Seite 1-44 (pdf, 10 Mb - Trafikantenzeitung
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P. b. b. Verlagspostamt <strong>10</strong>50 Wien, Zul.-Nr. GZ 02Z030724 M, Postnummer: 4 www.wirtschaftsverlag.at<br />
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Journal<br />
Pfeifen & Cigarren<br />
Was Sie über den Solidaritätsfonds wissen müssen – <strong>Seite</strong> 21 Nr. 4 / April 2008
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Quelle: Imperial Tobacco Marktforschung
Brüssel, wir<br />
bekommen<br />
ein Problem<br />
Und zwar mit der Neufassung des EU-Verbrauchs-<br />
steuersystems, das keine mengenmäßige Begrenzung<br />
für die Privateinfuhr von Tabakwaren mehr vorsieht<br />
Einerseits sollen mit der Mitte Februar von der<br />
EU-Kommission vorgelegten „Richtlinie des Rates<br />
über das allgemeine Verbrauchssteuersystem“<br />
die Betrugbekämpfung intensiviert und andererseits<br />
Steuerhindernisse beseitigt werden. Und<br />
schließlich sollen damit die rechtlichen Rahmenbedingungen<br />
für den Einsatz eines<br />
EDV-Systems mit dem Kürzel EMCS<br />
geschaffen werden, das im April 2009<br />
betriebsbereit sein soll. Mit seinem<br />
effizienteren und schnelleren Informationsabtausch<br />
zwischen den Behörden<br />
soll es eine wirksamere Bekämpfung<br />
des Verbrauchssteuerbetrugs möglich<br />
machen. So weit – so gut!<br />
Weniger gut ist, daß mit dem <strong>44</strong> <strong>Seite</strong>n<br />
umfassenden Papier die bisher für den<br />
Reiseverkehr gültigen EU-Richtmengen<br />
für Tabakwaren und Alkoholika ebenso fallen<br />
dürften wie die Möglichkeit einzelner Mitgliedsstaaten,<br />
die Einfuhr von Tabakwaren durch<br />
Privatpersonen mengenmäßig zu begrenzen.<br />
Darüber findet sich in der Verbrauchssteuersystem-Richtlinienvorlage<br />
jedenfalls kein Hinweis<br />
mehr. Was hieße, daß etwa jeder aus einem EU-<br />
Land in seine Heimat einreisender EU-Bürger so<br />
viele Tabakwaren zum persönlichen Gebrauch mit<br />
sich führen kann, wie er Lust und Laune hat.<br />
Jetzt zu triumphieren, daß wir ja mit der 200-<br />
Stück-Einfuhrbeschränkung einen mutigen und<br />
zukunftsweisenden Rückschritt in die Zeit der<br />
Zollvorschriften vor der EU-Vollmitgliedschaft<br />
Österreichs gesetzt hätten, geht am Thema vorbei,<br />
denn: Erstens ist noch abzuklären, ob diese<br />
Limitierung, die für alle Zigaretteneinfuhren mit<br />
fremdsprachigen Warnhinweisen gilt (also auch<br />
für Glimmstängel-„Reisemitbringsel“ etwa aus<br />
den Urlaubslieblingsländern Spanien und Italien<br />
ebenso wie für Rückreisende aus sonst einem<br />
EU-Land, wo deutsch nicht die Umgangssprache<br />
ist), vor den gestrengen Augen der EU-Rechtswächter<br />
besteht, was stark bezweifelt wird. Und<br />
zweitens ist diese Maßnahme, die vordergründig<br />
gesundheitspolitisch argumentiert wird, eine an<br />
sich auf drei Jahre befristete, weil hintergründig<br />
Peter HAUER<br />
gehofft wird, daß ab 2011 das Preisgefälle vor<br />
allem in Richtung der sogenannten neuen EU-<br />
Mitgliedsstaaten kein so großes und für einen<br />
Einkaufstourismus attraktives mehr sein wird.<br />
Was übrigens auch stark bezweifelt werden darf,<br />
zumal das diesem Ziel dienende Defacto-Tabaksteuereinfrieren<br />
in einem Aufwaschen<br />
mit einer Handelsspannenerhöhung<br />
kontrakariert wurde.<br />
Obwohl die EU-Kommission künftig auf<br />
das Festschreiben der Möglichkeit von<br />
Höchstmengenregelungen verzichten<br />
zu können glaubt, an zumindest einem<br />
hält sie fest: Auch künftighin soll das<br />
sogenannte Verbringen von Tabakwaren<br />
ein „persönliches“ bleiben,<br />
was bedeutet: Daß auch weiterhin ein<br />
(Internet)Versandhandel mit Zigaretten,<br />
Cigarren, Cigarillos... unzulässig bleibt.<br />
Noch ist nix fix! Was da in Brüssel Mitte Februar<br />
geschah, ist nichts anderes als eine Billigung<br />
