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Seite 1-44 (pdf, 10 Mb - Trafikantenzeitung

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Interview<br />

lichung in der Wiener Zeitung gebunden.<br />

Künftig wollen wir aber bereits diese<br />

Änderungen dann, wenn wir sie über<br />

den Großhändler beim Finanzministerium<br />

in Auftrag geben, dem Trafikanten als<br />

exklusive Informations­Dienstleistung<br />

vorab zur Verfügung stellen. Weiters<br />

stocken wir unser Kunden­ und Konsumenten­Informationsteam<br />

ebenso auf<br />

wie unsere Market­Developement­<br />

Mannschaft. Bei letzterer ist eine Verdoppelung<br />

der Zahl jener Personen geplant,<br />

die draußen vor Ort den<br />

Trafikanten Industriefragen beantworten<br />

und auch Ansprechpartner<br />

für Reklamationen<br />

bei Zigaretten und Cigarren<br />

aus dem Programm von<br />

Austria Tabak/JTI sind,<br />

wobei wir die vom Einzelhandel<br />

angesprochenen<br />

Problemfälle in unser<br />

Qualitätsmanagement einfließen<br />

lassen. Und natürlich<br />

wird dieses Team seine Aktivitäten<br />

auch auf Information über die Schmuggelbekämpfung<br />

mit den Begleiterscheinungen<br />

von in Umlauf gebrachten<br />

Fälschungen ausrichten, weil es für uns<br />

als Industrie ja sehr wichtig ist, daß gute<br />

Qualitätsprodukte aus Österreich auch<br />

in Österreich geraucht werden. Nicht<br />

zuletzt deshalb offerieren wir auch Trafikantengruppen<br />

die Möglichkeit, sich in<br />

der Zigarettenfabrik in Hainburg von<br />

dieser Qualitätsoptimierung zu übereugen<br />

und mit der Industrie in einen Dialog<br />

einzutreten.<br />

Die Verteuerung der Fabrikszigaretten<br />

hat – wie sich vor allem in Deutschland<br />

erwiesen hat – vielfach ein Ausweichen<br />

auf Stopf- und Wuzeltabake<br />

im Gefolge. Wie entwickelt sich der<br />

rotweißrote Feinschnittmarkt?<br />

Die deutsche Entwicklung kann am<br />

österreichischen Markt nicht nachvollzogen<br />

werden. Stopf­, beziehungsweise<br />

Wuzeltabake bleiben weiterhin Nischenprodukte.<br />

Das sogenannte Trafikanten-Paket<br />

ist hinsichtlich einiger Maßnahmen auf<br />

maximal drei Jahre befristet. Bis dahin<br />

hofft man auf eine Nivellierung der<br />

Preisverwerfungen vor allem zu den<br />

neuen EU-Mitgliedsstaaten. Wie soll<br />

das funktionieren, wenn wir den<br />

Preisen ständig einen Preisschub nach<br />

vorne geben?<br />

1 trafikantenzeitung 4/2008<br />

JÜRGEN KLAMPFER<br />

Zu Jahresbeginn folgte Jürgen Klampfer als<br />

Verkaufsleiter Österreich bei Austria Tabak/JTI<br />

Mario Perhap nach, der General Manager<br />

von JTI Slowakei und Slowenien wurde.<br />

Jürgen Klampfer, Geburtsjahrgang 1969,<br />

beendete seine Schulzeit mit einem HTL-<br />

Abschluß für Flugtechnik und heuerte 1992<br />

nach einem Qualitäts-Managementlehrgang<br />

bei Austria Tabak an, wo er anfangs in der<br />

Fabrik Linz in der Produktion und schließlich<br />

als Leiter der Qualitätssicherung tätig war.<br />

Nach einem Ortswechsel nach Wien war<br />

er als verantwortlicher Projektmanager<br />

mit der Qualitätssicherung nach ISO 9001<br />

für Österreich und Deutschland betraut.<br />

Nach einem weiteren Jahr wieder in Linz,<br />

kehrte er in der Bundeshauptstadt zurück<br />

und war für Austria Tabak als Einkäufer für<br />

bedruckte Materialien und Rohstoffe tätig<br />

und später für den Einkauf von Fertigungsmaterialien<br />

– also alles außer Tabak – für<br />

Österreich und Schweden verantwortlich.<br />

Mit der Übernahme von Austria Tabak<br />

durch die Gallaher-Gruppe war Klampfer<br />

in der damaligen Division Gallaher Europe<br />

zuständig für den Einkauf allgemein – auch<br />

hier wieder mit Ausnahme von Tabak, wobei<br />

sich sein Wirkungsbereich von der Türkei<br />

bis in den hohen Norden spannte. Sein<br />

jetziger Wirkungsbereich als Verkaufsleiter<br />

Österreich bei Austria Tabak/JTI kommt<br />

seiner Neigung entgegen, mit Menschen<br />

zusammenzuarbeiten – und zwar jetzt im<br />

Market Developement Team und dem neuen<br />

Trafikanten- und Konsumentenservice.<br />

Die Margen, beziehungsweise Spannen<br />

der Industrie nehmen in der Verkaufspreiszusammensetzung<br />

den kleinsten<br />

Anteil ein. Dementsprechend klein ist<br />

auch der Anteil der Industrie am Erreichen<br />

des von Ihnen angesprochenen<br />

Ziels. Wenn wir nicht all gemeinsam<br />

daran arbeiten, werden wir in den<br />

nächsten drei Jahren zu keiner zufriedenstellenden<br />

Lösung finden.<br />

Bundesgremialobmann Trinkl hat in<br />

einem Interview mit der Österreichischen<br />

<strong>Trafikantenzeitung</strong> zum<br />

Thema Trafikanten-Paket gemeint,<br />

daß jetzt eigentlich drei<br />

Jahre Ruhe sein müßte.<br />

Teilen Sie diese Einschätzung?<br />

Die letzten Monate haben<br />

uns wieder gezeigt, daß<br />

mehrjährige Prognosen<br />

nicht ratsam sind.<br />

Was könnte das Obsiegen jener für<br />

den österreichischen Zigarettenmarkt<br />

bedeuten, die ein totales Rauchverbot<br />

in der Gastronomie fordern und keine<br />

Differenzierung kleinerer Betriebe in<br />

Raucher- und Nichtraucherlokale zulassen<br />

wollen?<br />

Wir waren und sind für eine vernünftige<br />

und tolerante Lösung. Das heißt:<br />

Man soll den Nichtraucher schützen,<br />

aber auch dem Raucher die Möglichkeit<br />

geben rauchen zu können. Die Erfahrung<br />

anderer Märkte, wie Irland und Italien<br />

zeigen, daß der Zigarettenabsatz bei<br />

einem Rauchverbot in Lokalen im ersten<br />

Jahr um ein paar Prozent zurückgeht,<br />

sich im zweiten Jahr erholt und dann<br />

wieder dem ganz normalen Trend<br />

folgt.

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