Testdokumentation - IMAGI
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ArGr Lizenz- und Kostenfragen<br />
18.12.2012<br />
integrieren lassen. Auch würde eine Umstellung auf das Kosten- und Lizenzmodell im<br />
DWD einen ganz erheblichen Zeit- und Personalaufwand, sowie technische<br />
Anpassungen erfordern. Somit ist es zumindest für den DWD sinnvoll, im Hinblick auf<br />
eine geldleistungsfreie Geodatenabgabe im Sinne des GeoZG n.F. eine Kosten/Nutzen-<br />
Betrachtung vorzunehmen.<br />
Für Bundesbehörden, die Geodaten und –dienste bereitstellen, die nicht unter das<br />
GeoZG fallen, könnte ein einheitliches Kostenmodell Anwendung finden, vorausgesetzt,<br />
im Kostenmodell wird der Open Data-Gedanke berücksichtigt (so wie im Kostenmodell<br />
des Modellvorhabens der Fall: bei jedem registrieren Dienst besteht die Möglichkeit, ihn<br />
kostenfrei abzugeben, auch wenn laut Kostenmodell ein Preis ermittelt wurde).<br />
� Bei den Landesbehörden und Kommunen stehen auf der einen Seite die Landesvermessungsstellen<br />
bzw. kommunale Vermessungsämter als Anbieter von Geobasisdaten,<br />
die dem Kostenmodell der AdV folgen müssen, auf der anderen Seite alle anderen<br />
Behörden. Sollte das zukünftige Kostenmodell dem Open Data-Gedanken bzw. dem<br />
Ansatz folgen, die Dienste analog zur Umsetzung in einigen anderen europäischen<br />
Ländern sehr günstig abzugeben, so wären unterschiedliche Maßnahmen erforderlich,<br />
um einen Einsatz zu ermöglichen. Darunter fallen<br />
� Verzicht im Landeshaushalt auf Gebühreneinnahmen / Verringerung des<br />
Einnahmesolls seitens des Finanzministeriums<br />
� Ausgleichszahlungen im Rahmen der Konnexität (Land-Kommune, Bund-Land)<br />
� Anpassungen von Gebührengesetzen und –verordnungen<br />
� Für kommunale Geodaten: Empfehlung der kommunalen Spitzenverbände<br />
� Mehr Werbung, um an anderer Stelle die Kosten einzunehmen, die durch ein<br />
neues Kostenmodell bei der Datenabgabe wegfallen oder Mehreinnahmen durch<br />
gesteigerte Nachfrage trotz niedrigerer Preise<br />
6.2.4 Bewertung Abrechnungskomponente<br />
Die Bewertung der im Modellvorhaben eingesetzten Abrechnungskomponente beschränkt sich auf<br />
die Einschätzung der Chance einer Einführung in der eigenen Institution. Diese wurde von den<br />
Anbietern durchschnittlich mit der Note „mittel“ bewertet (A48). Der Test hat die Situation<br />
widergespiegelt, dass ePayBL bei den meisten Behörden aktuell noch relativ unbekannt ist. Keine<br />
der am Test beteiligten Anbieter setzt aktuell ePayBL als Abrechnungskomponente ein (A43),<br />
obwohl die Hälfte bereits eShops betreibt (A42). Zwei der befragten Behörden sind allerdings<br />
bereits dabei, ePayBL zu testen bzw. planen eine Einführung.<br />
Im Unterschied zu den anderen getesteten Komponenten spielen bei der Evaluierung der<br />
Abrechnungskomponente im Zusammenhang mit der Lizenzierung von Geodaten und –diensten<br />
die Aspekte Haushaltsmittelbewirtschaftung und Verteilung der Einnahmen eine wichtige Rolle, die<br />
separat untersucht werden (vgl. Kapitel 4 im Abschlussbericht). Dabei lautet die grundlegende<br />
Fragestellung, ob zukünftig ein Bewirtschafter die Einnahmen an die Datenanbieter weiterverteilt<br />
oder ob mehrere Bewirtschafter „direkt“ an GeoLizenz.org angeschlossen werden können. Bei<br />
Organisationen, die ePayBL einsetzen, wäre dann der Aufwand für die Anbindung an<br />
GeoLizenz.org gering.<br />
In der Testphase standen also nicht Betrieb oder Bewirtschaftung, sondern die Nutzung von<br />
ePayBL im Vordergrund, wobei hier speziell die Anbieter als „Nutzer der ePayBL“ auftraten. Für<br />
die (echten) Nutzer macht es wenig Unterschied, ob die sie ihre Zahlungen über eine eigene<br />
eShop-Lösung abwickeln oder über die Pay Page der ePayBL. Wichtig ist, dass die gewünschten<br />
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