite die Planung im<br />
<strong>Leistungsauftrag</strong> übertraf.<br />
Die Evaluation der EFK nannte die Stärken der MeteoSchweiz, die vor allem im Bereich der<br />
fachlichen Qualitäten (Messnetze, Prognosemodell etc.) liegen. Es wurden auch Schwachpunkte<br />
aufgezeigt, welche hauptsächlich <strong>mit</strong> dem Produktportfolio (Inhalt, Umfang, Finanzierung)<br />
und den betrieblichen Aspekten (z. B. Kostenrechnung, rechtlicher Anpassungsbedarf<br />
etc.) zusammenhängen.<br />
MeteoSchweiz hat zusammen <strong>mit</strong> dem Generalsektretarial des Eidgenössichen Departements<br />
des Innern (GS EDI) eine gründliche Auslegeordnung vorgenommen und das Reformprojekt<br />
ANTEVORTE <strong>mit</strong> folgenden Inhalten und Zielen, die bereits ihre Wirkung entfaltet<br />
haben, gestartet:<br />
� MeteoSchweiz verstärkt ihren Nutzen zugunsten der Schweizer Bevölkerung, Wirtschaft,<br />
Wissenschaft und Umwelt. Dazu wird der Grad der Eigenfinanzierung erhöht, die Rahmenbedingungen<br />
für die laufende Entwicklung von neuen Dienstleistungen geschaffen<br />
und der Handlungsspielraum vergrössert. MeteoSchweiz wird zu diesem Zweck in die<br />
dezentrale Bundesverwaltung ausgelagert und baut Partnerschaften aus.<br />
� Die für die Auslagerung nötigen Grundlagen und Rahmenbedingungen (z. B. Unternehmensstrategie,<br />
Produktportfolio, Gesetz, Verordnungen, Reglemente, Weisungen, Kosten-Leistungsrechnung,<br />
Institutsrat etc.) werden geschaffen.<br />
� Das Flugwetter-Angebot ist auch in Zukunft an die Kundenbedürfnisse der Aviatik angepasst.<br />
Potenziale für eine Leistungs- sowie Effizienzsteigerung werden erkannt und weitgehend<br />
ausgeschöpft.<br />
� Die Daten werden in grösserem Umfang als vor der Reform kostenlos zur Verfügung<br />
stehen. Die Umsetzung erfolgt haushaltneutral im Budget der MeteoSchweiz.<br />
Als wichtige Meilensteine diskutierte und präzisierte der Bundesrat in den Jahren 2008,<br />
2009 und 2010 im Rahmen von Aussprachepapieren die strategischen Eckwerte des<br />
Reformprojektes.<br />
Beide Stossrichtungen (Erfüllung der täglichen Arbeit gemäss <strong>Leistungsauftrag</strong> und Projekt<br />
ANTEVORTE) wurden parallel verfolgt und erfolgreich vorangetrieben. So konnten die<br />
Dienstleistungen auf hohem Qualitätsniveau zur Zufriedenheit der Kunden erbracht werden<br />
und zugleich wurden die Meilensteine im Reformprojekt erreicht.<br />
33/72
<strong>Leistungsauftrag</strong> <strong>2012</strong> - <strong>2013</strong><br />
Die Sicherstellung der kritischen Geschäftsprozesse in Krisensituationen konnte bisher<br />
aus Ressourcengründen nicht bearbeitet werden. Es wurde bereits entschieden, dass im<br />
Hinblick auf die ausgelagerte MeteoSchweiz ab 1.1.2014 in den Jahren <strong>2012</strong>-<strong>2013</strong> im Rahmen<br />
eines Projektes „Business Continuity Management (BCM)“ die entsprechenden Arbeiten<br />
durchgeführt werden.<br />
1.2 Finanzielle Entwicklung<br />
Die Periode 2008-2011 war aufwandseitig durch die Primatsänderung bei der beruflichen<br />
Vorsorge (Publica) gekennzeichnet. Mehr als zwei Drittel der Abweichung zwischen dem<br />
vorgesehenen Funktionsaufwand (255.4 Millionen CHF) und dem tatsächlichen Aufwand<br />
(284.7 Millionen CHF) sind daher auf den dadurch ungeplant gestiegenen Personalaufwand<br />
zurückzuführen. Bei der restlichen Abweichung sind unter anderem die neuen Aufgaben im<br />
Rahmen von OWARNA (Optimierung von Warnung und Alarmierung bei Naturgefahren) zu<br />
erwähnen.<br />
Der Funktionsertrag ist über die ganze Berichtsperiode <strong>mit</strong> 143.1 Millionen CHF praktisch<br />
gleichauf <strong>mit</strong> dem gesteckten finanziellen Rahmen von 143.4 Millionen CHF des <strong>Leistungsauftrag</strong>es<br />
2008-2011. Der Einnahmenausfall, verursacht durch den verschärften Wettbewerb<br />
im Geschäftsfeld der Wettervorhersagen und Warnungen und dem steigenden Kostendruck<br />
im Geschäftsfeld der internationalen Flugsicherung, konnte durch zusätzliche Einnahmen<br />
aus Expertisen beinahe kompensiert werden.<br />
1.3 Zielerreichung<br />
1.3.1 Gesamtbeurteilung der Wirkungsziele<br />
Die Wirkungsziele beinhalten hauptsächlich die Zufriedenheit der verschiedenen Benutzergruppen<br />
<strong>mit</strong> den Dienstleistungen der MeteoSchweiz. Zu den Benutzergruppen gehören u. a.<br />
die Schweizer Bevölkerung, die Armee, die Organe des Bevölkerungsschutzes (Bund, Kantone),<br />
die Wirtschaft, die Wissenschaft, die Flugsicherung oder auch die Nationale Alarmzentrale.<br />
Die Wirkungsziele wurden weitestgehend erreicht. D. h. die Benutzer waren <strong>mit</strong> der Treffsicherheit,<br />
der Verfügbarkeit oder dem Expertenwissen sehr zufrieden. Oftmals wurden die<br />
gesetzten Standards auch deutlich übertroffen, was eine massvolle und punktuelle Anpassung<br />
im Hinblick auf den nächsten <strong>Leistungsauftrag</strong> erlauben wird. Dabei ist darauf zu achten,<br />
dass die Qualitätsanforderungen nicht permanent gesteigert werden sollen, weil die dafür<br />
notwendigen Ressourcen überproportional wachsen würden. Eine Orientierung an den<br />
internationalen Standards (z. B. WMO, ICAO) ist sinnvoll.<br />
Einzig beim Flugwetter wurde ein Ziel knapp nicht erreicht. Es hat sich gezeigt, dass die<br />
Pünktlichkeitsanforderungen für die Flugwettermeldungen unrealistisch hoch waren. Der<br />
Standard wird in Zukunft die internationalen ICAO-Anforderungen zu erfüllen haben und wird<br />
so<strong>mit</strong> leicht nach unten angepasst.<br />
34/72
<strong>Leistungsauftrag</strong> <strong>2012</strong> - <strong>2013</strong><br />
1.3.2<br />
Gesamtbeurteilung der Leistungsziele<br />
Mit den Leistungszielen der MeteoSchweiz werden u. a. die Qualität von Warnungen und<br />
Vorhersagen, die Weiterentwicklung und Verbesserung von Produkten, der Ausbau und die<br />
Ablösung von Messinfrastruktur, die Effizienz und Wirtschaftlichkeit der Produktion, die Erstellung<br />
von Analysen und die Mitwirkung bei internationalen Berichten sowie der Erfolg bei<br />
den erweiterten Dienstleistungen beurteilt.<br />
Auch bei der Leistungsmessung wurde der Grossteil der gesetzten Ziele erreicht oder übertroffen.<br />
Besonders erfreulich war der Qualitätssprung bei den kurz- und <strong>mit</strong>telfristigen Vorhersagen,<br />
wo trotz schwierig zu beurteilenden Wetterlagen der Standard deutlich übertroffen<br />
wurde. Auch konnte die Detaillierung der Warnungen durch die Erhöhung der Anzahl Warnregionen<br />
von 14 auf 138 massiv verbessert werden.<br />
Es gab einige projektgebundene Verzögerungen; z. B. beim SwissMetNet (verspätete Baubewilligungen)<br />
oder bei der Evaluation von Methoden zur Automatisierung der Pollenanalysen<br />
(Abhängigkeit von einem internationalen Projekt). Das knappe Verfehlen der Teilzielgrösse<br />
„verpasste Warnungen“ zeigt, dass MeteoSchweiz eher zu vorsichtig bei der Ausgabe<br />
von Warnungen war – auf der anderen Seite konnte bei den unnötigen Warnungen der<br />
Standard klar übertroffen werden.<br />
Das Hauptziel bei der Produktgruppe 5 (Erweiterte Dienstleistungen), ein Kostendeckungsgrad<br />
von mehr als 110 %, konnte über die ganze Periode gesehen erreicht werden. Wegen<br />
der schwierigen Marktsituation wurden die Ziele „Steigerung des Umsatzes“ und „Steigerung<br />
der Kundenabonnemente im Internet“ verpasst. Im Hinblick auf den neuen <strong>Leistungsauftrag</strong><br />
werden grundsätzliche Massnahmen (u. a. Bereinigung des Produktportfolios) eingeleitet.<br />
35/72
<strong>Leistungsauftrag</strong> <strong>2012</strong> - <strong>2013</strong><br />
1.4 Schlussfolgerungen für neuen <strong>Leistungsauftrag</strong><br />
Gesamthaft gesehen konnten die gesetzten Ziele in den ersten drei Jahren des aktuellen<br />
<strong>Leistungsauftrag</strong>es 2008-2011 weitestgehend erreicht werden.<br />
Um die eingeleitete Reform – inkl. Auslagerung der MeteoSchweiz in die dezentrale Bundesverwaltung<br />
per 1.1.2014 – erfolgreich durchführen zu können, muss der <strong>Leistungsauftrag</strong><br />
<strong>2012</strong>-<strong>2013</strong> bzw. die entsprechende Strategie konsequent auf die Reformziele hinführen bei<br />
gleichzeitiger Aufrechterhaltung der operationellen Dienstleistungen (u. a. standfeste Infrastruktur,<br />
hohe Qualität und gute Kundenbeziehungen).<br />
Zudem soll MeteoSchweiz im Hinblick auf die Auslagerung ihren Handlungsspielraum vergrössern:<br />
Mit erweiterten Partnerschaften innerhalb des Bundes, <strong>mit</strong> den Kantonen wie auch<br />
<strong>mit</strong> der Privatwirtschaft kann der Tätigkeitsbereich ausgedehnt und das Leistungsangebot<br />
gesteigert werden.<br />
Um die Fokussierung auf die Wirtschaftlichkeit und Wirksamkeit zu erhöhen, werden zusätzliche<br />
griffige Leistungsziele dazu in allen Produktgruppen formuliert werden.<br />
Die konsequente Produktportfoliobereinigung – beginnend <strong>mit</strong> der Produktgruppe 5 (Erweiterte<br />
Dienstleistungen) und nachfolgender Ausweitung auf das ganze MeteoSchweiz-<br />
Portfolio – wird das Kostensenkungspotenzial aufzeigen. Die <strong>mit</strong> der Bereinigung ebenfalls<br />
verbundenen Einnahmenausfälle werden durch Sparmassnahmen im eigenen Budget kompensiert.<br />
Die Neugestaltung der Kosten- und Leistungsrechnung im Rahmen des Reformprojektes<br />
wird die notwendige Kostentransparenz schaffen.<br />
Die Standards der Ziele werden differenziert anzupassen sein: Einerseits können sie massvoll<br />
angehoben werden, um eine Herausforderung darzustellen; andererseits soll das Qualitätsniveau<br />
bei vielen Tätigkeiten auf hohem Niveau gehalten werden, um nicht überproportional<br />
hohe Kosten zu generieren. Wo sinnvoll und möglich, haben sich die Standards an den<br />
internationalen Normen zu orientieren.<br />
Wie sich beim Flugwetter in der Vergangenheit besonders deutlich zeigte, legen die Kunden<br />
besonderen Wert auf die Kostentransparenz. Aus diesem Grunde werden die Aufwände für<br />
die internationalen Aktivitäten in Zukunft in einer separaten Produktgruppe gebündelt und<br />
nicht mehr den übrigen Produktgruppen belastet.<br />
36/72
<strong>Leistungsauftrag</strong> <strong>2012</strong> - <strong>2013</strong><br />
2 Strategieumsetzung<br />
2.1 Umsetzung Strategie 2008-2011<br />
In der Periode 2008-2010 standen zwei Aspekte im Vordergrund. Einerseits wurden die Aufgaben<br />
gemäss <strong>Leistungsauftrag</strong> 2008-2011 professionell und zielgerichtet bearbeitet und<br />
andererseits wurde MeteoSchweiz im Auftrag des Eidgenössischen Departements des<br />
Innern (EDI) durch die Eidgenössische Finanzkontrolle (EFK) evaluiert und in der Folge<br />
das Reformprojekt ANTEVORTE lanciert, welches in Umfang und Tragweite die Planung im<br />
<strong>Leistungsauftrag</strong> übertraf.<br />
Betrieb MeteoSchweiz<br />
MeteoSchweiz konnte die Vorgaben des <strong>Leistungsauftrag</strong>es 2008-2011 bis zu diesem Zeitpunkt<br />
weitgehend erfüllen.<br />
Dabei waren die weitere Verbesserung und Anpassung der Infrastruktur (Messnetze), Organisation<br />
(z. B. Arbeitswerkzeuge) und Dienstleistungen von grosser Bedeutung. Eine fachstellenübergreifende<br />
Zusammenarbeit zur Beurteilung von und Warnung vor wetterabhängigen<br />
Naturgefahren führte zur Gemeinsamen Informationsplattform Naturgefahren GIN, welche<br />
seit März 2010 operativ ist. Darin können Sicherheitsverantwortliche beim Bund, Kantonen<br />
und Gemeinden bei Naturgefahren rasch an entscheidungsrelevante Daten gelangen.<br />
Mit der Legitimation der MeteoSchweiz zur „Single Official Voice“ bei Wetterwarnungen und<br />
der Verpflichtung der Medien, die wichtigsten Warnungen zu verbreiten, stärkt das Bundesamt<br />
seine Position im Bevölkerungsschutz. Daraus ist auch eine verstärkte Wahrnehmung<br />
von MeteoSchweiz in der Öffentlichkeit zu erwarten.<br />
Die Stärkung der Wahrnehmung von MeteoSchweiz wird im Weiteren durch die ständige<br />
