Hohenzollerlsche Heimat - Hohenzollerischer Geschichtsverein eV
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Jahrgang 1967 HOHENZOLLE Ii ISCHE HEIMAT 45<br />
stellt. Nach dem Bau ließ man die waagrecht liegenden Bengel<br />
des Gerüstes eingemauert und hat sie bloß abgehauen. Einige<br />
davon staken noch 1914 in der Mauerdicke.)<br />
In der südöstlichen Zwingerecke sind Spuren eines Wächterhäuschens<br />
und etwas mehr südlich ist ein Tor anzunehmen<br />
(auf das der jetzige Schloß weg führt). An beiden Enden des<br />
Halsgrabens sieht man vorspringende runde Hügel vom Grabenaushub.<br />
In großem Abstand zieht sich der äußere Wallgraben<br />
an der Ost- und Südseite um das östliche Gelände<br />
herum, einen großen Vorhof einschließend (1545 „Hinterer<br />
Vorhof"). Gegen Norden fällt der Nehberg steil ab. Die Beschaffenheit<br />
des Wallgrabens, der im Norden an der Halde<br />
aufhört, erinnert an vorgeschichtliche Anlagen, ähnlich wie<br />
Burg Eselsberg und Führheim b. Heidenheim. Ursprünglich ist<br />
Palisadenbefestigung hinter diesem Graben sehr wahrscheinlich.<br />
Ob im Mittelalter an dessen Stelle eine Ummauerung<br />
kam, konnte noch nicht genügend untersucht werden. (Die<br />
Mauerfundamente sind gut sichtbar, dort wo der Fußweg<br />
am Nordabhang diesen Hinteren Graben schneidet, dem übrigens<br />
in wenig Abstand noch ein zweiter vorgelagert gewesen<br />
zu sein scheint!) Die ganze Burganlage mit ihren Gräben<br />
und Wällen gehört zu den Abschnittburgen. Gegen eine Gipfelburg<br />
spricht der Umstand, daß gegen Osten ein großes ebenes<br />
Gelände (eben der 1545 sog. Hintere Vorhof) vorgelagert<br />
ist.<br />
Eineck (d. h. das Frundspürglin von 1545 auf dem Seeheimerberg)<br />
war sicherlich eine Ritterburg. Man sieht Spuren<br />
von zwei Gebäuden und Zwinger. Ein Turm scheint nicht<br />
vorhanden gewesen zu sein.<br />
Aloises Schlößle (der um 1930 wiederentdeckte Ringelstein)<br />
habe ich genau aufgenommen. Grabungen sind hier<br />
zwecklos, da alles auf nacktem Felsen aufgebaut ist. Die<br />
Mauern konnten noch an allen fünf Seiten ohne weiteres<br />
festgestellt werden. Dieses Bürgle denke ich mir ehemals als<br />
Wohnturm und diente wohl als eine Art Vorposten einer größeren<br />
Burg zur Vermittlung von Signalen in Zeiten der Gefahr.<br />
(Doch war Ringelstein nach Ausweis der Urkunden eine<br />
selbständige, wenn auch kleine Burg. Man sieht von ihm gut<br />
Trochtelfinger Flurnamen<br />
Der Schreiber sieht sich veranlaßt, die Flurnamen aus der<br />
Flurkarte, aufgenommen 1847, zu veröffentlichen, damit diese<br />
Freunden der <strong>Heimat</strong>kunde und evtl. der Sprachwissenschaft<br />
Anlaß zu Ueberlegungen gebe.<br />
Ortsbezirk Trochtelfingen: Neue Wiese, Mittelwiesen, Schutzengel,<br />
In der Bitze, Braike, beim Käpelle, Mühlgäßle,<br />
Eittingen, Tannenhart, am Talweg, Kressenberg, Hinter<br />
den Mauern.<br />
Blatt I: Haidbirken, äußerer Hühnerbühl, innerer Hühnerbühl.<br />
Blatt II: Großengstinger Grenze, Haid, Haidbirken, Finstere<br />
