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P. b. b. Verlagspostamt <strong>10</strong>50 Wien, Zul.-Nr. GZ 02Z030724 M, Postnummer: 4 www.wirtschaftsverlag.at<br />

Mit<br />

Sonderteil<br />

Journal<br />

Pfeifen & Cigarren<br />

Was Sie über den Solidaritätsfonds wissen müssen – <strong>Seite</strong> 21 Nr. 4 / April 2008


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20 Cigarettes<br />

3.25<br />

Quelle: Imperial Tobacco Marktforschung


Brüssel, wir<br />

bekommen<br />

ein Problem<br />

Und zwar mit der Neufassung des EU-Verbrauchs-<br />

steuersystems, das keine mengenmäßige Begrenzung<br />

für die Privateinfuhr von Tabakwaren mehr vorsieht<br />

Einerseits sollen mit der Mitte Februar von der<br />

EU-Kommission vorgelegten „Richtlinie des Rates<br />

über das allgemeine Verbrauchssteuersystem“<br />

die Betrugbekämpfung intensiviert und andererseits<br />

Steuerhindernisse beseitigt werden. Und<br />

schließlich sollen damit die rechtlichen Rahmenbedingungen<br />

für den Einsatz eines<br />

EDV-Systems mit dem Kürzel EMCS<br />

geschaffen werden, das im April 2009<br />

betriebsbereit sein soll. Mit seinem<br />

effizienteren und schnelleren Informationsabtausch<br />

zwischen den Behörden<br />

soll es eine wirksamere Bekämpfung<br />

des Verbrauchssteuerbetrugs möglich<br />

machen. So weit – so gut!<br />

Weniger gut ist, daß mit dem <strong>44</strong> <strong>Seite</strong>n<br />

umfassenden Papier die bisher für den<br />

Reiseverkehr gültigen EU-Richtmengen<br />

für Tabakwaren und Alkoholika ebenso fallen<br />

dürften wie die Möglichkeit einzelner Mitgliedsstaaten,<br />

die Einfuhr von Tabakwaren durch<br />

Privatpersonen mengenmäßig zu begrenzen.<br />

Darüber findet sich in der Verbrauchssteuersystem-Richtlinienvorlage<br />

jedenfalls kein Hinweis<br />

mehr. Was hieße, daß etwa jeder aus einem EU-<br />

Land in seine Heimat einreisender EU-Bürger so<br />

viele Tabakwaren zum persönlichen Gebrauch mit<br />

sich führen kann, wie er Lust und Laune hat.<br />

Jetzt zu triumphieren, daß wir ja mit der 200-<br />

Stück-Einfuhrbeschränkung einen mutigen und<br />

zukunftsweisenden Rückschritt in die Zeit der<br />

Zollvorschriften vor der EU-Vollmitgliedschaft<br />

Österreichs gesetzt hätten, geht am Thema vorbei,<br />

denn: Erstens ist noch abzuklären, ob diese<br />

Limitierung, die für alle Zigaretteneinfuhren mit<br />

fremdsprachigen Warnhinweisen gilt (also auch<br />

für Glimmstängel-„Reisemitbringsel“ etwa aus<br />

den Urlaubslieblingsländern Spanien und Italien<br />

ebenso wie für Rückreisende aus sonst einem<br />

EU-Land, wo deutsch nicht die Umgangssprache<br />

ist), vor den gestrengen Augen der EU-Rechtswächter<br />

besteht, was stark bezweifelt wird. Und<br />

zweitens ist diese Maßnahme, die vordergründig<br />

gesundheitspolitisch argumentiert wird, eine an<br />

sich auf drei Jahre befristete, weil hintergründig<br />

Peter HAUER<br />

gehofft wird, daß ab 2011 das Preisgefälle vor<br />

allem in Richtung der sogenannten neuen EU-<br />

Mitgliedsstaaten kein so großes und für einen<br />

Einkaufstourismus attraktives mehr sein wird.<br />

Was übrigens auch stark bezweifelt werden darf,<br />

zumal das diesem Ziel dienende Defacto-Tabaksteuereinfrieren<br />

in einem Aufwaschen<br />

mit einer Handelsspannenerhöhung<br />

kontrakariert wurde.<br />

Obwohl die EU-Kommission künftig auf<br />

das Festschreiben der Möglichkeit von<br />

Höchstmengenregelungen verzichten<br />

zu können glaubt, an zumindest einem<br />

hält sie fest: Auch künftighin soll das<br />

sogenannte Verbringen von Tabakwaren<br />

ein „persönliches“ bleiben,<br />

was bedeutet: Daß auch weiterhin ein<br />

(Internet)Versandhandel mit Zigaretten,<br />

Cigarren, Cigarillos... unzulässig bleibt.<br />

Noch ist nix fix! Was da in Brüssel Mitte Februar<br />

geschah, ist nichts anderes als eine Billigung<br />

eines Vorschlags zum Zweck der vollständigen<br />

Überarbeitung einer Richtlinie, mit der das Fiskal-<br />

System für verbrauchssteuerpflichtige Waren auf<br />

völlig neue Beine gestellt werden soll – „als<br />

Beitrag zur Bekämpfung des Steuerbetrugs und<br />

der Erleichterung des grenzüberschreitenden<br />

Verkaufs und Einkaufs“, wie der für Steuern<br />

und Zoll zuständige Kommissar László Kovács<br />

diese Initiative kommentiert. Daß mit ihr den<br />

EU-Staaten –und speziell Österreich mit seinen<br />

langen Grenzen zu Billigeinkaufsnachbarländern<br />

– nicht zu viele (Tabak)Steuer-Euro auf dann völlig<br />

legalem Wege entgehen und dem Tabakwareneinzelhandel<br />

nicht seine Existenzgrundlage entzogen<br />

wird, sind die in Brüssel tätigen Lobbyisten<br />

zu verhindern aufgerufen. Dabei sollte nicht außer<br />

acht gelassen werden, daß die EU-Verbrauchssteuerreform<br />

Hand in Hand mit einer EU-Tabaksteuersystemüberarbeitung<br />

– die „Österreichische<br />

<strong>Trafikantenzeitung</strong>“ berichtete in ihrer letzten<br />

Ausgabe – geht. Und die Fäden für beide Vorhaben<br />

laufen in einer Hand zusammen: nämlich<br />

der des Steuer-/Zoll-Kommissars Kovács. Da<br />

müßten doch Nägel mit Köpfen zu machen sein!<br />

Im Blickpunkt<br />

Nr. 4 / April 2008<br />

Packungsstudie:Bei jeder<br />

sechsten Zigarette<br />

fallen der Staat und die<br />

Trafikanten ums Geld um 4<br />

Gentleman‘s Agreement<br />

staat Werbe(ver)ordnung 8<br />

Feuerzeugverordnung-Frust:<br />

Die Trafikanten verlieren<br />

2,2 Millionen Euro <strong>10</strong><br />

VCPÖ-Forderung:<br />

Zahlungsart-Updating für<br />

Geschäftskunden 12<br />

Nichtraucherschutz in der<br />

Gastronomie 13<br />

Interview<br />

Jürgen Klampfer, Verkaufsleiter<br />

AT/JTI: Trafikantenservice-<br />

Schwerpunkt 14<br />

Pfeifen & CigarrenJOURNAL<br />

Savinelli: Molto nuovo 17<br />

Effektvolles Genießen 18<br />

Neue Tabakwaren 19<br />

Viel Neues bei Otto+Kopp 26<br />

Design-Berlin-Novitäten 28<br />

Betriebsinformation<br />

Was Sie über den Salidaritätsfonds<br />

wissen müssen 18<br />

Perspektiven<br />

Braune Ware: Teure<br />

Vergeßlichkeit 30<br />

Lotterien: Auch 2007 erwies<br />

sich die Spiele-Online-<br />

Plattform wieder als der<br />

Gewinner 31<br />

Thema Preiserhöhungen:<br />

Der Großhandel ist nur<br />

Überbringer der Botschaft 32<br />

Rauchkultur<br />

Ausstellungsbeteiligungen der<br />

Art Collection Austria Tabak 34<br />

Markt<br />

35<br />

Aus aktuellem Anlaß:<br />

erhöhte Auflage und<br />

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Wenn Sie nicht schon<br />

Abonnent sind – der regelmäßige<br />

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Näheres dazu auf <strong>Seite</strong> 24<br />