Verbesserung der Internetseite meteoschweiz.ch gefördert. Zurzeit wird die Seite monatlich<br />
bis zu 2 Millionen Mal angeklickt.<br />
MeteoSchweiz wird regelmässig im Rahmen des ISO-Zertifikats 9001:2008 und der SES-<br />
Vorgaben (Single European Sky) geprüft. Dabei kommen nebst der Qualität auch die organisatorischen<br />
und sicherheitstechnischen Aspekte zum Tragen. Bei periodischen Kundenforen<br />
sowie durch Kontakte <strong>mit</strong> den Interessensvertretern der Aviatik bemüht sich MeteoSchweiz<br />
ständig um Rückmeldungen zu den Flugwetterprodukten, da<strong>mit</strong> diese den wachsenden Anforderungen<br />
angepasst werden können.<br />
Im Projekt Centrales Nucléaires et METéorologie (CN-MET) wurden optimale Grundlagen<br />
geschaffen, um die Ausbreitung von kontaminierten Luftmassen bei Störfällen in Kernkraftwerken<br />
zu messen und das Eidgenössische Nuklearsicherheitsinpektorat (ENSI) regelmässig<br />
zu informieren.<br />
Dank weiteren Verbesserungen der Prognosen im Kürzestfristbereich (‚Nowcasting’, 0-6<br />
Stunden) konnte im Jahr 2009 die Anzahl Warnobjekte massiv erhöht werden (neu 138<br />
Warnregionen, 24 Seen, 18 Flugplätze). Die Wetterwarnungen (14 Warntypen, wie Wind,<br />
Gewitter, Regen, Schneefall, Strassenglätte, etc.) stehen auf dem Internet kostenlos zur<br />
Verfügung.<br />
37/72
<strong>Leistungsauftrag</strong> <strong>2012</strong> - <strong>2013</strong><br />
Über die komplett revidierte Klima-Internetseite von MeteoSchweiz und ein zusammen <strong>mit</strong><br />
der Schweizerischen Akademie der Naturwissenschaften (scnat) betriebenes Klimaportal<br />
können sich Schülerinnen, Medienschaffende und die Öffentlichkeit zum Thema Klimawandel<br />
und globale Umweltveränderungen informieren. Das Angebot an Klimainformationen<br />
wurde <strong>mit</strong> wichtigen Dienstleistungen (Pollenausbreitung, Ozonwerte, saisonalen Klimavorhersagen,<br />
usw.) erweitert und ist nun online rund um die Uhr verfügbar.<br />
Die Sicherstellung der kritischen Geschäftsprozesse in Krisensituationen konnte bisher<br />
aus Ressourcengründen nicht bearbeitet werden. Es wurde bereits entschieden, dass im<br />
Hinblick auf die ausgelagerte MeteoSchweiz ab 1.1.2014 in den Jahren <strong>2012</strong>-<strong>2013</strong> im Rahmen<br />
eines Projektes „Business Continuity Management (BCM)“ die entsprechenden Arbeiten<br />
durchgeführt werden.<br />
Beim Projekt SwissMetNet (neues meteorologisches und klimatologisches Messnetz der<br />
MeteoSchweiz) entstand wegen einer Verzögerung beim Einholen von Baubewilligungen ein<br />
Rückstand gegenüber der Planung. Verstärkte Anstrengungen im Jahre 2011 (höhere Anzahl<br />
abgelöster Messstationen) sollen die rechtzeitige Erreichung der Ziele sicherstellen.<br />
Bei der Erneuerung der Radaranlagen ergab sich aufgrund des Bundesratsbeschlusses Optimierung<br />
von Warnung und Alarmierung (OWARNA) eine Projekterweiterung um zwei zusätzliche<br />
Radarstandorte. Dies führt dazu, dass das Projekt erst im Rahmen des neuen <strong>Leistungsauftrag</strong>s<br />
<strong>2012</strong>-<strong>2013</strong> abgeschlossen sein wird.<br />
Reformprojekt ANTEVORTE: Künftige Ausrichtung und Organisation der Meteo-<br />
Schweiz<br />
Zwischen Mai 2007 und Juli 2008 führte die EFK eine umfangreiche Evaluation der Meteo-<br />
Schweiz durch. Fragestellungen betreffend Qualität, Effektivität, Effizienz, Kosten/Nutzen-<br />
Verhältnis sowie Benchmarking standen dabei im Zentrum. Im Rahmen eines Aussprachepapiers<br />
nahm der Bundesrat Ende 2008 von den Ergebnissen und Empfehlungen der EFK<br />
Kenntnis und beauftragte das EDI, die Organisations- und Aufgabenstruktur von Meteo-<br />
Schweiz grundsätzlich zu überarbeiten (inkl. Überprüfung auf die Eignung der Überführung in<br />
die dezentrale Bundesverwaltung).<br />
MeteoSchweiz hat in der Folge zusammen <strong>mit</strong> dem GS EDI eine gründliche Auslegeordnung<br />
vorgenommen und verschiedene Varianten für die zukünftige Ausrichtung ausgearbeitet.<br />
Wiederum auf der Basis eines Aussprachepapiers bestimmte der Bundesrat die weitere Ausrichtung<br />
der MeteoSchweiz: Der Leistungsumfang umfasst sowohl die Kernaufgaben und die<br />
Flugwetter-Dienstleistungen. Hinzu kommen die gewerblichen Leistungen am Markt, welche<br />
ausgebaut werden sollen. Um den notwendigen Handlungsspielraum und verbesserte Rahmenbedingungen<br />
zu schaffen, wird MeteoSchweiz ausgelagert.<br />
Im Jahre 2010 wurden im Rahmen des Reformprojektes die strategierelevanten Arbeiten<br />
intensiv vorangetrieben und dem Bundesrat im Dezember Bericht erstattet: MeteoSchweiz<br />
soll sich künftig als ein unternehmerisch und eigenverantwortlich handelnder nationaler Wetterdienst<br />
positionieren, der Wetter und Klima in der Schweiz erfasst und vorhersagt, umfassend<br />
darüber informiert und da<strong>mit</strong> einen unverzichtbaren und nachhaltigen Beitrag zum<br />
Wohlergehen der Bevölkerung und zum Nutzen von Wirtschaft, Wissenschaft und Umwelt<br />
leistet.<br />
Das Reformprojekt wird per 1.1.2014 <strong>mit</strong> der Überführung der MeteoSchweiz von einem<br />
<strong>FLAG</strong>-Amt in eine Einheit der dezentralen Bundesverwaltung abgeschlossen sein (inkl.<br />
Gesetzesanpassungen).<br />
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<strong>Leistungsauftrag</strong> <strong>2012</strong> - <strong>2013</strong><br />
2.2 Zielerreichung übergeordnete Ziele<br />
Ziel Zielerreichung (Kurzkommentar)<br />
Z1 Betrieb und Weiterentwicklung<br />
eines räumlich und zeitlich hoch<br />
auflösenden regionalen Vorhersagemodells<br />
für die Bedürfnisse der<br />
Nutzer im Alpenraum <strong>mit</strong> optimaler<br />
Nutzung der Messdaten.<br />
Z2 Überprüfung und Anpassung der<br />
rechtlichen Grundlagen sowie der<br />
Positionierung von MeteoSchweiz im<br />
Rahmen der Eignerpolitik des Bundes<br />
für die optimale Aufgabenerfüllung.<br />
Z3 Kontinuierliche Verbesserung von<br />
Wirtschaftlichkeit und Wirksamkeit.<br />
Quantitative Abschätzung des<br />
volkswirtschaftlichen Nutzens.<br />
Z4 Aufrechterhaltung eines zertifizierten<br />
Qualitätsmanagements nach<br />
ISO 9001:2000 und den EU Vorgaben.<br />
Z5 Erreichen der jährlich im Marketingplan<br />
festgelegten Erlösziele<br />
durch die konsequente Ausrichtung<br />
der Produkte auf die Kundenbedürfnisse.<br />
Z6 Technologische Erneuerung und<br />
Automatisierung der Beobachtungssysteme<br />
sowie der allgemeinen Infrastruktur.<br />
Z7 Überprüfung aller Kostenelemente<br />
zur Stabilisierung des Kostendeckungsgrades<br />
(ganze Meteo-<br />
Schweiz) unter Berücksichtigung der<br />
Konsequenzen aus NRM (z.B.<br />
Marktmieten).<br />
Das Wettervorhersagemodell COSMO-2 berechnet<br />
seit dem Jahr 2008 auf einem Gitternetz von 2.2 km<br />
(vormals 6.6 km) Maschenweite das Wetter für den<br />
gesamten Alpenraum. Dabei wird eine ganze Fülle<br />
verschiedenster Messdaten bis hin zu Wetterradardaten<br />
in das Modell integriert.<br />
Das Reformprojekt ANTEVORTE wurde auf der Basis<br />
der Evaluationsresultate der EFK aufgesetzt. Darin<br />
werden alle relevanten Aspekte für die zukünftige Ausrichtung<br />
der MeteoSchweiz behandelt. Geplanter Projektabschluss<br />
ist der 31.12.<strong>2013</strong>.<br />
Es wurden zwei Studien zum volkswirtschaftlichen<br />
Nutzen der Meteorologie in der Schweiz durchgeführt.<br />
Dabei konnte nachgewiesen werden, dass pro investierten<br />
Franken im Schnitt ein volkswirtschaftlicher<br />
Nutzen von fünf Franken generiert wird. Zudem wurden<br />
im Rahmen dieser Studien neue Kundenbedürfnisse<br />
aufgenommen und befriedigt. Dadurch konnte<br />
bei gleichem Ressourceneinsatz die Wirtschaftlichkeit<br />
erhöht werden.<br />
Die von der ISO-Norm geforderten jährlichen Aufrechterhaltungsaudits<br />
wurden durchgeführt. Im November<br />
2010 hat das Qualitätsmanagement die Rezertifizierung<br />
nach ISO 9001:2008 erfolgreich bestanden. Das<br />
QM-System wird durch das QM-Office laufend aktualisiert<br />
und gepflegt.<br />
In den ersten zwei Jahren der Periode wurde dieses<br />
Ziel dank Verkaufsaktivitäten fast in allen Produktgruppen<br />
erreicht. Aufgrund der grossen Konkurrenz von<br />
Gratisangeboten wirkt sich der Rückgang bei der Telefonnummer<br />
162 dennoch negativ aus.<br />
Das Beobachtungssystem wird momentan durch die<br />
Modernisierung des Bodenmessnetzes (SwissMetNet)<br />
technologisch erneuert und automatisiert; die Infrastruktur<br />
wurde im Weiteren <strong>mit</strong> der Inbetriebnahme des<br />
Atmosphärenmesssystems LIDAR ergänzt.<br />
Die Kostenrechnung wurde auf die NRM-Vorgaben<br />
ausgerichtet. Anpassungen der Verrechnungen der<br />
bundesinternen Dienstleistungserbringer (Mieten, IT-<br />
Leistungen) wurden in der Kostenrechnung berücksichtigt.<br />
Das Reformprojekt ANTEVORTE, welches die<br />
rechtlichen Rahmenbedingungen ändern wird, wird<br />
seinen Niederschlag in einer geänderten Rechnungslegung<br />
finden.<br />
39/72
<strong>Leistungsauftrag</strong> <strong>2012</strong> - <strong>2013</strong><br />
2.3<br />
Schlussfolgerungen für die Strategie <strong>2012</strong>-<strong>2013</strong><br />
Gesamthaft gesehen konnten die gesetzten Ziele in den ersten drei Jahren des aktuellen<br />
<strong>Leistungsauftrag</strong>es 2008-2011 weitestgehend erreicht werden.<br />
Um die eingeleitete Reform – inkl. Auslagerung der MeteoSchweiz in die dezentrale Bundesverwaltung<br />
per 1.1.2014 – erfolgreich durchführen zu können, muss der <strong>Leistungsauftrag</strong><br />
<strong>2012</strong>-<strong>2013</strong> bzw. die entsprechende Strategie konsequent auf die Reformziele hinführen bei<br />
gleichzeitiger Aufrechterhaltung der operationellen Dienstleistungen (u. a. standfeste Infrastruktur,<br />
hohe Qualität und gute Kundenbeziehungen).<br />
Zudem soll MeteoSchweiz im Hinblick auf die Auslagerung ihren Handlungsspielraum vergrössern:<br />
Mit erweiterten Partnerschaften innerhalb des Bundes, <strong>mit</strong> den Kantonen wie auch<br />
<strong>mit</strong> der Privatwirtschaft kann der Tätigkeitsbereich ausgedehnt und das Leistungsangebot<br />
gesteigert werden.<br />
Um die Fokussierung auf die Wirtschaftlichkeit und Wirksamkeit zu erhöhen, werden zusätzliche<br />
griffige Leistungsziele dazu in allen Produktgruppen formuliert werden.<br />
Die konsequente Produktportfoliobereinigung – beginnend <strong>mit</strong> der Produktgruppe 5 (Erweiterte<br />
Dienstleistungen) und nachfolgender Ausweitung auf das ganze MeteoSchweiz-<br />
Portfolio – wird das Kostensenkungspotenzial aufzeigen. Die <strong>mit</strong> der Bereinigung ebenfalls<br />
verbundenen Einnahmenausfälle werden durch Sparmassnahmen im eigenen Budget kompensiert.<br />
Die Neugestaltung der Kosten- und Leistungsrechnung im Rahmen des Reformprojektes<br />
wird die notwendige Kostentransparenz schaffen.<br />
Die Standards der Ziele werden differenziert anzupassen sein: Einerseits können sie massvoll<br />
angehoben werden, um eine Herausforderung darzustellen; andererseits soll das Qualitätsniveau<br />
bei vielen Tätigkeiten auf hohem Niveau gehalten werden, um nicht überproportional<br />
hohe Kosten zu generieren. Wo sinnvoll und möglich, haben sich die Standards an den<br />
internationalen Normen zu orientieren.<br />
Wie sich beim Flugwetter in der Vergangenheit besonders deutlich zeigte, legen die Kunden<br />
besonderen Wert auf die Kostentransparenz. Aus diesem Grunde werden die Aufwände für<br />
die internationalen Aktivitäten in Zukunft in einer separaten Produktgruppe gebündelt und<br />
nicht mehr den übrigen Produktgruppen belastet.<br />
40/72
<strong>Leistungsauftrag</strong> <strong>2012</strong> - <strong>2013</strong><br />
3 Finanzieller Rahmen<br />
3.1 Finanzrechnung<br />
Finanzieller Genehmigte SR 08-10 Differenz Wachstum<br />