eines Vorschlags zum Zweck der vollständigen<br />
Überarbeitung einer Richtlinie, mit der das Fiskal-<br />
System für verbrauchssteuerpflichtige Waren auf<br />
völlig neue Beine gestellt werden soll – „als<br />
Beitrag zur Bekämpfung des Steuerbetrugs und<br />
der Erleichterung des grenzüberschreitenden<br />
Verkaufs und Einkaufs“, wie der für Steuern<br />
und Zoll zuständige Kommissar László Kovács<br />
diese Initiative kommentiert. Daß mit ihr den<br />
EU-Staaten –und speziell Österreich mit seinen<br />
langen Grenzen zu Billigeinkaufsnachbarländern<br />
– nicht zu viele (Tabak)Steuer-Euro auf dann völlig<br />
legalem Wege entgehen und dem Tabakwareneinzelhandel<br />
nicht seine Existenzgrundlage entzogen<br />
wird, sind die in Brüssel tätigen Lobbyisten<br />
zu verhindern aufgerufen. Dabei sollte nicht außer<br />
acht gelassen werden, daß die EU-Verbrauchssteuerreform<br />
Hand in Hand mit einer EU-Tabaksteuersystemüberarbeitung<br />
– die „Österreichische<br />
<strong>Trafikantenzeitung</strong>“ berichtete in ihrer letzten<br />
Ausgabe – geht. Und die Fäden für beide Vorhaben<br />
laufen in einer Hand zusammen: nämlich<br />
der des Steuer-/Zoll-Kommissars Kovács. Da<br />
müßten doch Nägel mit Köpfen zu machen sein!<br />
Im Blickpunkt<br />
Nr. 4 / April 2008<br />
Packungsstudie:Bei jeder<br />
sechsten Zigarette<br />
fallen der Staat und die<br />
Trafikanten ums Geld um 4<br />
Gentleman‘s Agreement<br />
staat Werbe(ver)ordnung 8<br />
Feuerzeugverordnung-Frust:<br />
Die Trafikanten verlieren<br />
2,2 Millionen Euro <strong>10</strong><br />
VCPÖ-Forderung:<br />
Zahlungsart-Updating für<br />
Geschäftskunden 12<br />
Nichtraucherschutz in der<br />
Gastronomie 13<br />
Interview<br />
Jürgen Klampfer, Verkaufsleiter<br />
AT/JTI: Trafikantenservice-<br />
Schwerpunkt 14<br />
Pfeifen & CigarrenJOURNAL<br />
Savinelli: Molto nuovo 17<br />
Effektvolles Genießen 18<br />
Neue Tabakwaren 19<br />
Viel Neues bei Otto+Kopp 26<br />
Design-Berlin-Novitäten 28<br />
Betriebsinformation<br />
Was Sie über den Salidaritätsfonds<br />
wissen müssen 18<br />
Perspektiven<br />
Braune Ware: Teure<br />
Vergeßlichkeit 30<br />
Lotterien: Auch 2007 erwies<br />
sich die Spiele-Online-<br />
Plattform wieder als der<br />
Gewinner 31<br />
Thema Preiserhöhungen:<br />
Der Großhandel ist nur<br />
Überbringer der Botschaft 32<br />
Rauchkultur<br />
Ausstellungsbeteiligungen der<br />
Art Collection Austria Tabak 34<br />
Markt<br />
35<br />
Aus aktuellem Anlaß:<br />
erhöhte Auflage und<br />
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Näheres dazu auf <strong>Seite</strong> 24<br />
4/2008 trafikantenzeitung
Impressum<br />
Medieninhaber, Verleger<br />
und Herausgeber:<br />
Österreichischer Wirtschaftsverlag GmbH<br />
<strong>10</strong>51 Wien, Wiedner Hauptstraße 120–124<br />
Tel.: (01) 546 64-0<br />
Fax: (01) 546 64/DW 360<br />
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ISDN: (01) 545 58 72 oder (01) 545 58 73<br />
Redaktion:<br />
Peter Hauer (leitender Redakteur), DW 332<br />
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Abonnements, die nicht einen Monat vor<br />
Ablauf des Bezugsjahres storniert werden,<br />
laufen weiter.<br />
Anzeigentarif:<br />
Nr. 35, gültig ab 1. Jänner 2008<br />
Erscheinungsweise: monatlich<br />
Hersteller:<br />
Holzhausen Druck & Medien GmbH.<br />
1140 Wien, Holzhausenplatz 1, www.holzhausen.at<br />
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Thomas Zembacher<br />
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Marketing:<br />
Paul Kampusch, DW 206<br />
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Verbreitete Auflage Inland:<br />
4.800 (Jahresdurchschnitt)<br />
DVR: 0368491<br />
4 trafikantenzeitung 4/2008<br />
Bei jeder sechsten Z<br />
„Schmuggelalarm“:<br />
2007 stieg der Anteil<br />
der hierzulande gerauchten, aber<br />
nicht in Österreich versteuerten<br />