Birken, Beim Kreuzstein, Haid b. Großengstinger Fußweg.<br />
Blatt III: Finstere Birken, Auf Hinten, Brauninger Thal,<br />
Buch, Meidelstetter Oeschle, Spitzhäule.<br />
Blatt IV: Schopfenlocher Burren, Schopfloch.<br />
Blatt V: Innerer Hühnerbrühl, Im Zimmerloch, hinter Schopfloch,<br />
Schopfenloch, Mönchsbühl, vor der Stundtafel, Kutzhut,<br />
Haid, vor dem Klammberg, Birkschachen.<br />
Blatt VI: Haid, Schweikertsbühl, vor dem Klammberg, vor<br />
Schweikertsbühl, Haid am Großengstinger Fußweg, Hinterm<br />
Klammberg, Heiligental, Greifenwirtsbühl.<br />
Blatt VII: Haid am Großengstinger Fußweg, Braunings Thal,<br />
am Buch, Triebbuch, Mittelbuch, das hintere Buch, Wasserstein.<br />
Blatt VIII: Killberg, Rubenhäule — (oder Bubenhäule), Wasserstein,<br />
Ameisen Burren, Aiwiesen, Häulen, Dacherstein<br />
F. F. Herrschaftswald.<br />
Blat IX: Eichert, Sonnenthäle, beim äußeren Apfelbaum, Hohen<br />
Oesch, auf äußeren Kerren, auf Engstergert, Brosisberg,<br />
Schopflochburren.<br />
Blatt X: Mönchsbühl (kann auch Münchsbühl heißen), Schopfloch,<br />
hinter Gattenberg, Kutzhut, Gattenberg, Birkschachen,<br />
hinter Stumpbuch, in der Stumpbuch, Stumpbuch,<br />
Ziegelberg, Brosishag, Auf Engstergert, vor Gatten, auf<br />
der obern Thunsäure, Im Heuweg, vor Stumbuch, Heiligenbühl,<br />
Halbstundtafel, vorm Ziegelberg, Bottenhäle,<br />
hinter Spitzigenberg.<br />
Blatt XI: Birkschachen, vor dem Klammberg, Hasenthäle, hinter<br />
Ziegelberg, Ruprechtsberg, Greifenwirthsbühl, Rosbühl,<br />
Triebbuch, vor Ruprechtsberg, Ziegelberg, Bottenthal, hinter<br />
Spitzigenberg, Kästle, innerer Buchbühl, Goldberg.<br />
zur Burg Ringingen und zur namenlosen Burg auf dem Hausener<br />
Kapf!)<br />
Ich bin in Ringingen sehr gut aufgenommen worden. Ihr<br />
Herr Bruder hat mich am Bahnhof mit einem Fuhrwerk abgeholt.<br />
Mit Landeskonservator Prof. Laur habe ich mich gut<br />
verstanden. Er meinte, wenn etwas Ordentliches herauskomme,<br />
werde er den Plan für das Hohenzollerische Denkmälerwerk<br />
verwenden können. Der Plan ist 43 zu 25 cm groß<br />
und kann beliebig photographiert werden, wenn zuvor die<br />
Zeichnung in Tusche und Feder ausgeführt ist, was noch geschieht.<br />
Von den Steinabzügen kommt das Stück deshalb auf<br />
3 Mark, weil diese mit Wappen etwas von Hand koloriert<br />
werden sollten. Die Arbeit für auf den Stein zeichnen muß<br />
auch mit einkalkuliert werden. Ohne Farben kommt das<br />
Stück auf ca. 2 Mark. Billiger käme es nur, wenn einige<br />
hundert gedruckt würden. Bei kleinerer Zahl kommt nur<br />
Handabzug in Frage. Beginnen kann ich damit erst nach<br />
Pfingsten, indem ich zuvor noch in Upfingen die freigelegten<br />
Wandgemälde fertig machen muß. Im Augenblick habe ich<br />
eine größere Anzahl Oelgemälde zu restaurieren nach Iii er -<br />
tissen. Vom Burgenforschen allein kann ich nicht leben. So<br />
muß ich Gemälderestaurieren dazunehmen, um die Zeit auszufüllen.<br />
Falls Sie den Beschrieb mit der Schreibmaschine<br />
umschreiben, bevor dieser in Druck kommt, können Sie ruhig<br />