Erfolgsrechnung Rahmen LA 08-11 Kredite 08-11* (1) VA 11 (2) (1) zu (2) Ø 08-11<br />
Total in Mio. Fr. in Mio. Fr. in Mio. Fr. in Mio. Fr. in %<br />
Ertrag 143.4 145.0 143.1 -1.9 1.1<br />
Aufwand 319.8 354.9 344.9 -10.0 3.4<br />
Saldo -176.4 -209.9 -201.8 8.1 5.0<br />
Globalbudget in Mio. Fr. in Mio. Fr. in Mio. Fr. in Mio. Fr. in %<br />
Funktionsertrag 143.4 145.0 143.1 -1.9 1.1<br />
Funktionsaufwand 255.4 288.3 284.7 -3.6 2.7<br />
Saldo -112.0 -143.3 -141.6 1.7 4.3<br />
Aufwanddeckungsgrad 56.1% 50.3% 50.3%<br />
Ausserhalb Globalbudget in Mio. Fr. in Mio. Fr. in Mio. Fr. in Mio. Fr. in %<br />
Ertrag 0.0 0.0 0.0 0.0 0.0<br />
Aufwand 64.4 66.6 60.2 -6.4 6.5<br />
Finanzieller Genehmigte SR 08-10 Differenz Wachstum<br />
Investitionsrechnung Rahmen LA 08-11 Kredite 08-11* (1) VA 11 (2) (1) zu (2) Ø 08-11<br />
Total in Mio. Fr. in Mio. Fr. in Mio. Fr. in Mio. Fr. in %<br />
Einnahmen 0.0 0.0 0.0 0.0 0.0<br />
Ausgaben 30.4 18.4 16.9 -1.5 15.8<br />
Saldo -30.4 -18.4 -16.9 1.5 15.8<br />
Globalbudget in Mio. Fr. in Mio. Fr. in Mio. Fr. in Mio. Fr. in %<br />
Einnahmen 0.0 0.0 0.0 0.0 0.0<br />
Ausgaben 30.4 18.4 16.9 -1.5 15.8<br />
Saldo -30.4 -18.4 -16.9 1.5 15.8<br />
Ausserhalb Globalbudget in Mio. Fr. in Mio. Fr. in Mio. Fr. in Mio. Fr.<br />
Einnahmen 0.0 0.0 0.0 0.0 0.0<br />
Ausgaben 0.0 0.0 0.0 0.0 0.0<br />
Kommentar<br />
Erfolgsrechnung:<br />
Hauptursache für den gestiegenen Funktionsaufwand in der <strong>Leistungsauftrag</strong>s-Periode<br />
2008-2011 ist der Primatswechsel in der Vorsorge (Publica), welcher höhere Arbeitgeberbeiträge<br />
nach sich zog (+ Fr. 22 Mio). Daneben führten allgemeine Lohnmassnahmen und neue<br />
Sozialabgaben wie Kinderzulagen der Familienausgleichskasse (FAK), Berufsbildungsfond<br />
(+ Fr. 5 Mio) sowie neue Aufgaben wie Optimierung von Warnung und Alarmierung bei Naturgefahren<br />
(OWARNA) und höhere Infrastrukturkosten (+ Fr. 2 Mio) zu zusätzlichem Funktionsaufwand.<br />
Der stagnierende Ertrag ist einerseits auf Kosten- und da<strong>mit</strong> Ertragsrückgänge im Geschäftsfeld<br />
„Flugwetter“ (Produktgruppe 2), verursacht durch tiefere internationale Beiträge, Kosteneinsparungen<br />
in der Telekommunikation, tieferer Wartungsaufwand sowie geringere Beobachtungskosten,<br />
und andererseits auf Rückgänge im Geschäftsfeld „Wettervorhersagen<br />
und Warnung“ (Produktgruppe 1), verursacht durch das zunehmende Gratisangebot von<br />
meteorologischen Dienstleistungen, zurückzuführen. Dank zusätzlicher Einnahmen aus<br />
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<strong>Leistungsauftrag</strong> <strong>2012</strong> - <strong>2013</strong><br />
Expertisen liegt der erzielte Funktionsertrag letztlich nur Fr. 0.3 Mio unter dem gesteckten<br />
finanziellen Rahmen des <strong>Leistungsauftrag</strong>es 2008-2011.<br />
Die Beitragsleistungen an internationale Organisationen und Institutionen sind völkerrechtliche<br />
Verpflichtungen der Schweiz (Aufwand ausserhalb des Globalbudgets). In der Erfolgsrechnung<br />
von MeteoSchweiz werden diese Subventionsbeiträge (Transferaufwand) gesondert<br />
dargestellt. Aufgrund von Projektverzögerungen (WMO und EUMETSAT) und Wechselkursschwankungen<br />
(EZMW) sind die Aufwände weniger hoch ausgefallen als ursprünglich<br />
budgetiert.<br />
Investitionsrechnung:<br />
Fr. 5 Mio wurden in die Erneuerung und Erweiterung des meteorologischen Messnetzes<br />
(SwissMetNet) investiert. Da<strong>mit</strong> wurde das 20 Jahre alte meteorologische Messnetz der ersten<br />
Generation (ENET) praktisch vollständig abgelöst.<br />
Fr. 4 Mio wurden für die Erneuerung und Erweiterungen der Wetterradarinfrastruktur inkl.<br />
Radardatenverarbeitung (Projekt Rad4Alp) aufgewendet. Auch hier wurde ein Drittel der bald<br />
20-jährigen Infrastruktur, in einer ersten Phase ersetzt. Die Ablösung der Wetterradarinfrastruktur<br />
erhielt Verzögerungen und zieht sich in die nächste Berichtsperiode hinein. Grund<br />
dafür waren Verzögerungen beim Lieferanten, Komplexität der Bauvorhaben und bei der<br />
Beschaffung.<br />
Fr. 1 Mio wurde in den Erhalt und die Erweiterung der meteorologischen Infrastruktur an den<br />
Landesflughäfen investiert.<br />
Fr. 6 Mio wurden in Verbindung <strong>mit</strong> der Erneuerung der Wetterradarinfrastruktur und des<br />
Messnetzes in die Erneuerung der Datenüber<strong>mit</strong>tlung (Telekommunikationsinfrastruktur),<br />
Datenverarbeitung (Rechner) und Datenhaltung (Speicher, Rechner) investiert.<br />
Fr. 0.9 Mio wurden in den Erhalt der allgemeinen technischen Infrastruktur investiert (Bürokommunikation,<br />
Fahrzeuge, Werkzeuge, Apparate etc.).<br />
42/72
<strong>Leistungsauftrag</strong> <strong>2012</strong> - <strong>2013</strong><br />
3.2 Kosten- und Erlösrechnung<br />
Finanzieller Genehmigte SR 08-10 Differenz Wachstum<br />
Rahmen LA 08-11 Kredite 08-11* (1) VA 11 (2) (1) zu (2) Ø 08-11<br />
in Mio. Fr. in Mio. Fr. in Mio. Fr. in Mio. Fr. in %<br />
Erlöse 165.2 164.1 160.9 -3.2 -0.6<br />
> davon gewerblich 10.0 10.6 11.2 0.6 0.9<br />
Kosten 284.3 299.4 299.7 0.3 1.9<br />
> davon gewerblich 9.6 9.5 9.8 0.3 -2.9<br />
Saldo -119.1 -135.3 -138.8 -3.5 5.2<br />
Kostendeckungsgrad 58.1% 54.8% 53.7%<br />
> gewerbliche Leistungen 104.2% 111.6% 114.3%<br />
Kommentar<br />
Zu den Kosten und Erlösen gelten sinngemäss die gleichen Bemerkungen wie bei der<br />
Erfolgsrechnung.<br />
Die Betriebsrechnung enthält anstelle von handelsrechtlichen Abschreibungen der Erfolgsrechnung<br />
kalkulatorische Abschreibungen und kalkulatorische Zinsen. Erlöse für Leistungen<br />
an Lehre und Forschung, welche gemäss Verordnung über die Meteorologie und Klimatologie<br />
(Artikel 16) zu erlassen sind, betrugen in der Berichtsperiode ca. Fr. 17.8 Mio und finden<br />
Eingang in die Betriebsrechnung.<br />
Die Produkte und Dienstleistungen von MeteoSchweiz werden <strong>mit</strong> ca. 14 % der<br />
Subventionsbeiträge (Aufwand ausserhalb des Globalbudgets, Transferaufwand) belastet.<br />
Da<strong>mit</strong> werden die von MeteoSchweiz genutzten Daten und Informationen der entsprechenden<br />
internationalen Organisationen und Institutionen abgegolten. Der Bund erhält durch die<br />
Nutzer der Dienstleistungen von MeteoSchweiz einen Deckungsbeitrag an die Subventionsleistungen<br />
in Form von Einnahmen. Die tieferen internationalen Beiträge führten zu tieferen<br />
Kosten im Bereich der Subventionen für den Bund. Durch die Einsparungen sanken auch die<br />
Belastungen in der Produktgruppe 2. Diese Kosteneinsparungen wurden vollumfänglich den<br />
Kunden der Produktgruppe 2 weitergegeben.<br />
Das Kostenwachstum in der Kosten-Erlösrechnung beträgt über die Berichtsperiode insgesamt<br />
Fr. 15.5 Mio. Es ist über die Berichtsperiode da<strong>mit</strong> um Fr. 13.9 Mio geringer als das<br />
Wachstum des Aufwandes in der Erfolgsrechnung. Gründe dafür sind vielfältig: Die im oberen<br />
Abschnitt erwähnten Subventionsbeiträge sind tiefer ausgefallen als geplant, was im<br />
Vergleich zum Plan zu tieferen Belastungen in der Kostenleistungsrechnung führte. Der kalkulatorische<br />
Zins ist im Vergleich <strong>mit</strong> dem Plan über die Berichtsperiode tiefer ausgefallen.<br />
Die Investitionen fielen insgesamt tiefer aus als geplant, was tiefere Abschreibungen und<br />
da<strong>mit</strong> tiefere kalkulatorische Zins- und Abschreibungskosten nach sich zog. Auflösungen von<br />
Rückstellungen für Ferien und Überzeit über die Berichtsperiode führten zu einer Verminderung<br />
der Kosten in der Kosten- und Leistungsrechnung.<br />
43/72
<strong>Leistungsauftrag</strong> <strong>2012</strong> - <strong>2013</strong><br />
4 Produktgruppen<br />
4.1 Produktgruppe 1: Wettervorhersagen und Warnungen<br />
4.1.1 Umsetzung der strategischen Stossrichtung 2008-2011<br />
Die Position der MeteoSchweiz als „Single Official Voice“ für Warnungen bei Unwettern<br />
konnte gefestigt werden. Im Rahmen der Revision der Alarmierungsverordnung hat der Bundesrat<br />
2010 beschlossen, die Warnungen vor Naturgefahren nebst den Behörden auch der<br />
Bevölkerung zugänglich zu machen. So werden neu Unwetterwarnungen der Gefahrenstufe<br />
4 und 5 (gross und sehr gross) der Bevölkerung via Radio und Fernsehen bekannt gemacht<br />
(Verbreitungspflicht).<br />
Das alpine Modell (aLMo) wurde weiterentwickelt und umbenannt (COSMO-2 und COSMO-<br />
7). Nebst der deutlich höheren räumlichen Auflösung erhielt das Modell methodische Verbesserungen<br />
im Bereich der Parametrisierung der Konvektion, Turbulenz und Feuchtigkeit in<br />
der bodennahen Atmosphäre, weiter werden nun auch aktuelle Wetterradarmessungen in<br />
das Modell aufgenommen. Das räumlich und zeitlich hoch auflösende Wettervorhersagemodell<br />
COSMO-2 wird seit 2008 operationell betrieben. Die Vorhersagen werden alle drei<br />
Stunden aufdatiert für einen Prognosezeitraum von 24 Stunden.<br />
Dank weiteren Verbesserungen der Prognosen im Kürzestfristbereich (‚Nowcasting’, 0-6<br />
Stunden) konnte im Jahr 2009 die Anzahl Warnobjekte massiv erhöht werden (neu 138<br />
Warnregionen, 24 Seen, 18 Flugplätze). Mit der Gemeinsamen Informationsplattform Naturgefahren<br />
(GIN) werden die Einsatzorganisationen der Kantone seit dem Jahr 2010 in meteorologischen<br />
Gefahrensituationen optimal unterstützt.<br />
4.1.2 Wirkungsziele<br />
Ziel Indikator Standard IST-Wert<br />
W11: Zufriedenheit der<br />
Armee und der Organe des<br />
Bevölkerungsschutzes auf<br />
Stufe des Bundes und der<br />
Kantone <strong>mit</strong> dem Inhalt und<br />
der Treffsicherheit der bereitgestelltenWetterinformationen<br />
und Warnungen<br />
W12: Zufriedenheit der<br />
Schweizer Bevölkerung und<br />
der Wirtschaft <strong>mit</strong> der Qualität<br />
der Grundversorgung <strong>mit</strong><br />
Wettervorhersagen<br />
Nutzung und Zufriedenheit<br />
bei den<br />
Einsatzorganisationen<br />
durch ein institutionalisiertesRückmeldeverfahren<br />
Nutzung und Zufriedenheit<br />
in der<br />
Bevölkerung und<br />
bei der Wirtschaft<br />
Gesamtnote für<br />
Inhalt > 5.0<br />
Treffsicherheit > 4.5<br />
(Skala 1-6)<br />
Gesamtnoten<br />
für Kurzfrist: > 4.3<br />
für Mittelfrist: > 4.1<br />
(Skala 1-6)<br />
Inhalt: 5.5 (2008: 5.4,<br />
2009: 5.7, 2010: 5.5)<br />
Treffsicherheit: 5.6<br />
(2008: 5.5, 2009: 5.8,<br />
2010: 5.6)<br />
Gesamtnoten gemäss<br />
Demoscope-Umfrage<br />
2010:<br />
Kurzfrist: 4.6<br />
Mittelfrist: 4.2<br />
44/72
<strong>Leistungsauftrag</strong> <strong>2012</strong> - <strong>2013</strong><br />
W13: Zufriedenheit der<br />
Nationalen Alarmzentrale<br />
<strong>mit</strong> der Verfügbarkeit der<br />
Dienstleistungen entsprechend<br />
den getroffenen Vereinbarungen<br />
Anzahl schriftlicher<br />
Beschwerden wegen<br />
mangelnder<br />
Verfügbarkeit der<br />
Ausbreitungsrechnungen<br />
(5 Ausbreitungsmodelle<br />
am<br />
Arbeitsplatz des<br />
beratenden Meteorologen)<br />
Keine schriftliche Beschwerde<br />
(Jahresdurchschnitt<br />
> 85 %. Es stehen jederzeit<br />
mindestens 3 von 5<br />
Ausbreitungsmodellen<br />
zur Verfügung)<br />
Kommentar<br />
Die Standards sind für alle Wirkungsziele deutlich übertroffen worden.<br />
Keine schriftlichen<br />
Beschwerden.<br />
Verfügbarkeit 97.3%.<br />
Es standen immer 4<br />
oder mehr Ausbreitungsmodelle<br />
zur Verfügung.<br />
45/72
<strong>Leistungsauftrag</strong> <strong>2012</strong> - <strong>2013</strong><br />
4.1.3 Leistungsziele<br />
Ziel Indikator Standard IST-Wert<br />
L11: Qualität der Warnungen<br />
vor Unwettern wird auf<br />
hohem Niveau gehalten<br />
L12: Qualität der kurz- und<br />
<strong>mit</strong>telfristigen Vorhersagen<br />
wird auf hohem Niveau<br />
stabilisiert (Kurzfrist: bis<br />
und <strong>mit</strong> 1. Folgetag; Mittelfrist:<br />
2. bis und <strong>mit</strong> 5. Folgetag)<br />
L13: Einführung eines<br />
neuen Gütemasses für die<br />
Qualität der kurz- und<br />
<strong>mit</strong>telfristigen regionalen<br />