Zigaretten von 13 auf 17,4 Prozent.<br />
Z wischen<br />
etwa 7 Euro (Großbritannien)<br />
und 50 Cent<br />
(Ukraine): So präsentiert<br />
sich in etwa das derzeitige<br />
Preisgefälle für eine Packung<br />
Zigaretten – Preisunterschiede, die den<br />
Schmuggel attraktiv machen, wobei<br />
allein zwischen dem Packungsobulus<br />
in Österreich und dem in den sogenannten<br />
neuen EUStaaten ein<br />
Niveauunterschied von rund 1 Euro<br />
bis 1,20 Euro gegeben ist, der den Einkaufstourismus<br />
seit Mitte vergangenen<br />
Jahres zur Slowakei und seit Jahresbeginn<br />
in die Tschechische Republik<br />
anheizt. Und zwar in einem solchen<br />
Ausmaß, daß die Ergebnisse der<br />
neuesten Packungsstudie 2007 den<br />
Prozentsatz der in Österreich gerauchten,<br />
aber hierzulande nicht versteuerten<br />
Zigaretten von 13 Prozent<br />
und die T<br />
(2006) auf 17,4 Prozent (im Vorjahr)<br />
hochschnellen ließ. „Die Trafikanten<br />
in Österreich verlieren durch den<br />
Zigarettenschmuggel jährlich Umsätze<br />
in der Höhe von mehr als 400 Millionen<br />
Euro, was der Rauchwarenumsatz<br />
Existenzgrundlage von rund 500 Trafiken<br />
Vom Umsatzentgang könnten gut<br />
und gerne 500 Trafiken leben<br />
entspricht“, zeigt sich Bundesgremialobmann<br />
Komm. Rat Peter Rudolf Trinkl<br />
schockiert über den BeinaheRückfall<br />
ins Rekordjahr 2005 mit 18,1 Prozent.<br />
hierzulande gerauchten, aber nicht hierzulande<br />
versteuerten Zigaretten. Doch<br />
der Schock traf ihn nicht unvorbereitet:<br />
Mitte 2007 erreichte Slowenien den EU<br />
Mindesttabaksteuersatz, was von 17. Juli
Zigarette fallen der Staat<br />
Trafikanten ums Geld um...<br />
bis 31. Dezember einen Grenzübertritt<br />
mit vier Stangen Zigaretten pro Person<br />
im Reisegepäck ermöglichte und den<br />
Trafikanten in Kärnten und der Steiermark<br />
Umsatzeinbußen von bis zu 70 Prozent<br />
bescherte – durch ein Hochschnellen<br />
der nicht in Österreich versteuerten<br />
Glimmstängel von 17,7 (2006) auf 31,9<br />
Prozent in Kärnten und von 8,9 auf 18,2<br />
Prozent in der Steiermark. Um solche<br />
Rösselsprünge zu vermeiden, wurde Ende<br />
des Vorjahres nicht zuletzt auch im<br />
Hinblick auf das Fallen der 25Stück<br />
Regelung an der Grenze zur Tschechischen<br />
Republik eine Einfuhrbeschränkung<br />
von maximal 200<br />
Zigaretten für Packungen mit nicht<br />
deutschsprachigen Warnhinweisen verhängt<br />
– gültig für GlimmstängelReise<br />
WO, WIEVIEL UND WOHER<br />
Nach Bundesländern betrachtet ist<br />
in sechs von neun Bundesländern ein<br />
Zuwachs an geschmuggelten Zigaretten<br />
zu beobachten, „der“, so BGO Trinkl,<br />
„in den südlichen Bundesländern auf<br />
Grund des Wegfalls der 25-Stück-Einfuhrbeschränkung<br />
gegenüber Slowenien<br />
besonders stark ausgeprägt ist.“ So ist<br />
die Zunahme in Kärnten mit 14,2 Prozent<br />
am stärksten, gefolgt vom Burgenland<br />
mit 12,8 Prozent und der Steiermark<br />
mit 9,3 Prozent. In drei Bundesländern,<br />
nämlich Oberösterreich (+0,8 Prozent),<br />
Salzburg (+0,8 Prozent) und Vorarlberg<br />
(+0,1 Prozent), wurde 2007 das Niveau<br />
des Jahres 2006 mit einem Anstieg um<br />
weniger als ein Prozent in etwa beibehalten.<br />
In weiteren 3 Bundesländern,<br />
nämlich Niederösterreich (-1,5 Prozent),<br />
Tirol (-1 Prozent) und Wien (-6,1 Prozent)<br />
ging der Anteil zurück. Am wenigsten<br />
nicht versteuerte Zigaretten werden<br />
in Tirol und Salzburg geraucht. Die<br />
wichtigsten Herkunftsländer der nicht<br />
in Österreich versteuerten bzw. unversteuerten<br />
Ware sind mit einem Anteil<br />
von 27,9 Prozent Slowenien, Ungarn (11,5<br />
Prozent) und Tschechien (7,4 Prozent).<br />
mitbringsel aus allen EUStaaten, wobei<br />
für Ungarn und die Slowakei die<br />
25StückLimitierung noch bis Ende<br />
2008 gilt und für NichtEULänder die<br />