4/2008 trafikantenzeitung


Impressum<br />

Medieninhaber, Verleger<br />

und Herausgeber:<br />

Österreichischer Wirtschaftsverlag GmbH<br />

<strong>10</strong>51 Wien, Wiedner Hauptstraße 120–124<br />

Tel.: (01) 546 64-0<br />

Fax: (01) 546 64/DW 360<br />

E-Mail: trafik@wirtschaftsverlag.at<br />

ISDN: (01) 545 58 72 oder (01) 545 58 73<br />

Redaktion:<br />

Peter Hauer (leitender Redakteur), DW 332<br />

E-Mail: p.hauer@wirtschaftsverlag.at<br />

Anzeigenleitung:<br />

Gregory Kucera-Wurmehl, DW 274<br />

Anzeigen- und Marketingberatung:<br />

Christine Staufer, DW 254<br />

E-Mail: c.staufer@wirtschaftsverlag.at<br />

Anzeigenservice:<br />

Evelyne Proderutti (Service), DW 267<br />

Fax: DW 360,<br />

E-Mail: trafik@wirtschaftsverlag.at<br />

Abonnement:<br />

Aboservice Österr. Wirtschaftsverlag<br />

Tel. ++43/1/740 40-7812<br />

Fax ++43/1/740 40-7813<br />

E-Mail: aboservice@wirtschaftsverlag.at<br />

Jahresbezugspreis: € 50,–<br />

Abonnements, die nicht einen Monat vor<br />

Ablauf des Bezugsjahres storniert werden,<br />

laufen weiter.<br />

Anzeigentarif:<br />

Nr. 35, gültig ab 1. Jänner 2008<br />

Erscheinungsweise: monatlich<br />

Hersteller:<br />

Holzhausen Druck & Medien GmbH.<br />

1140 Wien, Holzhausenplatz 1, www.holzhausen.at<br />

Geschäfts- und Verlagsleitung:<br />

Thomas Zembacher<br />

Verlagsleiter-Stv.: Dieter Koffler<br />

Marketing:<br />

Paul Kampusch, DW 206<br />

Bankverbindungen: PSK-Konto Nr. 1892.396,<br />

Bank-Austria Creditanstalt Nr. 0952-32989/00<br />

Dresdner Bank Nr. 559.095.400<br />

BLZ 67.280.051<br />

Druckauflage: 5.000<br />

Verbreitete Auflage Inland:<br />

4.800 (Jahresdurchschnitt)<br />

DVR: 0368491<br />

4 trafikantenzeitung 4/2008<br />

Bei jeder sechsten Z<br />

„Schmuggelalarm“:<br />

2007 stieg der Anteil<br />

der hierzulande gerauchten, aber<br />

nicht in Österreich versteuerten<br />

Zigaretten von 13 auf 17,4 Prozent.<br />

Z wischen<br />

etwa 7 Euro (Großbritannien)<br />

und 50 Cent<br />

(Ukraine): So präsentiert<br />

sich in etwa das derzeitige<br />

Preisgefälle für eine Packung<br />

Zigaretten – Preisunterschiede, die den<br />

Schmuggel attraktiv machen, wobei<br />

allein zwischen dem Packungsobulus<br />

in Österreich und dem in den sogenannten<br />

neuen EU­Staaten ein<br />

Niveauunterschied von rund 1 Euro<br />

bis 1,20 Euro gegeben ist, der den Einkaufstourismus<br />

seit Mitte vergangenen<br />

Jahres zur Slowakei und seit Jahresbeginn<br />

in die Tschechische Republik<br />

anheizt. Und zwar in einem solchen<br />

Ausmaß, daß die Ergebnisse der<br />

neuesten Packungsstudie 2007 den<br />

Prozentsatz der in Österreich gerauchten,<br />

aber hierzulande nicht versteuerten<br />

Zigaretten von 13 Prozent<br />

und die T<br />

(2006) auf 17,4 Prozent (im Vorjahr)<br />

hochschnellen ließ. „Die Trafikanten<br />

in Österreich verlieren durch den<br />

Zigarettenschmuggel jährlich Umsätze<br />

in der Höhe von mehr als 400 Millionen<br />

Euro, was der Rauchwarenumsatz­<br />

Existenzgrundlage von rund 500 Trafiken<br />

Vom Umsatzentgang könnten gut<br />

und gerne 500 Trafiken leben<br />

entspricht“, zeigt sich Bundesgremialobmann<br />

Komm. Rat Peter Rudolf Trinkl<br />

schockiert über den Beinahe­Rückfall<br />

ins Rekordjahr 2005 mit 18,1 Prozent.<br />

hierzulande gerauchten, aber nicht hierzulande<br />

versteuerten Zigaretten. Doch<br />

der Schock traf ihn nicht unvorbereitet:<br />

Mitte 2007 erreichte Slowenien den EU­<br />

Mindesttabaksteuersatz, was von 17. Juli


Zigarette fallen der Staat<br />

Trafikanten ums Geld um...<br />

bis 31. Dezember einen Grenzübertritt<br />

mit vier Stangen Zigaretten pro Person<br />

im Reisegepäck ermöglichte und den<br />

Trafikanten in Kärnten und der Steiermark<br />

Umsatzeinbußen von bis zu 70 Prozent<br />

bescherte – durch ein Hochschnellen<br />

der nicht in Österreich versteuerten<br />

Glimmstängel von 17,7 (2006) auf 31,9<br />

Prozent in Kärnten und von 8,9 auf 18,2<br />

Prozent in der Steiermark. Um solche<br />

Rösselsprünge zu vermeiden, wurde Ende<br />

des Vorjahres nicht zuletzt auch im<br />

Hinblick auf das Fallen der 25­Stück­<br />

Regelung an der Grenze zur Tschechischen<br />

Republik eine Einfuhrbeschränkung<br />

von maximal 200<br />

Zigaretten für Packungen mit nicht<br />

deutschsprachigen Warnhinweisen verhängt<br />

– gültig für Glimmstängel­Reise­<br />

WO, WIEVIEL UND WOHER<br />

Nach Bundesländern betrachtet ist<br />

in sechs von neun Bundesländern ein<br />

Zuwachs an geschmuggelten Zigaretten<br />

zu beobachten, „der“, so BGO Trinkl,<br />

„in den südlichen Bundesländern auf<br />

Grund des Wegfalls der 25-Stück-Einfuhrbeschränkung<br />

gegenüber Slowenien<br />

besonders stark ausgeprägt ist.“ So ist<br />

die Zunahme in Kärnten mit 14,2 Prozent<br />

am stärksten, gefolgt vom Burgenland<br />

mit 12,8 Prozent und der Steiermark<br />

mit 9,3 Prozent. In drei Bundesländern,<br />

nämlich Oberösterreich (+0,8 Prozent),<br />

Salzburg (+0,8 Prozent) und Vorarlberg<br />

(+0,1 Prozent), wurde 2007 das Niveau<br />

des Jahres 2006 mit einem Anstieg um<br />

weniger als ein Prozent in etwa beibehalten.<br />

In weiteren 3 Bundesländern,<br />

nämlich Niederösterreich (-1,5 Prozent),<br />

Tirol (-1 Prozent) und Wien (-6,1 Prozent)<br />

ging der Anteil zurück. Am wenigsten<br />

nicht versteuerte Zigaretten werden<br />

in Tirol und Salzburg geraucht. Die<br />

wichtigsten Herkunftsländer der nicht<br />

in Österreich versteuerten bzw. unversteuerten<br />

Ware sind mit einem Anteil<br />

von 27,9 Prozent Slowenien, Ungarn (11,5<br />

Prozent) und Tschechien (7,4 Prozent).<br />

mitbringsel aus allen EU­Staaten, wobei<br />

für Ungarn und die Slowakei die<br />

25­Stück­Limitierung noch bis Ende<br />

2008 gilt und für Nicht­EU­Länder die<br />

Ein­Stangen­Regelung auch für Zigaretten<br />

mit deutschsprachigen Warnaufdrucken<br />

(wie etwa für einen Grenzübertritt aus<br />

der Schweiz) in Kraft bleibt. Eine Maßnahme,<br />

die immer wieder als nicht­eukonform<br />

angezweifelt wird, beträgt doch<br />

die offizielle Richtmenge 800 Zigaretten,<br />

wobei diese bei einem Sich­Ausweisen<br />

als starker Raucher mit nikotingelben<br />

Zeige­ und Mittelfingern oder dem Hinweis<br />

auf das Ausrichten einer Hochzeits­<br />

BGO Trinkl: So lange die EU keine<br />

Tabaksteuerharmonisierung<br />

schafft, so lange gehören die<br />

Tabakwaren aus dem freien<br />

Warenverkehr herausgenommen<br />

gesellschaft durchaus nach oben ausgeweitet<br />

werden kann. Einer möglichen<br />

Kritik aus Brüssel sieht man allerdings<br />

gelassen entgegen: „So lange die EU<br />

keine Tabaksteuerharmonisierung schafft,<br />

Im Blickpunkt<br />

so lange gehören die Tabakwaren aus<br />

dem freien Warenverkehr herausgenommen“,<br />

redet Trinkl dem auf drei Jahre<br />

befristeten österreichischen Extrawurstbraten<br />

das Wort. In dieser Zeit hofft er<br />

auf eine weitestgehende Planierung der<br />

Preisverwerfungen, wobei natürlich zwei<br />

große „Aber“diesem Ziel entgegenstehen.<br />

Zunächst der Umstand, daß die derzeitigen<br />

Billigeinkaufsländer ja auch<br />

Noch­Billiger­Nachbarstaaten haben,<br />

die entweder auf der EU­Wartemitgliedsliste<br />

stehen, beziehungsweise – wie im<br />

Falle der ungarischen Nachbarn – schon<br />

jetzt zum Land der Piroschka intensive<br />

Schmuggelkontakte unterhalten, die<br />

durch ein Drehen an der Preisschraube<br />

noch intensiviert würden. Und letzteres<br />

gilt auch für Österreich, das erst wieder<br />

mit dem jüngsten Anziehen der Preise<br />

einen gewaltigen Satz nach vorne gemacht<br />

und die Nachbarländer auf Distanz<br />

hält.<br />

In Österreich wurden – wie wie der<br />

Leiter der Betrugsbekämpfung im<br />

Finanzministerium, Min.­Rat Dr. Herwig<br />

Heller, berichtet – im Vorjahr 79.006.200<br />

Zigaretten beschlagnahmt – um 14,6<br />

Prozent weniger als 2006, wobei diese<br />

Differenz – so Heller – gerade einmal<br />

4/2008 trafikantenzeitung


zwei Transitschmuggel­Containeraufgriffe<br />

ausmacht. Dafür gingen<br />

den österreichischen Zollfahndern<br />

21,5 Tonnen Tabak ins Netz,<br />

aus denen in einer illegalen Zigarettenfabrik<br />

in Maria Ellend rund<br />

20 Millionen Glimmstängel gefertigt<br />

und in für den Laien kaum<br />

vom Original unterscheidbaren<br />

Memphis­Packungen verkauft<br />

werden hätten sollen.<br />

Wie große der Fälschungsanteil<br />

bei den der TÜV­approbierten<br />

Packungsstudie zugrunde gelegten 11.099<br />

weggeworfenen Leerschachteln ist, die<br />

in insgesamt 623 Gemeinden in ganz<br />

Österreich gesammelt wurden, läßt sich<br />

nicht erfassen, zumal das äußere Erscheinungsbild<br />

ein täuschend ähnliches ist<br />

und sich die Fakes von den Originalen<br />

nur durch eine Analyse der Tabakmischung<br />

abgrenzen ließen.<br />

Schmuggelzigaretten zu erwerben<br />

ist übrigens aufgrund der von<br />

Jahr zu Jahr steigenden Zahl von in<br />

Umlauf gebrachten Fälschungen<br />

Schmuggelzigaretten:<br />

Gesundheitsrisiko und<br />

empfindliche Strafen<br />

nicht nur ein gesundheitlich riskantes<br />

Geschäft, sondern kann<br />

auch den Käufer teuer zu stehen<br />

kommen: Pro Stangen­Aufgriff<br />

fällt eine durchschnittliche Strafe von<br />

26 Euro an, zu der noch 37 Euro Zollgebühren,<br />

Tabaksteuer und Mehrwertsteuer<br />

hinzugerechnet werden. Insgesamt<br />

kostet ein solches Vergehen also mindestens<br />

63 Euro bei gleichzeitigem Verfall<br />

der Ware, für die er ja jenseits der Grenze<br />

in der Memphis­Preisklasse so um die<br />

28 Euro bezahlt hat. Damit sind also<br />

summa summarum 91 Euro auf jeden Fall<br />

einmal pfutsch. In begründeten Verdachtsfällen,<br />

daß illegal eingeführte oder<br />

gekaufte Ware bereits verraucht wurde,<br />

wird das Strafausmaß noch empfindlich<br />

nach oben geschraubt.<br />

Aber nicht nur der Zoll, seit der<br />

Schengenerweiterung und Einführung<br />

der 200­Stück­Regelung ist auch die<br />

Polizei jenen Ameisenschmugglern, die<br />

ihr Tabakwarenbudget durch Einkäufe<br />

jenseits der nicht mehr vorhandenen<br />

Grenzbalken zu minimieren versuchen,<br />

auf den Fersen. Wer mit mehr als den erlaubten<br />

200 Zigaretten mit fremd­<br />

trafikantenzeitung 4/2008<br />

Min. Rat Herwig Heller (Finanzministerium)<br />

– BGO Komm. Rat<br />

Peter Rudolf Trinkl (Bundesgremium<br />

– Gerhard Unger<br />

(Bachler & Partners):<br />

Die professionellen Schmuggler<br />

ändern ständig ihre Methoden...<br />

SCHMUGGELBEKÄMPFUNG<br />

Mit der EU-Erweiterung fielen die Zollgrenzen<br />

zu den wichtigsten Herkunftsländern von<br />

Billig-Zigaretten weg und es dürfen nach den<br />

Vorgaben des EU-Rechts Zollkontrollen nur<br />

mehr stichprobenweise im Rahmen von<br />

mobilen Kontrollen erfolgen. Die Zollverwaltung<br />

– sie ist neu organisiert worden, wobei die<br />

nunmehr neun Zollämter im Binnenland liegen<br />

– hat die Schmuggel-Bekämpfungsmaßnahmen<br />

an die neuen Rahmenbedingungen<br />

angepaßt und auch den Bereich der<br />

Ermittlungstätigkeit intensiviert, sodaß<br />

auch der Wegfall der Grenzkontrollen mit<br />

Inkrafttreten des Schengenabkommens für die<br />

österreichische Steuer- und Zollverwaltung<br />

nur geringe Auswirkungen haben dürfte. Die<br />

Einhaltung der Einfuhrbeschränkungen von<br />

200 Stück für Zigaretten mit nicht-deutschsprachigen<br />

Gesundheits-Warnhinweisen wird<br />

auch durch mobile Kontrollen überprüft. Und<br />

zwar nicht nur vom Zoll, sondern auch von<br />

der Polizei. Darüber hinaus leistet auch die<br />

Schmuggelhiotline (0800 20 76 75) wertvolle<br />

Ausforschungstätigkeiten.<br />

sprachigen Gesundheitswarnungen<br />

aufgegriffen wird, hat ein Verwaltungsstrafverfahren<br />

zu gewärtigen,<br />

wobei die Strafbehörde die Bezirkshauptmannschaft<br />

ist.<br />

Und darüber hinaus registriert<br />

auch die Schmuggelhotline (0800<br />

20 76 75) rund <strong>10</strong>0 Anrufe pro<br />

Jahr, von denen einige spektakuläre<br />

Aufgriffe im Gefolge<br />

hatten.<br />

In einem Fall ging etwa der<br />

Hinweis darauf ein, daß eine in<br />

Wien wohnhafte Dame geschmuggelte<br />

Zigaretten verkaufe und die illegale Ware<br />

in ihrer Wohnung lagere. Dem ging ein<br />

privater Ermittler nach und beobachtete<br />

die Anlieferung mehrerer Kartons, in<br />

denen sich augenscheinlich Zigarettenstangen<br />

befanden. Die mit diesem Sachverhalt<br />

konfrontierte Zollfahndung führte<br />

eine Hausdurchsuchung durch – mit<br />

dem Ergebnis, daß mehrere hundert<br />

Stangen geschmuggelter<br />

Glimmstängel gefunden und<br />

sichergestellt werden konnten.<br />

Schmuggelhotline<br />

0800 20 76 75:<br />

<strong>10</strong>0 Anrufe pro Jahr<br />

In einem anderen Fall wurden<br />

einer Trafikantin in der Steiermark<br />

geschmuggelte Zigaretten<br />

zum Kauf angeboten. Sie lehnte<br />

ab, notierte sich aber das ausländische<br />

Fahrzeugkennzeichen des Anbieters.<br />

Dieses teilte sie der Schmuggelhotline<br />

mit, die ihrerseits diese Angaben an die<br />

Behörden weiterleitete. Monate später<br />

wurde das Fahrzeug eigentlich rein zufällig<br />

an einem österreichischen Grenzübergang<br />

angehalten und überprüft – und<br />

zwar aufgrund des Vermerks im Polizeicomputer<br />

besonders genau und schlußendlich<br />

mit Erfolg. Mehrere hundert<br />

Zigarettenstangen konnten sichergestellt<br />

und der Fahrzeuglenker angezeigt<br />

werden.<br />

Der Hinweis darauf, daß ein Herr in<br />

Oberösterreich an seinem Arbeitsplatz<br />

geschmuggelte Zigaretten verkauft, ließ<br />

einen Ermittler der Hotline aktiv werden.<br />

Dieser konnte einen schwunghaften<br />

Glimmstängelhandel auf dem Parkplatz<br />

des Firmengeländes beobachten. Diese<br />

Wahrnehmung wurde der Zollfahndung<br />

mitgeteilt, die ihrerseits eine Hausdurchsuchung<br />

vornahm und mehrere hundert


Bringt die Marken<br />

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Stangen Zigaretten für ein Körberlgeldmachen<br />

durch den Weiterverkauf sicherstellte.<br />

Gerhard Unger vom Schmuggelhotline­Betreiber<br />

Bachler & Partner:<br />

„Allein in Wien wurden in den letzten<br />

Monaten aufgrund der aus der Trafikantenschaft<br />

eingegangenen Hinweise<br />

mehrere hundert Stangen illegal ins<br />

Land verbrachter Zigaretten von den Zollbehörden<br />

entdeckt.“<br />

Die Steuer- und Zollverwaltung ist<br />

auch im Bereich der<br />

internationalen Zusammenarbeit<br />

sehr aktiv und erfolgreich<br />

Diese sind auch im Bereich der internationalen<br />

Zusammenarbeit sehr aktiv<br />

und erfolgreich.<br />

Betrugbekämpfer Herwig Heller: „So<br />

wurden im vergangenen Jahr nach aufwändigen<br />

Ermittlungen mehrere große<br />

internationale Verfahren durch die gerichtliche<br />

Verurteilung der maßgeblichen<br />

Drahtzieher abgeschlossen, denen in<br />

einem Fall der Schmuggel von rund 149<br />

Millionen Zigaretten und in einem anderen<br />

von 124 Millionen nachgewiesen<br />

werden konnte.“<br />

Und „zum Drüberstreuen“ konnten<br />

weitere Causae in der Größendimension<br />

von insgesamt mehreren Millionen<br />

Stück als erledigt abgehakt werden.<br />

Zigarettenschmuggel ist nun<br />

einmal kein Kavaliersdelikt:<br />

Das muß der Bevölkerung<br />

bewußt gemacht werden<br />

„Zigarettenschmuggel ist nun einmal<br />

kein Kavaliersdelikt. Das machen die<br />

Behörden mit konzertierten Kontroll­<br />

Aktionstagen der Bevölkerung bewußt.<br />

Und das ist gut so, denn: Nur durch eine<br />

wirksame Kontrolle kann gewährleistet<br />

werden, daß der Einnahmenentfall<br />

sowohl für den Staat wie auch die<br />

Trafikanten so gering wie möglich gehalten<br />

wird“, hofft Branchensprecher<br />

Peter Rudolf Trinkl unter anderem auch<br />

darauf, daß sich die Tabakeinzel handelsklientel<br />

wieder verstärkt zum aufgrund<br />

eines EU­Einspruchs ein wenig in<br />

Vergessenheit geratenen „Ja zu A“<br />

bekennt.<br />

Peter HAUER<br />

8 trafikantenzeitung 4/2008<br />

Gespräche gehen zu Redaktionsschluß in die Endrunde<br />

Gentleman‘s<br />

Agreement statt<br />

Werbe(ver)ordnung<br />

E<br />

ine Werbeordnung angedacht<br />

und angeregt hat Bundesgremialobmann<br />

Peter Rudolf Trinkl<br />

Bundesländern als zu mickrig erschienen.<br />

So wurde unter anderem moniert, der<br />

freien Marktwirtschaft ungehinderten<br />

bereits im Interview mit der Jänner­ Zugang zu verschaffen und statt dem<br />

ausgabe 2007 der „Österreichischen Legen einer oberen Latte einen Sockel­<br />

<strong>Trafikantenzeitung</strong>“. Das Abarbeiten betrag zu fixieren, um kleine Trafiken<br />

dieses Punkts auf der To­Do­Liste ver­ und solche an einem wenig attraktiven<br />

zögerte sich aber nicht zuletzt durch Standort nicht durch den Werbegeldrost<br />

das Setzen anderer Prioritäten – fallen zu lassen. Und dafür sei, um der<br />

erzwungen durch das überraschende<br />

Fallen der 25­Stück­<br />

Regelung an der Grenze zu<br />

Slowenien Mitte Juli 2007. Die<br />

daraus resultierenden und erkennbaren<br />

Folgen für den rotweißroten<br />

Tabakwareneinzelhandel – Umsatzrückänge<br />

bis 70 Prozent – wiesen<br />

dem Setzen von Schadensbegrenzungsmaßnahmen<br />

höchste<br />

Dringlichkeitsstufe zu – nicht zuletzt<br />

auch im Hinblick auf das<br />

Auslaufen der Übergangsfrist an<br />

einem weiteren Limes, nämlich<br />

dem zur Tschechischen Republik,<br />

per Jahresende 2007.<br />

Kurz vor dem Jahreswechsel wurde<br />

dann ein Trafikanten­Paket geschnürt.<br />

Sein Inhalt: fünf Regelungen,<br />

von denen eine die Zulassung<br />

entgeltlicher Werbung für Tabakwarenwerbung in der Trafik:<br />

Tabakerzeugnisse in der Trafik betraf.<br />

Eine Novelle des Tabakeinzelhandelsmonopolgesetzes,<br />

welche<br />

Werbeordnung, Festlegung in den<br />

Standesregeln, MVG-Generalvertrag,<br />

die Ausarbeitung einer Werbeordnung<br />

wieder ganz oben auf der<br />

Agenda­Liste ansiedelte. Schon am<br />

Werbeverordnung...? Jetzt scheint ein<br />

Gentleman‘s Agreement mit dem<br />

7. Jänner präsentierte Trinkl der<br />

Industrie und dem Großhandel<br />

einen ersten Entwurf, der dem rein­<br />

Großhandel wahrscheinlich<br />

rassigen Trafikanten eine Deckelung von Überreglementierung der Branche –<br />

500 Euro pro Jahr und dem Großhandel Tabaksteuergesetz, Tabakgesetz, Einzel­<br />

eine solche von 400 Euro beschert hätte handelsmonopolgsetz,Soridaritätsfonds­ – für die Tabakverkaufsstellen war ein ordnung, Feuerzeugverordnung... – nicht<br />

Plafondeinziehen von 300/240 Euro ge­ ein weiteres Regelwerk hinzuzufügen,<br />

plant. Vorschläge, die aber im Finanz­ ein Festschreiben der Grundsätze in den<br />

ministerium auf wenig Gegenliebe Standsregeln völlig ausreichend. Doch<br />

stießen und auch vielen Trafikanten und im Zubewegen auf eine solche Lösung,<br />

so manchen Branchenvertretern in den beziehungsweise auf eine Art „General­


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Im Blickpunkt<br />

vertrag“ mit der Monopolverwaltungsgesellschaft<br />

orteten die Branchenvertreter<br />

ein einseitiges Druckausüben auf<br />

die Trafikanten – etwa durch eine<br />

Kündigung des Bestellungsvertrags für<br />

den Fall, daß ein Trafikant mehr als das<br />

erlaubte Werbeentgelt kassiert. Als Ausweg<br />

bot sich an, die ursprünglich geplante<br />

Werbeordnung mit einem Silbenhinzufügen<br />

in den Rang einer<br />

Werbeverordnung zu erheben, mit der<br />

nicht der Einzelhandel, sondern die<br />

Industrie und der Großhandel in die<br />

Pflicht genommen werden sollten, nicht<br />

mehr zu zahlen als erlaubt ist. „Werden<br />

sollten“ deshalb, weil die Diskussionen<br />

auf Beamtenebene über diesen Vorschlag<br />

die nötige Einigkeit missen ließen, was<br />

nunmehr eine Weichenstellung in<br />

Richtung eines „Gentleman’s Agreement“<br />

wahrscheinlich macht. Gespräche<br />

darüber mit dem Großhandel wurden<br />

vom Bundesgremium zu Redaktionsschluß<br />

aufgenommen. Verhandlungen,<br />

die natürlich auch die strittige Deckelung<br />

zum zentralen Thema haben werden –<br />

mit durchaus der Chance einer Aufweichung<br />

der 500­Euro­Grenze nach<br />

oben.<br />

Für eine solche spricht sich auch Franz<br />

Kirchgatterer, SPÖ­Abgeordnete zum<br />

Nationalrat, selbst Trafikant und Initiator<br />

der Plattform „Rettet die Trafik“, aus: „Es<br />

ist wichtig, daß man eine Regelung<br />

findet, die allen Trafiken zu gute kommt.<br />

Besonders die umsatzschwächeren Trafiken<br />

in Randlagen dürfen nicht vergessen<br />

werden. Eine Deckelung ist aber kein geeignetes<br />

Mittel dafür.“ Kirchgatterer ist<br />

überzeugt, daß die Trafiken ohne Deckelung<br />

viel mehr Einnahmen erwirtschaften<br />

können. „Da die Tabakwerbung sehr<br />

stark eingeschränkt ist, haben die Trafiken<br />

als Werbestandorte hervorragende<br />

Karten für mehr als nur 500 Euro im Jahr.<br />

Der Wettbewerb innerhalb der Industrie<br />

und des Großhandels soll im Interesse<br />

der Trafikanten und Trafikantinnen genutzt<br />

werden. Eine Beschränkung nach<br />

oben macht daher für die Trafiken überhaupt<br />

keinen Sinn. Einzig der Marktführer<br />

würde davon profitieren, weil<br />

dadurch seine Quasi­Monopolstellung<br />

nicht gefährdet wird. Kirchgatterer hat<br />

aus vielen Gespräche in der Branche herausgehört,<br />

daß eine große Mehrheit der<br />

Trafikanten gegen eine Deckelung sei:<br />

„Die Trafikanten sagen mir, daß 500 Euro<br />

ein Witz sind. Nach Abzug von Steuer,<br />

Werbeabgabe und Stromkosten bleibt<br />

kaum noch etwas übrig.“<br />

<strong>10</strong> trafikantenzeitung 4/2008<br />

Feuerzeugverordnung-Frust<br />

Die Trafikanten<br />

verlieren<br />

2,2 Mill. Euro<br />

E<br />

s ist heute nicht leicht, Kaufmann<br />

zu sein – Trafikant zu<br />

sein ist noch schwerer. Aber<br />

wenn man sich nicht einmal<br />

darauf verlassen kann, daß ein Gesetz<br />

hält und nicht nach Gutdünken von<br />

heute auf morgen geändert wird, dann<br />

wächst der Frust zu ungeahnter Größe!<br />

So kommentiert<br />

Werner Grand,<br />

ein sich von der<br />

Politik verraten<br />

fühlender Wiener<br />

Trafikant, jenes Ei<br />

namens „Feuerzeugverordnung“,<br />

das den Trafikanten<br />

knapp vor<br />

Ostern gelegt<br />

wurde. Durch die<br />

Umsetzung einer<br />

EU­Kommissionsentscheidung<br />

in<br />

nationales Recht,<br />

die zunächst einmal<br />

nur ein<br />

Importverbot von nicht kindergesicherten<br />

Feuerzeugen per 11. März<br />

2007 vorsah. Noch druckfrisch, holte<br />

Brüssel zu einem weiteren Schlag aus<br />

und untersagte in einer Novellierung<br />

den Verkauf solcher Feuerzeuge durch<br />

den Einzelhandel mit 11. März 2008.<br />

Was zur Folge hat, daß – so schätzt<br />

Bundesgremialobmann Komm. Rat<br />

Peter Rudolf Trinkl – rund zwei Millionen<br />

nunmehr verbotener, weil nicht kindergesicherter<br />

Feuerzeuge vernichtet<br />

werden müssen, was bei einem durchschnittlichen<br />

Verkaufspreis von 1,<strong>10</strong><br />

Euro pro Stück einem Umsatzentgang<br />

von 2,2 Millionen Euro für die österreichischen<br />

Trafikanten bedeutet.<br />

Wozu noch kommt, wie Grand als einer<br />

der Betroffenen erklärt: „Um für<br />

Unverkauftes keine Einkommenssteuer<br />

bezahlen zu müssen, bin ich verpflichtet,<br />

Die Landesgremien sind<br />

verbissen um Schadens-<br />

begrenzung der<br />

Verluste bemüht,<br />

die dem Tabak-<br />

wareneinzelhandel<br />

aufgrund der EU-Entscheidungs-<br />

willkür hinsichtlich des<br />

Verkaufsverbots von nicht<br />

kindergesicherten Feuer-<br />

zeugen seit 11. März 2008<br />

erwachsen<br />

diese Feuerzeuge<br />

sieben Jahre lang<br />

aufzuheben. So<br />

lange werde ich<br />

also gezwungen,<br />

auf dieser von der<br />

EU als offensichtlichgefährliche<br />

Zeitbombe<br />

eingestuften Ware<br />

zu sitzen. Das ist<br />

Politik wie ich<br />

sie weder mag<br />

noch verstehe,<br />

zumal die Alternativ­Feuerzeuge<br />

nicht tatsächlich<br />

das Handling durch Kinder ausschließen.<br />

Diese erweisen sich nämlich – gerade,<br />

was die Technik anbelangt – als weitaus<br />

findiger als vielfach angenommen.<br />

Die einzigen, die im Umgang mit den<br />

sogenannten kindergesicherten<br />

Modellen aufgrund von etwa Gicht<br />

oder Athritis Probleme haben, sind<br />

ältere Leute. Und diese kommen jetzt<br />

zu uns Trafikanten und fragen nach<br />

g’scheiten Feuerzeugen, die wir zwar<br />

noch in Hülle und Fülle haben, aber<br />

aus Angst vor Strafe nicht hergeben<br />

dürfen.“<br />

Für ihr Bundesland schätzt Niederösterreichs<br />

Landesgremialobfrau Komm.<br />

Rat Gabriele Kranaz, daß knapp vor den<br />

Iden des März circa 500.000 Feuerzeuge<br />

vom Thekenpult ins hinterste Eck des<br />

Lagerraums verbannt werden mußten.<br />

Das will sie so nicht hinnehmen und ist


derzeit fieberhaft darum bemüht,<br />

einen Händler zu<br />

finden, der diese EU­Land­<br />

Ladenhüter zum Weiterverkauf<br />

in einem Nicht­EU­<br />

Land aufkauft. Ein zu diesem<br />

Zeitpunkt nicht einfaches<br />

Unterfangen, zumal der<br />

Großhandel natürlich zwecks<br />

Reduzierung seiner Lagerbestände<br />

ähniche Wege bereits<br />

beschritten hat und der<br />

Markt somit bereits ziemlich<br />

ausgereizt ist. Dennoch gibt<br />

sich Karanz zu Redaktionsschluß<br />

optimistisch: „Es wäre<br />

schön, würden die Verhandlungen,<br />

die wir mit zwei<br />

Unternehmen führen, bis<br />

zum Fachgruppentag, also bis<br />

zum 13. April, einen Erfolg<br />

zeitigen, denn dann könnte<br />

jeder Teilnehmer die Restbestände<br />

mitbringen und dort<br />

gleich verkaufen. Ich kann<br />

jetzt noch nicht versprechen,<br />

ob es klappen wird, aber wir<br />

arbeiten verbissen an einer<br />

solchen Lösung.“ Das tut<br />

auch der Wiener Landesgruppenobmann,<br />

Mag. Peter<br />

Ruschka. Bei einem der<br />

Trafikantenstammtische ließ<br />

er die Gremialmitglieder wissen,<br />

daß er sich auf die Suche<br />

von Sponsoren gemacht<br />

habe, die den Trafikanten die<br />

innerhalb der EU nunmehr<br />

verbotenen Feuerzeuge zum<br />

Einkaufspreis abkaufen, um<br />

diese dann etwa den Dritte­<br />

Welt­Ländern zu spenden.<br />

In Deutschland jedenfalls<br />

geht man mit den „Tages­<br />

befehlen“ aus Brüssel lockerer<br />

um als hierzulande. Dort können<br />

nicht kindergesicherte<br />

Feuerzeuge nach wie vor verkauft<br />

werden – vorerst, denn:<br />

Davor, daß in unserem westlichen<br />

Nachbarland der Abverkauf<br />

bis zu St. Nimmerleins­Tag<br />

gestattet bleibt,<br />

wird gewarnt, zumal die<br />

Verbraucherschutzverbände<br />

Druck auf eine Umsetzung<br />

machen. Und dies kann per<br />

einer Eilverordnung ebenso<br />

geschehen wie über den normalen<br />

legislativen Weg unter<br />

Einbindung des Bundesrates,<br />

der bereits bei der ersten<br />

nur das Importverbot per<br />

11. März 2007 betreffenden<br />

EU­Kommissionsentscheidung<br />

seine Zustimmung von einem<br />

geeigneten Kinderschutz­<br />

Testverfahren abhängig gemacht<br />

und überdies festgestellt<br />

hat, daß die<br />

Umsetzung dem Handel<br />

keine Kosten verursachen<br />

dürfe, was letztendlich nur<br />

bei einem unbefristeten<br />

Abverkauf möglich ist.<br />

Auch Deutschland wird<br />

sich aber gegen ein Verkaufsverbot<br />

auch für den Einzelhandel<br />

nicht ewig querlegen<br />

können. Aber zumindest<br />

zeigen dort die Gesetzesmacher<br />

Brüssel die Zähne,<br />

während in Österreich jede<br />

EU­Anordnung willfährig<br />

und ohne weitere Diskussion<br />

für rechtens erklärt und umgesetzt<br />

wird.<br />

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4/2008 trafikantenzeitung 11