Prognosen in Form einer<br />
automatisch berechneten<br />
Kennzahl<br />
L14: Erhöhung der zeitlichen<br />
und räumlichen Auflösung<br />
der Prognosen für<br />
den Kürzestfristbereich (0-<br />
6h)<br />
L15: Verbesserung der<br />
regionalen Detaillierung<br />
der Warnungen<br />
Prozentsatz<br />
der verpassten<br />
/ unnötigen<br />
Warnungen<br />
Trefferquote<br />
gemäss der<br />
objektiven<br />
Prognosen-<br />
Kontrolle unter<br />
Berücksichtigung<br />
der Variabilität<br />
des<br />
Witterungsverlaufs<br />
Neues Gütemass<br />
(Meteo-<br />
Schweiz objektiverVerifikationsindex)<br />
<strong>mit</strong> regionaler<br />
Differenzierung<br />
Methoden und<br />
Produktpalette<br />
sind festgelegt<br />
Neues Gütemass<br />
wie<br />
unter L13<br />
Die Möglichkeiten<br />
des<br />
dichten Messnetzes<br />
und<br />
des hochauflösendenModells<br />
werden<br />
genutzt<br />
Unwetter < 10 % / 40 %<br />
(relevante Grössen in<br />
der Vorhersage-<br />
Evaluation. Das Zusammenspiel<br />
der beiden<br />
Indikatoren sagt<br />
sehr viel über die Ausprägung<br />
und Qualität<br />
der Warnung / Vorhersage<br />
aus)<br />
Gesamtwert CH:<br />
Kurzfristprognose trifft<br />
zu mindestens 84 % zu<br />
bei einer Persistenz*)<br />
von 68 % [Basis: 85 %<br />
bei einer Persistenz<br />
68 %.<br />
Mittelfristprognose trifft<br />
zu mindestens 72 % zu<br />
bei einer Persistenz**)<br />
von 57 % [Basis: 73 %<br />
bei einer Persistenz<br />
von 57 %<br />
Wird gleichwertig zum<br />
Standard von L12 festgelegt<br />
3 neue Prognoseverfahren/-produkte<br />
liegen für die hohe Auflösung<br />
vor<br />
Warnungen auf Stufe<br />
Gemeinde<br />
Verpasste<br />
Warnungen 12.7 % (2008:<br />
11%, 2009: 17%, 2010:<br />
10%)<br />
Unnötige Warnungen 23.3 %<br />
2008: 23%, 2009: 20%,<br />
2010: 27%)<br />
Kurzfrist: Gesamtwert<br />
85.7 % (bei einer Persistenz<br />
von 66.3 %)<br />
Mittelfrist: Gesamtwert<br />
75.3 % (bei einer Persistenz<br />
von 56.8 %)<br />
Das neue Gütemass konnte<br />
im Dezember 2010 in den<br />
operationellen Betrieb überführt<br />
werden. Der neue<br />
Standard wurde auf 100%<br />
festgelegt.***)<br />
Es wurden neue Verfahren<br />
für die hoch auflösenden<br />
Prognosen im Kürzestfristbereich<br />
entwickelt. Dies geschah<br />
im Bereich der i.)<br />
Wetterradare, ii.) Satellitendaten<br />
und iii.) Wettervorhersagemodelle.<br />
Die Anzahl Warnregionen<br />
wurde von 14 auf 138 massiv<br />
erhöht. Hinzu kamen<br />
weitere 42 Warnobjekte<br />
(Flugplätze und Seen). Da<strong>mit</strong><br />
sind präzise Warnungen<br />
auf Stufe Gemeinde verfügbar<br />
(Postleitzahlen gesteuert).<br />
46/72
<strong>Leistungsauftrag</strong> <strong>2012</strong> - <strong>2013</strong><br />
L16: Aufbau einer interdisziplinärenInformationsplattform<br />
für Naturgefahren<br />
(Wetter, Wasser,<br />
Schnee) zugunsten der<br />
Einsatzorgane auf allen<br />
Stufen<br />
Wetterinformation<br />
steht<br />
bereit<br />
Operationeller Betrieb<br />
ab 2009, etappiert bis<br />
2010<br />
Die Gemeinsame Informationsplattform<br />
Naturgefahren<br />
(GIN) konnte im Frühjahr<br />
2010 erfolgreich in Betrieb<br />
genommen werden.<br />
*) Das bisher verwendete objektive Prognosenkontrollverfahren vergleicht die Trefferrate der kurzfristigen<br />
Vorhersagen <strong>mit</strong> derjenigen der so genannten Persistenzprognose (das Wetter von morgen ist gleich wie<br />
das Wetter von heute). Erst der Unterschied zwischen den beiden Werten erfasst die Qualität der Wettervorhersage.<br />
**) Persistenz für die <strong>mit</strong>telfristige Vorhersage: Das Wetter am 2. bis 5. Folgetag ist identisch <strong>mit</strong> dem Wetter<br />
am Ausgabetag der Vorhersage.<br />
***) Der neue Standard für MOVI (MeteoSchweiz objektiver Verifikationsindex) wurde auf 100 % kalibriert. Dies<br />
entspricht einem Wert von 85.5 % in der Kurzfristvorhersage (Mittelwert der Jahre 2009/2010) und 74.8 %<br />
bei der Mittelfristvorhersage (Mittelwert der Jahre 2009/2010). Da<strong>mit</strong> wurde der neue Standard anspruchsvoller<br />
als die bestehenden Standards von L12<br />
(84 % und 72 %) festgelegt.<br />
Kommentar<br />
Die Leistungsziele wurden <strong>mit</strong> einer Ausnahme (Teilziel bei L11) erreicht oder deutlich übertroffen.<br />
Während der unter L11 geforderte Standard bezüglich der unnötigen Warnungen<br />
deutlich übertroffen wurde, lagen die verpassten Warnungen 2.7 % über dem geforderten<br />
Standard. Gegenüber der letzten Berichtsperiode konnte eine Verbesserung von 2.9 % erreicht<br />
werden. Der Standard für die verpassten Warnungen ist <strong>mit</strong> 10 % zu tief angesetzt.<br />
Beim Aufbau der Gemeinsamen Informationsplattform Naturgefahren (L16) arbeiten nebst<br />
MeteoSchweiz auch das BAFU und das WSL-Institut für Schnee- und Lawinenforschung <strong>mit</strong>.<br />
Zudem wurden die Benutzer (Kantone) eng in das Projekt einbezogen. Die Heterogenität<br />
dieser Projektorganisation sowie die Komplexität der notwendigen Datenverknüpfungen erforderte<br />
eine schrittweise Operativsetzung der Plattform über die Jahre 2009 und 2010.<br />
4.1.4 Anpassungen (Ziele, Indikatoren, Erhebung)<br />
Das ENSI und das BAFU als wichtige Kunden von MeteoSchweiz sollen zukünftig über die<br />
Zufriedenheit gelieferter Dienstleistungen befragt werden (neue Wirkungsziele).<br />
Das Leistungsziel L11 wurde für den LA 2004-2007 ohne Erfahrungswert festgelegt. Für den<br />
LA 2008-2011 beliess man den (unrealistisch) hohen Standard für die verpassten Warnungen.<br />
Nach zwei LA-Perioden zeigt sich nun, dass eine leichte Korrektur des Wertes notwendig<br />
ist.<br />
Mit der Einführung des neuen Gütemasses MOVI (MeteoSchweiz objektiver Verifikationsindex)<br />
werden die entsprechenden Leistungsziele angepasst (L12 und L13).<br />
Im Rahmen der Zusammenarbeit der Naturgefahrenfachstellen des Bundes soll das Leistungsziel<br />
L16 für den Weiterausbau der Warnleistungen zuhanden von Bund, den Kantonen<br />
und Gemeinden an GIN angepasst werden.<br />
47/72
<strong>Leistungsauftrag</strong> <strong>2012</strong> - <strong>2013</strong><br />
4.1.5 Kosten und Erlöse<br />
Finanzieller Kosten und Erlöse SR 08-10 Differenz<br />
Rahmen LA 08-11 gem. VA 08-11* (1) VA 11 (2) (1) zu (2)<br />
in Mio. Fr. in Mio. Fr. in Mio. Fr. in Mio. Fr.<br />
Erlöse 47.6 43.4 40.6 -2.8<br />
> davon gewerblich 0.0 0.0 0.0 0.0<br />
Kosten 97.8 102.6 103.8 1.2<br />
> davon gewerblich 0.0 0.0 0.0 0.0<br />
Saldo -50.2 -59.2 -63.2 -4.0<br />
Kostendeckungsgrad 48.7% 42.3% 39.1%<br />
> gewerbliche Leistungen n.r. n.r. n.r.<br />
Kommentar<br />
Die Erlösrückgänge sind hauptsächlich auf die sinkenden Umsätze im Bereich der Telefonnummer<br />
162 und den gratis SMS für die Unwetterwarnungen zurückzuführen. Weiter lagen<br />
die Erlöse tiefer, weil die Naturgefahrenstellen beim Bund und den Kantonen neu über die<br />
Gemeinsame Plattform Naturgefahren (GIN) gratis <strong>mit</strong> den relevanten meteorologischen Informationen<br />
beliefert werden. Zudem lässt sich beobachten, dass der Bevölkerung vermehrt<br />
über Werbung finanzierte meteorologische Dienstleistungen im Internet zur Verfügung stehen<br />
– <strong>mit</strong> Auswirkungen auf die Zahlungsbereitschaft der Endbenutzer. Die gestiegenen<br />
Kosten sind vor allem aus den höheren Arbeitgeberbeiträgen und Lohnmassnahmen zu erklären.<br />
Im Berichtzeitraum wurden zudem ressourcenintensive Projekte durchgeführt oder<br />
neu initiiert sowie neue Aufgaben wahrgenommen (Nationale Alarmzentrale, GIN, Single<br />
Official Voice, Fachstab Naturgefahren, OWARNA).<br />
48/72
<strong>Leistungsauftrag</strong> <strong>2012</strong> - <strong>2013</strong><br />
4.2 Produktgruppe 2: Flugwetter<br />
4.2.1 Umsetzung der strategischen Stossrichtung 2008-2011<br />
MeteoSchweiz unterzieht sich regelmässigen Audits im Rahmen des ISO-Zertifikats<br />
9001:2008 und der SES-Vorgaben (Single European Sky). Nebst der Qualität kommen dabei<br />
auch die organisatorischen und sicherheitstechnischen Aspekte zum Tragen. An den jährlich<br />
stattfindenden Kundenforen sowie durch unzählige Kontakte <strong>mit</strong> den Interessensvertretern<br />
der Aviatik bekommt MeteoSchweiz regelmässig Rückmeldungen zu den Flugwetterprodukten.<br />
So können diese den ständig wachsenden Anforderungen angepasst werden.<br />
MeteoSchweiz bemüht sich trotz ständig wachsender Anforderungen, die Kostenentwicklung<br />
auf tiefem Niveau zu halten. Grosse Anstrengungen wurden unternommen, um auf den Regionalflughäfen<br />
die Augenbeobachtungen <strong>mit</strong>tels neuer Technologien und automatisierten<br />
Abläufen auf ein Minimum zu beschränken. Die Inbetriebnahme der so genannten AUTO-<br />
METAR (automatisch generierte METAR) ist für das Jahr 2011 geplant.<br />
Im Rahmen der Revision der Verordnung über den Flugsicherungsdienst (VFSD) sowie im<br />
Rahmen des MeteoSchweiz-Reformprojektes ANTEVORTE werden die Grundlagen für eine<br />
weitere Erhöhung der Transparenz bei der Bestimmung der Flugwetterkosten erarbeitet.<br />
4.2.2 Wirkungsziele<br />
Ziel Indikator Standard IST-Wert<br />
W21: Allgemeine Kundenzufriedenheit<br />
W22: Erhöhung der Effizienz<br />
der Flugplanung<br />
durch hohe Pünktlichkeit<br />
der METAR und TAF Meldungsausgabe<br />
W23: Halten der Reklamationen<br />
der Flugsicherung<br />
bezüglich der formalen<br />
Qualität der nationalen<br />
Flugplatzwettermeldungen<br />
auf tiefem Niveau<br />
Kommentar<br />
Zufriedenheit<br />
(Benotung)<br />
Prozent rechtzeitigverschickterMeldungen<br />
Anzahl manuelleInterventionen<br />
durch die<br />
Flugsicherung<br />
> 4.8<br />
(Skala 1-6)<br />
> 99.8 % 97.4 %<br />
weniger als 7 pro Jahr Keine<br />
5.0<br />
(2008: 4.8, 2009: 4.9,<br />
2010: 5.3)<br />
Die Wirkungsziele W21 und W23 wurden erreicht oder übertroffen. Die Pünktlichkeit der<br />
Flugwetterprodukte (W22) liegt knapp unterhalb des gesetzten Standards. Innerhalb der Berichtsperiode<br />
konnte die Pünktlichkeit aber laufend verbessert werden.<br />
49/72
<strong>Leistungsauftrag</strong> <strong>2012</strong> - <strong>2013</strong><br />
4.2.3 Leistungsziele<br />
Ziel Indikator Standard IST-Wert<br />
L21: Rechtzeitige Warnungen<br />
vor gefährlichen<br />
Flugwettererscheinungen<br />
L22: Hohe Qualität der<br />
Vorhersagen im Flugplatzbereich<br />
(Terminal Area<br />
Forecast, TAF) in Zürich,<br />
Genf, Bern und Lugano<br />
L23: Die effektiven Kosten<br />
des Flugwetterdienstes<br />
liegen innerhalb einer<br />
definierten Bandbreite des<br />
jährlich vereinbarten Budgets<br />
(Ausnahmen werden<br />
separat behandelt)<br />
%-Anteil verpassterWarnungen<br />
AIR-<br />
MET SIGMET<br />
% Trefferquote<br />
met. Sicht und<br />
Wind Vorhersagen<br />
nach<br />
ICAO Vorgabe<br />
Abweichung<br />
vom Meteo-<br />
Schweiz erstellten<br />
Budget<br />
< 8 % Stichprobenauswertungen<br />
ergaben eine Fehlerquote<br />
von 7,3 %.<br />
> 80% Wird nicht mehr erhoben,<br />
da die ICAO-Vorgaben<br />
geändert haben. Bis zur<br />
Änderung der Richtlinien<br />
(2009) lagen die Werte für<br />
die Sicht bei 87 %, für den<br />
Wind bei 92 %.<br />
Abweichung < 3 % Die Abweichungen lagen<br />
bei 1,3 %.<br />
Kommentar<br />
Die Leistungsziele wurden erreicht oder übertroffen. Das Ziel L22 wurde ab 2009 nicht mehr<br />
erhoben, da die internationalen Richtlinien geändert haben. Da<strong>mit</strong> sind die Trefferquoten<br />
nicht mehr vergleichbar.<br />
Mit der Unterzeichnung einer Vereinbarung zur ausserordentlichen Senkung der Flugwetterrechnung<br />
aufgrund der kritischen Finanzlage von Skyguide zwischen der Eidgenössischen<br />
Finanzverwaltung, dem Generalsekretariat des Eidg. Departements für Umwelt, Verkehr,<br />
Energie und Kommunikation und dem Generalsekretariat des Eidg. Departements des Innern<br />