EinStangenRegelung auch für Zigaretten<br />
mit deutschsprachigen Warnaufdrucken<br />
(wie etwa für einen Grenzübertritt aus<br />
der Schweiz) in Kraft bleibt. Eine Maßnahme,<br />
die immer wieder als nichteukonform<br />
angezweifelt wird, beträgt doch<br />
die offizielle Richtmenge 800 Zigaretten,<br />
wobei diese bei einem SichAusweisen<br />
als starker Raucher mit nikotingelben<br />
Zeige und Mittelfingern oder dem Hinweis<br />
auf das Ausrichten einer Hochzeits<br />
BGO Trinkl: So lange die EU keine<br />
Tabaksteuerharmonisierung<br />
schafft, so lange gehören die<br />
Tabakwaren aus dem freien<br />
Warenverkehr herausgenommen<br />
gesellschaft durchaus nach oben ausgeweitet<br />
werden kann. Einer möglichen<br />
Kritik aus Brüssel sieht man allerdings<br />
gelassen entgegen: „So lange die EU<br />
keine Tabaksteuerharmonisierung schafft,<br />
Im Blickpunkt<br />
so lange gehören die Tabakwaren aus<br />
dem freien Warenverkehr herausgenommen“,<br />
redet Trinkl dem auf drei Jahre<br />
befristeten österreichischen Extrawurstbraten<br />
das Wort. In dieser Zeit hofft er<br />
auf eine weitestgehende Planierung der<br />
Preisverwerfungen, wobei natürlich zwei<br />
große „Aber“diesem Ziel entgegenstehen.<br />
Zunächst der Umstand, daß die derzeitigen<br />
Billigeinkaufsländer ja auch<br />
NochBilligerNachbarstaaten haben,<br />
die entweder auf der EUWartemitgliedsliste<br />
stehen, beziehungsweise – wie im<br />
Falle der ungarischen Nachbarn – schon<br />
jetzt zum Land der Piroschka intensive<br />
Schmuggelkontakte unterhalten, die<br />
durch ein Drehen an der Preisschraube<br />
noch intensiviert würden. Und letzteres<br />
gilt auch für Österreich, das erst wieder<br />
mit dem jüngsten Anziehen der Preise<br />
einen gewaltigen Satz nach vorne gemacht<br />
und die Nachbarländer auf Distanz<br />
hält.<br />
In Österreich wurden – wie wie der<br />
Leiter der Betrugsbekämpfung im<br />
Finanzministerium, Min.Rat Dr. Herwig<br />
Heller, berichtet – im Vorjahr 79.006.200<br />
Zigaretten beschlagnahmt – um 14,6<br />
Prozent weniger als 2006, wobei diese<br />
Differenz – so Heller – gerade einmal<br />
4/2008 trafikantenzeitung
zwei TransitschmuggelContaineraufgriffe<br />
ausmacht. Dafür gingen<br />
den österreichischen Zollfahndern<br />
21,5 Tonnen Tabak ins Netz,<br />
aus denen in einer illegalen Zigarettenfabrik<br />
in Maria Ellend rund<br />
20 Millionen Glimmstängel gefertigt<br />
und in für den Laien kaum<br />
vom Original unterscheidbaren<br />
MemphisPackungen verkauft<br />
werden hätten sollen.<br />
Wie große der Fälschungsanteil<br />
bei den der TÜVapprobierten<br />
Packungsstudie zugrunde gelegten 11.099<br />
weggeworfenen Leerschachteln ist, die<br />
in insgesamt 623 Gemeinden in ganz<br />
Österreich gesammelt wurden, läßt sich<br />
nicht erfassen, zumal das äußere Erscheinungsbild<br />
ein täuschend ähnliches ist<br />
und sich die Fakes von den Originalen<br />
nur durch eine Analyse der Tabakmischung<br />
abgrenzen ließen.<br />
Schmuggelzigaretten zu erwerben<br />
ist übrigens aufgrund der von<br />
Jahr zu Jahr steigenden Zahl von in<br />
Umlauf gebrachten Fälschungen<br />
Schmuggelzigaretten:<br />
Gesundheitsrisiko und<br />
empfindliche Strafen<br />
nicht nur ein gesundheitlich riskantes<br />
Geschäft, sondern kann<br />
auch den Käufer teuer zu stehen<br />
kommen: Pro StangenAufgriff<br />
fällt eine durchschnittliche Strafe von<br />
26 Euro an, zu der noch 37 Euro Zollgebühren,<br />
Tabaksteuer und Mehrwertsteuer<br />
hinzugerechnet werden. Insgesamt<br />
kostet ein solches Vergehen also mindestens<br />
63 Euro bei gleichzeitigem Verfall<br />
der Ware, für die er ja jenseits der Grenze<br />
in der MemphisPreisklasse so um die<br />
28 Euro bezahlt hat. Damit sind also<br />
summa summarum 91 Euro auf jeden Fall<br />
einmal pfutsch. In begründeten Verdachtsfällen,<br />