Im Blickpunkt<br />

VCPÖ-Forderung<br />

Zahlungsart-Updating<br />

für Geschäftskunden<br />

A uf<br />

der Tagesordnung einer<br />

der routinemäßigen Gespräche<br />

des Bundesgremiums<br />

der Tabaktrafikanten und<br />

der Monopolverwaltungsgesellschaft<br />

stehen dieser Tage die<br />

Forderungen der Mineralölindustrie<br />

bezüglich einer monatlichen Abrechnung<br />

der den Tankstellenkunden zurayonnierten<br />

Trafiken und die des Verbands<br />

des Cigarren und Pfeifen­<br />

fachhändler Österreichs (VCPÖ)<br />

hinsichtlich einer zeitgemäßen Regelung<br />

der Zahlungsmodalität beim Verkauf<br />

von Tabakwaren an andere Unternehmen,<br />

wie Tankstellen, Gast­<br />

gewerbebetriebe oder Hotels.<br />

„Derzeit gilt für Trafikanten offiziell<br />

die Regelung, daß Tabakwaren auch von<br />

Geschäftskunden bar oder mittels<br />

VCPÖ-Präsident Klaus Fischer:<br />

Wir fordern eine zeitgemäße<br />

Regelung der Zahlungsmodalität<br />

beim Verkauf von Tabakwaren an<br />

andere Unternehmen<br />

12 trafikantenzeitung 4/2008<br />

Kreditkarte bei Abholung bezahlt<br />

werden müssen. Diese Regelung scheint<br />

uns zwar im historischen Kontext verständlich,<br />

ist im heutigen Geschäfts­<br />

leben aber unüblich und unzeitgemäß“,<br />

begründet VCPÖ­Präsident Klaus<br />

Fischer das Eintreten des Verbands für<br />

die Zulässigkeit einer geschäftsüblichen<br />

Rechnungslegung mit prompter Zahlung<br />

per Banküberweisung.<br />

Ein Anliegen, das Rechtssicherheit für<br />

alle Trafikanten schaffen soll, zumal sich<br />

a) schon jetzt immer wieder „schwarze<br />

Schafe“ finden lassen, die es mit den<br />

bestehenden Spielregeln nicht so genau<br />

nehmen, und b) die Banküberweisung<br />

für Tabakwaren bereits jetzt – regional<br />

unterschiedlich – toleriert wird. „Damit<br />

trägt die monopolrechtliche Praxis bereits<br />

jetzt den veränderten Usancen im<br />

Geschäftsleben Rechnung, allerdings<br />

verbunden mit einer Ungleichbehandlung<br />

von Trafikanten und verbunden mit<br />

entsprechender Rechtsunsicherheit“,<br />

begründet Klaus Fischer das an die<br />

Monopolverwaltung gerichtete Ersuchen,<br />

die monopolrechtliche Praxis<br />

nicht zuletzt zur Wahrung der Chancengleichheit<br />

den aktuellen Geschäftsusancen<br />

anzupassen.<br />

Trafikanten, die sich regeltreu verhalten,<br />

sind derzeit oft mit verärgerten<br />

Geschäftspartnern konfrontiert, die<br />

ihnen Unfähigkeit und Unwilligkeit<br />

unterstellen. Insbesondere größere Betriebe<br />

– wie Hotels, Gastronomie oder<br />

Tankstellen – beklagen, daß es ihnen aus<br />

innerbetrieblichen Gründen oft kaum<br />

möglich sei , den Tabakwareneinkauf bar<br />

zu bezahlen, denn: erstens müsse man<br />

den Einkauf vorher genau kalkulieren,<br />

um den Bargeldbedarf zu ermitteln, zweitens<br />

wird meist ein Bote geschickt, dem<br />

man weder die oft erhebliche Menge<br />

Bargeld noch eine Kreditkarte mitzugeben<br />

bereit ist, und schließlich wird in<br />

den meisten Betrieben der gesamte<br />

Zahlungsverkehr intern über die Buchhaltung<br />

abgewickelt. Die als umständlich<br />

und kundenfeindlich empfundene<br />

Trafiken­Gepflogenheit scheint schon<br />

allein in Analogie zur bereits zulässigen<br />

Kreditkartenzahlung nicht mehr angebracht,<br />

muß der Trafikant in diesem Fall<br />

Vizepräsident Georg Vacano<br />

Eine im heutigen Geschäftsleben<br />

weitgehend unübliche Zahlungsmethode<br />

stößt er bei Firmenkunden<br />

auf wenig Verständnis


doch mehrere Wochen auf die Gutschrift<br />

des Verkaufserlöses warten und hat überdies<br />

noch ein Disagio von durchschnittlich<br />

3 Prozent vom Warenwert zu tragen.<br />

„Dagegen bedeutet die Zahlungsmodalität<br />

prompt nach Rechnungserhalt,<br />

daß mit Zahlungseingang in voller<br />

Höhe binnen weniger Tage gerechnet<br />

werden kann“, nennt VCPÖ­Vizepräsident<br />

Georg Vacano einen aus der angestrebten<br />

Neuregelung resultierenden<br />

Vorteil für den Tabakwareneinzelhandel.<br />

Wozu noch kommt, daß sich in Zeiten,<br />

da Trafiküberfälle zum Alltag gehören,<br />

der bargeldlose Zahlungsverkehr als ein<br />

zusätzlicher Pluspunkt erweist, weil<br />

Tankstellen oder Gastronomen zumeist<br />

Einkäufe in Höhe einer regulären<br />

Tageslosung tätigen.<br />

„Tabaktrafiken haben sich in den vergangenen<br />

Jahren zunehmend zu komplexen<br />

Unternehmen mit einem breiten<br />

Sortiment und unterschiedlichsten Abrechnungsmodalitäten<br />

entwickelt. Der<br />

Tabakwareneinzelhandel muß zahlreiche<br />

Rechtsvorschriften beachten, die dem<br />

nicht monopolkundigen oft nur schwer<br />

oder nicht erklärbar sind. Der Zahlungseingang<br />

per Banküberweisung stellt dem<br />

gegenüber eine relativ geringe Anforderung<br />

dar.<br />

„Schon das bestehende und aus Sicht<br />

des VCPÖ und seiner Mitglieder sinnvolle<br />

und unantastbare Rabatt­ und Zugabeverbot<br />

ist dem Kunden oft schwer<br />

genug zu erklären. Wenn der Trafikant<br />

dann auch noch eine, im heutigen Geschäftsleben<br />

weitgehend unübliche<br />

Zahlungsmethode verlangt, stößt er bei<br />

Firmenkunden meist auf wenig Verständnis.<br />

Dies führt immer wieder dazu, daß<br />

regeltreue TrafikantInnen wichtige<br />

Kunden, wie Tankstellen oder Gastronomen,<br />

verlieren und das Geschäft jene<br />

machen, die es mit den Regeln nicht so<br />

genau nehmen. Dieser Umstand kann<br />

weder im Interesse der Monopolverwaltung<br />

noch des Berufsstandes liegen“,<br />

heißt es im VCPÖ­Ansuchen, dessen erhoffte<br />

positive Erledigung nach Verbandsmeinung<br />

keine Gesetzesänderung<br />

erforderlich mache, da die Zahlungsmodalität<br />

„prompt“ bedeute, daß eben kein<br />

„Zahlungsziel“, bzw. kein „Verkäuferkredit“<br />

gewährt werde. Nur die<br />

Zahlungsart werde bargeldlos – und das<br />

sei bereits gesetzlich geregelt. Auch eine<br />

Vorteilsgewährung könne daraus nicht<br />

abgeleitet werden – im Gegenteil, es sei<br />

Zeit die Benachteiligung der Trafikanten<br />

zu beheben.<br />

Nichtraucherschutz-Gesetz<br />

Bürokratie-<br />

Kompromiß<br />

nfang April schien die Nichtraucher­<br />

A schutzgesetz¬gebung die große<br />

Ausnahne vom erst kürzlich verkündeten<br />

Koalitionsfrieden zu sein. Eine Verschiebung<br />

des Termins für die Wiederaufnahme<br />

der Gespräche zwischen<br />

Gesundheitsministerin Andrea Kdolsky<br />

und der SPÖ­Gesundheitssprecherin<br />

Sabine Oberhauser ließ ihn schief hängen.<br />

Inhaltlich schien man von einem<br />

Konsens weiter entfernt denn je zuvor,<br />

forderte Oberhauser doch plötzlich ein<br />

generelles Rauchverbot für alle Lokale,<br />

also auch für jene, wo die Voraussetzung<br />

für baulich abgetrennte<br />

Raucherzonen gegeben wäre. Damit<br />

sorgte sie für Kritik aus der eigenen<br />

Parteiriege. Um die nun mehr denn je<br />

verhärteten Fronten aufzuweichen,<br />

setzte man Kdolsky Sozialminister<br />

Erwin Buchinger als SPÖ­Chefver­ Gesundheitsministerin Andrea<br />

SPÖ-Sozialminister Erwin<br />

Buchinger ist optimistisch, einen<br />

Kompromiß zu erzielen – sowohl<br />

für die Wirte wie auch für den<br />

Gastro-Arbeitnehmerschutz<br />

Im Blickpunkt<br />

Kdolsky: Über die Wahlfreiheit<br />

der Wirte sollen in Problemfällen<br />

einer räumlichen Trennung von<br />

Fall zu Fall die Beamten entscheiden<br />

handler gegenüber. Schon nach der<br />

ersten Verhandlungsrunde zeichnet<br />

sich ein Kompromiß ab. Und zwar<br />

dahingehend, daß die räumliche<br />

Trennung von Raucher und Nichtraucherbereichen<br />

grundsätzlich für alle<br />

Lokalgrößen gilt. Bei kleineren Lokalen<br />

– für diese forderte Kdolsky ursprünglich<br />

Wahlfreiheit sich als Raucher­<br />

oder Nichtraucherlokal ausweisen zu<br />

können – sollen nunmehr Baupolizei,<br />

Denkmalamt und Feuerpolizei das letzte<br />

Worte haben. Wenn diese aufgrund<br />

der räumlichen Beengtheit Bedenken<br />

gegen eine räumliche Abtrennung<br />

hegen, soll den Wirten die Wahlfreiheit<br />

zugestanden werden. Im Mai soll<br />

der Gesetzesvorschlag den Ministerrat<br />

passieren – gültig soll die Regelung mit<br />

Jänner 2009 werden.<br />

4/2008 trafikantenzeitung 1


Interview<br />

Jürgen Klampfer, Verkaufsleiter Österreich Austria Tabak/JTI<br />

AT/JTI-Schwerpunkt<br />

„Trafikantenservice“<br />

Seit Jahresbeginn ist Jürgen Klampfer<br />

– seit 16 Jahren für Austria Tabak<br />

in verschiedenen Managementpositionen<br />

tätig – Verkaufsleiter<br />

Österreich bei Austria Tabak/JTI. Er<br />

ist in dieser Funktion Mario Perhab<br />

– jetzt General Manager von JTI<br />

Slowakei und Slowenien– zu einem<br />

Zeitpunkt nachgefolgt, da am rotweißroten<br />

Tabakwarenmarkt als Folge des<br />

Trafikanten-Pakets kein Stein auf dem<br />

anderen zu bleiben schien. In dieser<br />

Situation setzt der Teamarbeiter auf<br />

eine verstärkte Kommunikation mit<br />

den Trafikanten, aber auch mit den<br />

Konsumenten. So steht dem Einzelhandel<br />

für Fragen, Anregungen, Wünsche<br />

und Beschwerden ab sofort eine<br />

Trafikanten-Hotline (01/31342-1321,<br />

E-Mail: trafikantenserice@jti.com)<br />

offen. Weiters ist ein Ausbau des<br />

Informationsflusses via Internet in<br />

Arbeit. Über diesen Service-Schwerpunkt<br />

und die Positionierung der<br />

Austria Tabak/JTI-Flaggschiffmarken<br />

im Zigarettenregal sprach die<br />

Österreichische<br />

<strong>Trafikantenzeitung</strong><br />

mit Jürgen<br />

Klampfer<br />

(Bild) Die<br />

Fragen<br />

stellte<br />

Peter<br />

Hauer.<br />

14 trafikantenzeitung 4/2008<br />

Der Solidaritätsfonds hat die Preise<br />

in letzter Zeit einen Zick-Zack-Kurs<br />

fahren und die Trafikanten an der<br />

Seriosität der Kalkulation zweifeln und<br />

meinen lassen, daß die Preisfestsetzungen<br />

Marketingstrategien untergeordnet<br />

würden. Ist da etwas Wahres<br />

dran?<br />

Das kann ich so nicht bestätigen. Wir<br />

haben ja im Zuge der vom Trafikanten­<br />

Paket ausgelösten Preiserhöhungen dargestellt,<br />

wie sich die Margen und Preise<br />

in Österreich zusammensetzen. Natür­<br />

lich beobachten wir laufend den Markt,<br />

die gesetzlichen Rahmenbedingungen<br />

und die anderen Einflüsse. Wenn wir<br />

Preisanpassungen vornehmen, dann erfolgt<br />

eine solche Nachjustierung aufgrund<br />

detaillierter Marktanalysen.<br />

Ein großer Brocken im Trafikanten-<br />

Paket ist die zu beschließende Werbeordnung.<br />

Was bedeutet die Zulassung<br />

entgeltlicher Werbung in der Trafik für<br />

künftige Marketingaktionen am einzigen<br />

Ort, wo Tabakwarenwerbung<br />

noch zugelassen ist?<br />

Wir nutzen das System des Großhändlers<br />

tobaccoland, kombiniert mit unseren<br />

Marketingaktivitäten in den Trafiken.<br />

Das funktioniert gut und wir sehen keine<br />

Notwendigkeit aufgrund des Trafikanten­<br />

Pakets daran etwas zu ändern. Die<br />

Werbeordnung selbst kann ich erst kommentieren,<br />

wenn ich sie ausformuliert<br />

auf dem Tisch liegen habe.<br />

Eine große Markenfamilie mit in<br />

letzter Zeit dynamischem Wachstum ist<br />

die Smart im unterem Preissegment.<br />

Hat die Preiserhöhung diese<br />

Dynamik gebremst?<br />

Die Smart­Familie ist<br />

in unserem Haus<br />

die einzige<br />

nicht<br />

internationale<br />

Sorte, die<br />

sich nach den<br />

Preiswirren vor zwei Jahren<br />

sehr gut entwickelt hat. Und<br />

diese gute Entwicklung hält<br />

im Vergleich zur Gesamt­


marktentwicklung an. Es gibt im<br />

Moment keine Marke mit einer<br />

rasanten Marktentwicklung. Die Anstiege,<br />

die Sie ansprechen, haben sich<br />

damals aus dem Preiskrieg und der<br />

Neupositionierung des Marktes ergeben,<br />

was heißt: Die Smart hat<br />

noch immer schöne Zuwächse, aber<br />

nicht mehr in diesem Ausmaß von<br />

damals.<br />

Wie geht es der Memphis-Family<br />

– viele Trafi kanten sehen sie immer<br />

mehr in den Schlagschatten der<br />

Winston- und Camel-Marketingstrategien<br />

abgedrängt. Spielt die<br />

österreichische Traditionsmarke<br />

nicht mehr die Hauptrolle bei der<br />

Besetzung des Zigarettenregals?<br />

Doch, die Memphis­Familie ist für<br />

uns das wichtigste Zugpferd. Wir beobachten<br />

ihre Absätze und ihre Konsumentwicklung<br />

täglich. Wir investieren<br />

auch in diese Marke. Etwa<br />

dahingehend, daß wir nach den Einfl<br />

üssen durch das Trafi kanten­Paket auch<br />

hier eine Repositionierung vorgenommen<br />

haben, um sie im Hinblick auf<br />

den Mitbewerb auf den richtigen Platz zu<br />

setzen. Und wir sehen auch schon die<br />

ersten Auswirkungen: nämlich eine<br />

Stabilisierung der Marke. Grundsätzlich<br />

ist auf dem österreichischen Markt ein<br />

Trend hin zum Billigsegment erkennbar.<br />

Da können wir auch mit einer Memphis<br />

Classic nicht dagegen halten. Wir setzen<br />

aber weiter auf die Memphis­Familie und<br />

unterstützen sie, wo wir nur können. So<br />

wurde mit der Markteinführung der<br />

Memphis <strong>10</strong>0 das gesamte Memphisangebot<br />

einem neuen Design zugeführt<br />

– einem jüngeren und attraktiveren<br />

Erscheinungsbild, mit dem<br />

wir den Kunden direkt anzusprechen<br />

versuchen und ein eventuelles Abwandern<br />

zu irgendwelchen Billigsorten<br />

einzuschränken, beziehungsweise<br />

überhaupt zu stoppen versuchen.<br />

Alle diese Packungsänderungen, aber<br />

auch die Preisneupositionierungen<br />

gehen übrigens – egal für welche<br />

Marke – in unserem Haus – und das<br />

ist mir sehr wichtig anzumerken –<br />

nicht auf Kosten der Qualität der<br />

Zigaretten.<br />

Bei der Meine Sorte ist die Familie<br />

ein wenig geschrumpft. Welche<br />

Überlegungen stehen hinter dieser<br />

Angebotsbereinigung?<br />

Meine-Sorte-Re-Design: einheitliches,<br />

modernes und dynamisches<br />

Erscheinungsbild<br />

Hier haben wir es nicht nur mit einer<br />

Reduktion des Portfolios zu tun, sondern<br />

auch mit einem Re­Design. Wir bieten<br />

nun Sorten, die innerhalb der Familie<br />

ein unterschiedliches Packungsbild<br />

hatten, in einem einheitlichen modernen<br />

und dynamischen Design an. Dieses<br />

wurde durch umfangreiche Studien<br />

durch eine überaus positive Kundenakzeptanz<br />

im Vorfeld abgesichert. Und<br />

wie bei jedem Produkt mit einem<br />

Lebenszyklus, versuchen wir auch hier,<br />

ihm einen neuen Stellenwert in unserem<br />

Portfolio zu geben. Es gibt Markenfamilien,<br />

wo neue Sorten dazu kommen,<br />

es gibt aber auch andere, wo einzelne<br />

Sorten wegfallen. Letzteres betrifft nicht<br />

Camel auf Erfolgskurs: Laut tobaccoland-<br />

Angabe erlebte das Verkaufsvolumen<br />

dieser Traditionsmarkenzigarette ein<br />

beachtlichesWachstum von <strong>44</strong> Prozent<br />

innerhalb von nur einem Jahr<br />

Interview<br />

zuletzt Sorten mit einem sehr geringen<br />

Umsatz und Marktanteil und<br />

kommt dem limitierten Platz in den<br />

Trafi ken entgegen, die natürlich<br />

auch Interesse daran haben, Marken<br />

mit einem entsprechenden Umsatz<br />

in ihrem Regal wieder zu fi nden.<br />

Wie kommt die Benson &<br />

Hedges American Blend-Preissenkung<br />

bei den Konsumenten an?<br />

Die ersten Umsatzzahlen sind sehr<br />

vielversprechend, die Repositionierung<br />

des Preises kommt bei den<br />

Konsumenten sehr gut an – insbesondere<br />

diese einzigartige Schiebeschachtel<br />

zu diesem Preis mit einem<br />

in Hinblick auf die Qualität unveränderten<br />

Inhalt wird sehr gut<br />

akzeptiert.<br />

Die Trafi kanten würden sich ein<br />

besseres Kommunizieren von Sortenaufl<br />

assungen wünschen – statt eines<br />

langsamen Zu-Grabe-Tragen mit dem<br />

Hinweis „nicht lieferbar“. Ist da<br />

an eine Informations-Intensivierung<br />

gedacht?<br />

Ja, zumal dieses Anliegen auch an<br />

mich herangetragen wurde. Und deshalb<br />

sind wir gerade dabei, unser Kundenund<br />

Konsumentenservice neu zu strukturieren.<br />

In Zukunft wird für das Konsumentenservice<br />

Manuela Matias<br />

zuständig sein, für das Kundenservice<br />

Katarina Hamdi. Darüber hinaus planen<br />

wir einen Relaunch unserer Austria­<br />

Tabak­Homepage. Nachdem unser Geschäft<br />

ja eigentlich durch den JTI­Internetauftritt<br />

abgedeckt ist, wir aber<br />

für den österreichischen Markt eine<br />

Austria­Tabak­Website weiterbetreiben<br />

wollen, wird es auf dieser<br />