wurden nur noch sehr kleine Abweichungen in der Rechnungsstellung für den Flugwetterdienst<br />
registriert (L23).<br />
4.2.4 Anpassungen (Ziele, Indikatoren, Erhebung)<br />
In Übereinstimmung <strong>mit</strong> der Empfehlung der Eidg. Finanzkontrolle (2008) soll die jährliche<br />
Erhebung der Kundenzufriedenheit (W21) in Zukunft losgelöst vom jährlich stattfindenden<br />
Benutzerforum erhoben werden.<br />
Die Pünktlichkeitsanforderungen für die Flugwettermeldungen (W22) wurden in der Berichtsperiode<br />
verschärft (die Klassenbreite für Pünktlichkeit wurde verkleinert). Trotzdem konnte<br />
die Anzahl pünktlicher Meldungen gegenüber der LA-Periode 2004-2007 gehalten werden,<br />
was effektiv einer Verbesserung entspricht. Es zeigt sich aber, dass der Standard leicht korrigiert<br />
werden muss. Gleichzeitig sollten die Anforderungen betreffend Pünktlichkeit gesondert<br />
auf die Flugwettervorhersagen (TAF) angewendet werden.<br />
Die Qualität der Flugwettervorhersagen (L22) wird in Zukunft <strong>mit</strong> einem international abgeglichenen<br />
Indikator gemessen.<br />
Mit der Revision der Verordnung über den Flugsicherungsdienst (VFSD) wird MeteoSchweiz<br />
für ihre Dienstleistungen neue Transparenzanforderungen erfüllen müssen (neues Leistungsziel).<br />
MeteoSchweiz erhöht laufend die Effizienz in der Dienstleistungserbringung. Neue Leistungsziele<br />
im Bereich der Nutzung von Synergien (organisatorische Massnahmen im Flug-<br />
50/72
<strong>Leistungsauftrag</strong> <strong>2012</strong> - <strong>2013</strong><br />
wetterdienst) und dem technologischen Fortschritt (Flugwetterbeobachtung <strong>mit</strong> AUTO-<br />
METAR) sollen deshalb formuliert werden.<br />
Die Flugwetterdienstleistungen fügen sich in Zukunft verstärkt in den europäischen Kontext<br />
unter SES ein (neue Leistungsziele zur Unterstützung der Integration in den FABEC).<br />
4.2.5 Kosten und Erlöse<br />
Finanzieller Kosten und Erlöse SR 08-10 Differenz<br />
Rahmen LA 08-11 gem. VA 08-11* (1) VA 11 (2) (1) zu (2)<br />
in Mio. Fr. in Mio. Fr. in Mio. Fr. in Mio. Fr.<br />
Erlöse 85.0 85.6 82.9 -2.7<br />
> davon gewerblich 0.0 0.0 0.0 0.0<br />
Kosten 85.0 85.6 82.7 -2.9<br />
> davon gewerblich 0.0 0.0 0.0 0.0<br />
Saldo 0.0 0.0 0.2 0.2<br />
Kostendeckungsgrad 100.0% 100.0% 100.2%<br />
> gewerbliche Leistungen n.r. n.r. n.r.<br />
Kommentar<br />
Um den vorgeschriebenen Kostendeckungsgrad von 100 % langfristig zu erreichen, wurde<br />
in der Berichtsperiode 2008-2011 der Aviatik eine Nachrechnung aus der Vorperiode 2004-<br />
2007 gestellt. Ansonsten entsprechen die Erlöse den Kosten. In Kombination führt dies zu<br />
einem leicht höheren Kostendeckungsgrad als 100 %. Der Kostendruck seitens der Flugsicherung<br />
führte zu Vereinbarungen zwischen der EFV, dem EDI und dem UVEK zur Entlastung<br />
der Flugsicherungsrechnung. In der Produktgruppe 2 führten verschiedene Massnahmen<br />
und Effekte zu tieferen Kosten gegenüber den budgetierten Zahlen: tiefere internationale<br />
Beiträge, Kosteneinsparungen in der Telekommunikation, tiefere Wartungsaufwände für<br />
die modernisierte meteorologische Infrastruktur auf den Flughäfen, geringere Beobachtungskosten<br />
infolge Automatisierung.<br />
51/72
<strong>Leistungsauftrag</strong> <strong>2012</strong> - <strong>2013</strong><br />
4.3 Produktgruppe 3: Meteorologische Daten<br />
4.3.1 Umsetzung der strategischen Stossrichtung 2008-2011<br />
Die meteorologische Infrastruktur wurde in der Berichtsperiode technologisch erneuert und<br />
die Beobachtungssysteme zum Teil automatisiert. Im Rahmen des Projekts SwissMetNet<br />
Phase 1 wurde das ANETZ durch moderne, automatische Bodenmessstationen abgelöst.<br />
Mit SwissMetNet Phase 2 wird seit 2010 das ENET und das konventionelle Klimanetz erneuert.<br />
Das Atmosphärenmessnetz wurde durch die Inbetriebnahme des LIDAR-<br />
Messsystems (light detection and ranging), welches unter anderem die Luftfeuchtigkeit der<br />
Atmosphäre bis in eine Höhe von etwa 10 Kilometern kontinuierlich und automatisch überwacht,<br />
erweitert. Das Projekt der Radarerneuerung wurde im Zusammenhang <strong>mit</strong> dem Bundesratsbeschluss<br />
zu OWARNA (Optimierung von Warnung und Alarmierung) um zwei zusätzliche<br />
Radarstandorte erweitert. Die Projektdauer verlängert sich deshalb entsprechend.<br />
Mit dem Projekt RENAISSANCE (Nachfolgeprojekt des Projektes Data Warehouse) wird<br />
eine Straffung und Vereinheitlichung der Datenaufbereitungswerkzeuge realisiert, um interne<br />
und externe Kunden einfacher <strong>mit</strong> Daten beliefern zu können. Eine Evaluation der Reportingtools<br />
ist derzeit in Gang. Ein neues Mess- und Datenaufbereitungskonzept wurde erarbeitet<br />
und wird laufend an die Bedürfnisse angepasst.<br />
Der Aufbau der Messsysteme für die Kernkraftwerke konnte im Frühling 2010 abgeschlossen<br />
werden. Am Radiosondierungssystem wurden punktuelle Anpassungen (Einführung der digitalen<br />
Sonde, doppelte Sondierungsflüge) vorgenommen, die Gesamterneuerung des Systems<br />
wird erst in der nächsten Leistungsperiode gestartet.<br />
4.3.2 Wirkungsziele<br />
Ziel Indikator Standard IST-Wert<br />
W31: Wissenschaft und Öffentlichkeit<br />
nutzen den freien Zugang zu<br />
einer Auswahl von meteorologischen<br />
und klimatologischen Daten<br />
W32: Die Kunden (Einzelkunden)<br />
sind <strong>mit</strong> der Anwendbarkeit der<br />
Daten zufrieden<br />
W33: Die Kunden (institutionelle<br />
Kunden) sind <strong>mit</strong> der rechtzeitigen<br />
Lieferung der Daten zufrieden<br />
Kommentar<br />
Anzahl Zugriffe<br />
(Hits) auf ausgewählte<br />
Datensätze<br />
Anzahl gemeldeter<br />
Beanstandungen im<br />
Verhältnis zur Anzahl<br />
Lieferungen<br />
Rechtzeitige Lieferung<br />
der von Meteo-<br />
Schweiz produzierten<br />
Messdaten<br />
Anzahl Zugriffe<br />
> Schwellenwertgemäss<br />
LV<br />
2008: 1 Mio.<br />
2009: 1 Mio.<br />
2010: 1.5 Mio.<br />
≤ 3 % Beanstandungen<br />
pro Jahr<br />
≤ 4 % der<br />
Daten zu spät<br />
oder nicht<br />
geliefert<br />
Auf den Datensatz Temperatur<br />
wurden folgende<br />
Anzahl Hits pro Jahr<br />
registriert:<br />
2008: 4.0 Mio.<br />
2009: 5.9 Mio.<br />
2010: 5.4 Mio.<br />
Der Prozentsatz an Beanstandungen<br />
blieb konstant<br />
unter 1 %:<br />
2008: 0.61 %<br />
2009: 0.33 %<br />
2010: 0.25 %<br />
Die Kunden waren <strong>mit</strong><br />
der Pünktlichkeit der<br />
Messdaten zufrieden. Im<br />
Durchschnitt wurden nur<br />
rund 1.5 % der Daten zu<br />
spät geliefert.<br />
Die Wirkungsziele betreffend Nutzung, Anwendbarkeit und rechtzeitiger Lieferung der Daten<br />
wurden sehr gut erreicht.<br />
52/72
<strong>Leistungsauftrag</strong> <strong>2012</strong> - <strong>2013</strong><br />
4.3.3 Leistungsziele<br />
Ziel Indikator Standard IST-Wert<br />
L31: Das Ergänzungsnetz<br />
ENET und das konventionelle<br />
Klimanetz werden<br />
vom SwissMetNet abgelöst<br />
L32: Eignungsprüfung von<br />
Methoden zur Automatisierung<br />
der Pollenanalysen<br />
durchgeführt<br />
L33: Erneuerung der Radaranlagen<br />
2011 abgeschlossen<br />
L34: Betrieb der Messsysteme<br />
gemäss den einschlägigen<br />
internationalen<br />
Standards (WMO, ICAO)<br />
bzw. vertraglichen Kundenverpflichtungen<br />
(BLW,<br />
NAZ, HSK)<br />
Anzahl abgelöste<br />
Stationen<br />
Evaluationsbericht<br />
Datenverfügbarkeit<br />
am Radarserver<br />
Realtime-<br />
Verfügbarkeit<br />
Messdaten<br />
Ab 2010 mind. 20<br />
Stationen pro Jahr<br />
abgelöst<br />
Fertigstellung<br />
Evaluationsbericht<br />
bis Ende 2009<br />
> 95 % rechtzeitig<br />
verfügbar<br />
> 96 % der Messungen<br />
erreichen<br />
den Standard<br />
Nach Verzögerungen beim Einholen<br />
von Baubewilligungen konnten<br />
im Jahr 2010 nur 15 Stationen<br />
abgelöst werden. Als Massnahme<br />
werden 2011 total 25 Stationen<br />
erneuert. Die dafür notwendigen<br />
fachlichen und technischen Vorarbeiten<br />
wurden grösstenteils<br />
bereits durchgeführt.<br />
Der Bericht ist derzeit in Bearbeitung<br />
und wird bis Ende 2011 fertig<br />
gestellt.<br />
Die Werte sind für 2008-2010 für<br />
das Ziel L33 noch nicht repräsentativ,<br />
weil sie sich auf die alte<br />
dritte Radargeneration beziehen.<br />
Das erste neue Radar wird im<br />
2011 installiert.<br />
2008: 98.5 %<br />
2009: 98.0 %<br />
2010: 97.0 %<br />
Kommentar<br />
L31: Das Vorhaben, ab 2010 jährlich 20 Messstationen durch moderne SwissMetNet-<br />
Stationen abzulösen, wird voraussichtlich erreicht. Als Konsequenz des 2010 erlittenen<br />
Rückstandes, werden im nächsten Jahr 25 Stationen erneuert.<br />
L32: Der erlittene Rückstand ist auf eine Verzögerung beim Austausch von Informationen <strong>mit</strong><br />
einem ausländischen Wetterdienst (DWD) zurückzuführen.<br />
L33: Das Projekt der Radarerneuerung wurde im Zusammenhang <strong>mit</strong> dem Bundesratsbeschluss<br />
zu OWARNA (Optimierung von Warnung und Alarmierung) um zwei zusätzliche Radarstandorte<br />
erweitert. Die Projektdauer verlängert sich deshalb entsprechend; die Finanzierung<br />
ist sichergestellt.<br />
L34: Das Leistungsziel betreffend der Verfügbarkeit und Qualität der Messdaten wurde erreicht.<br />
–<br />
–<br />
53/72
<strong>Leistungsauftrag</strong> <strong>2012</strong> - <strong>2013</strong><br />
4.3.4 Anpassungen (Ziele, Indikatoren, Erhebung)<br />
W31: Das Wirkungsziel hat sich bewährt, der Standard wird angepasst, da<strong>mit</strong> ein jährliches<br />
Wachstum der Zugriffe überprüft werden kann.<br />
W32: Das Wirkungsziel hat sich bewährt, der Standard angepasst.<br />
W33: Die Kundengruppen werden genauer definiert und neu <strong>mit</strong>hilfe einer jährlichen<br />
Kundenumfrage über deren Zufriedenheit befragt.<br />
L31: Das Leistungsziel wird um jährlich zusätzlich verfügbare Wetter- und Niederschlags-<br />
stationen ergänzt.<br />
L32: Das Leistungsziel wird durch ein neues Effizienzziel ersetzt, bei welchem die Senkung<br />
der Betriebskosten gemessen wird.<br />
L33: Das Leistungsziel wird aufgeteilt in zwei Leistungsziele: Das erste überprüft die Erneuerung<br />
der drei bestehenden Radaranlagen und deren Datenverfügbarkeit, das zweite misst<br />
den Projektfortschritt der geplanten Radarstation Wallis.<br />
L34: Das Leistungsziel hat sich bewährt und wird beibehalten, der Standard wird der WMO-<br />
Norm angepasst.<br />
4.3.5 Kosten und Erlöse<br />
Finanzieller Genehmigte SR 08-10 Differenz<br />
Rahmen LA 08-11 Kredite 08-11* (1) VA 11 (2) (1) zu (2)<br />
in Mio. Fr. in Mio. Fr. in Mio. Fr. in Mio. Fr.<br />
Erlöse 21.5 23.3 24.9 1.6<br />
> davon gewerblich 0.0 0.0 0.0 0.0<br />
Kosten 58.6 63.7 64.9 1.2<br />
> davon gewerblich 0.0 0.0 0.0 0.0<br />
Saldo -37.1 -40.4 -40.0 0.4<br />
Kostendeckungsgrad 36.7% 36.6% 38.4%<br />
> gewerbliche Leistungen n.r. n.r. n.r.<br />
Kommentar<br />
Zu der Kostenentwicklung gelten sinngemäss die gleichen Bemerkungen wie im Kapitel 3.1<br />
Kommentar Erfolgsrechnung. Die Mehrerlöse resultieren aus gesteigerten Leistungen an<br />
Lehrinstitute.<br />
54/72
<strong>Leistungsauftrag</strong> <strong>2012</strong> - <strong>2013</strong><br />
4.4 Produktgruppe 4: Klimainformationen<br />
4.4.1 Umsetzung der strategischen Stossrichtung 2008-2011<br />
MeteoSchweiz richtete ihre Dienstleistungen in der Berichtsperiode stärker auf die Bedürfnisse<br />
von Politik, Wissenschaft und Wirtschaft aus. Der Klimadienst entwickelte klimatologische<br />
Grundlagen für die Anpassungsstrategie der Schweiz an die Klimaerwärmung und realisierte<br />
spezifische Kundenaufträge (u. a. Basisanalysen ausgewählter klimatologischer Parameter<br />
an zukünftigen Kernkraftwerk-Standorten, Klimabericht Kanton Graubünden). Das<br />
Angebot an Klimainformationen wurde <strong>mit</strong> wichtigen Dienstleistungen (Klimakarten, saisonalen<br />
Klimavorhersagen, usw.) erweitert und ist nun online rund um die Uhr verfügbar.<br />