daß illegal eingeführte oder<br />
gekaufte Ware bereits verraucht wurde,<br />
wird das Strafausmaß noch empfindlich<br />
nach oben geschraubt.<br />
Aber nicht nur der Zoll, seit der<br />
Schengenerweiterung und Einführung<br />
der 200StückRegelung ist auch die<br />
Polizei jenen Ameisenschmugglern, die<br />
ihr Tabakwarenbudget durch Einkäufe<br />
jenseits der nicht mehr vorhandenen<br />
Grenzbalken zu minimieren versuchen,<br />
auf den Fersen. Wer mit mehr als den erlaubten<br />
200 Zigaretten mit fremd<br />
trafikantenzeitung 4/2008<br />
Min. Rat Herwig Heller (Finanzministerium)<br />
– BGO Komm. Rat<br />
Peter Rudolf Trinkl (Bundesgremium<br />
– Gerhard Unger<br />
(Bachler & Partners):<br />
Die professionellen Schmuggler<br />
ändern ständig ihre Methoden...<br />
SCHMUGGELBEKÄMPFUNG<br />
Mit der EU-Erweiterung fielen die Zollgrenzen<br />
zu den wichtigsten Herkunftsländern von<br />
Billig-Zigaretten weg und es dürfen nach den<br />
Vorgaben des EU-Rechts Zollkontrollen nur<br />
mehr stichprobenweise im Rahmen von<br />
mobilen Kontrollen erfolgen. Die Zollverwaltung<br />
– sie ist neu organisiert worden, wobei die<br />
nunmehr neun Zollämter im Binnenland liegen<br />
– hat die Schmuggel-Bekämpfungsmaßnahmen<br />
an die neuen Rahmenbedingungen<br />
angepaßt und auch den Bereich der<br />
Ermittlungstätigkeit intensiviert, sodaß<br />
auch der Wegfall der Grenzkontrollen mit<br />
Inkrafttreten des Schengenabkommens für die<br />
österreichische Steuer- und Zollverwaltung<br />
nur geringe Auswirkungen haben dürfte. Die<br />
Einhaltung der Einfuhrbeschränkungen von<br />
200 Stück für Zigaretten mit nicht-deutschsprachigen<br />
Gesundheits-Warnhinweisen wird<br />
auch durch mobile Kontrollen überprüft. Und<br />
zwar nicht nur vom Zoll, sondern auch von<br />
der Polizei. Darüber hinaus leistet auch die<br />
Schmuggelhiotline (0800 20 76 75) wertvolle<br />
Ausforschungstätigkeiten.<br />
sprachigen Gesundheitswarnungen<br />
aufgegriffen wird, hat ein Verwaltungsstrafverfahren<br />
zu gewärtigen,<br />
wobei die Strafbehörde die Bezirkshauptmannschaft<br />
ist.<br />
Und darüber hinaus registriert<br />
auch die Schmuggelhotline (0800<br />
20 76 75) rund <strong>10</strong>0 Anrufe pro<br />
Jahr, von denen einige spektakuläre<br />
Aufgriffe im Gefolge<br />
hatten.<br />
In einem Fall ging etwa der<br />
Hinweis darauf ein, daß eine in<br />
Wien wohnhafte Dame geschmuggelte<br />
Zigaretten verkaufe und die illegale Ware<br />
in ihrer Wohnung lagere. Dem ging ein<br />
privater Ermittler nach und beobachtete<br />
die Anlieferung mehrerer Kartons, in<br />
denen sich augenscheinlich Zigarettenstangen<br />
befanden. Die mit diesem Sachverhalt<br />
konfrontierte Zollfahndung führte<br />
eine Hausdurchsuchung durch – mit<br />
dem Ergebnis, daß mehrere hundert<br />
Stangen geschmuggelter<br />
Glimmstängel gefunden und<br />
sichergestellt werden konnten.<br />
Schmuggelhotline<br />
0800 20 76 75:<br />
<strong>10</strong>0 Anrufe pro Jahr<br />
In einem anderen Fall wurden<br />
einer Trafikantin in der Steiermark<br />
geschmuggelte Zigaretten<br />
zum Kauf angeboten. Sie lehnte<br />
ab, notierte sich aber das ausländische<br />
Fahrzeugkennzeichen des Anbieters.<br />
Dieses teilte sie der Schmuggelhotline<br />
mit, die ihrerseits diese Angaben an die<br />
Behörden weiterleitete. Monate später<br />
wurde das Fahrzeug eigentlich rein zufällig<br />
an einem österreichischen Grenzübergang<br />
angehalten und überprüft – und<br />
zwar aufgrund des Vermerks im Polizeicomputer<br />
besonders genau und schlußendlich<br />
mit Erfolg. Mehrere hundert<br />
Zigarettenstangen konnten sichergestellt<br />
und der Fahrzeuglenker angezeigt<br />
werden.<br />
Der Hinweis darauf, daß ein Herr in<br />
Oberösterreich an seinem Arbeitsplatz<br />
geschmuggelte Zigaretten verkauft, ließ<br />
einen Ermittler der Hotline aktiv werden.<br />