einen auf den Trafi kantenzutritt beschränkten<br />

Link mit Paßwort und<br />

Zutrittscode geben. Diese <strong>Seite</strong> wird<br />

laufend gewartet werden, um dem<br />

Tabakwareneinzelhandel die Antworten<br />

auf jene Fragen geben zu<br />

können, die ihm am Herz liegen.<br />

Dabei werden wir uns nicht nur auf<br />

Informationen über neue Sorten,<br />

die wir zu launchen versuchen, beschränken,<br />

sondern wir werden dort<br />

auch Sortenaufl assungen und Portfolio­Bereinigungen<br />

kund tun sowie<br />

Preisänderungen so früh wie möglich<br />

vermelden. An sich sind wir ja,<br />

was diese betrifft, an die Veröffent­<br />

4/2008 trafi kantenzeitung 1


Interview<br />

lichung in der Wiener Zeitung gebunden.<br />

Künftig wollen wir aber bereits diese<br />

Änderungen dann, wenn wir sie über<br />

den Großhändler beim Finanzministerium<br />

in Auftrag geben, dem Trafikanten als<br />

exklusive Informations­Dienstleistung<br />

vorab zur Verfügung stellen. Weiters<br />

stocken wir unser Kunden­ und Konsumenten­Informationsteam<br />

ebenso auf<br />

wie unsere Market­Developement­<br />

Mannschaft. Bei letzterer ist eine Verdoppelung<br />

der Zahl jener Personen geplant,<br />

die draußen vor Ort den<br />

Trafikanten Industriefragen beantworten<br />

und auch Ansprechpartner<br />

für Reklamationen<br />

bei Zigaretten und Cigarren<br />

aus dem Programm von<br />

Austria Tabak/JTI sind,<br />

wobei wir die vom Einzelhandel<br />

angesprochenen<br />

Problemfälle in unser<br />

Qualitätsmanagement einfließen<br />

lassen. Und natürlich<br />

wird dieses Team seine Aktivitäten<br />

auch auf Information über die Schmuggelbekämpfung<br />

mit den Begleiterscheinungen<br />

von in Umlauf gebrachten<br />

Fälschungen ausrichten, weil es für uns<br />

als Industrie ja sehr wichtig ist, daß gute<br />

Qualitätsprodukte aus Österreich auch<br />

in Österreich geraucht werden. Nicht<br />

zuletzt deshalb offerieren wir auch Trafikantengruppen<br />

die Möglichkeit, sich in<br />

der Zigarettenfabrik in Hainburg von<br />

dieser Qualitätsoptimierung zu übereugen<br />

und mit der Industrie in einen Dialog<br />

einzutreten.<br />

Die Verteuerung der Fabrikszigaretten<br />

hat – wie sich vor allem in Deutschland<br />

erwiesen hat – vielfach ein Ausweichen<br />

auf Stopf- und Wuzeltabake<br />

im Gefolge. Wie entwickelt sich der<br />

rotweißrote Feinschnittmarkt?<br />

Die deutsche Entwicklung kann am<br />

österreichischen Markt nicht nachvollzogen<br />

werden. Stopf­, beziehungsweise<br />

Wuzeltabake bleiben weiterhin Nischenprodukte.<br />

Das sogenannte Trafikanten-Paket<br />

ist hinsichtlich einiger Maßnahmen auf<br />

maximal drei Jahre befristet. Bis dahin<br />

hofft man auf eine Nivellierung der<br />

Preisverwerfungen vor allem zu den<br />

neuen EU-Mitgliedsstaaten. Wie soll<br />

das funktionieren, wenn wir den<br />

Preisen ständig einen Preisschub nach<br />

vorne geben?<br />

1 trafikantenzeitung 4/2008<br />

JÜRGEN KLAMPFER<br />

Zu Jahresbeginn folgte Jürgen Klampfer als<br />

Verkaufsleiter Österreich bei Austria Tabak/JTI<br />

Mario Perhap nach, der General Manager<br />

von JTI Slowakei und Slowenien wurde.<br />

Jürgen Klampfer, Geburtsjahrgang 1969,<br />

beendete seine Schulzeit mit einem HTL-<br />

Abschluß für Flugtechnik und heuerte 1992<br />

nach einem Qualitäts-Managementlehrgang<br />

bei Austria Tabak an, wo er anfangs in der<br />

Fabrik Linz in der Produktion und schließlich<br />

als Leiter der Qualitätssicherung tätig war.<br />

Nach einem Ortswechsel nach Wien war<br />

er als verantwortlicher Projektmanager<br />

mit der Qualitätssicherung nach ISO 9001<br />

für Österreich und Deutschland betraut.<br />

Nach einem weiteren Jahr wieder in Linz,<br />

kehrte er in der Bundeshauptstadt zurück<br />

und war für Austria Tabak als Einkäufer für<br />

bedruckte Materialien und Rohstoffe tätig<br />

und später für den Einkauf von Fertigungsmaterialien<br />

– also alles außer Tabak – für<br />

Österreich und Schweden verantwortlich.<br />

Mit der Übernahme von Austria Tabak<br />

durch die Gallaher-Gruppe war Klampfer<br />

in der damaligen Division Gallaher Europe<br />

zuständig für den Einkauf allgemein – auch<br />

hier wieder mit Ausnahme von Tabak, wobei<br />

sich sein Wirkungsbereich von der Türkei<br />

bis in den hohen Norden spannte. Sein<br />

jetziger Wirkungsbereich als Verkaufsleiter<br />

Österreich bei Austria Tabak/JTI kommt<br />

seiner Neigung entgegen, mit Menschen<br />

zusammenzuarbeiten – und zwar jetzt im<br />

Market Developement Team und dem neuen<br />

Trafikanten- und Konsumentenservice.<br />

Die Margen, beziehungsweise Spannen<br />

der Industrie nehmen in der Verkaufspreiszusammensetzung<br />

den kleinsten<br />

Anteil ein. Dementsprechend klein ist<br />

auch der Anteil der Industrie am Erreichen<br />

des von Ihnen angesprochenen<br />

Ziels. Wenn wir nicht all gemeinsam<br />

daran arbeiten, werden wir in den<br />

nächsten drei Jahren zu keiner zufriedenstellenden<br />

Lösung finden.<br />

Bundesgremialobmann Trinkl hat in<br />

einem Interview mit der Österreichischen<br />

<strong>Trafikantenzeitung</strong> zum<br />

Thema Trafikanten-Paket gemeint,<br />

daß jetzt eigentlich drei<br />

Jahre Ruhe sein müßte.<br />

Teilen Sie diese Einschätzung?<br />

Die letzten Monate haben<br />

uns wieder gezeigt, daß<br />

mehrjährige Prognosen<br />

nicht ratsam sind.<br />

Was könnte das Obsiegen jener für<br />

den österreichischen Zigarettenmarkt<br />

bedeuten, die ein totales Rauchverbot<br />

in der Gastronomie fordern und keine<br />

Differenzierung kleinerer Betriebe in<br />

Raucher- und Nichtraucherlokale zulassen<br />

wollen?<br />

Wir waren und sind für eine vernünftige<br />

und tolerante Lösung. Das heißt:<br />

Man soll den Nichtraucher schützen,<br />

aber auch dem Raucher die Möglichkeit<br />

geben rauchen zu können. Die Erfahrung<br />

anderer Märkte, wie Irland und Italien<br />

zeigen, daß der Zigarettenabsatz bei<br />

einem Rauchverbot in Lokalen im ersten<br />

Jahr um ein paar Prozent zurückgeht,<br />

sich im zweiten Jahr erholt und dann<br />

wieder dem ganz normalen Trend<br />

folgt.


Savinelli<br />

Molto nuovo<br />

Weitere Savinelli-Neuheiten in der nächsten Ausgabe<br />

Bjarne Nielsen †<br />

bj: Bjarne Nielsen, der den Pfeifen<br />

dieses Markenzeichen gab, ist nicht<br />

mehr. Ende Februar verstarb der<br />

66jährige Pfeifenmacher im Norden<br />

von Kopenhagen überraschend an<br />

einem Herzversagen. Auch viele<br />

Österreicher, denen der Ex­Diplomat<br />

bei seinen zahlreichen Life­Shows<br />

dänische Pfeifenkunst zu leistbaren<br />

Preisen offerierte, trauern um ihn. Um<br />

einen Mann, der 1973 seine eigene<br />

Firma gründete, in der in den ersten<br />

Jahren fast ausschließlich nene sogenannten<br />

Fancy­Modelle gefertigt<br />

wurden, die eine urwüchsige Naturnarbe<br />

am Kopfrand und Holmende<br />

ziert. Die Vorliebe der Amerikaner,<br />

aber auch der Kanadier dafür hatte der<br />

gelernte Diplomkaufmann während<br />

seiner Tätigkeit fürs dänische Außeministerium<br />

kennen und in der Folge<br />

für seine Zwecke zu nutzen gelernt.<br />

Eine Spezialität am anderen Ende der<br />

Formenvielfaltskala sind jene Bjarne­<br />

Pfeifen, die aus Bruyèreholzkanteln<br />

geferigt werden, die der Däne ihrer<br />

Größe wegen Elefantenfüße nannte<br />

und die ihm die Produktion von<br />

Pfeifen ermöglichten, die rund viermal<br />

so groß wie eine Normalpfeife und<br />

weltweit ziemlich einmalig sind.<br />

Während er sich vor allem um die<br />

kaufmännischen Belange kümmerten,<br />

fertigte ein halbes Dutzend Mitarbeiter<br />

jährlich einige Tausend Pfeifen – jede<br />

einzelne eine „handmade“.<br />

4/2008 trafikantenzeitung 17


Pfeifen & Cigarren Journal<br />

18 trafikantenzeitung 4/2008


Preisstabil: Mehari’s,<br />

Panter und Balmoral<br />

Die Mehari‘s Familie<br />

aus dem Hause Agio<br />

wird neu eingekleidet.<br />

Sukzessive fl ießen die<br />

eleganten neuen<br />

Packungen für<br />

Mehari’s Java, Ecuador, Sweet Orient, Brasil<br />

und Filter Sweet Orient in den Handel ein.<br />

Produkt und Preis bleiben – auch nach der<br />

Handelsspannenerhöhung für die Solidaritätsfondsspeisung<br />

gleich. International sind die<br />

Mehari’s die größte Familie bei Agio Royal<br />

Dutch Cigars mit 45 Prozent der gesamten<br />

Agio-Verkäufe weltweit. Preisstabilität wird<br />

auch mit der Marke Panter (Mignon De Luxe,<br />

Mignon Sweet, Small, Blue und Arome oder<br />

Panter Dessert)<br />

bewiesen. Während<br />

Mehari’s und Panter<br />

von tobaccoland<br />

vertrieben werden,<br />

hat die Balmoral<br />

Dominican Selection<br />

(Small Panatela Tubos<br />

und Corona Tubos)<br />

aus dem Hause Agio der Spezereienimporteur<br />

Cigar & Co im Programm – übrigens auch zum<br />

unveränderten Preis.<br />

Marco Enzlin neuer<br />

Agio Export Manager<br />

Nach dem Avencement<br />

von Marcel Michels zum<br />

Kommerziellen Direktor<br />

von Royal Agio Cigars,<br />

dem großen holländischen<br />

Cigarrenhaus hat Marco<br />

Enzlin einige Märkte in<br />

Zentral Europa übernommen<br />

- darunter Österreich. Mit frischen<br />

Ideen will er die internationalen Marken<br />

Mehari‘s und Panter (bei tobaccoland) und<br />

Balmoral (bei Cigar & Co) stärker verankern.<br />

Auch Toscano<br />

hält die Preise<br />

Das Trafi kanten-Paket ist nicht ohne Folgen<br />

auf die Preisentwicklung bei Tabakwaren geblieben.<br />

Ein Entgegenkommen der Manifatture<br />

Sigaro Toscano macht es jedoch möglich:<br />

Toscano werden weiterhin zum alten Preis<br />

verkauft. Preislich besonders attraktiv und<br />

geschmacklich interessant sind die drei neuen<br />

„aromatischen Italiener“: Toscanello Aroma<br />

Caffé, Toscanello Aroma Grappa und Toscanello<br />

Aroma Anice – mit herzhaften Rösttönen,<br />

dezenter Grappa-Note oder mit natürlicher<br />

Anis-Essenz Anis und mediterranen Früchten.<br />

Die Packung zu 5 Stück 4,50 Euro. (Cigar & Co)<br />

VCPÖ-Cigarre des<br />

Monats: die Dunhill Signed Range<br />

Petit Corona<br />

ür eineperfekte Cigarre braucht es<br />

F Können und Leidenschaft – zwei<br />

Tugenden, die ein Dunhill Master­<br />

Blender beherrschen muß, um jeder<br />

Cigarre den perfekten Geschmack verleihen<br />

zu können. Für die Dunhill­<br />

Signed­Range­Cigarren aus dem Hause<br />

British American Tobacco werden nur<br />

F A C H S E M I N A R E<br />

Trotz der zwei Klingen ist der<br />

Duo kompakter als der Basic<br />

Bezugsquelle. Hauser, D-86 165 Augsburg<br />

die bestgereiften Tabake aus Nicaragua,<br />

der Dominikanischen Republik und<br />

Kamerun verwendet. Sie sorgen für den<br />

herausragenden Geschmack, dessen intensive<br />

Noten, Komplexität und volles<br />

Aroma exklusiv für den Dunhill­Blend<br />

komponiert werden.<br />

Bezugsquelle: House of Smoke<br />

Jetzt gibt es den Passatore Duo in poliertem<br />

Edelstahl – Top Qualität, made in Germany: Zwei<br />

hochwertige Klingen mit Spezialschliff<br />

7 mm und <strong>10</strong> mm<br />

Cigarren Akademie<br />

mit Don Sebastian Zimmel, Cigar&Co<br />

Cigarrensommelier – Cigarrensensorik – die großen Marken von Cohiba, Montecristo bis Davidoff<br />

und Dannemann – Beratung – Einkauf – Fehler und Fälschungen – Accessoires – Montieren<br />

– welche Cigarre zu welchem Getränk (an jedem Abend ein Getränk im Mittelpunkt) – Humidor<br />

Wien – 19., 26. Mai, 2., 9. Juni; Vergabe der Diplome bei erfolgreicher Teilnahme: 9.Juni – jeweils<br />

Montag 18.30 - 21.00 Uhr (eine Exkursion in Wien) – 165 Euro inklusive Rauchproben<br />

Shisha, Nargileh, Hookha: Wasserpfeife rauchen<br />

mit Don Sebastian Zimmel Cigar&Co<br />

Der andere Genuß – Kulturen kennen lernen, den Horizont erweitern – eine Reise mit allen fünf<br />

Sinnen durch die Welt des Orients und der Wasserpfeife. Die Shisha richtig stopfen, anzünden und<br />

genießen. Verkostung der gängigsten Aromen.<br />

Wien – 16. Juni 18.30 -21 Uhr<br />

29 Euro inklusive Tabakmuster und Kohle<br />

Eigene Wasserpfeife bitte mitbringen – es gibt auch Pfeifen im Lokal<br />

Anmeldungen: polycollege 01/54666-0 oder kursanmeldung@polycollege.ac.at<br />

4/2008 trafi kantenzeitung 19


Pfeifen & Cigarren Journal<br />

Dieter Kemperling:<br />

„Der Pfeife<br />

viele – neue<br />

Kunden<br />

gewonnen...“<br />

ls einzige Pfeifenfabrik in<br />

A Österreich ist Kemperling<br />

stehts darum bemüht, der<br />

Pfeife „neue“ Liebhaber zu erschließen.<br />

Die Trafi kanten<br />

sind mit den Pfeifenumsätzen<br />

(nicht zuletzt auch wegen der<br />

Cigarren­Konkurrenz) meist<br />

nicht mehr zufrieden und sehen<br />

als Grund dafür fehlende<br />

Marketingstrategien. Ein kleiner<br />

Betrieb hat für solche Maßnahmen<br />

aber nur ein geringes<br />

Budget zur Verfügung. Auch<br />

Preis per Packung: 3,60 Euro<br />

(Einzelpreis: 0,45 Euro)<br />

Bezuagsquelle: tobaccoland<br />

20 trafi kantenzeitung 4/2008<br />

Kemperling Fußball-EM-2008-Pfeife<br />

deshalb war eine Zusammenarbeit<br />

mit den Pennymärkten<br />

für Kemperling ein willkommener<br />

Glücksfall und die da<br />

und dort geäußerte Kritik an<br />

dieser Vorgangsweise ist für<br />

das Unternehmen nicht nachvollziehbar.<br />

Schließlich konnten<br />

mit dieser Aktion sicher<br />

neue Zielgruppen angesprochen<br />

und dadurch der Pfeife<br />

auch neue Kunden gewonnen<br />

werden, die Tabak, Zubehör<br />

und später auch Pfeifen in den<br />

Fachgeschäften kaufen werden..<br />

Kemperling erzeugt Qualitätspfeifen<br />

zu fairen Preisen<br />

und hofft, daß in Zukunft die<br />

Händler mehr auf die<br />

heimischen Produkte zugreifen<br />

und diese ihren Kunden besonders<br />

anbieten.<br />

Anfragen von Endver­<br />

An diesem Thema schieden<br />

sich die Geister: Artikel in der<br />

Jänner-Ausgabe der „Österreichischen<br />

Trafi kantenzeitung“<br />

brauchern, „wo man denn österreichische<br />

Pfeifen erwerben könnte“, werden dem<br />

Unternehmen fast täglich gestellt. Und<br />

dieses kann natürlich nur Pfeifengeschäfte<br />

empfehlen, die seine Produkte anbieten.<br />

Eine besondere Informationsanreiz für<br />

Trafi kanten wäre der Besuch bei der<br />

einzigen Bruyéreholz­Pfeifenfabrik Österreichs<br />

in Mattsee bei Salzburg, von wo<br />

diese sicher Eindrücke und<br />

Argumente mitnehmenwürden,<br />

mit<br />

denen sie<br />

dann in der<br />

Folge ihre<br />

Kunden zu<br />

einem „Ja zu<br />

A“ und zum<br />

Kauf einer<br />

österreichischen<br />

Qualitäts pfeife<br />

motivieren könnten.<br />

Neue Kemperling Pfeifenserie:<br />

klassische Formen<br />

dominieren<br />

Metropolis-Cigarillos: eine „robuste Marke“<br />

Sein Hersteller, der niederländische Tabakwarenproduzent<br />

Trompenburg Cigar Company,<br />

nennt das Produkt „Metropolis“ „eine robuste Marke“,<br />

der er in der schwarzen Blechdose mit dem<br />

konturierten Weltstadtlogo einen gleichermaßen<br />

modernen wie auch seriösen Auftritt verschafft.<br />

Die jeweils 80 Millimeter langen Cigarillo­Shortfi<br />

ller mit 9 Millimeter Durchmesser werden in den<br />

Varianten „Original“ und „Sweet“ offeriert. Bei der<br />

„Metropolis Original“ umschließt ein Java­Deckblatt<br />

die Einlage aus Java­, Sumatra­, Brasil­ und<br />

Havanna­Tabaken. Bei der „Metropolis Sweet“<br />

bildet eine ebenfalls von einem Java­Deckblatt<br />

umwickelte Java­, Sumatra­ Brasil und Europa<br />

Tabake­Mischung die Einlage, die mit einem<br />

Vanille­Aroma angereichert ist, was ihr ihren milden<br />

Geschmack und ihre angenehme Raumnote<br />

verleiht. In der attraktiven Metallkappenschachtel<br />

fi nden jeweils acht Cigarillos Platz.<br />

Mit dem Pfeifen- und Cigarren-Journal geht es weiter auf <strong>Seite</strong> 25


Solidaritätsfondsordnung<br />

des Solidaritätsfonds zur Erbringung<br />

von Leistungen an in wirtschaftliche<br />

Schwierigkeiten geratene<br />

Tabaktrafikanten<br />

Einrichtung<br />

§ 1 Bei der Monopolverwaltung GmbH wird gemäß § 14a<br />

Abs 1 Tabakmonopolgesetz 1996 (TabMG 1996) ein Solidaritätsfonds<br />

zur Erbringung von Leistungen an in wirtschaftliche<br />

Schwierigkeiten geratene Tabaktrafikanten eingerichtet. Der<br />

Solidaritätsfonds dient der Einhebung, Verwaltung und Ausschüttung<br />

der gemäß § 38a Abs. 1 TabMG 1996 während des<br />

Zeitraumes vom 1. Jänner 2008 bis zum 31. Dezember 20<strong>10</strong> eingehobenen<br />