MeteoSchweiz beteiligte sich an der Entwicklung von biometeorologischen Modellen zur<br />
Gesundheitsvorsorge und stellt die Dienstleistungen (Pollenprognose, Ozonwerte, Phänologie-Frühlingsindex,<br />
usw.) der Bevölkerung auf dem Internet zur Verfügung.<br />
Die interdisziplinäre Zusammenarbeit wurde im nationalen Forschungsschwerpunkt NCCR-<br />
Climate III fortgeführt und <strong>mit</strong> der Mitgründung des Center for Climate Systems Modelling<br />
(C2SM) an der ETH Zürich gefestigt. Über die komplett revidierte Klima-Internetseite von<br />
MeteoSchweiz und ein zusammen <strong>mit</strong> der Schweizerischen Akademie der Naturwissenschaften<br />
(scnat) betriebenes Klimaportal können sich Schülerinnen, Medienschaffende und<br />
die Öffentlichkeit zum Thema Klimawandel und globale Umweltveränderungen informieren.<br />
MeteoSchweiz hat in der Berichtperiode zudem die nationale Koordination aller beteiligten<br />
Partner bei den Monitoring-Aktivitäten des Global Atmosphere Watch (GAW) und des Global<br />
Climate Observing System (GCOS) gepflegt und verstärkt.<br />
55/72
<strong>Leistungsauftrag</strong> <strong>2012</strong> - <strong>2013</strong><br />
4.4.2<br />
Wirkungsziele<br />
Ziel Indikator Standard IST-Wert<br />
W41: Die Behörden, Wissenschaft<br />
und Wirtschaft<br />
schätzen das Expertenwissen<br />
der MeteoSchweiz<br />
als kompetenter Partner in<br />
Klimafragen<br />
W42: MeteoSchweiz ermöglicht<br />
die effiziente<br />
Zusammenarbeit der<br />
Schweizer Partner in den<br />
Umsetzungsprogrammen<br />
des Montrealer Protokolls<br />
Global Atmosphere Watch<br />
(GAW)<br />
W43: In den Medien erscheinen<br />
regelmässig<br />
Beiträge von MeteoSchweiz<br />
über die Auswirkungen<br />
von meteorologischen<br />
Bedingungen auf<br />
die Gesundheit (Pollen,<br />
Hitze, UV) und mögliche<br />
Schutzmassnahmen<br />
Anzahl Expertisen<br />
<strong>mit</strong> wissenschaftlich-politischer<br />
Relevanz<br />
Pflege von Vereinbarungen<br />
<strong>mit</strong><br />
externen Partnern<br />
Anzahl Beiträge in<br />
den allgemeinen<br />
Medien<br />
Mindestens zwei<br />
Expertisen pro<br />
Jahr<br />
Mindestens zwei<br />
laufende Verträge<br />
im internationalen<br />
und zwei im nationalen<br />
GAW Programm<br />
pro Jahr<br />
Mindestens 4 pro<br />
Jahr<br />
2008: 9 Expertisen<br />
2009: 15 Expertisen<br />
2010: 9 Expertisen<br />
Von 2008 bis 2010 bestanden <strong>mit</strong><br />
externen Partnern stets mindestens<br />
3 Verträge im internationalen<br />
und 7 Verträge im nationalen<br />
GAW Programm.<br />
2008: 50 Medienbeiträge<br />
2009: 29 Medienbeiträge<br />
2010: 44 Medienbeiträge<br />
Kommentar<br />
Die gesetzten Wirkungsziele bezüglich Expertenwissen, Zusammenarbeit beim GAW Programm<br />
und Medienbeiträge zu Pollen und Gesundheit wurden allesamt übertroffen.<br />
W41: Bei der Definition von Expertisen <strong>mit</strong> wissenschaftlich-politischer Relevanz wurden<br />
kostenpflichtige Expertisen ab einem gewissen Betrag gewählt. Zudem wurde aktiv versucht,<br />
dem Kunden jeweils ein Gesamtpaket an Klimainformationen (Expertise) zu verkaufen, anstatt<br />
einzelne Datenlieferungen.<br />
W42: Dank verstärkter interdisziplinärer Zusammenarbeit <strong>mit</strong> Hochschulen, Instituten und<br />
Forschungszentren konnten die Partnerschaften im nationalen GAW Programm ausgebaut<br />
werden.<br />
W43: Die Medienresonanz bezüglich der Auswirkungen von meteorologischen Bedingungen<br />
wie Pollen, Hitze und UV auf die Gesundheit konnte dank der neuen Internetplattform<br />
www.pollenundallergie.ch (Zusammenarbeit <strong>mit</strong> dem Schweizerischen Zentrum für Allergie,<br />
Haut und Asthma) ausgebaut werden.<br />
4.4.3 Leistungsziele<br />
Ziel Indikator Standard IST-Wert<br />
L41: MeteoSchweiz erstellt<br />
laufend Analysen des<br />
Klimas und macht sie der<br />
Bevölkerung, der Politik<br />
und Wissenschaft zugänglich<br />
L42: Das Fachthema Meteorologie<br />
und Klimatologie<br />
wird durch die MeteoSchweiz<br />
gezielt geschult<br />
und gelehrt<br />
Ausgewählte<br />
Analyseprodukte<br />
gemäss separater<br />
Liste (z.B. Flash,<br />
Witterungsbericht,<br />
Karten etc.)<br />
Lehraufträge/veranstaltungen<br />
an Hochschulen<br />
Anzahl Abfragen<br />
pro Jahr > 8'000<br />
(Monats-<br />
Witterungsflash)<br />
bzw. > 50'000<br />
(Klimaausblick)<br />
Mindestens 3<br />
Lehraufträge pro<br />
Semester<br />
2008: 50'000 Witterungsflash<br />
450'000 Klimaausblick<br />
2009: 88'000 Witterungsflash<br />
300'000 Klimaausblick<br />
2010: 165'000 Witterungsflash<br />
300'000 Klimaausblick<br />
2008: 6 Lehraufträge<br />
2009: 9 Lehraufträge<br />
2010: 6 Lehraufträge<br />
56/72
<strong>Leistungsauftrag</strong> <strong>2012</strong> - <strong>2013</strong><br />
L43: Mitwirkung an der<br />
Berichterstattung zu Händen<br />
der UNO-<br />
Klimarahmen-konvention<br />
(UNFCCC)<br />
Termingerechte<br />
Einreichung der<br />
Statusberichte<br />
Fertigstellung<br />
nationaler GCOS<br />
Bericht bis Herbst<br />
2008. Publikation<br />
per 1.1.2010 im 5.<br />
Klimazustandsbericht<br />
Der Beitrag von MeteoSchweiz<br />
wurde termingerecht an die nationale<br />
Koordinationsstelle (Bundesamt<br />
für Umwelt) eingereicht und<br />
wie geplant im 5. Klimazustandsbericht<br />
der Schweiz publiziert.<br />
Kommentar<br />
Die Anzahl Zugriffe auf Klimaanalysen übertreffen die Erwartungen bei weitem. Das Ziel<br />
betreffend gezielter Schulung des Fachthemas Meteorologie und Klimatologie wurde erreicht,<br />
genauso wie die Mitwirkung an der Berichterstattung der Schweiz zuhanden der<br />
UNO-Klimarahmenkonvention (5. Klimazustandsbericht).<br />
57/72
<strong>Leistungsauftrag</strong> <strong>2012</strong> - <strong>2013</strong><br />
4.4.4 Anpassungen (Ziele, Indikatoren, Erhebung)<br />
W41: Das Wirkungsziel wird umformuliert, so dass der Nutzen von bestimmten Anspruchsgruppen<br />
bezüglich „Climate Services“ beurteilt werden kann.<br />
W42: Das Wirkungsziel hat sich bewährt, wird aber in die neue Produktgruppe 6 „Internationale<br />
Aufgaben“ verschoben. Die gesteigerte Anzahl an Partnerschaften im nationalen GAW<br />
Programm schlägt sich im Standard des neuen <strong>Leistungsauftrag</strong>es <strong>2012</strong>-<strong>2013</strong> nieder.<br />
W43: Das Wirkungsziel hat sich bewährt und wird beibehalten. Aufgrund der grossen<br />
Medienresonanz bezüglich der Auswirkungen von meteorologischen Bedingungen (Pollen,<br />
Hitze, UV) auf die Gesundheit, wird der Standard auf 30 Medienbeiträge pro Jahr erhöht.<br />
Die Leistungsziele werden bis auf L42 grundsätzlich erneuert, da<strong>mit</strong> die Überprüfung der<br />
übergeordneten Ziele und der strategischen Stossrichtung besser gemessen werden kann.<br />
4.4.5 Kosten und Erlöse<br />
Finanzieller Genehmigte SR 08-10 Differenz<br />
Rahmen LA 08-11 Kredite 08-11* (1) VA 11 (2) (1) zu (2)<br />
in Mio. Fr. in Mio. Fr. in Mio. Fr. in Mio. Fr.<br />
Erlöse 1.1 1.2 1.3 0.1<br />
> davon gewerblich 0.0 0.0 0.0 0.0<br />
Kosten 33.9 38.0 38.5 0.5<br />
> davon gewerblich 0.0 0.0 0.0 0.0<br />
Saldo -32.8 -36.8 -37.2 -0.4<br />
Kostendeckungsgrad 3.2% 3.2% 3.4%<br />
> gewerbliche Leistungen n.r. n.r. n.r.<br />
Kommentar<br />
Zu der Kostenentwicklung gelten sinngemäss die gleichen Bemerkungen wie im Kapitel 3.1<br />
Kommentar Erfolgsrechnung.<br />
58/72
<strong>Leistungsauftrag</strong> <strong>2012</strong> - <strong>2013</strong><br />
4.5 Produktgruppe 5: Erweiterte Dienstleistungen<br />
4.5.1 Umsetzung der strategischen Stossrichtung 2008-2011<br />
Der Bedarf nach Expertisen steigt. Expertisen sind Produkte, die individuelle Bedürfnisse<br />
befriedigen. Diese Produkte werden in Absprache <strong>mit</strong> den Kunden erstellt.<br />
Die Website <strong>mit</strong> monatlich bis zu 2 Millionen Nutzern deckt das Bedürfnis nach spezifischen<br />
Informationen ab, im Distributionskanal Shop können massgeschneiderte Produkte gekauft<br />
werden. Die anderen Distributionskanäle werden laufend geprüft und bei Bedarf ersetzt.<br />
Im Kleinkundengeschäft wurde das Produkt Homepagewetter automatisiert und <strong>mit</strong> der Pollenprognose<br />
ergänzt. Das Grosskundengeschäft wurde <strong>mit</strong> dem Aufbau eines Messnetzes<br />
im Kanton Wallis vorangetrieben.<br />
4.5.2 Wirkungsziele<br />
Ziel Indikator Standard IST-Wert<br />
W51: Starke Kundenbindung Anzahl Kontakte<br />
<strong>mit</strong> Schlüsselkunden<br />
W52: Hohe Zufriedenheit von speziellen<br />
Benutzergruppen<br />
Zufriedenheit<br />
ausgewählter<br />
Benutzergruppen<br />
W53: Bekanntheitsgrad erhöhen Bekanntheitsgrad<br />
bei ausgewähltenBenutzergruppen<br />
Jeder Schlüsselkunde<br />
wird > 2 x<br />
pro Jahr kontaktiert<br />
Gesamtnote > 4.8<br />
auf Skala 1-6<br />
> 50% kennen<br />
MeteoSchweiz<br />
2008: 30 Kunden, 70<br />
Kontakte<br />
2009: 27 Kunden, 75<br />
Kontakte<br />
2010: 27 Kunden 61<br />
Kontakte<br />
Flugwetterkunden:<br />
Note 5.2<br />
Strassenwetterkunden:<br />
Note 5.2<br />
Landwirtschaft: 52%<br />
finden die Prognose<br />
nützlich.<br />
Die Bekanntheit von<br />
MeteoSchweiz liegt<br />
gemäss einer Umfrage<br />
in der Bevölkerung bei<br />
87 %.<br />
Kommentar<br />
W52: Es wurden nur 3 Benutzergruppen befragt „Flugwetter“, „Strassenwetter“ sowie „Landwirtschaft“<br />
in jedem Jahr der Auftragsperiode, um einen Vergleich über die Jahre zu sehen.<br />
W53: Die Bekanntheitsumfrage findet alle vier Jahre statt, es werden keine speziellen<br />
Benutzergruppen angesprochen, sondern die Allgemeinheit. Um die Umfrage über die Jahre<br />
vergleichbar zu lassen, wurde sie gleich wie in den Vorjahren (2002/2006) gestaltet.<br />
59/72
<strong>Leistungsauftrag</strong> <strong>2012</strong> - <strong>2013</strong><br />
4.5.3 Leistungsziele<br />
Ziel Indikator Standard IST-Wert<br />
L51: Hohe Wirtschaftlichkeit Kostendeckungsgrad >110 % 2008: 108 %<br />
L52: Steigerung des Umsatzes Jahresumsatz > 2 % gegenüber<br />
Vorjahr<br />
L53: Steigerung der Anzahl Kundenabonnemente<br />
im Internet<br />
Anzahl Kundenabonnemente<br />
> 5 % Steigerung<br />
gegenüber Vorjahr<br />
2009: 116,7 %<br />
2010: 112 %<br />
2008: +3,7 %<br />
2009: +1%<br />
2010: -3%<br />
Abnahme um<br />
22 %.<br />
Kommentar<br />
Der Kostendeckungsgrad wurde fast erreicht, und lag nur im Jahr 2008 unter der Zielsetzung,<br />
aber über 100 %. Die Erlöse steigern sich im hart umkämpften Markt nicht und sind in<br />
der letzten Periode sogar gesunken. Die aktiven Mitbewerber und die vielen Gratisangebote<br />
sind eine starke Konkurrenz, die sich auch im E-Shop auswirkt. Eine Steigerung der Abonnemente<br />
konnte nicht erreicht werden.<br />
4.5.4 Anpassungen (Ziele, Indikatoren, Erhebung)<br />
Die Kundenbindung wird neu nicht mehr durch die Kontakte zu den Schlüsselkunden gemessen,<br />
sondern durch die Anzahl Verträge, die <strong>mit</strong> den Kunden zum Abschluss kommen.<br />
Das Ziel W53 „Bekanntheitsgrad erhöhen“ wird ersetzt durch die konkrete Massnahme zur<br />
Verbesserung der Reputation, bei der eine bessere Beziehung zu den Mitbewerbern angestrebt<br />
wird. Um die aktiven Verkaufsaktivitäten zu messen, wird nicht mehr der Mehrumsatz<br />
sondern die Anzahl Offerten beurteilt.<br />
4.5.5 Kosten und Erlöse<br />
Finanzieller Genehmigte SR 08-10 Differenz<br />
Rahmen LA 08-11 Kredite 08-11* (1) VA 11 (2) (1) zu (2)<br />
in Mio. Fr. in Mio. Fr. in Mio. Fr. in Mio. Fr.<br />
Erlöse 10.0 10.6 11.2 0.6<br />
> davon gewerblich 10.0 10.6 11.2 0.6<br />
Kosten 9.0 9.5 9.8 0.3<br />
> davon gewerblich 9.0 9.5 9.8 0.3<br />
Saldo 1.0 1.1 1.4 0.3<br />
Kostendeckungsgrad 111.1% 111.6% 114.3%<br />
> gewerbliche Leistungen 111.1% 111.6% 114.3%<br />
Kommentar<br />
Zu der Kostenentwicklung gelten sinngemäss die gleichen Bemerkungen wie im Kapitel 3.1<br />
Kommentar Erfolgsrechnung. Mit technischen Rationalisierungen (z. B. Homepagewetter)<br />