Dieser konnte einen schwunghaften<br />
Glimmstängelhandel auf dem Parkplatz<br />
des Firmengeländes beobachten. Diese<br />
Wahrnehmung wurde der Zollfahndung<br />
mitgeteilt, die ihrerseits eine Hausdurchsuchung<br />
vornahm und mehrere hundert
Bringt die Marken<br />
passend zur zur EuropaEuropameisterschaft. ��� ����������<br />
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Stangen Zigaretten für ein Körberlgeldmachen<br />
durch den Weiterverkauf sicherstellte.<br />
Gerhard Unger vom SchmuggelhotlineBetreiber<br />
Bachler & Partner:<br />
„Allein in Wien wurden in den letzten<br />
Monaten aufgrund der aus der Trafikantenschaft<br />
eingegangenen Hinweise<br />
mehrere hundert Stangen illegal ins<br />
Land verbrachter Zigaretten von den Zollbehörden<br />
entdeckt.“<br />
Die Steuer- und Zollverwaltung ist<br />
auch im Bereich der<br />
internationalen Zusammenarbeit<br />
sehr aktiv und erfolgreich<br />
Diese sind auch im Bereich der internationalen<br />
Zusammenarbeit sehr aktiv<br />
und erfolgreich.<br />
Betrugbekämpfer Herwig Heller: „So<br />
wurden im vergangenen Jahr nach aufwändigen<br />
Ermittlungen mehrere große<br />
internationale Verfahren durch die gerichtliche<br />
Verurteilung der maßgeblichen<br />
Drahtzieher abgeschlossen, denen in<br />
einem Fall der Schmuggel von rund 149<br />
Millionen Zigaretten und in einem anderen<br />
von 124 Millionen nachgewiesen<br />
werden konnte.“<br />
Und „zum Drüberstreuen“ konnten<br />
weitere Causae in der Größendimension<br />
von insgesamt mehreren Millionen<br />
Stück als erledigt abgehakt werden.<br />
Zigarettenschmuggel ist nun<br />
einmal kein Kavaliersdelikt:<br />
Das muß der Bevölkerung<br />
bewußt gemacht werden<br />
„Zigarettenschmuggel ist nun einmal<br />
kein Kavaliersdelikt. Das machen die<br />
Behörden mit konzertierten Kontroll<br />
Aktionstagen der Bevölkerung bewußt.<br />
Und das ist gut so, denn: Nur durch eine<br />
wirksame Kontrolle kann gewährleistet<br />
werden, daß der Einnahmenentfall<br />
sowohl für den Staat wie auch die<br />
Trafikanten so gering wie möglich gehalten<br />
wird“, hofft Branchensprecher<br />
Peter Rudolf Trinkl unter anderem auch<br />
darauf, daß sich die Tabakeinzel handelsklientel<br />
wieder verstärkt zum aufgrund<br />
eines EUEinspruchs ein wenig in<br />
Vergessenheit geratenen „Ja zu A“<br />
bekennt.<br />
Peter HAUER<br />
8 trafikantenzeitung 4/2008<br />
Gespräche gehen zu Redaktionsschluß in die Endrunde<br />
Gentleman‘s<br />
Agreement statt<br />
Werbe(ver)ordnung<br />
E<br />
ine Werbeordnung angedacht<br />
und angeregt hat Bundesgremialobmann<br />
Peter Rudolf Trinkl<br />
Bundesländern als zu mickrig erschienen.<br />
So wurde unter anderem moniert, der<br />
freien Marktwirtschaft ungehinderten<br />
bereits im Interview mit der Jänner Zugang zu verschaffen und statt dem<br />
ausgabe 2007 der „Österreichischen Legen einer oberen Latte einen Sockel<br />
<strong>Trafikantenzeitung</strong>“. Das Abarbeiten betrag zu fixieren, um kleine Trafiken<br />
dieses Punkts auf der ToDoListe ver und solche an einem wenig attraktiven<br />
zögerte sich aber nicht zuletzt durch Standort nicht durch den Werbegeldrost<br />
das Setzen anderer Prioritäten – fallen zu lassen. Und dafür sei, um der<br />
erzwungen durch das überraschende<br />
Fallen der 25Stück<br />
Regelung an der Grenze zu<br />
Slowenien Mitte Juli 2007. Die<br />
daraus resultierenden und erkennbaren<br />
Folgen für den rotweißroten<br />
Tabakwareneinzelhandel – Umsatzrückänge<br />
bis 70 Prozent – wiesen<br />
dem Setzen von Schadensbegrenzungsmaßnahmen<br />
höchste<br />
Dringlichkeitsstufe zu – nicht zuletzt<br />
auch im Hinblick auf das<br />
Auslaufen der Übergangsfrist an<br />
einem weiteren Limes, nämlich<br />
dem zur Tschechischen Republik,<br />
per Jahresende 2007.<br />
Kurz vor dem Jahreswechsel wurde<br />
dann ein TrafikantenPaket geschnürt.<br />