Zuschläge.<br />

Rechtspersönlichkeit<br />

§ 2 Der Solidaritätsfonds erlangt mit der Veröffentlichung<br />

der Solidaritätsfondsordnung (§ 38a Abs. 2 TabMG 1996) im<br />

Amtsblatt zur Wiener Zeitung eigene Rechtspersönlichkeit. Er<br />

hat seine Aufgaben nach den Grundsätzen der Wirtschaftlichkeit,<br />

Sparsamkeit und Zweckmäßigkeit zu führen.<br />

Beirat<br />

§ 3 Abs 1) Die Monopolverwaltung GmbH hat für die<br />

Aufgaben des Solidaritätsfonds einen Beirat zu bilden. Dem<br />

Beirat des Solidaritätsfonds gehören je ein Vertreter<br />

1. des Bundesministeriums für Finanzen, der rechtskundig<br />

sein muss,<br />

2. der Monopolverwaltung GmbH und<br />

3. des Bundesgremiums der Tabaktrafikanten an.<br />

Abs 2) Die Mitglieder des Beirats sind nach dem im<br />

§ 2 genannten Zeitpunkt unverzüglich durch die entsendenden<br />

Stellen zu nominieren. Gleichzeitig mit der Nominierung der<br />

Mitglieder sind Ersatzmitglieder zu nominieren.<br />

Abs 3) Die Mitglieder des Beirats üben ihre Funktion<br />

ehrenamtlich aus. Ein Aufwandsersatz gebührt nur nach Maßgabe<br />

der Vorschriften, die das Rechtsverhältnis zwischen dem<br />

Mitglied und der Stelle, von der es namhaft gemacht wurde,<br />

regeln. Die Mitglieder sind in ihrer Tätigkeit weisungsfrei.<br />

Abs 4) Den Vorsitz führt das vom Bundesministerium<br />

für Finanzen namhaft gemachte Mitglied, bei dessen Verhinderung<br />

das vom Bundesministerium für Finanzen namhaft gemachte<br />

Ersatzmitglied.<br />

Abs 5) Der Beirat setzt seine Sitzungen so fest, dass er<br />

die ihm übertragenen Aufgaben erfüllen kann. Beschlussfähigkeit<br />

ist gegeben, wenn mindestens der Vorsitzende und ein<br />

weiteres Mitglied anwesend sind. Der Beirat fasst seine Beschlüsse<br />

mit Stimmenmehrheit. Bei Stimmengleichheit entscheidet<br />

die Stimme des Vorsitzenden.<br />

§ 4 Abs 1) Die Aufgaben des Beirats umfassen alle Angelegenheiten<br />

der Entscheidung und des Vollzugs im Zusammenhang<br />

mit der Einhebung, Verwaltung und Ausschüttung<br />

der gemäß § 38a Abs 1 TabMG 1996 eingehobenen Zuschläge.<br />

Abs 2) Aufgaben im Zusammenhang mit der Einhebung<br />

der Zuschläge gemäß § 38a Abs 1 TabMG 1996 sind insbesondere:<br />

1. Die Ermittlung und Einhebung der Zuschläge;<br />

2. Die statistische und datenverarbeitungsmäßige<br />

Erfassung der Zuschläge;<br />

3. Die Eintreibung der Zuschläge.<br />

Abs 3) Aufgaben im Zusammenhang mit der Verwaltung<br />

der Zuschläge gemäß § 38a Abs 1 TabMG 1996 sind<br />

insbesondere:<br />

1. Die Ermittlung des auf der Grundlage der<br />

eingehobenen Zuschläge vorhandenen Vermögens;<br />

4/2008 trafikantenzeitung 21


Betriebsinformation: Solidaritätsfonds<br />

2. Die Veranlagung des auf der Grundlage der<br />

eingehobenen Zuschläge vorhandenen Vermögens;<br />

3. Die statistische und datenverarbeitungsmäßige<br />

Erfassung des auf der Grundlage der eingehobenen<br />

Zuschläge vorhandenen Vermögens;<br />

4. Die Erstellung der jährlichen Gebarungsplanung<br />

gemäß § 8.<br />

Abs 4) Aufgaben im Zusammenhang mit der Ausschüttung<br />

der Zuschläge gemäß § 38a Abs 1 TabMG 1996 sind<br />

insbesondere:<br />

1. Die Ausarbeitung und Anpassung von Förderungskriterien<br />

gemäß § 6;<br />

2. Die Ermittlung der sich aus den Grundlagen des<br />

TabMG 1996 und der Solidaritätsfondsordnung<br />

ergebenden Voraussetzungen für eine Förderung;<br />

3. Die statistische und datenverarbeitungsmäßige<br />

Erfassung der Voraussetzungen für eine Förderung;<br />

4. Die statistische und datenverarbeitungsmäßige<br />

Erfassung des Personenkreises, der die Voraussetzungen<br />

für eine Förderung erfüllt;<br />

5. Die Feststellung des Vorliegens der Voraussetzungen<br />

gemäß Z. 2 im Einzelfall, die Zuteilung<br />

und die Abwicklung der Förderung;<br />

6. Die periodische statistische und datenverarbeitungsmäßige<br />

Erfassung der Ergebnisse<br />

der Ausschüttung der Zuschläge an den<br />

förderungswürdigen Personenkreis.<br />

Einhebung des Zuschlags<br />

§ 5 Abs 1) Für Tabakwareneinkäufe der Tabaktrafikanten<br />

beim Großhandel im Zeitraum vom 1. Jänner 2008 bis zum<br />

31. Dezember 20<strong>10</strong> hat der Großhändler einen Zuschlag, der<br />

<strong>10</strong>% der auf diese Einkäufe entfallenden Handelsspannen<br />

gemäß § 38 TabMG 1996 entspricht, spätestens bis zum 25. des<br />

Kalendermonats, der dem Monat der Lieferung folgt, abzuführen.<br />

Dieser Zuschlag ist dem Solidaritätsfonds für Tabaktrafikanten<br />

gewidmet.<br />

Abs 2) Der Großhändler ist verpflichtet, über Verlangen<br />

des Solidaritätsfonds gemäß § 38a Abs. 4 TabMG 1996<br />

die erforderlichen Auskünfte zu erteilen. Auf dieser Grundlage<br />

hat der Großhändler insbesondere folgende Auskünfte zu erteilen:<br />

1. Die monatliche Meldung der Zuschläge gemäß § 38a<br />

TabMG 1996, gemeinsam mit den gemäß § 16 Abs. 3 TabMG<br />

1996 zu meldenden Umsätzen und laufenden Entgelten;<br />

2. Die jährliche Meldung der Zuschläge gemäß § 38a<br />

TabMG 1996 eines Kalenderjahres, gegliedert nach den belieferten<br />

Tabaktrafikanten, bis zum 31. Jänner des darauffolgenden<br />

Jahres und auf Anfrage, gemeinsam mit den gemäß<br />

§ 11 Abs. 3 TabMG 1996 zu meldenden Umsätzen, den betragsmäßigen<br />

Wert aller Zuschläge, die auf der Grundlage der<br />

Umsätze mit bestimmten Tabaktrafikanten innerhalb<br />

bestimmter Perioden abzuführen waren.<br />

Förderungskriterien und Berechnung der Förderung<br />

§ 6 Abs 1) Die gemäß § 14a Abs 1 TabMG 1996 festgelegte<br />

Erbringung von Leistungen an in wirtschaftliche<br />

22 trafikantenzeitung 4/2008<br />

Schwierigkeiten geratene Tabaktrafikanten aus dem Solidaritätsfonds<br />

hat sich an den Grundsätzen der Wirtschaftlichkeit,<br />

Sparsamkeit und Zweckmäßigkeit zu orientieren.<br />

Abs 2) Auf Zuwendungen aus dem Solidaritätsfonds besteht<br />

kein Rechtsanspruch.<br />

Abs 3) Als Leistungen gelten ausschließlich einmalige geldwerte<br />

Zuschüsse für bestimmte, festzusetzende zeitliche<br />

Perioden. Diese geldwerten Zuschüsse sind in ganzen Eurobeträgen<br />

auszuweisen.<br />

Abs 4) Als wirtschaftliche Schwierigkeiten gelten ausschließlich<br />

periodische Umsatzverluste bei Tabakwaren gemäß<br />

§ 2 TabStG in einer bestimmten, festzusetzenden Höhe.<br />

Abs 5) Als förderungswürdige Tabaktrafikanten gelten ausschließlich<br />

physische oder juristische Personen, die während<br />

jener Zeiträume vom 1. Jänner 2008 bis zum 31. Dezember<br />

20<strong>10</strong>, für welche periodische Umsatzverluste im Sinne des<br />

Abs. 4 festgestellt werden, Vertragspartner im Rahmen eines<br />

Bestellungsvertrages mit der Monopolverwaltung GmbH<br />

gemäß § 34 TabMG 1996 sind.<br />

Der Beirat des Solidaritätsfonds kann darüber hinaus, abweichend<br />

von Unterabsatz 1, nach Maßgabe der vorhandenen<br />

Mittel, im 2. Halbjahr 2007 eingetretene Umsatzverluste berücksichtigen.<br />

Abs 6) Bei der Bemessung der Umsatzverluste bei Tabakwaren<br />

gemäß § 2 TabStG werden einander nachfolgende<br />

Perioden gegenübergestellt:<br />

1. die einzelnen Quartale der Jahre 2008, 2009 und<br />

20<strong>10</strong> mit den entsprechenden Quartalen des<br />

Jahres 2006;<br />

2. Die Summe der Quartale der Jahre 2008, 2009<br />

und 20<strong>10</strong> jeweils mit der Summe der Quartale<br />

des Jahres 2006 (Jahresdurchrechnung).<br />

3. In den Fällen des Abs. 5, 2. Unterabsatz das<br />

2. Halbjahr 2007 mit dem 2. Halbjahr 2006.<br />

Abweichend von Unterabsatz 1 ist in Fällen, in denen ein<br />

Tabaktrafikant seine Geschäftstätigkeit erst im Laufe des Jahres<br />

2007 aufnimmt, eine entsprechende Gegenüberstellung mit<br />

dem durchschnittlichen Umsatz bei Tabakwaren im selben<br />

Bezirk gelegener vergleichbarer Trafiken vorzunehmen.<br />

Abs. 7) Für die Ermittlung der wirtschaftlichen Schwierigkeiten<br />

werden bei der Gegenüberstellung gemäß Abs. 6 Z 1.<br />

und 2 die Umsatzverluste als Prozentsatz der Umsätze der entsprechenden<br />

Vergleichsperiode des Jahres 2006 errechnet und<br />

wird jeweils eine Umsatzverlustgrenze von 5% bei Tabakwaren<br />

gemäß § 2 TabStG berücksichtigt. Umsatzverluste unter 5%<br />

gelten als zumutbar und werden nicht berechnet.<br />

Abs. 8) Aus den gemäß Abs. 6 resultierenden Umsatzverlusten<br />

wird der jeweils durchschnittliche Handelsspannenverlust<br />

pro Tabakfachgeschäft und Tabakverkaufsstelle errechnet.<br />

Dabei wird auf die aus § 38 TabMG 1996 resultierende<br />

durchschnittliche Handelsspanne, die sich auf der Datenbasis<br />

des jeweiligen Vorjahrs ergibt, abgestellt.


Abs. 9) Zum Ausgleich dieser Handelspannenverluste wird<br />

ein sich auf folgender Grundlage errechnender Zuschuss<br />

gewährt:<br />

Die Basis für die Berechnung der Zuschüsse wird aus den<br />

Umsätzen bei Tabakwaren des Jahres 2006 anhand der im<br />

Anhang I Punkt 1. angeführten degressiv wirkenden Formel<br />

ermittelt.<br />

Die Höhe der Zuschüsse wird anhand der im Anhang I<br />

Punkt 2. angeführten Formel ermittelt.<br />

Akontierung und Jahresdurchrechnung<br />

§ 7 Abs. 1) Der Beirat des Solidaritätsfonds ermittelt auf<br />

der Grundlage der ihm von der Monopolverwaltung GmbH zur<br />

Verfügung gestellten Daten über periodische Umsätze zwischen<br />

den Großhändlern und den Tabaktrafikanten den Kreis der<br />

förderungswürdigen Tabaktrafikanten pro Quartal.<br />

Abs 2) Auf der Grundlage des jeweils ermittelten Kreises der<br />

förderungswürdigen Tabaktrafikanten pro Quartal erfolgt<br />

gemäß der Gebarungsplanung nach § 8 die Zuteilung aus den<br />

dafür vom Beirat aus dem Solidaritätsfonds gewidmeten<br />

Mitteln.<br />

Abs. 3) Als Akontierung sind pro Quartal jeweils 75% der<br />

gemäß § 6 Abs. 9 errechneten Zuschüsse an die förderungswürdigen<br />

Tabaktrafikanten auszubezahlen. Die verbleibenden<br />

dem Solidaritätsfonds gemäß § 38a TabMG 1996 quartalsmäßig<br />

zufließenden Mittel sind einer Rücklage zuzuführen. Aus dieser<br />

Rücklage sind insbesondere allfällige Ausgleichszahlungen auf<br />

der Grundlage einer Jahresdurchrechung gemäß Abs. 4 in<br />

Verbindung mit § 6 Abs 6 Z 2 zu leisten.<br />

Abs. 4) Zum Ende der Jahre 2008, 2009 und 20<strong>10</strong> hat jeweils<br />

eine Jahresdurchrechnung und die endgültige Festlegung der<br />

Zuschüsse durch den Beirat zu erfolgen. Dabei ist auf die Bildung<br />

einer Rücklage gemäß § 8 Abs. 3 Bedacht zu nehmen.<br />

Abs. 5) Die Auszahlung der Zuschüsse durch den Solidaritätsfonds<br />

hat jedenfalls jeweils bis zum Ende des folgenden<br />

Quartals abgeschlossen zu sein.<br />

Abs. 6) Eine Auszahlung von Zuschüssen für das 2. Halbjahr<br />

2007 (§ 6 Abs. 5, 2. Unterabsatz) hat nach Vornahme einer<br />

Halbjahresdurchrechnung zum Zeitpunkt der Akontierung für<br />

das 1. Quartal 2008 zu erfolgen. Der Beirat hat nach Maßgabe<br />

der vorhandenen Mittel über die Höhe der Zuschüsse zu entscheiden.<br />

Abs. 7) Ergeben sich aus der Jahresdurchrechnung Rückforderungen,<br />

unterbleibt deren Geltendmachung bis zu einem<br />

durch den Beirat festzulegenden Betrag.<br />

Abs. 8) Der Solidaritätsfonds behält sich ausdrücklich vor,<br />

bei unrichtigen Angaben des Tabaktrafikanten oder bei einem<br />

Verstoß, den der Tabaktrafikant gegen das Tabakmonopolgesetz<br />

1996 setzt oder seit dem 01.01.2006 gesetzt hat, im Einzelfall<br />

von einer Zuwendung aus den Mitteln des Solidaritätsfonds<br />

Abstand zu nehmen. Bereits geleistete Zuwendungen können<br />

durch den Solidaritätsfonds auf dieser Grundlage zurückgefordert<br />

werden.<br />

Betriebsinformation: Solidaritätsfonds<br />

Gebarungsplanung<br />

§ 8 Abs 1) Der Solidaritätsfonds hat seine Gebarung<br />

gemäß § 38a Abs. 2 TabMG 1996 so festzulegen, dass er seine<br />

gesetzlichen Aufgaben erfüllen kann. Diese Gebarungsplanung<br />

hat die Förderungsplanung und die Rücklagenplanung auf der<br />

Grundlage des TabMG 1996 und der Solidaritätsfondsordnung<br />

zu umfassen. Die Gebarung ist durch den Beirat des Solidaritätsfonds<br />

zu verabschieden.<br />

Abs 2) Als Grundlage der Gebarungsplanung ist eine jährliche<br />

Vorschau über die Einnahmen und Ausgaben zu erstellen.<br />

Auf Grundlage dieser jährlichen Vorschau sind vierteljährlich<br />

Quartalsberichte über den Verlauf der Einnahmen und Ausgaben<br />

zu erstellen.<br />

Abs 3) Zur Abdeckung von zukünftigen Ausgaben aus dem<br />

Titel der Förderung ist aus den gemäß § 38a TabMG 1996 dem<br />

Solidaritätsfonds zufließenden Mitteln eine Rücklage zu bilden<br />

und für die Folgejahre vorzutragen.<br />

Abs 4) Jährlich ist ein Gebarungsbericht über die Einnahmen<br />

und Ausgaben des Solidaritätsfonds vom Beirat des Solidaritätsfonds<br />

zu erstellen und durch einen unabhängigen Wirtschaftsprüfer<br />

zu prüfen. Diesem Gebarungsbericht ist durch den<br />

Beirat ein Tätigkeitsbericht über die Förderungsverwaltung<br />

und Förderungsvergabe anzuschließen und beide sind als Gesamtbericht<br />

in geeigneter Form zu veröffentlichen.<br />

Geschäftsstelle<br />

§ 9 Abs 1) Die Monopolverwaltung GmbH dient gemäß<br />

§ 14a Abs. 4 TabMG 1996 als Geschäftsstelle des Solidaritätsfonds.<br />

Alle Aufgaben im Zusammenhang mit der Einhebung,<br />

Verwaltung und Ausschüttung der Zuschläge gemäß § 38a Abs.<br />

1 TabMG 1996 sind über diese Geschäftsstelle abzuwickeln.<br />

Abs 2) Anweisungen des Beirats im Zusammenhang mit der<br />

Einhebung, Verwaltung und Ausschüttung der Zuschläge gemäß<br />

§ 38a Abs. 1 TabMG 1996 haben über die Geschäftsführung<br />

der Monopolverwaltung GmbH an diese zu ergehen.<br />

Abs 3) Zur Erfüllung der Aufgaben als Geschäftsstelle des<br />

Solidaritätsfonds hat die Monopolverwaltung GmbH alle entsprechenden<br />

organisatorischen und personellen Vorkehrungen<br />

zu treffen.<br />

Abs 4) Die Monopolverwaltung GmbH hat für ihre Leistungen<br />

als Geschäftsstelle Entgelte zu erhalten. Die Verrechnung<br />

dieser Entgelte hat auf der Grundlage der Entgeltordnung gemäß<br />

§ 16 Abs. 1 und 2 TabMG 1996 über eine eigene Kostenstelle<br />

zwischen Solidaritätsfonds und Monopolverwaltung<br />

GmbH zu erfolgen.<br />

Erlöschen<br />

§ <strong>10</strong> Nach der vollständigen Ausschüttung des Fondsvermögens<br />

erlischt der Solidaritätsfonds. Das Erlöschen wird von der<br />

Monopolverwaltung GmbH im Amtsblatt zur Wiener Zeitung<br />

veröffentlicht.<br />

Anhang I umseitig<br />

4/2008 trafikantenzeitung 2


Betriebsinformation: Solidaritätsfonds<br />

Anhang I<br />

1. Ermittlung der Berechnungsbasis gemäß § 6 Abs. 9:<br />

Berechnungsbasis = Umsatz 2006 x 2/3 + Wurzel aus Umsatz 2006 x <strong>10</strong>0<br />

2. Berechnung der Zuschüsse gemäß § 6 Abs. 9:<br />

Zuschuss (Tabakfachgeschäft) = Berechnungsbasis x (Umsatzrückgang-0,05) x durchschnittliche Handelsspanne (Tabakfachgeschäfte)<br />

gemäß § 6 Abs. 8.<br />

Zuschuss (Tabakverkaufsstelle) = Berechnungsbasis x (Umsatzrückgang-0,05) x durchschnittliche Handelsspanne (Tabakverkaufsstelle)<br />

gemäß § 6 Abs. 8.<br />

24 trafi kantenzeitung 4/2008<br />

Mindest<br />

kleinverkaufspreise<br />

ab 1. Mai<br />

Bundesministerium für<br />

Gesundheit,<br />

Familie und Jugend<br />

GZ. BMGFJ-22181/00<strong>10</strong>-III/B/6/2008<br />

Mindestkleinverkaufspreise<br />

Kundmachung<br />

der Bundesministerin für Gesundheit,<br />

Familie und Jugend<br />

über die Festsetzung der<br />

Mindestkleinverkaufspreise für Tabakerzeugnisse<br />

zur Sicherstellung eines<br />

Mindestpreis niveaus<br />

Aufgrund des § 3 der Mindestpreisregelungsverordnung,<br />

BGBl. II<br />

Nr. 171/2006, werden zum Stichtag<br />

1. Mai 2008 folgende Mindestkleinverkaufspreise<br />

für Zigaretten und<br />

Feinschnitte festgesetzt:<br />

Tabakerzeugnis/Mindestkleinverkaufspreis/Einheit<br />

Zigaretten: 0,1666 / Stück<br />

(theoretischer Packungspreis<br />

3,332 Euro– Anm. d. Red.)<br />

Feinschnitt: 0,0774 / Gramm<br />

(um 0,0021 Euro mehr als im<br />

Vorjahr – Anm. d. Red.)<br />

Wien, am 7. 4. 2008<br />

Für die Bundesministerin:<br />

Dr. Hrabcik


Bezugsquelle: Alfred Ackerl, Mannersdorf, Tel.: 02168 67725<br />

Pfeifen- und Cigarren-Journal-Fortsetzung von <strong>Seite</strong> 20<br />

Rauchige Leckerbissen<br />

Aus dem Dreigestirn der neuen Planta­Pfeifentabakserie<br />

„Bellini“ (Venezia, Toscana, Torino) erwählte Alfred Ackerl für<br />

die Erweiterung seines Pfeifentabaksortiments den „Toscana“ –<br />

eine mit Grappa und einem Hauch Pfi rsicharoma veredelte<br />

Virginia­, Burley­, Black Cavendish­<br />

Mischung (50 Gramm: 6,70 Euro). –<br />

Zuwachs erhält die „Holger­Danske“­Pfeifentabakkollektion.<br />

Sie wird um eine Mixture<br />

mit Vanille­ und Orangenaroma erweitert<br />

(50 Gramm: 6,<strong>10</strong> Euro). – Eine geschmackliche<br />

„Karibikreise zum Sensationspreis“<br />

verspricht der Brigg­Coco­Ananas­Pfeifentabak<br />

(50 Gramm: 3,95 Euro) – Schon vor<br />

längerer Zeit ins Angebot aufgenommen: Mit<br />

der Lemon­Mint­Aromazigarette stellt Planta<br />

der bereits bestens am Markt eingeführten<br />

Mango­Geschmacksrichtung ein Raucherlebnis<br />

zur <strong>Seite</strong>, das Erfrischung pur garantiert.<br />

Stanwell Guarana<br />

Das Temperament<br />

Brasiliens rauchen<br />

Guarana nennt sich eine aus dem Amazonasbecken<br />

stammende Lianenart. Aus den roten Früchten<br />

dieses Seifenbaumgewächses werden schon seit<br />

längerem von Getränkeherstellern limonadenähnliche<br />

Erfrischungsgetränke hergestellt. Darüber<br />

hinaus werden auch Schokolade, Kaugummi und<br />

Energy­Drinks mit Guarana­Anteil produziert.<br />

Jetzt wird mit dem „Stanwell Guarana“­Pfeifentabak<br />

das Temperament Brasiliens frei Haus mitgeliefert.<br />

Highland Virginia aus Brasilien, ausgesuchte<br />

Burleys und dunkler Black Cavendish<br />

werden mit ein wenig Limette und Guarana­Flavour<br />

zu einer raffi niert­exotischen Mischung vereinigt,<br />

die sich übrigens keineswegs so süß raucht wie der<br />

Geruchssinn nach Öffnen der Packung vermuten<br />

läßt. Der Wild Cut sorgt überdies für ein sanftes<br />

Aroma mit feiner Geschmacksfülle. Diese und das<br />

problemlose Handling machen diesen Tabak aus<br />

dem Hause Orlik zu einem unkomplizierten Blend<br />

auch für Pfeifeneinsteiger.<br />

50­Gramm­Pouch: 6 Euro.<br />

Bezugsquelle: tobaccoland<br />

4/2008 trafi kantenzeitung 2


Pfeifen & Cigarren Journal<br />

Chacom Reloaded<br />

• CHACOM: Die 1825 gegründete Traditionsfi rma Chapuis Comoy<br />

zählt zu einer der größten Pfeifenfabriken der Welt, angesiedelt in Saint­<br />

Claude in Frankreich. Chacom bietet sehr gute Verarbeitung zu einem<br />

guten Preis­Leistungsverhältnis und ist bekannt für innovative, teilweise<br />

revolutionäre Pfeifen, die Ausdruck der große Experimentierfreudigkeit sind,<br />

so daß Neuheiten von Chacom jedes Jahr für einigen Gesprächsstoff sorgen. Die<br />

Pfeifen ziehen im Schaufenster sofort Blicke auf sich und sorgen dafür das die<br />

nötige Farbe ins Spiel kommt. Natürlich werden auch jene bestens von Chacom<br />

bedient, die traditionelle Pfeifen bevorzugen. Neu im Programm: Chacom Reloaded,<br />