in der Satzstellung Verbesserungen vornehmen. Nur der Sinn<br />
sollte erhalten bleiben, obschon noch manches problematisch<br />
bleibt.<br />
Mit vorzüglicher Hochachtung Ihr ergebenster<br />
Konrad Albert Koch."<br />
Nachschrift: Das Eingeklammerte ist von mir ergänzt.<br />
Die Ergebnisse der Burgenforschung wurden in den Blättern<br />
des Schwäb. Albvereins 1930, Sp. 205 ff. mit Bildern veröffentlicht.<br />
Eine weitere Beschreibung steht in „Hohenz. <strong>Heimat</strong>"<br />
1961 S. 6 und 23 mit allen Ergänzungen, Grundriß und<br />
Rekonstruktion. Ringelstein und Eineck (Frundspurglin) sind<br />
dann ebenda 1961, 40—42 beschrieben. Die Klischees liegen in<br />
der Hohenzoll. <strong>Heimat</strong>bücherei Hechingen. Joh. A. Kraus.<br />
der Flurkarte von 1847<br />
Blatt XII: Triebbuch, das vordere Buch, Mittelbuch, Wasserstein,<br />
Killberg, Eggenfrischer Burren, Eggenfrischerthal,<br />
Goldberg, Rubenhäule.<br />
Blatt XIII: Killberg, Rubenhäule, Wasserstein, Ameisen Burren,<br />
Aiwiesen, Haulen, Dacherstein F. F. Herrschaftswald,<br />
Wasserstein Stadtwald.<br />
Blatt XIV: auf Eichert, beim Bitzerthau, Bizerthau, Bitzert,<br />
in Schießbirken.<br />
Blatt XV: Auf Eichert, Sonnenthäle, beim äußeren Apfelbaum,<br />
auf äußeren Kerren, zwischen Kerren, Au, bei der<br />
runden Buch, Innere Kerren, Bizert, Säuren, Schießbirken,<br />
Michelbergsrain, Dirnenthal, innerer Heuweg, beim<br />
Eichele, Häbere.<br />
Blatt XVI: im Heuweg, innere Kerren, Grindel, Halbstundtafel,<br />
Hasenthal, Hinterspitzigberg, Hintere Burg, Ziegelhaus,<br />
Gaisbühl, Flachsbühl, Staigle, Hasenthal, Ehraus.<br />
Blatt XVII: Hinter Spitzigenberg, Kästle, vorderer Spitzigenberg,<br />
Hintere Burg, Staigle, Stekberg, Erbsenland, Lipetshorn,<br />
Aichelenberg, Goldberg, Roßbühl, bei Wezeisburg.<br />
Blatt XVIII: Goldberg, Lippertshorn, beim Aichelenberg,<br />
Bübenhäule, Ameisenberg, Bissingen, bei Wetzeisburg,<br />
Wetzeisburg, hinter Wetzeisburg, Altenmannshorn, Laien,<br />
hinter Bargen, Bargen.<br />
Blatt XIX: beschreibt einen Ausschnitt Steinhilber Gemarkung<br />
und deren Flurnamen.<br />
Blatt XX: Schießbirken, Wolfsbühl, Wilhelmsbühl, Nutenberg,<br />
Grafenthal, Schlegelswelze.<br />
Blatt XXI: Schießbirken, Frühmeßbühl, Schießbirken, Dirrenthal,<br />
Michelsbergersrain, Schwanberg, beim geschlagenen<br />
Kreuz, Häbere, beim Eichele, Dirrenthal, Dettenloch,<br />
Wilhelmsbühl, Melchingerweg, Nutenberg, Hinter<br />
Rukbein, Hofäcker, am Krähenbergle, Lettcngrüble.<br />
Blatt XXII.: Dettenloch, Wolfsstock, Sandgrube, am Grehenbergle,<br />
hinter Kallenberg, Kallenberg (müßte Galgenberg<br />
heißen!), an der Burg, hinter der Burg, Ehraus, Stekberg,<br />
Hagbronnen, Ehraus, Burg, an der Burg, Burgstall.<br />
Blatt XXIII: Stekberg, Hinterm Stekberg, Storkenhalde, auf<br />
Rieden, Burgstall, Roßbuckel, Rübteiläcker, Bargen, Wezelsburg,<br />
Rieden, Tiefental.<br />
Blatt XXIV: Wezelburg, vor Wezelburg, hinter Wezelburg.<br />
Blatt XXV: Schlegel Wälzle, Huttenberg, Grafenthal, Badersbergle,<br />
Eulenberg, Lange Halden.