Sein Inhalt: fünf Regelungen,<br />
von denen eine die Zulassung<br />
entgeltlicher Werbung für Tabakwarenwerbung in der Trafik:<br />
Tabakerzeugnisse in der Trafik betraf.<br />
Eine Novelle des Tabakeinzelhandelsmonopolgesetzes,<br />
welche<br />
Werbeordnung, Festlegung in den<br />
Standesregeln, MVG-Generalvertrag,<br />
die Ausarbeitung einer Werbeordnung<br />
wieder ganz oben auf der<br />
AgendaListe ansiedelte. Schon am<br />
Werbeverordnung...? Jetzt scheint ein<br />
Gentleman‘s Agreement mit dem<br />
7. Jänner präsentierte Trinkl der<br />
Industrie und dem Großhandel<br />
einen ersten Entwurf, der dem rein<br />
Großhandel wahrscheinlich<br />
rassigen Trafikanten eine Deckelung von Überreglementierung der Branche –<br />
500 Euro pro Jahr und dem Großhandel Tabaksteuergesetz, Tabakgesetz, Einzel<br />
eine solche von 400 Euro beschert hätte handelsmonopolgsetz,Soridaritätsfonds – für die Tabakverkaufsstellen war ein ordnung, Feuerzeugverordnung... – nicht<br />
Plafondeinziehen von 300/240 Euro ge ein weiteres Regelwerk hinzuzufügen,<br />
plant. Vorschläge, die aber im Finanz ein Festschreiben der Grundsätze in den<br />
ministerium auf wenig Gegenliebe Standsregeln völlig ausreichend. Doch<br />
stießen und auch vielen Trafikanten und im Zubewegen auf eine solche Lösung,<br />
so manchen Branchenvertretern in den beziehungsweise auf eine Art „General
€<br />
3,45<br />
20 ZIGARETTEN<br />
Rauchen kann tödlich sein.<br />
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klassischen American Blend Tabakmischung und<br />
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auch weiterhin zu einem ansprechenden Angebot<br />
für Ihre preisbewusste Kundschaft.
Im Blickpunkt<br />
vertrag“ mit der Monopolverwaltungsgesellschaft<br />
orteten die Branchenvertreter<br />
ein einseitiges Druckausüben auf<br />
die Trafikanten – etwa durch eine<br />
Kündigung des Bestellungsvertrags für<br />
den Fall, daß ein Trafikant mehr als das<br />
erlaubte Werbeentgelt kassiert. Als Ausweg<br />
bot sich an, die ursprünglich geplante<br />
Werbeordnung mit einem Silbenhinzufügen<br />
in den Rang einer<br />
Werbeverordnung zu erheben, mit der<br />
nicht der Einzelhandel, sondern die<br />
Industrie und der Großhandel in die<br />
Pflicht genommen werden sollten, nicht<br />
mehr zu zahlen als erlaubt ist. „Werden<br />
sollten“ deshalb, weil die Diskussionen<br />
auf Beamtenebene über diesen Vorschlag<br />
die nötige Einigkeit missen ließen, was<br />
nunmehr eine Weichenstellung in<br />
Richtung eines „Gentleman’s Agreement“<br />
wahrscheinlich macht. Gespräche<br />
darüber mit dem Großhandel wurden<br />
vom Bundesgremium zu Redaktionsschluß<br />
aufgenommen. Verhandlungen,<br />
die natürlich auch die strittige Deckelung<br />
zum zentralen Thema haben werden –<br />
mit durchaus der Chance einer Aufweichung<br />
der 500EuroGrenze nach<br />
oben.<br />
Für eine solche spricht sich auch Franz<br />
Kirchgatterer, SPÖAbgeordnete zum<br />
Nationalrat, selbst Trafikant und Initiator<br />
der Plattform „Rettet die Trafik“, aus: „Es<br />
ist wichtig, daß man eine Regelung<br />
findet, die allen Trafiken zu gute kommt.<br />
Besonders die umsatzschwächeren Trafiken<br />
in Randlagen dürfen nicht vergessen<br />
werden. Eine Deckelung ist aber kein geeignetes<br />
Mittel dafür.“ Kirchgatterer ist<br />
überzeugt, daß die Trafiken ohne Deckelung<br />
viel mehr Einnahmen erwirtschaften<br />
können. „Da die Tabakwerbung sehr<br />
stark eingeschränkt ist, haben die Trafiken<br />
als Werbestandorte hervorragende<br />
Karten für mehr als nur 500 Euro im Jahr.<br />
Der Wettbewerb innerhalb der Industrie<br />
und des Großhandels soll im Interesse<br />
der Trafikanten und Trafikantinnen genutzt<br />
werden. Eine Beschränkung nach<br />
oben macht daher für die Trafiken überhaupt<br />
keinen Sinn. Einzig der Marktführer<br />
würde davon profitieren, weil<br />