Vulcano und Monza.<br />

• PETERSON: Im<br />

Jahre 1865 eröffneten<br />

die beiden aus Nürn ­<br />

berg stammenden Brüder<br />

Friedrich und Heinrich Kapp ihren<br />

Tabakladen in der Dubliner Einkaufsstrasse Grafton<br />

Street, in dem sie auch ihre selbstgefertigten Bruyère­<br />

und Meerschaumpfeifen verkauften. Eines schönen<br />

Tages betrat der Tüftler Charles Peterson ihr Geschäftslokal<br />

und stellte den beiden die von ihm erfundenen<br />

und patentierten Systempfeifen vor, die mit dem<br />

Kondensat­Reservoir ein neues, trockenes Raucherlebnis<br />

garantierten. Das ebenfalls von ihm erfundene Lippenbißmundstück<br />

läßt den heißen Rauch über die Zunge<br />

2 trafi kantenzeitung 4/2008<br />

Peterson<br />

Jahrespfeife 2008<br />

Chacom Vulcano<br />

Chacom Monza<br />

hinwegleiten. Beide Innovationen wurden<br />

auf den damaligen Weltausstellungen mehrfach<br />

prämiert. Die Brüder und der Erfi nder<br />

gründeten gemeinsam die neue Firma<br />

Kapp und Peterson, die sich seit nunmehr<br />

über 140 Jahren einer großen Fan­Gemeinde<br />

des „Irish Way of Life“ mit seinen urtypschen<br />

Formen – einem der Peterson­Markenzeichen<br />

– erfreut.<br />

Neu im Programm: die Peterson Jahrespfeife<br />

2008 und die St. Pattricks‘s Day 2008.<br />

Dem von den Iren verehrten Missionar wird<br />

alljährlich ein in der Aufl age von 300 Stück<br />

limitiertes Pfeifenpaar gewidmet. Der Silberrimng<br />

weist ein Kleeblatt samt Jahreszahlgravur<br />

auf.<br />

Peterson St. Pattrick‘s<br />

Day-Pfeifenpaar


• TSUGE: Das Arbeiten mit Holz scheint<br />

Bestimmuing für die japanische Familie<br />

zu sein, bedeutet doch „Tsuge“ Buchsbaum.<br />

1938 begann Kyoichiro Tsuge mit der Her­<br />

stellung von Zigarettenspitzen. Mangels<br />

Zigarettenpapier nach dem Krieg wurde diese<br />

Produktion zugunsten der von Pfeifen eingestellt,<br />

wobei die Rauchgeräte zunächst aus getrocknetem<br />

Kirschholz geschnitzt wurden, das alsbald Bruyéreholz<br />

Importen aus Europa wich. In den sechziger Jahren studierten<br />

die drei Söhne des Firmengründers in Italien und Dänemark<br />

den Pfeifenbau – und mehrere Mitarbeiter lernten die Freehand­<br />

Fertigung bei dänischen Pfeifenkünstlern, was vielen Modellen noch<br />

heute ansehbar ist. In den darauffolgenden Jahren waren bei Tsuge<br />

120 Mitarbeiter beschäftigt, die pro Jahr mehr als <strong>10</strong>0.000 Pfeifen<br />

herstellten. Heute fertigt der Familienbetrieb mit 30 Mitarbeitern etwa<br />

20.000 Pfeifen jährlich<br />

Chieftain‘s<br />

One Finger Pipe<br />

• RATTRAY‘S: Die Eleganz der Rattray‘s Pfeifen<br />

liegt in ihrer Schlichtheit. Klassisch, puristisch und<br />

auf das Wesentliche beschränkt – englisches<br />

Understatement im Sinne Charles Rattray‘s.<br />

Bezugsquelle für Chacom-, Peterson-,<br />

Tsuge-, Chieftain‘s- und Rattray‘s-Pfefen:<br />

Otto+Kopp GmbH<br />

D­63067 Offenbach<br />

Löwenstraße 16<br />

Tel.: 0049 69 887927 oder 885<strong>10</strong>9<br />

Fax: 0049 69 819263<br />

E­Mail: okopp@otto­kopp.de<br />

Internet: www.otto­kopp.de<br />

Tsuge Bamboo<br />

• CHIEFTAIN‘S One Finger Pipe: Die Modellvorlage für<br />

die extravagante Chieftain‘s One Finger Pipe lieferte Pfeifenmacher<br />

Roger Wallenstein, dem – wie Oliver Kopp meint –<br />

experimentierfreudigsten deutschen Pfeifenmacher. Das<br />

komplizierte Modell in Serie zu produzieren, war mit einigen<br />

nicht unerheblichen Schwierigkeiten verbunden. Umso<br />

größer die Freude bei Otto+Kopp darüber, die gelungene<br />

Umsetzung im Rahmen der diesjährigen Hotelmesse zum<br />

Frankfurter „Ambuiente“­Termin präsentieren zu können.<br />

Chieftain‘s ist eine junge Pfeifenmarke, deren Markt­<br />

einführung auf die Beauftragung der Otto+Kopp­<br />

Schwesternfirma Kohlhase und Kopp mit der<br />

Herstellung dreier Whiskytabake durch die Destillerie<br />

Ian Macleod, Hersteller des bekannten Chieftain‘s Whisky,<br />

zurückgeht. Es lag also nahe, daß eine eigene Pfeifenserie<br />

folgen würde. Den Modelleserien Lowland, Islay und<br />

Highland folgte die originelle Haggis Pipe und jetzt<br />

die One Finger Pipe.<br />

4/2008 trafikantenzeitung 27


Pfeifen & Cigarren Journal<br />

28 trafikantenzeitung 4/2008<br />

Design Berlin<br />

Formenvielfalt


Perspektiven<br />

Teure Vergeßlichkeit<br />

erne erkläre ich mich mit not­<br />

G leidenden Trafikanten solidarisch,<br />

aber die Solidarität hat dort ihre Grenzen,<br />

wo es um unser wirtschaftliches Überleben<br />

geht. Dieses Schlußwort setzte<br />

Dr. Sebstian Zimmel (Cigar & Co)<br />

hinter ein Ende Februar an Finanz­<br />

Staatssekretär Dr. Christoph Matznetter<br />

gerichtetes Ansuchen um Aussetzung<br />

der Jänner­Zahlung, die aus der zehnprozentigen<br />

Handelsspannenerhöhung<br />

für Tabakwaren resultiert.<br />

„Allein bei<br />

uns macht das<br />

über 5.000 Euro aus,<br />

für die wir keine<br />

Deckung im Kleinverkaufspreis<br />

haben“,<br />

rechnet der den<br />

Branchenteilnehmern<br />

als Don Sebstian<br />

bestens bekannte<br />

Großhändler mit<br />

Cigarren­ und Pfeifentabakspezereien<br />

vor,<br />

auf die man, wie ja<br />

in der Jännerausgabe<br />

der „ÖsterreichischenTrafikanten­<br />

zeitung“ im Interview<br />

mit Bundes­<br />

gremialobmann KR<br />

Peter Rudolf Trinkl<br />

zu lesen war, bei<br />

den Trafikanten­<br />

Paket­Verhandlungen<br />

schlichtweg vergessen<br />

hat.“<br />

Ein Vergessen, dem schließlich noch<br />

eine mangelhafte und für ein zeitgerechtes<br />

Gegensteuern zu späte Information<br />

zur <strong>Seite</strong> gestellt wurde. Und das<br />

just bei Waren, bei denen die kürzeste<br />

Vorlauffrist für die Erledigung eines<br />

Preisantrags drei Wochen beträgt. „Abgesehen<br />

davon, können wir mit unserem<br />

Abrechnungssystem Preisänderungen jeweils<br />

nur zu Monatsbeginn vornehmen,<br />

was also bedeutet, daß wir die zehnprozentige<br />

Handelsspannenerhöhung für<br />

den Jänner aus eigener Tasche berappen<br />

müßten“, wirbt Zimmel für Verständnis<br />

für sein Ersuchen. Und das noch immer<br />

hoffend darauf, daß das Finanzministerium<br />

das Vergessen auf die „braune Ware“ generell<br />

nachbessert und die bisherige<br />

Preisbalance gerade auf diesem Sektor<br />

0 trafikantenzeitung 4/2008<br />

„Don Sebastian“ Zimmel:<br />

Wir Kleinimporteure leisten für<br />

den Fiskus unter gewaltigen bürokratischen<br />

Auflagen beachtliche<br />

Inkassodienste und würden uns im<br />

Gegenzug eine faire Behandlung<br />

verdienen...<br />

wiederherstellt, was sogar die Idee nahelegt,<br />

den „Solidarbeitrag“ einstweilen auf<br />

ein Treuhandkonto zu überweisen<br />

Cigar & Co, ein mit viel Fachkenntnis<br />

auf die Einfuhr und das Anbieten von<br />

Cigarren­, Cigarrilo­ und Pfeifentabakspezialitäten<br />

spezialisiertes Importunternehmen,<br />

vertritt primär kleine Cigarren­<br />

und Tabakmanufakturen, die in<br />

Dritte­Welt­Ländern Tabakprodukte fertigen,<br />

die mit geringen Spannen zum<br />

Verkauf angeboten<br />

werden. Dahinter<br />

stehen also, wie bei<br />

den meisten anderen<br />

einschlägig tätigen<br />

Importeuren auch,<br />

keine Heuschrecken­<br />

Großkonzerne, denen<br />

gerne ein Abcashen<br />

nachgesagt wird.<br />

Daß es Betriebe<br />

wie Cigar & Co<br />

überhaupt gibt, ist<br />

nicht zuletzt dem<br />

Versäumnis des seinerzeitigenTabakmonopols<br />

zuzuschreiben,<br />

entgegen seinem<br />

Versorgungsauftrag<br />

gehandelt und Konsumentenwünsche<br />

sowie Marktnischen<br />

nicht abgedeckt zu<br />

haben. Schon damals<br />

hat man – wie<br />

leider jetzt eben<br />

auch – auf die Cigarren<br />

und Pfeifentabake vergessen, wobei ohne<br />

die Rührigkeit der Kleinimporteure die<br />

Konsumenten dieser Produkte zum<br />

Schaden des Fiskus weiterhin ihren<br />

Bedarf im Ausland oder am Schwarzmarkt<br />

abdecken würden, ja geradezu<br />

müßten. Sie alle, die der Bestückung der<br />

Humidore und Pfeifentabakregale Europaniveau<br />

verschafft haben, leisten für den<br />

Fiskus unter gewaltigen bürokratischen<br />

Auflagen beachtliche Inkassodienste<br />

und würden sich im Gegenzug eine faire<br />

Behandlung verdienen. Nicht zuletzt<br />

auch zum Nutzen des Staates, dessen<br />

Tabaksteuereinnahmen durch eine Einkaufstourismus­Attraktivitätssteigerung<br />

aufgrund eines neu geschaffenen Preisgefälles<br />

hinter den Erwartungen zurückbleiben<br />

dürften.<br />

KURZ NOTIERT<br />

• Telefonwertkarten: Seit Beginn des<br />

Telefonwertkartenverkaufs über e-Loading<br />

herrschte dicke Luft zwischen vielen Trafikanten<br />

und Tobaccoland. In einer Vereinbarung mit den<br />

Mobilfunkbetreibern sicherte sich Tobaccoland<br />

die Exklusivität für den Verkauf von Pins über<br />

ein e-Loading-Terminal an Trafiken. Alternative<br />

Anbieter waren damit vom Verkauf an Trafiken<br />

ausgeschlossen. Die Bundeswettbewerbsbehörde<br />

teilte nach circa eineinhalb Jahren<br />

der Prüfung jetzt mit, das Tobaccoland gegenüber<br />

den betroffenen Mobilfunkbetreibern auf<br />

diese Exklusivitätsrechte verzichtet hat. Weiters<br />

schreibt die Behörde, daß mit diesem Schritt<br />

allfällige rechtliche Markteintrittsbarrieren<br />

beseitigt wären.<br />

• Bundesliga-Journal:<br />

Wie immer zum Start der<br />

Frühjahrsmeisterschaft gibt<br />

es auch diesmal wieder das<br />

neue Bundesliga-Journal<br />

Frühjahr 2008 als umfassendes<br />

Info- und Nachschlagewerk.<br />

Dieses von<br />

der Bundesliga gemeinsam<br />

mit dem Sportmagazinverlag hergestellte Journal<br />

für Fans, Sammler und Journalisten beinhaltet<br />

neben den Kadern, Spielerdaten und Statistiken<br />

alles Wissenswerte zur Bundesliga. Preis: 4,80 Euro.<br />

• 2470 Stangen Schmuggelzigaretten: In Linz<br />

ging kürzlich ein 49ähriger mit 2470 Stangen<br />

Zigaretten einer zivilen Suchtgiftstreife ins Netz.<br />

Die Rauchwaren haben einen Schwarzmarktwert<br />

von etwa 50.000 Euro. Der gebürtige Ukrainer<br />

Leonid T. kam zufällig vorbeikommenden Fahndern<br />

des Landespolizeikommandos verdächtig vor. Sie<br />

sahen sich den Wagen des Schweißers näher an.<br />

Im Kofferraum fanden die Beamten <strong>10</strong>0 Stangen<br />

ukrainische Zigaretten. Er habe diese in der Nähe<br />

hinter einem Container gefunden, behauptete der<br />

Verdächtige. In seiner Wohnung fand sich noch<br />

weit mehr: Insgesamt 2470 Stangen der verschiedensten<br />

Marken wurden beschlagnahmt. Auch<br />

diese Zigaretten will Leonid T. gefunden haben.<br />

Weitaus wahrscheinlicher scheint den Fahndern<br />

jedoch, daß diese per Schiff aus der Ukraine nach<br />

Österreich geschmuggelt wurden.<br />

• DZV-Gründung: Die deutsche Zigarettenindustrie<br />

hat neun Monate nach der Auflösung<br />

ihres Verbandes VdC eine neue Interessenvertretung<br />

gegründet. Sie firmiert unter dem Namen<br />

Deutscher Zigarettenverband (DZV). Der DZV hat<br />

sechs Unternehmen als Mitglieder, nicht dabei ist<br />

der Branchenführer Philip Morris. Die Geschäftsführerin<br />

Marianne Tritz, als Abgeordnete und<br />

Referentin lange aktiv bei den Grünen, kündigte<br />

in Berlin eine „sehr offene und transparente“<br />

Verbandspolitik an. Vorstandschef Titus Wouda<br />

Kuipers sagte, der DZV verstehe sich auch<br />

als Vertreter der Interessen von 20 Millionen<br />

erwachsenen Rauchern in Deutschland.


Lotterien<br />

Auch 2007 erwies sich die<br />

Spiele-Online-Plattform<br />

wieder als Cash-Cow<br />

Davon haben die Trafikanten aber leider herzlich wenig<br />

Ende April werden – nur 11 Monate nach der Installation<br />

des ersten Gerätes – alle rund 4.000 Annahmestellen der<br />

Österreichischen Lotterien mit den neuen online-Terminals<br />

ausgestattet sein. Es ist dies bereits die<br />

dritte Generation dieser Terminals. Damit findet eines der<br />

größten Projekte der Österreichischen Lotterien mit einem<br />

Investitionsvolumen von 21,3 Millionen Euro einen erfolgreichen<br />

Abschluß. Revolutionär und europaweit einzigartig<br />

Vorstand Österreichische Lotterien;<br />

Gen.Dir. Dr. Karl Stoss –<br />

Mag. Bettina Glatz-Kremsner –<br />

Gen.Dir-Stv. Dipl.-Ing. Friedrich Stickler<br />

ist die doppelte Anbindung der Terminals an<br />

die beiden Rechenzentren: Neben dem Festnetzbetrieb<br />

(Telekom Austria) gibt es eine zusätzliche<br />

Mobilfunk-Backup-Anbindung (T-Mobile). Damit<br />

sind höchste Verfügbarkeit und größtmögliche<br />

Ausfallsicherheit gewährleistet.<br />

Im ersten Quartal 2008 verzeichneten die Österreichischen<br />

Lotterien einen Gesamtumsatz von<br />

556,4 Millionen Euro, was einem Plus gegenüber<br />

dem Jahr 2007 von 9,2 Prozent entspricht. Zurückzuführen<br />

ist diese Steigerung im wesentlichen auf<br />

Steigerungsraten bei win2day.at (plus 13,5 Prozent) und den<br />

Video Lotterien Terminals (plus <strong>44</strong> Prozent). Bei Toto und<br />

der Torwette macht sich die Fußball-Euphorie im Vorfeld<br />

der Europameisterschaft mit einem Umsatzplus von etwa<br />

40 Prozent positiv bemerkbar, und bei EuroMillionen schlägt<br />

sich eine gegenüber dem Vorjahr günstigere Europot-<br />

Entwicklung mit plus 7 Prozent zu Buche.<br />

Im eben zitierten Vergleichsjahr 2007 haben die Öster-<br />

reichischen Lotterien mit einem Umsatz von 2,067<br />

Milliarden Euro ein Plus von 1,3 Prozent gegenüber dem<br />

Vorjahreswert erwirtschaftet – 3,1 Prozent weniger als<br />

ursprünglich erwartet. Eine Minus-Entwicklung ist an der<br />

Umsatzfront zu verzeichnen. Das Ergebnis der gewöhnlichen<br />

Geschäftstätigkeit (EGT) lag mit 30,1 Millionen. Euro um<br />

27 Prozent unter dem Wert von 2006, der Jahresüberschuß<br />

sank um ein Viertel auf 24,8 (2006: 33,1) Millionen Euro. Die<br />

Österreichischen Lotterien begründen diese Gewinnrückgänge<br />

imit veränderten Kundengewohnheiten.<br />

Im Vorjahr sei es zu einer „Verschiebung zu den elektronischen<br />

Lotterien“ gekommen, sagt Vorstandsdirektorin<br />

Bettina Glatz-Kremsner, wo die Ausschüttungen an die<br />

Kunden höher als bei den traditionellen Spielen. Dazu<br />

kämen noch Investitionen von gut 21 Millionen Euro in<br />

die neue Terminal-Generation.<br />

Bei allen Spielen haben die Lotterien 2007 Gewinne<br />

in Gesamthöhe von 1,462 Milliarden Euro ausbezahlt.<br />

Durchschnittlich wurden pro Kopf 4,95 Euro auf Spiele<br />

der Österreichischen Lotterien gesetzt.<br />

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Perspektiven<br />

ontag Morgen. Herr Maier öffnet<br />

M seine Trafik um 6:00 Uhr. Die<br />

ersten Kunden kommen, holen sich<br />

ihre Zeitung, geben Lotto­Tipps ab und<br />

kaufen Zigaretten. <strong>10</strong> Uhr: Herr Maier<br />

bekommt seine wöchentliche<br />

Lieferung vom<br />

Großhändler tobaccoland.<br />

Mit solchen Lieferungen<br />

kommen nicht<br />

nur Zigaretten und Spezialartikel,<br />

sondern auch<br />

Rundschreiben. Der Fahrer<br />

hat diesmal eines dabei.<br />

Unter anderem eine „Ankündigung<br />

zur Preiserhöhung“.<br />

„Nicht schon wieder“,<br />

stöhnt Herr Maier. „Im<br />

letzten Jahr wurden die<br />

Preise so oft erhöht und gesenkt<br />

wie überhaupt nie<br />

zuvor.“ Das Preisgefüge<br />

führt zu vielen Fragen seitens<br />

der Kunden wie auch<br />

der Trafikanten, und zu<br />

Wehgeklage gegenüber<br />

dem Großhändler.<br />

Das Rundschreiben mit<br />

den Preiserhöhungen ist<br />

allerdings nur der vorläufige<br />

Endpunkt einer langen<br />

Kette. Denn der Groß­<br />

2 trafikantenzeitung 4/2008<br />

händler, der dem Trafikanten<br />

die Preiserhöhung mitteilt, ist<br />

nur der Überbringer der<br />

Botschaft.<br />

Am Anfang steht die Entscheidung<br />

eines Industriepartners,<br />

die Preise für seine<br />

Produkte nach oben oder<br />

unten anzupassen.<br />

„Wir werden über dieses<br />

Vorhaben informiert und<br />

schicken dann ein offizielles<br />

Schreiben an unsere<br />

Kunden aus der<br />

Industrie mit der Bitte,<br />

Änderungswünsche bis<br />

zu einem bestimmten<br />

Stichtag bekannt zu geben“, erklärt Dr.<br />

Peter Leimer. Er ist General Manager<br />

von tobaccoland und hat schon viele<br />

Preisänderungen miterlebt. Mit Absprachen<br />

hat die Information an die<br />

Grafik: Preisänderungen sind ein komplexer Prozess<br />

(Kreislauf vom Industriepartner über den Großhändler bis<br />

zum Trafikanten)<br />

übrigen Industriepartner allerdings<br />

nichts zu tun. „Die Großhändler wurden<br />

von Finanzministerium und Monopolverwaltung<br />

darum gebeten die Preisänderungen<br />

zu koordinieren, und solche<br />

Vorhaben zu bündeln, um die Verwaltungskosten<br />

zu senken. Wer seinen<br />

Preis ändert – und wenn ja, in welche<br />

Richtung, geben wir an die anderen<br />

Partner natürlich nicht weiter.“<br />

Nach Verstreichen des Stichtags<br />

werden Anträge an das Finanzministerium<br />

gestellt. Für die Großhändler bedeutet<br />

das vor allem viel Koordinationsarbeit.<br />

Neben der Verwaltung der<br />

Anträge und sonstigen Unterlagen, die<br />

dann zwischen Monopolverwaltung,<br />

Thema: Preiserhöhungen<br />

Der Großhandel ist nur<br />

Überbringer der Botschaft<br />

Großhändler und Ministerium hin und<br />

her gehen, muß auch das EDV­System<br />

umgestellt werden.<br />

„Das ist ein enormer Aufwand für uns.<br />

Vor allem, wenn man sich vor Augen<br />

führt, daß wir derzeit rund<br />

580 Artikeln und Produkte<br />

verwalten“, meint Leimer.<br />

„Natürlich tragen wir damit<br />

auch die große Verantwortung,<br />

daß dieser Prozeß<br />

korrekt abgewickelt wird –<br />

gegenüber dem Staat, den<br />

Steuerzahlern, den Trafikanten<br />

und nicht zuletzt<br />

den Industriepartnern.<br />

Nicht nur die Preise und<br />

der Zeitpunkt der Preiserhöhung<br />

wird vom Industriepartner<br />

festgesetzt,<br />

sondern auch ab welchem<br />

Zeitpunkt die Kommunikation<br />

an die Trafikanten<br />

startet!“<br />

Bis zur Ankündigung<br />

über Rundschreiben, Lottoterminalmail<br />

und Ankündigung<br />

im Amtsblatt der<br />

„Wiener Zeitung“ dauert<br />

der Prozess etwa vier<br />

Wochen. Dann wird der<br />

Preis tatsächlich geändert<br />

und die Umsetzung kontrol­


liert. Die Großhändler führen die (angepaßte)<br />

Tabaksteuer jener Produkte ab,<br />

die von ihnen vertrieben werden.<br />

„Wir beobachten den Markt, die gesetzlichen<br />

Rahmenbedingungen und all<br />

die anderen Einflüsse ständig. Das heißt:<br />

Unsere Entscheidungen, die Preise gegebenenfalls<br />

anzupassen, folgen detaillierten<br />

Marktanalysen“, sagt Jürgen<br />

Klampfer, JTI C&TM Operations Director.<br />

„Gerade jetzt, durch die Grenzöffnungen<br />

Schon einige Tage nach ihrem<br />

Erscheinungsdatum können Beiträge<br />

aus der „Österreichischen <strong>Trafikantenzeitung</strong>“<br />

im Internet unter<br />

http://www.trafikantenzeitung.at<br />

aufgerufen werden, was ihnen eine<br />

optimierte Verbreitung sichert.<br />

KURZ NOTIERT<br />

• Dannemann: Seit Anfang April offeriert tobaccoland ein Dannemann Moods Familie Display<br />