wurde versucht, das Kostenwachstum zu dämpfen. Der zusätzliche Erlös konnte dank Aufträgen<br />
aus der Energiebranche und dem Bau von Messnetzen erzielt werden.<br />
60/72
<strong>Leistungsauftrag</strong> <strong>2012</strong> - <strong>2013</strong><br />
Beilage 2a Wirkungsmodell Produktgruppe 1: Wettervorhersagen und Warnungen<br />
Politisches Ziel Vollzug Output Impact Outcome<br />
Befriedigung des Bedürfnisses<br />
der Bevölkerung<br />
der Schweiz nach<br />
� Schutz vor Unwetterschäden<br />
an Leib<br />
und Gut<br />
� Entscheidungsgrundlagen<br />
für die<br />
Planung von wetterabhängigenTätigkeiten.<br />
MeteoSchweiz<br />
� warnt vor gefährlichen<br />
Wettererscheinungen<br />
sowie vor Unwettern<br />
� sichert die Grundversorgung<br />
<strong>mit</strong> kurz-, <strong>mit</strong>tel-<br />
und längerfristigen<br />
Vorhersagen<br />
� berät und informiert<br />
24h/Tag<br />
365Tage/Jahr<br />
� stellt die meteorologischen<br />
Grundlagen für<br />
naturgefahrenrelevante<br />
Anwendungen zur<br />
Verfügung<br />
Warnungen vor wetterbedingtenNaturgefahren<br />
L11<br />
Wettervorhersagen<br />
für die Schweiz<br />
L12<br />
Unterstützung von<br />
nationalen und internationalenEinsatzorganisationen<br />
L13-L15<br />
61/72<br />
Behörden, Armee<br />
und Einsatzorganisationen<br />
nutzen die<br />
Warnungen, speziellen<br />
Vorhersagen<br />
und Beratungen für<br />
die Erfüllung ihrer<br />
Aufgaben<br />
W11-W13<br />
Bevölkerung, Wirtschaft<br />
und Wissenschaft<br />
nutzen die<br />
verfügbaren Warnungen<br />
und Vorhersagen<br />
als Entscheidungsgrundlage<br />
für<br />
die Planung ihrer<br />
wetterabhängigen<br />
Tätigkeiten<br />
� Erhöhte Sicherheit<br />
der Bevölkerung<br />
� Begrenzung materieller<br />
Schäden bei<br />
Unwettern<br />
� Rückgang der Anzahlwetterbedingter<br />
Unfälle<br />
� Erhöhtes Wohlbefinden<br />
der Bevölkerung<br />
� Erhöhte ProfitabilitätwetterabhängigerWirtschaftszweige
<strong>Leistungsauftrag</strong> <strong>2012</strong> - <strong>2013</strong><br />
Beilage 2b Wirkungsmodell Produktgruppe 2: Flugwetter<br />
Politisches Ziel Vollzug Output Impact Outcome<br />
� Beitrag zu einer sicheren<br />
und wirtschaftlichenDurchführung<br />
der Luftfahrt<br />
� Erfüllung der internationalenAnforderungen<br />
betreffend<br />
Flugwetterinformationen<br />
MeteoSchweiz<br />
� betreibt einen auf<br />
die Bedürfnisse der<br />
Leistungsempfänger<br />
ausgerichteten<br />
Flugwetterdienst,<br />
welcher sich nach<br />
anerkannten nationalen<br />
und internationalen<br />
Vorschriften<br />
richtet (BAZL, ICAO,<br />
SES, WMO)<br />
� vertritt die Schweiz<br />
aktiv in den massgebenden<br />
Gremien<br />
internationaler Organisationen<br />
(v.a.<br />
ICAO, WMO)<br />
Warnungen, aktuelles<br />
Wetter und Vorhersagen<br />
für Flugplätze<br />
L21, L22, L25, L26<br />
Warnungen, aktuelles<br />
Wetter und Vorhersagen<br />
für Flugstrecken<br />
L21, L26<br />
Einhaltung der nationalen<br />
und internationalen<br />
rechtlichen<br />
Vorgaben<br />
L23, L24, L27<br />
62/72<br />
Die Flugsicherung<br />
bedient ihre Kundschaftvorschriftsgemäss<br />
unter Einbezug<br />
der Flugwetterdienstleistungen<br />
W21<br />
Flugbesatzungen<br />
und Flugbetriebsunternehmen<br />
und<br />
Flughäfen<br />
planen ihre Aktivitäten<br />
<strong>mit</strong> Unterstützung<br />
der Flugwetterdienstleistungen<br />
optimal und führen<br />
sie bezüglich Flugwetter<br />
sicher, wirtschaftlich<br />
und<br />
vorschriftsgemäss<br />
durch<br />
W22, W23<br />
� Erhöhte Sicherheit<br />
der an der<br />
Luftfahrt beteiligten<br />
bzw. davon<br />
betroffenen<br />
Bevölkerung<br />
� Erhöhte Profitabilität<br />
der Luftfahrtunternehmen<br />
durch optimalen<br />
Einsatz<br />
der Ressourcen<br />
und Vermeiden<br />
von unnötigen<br />
Verspätungen
<strong>Leistungsauftrag</strong> <strong>2012</strong> - <strong>2013</strong><br />
Beilage 2c Wirkungsmodell Produktgruppe 3: Meteorologische Daten<br />
Politisches Ziel Vollzug Output Impact Outcome<br />
� In der ganzen<br />
Schweiz werden<br />
meteorologische<br />
und klimatologische<br />
Daten erfasst und<br />
zusammen <strong>mit</strong> den<br />
internationalen Daten<br />
zur Verfügung<br />
gestellt<br />
� Internationale Verpflichtungen<br />
im<br />
Rahmen von Konventionen<br />
und Mitgliedschaften<br />
bei internationalenOrganisationen<br />
werden<br />
eingehalten<br />
MeteoSchweiz<br />
� erfasst meteorologische<br />
und klimatologische<br />
Daten in der<br />
ganzen Schweiz<br />
� validiert die Daten<br />
� bereitet die Daten<br />
auf und archiviert sie<br />
� verbreitet die Daten<br />
bzw. macht sie zugänglich<br />
� vertritt die Schweiz<br />
bei internationalen<br />
Organisationen<br />
betreffend Datenerfassung<br />
und Datenaustausch<br />
Internationale Daten<br />
L34<br />
Schweizer Daten<br />
L31-L35<br />
63/72<br />
Bevölkerung, Behörden,<br />
Wirtschaft<br />
und Wissenschaft<br />
nutzen nationale<br />
und internationale<br />
Daten und sind <strong>mit</strong><br />
Inhalt und Lieferung<br />
zufrieden<br />
W31-W33<br />
� Wirtschaft arbeitet<br />
profitabler<br />
dank zweckmässigenDienstleistungen<br />
� Wissenschaft<br />
erzielt einen Erkenntnisgewinn<br />
und so<strong>mit</strong> eine<br />
höhere Reputation<br />
� Internationale<br />
Verpflichtungen<br />
sind eingehalten
<strong>Leistungsauftrag</strong> <strong>2012</strong> - <strong>2013</strong><br />
Beilage 2d Wirkungsmodell Produktgruppe 4: Klimainformationen<br />
Politisches Ziel Vollzug Output Impact Outcome<br />
� Das Schweizerische<br />
Klima und seine Variabilität<br />
ist dokumentiert<br />
� Die Bevölkerung<br />
sowie die Entscheidungsträger<br />
in Politik<br />
und Wirtschaft<br />
sind über mögliche<br />
Änderungen des<br />
Klimas, insbesondere<br />
im Alpenraum, informiert<br />
MeteoSchweiz<br />
� erstellt Analysen des<br />
vergangenen, laufenden<br />
und zukünftigen<br />
Klimas und<br />
macht diese Behörden,<br />
Bevölkerung<br />
und Wissenschaft<br />
zugänglich<br />
� arbeitet in nationalen<br />
und internationalen<br />
klimarelevanten<br />
Gremien <strong>mit</strong><br />
� ermöglicht die wirksameZusammenarbeit<br />
aller Partner in<br />
der Schweiz zum<br />
Vollzug der Protokolle<br />
von Montreal<br />
und Kyoto<br />
Informationen zum<br />
Klima und zur Klimaänderung<br />
L41, L42<br />
Klimaanalysen<br />
L43, L44<br />
64/72<br />
Bevölkerung sowie<br />
die Entscheidungsträger<br />
in Politik und<br />
Wirtschaft nutzen<br />
die Informationen<br />
über Zustand und<br />
Entwicklung des<br />
Klimas, insbesondere<br />
im Alpenraum<br />
W41-W43<br />
� Die Bevölkerung<br />
sowie die Entscheidungsträger<br />
in Politik<br />
und Wirtschaft<br />
sind für Klimafragen<br />
sensibilisiert und<br />
handeln dementsprechend<br />
� Der Beitrag zu Klimafragen<br />
in internationalenOrganisationen<br />
wird von diesen<br />
anerkannt und<br />
erhöht die Reputation
<strong>Leistungsauftrag</strong> <strong>2012</strong> - <strong>2013</strong><br />
Beilage 2e Wirkungsmodell Produktgruppe 5: Erweiterte Dienstleistungen<br />
Politisches Ziel Vollzug Output Impact Outcome<br />
� Befriedigung individueller<br />
Bedürfnisse der<br />
Wirtschaft und Bevölkerung<br />
nach Entscheidungshilfen<br />
bei<br />
der Planung ihrer wetter-<br />
und klimaabhängigen<br />
Tätigkeiten.<br />
� Entlastung der Bundes<strong>mit</strong>tel<br />
durch<br />
Dienstleistungen auf<br />
gewerblicher Basis zur<br />
besseren Erfüllung der<br />
übrigen Dienste von<br />
MeteoSchweiz<br />
MeteoSchweiz<br />
� erstellt bezüglich Inhalt<br />
und Qualität<br />
massgeschneiderte<br />
Wettervorhersagen<br />
� wertet Messdaten aus<br />
und erbringt bezüglich<br />
Inhalt und Qualität<br />
massgeschneiderte<br />
Klimadienstleistungen<br />
� fasst alle erweiterten<br />
Dienstleistungen in einer<br />
eigenen Produktgruppe<br />
zusammen<br />
und verhindert durch<br />
vollständige Transparenz<br />
jede Quersubventionierung<br />
<strong>mit</strong> hoheitlichen<br />
Mitteln<br />
Produkte für verschiedene<br />
Branchen<br />
(Grossaufträge und<br />
Kleinkundengeschäft)<br />
L51-52<br />
65/72<br />
Kunden beziehen<br />
massgeschneiderte<br />
Wetter- und Klimadienstleistungen,<br />
bezahlen dafür mindestenskostendeckende<br />
Preise und<br />
erzielen einen Nutzen<br />
W51-W52<br />
� Beitrag zur Entlastung<br />
der Bundes<strong>mit</strong>tel<br />
� Erhöhtes Wohlbefinden<br />
der Bevölkerung<br />
bei wetterabhängigenTätigkeiten<br />
� Erhöhte ProfitabilitätwetterabhängigerWirtschaftszweige
<strong>Leistungsauftrag</strong> <strong>2012</strong> - <strong>2013</strong><br />
Beilage 2f Wirkungsmodell Produktgruppe 6: Internationale Aufgaben<br />
Politisches Ziel Vollzug Output Impact Outcome<br />
� Die Schweiz erfüllt die<br />
Verpflichtungen und<br />
Standards gemäss internationalenmeteorologischenVereinbarungen<br />
� Zugang der Schweiz<br />
zu internationalen meteorologischen<br />
Daten<br />
und Dienstleistungen,<br />
sowie zu Wissen und<br />
Technologien<br />
� Haushälterischer Umgang<br />
<strong>mit</strong> Ressourcen<br />
durch internationale<br />
Kooperationen<br />
MeteoSchweiz<br />
� vertritt die Eidgenossenschaft<br />
in internationalenmeteorologischen<br />
Organisationen<br />
und Interessengruppen<br />
� entsendet Experten in<br />
Gremien und setzt internationale<br />
Regeln<br />
zeitgerecht und präzise<br />
um<br />
� entwickelt und produziert<br />
Daten sowie<br />
Dienstleistungen im<br />
Rahmen internationaler<br />
Kooperationen<br />
Vertretung der<br />
Schweiz in EZMW,<br />
EUMETSAT, WMO<br />
u.a.<br />
Betreuung des Geschäftsverkehrs<br />
<strong>mit</strong><br />
den internationalen<br />
Organisationen<br />
Koordination der<br />
nationalen Aktivitäten<br />
und eigener Beitrag<br />
(Global Atmosphere<br />
Watch<br />
(GAW), Global Climate<br />
Observing<br />
System (GCOS),<br />
World Radiation<br />
Center (WRC) u.a.)<br />
L61-L64<br />
66/72<br />
Bevölkerung, Wirtschaft,<br />
Wissenschaft<br />
und die Behörden im<br />
Bereich des Bevölkerungsschutzes<br />
und die Armee haben<br />
Zugang zu internationalen<br />
Daten,<br />
Dienstleistungen,<br />
Wissen und Technologien<br />
W62<br />
Bevölkerung, Wirtschaft,<br />
Wissenschaft<br />
und die Behörden im<br />
Bereich des Bevölkerungsschutzes<br />
und die Armee sind<br />
<strong>mit</strong> Inhalt und Form<br />
der internationalen<br />
Tätigkeiten zufrieden<br />
W61<br />
� Gute Reputation<br />
der Schweiz<br />
� Versorgung der<br />
Schweizer Bevölkerung<br />
<strong>mit</strong> internationalen<br />
Produkten<br />
(Satellitenbilder)<br />
� Volkswirtschaftlicher<br />
Nutzen durch<br />
Zugang zu internationalen<br />
Daten,<br />
Dienstleistungen,<br />
Wissen und Technologien<br />
und<br />
durch die erzeugten<br />
Synergien
<strong>Leistungsauftrag</strong> <strong>2012</strong> - <strong>2013</strong><br />
Beilage 3<br />
Rahmenbedingungen für MeteoSchweiz<br />
<strong>FLAG</strong>-Leitfaden<br />
Die bei <strong>FLAG</strong> zur Anwendung kommenden Prozesse, Wegleitungen und Instrumente sind<br />
ausführlich im <strong>FLAG</strong>-Leitfaden beschrieben: http://www.flag.admin.ch/d/dienstleistungen/3-<br />
1leitfaden.php.<br />
Finanzielle Führung<br />
Es gelten die Richtlinien und Weisungen zur Haushalts- und Rechnungsführung Bund:<br />
http://intranet.accounting.admin.ch/. Auf Besonderheiten im <strong>FLAG</strong>-Bereich wird u. a. in folgenden<br />
Kapiteln hingewiesen:<br />
� 5.4.3 Reserven aus Globalbudget<br />
� 6.1.6 Abschreibungen<br />
(Ziffer 6.1.6.9 Besonderes)<br />
� 13.4.7 Kreditverschiebung<br />
� 13.4.8 Kreditüberschreitung<br />
(Ziffer 13.4.8.2 Ergänzende Bestimmungen zur Kreditüberschreitung bei <strong>FLAG</strong>)<br />
Personalführung<br />