(Gesamtwert 163,20 Euro – bestehend aus 4 x 20 Stück Dannemann Moods, 4 x 20 Stück Dannemann<br />

Moods Golden Taste, 8 x 20 Stück Dannemann Moods Filter und 16 x <strong>10</strong> Stück Dannemann Mini<br />

Moods Filter.<br />

• Cohiba/Montecristo: Ab Ende April im tobaccoland-Lieferprogramm: die Cohiba-Mini und<br />

Montecristo-Mini in einer <strong>10</strong>-Stück-Packung zum Preis von 8,20 Euro (Cohiba) und 6,90 (Montecristo).<br />

• Rußland: Die russische Regierung hat sich zu Jahresbeginn für ein völliges Verbot der Tabakwerbung<br />

ausgesprochen. Die Gesundheitsbehörden begrüßten die Regierungsinitiative und<br />

verwiesen darauf, daß allein im vergangenen Jahr rund 400.000 Russen an den Folgen des Rauchens<br />

gestorben seien. Mehr als 60 Prozent der Männer und 30 Prozent der Frauen in Russland seien<br />

Raucher.<br />

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zu verkaufen.<br />

und das Trafikanten­Paket, ist das Preisniveau<br />

sehr komplex beschaffen“.<br />

Montag Vormittag. Herr Maier räumt<br />

seine Lieferung in die Regale. Morgen<br />

• Marken-Ranking: Im sogenannten Interbrand-Ranking<br />

– einer Berechnungsmethode, der nachgesagt wird, daß<br />

sie dem echten Wert sehr nahekommt – nimmt die Marke<br />

Marlboro mit einer Bewertung von 14 Milliarden Euro Platz 14<br />

ein – vor American Express und hinter BMW. Unbewstrittener<br />

Ranking-Primus ist Coca Cola mit einer Bewertung von 39,96<br />

Milliarden Euro.<br />

Tel. 0650/601 08 07<br />

werden die gleichen Produkte mehr • BAT: British American Tobacco (BAT) hat angekündigt, das<br />

kosten. Manche seiner Kunden ärgern Zigarettengeschäft von Skandinavisk Tobakskompagni (ST) für 2 Milliarden Pfund (2,6 Milliarden Euro)<br />

sich noch darüber, die meisten sind zu kaufen. Der Kauf bringe bis 2011 Synergieeffekte im operativen Geschäft von rund 60 Millionen<br />

Erhöhungen aber schon gewöhnt. Pfund pro Jahr, teilte der weltweit zweitgrößte Zigarettenhersteller mit. ST hat in Skandinavien einen<br />

„Weniger Änderungen wären besser“, Marktanteil von 60 Prozent im Zigarettengeschäft. Kurz zuvor hatte BAT bereits die Übernahme des<br />

staatlichen türkischen Zigarettenherstellers Tekel für 1,72 Milliarden Dollar angekündigt.<br />

meint tobaccoland_automat der Trafikant Maier. 11.02.2008 „Aber das 15:00 Uhr <strong>Seite</strong> 1<br />

wissen eh alle.“<br />

tobaccoland Handels GmbH & Co KG, Automatenabteilung, Paltaufgasse 12-14, 1160 Wien, Tel.: +43 (0)1 49 <strong>10</strong>2-2269,<br />

Fax: +43 (0)1 49<strong>10</strong>2-1637, Mail: automaten@tobaccoland.at, oder bei ihrem zuständigen tobaccoland Gebietsverkaufsleiter<br />

Perspektiven<br />

4/2008 trafikantenzeitung


Rauchkultur<br />

Biedermeierpfeifentisch (oben)<br />

– Tabakwarenfachgeschäft<br />

Raucherstuhl in der Raucherecke<br />

4 trafi kantenzeitung zeitung 4/2008<br />

Ausstellungsbeteiligungen der Art Collection Austria Tabak 2008<br />

Vom amerikanischen Westen<br />

bis zur barocken Schnupfkultur<br />

A<br />

Austria Tabak, deren historische Sammlung seit<br />

einigen Jahren im Schloß Schönbrunn eingelagert<br />

ist, wird heuer in Sonderausstellungen zahlreiche<br />

Objekte einer interessierten Öffentlichkeit zugänglich<br />

machen.<br />

Zunächst eröffnet im April in der Kunsthalle<br />

Krems die Ausstellung „Der amerikanische<br />

Westen. Von Indianern und Österreichern“.<br />

Österreichern“<br />

Hier wird unter anderem eines der Highlights der<br />

Sammlung zu sehen sein: eine über 80 cm lange<br />

Meerschaumprunkpfeife, welche die Landung<br />

von Christoph Columbus in Amerika thematisiert.<br />

Ebenso wird eine für die Wiener Weltausstellung<br />

1873 ange fertigte Meerschaumpfeife, die Europa<br />

auf den von den Allegorien der Kontinente Asien,<br />

Australien, Amerika und Afrika getragenen Weltkugel<br />

thronend zeigt, präsentiert.<br />

Auf der Oberösterreichischen Landesausstellung<br />

in Bad Ischl „Menschen, Mythen, Monarchen“<br />

wird die Sammlung mit einigen Rauchaccessoires<br />

aus dem persönlichen Besitz Kaiser Franz Josephs I.<br />

vertreten sein. Gezeigt werden unter anderem<br />

sein Meerschaumcigarrenspitz, ein kostbares<br />

Zigaretten etui und ein Originalcigarrenrest.<br />

Im Juli wird in der Hofburg in Innsbruck einer<br />

Sonderaustellung zum Thema Wiener Werkstätte<br />

des Museums für angewandte Kunst (MAK) eröffnet.<br />

In ihrem Rahmen werden rund 70 für die damalige<br />

Tabak-Regie angefertigte Werbeentwürfe von<br />

Künstlern der Wiener Werkstätte zu sehen sein.<br />

Die im Besitz der Austria Tabak befi ndlichen Entwürfe<br />

wurden wissenschaftlich aufgearbeitet und<br />

werden hier erstmals dem Publikum vorgestellt.<br />

Ebenfalls im Juli eröffnet in der Salzburger Residenzgalerie<br />

die Ausstellung „Süße Laster,<br />

lässliche Moral. Die Sünde als Thema in<br />

der Kunst“. Dort werden aus der Sammlung<br />

zum Thema Tabak sechs hochkarätige Leihgaben<br />

gezeigt, wie etwa „Die Odaliske“ von Heinrich Leffl er.<br />

Im Oktober wird in der Marktgemeinde Frastanz die<br />

Ausstellung „Tabak und Orient“ mit rund hundert<br />

Exponaten aus der Tabaksammlung er öffnet<br />

– und in der langen Nacht der Museen werden die<br />

Besucher in die Kunst des Wasserpfeife-Rauchens<br />

eingeführt.<br />

Ab November bis Ostern 2009 sind rund <strong>10</strong>0 der<br />

schönsten und kostbarsten Schnupftabakdosen<br />

der Sammlung in einer eigenen Sonderausstellung<br />

„Die Sehnsucht der lüstern Nase – barocke<br />

Schnupfkultur“ im Barockmuseum in Salzburg<br />

zu sehen, darunter eine Dose aus der legendären<br />

Dosensammlung Friedrichs des Großen.<br />

Tabakmuseum in der Pfeilburg Fürstenfeld<br />

Die Pfeilburg in Fürstenfeld gilt als das älteste von Austria Tabak illustrieren die Entwicklung<br />

profane Gebäude der Stadt. Das Haus blickt auf dieses Genußmittels. Von den Anfängen als bota-<br />

eine wechselvolle Geschichte zurück; es diente nische Rarität in den Gärten der Herrscher, über<br />

als Wehrturm, Wohnsitz eines Adeligen, Kaserne, die Einführung des Rauchens aus Tonpfeifen, das<br />

Schule, Militärspital und Armenhaus. 1693 bis Schnupfen aus kostbaren Dosen, das Rauchen<br />

1781 beherbergten seine<br />

von Meerschaum- und<br />

Gemäuer die älteste<br />

Tabakfabrik Österreichs,<br />

die – den damaligen<br />

Zigarettenstopfmaschine<br />

um 1885<br />

Porzellanpfeifen bis zur<br />

Cigarre und Zigarette<br />

spannt sich der Bogen<br />

Konsumgewohnheiten<br />

der kulturhistorisch<br />

entsprechend – Schnupf-<br />

und kunsthandwerklich<br />

und Pfeifentabak<br />

bedeutsamen Exponate.<br />

produzierte.<br />

Ein Schwerpunkt ist der<br />

Die Fabrik entwickelte<br />

Tabakgeschichte vor Ort<br />

sich in kürzester Zeit zum<br />

gewidmet. Arbeitszeichen<br />

Lebensnerv der Region.<br />

und Arbeitsmünzen,<br />

Der Anbau und die Ver-<br />

Geräte zur Herstelarbeitung<br />

des Tabaks<br />

lung von Cigarren,<br />

sicherten die Lebensbasis<br />

Dokumente, Pläne und<br />

für Generationen von<br />

historisches Foto material<br />

Fürstenfeldern – um 1900<br />

dokumentieren anschauanschau- waren in der inzwischen in ein neues, größeres lich die im Jahr 2005 zu Ende gegangene über<br />

Gebäude übersiedelten Fabrik über 2.200 Menschen dreihundertjährige Fabriksgeschichte.<br />

beschäftigt. Ab 1820 wuchs die Produktpalette, Öffnungszeiten: April bis Oktober: Dienstag<br />

es wurden zusätzlich Cigarren produziert, ab 1873 bis Sonntag, 15 - 18 Uh; r November bis März:<br />

kamen Zigaretten dazu.<br />

Samstag 14 - 17 Uhr<br />

Eingedenk der mit dem Tabak verbundenen Ge- Ge- Führungen für Gruppen ab sechs Personen sind<br />

schichte der Pfeilburg, wurde hier 1999 ein auch außerhalb der Öffnungszeiten möglich. Dauer<br />

Tabakmuseum eingerichtet. Über 300 Expo- circa eine Stunde. Voranmeldung im Tourismusnate<br />

aus der Tabakhistorischen Sammlung büro unter 03382/55470.


Kino aus der Trafi k<br />

it Ende Mai 2008 haben<br />

M die österreichischen Trafi kantinnen<br />

und Trafi kanten eine<br />

Möglichkeit mehr, die Bedürfnisse<br />

ihrer Kunden noch besser zu abzudecken<br />

und ihr Sortiment attraktiv<br />

zu erweitern.<br />

Dann startet die Kooperation<br />

zwischen tobaccoland und Movie­<br />

Gate/PGV Salzburg und macht aus<br />

einer Trafi k eine Trafi k mit DVD­<br />

Verleih. Entscheidender Vorteil: Die<br />

DVDs müssen nicht im Geschäft<br />

gelagert werden, sondern werden auf<br />

Kundenwunsch zugestellt und in der<br />

Trafi k abgeholt.<br />

www.movie-gate.at –<br />

DVD-Verleih leicht gemacht<br />

Das Prinzip ist einfach: In der Trafi k<br />

sind über E­Loading „Wertcodes“<br />

erhältlich. Movie­Gate Kunden<br />

können sich damit im Internet Filme<br />

bestellen, und diese zu ihrer Trafi k<br />

liefern lassen. Die Zusendung erfolgt<br />

in einer platzsparenden Verpackung an<br />

die jeweilige Trafi k. Der Kunde holt sich<br />

dort die bestellten DVDs ab, gibt sie am<br />

selben Weg wieder zurück und hat die<br />

Möglichkeit innerhalb der Abo­Laufzeit<br />

immer wieder neue Filme zu beziehen.<br />

Die Anlieferung und Abholung wickelt<br />

der Pressegroßvertrieb ab. Für die<br />

Trafi kantinnen und Trafi kanten ergeben<br />

sich dadurch ausschließlich Vorteile:<br />

• Kein Finanzierungsbedarf für dieses<br />

Zusatzprodukt<br />

• Kein hoher Lageraufwand für die<br />

DVDs<br />

• Provision und Handlingsentgelt<br />

Vor allem aber bringt das Produkt<br />

Kunden in die Trafi k, und diese werden<br />

dadurch auch Käufer von anderen<br />

Produkten.<br />

„Erste Kunde fragen schon nach<br />

Movie­Gate“, meint Frank Paulusberger,<br />

Trafi kant aus Henndorf bei Salzburg, wo<br />

derzeit das Pilotprojekt läuft. „Wir bieten<br />

damit einen echten Ersatz für die<br />

nächste Videothek, die weiter weg<br />

liegt. Die Leute kommen dadurch<br />

schon jetzt eher in unsere Trafi k. Das<br />

Produkt kostet uns nichts, bringt uns<br />

aber viele Kunden.“<br />

Der Kunde hat die Auswahl zwischen<br />

drei verschiedenen Abo­Varianten,<br />

welche die Anzahl der DVDs<br />

und die Laufzeit bestimmen. Nach<br />

Erst lieferung der DVDs können während<br />

der gesamten Laufzeit DVDs getauscht<br />

werden, sooft der Kunde will.<br />

Der Tauschzyklus beträgt dabei garantierte<br />

5 Werktagen – und das überall<br />

in Österreich.<br />

tobaccoland<br />

Handels GmbH & Co KG<br />

Paltaufgasse 12­14<br />

1160 Wien<br />

Tel.: +43 1 491 02 ­0<br />

Fax: +43 1 491 02 ­1247<br />

E­Mail: offi ce@tobaccoland.at<br />

www.tobaccoland.at<br />

4/2008 trafi kantenzeitung


Markt<br />

KURZ NOTIERT<br />

• Alkoholwerbeverbot: In einem dem<br />

Zentralverband der deutschen Werbewirtschaft<br />

(ZAW) vorliegenden „Strategiepapier für ein<br />

nationales Aktionsprogramm zur Alkoholprävention“<br />

des Drogen- und Suchtrats (D) fordern<br />

die Verfasser als Zielsetzungen: Medienverbote<br />

für Markenwerbung in TV und Kino, Komplettverbot<br />

des Sponsorings, ein Alkoholwerbekontrollgesetz,<br />

drastische Steuererhöhungen<br />

sowie Verkaufsverbote von Alkohol an Auto-<br />

Raststätten und Tankstellen. Die betroffenen<br />

Wirtschaftskreise reagieren darauf mit der Frage,<br />

wie weit sich die Alkoholpolitik in Deutschland<br />

noch von der Realität entfernen will. Kritik kommt<br />

auch von der Markenartikelindustrie. Christoph<br />

Kannengießer, Hauptgeschäftsführer des<br />

Markenverbandes: Die Forderung des Drogen- und<br />

Suchtrates ist völlig unverständlich und führt in<br />

der Umsetzung nicht zum gewünschten Ziel. Zahlreiche<br />

wissenschaftliche Studien belegen, daß<br />

nicht verantwortungsbewußt platzierte Werbung,<br />

sondern gesellschaftliche Fehlentwicklungen verantwortlich<br />

für den Missbrauch von Alkohol sind.“<br />

Und Joachim Schütz, Geschäftsführer der<br />

Organisation Werbungtreibende im Markenverband<br />

(OWM): „ Ein Werbeverbot für Alkohol<br />

entmündigt den Konsumenten und es ist der<br />

falsche Weg, um Mißbrauch zu verhindern.<br />

Darüber hinaus sind sich die Unternehmen ihrer<br />

Verantwortung durchaus bewußt und sind bereits<br />

eine Vielzahl von Selbstbeschränkungen in ihren<br />

Kommunikationsmaßnahmen eingegangen.“ Im<br />

wesentlichen wird diesem Vorstoß also mit den<br />

gleichen Argumenten begegnet wie im Zuge der<br />

Werbeverbotdiskussion für Tabakwaren. Dennoch<br />

werden den Gegegnern einer weiteren Werbebeschränkung<br />

bessere Chancen eingeräumt als bei<br />

Zigaretten & Co, weil die Alkohollobby sich seit<br />

jeher besser Gehör zu verschaffen vermag.<br />

• Vatikan will neue Todsünden: Um der<br />

Globalisierung und Modernsisierung der Gesellschaft<br />

Rechnung zu tragen, überlegt der Vatikan<br />

die Todsünden anzupassen. Todsünden sind seit<br />

dem Mittelalter bekannt. Spätestens seit dem<br />

Hollywood-Film „Sieben“ wissen die meisten, daß<br />

es sich dabei um Stolz, Geiz, Neid, Zorn, Wollust,<br />

Völlerei und Faulheit handelt. Diese traditionelle<br />

Liste wird zu überarbeiten überlegt.<br />

Bischof Gianfranco Girotti, Spezialist für Beichte,<br />

hat eine neue, moderne Liste der Todsünden<br />

präsentiert. Seine sieben neuen Todsünden sind<br />

Drogenhandel- und konsum, Mißbrauch von<br />

Kindern und Jugendlichen, Umweltverschmutzung<br />

(besonders das Einleiten von giftigen Substanzen<br />

in die Natur), Prostitution, Genmanipulation bei<br />

Menschen, andere aus Profitgier in die Armut<br />

treiben, Geldverschwendung für Luxusartikel.<br />

Wenn – was auf EU-Ebene ja allen Ernstes<br />

diskutiert wird – der Tabakkonsum dem von<br />

Drogen gleichgestellt wird, muß schnellstens<br />

mit einem großzügigen Höllenausbau begonnen<br />

werden um in Zukunft für den Zustrom von<br />

Milliarden Seelen gerüstet zu sein.<br />

trafikantenzeitung 4/2008<br />

Die Firma Hauser (D­86165 Augsburg)<br />

präsentiert die brandneue dritte<br />

Generation „Top Line 3“ : vier Feuerzeugtypen<br />

im gleichen modischen<br />

Chrom/Black­Outfit – einfach schön.<br />

(Bild oben)<br />

Bei den „Top Line Lady“ funkt es nicht<br />

nur, sondern funkelt es überdies. Auch<br />

diese Modellserie umfaßt vier verschiedene<br />

Feuerzeug­Typen – im ladyliken<br />

modischen Chrom Giltzer Design.<br />

Diese beiden Serien erweisen sich im<br />

kompakten Steller als Eyecatcher auf<br />

der Verkaufstheke wenig Platz – viel<br />

Umsatz. Durch die schönen Einzelverpackungen<br />

werden die Feuerzeuge zum<br />

idealen Geschenk.<br />

Raucher-Outing:<br />

Cool Top<br />

Line 3<br />

und<br />

Top Line<br />

Lady<br />

Mit diesem Zippo aus dem Lieferprogramm<br />

der Augsburger Firma Hauser können sich die Raucher outen – und sie tun<br />

das in bester Gesellschaft, wie man der Internetseite www.smokingrebels.com<br />

entnehmen<br />

kann:<br />

Abducken<br />

war gestern –<br />

heute ist<br />

Farbe<br />

bekennen<br />

angesagt!<br />

Das legale<br />

Genußmittel<br />

Tabak will<br />

ohne ständige<br />

Bevormundungen<br />

und Einschränkungen<br />

genossen<br />

werden<br />

können.


NATIONALBANK<br />

Advertorial<br />

4/2008 trafikantenzeitung 7


Get your kicks<br />

on route 66...<br />

Die Route 66 galt ab 1926,<br />

abgesehen vom Lincoln Highway<br />

(der zwischen New York und<br />

San Francisco verlief), als eine<br />

der ersten durchgehenden<br />

Straßenverbindungen zur<br />

US-amerikanischen Westküste.<br />

Heute sind die verbliebenen<br />

Teilstücke der einst 2<strong>44</strong>8 Meilen<br />

(3939 Kilometer) langen Strecke<br />

von Chicago (Illinois) nach Los<br />

Angeles (Kalifornien), auch<br />

„Mother Road“ oder „America’s<br />

Mainstreet“ genannt, ein<br />

Anziehungspunkt für Touristen<br />

und Nostalgiker.<br />

ie Route 66 ist nicht irgendwie<br />

D eine Straße, sie ist Lebenseinstellung<br />

und Kult.<br />

1926 wurde sie im Rahmen des nationalen<br />

Highwayausbau­ und Strassenbau­<br />

Programms aus der Taufe gehoben. Ihre<br />

endgültige Fertigstellung wird mit 1938<br />

8 trafikantenzeitung 4/2008<br />

angegeben, was aber nur bedeutet, daß<br />

diese schon ein Dutzend Jahre befahrbare<br />

Transversale ab diesem Jahr komplett<br />

geteert war.<br />

Bis 1960 sollte die Route 66 die wichtigste<br />

Ost­West­Verbindung bleiben, die<br />

vielen kleinen Orten, die bis dahin keine<br />

Anbindung an einen Haupthighway<br />

hatten, die Möglichkeit gab, aktiver am<br />

Handel teilzunehmen. Für Arbeitslose<br />

aller Regionen bedeutete der Bau der<br />

Straße einen Arbeitsplatz. Für noch<br />

mehr Menschen aber bedeutete die<br />

Route 66 die „Straße der Hoffnung“,<br />

denn das boomende Kalifornien versprach<br />

für Siedler aus dem Osten mehr<br />

Wohlstand, Arbeitsplätze und somit ein<br />

besseres Leben. Schätzungen zufolge<br />

sollen mehr als 200.000 Menschen losgezogen<br />

sein, um ihr Glück im Westen zu<br />

machen. Eine Wanderung, die 1940 bis<br />

1945 durch kriegsbedingte Industrieinvestitionen<br />

von 70 Milliarden Dollar<br />

ins südliche Kalifornien noch an Anreiz<br />

gewann<br />

Nach dem Krieg wurde die Route 66<br />

mit steigendem Wohlstand zur klas­<br />

sischen Route, um dem kalten Winter zu<br />

entfliehen und sich im sonnigen Kalifornien<br />

oder den Südwest­Staaten einen<br />

Urlaub zu gönnen.<br />

Entlang des Highways schossen Motels,<br />

Tankstellen, Servicestationen und Shops<br />

wie Pilze nach einem warmen Sommerregen<br />

aus dem Boden. Viele sind heute<br />

nur noch als verfallene Zeugen an diese<br />

Zeit vorhanden, denn mit Beginn der<br />

60er Jahre forderte die Öffentlichkeit<br />

leistungsstärkere Highways und ein vernetzteres<br />

System. Bis 1970 waren dann<br />

die meisten der ehemaligen Route 66<br />

Abschnitte durch vierspurige Interstate­<br />

Verbindungen ersetzt.<br />

Was blieb ist bei vielen die Erinnerung<br />

und bei noch mehr Menschen der Traum,<br />

der mit der alten Route 66 wachgehalten<br />

wird. Wie anders wäre es sonst zu erklären,<br />

daß jedes Jahr Tausende Interessierte<br />

den alten Highway 66 oder Teilstrecken<br />

davon abfahren. Ihnen weisen Schilder<br />

mit der Aufschrift „Historic Route 66“<br />

den Weg, wobei der alte Straßenverlauf<br />

nicht selten als „service road“ neben dem<br />

neben dem neuen Highway einherführt.


Längs des Streckenverlaufs zwischen<br />

Chicago und Los Angeles zeugen vor<br />

allem in den kleineren Ortschaften noch<br />

viele nostalgische Drive­Ins und Cafeterias,<br />

Museen, verlassene Tankstellen<br />

und einsame Motels von der legendären<br />

Ost­West­Verbindung, zu deren Popularität<br />

auch Bobby Troups Song „Get<br />

your kick on route 66” beigetragen hat.<br />

Die Idee dazu kam seinem Schöpfer<br />

1946 auf der Fahrt nach Los Angeles, die<br />

er in der Hoffnung auf eine Karriere als<br />

Musiker antrat. Seine eigene Aufbruchstimmung<br />

faßte er unterwegs in jene<br />

Worte, die später – ausgehend von Nat<br />

King Cole – zahlreiche Interpreten<br />

fanden (siehe rechts unten).<br />

Aber nicht nur mit einem Ohrwurm,<br />

wurde der Route 66 ein Denkmal gesetzt.<br />

Die Flucht verarmter Farmer und Landarbeiter<br />

aus Oklahoma und Texas, die<br />

nach den jahrelangen Staubstürmen und<br />

der Dürre des Mittleren Westens, auch<br />

Dust Bowl genannt, dem „Go West!“­<br />

Ruf folgten und über die Route 66 den<br />

Obstplantagen Kaliforniens zustrebten,<br />

wurde 1939 im Roman „Die Früchte des<br />

Zorns“ von John Steinbeck verewigt. Die<br />

darauf basierende Verfi lmung von<br />

Western­Regisseur John Ford mit Henry<br />

Fonda in der Hauptrolle gilt als eines der<br />

ersten Roadmovies.<br />

Der 1941 zweifach Oscar­prämierte<br />

Film (angeblich mit dem Arbeitstitel<br />

„Highway 66“ gedreht) machte die Route<br />

66 auch bei jenen bekannt, die sie aus<br />

eigenem Erleben nicht kennenlernten.<br />

Imperial Tobacco<br />

mit neuer<br />

Zigarettenmarke<br />

„Route 66“<br />

am Start<br />

Imperial Tobacco führt in Österreich ab<br />

sofort eine neue Zigarettenmarke im Sortiment.<br />

Mit „Route 66“ ist es gelungen, mit qualitativ<br />

hochwertigem, bestem American-Blend-Tabak<br />

vollen Rauchgenuss zu einem kleinen Preis<br />

anzubieten.So wie die amerikanische Route 66<br />

als Symbol für Ungebundenheit und Abenteuer<br />

steht, orientiert sich auch die neue Marke an<br />

einem zeitgemäßen Image von Freiheit und an<br />

unkompliziertem Miteinander. Sie wird in zwei<br />

unterschiedlichen Varianten geführt: „Route 66<br />

Original“ (<strong>10</strong> mg) und „Route 66 Blue“ (6 mg).<br />

Die Packung enthält 20 Zigaretten zu einem<br />

Preis von nur 3,25 Euro.<br />

„Mit dieser bereits international erfolgreichen<br />

Neueinführung im dynamisch wachsenden<br />

Niedrigpreissegment ergänzen wir unser<br />

vielfältiges Sortiment um ein weiteres<br />

erstklassiges Produkt“, erklärt Jörg Glasenapp,<br />

Market Manager Österreich bei Imperial<br />

Tobacco.<br />

Route 66 wird über den drittgrößten Tabakwarengroßhändler<br />

in Österreich, R+G (4020<br />

Linz) eingeführt. Die Entscheidung fi el auf<br />

R+G, da geplante Erlässe zur Werbeordnung<br />

im Rahmen des Trafi kanten-Pakets Regelungen<br />

enthalten, die Imperial Tobacco nur über einen<br />

weiteren unabhängigen Großhändler umsetzen<br />

kann.<br />

„Ungeachtet dessen sind wir jedoch mit dem<br />

Service unseres Partners Tobaccoland vollauf<br />

zufrieden, weshalb Tobaccoland auch in<br />

Zukunft unsere erste Wahl in Österreich bleibt<br />

und auch über die Neueinführung informiert ist.<br />

Da Tobaccoland jedoch beim Thema ‚Werbung<br />

in der Trafi k’ eigene Interessen vertritt, halten<br />

wir uns durch einen zweiten Tabakwarengroßhändler<br />

alle Optionen für die Zukunft<br />

offen. Einen anderen<br />

Großhändler als<br />

Tobaccoland mit der<br />

Aus lieferung weiterer<br />

Artikel, bzw. mit dem<br />

Vertrieb des gesamten<br />

Sortiments zu betrauen,<br />

ist nicht geplant.“,<br />

erläutert Glasenapp.<br />

If you ever plan to motor<br />

west,<br />

travel my way, take the<br />

highway that is best.<br />

Get your kicks on Route<br />

sixty-six.<br />

It winds from Chicago to LA,<br />

more than two thousand miles all the way.<br />

Get your kicks on Route sixty-six.<br />

Now you go through Saint Looey<br />

Joplin, Missouri,<br />

and Oklahoma City is mighty pretty.<br />

You see Amarillo,<br />

Gallup, New Mexico,<br />

Flagstaff, Arizona.<br />

Don‘t forget Winona,<br />

Kingman, Barstow, San Bernardino.<br />

Won‘t you get hip to this timely tip:<br />

when you make that California trip<br />

Get your kicks on Route sixty-six.<br />

4/2008 trafi kantenzeitung 9


Markt<br />

Edition Limitée par Gauloises<br />

Einmal<br />

etwas<br />

Anderes<br />

ie neue limitierte Edition von<br />

D Gauloises beweist wieder einmal<br />

mehr Abwechslungsreichtum und<br />

künstlerische Liberté. ein Muß für alle<br />

Kunst­Liebhaber, Freiheitsfanatiker und<br />

alle jene, die gerne Farbe bekennen.<br />

Ein kreatives Farbenspiel aus drei<br />

verschiedenen Motiven für die Produktvarianten<br />

Blau, Rot und Gelb sowie<br />

Soft Blau und Soft Rot bringt mehr<br />

Abwechslung in die Regale der österreichischer<br />

Trafiken. Im Mittelpunkt der<br />

Edition Limitée steht das Wahrzeichen<br />

von Gauloises, der Helm, der auf jeder<br />

Packung künstlerisch in Szene gesetzt wird.<br />

Die limitierte Edition läßt für etwa<br />

zwei Monate ihre Künste spielen und<br />

wird vorwiegend für die Erweiterung des<br />

Gauloises-Promotion-Gewinnerin<br />

„J’aime Marseille“<br />

aime Marseille“: Dieser Eintrag<br />

J’ auf dem Teilnahmeschein bescherte<br />

Sabine Ohnesorge­Richter<br />

den Gewinn eines Wochenendes in<br />

40 trafikantenzeitung 4/2008<br />

Kundenkreises und zur Verstärkung der<br />

Kundenbindung eingeführt.<br />

Apropos – das kreative Farbenspiel<br />

gibt es natürlich wie gewohnt in bester<br />

Qualität und mit unverändertem Geschmack!<br />

Als Verkaufsunterstützung der Edition<br />

Limitée wurde eine attraktive und<br />

farbenfrohe Kampagne entworfen, die<br />

zusätzlich durch kreative Gewinnspiele<br />

und eine groß angelegte Promotion­Tour<br />

unterstützt wird. All diese Aktionen<br />

eben dieser Stadt ihrer Wahl . Die<br />

Trafikantin aus Schwaz in Tirol ist die<br />

glückliche Gewinnerin der Gauloises­<br />

Promotion „Gewinn ein Wochenende<br />

in Deiner französischen Lieblingsstadt!“,<br />

die im Herbst des letzten Jahres<br />

durchgeführt wurde. Für die Preisträgerin<br />

war die Freude übrigens eine doppelt<br />

werden Österreichs Trafiken ab April in<br />

bunte und künstlerische Verkaufs­<br />

Ateliers verwandeln.<br />

Kreativ und eindrucksvoll vermittelt<br />

dieser Auftritt den individuellen und<br />

künstlerischen Charakter von Gauloises<br />

und versprüht gleichzeitig die Kernbotschaft<br />

der Marke: „Liberté toujours“.<br />

Ein weiterer Beweis der schöpferischen<br />

Stärke und des richtigen G‘spürs für<br />

Kundenwünsche der etablierten Marke<br />

Gauloises.<br />

so große, wurde ihr doch der Gewinngutschein<br />

genau an ihrem Geburtstag<br />

persönlich überbracht.<br />

Ihre Vorliebe für die nach Paris zweitgrößte<br />

Stadt Frankreichs wird Sabine<br />

Ohnesorge­Richter noch im April in<br />

vollen Zügen genießen können. Ein<br />

Wochenende mit purem französischem<br />

Lebensgefühl vereint mit mediterranem<br />

Flair erwartet sie und ihren Gatten. Das<br />

Team von Gauloises gratuliert ihr dazu<br />

recht herzlich und wünscht ein einzigartiges<br />

Wochenende in der größten Hafenstadt<br />

Frankreichs!<br />

Wie anläßlich der Preisübergabe zu erfahren<br />

war, ist Altadis äußerst zufrieden<br />

mit der Entwicklung der Marke Gauloises<br />

auf den österreichischen Markt und<br />

möchte deshalb an dieser Stelle ein besonderes<br />

Dankeschön an alle Trafikanten<br />

sagen – im Wissen darum, daß diese Erfolge<br />

ohne ihren Einsatz und die gute<br />

Zusammenarbeit nicht möglich wären.<br />

Ein Dank, der verbunden ist mit der<br />

Hoffnung, auf diese gute Beziehung auch<br />

in Zukunft auch in Zukunft setzen zu<br />

können um gemeinsam die Möglichkeiten<br />

von Gauloises in Österreich für<br />

alle Beteiligten voll auszuschöpfen.


tipp 3<br />

Klagenfurterin<br />

tippte den Flat<br />

ngelika Raunegger aus Klagenfurt<br />

A ist die tipp3­Gewinnerin eines<br />

Plasma­Flatscreens – jenes Hauptpreises,<br />

den tipp3 bei einer Promotion in ausgewählten<br />

Annahmestellen (Trafi ken)<br />

verlost hatte.<br />

Der österreichische Sportwetten anbieter<br />

gratulierte in der Person des tipp3­<br />

Gebietsbetreuers Horst Sternad dem<br />

Glückkind in seiner Stammtrafi k am<br />

Klagenfurter Bahnhof. Mag. Günther<br />

Lätzsch, Trafi kbesitzer, freute sich mit<br />

seiner Kundin: „tipp3 Fans sehe ich in<br />

meiner Trafi k ja viele, und regelmäßig<br />

auch tipp­sichere Gewinner. Aber so eine<br />

strahlende Kundin freut natürlich<br />

doppelt!“ Ob sich Angelika Raunegger auf ihrem neuen­<br />

Panasonic Flatscreen alle EM­Spiele ansehen wird? „Die<br />

werden bei uns zu Hause sicher laufen“, bestätigt die<br />

Gewinnerin, „und noch spannender machen wir es uns durch<br />

tipp3­Wetten bei dem einen oder anderen Match!“.<br />

tipp3 bereitet sich schon seit einiger Zeit auf das Megaereignis<br />

im Juni vor: eine eigene Werbekampagne, frische<br />

Promotions und neu entwickelte Wettformen erwarten die<br />

Fußballbegeisterten.<br />

Jetzt schon sicht­ und spielbar sind die SMS­Wette und der<br />

Relaunch der Website www.tipp3.at. – Unser Bild zeigt:<br />

Horst Sternad/Gebietsbetreuer von tipp3, Angelika Raunegger/Gewinnerin<br />

mit Lebensgefährten und Günther<br />

Lätzsch/Besitzer der Trafi k am Bahnhof Klagenfurt (Foto:<br />

tipp3/G.Eggenberger)<br />

Markt<br />

Volles Aroma und vollen<br />

Geschmack garantieren die<br />

neuen Stopftabake aus dem<br />

Hause Heintz van Landewyck. Der<br />

„Elixyr American Blend“ ist die<br />

kräftigere Mischung von beiden.<br />

Der „Elixyr Fine American Blend“<br />

wird mit seiner Mischung aus<br />

Burley-, Virginia- und Orienttabaken<br />

jene begeistern, die<br />

ansonsten auch eher im Niedrigwertsegment<br />

unterwegs sind. In<br />

der 170- Gramm-Dose werden<br />

beide Feinschnitte um 12,85 Euro<br />

angeboten.<br />

Bezugsquelle: tobaccoland.<br />

4/2008 trafi kantenzeitung 41


Markt<br />

Werbeverbot-<br />

Ausweitung<br />

Diejenigen, die das Tabakwerbeverbot als<br />

Türöffner für weitere ähnliche Maßnahmen<br />

kommentierten, scheinen recht zu<br />

bekommen.EU-Umweltkommissar Stavros<br />

Dimas plant die Umsetzung einer neuen<br />

Auflage für die Autowerbung, der nach<br />

künftig 20 Prozent der Werbefläche dafür<br />

reserviert werden müssen, um Angaben<br />

zu Kraftstoffverbrauch und CO2-Ausstoß<br />

des beworbenen Gefährts zu machen. Die<br />

Printmedien als wahrscheinlich davon einzig<br />

betroffene fürchten nun massive Verluste<br />

durch die Abwanderung der Autoindustrie in<br />

andere Werbekanäle, was die finanzielle<br />

Basis der Zeitungen/Zeitschriften, die<br />

<strong>10</strong> Prozent der Werbeeinnahmen aus der<br />

Autowerbung lukrieren, schwächen könnte.<br />

Agenturen und Verlage kritisieren den<br />

EU-Vorstoß als Einschränkung der Kreativität<br />

und Zensur.<br />

Weltpremiere:<br />

„Gesünder rauchen“<br />

Kein Feuer, keine Verbrennung, kein Teer<br />

kein echter Rauch und somit keine Krebs<br />

erregenden Stoffe, keine Aschenbecher, keine<br />

Zigarettenstummel, keine unangenehmen<br />

Gerüche und keine Luftverschmutzung: Das<br />

verspricht der SuperSmoker. Diese alter-<br />

native Zigarette, die „wie eine echte<br />

Zigarette aussieht, wie eine echte Zigarette<br />

schmeckt und wie eine echte Zigarette<br />

qualmt“, wurde kürzlich im großen Rahmen<br />

in London vorgestellt. Vom Aufbau und der<br />

Funktionsweise ist der SuperSmoker ähnlich<br />

konzipiert wie andere Alternativen zur<br />

herkömmlichen Zigarette, die auszogen, um<br />

ihr das Fürchten zu lehren, dieses aber nur<br />

ihren Projektgeldgebern gelehrt haben. Der<br />

SuperSmoker, eine High-Tech-Entwicklung im<br />

Bereich der Verdampfungs- und<br />

Computertechnologie, funktioniert<br />

elektronisch und verwendet Füllungen<br />

(Patronen) deutschen Fabrikats. Diese sind in<br />

unterschiedlichen Konzentrationen erhältlich.<br />

Der SuperSmoker ist mit einer aufladbaren<br />

Batterie ausgestattet. Das Ladegerät ist<br />

im Lieferumfang enthalten. Anläßlich der<br />

Präsentation wurde von bereits 160.000<br />

SuperSmoker-Zigaretten im Umlauf gesprochen.<br />

42 trafikantenzeitung 4/2008<br />

Trafikanten im Clinch mit Falstaff und Hofer<br />

Sehr geehrte Damen und Herren!<br />

Wir finden es mehr als ärgerlich, daß der Falstaff Gourmetguide 2008 beim Diskonter Hofer (beworben<br />

auch via Hofer-Website) um 7,99 Euro statt um 9,99 Euro wie in den Trafiken angeboten wird. Hier<br />

handelt es sich um eine Preisdifferenz von nicht weniger als 2,00 Euro, bzw. muß die Trafik um<br />

25 Prozent (!) mehr verlangen als Hofer.<br />

Gerade die Trafiken, die „den Falstaff“ in den österreichischen Markt eingeführt haben, müssen sich<br />

jetzt von Kunden der Unseriosität beschuldigen lassen! Werden wir nun auch noch zum Spielball der<br />

Verlage? Hier ist absoluter Handlungsbedarf gegeben! Ich ersuche unseren Zeitungsausschuß um<br />

Prüfung der Rechtmäßigkeit und die Veranlassung einer vorübergehenden Auslistung in Österreichs<br />

Trafiken bis zur Abstellung dieses Übels.<br />

Maria Aminger<br />

Trafikantin<br />

2700 Wiener Neustadt<br />

Sehr geehrte Frau Aminger!<br />

Vorab danken wir Ihnen für die Offenheit, mit welcher Sie uns in Ihrer Argumentation bezüglich des<br />

Vertriebes des Falstaff Gourmetguides 2008 bei Hofer begegnen.<br />

Wir nehmen unsere Beziehung zu den Trafikanten als langjährige, verlässliche Partner in Sachen<br />

Verkauf und Vertrieb der Falstaff-Produkte (Falstaff Magazin, Falstaff Weinguide, Falstaff Rotweinguide<br />

und Falstaff Gourmetguide) sehr ernst und möchten Ihnen daher auch in aller Aufrichtigkeit und<br />

Transparenz antworten. Bei dem Verkauf der Sonderedition des Falstaff Goumetguides 2008 über die<br />

Handelskette Hofer handelt es sich um ein Produkt aus der Falstaff-Gruppe, das – etwas differenziert<br />

von den traditionellen Falstaff Veröffentlichungen – eine bestimmte Philosophie vertritt. Nämlich die<br />

einer basisdemokratischen Bewertung der österreichischen Top-Gastronomiebetriebe. Diese Produktphilosophie<br />

soll für kurze Zeit (bei Hofer wird der Gourmetguide nur vier Wochen lang zum Preis von<br />

7,99 mit übrigens durch den Eindruck des Hofer-Logos verändertem Cover verkauft) einer sehr breiten<br />

Zielgruppe im Discountsegment zugänglich gemacht werden. Aus diesem Grunde bitten wir um Ihr<br />

Verständnis, für diese zeitbegrenzte Verkaufsaktion, die nur diese Publikation betrifft. Für das Falstaff<br />

Magazin oder die Falstaff Weinguides garantieren wir auch in Zukunft – wie bisher – eine Vertrieb<br />

ausschließlich über Morawa, die Trafiken und über den Verlag direkt.<br />

Sehr geehrte Damen und Herren<br />

Falstaff Verlag<br />

Public Relations<br />

3400 Klosterneuburg<br />

Wenn Sie uns als langjährigen, verlässlichen Partner wirklich ernst nehmen würden, gäbe es dieses<br />

leidige Thema „Falstaff Gourmetguide 2008 bei Hofer um 7,99 Euro“ mit Sicherheit erst gar nicht!<br />

Es geht nicht darum, ob es sich um ein einziges Produkt aus der Falstaff-Gruppe handelt oder mehrere,<br />

ob nur für kurze Zeit oder länger, ob mit verändertem Cover – mit Hofer-Logo – oder original!<br />

Es geht ganz einfach darum, daß Direktlieferungen (unter Umgehung eines Grossisten) gegenüber der<br />

Trafkantenlandschaft marketingpolitisch absolut nicht vertretbar sind!<br />

Die Trafikanten werden brüskiert! Unsere Glaubwürdikeit bei den Kunden wird mit einer Preis-<br />

differenz von 25 Prozent untergraben. Sie verstoßen damit gegen das Preisbindungsgesetz.<br />

Sie müssen also damit rechnen, daß viele Exemplare dieses Objektes als unverkäuflich remissioniert<br />

werden, denn wir möchten<br />

unseren Kunden keinesfalls<br />

zumuten, im Pressefach-<br />

geschäft Trafik für ein<br />

indentisches Produkt mehr<br />

bezahlen zu müssen. Und Sie<br />

haben mit Ihrer Aktion möglicherweise<br />

tausende<br />

Trafikanten demotiviert,<br />

künftighin Produkte des<br />

Falstaff-Verlages zu verkaufen.<br />

Maria Aminger<br />

Trafikantin<br />

2700 Wiener Neustadt


Rauchen fügt Ihnen und den Menschen in Ihrer Umgebung erheblichen Schaden zu.


Californien von seinen schönsten <strong>Seite</strong>n oder Luxus<br />

und Vergnügen auf dem Traumschiff.<br />

Wenn Ihre Kunden SMART sind, können Sie beides gewinnen.<br />

Auf den roten, orangen und gelben Packungen sind je 2 Symbolbilder für die Kreuzfahrt oder den<br />

California-Trip. Wer alle 5 Packungsoberseiten sammelt und das vollständige Bild einschickt, kann<br />

gewinnen.<br />

3 California-Trips<br />

inkl. Las Vegas, Hollywood...<br />

3 Mittelmeer Luxus-Kreuzfahrten<br />

jeweils für 2 Personen<br />

<strong>10</strong> mobile Navigationsgeräte<br />

Rauchen fügt Ihnen und den Menschen<br />

in Ihrer Umgebung erheblichen Schaden zu.

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