Mit <strong>Leistungsauftrag</strong> und Globalbudget geführte Verwaltungseinheiten werden von der Begrenzung<br />
der Personalbezüge ausgenommen, da diese Teil des Globalbudgets bilden.<br />
Die <strong>FLAG</strong>-Verwaltungseinheiten und deren Mitarbeitenden unterstehen dem Personalrecht<br />
der Bundesverwaltung. Zur Finanzierung von Leistungsprämien kann unter Einhaltung von<br />
Art. 49 der Bundespersonalverordnung jährlich ein Betrag von maximal 1 % der Personalausgaben<br />
aus den allgemeinen Reserven entnommen werden. Eine Erfolgszulage an das<br />
gesamte Personal ist nicht zulässig. Diese Erfolgszulagen stützen sich auf Art. 15 Abs. 1 des<br />
Bundespersonalgesetzes.<br />
Controlling<br />
Die Direktion einer <strong>FLAG</strong>-Verwaltungseinheit sorgt für die Konzeption, die Einführung und<br />
den Betrieb eines Controllings. Darunter wird ein Führungsinstrument zur prozessbegleitenden<br />
Steuerung der Zielerreichung auf allen Stufen und in mehreren Dimensionen (Wirkungs-,<br />
Leistungs-, Prozess- und Ressourcenperspektive) im Sinne von Art. 21 der Regierungs- und<br />
Verwaltungsorganisationsverordnung verstanden.<br />
Jährliche Leistungsvereinbarung<br />
Das vorgesetzte Departement oder die vorgesetzte Verwaltungseinheit ist besorgt für den<br />
Abschluss einer Leistungsvereinbarung <strong>mit</strong> der <strong>FLAG</strong>-Verwaltungseinheit (<strong>FLAG</strong>-VE). Über<br />
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<strong>Leistungsauftrag</strong> <strong>2012</strong> - <strong>2013</strong><br />
die Einhaltung der Leistungsvereinbarung ist periodisch zu berichten. Bei Leistungserbringern<br />
auf dem Gebiet der Informations- und Kommunikationstechnologien kann von Leistungsvereinbarungen<br />
abgesehen werden (vgl. Art. 10b RVOV).<br />
Berichterstattung<br />
Zusammen <strong>mit</strong> der Leistungsvereinbarung <strong>2012</strong> ist von der <strong>FLAG</strong>-VE ein Konzept zur Erhebung<br />
der Ist-Werte der Wirkungs- und Leistungsziele zu erstellen und dem vorgesetzten Departement<br />
oder der vorgesetzten Verwaltungseinheit zu unterbreiten. Die Berichterstattung<br />
zum zweijährigen <strong>Leistungsauftrag</strong> der MeteoSchweiz erfolgt zusammen <strong>mit</strong> dem Projektabschlussbericht<br />
des Reformprojektes ANTEVORTE im ersten Halbjahr 2014.<br />
Anpassung des <strong>Leistungsauftrag</strong>s<br />
Die Anpassung eines <strong>Leistungsauftrag</strong>s ist angezeigt, wenn aufgrund von Mittelkürzungen<br />
substanzielle Abweichungen von Zielvorgaben resultieren, eine bedeutende Änderung der<br />
Organisation vorliegt oder sich der Auftrag bzw. die strategische Ausrichtung einer Verwaltungseinheit<br />
wesentlich ändert.<br />
Besondere Bestimmungen<br />
Keine.<br />
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<strong>Leistungsauftrag</strong> <strong>2012</strong> - <strong>2013</strong><br />
Beilage 4<br />
Abkürzungsverzeichnis<br />
Abkürzung Bedeutung<br />
ANTEVORTE Reformprojekt der MeteoSchweiz<br />
Aerosole Gemisch aus festen oder flüssigen Schwebeteilchen in der Luft<br />
AIRMET Spezifische Wetterwarnung für den Flugbetrieb<br />
aLMo Alpine Model: das numerische Wettervorhersagemodell der Meteo-<br />
Schweiz für den Alpenraum<br />
ANETZ Automatisches Messnetz von MeteoSchweiz: wird sukzessive durch das<br />
SwissMetNet SMN abgelöst<br />
Ausbreitungsmodelle Numerisch berechnete Darstellungen der Verbreitung von Partikeln und<br />
Schadstoffen in der Luft<br />
AV Alarmierungsverordnung<br />
BABS Bundesamt für Bevölkerungsschutz<br />
BAFU Bundesamt für Umwelt<br />
BAZL Bundesamt für Zivilluftfahrt<br />
BBL Bundesamt für Bauten und Logistik<br />
BCM Business Continuity Management<br />
BFE Bundesamt für Energie<br />
Biometeorologische<br />
Daten<br />
Pollen- und phänologische Daten<br />
BIT Bundesamt für Informatik und Telekommunikation<br />
BLW Bundesamt für Landwirtschaft<br />
C2SM Center for Climate System Modelling<br />
COSMO Das Konsortium für kleinskalige Modellierung<br />
COSMO-2 Phase 2 des COSMO-Projektes<br />
CSCS Schweizer Zentrum für Wissenschaftliches Rechnen: Hochleistungs-<br />
Rechenzentrum der ETHZ in Manno, TI<br />
Data Warehouse Infrastruktur zur Sammlung, Speicherung und Verwaltung<br />
meteorologischer Daten<br />
Datenliberalisierung Der kostenlose Zugang zu Daten<br />
DWH Data Warehouse: Integriertes System für Datenbearbeitung, Bereitstellung<br />
und Archivierung<br />
ECOMET Wirtschaftliche Interessengemeinschaft der europäischen Wetterdienste<br />
EDA Eidgenössisches Departement für auswärtige Angelegenheiten<br />
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<strong>Leistungsauftrag</strong> <strong>2012</strong> - <strong>2013</strong><br />
EDI Eidgenössisches Departement des Innern<br />
EIG Economic Interest Group (Neue Organisationsform von EUMETNET)<br />
ENET Automatisches Ergänzungsnetz von MeteoSchweiz: wird sukzessive<br />
durch das SwissMetNet (SMN) abgelöst<br />
ENSI Eidgenössisches Nuklearsicherheitsinspektorat<br />
ETHZ Eidgenössische Technische Hochschule Zürich<br />
EUCOS European Composite Observing System<br />
(Europäisches Wetterbeobachtungssystem, koordiniert von EUMETNET)<br />
EUMETNET Netzwerk der europäischen Wetterdienste<br />
EUMETSAT Europäische Organisation für den Betrieb von Wettersatelliten<br />
EZMW Europäisches Zentrum für <strong>mit</strong>telfristige Wettervorhersage (liefert u.a. das<br />
numerische Wettermodell für Europa)<br />
FAB Functional Airspace Block: Bezeichnung der landesgrenzenunabhängigen<br />
Lufträume im Rahmen von SES<br />
FABEC FAB Europe Central<br />
<strong>FLAG</strong> <strong>Führen</strong> <strong>mit</strong> <strong>Leistungsauftrag</strong> und Globalbudget: MeteoSchweiz gehört zu<br />
den <strong>FLAG</strong>-Ämtern<br />
GAW Global Atmosphere Watch (weltumspannendes Programm der WMO zur<br />
Überwachung der Atmosphäre)<br />
GCOS Global Climate Observing System (ein Programm der Klimarahmenkonvention<br />
der Vereinten Nationen)<br />
Gegitterte Daten Messwerte von Stationen, die auf ein regelmässiges Raster umgerechnet<br />
werden. Ziel ist eine flächendeckende Information<br />
GEOSS Global Earth Observation System of Systems (Programm zur Koordination<br />
der weltweiten Beobachtungssysteme)<br />
GIN Gemeinsame Informationsplattform Naturgefahren<br />
GMES Global Monitoring for Environment and Security (eine gemeinsame Initiative<br />
der Europäischen Kommission und der Europäischen Raumfahrtbehörde<br />
ESA für eine weltumspannende Umweltüberwachung)<br />
HSK Hauptabteilung für die Sicherheit der Kernanlagen<br />
ICAO International Civil Aviation Organisation<br />
INSPIRE Infrastructure for Spatial Information in Europe (Gesetzesentwurf der<br />
Europäischen Kommission für die Schaffung einer Geo-Daten-Basis)<br />
IPCC Intergovernmental Panel on Climate Change: Klimaausschuss der UNO<br />
ISO 9001:2000 Zertifizierung der Betriebsabläufe gemäss einem internationalen Standard<br />
IT Information Technology, Informatik<br />
KLR Kosten- und Leistungsrechnung<br />
LV Leistungsverrechnung (NRM) oder Leistungsvereinbarung (<strong>FLAG</strong>)<br />
Met Alliance Eine Gruppe nationaler Flugwetterdienste aus sieben Europäischen Ländern,<br />
die für die Entwicklung meteorologischer Dienstleistungen für die<br />
Aviatik zusammenarbeiten<br />
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<strong>Leistungsauftrag</strong> <strong>2012</strong> - <strong>2013</strong><br />
METAR Meteorological Aviation Routine Weather Report: spezifischer Wetterbericht<br />
für den Flugbetrieb<br />
Meteorological<br />
Authority<br />
Begriff aus der Aviatik: Die „Meteorological Authority“ ist die Instanz, welche<br />
die Aufsicht über den Erbringer von meteorologischen Dienstleistungen<br />
hat<br />
MetG Bundesgesetz über die Meteorologie und Klimatologie<br />
MetWeb Internetauftritt der MeteoSchweiz<br />
MIR Projekt „Meteorologische Infrastruktur auf den Regionalflughäfen“<br />
MOVI MeteoSchweiz objektiver Verifikationsindex<br />
NAZ Nationale Alarmzentrale<br />
NCCR Climate National Centre of Competence in Research Climate (Nationaler Forschungsschwerpunkt<br />
Klima des Schweizerischen Nationalfonds)<br />
NCCR Climate III National Centre of Competence in Research Climate (Nationaler Forschungsschwerpunkt<br />
Klima des Schweizerischen Nationalfonds) Phase 3<br />
NFSV Notfallschutzverordnung<br />
NRM Neues Rechnungsmodell des Bundes<br />
Objektive Prognosen-Kontrolle<br />
Seit 1984 von MeteoSchweiz angewandte Methode, um die Güte von<br />
Wettervorhersagen zu messen<br />
OCKW Koordinationsorgan Koordinierter Wetterdienst<br />
Official Voice Legitimierung als offizielle Fachstelle des Bundes<br />
OWARNA Optimierung der Warnung und Alarmierung<br />
Persistenz Wichtige Grösse für die Kontrolle der Qualität von Wettervorhersagen.<br />
Wird in Prozentzahlen angegeben. Eine tiefe Persistenz bedeutet viele<br />
Schwankungen im Wetterverlauf, was die Treffsicherheit der Prognose<br />
erschwert<br />
PPP Private Public Partnership, öffentlich-private Partnerschaft<br />
Projekt Rad4Alp Projekt zur Erweiterung und Modernisierung des bestehenden Radarnetzes<br />
der MeteoSchweiz<br />
Projekt SwissMetNet<br />
II<br />
Radarablösung (Projekt:<br />
Rad4Alp)<br />
Das neue meteorologische Messnetz der MeteoSchweiz (Bauphase II, in<br />
welcher ab 2009 die ENET und die Klima-Stationen abgelöst werden<br />
Erneuerung der Wetterradar-Systeme<br />
Radiosondierung Messung von meteorologischen Grössen in der Atmosphäre bis zu einer<br />
Höhe von ca. 30 km durch Sonden, die an Wetterballonen befestigt sind<br />
Realtime Echtzeit<br />
RENAISSANCE Modernisierung und Ausbau der auf dem Data Warehouse aufgesetzten<br />
Produktionsdienste. Hier wird die bestehende Architektur konsolidiert und<br />
an die aktuellen Anforderungen angepasst<br />
RVOG Regierungs- und Verwaltungsorganisationsgesetzes<br />
SES Single European Sky; Neuregelung der Abläufe und Zuständigkeiten im<br />
europäischen Luftraum<br />
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<strong>Leistungsauftrag</strong> <strong>2012</strong> - <strong>2013</strong><br />
SIGMET Spezifische Wetterwarnung für den Flugbetrieb<br />
SLF Eidgenössisches Institut für Schnee- und Lawinenforschung, Teil des<br />
WSL<br />
SMN SwissMetNet: das neue meteorologische und klimatologische Messnetz<br />
der MeteoSchweiz<br />
Sondenablösung Erneuerung der Sondensysteme für die Radiosondierung<br />
SwissMetNet (siehe<br />
auch SMN)<br />
Automatisches Messnetz der MeteoSchweiz<br />
TAF Terminal Aerodrome Forecast: Spezifische Wetterinformationen für den<br />
Flugbetrieb (Flughäfen)<br />
UNFCCC Klimarahmenkonvention der Vereinten Nationen<br />
UVEK Eidgenössisches Departement für Umwelt, Verkehr, Energie und Kommunikation<br />
VBS Eidgenössisches Departement für Verteidigung, Bevölkerungsschutz und<br />
Sport<br />
VEOR Verordnung über die Einsatzorganisation bei erhöhter Radioaktivität<br />
Verifikationsindex Neues Gütemass, um die Qualität von Wettervorhersagen zu bestimmen,<br />
wird bei MeteoSchweiz ab 2008 eingeführt<br />
VFSD Verordnung über den Flugsicherungsdienst<br />
VNAZ Verordnung über die Nationale Alarmzentrale<br />
Vorhersagemodelle Von Grosscomputern errechnete Darstellungen, die den künftigen Zustand<br />
der Atmosphäre beschreiben, als wichtige Grundlage für die Wettervorhersage<br />
Witterungsbericht Ausführliche Analyse und Beschreibung des vergangenen Wetters eines<br />
Monats oder Jahres<br />
Witterungsflash Kurzer Rückblick auf das Wetter eines Monats, einer Saison oder eines<br />
Jahres<br />
WMO World Meteorological Organization in Genf, eine Sonderorganisation der<br />
UNO<br />
WRC World Radiation Center (Welt Strahlungszentrum)<br />
WSL Eidgenössische Forschungsanstalt für Wald, Schnee und Landschaft<br />
WSL<br />
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