dadurch seine QuasiMonopolstellung<br />
nicht gefährdet wird. Kirchgatterer hat<br />
aus vielen Gespräche in der Branche herausgehört,<br />
daß eine große Mehrheit der<br />
Trafikanten gegen eine Deckelung sei:<br />
„Die Trafikanten sagen mir, daß 500 Euro<br />
ein Witz sind. Nach Abzug von Steuer,<br />
Werbeabgabe und Stromkosten bleibt<br />
kaum noch etwas übrig.“<br />
<strong>10</strong> trafikantenzeitung 4/2008<br />
Feuerzeugverordnung-Frust<br />
Die Trafikanten<br />
verlieren<br />
2,2 Mill. Euro<br />
E<br />
s ist heute nicht leicht, Kaufmann<br />
zu sein – Trafikant zu<br />
sein ist noch schwerer. Aber<br />
wenn man sich nicht einmal<br />
darauf verlassen kann, daß ein Gesetz<br />
hält und nicht nach Gutdünken von<br />
heute auf morgen geändert wird, dann<br />
wächst der Frust zu ungeahnter Größe!<br />
So kommentiert<br />
Werner Grand,<br />
ein sich von der<br />
Politik verraten<br />
fühlender Wiener<br />
Trafikant, jenes Ei<br />
namens „Feuerzeugverordnung“,<br />
das den Trafikanten<br />
knapp vor<br />
Ostern gelegt<br />
wurde. Durch die<br />
Umsetzung einer<br />
EUKommissionsentscheidung<br />
in<br />
nationales Recht,<br />
die zunächst einmal<br />
nur ein<br />
Importverbot von nicht kindergesicherten<br />
Feuerzeugen per 11. März<br />
2007 vorsah. Noch druckfrisch, holte<br />
Brüssel zu einem weiteren Schlag aus<br />
und untersagte in einer Novellierung<br />
den Verkauf solcher Feuerzeuge durch<br />
den Einzelhandel mit 11. März 2008.<br />
Was zur Folge hat, daß – so schätzt<br />
Bundesgremialobmann Komm. Rat<br />
Peter Rudolf Trinkl – rund zwei Millionen<br />
nunmehr verbotener, weil nicht kindergesicherter<br />
Feuerzeuge vernichtet<br />
werden müssen, was bei einem durchschnittlichen<br />
Verkaufspreis von 1,<strong>10</strong><br />
Euro pro Stück einem Umsatzentgang<br />
von 2,2 Millionen Euro für die österreichischen<br />
Trafikanten bedeutet.<br />
Wozu noch kommt, wie Grand als einer<br />
der Betroffenen erklärt: „Um für<br />
Unverkauftes keine Einkommenssteuer<br />
bezahlen zu müssen, bin ich verpflichtet,<br />
Die Landesgremien sind<br />
verbissen um Schadens-<br />
begrenzung der<br />
Verluste bemüht,<br />
die dem Tabak-<br />
wareneinzelhandel<br />
aufgrund der EU-Entscheidungs-<br />
willkür hinsichtlich des<br />
Verkaufsverbots von nicht<br />
kindergesicherten Feuer-<br />
zeugen seit 11. März 2008<br />
erwachsen<br />
diese Feuerzeuge<br />
sieben Jahre lang<br />
aufzuheben. So<br />
lange werde ich<br />
also gezwungen,<br />
auf dieser von der<br />
EU als offensichtlichgefährliche<br />
Zeitbombe<br />
eingestuften Ware<br />
zu sitzen. Das ist<br />
Politik wie ich<br />
sie weder mag<br />
noch verstehe,<br />
zumal die AlternativFeuerzeuge<br />
nicht tatsächlich<br />
das Handling durch Kinder ausschließen.<br />
Diese erweisen sich nämlich – gerade,<br />
was die Technik anbelangt – als weitaus<br />
findiger als vielfach angenommen.<br />
Die einzigen, die im Umgang mit den<br />
sogenannten kindergesicherten<br />
Modellen aufgrund von etwa Gicht<br />
oder Athritis Probleme haben, sind<br />
ältere Leute. Und diese kommen jetzt<br />
zu uns Trafikanten und fragen nach<br />
g’scheiten Feuerzeugen, die wir zwar<br />
noch in Hülle und Fülle haben, aber<br />
aus Angst vor Strafe nicht hergeben<br />
dürfen.“<br />
Für ihr Bundesland schätzt Niederösterreichs<br />
Landesgremialobfrau Komm.<br />
Rat Gabriele Kranaz, daß knapp vor den<br />
Iden des März circa 500.000 Feuerzeuge<br />
vom Thekenpult ins hinterste Eck des<br />
Lagerraums verbannt werden mußten.<br />
Das will sie so nicht hinnehmen und ist
derzeit fieberhaft darum bemüht,<br />
einen Händler zu<br />
finden, der diese EULand<br />
Ladenhüter zum Weiterverkauf<br />
in einem NichtEU<br />
Land aufkauft. Ein zu diesem<br />
Zeitpunkt nicht einfaches<br />
Unterfangen, zumal der<br />
Großhandel natürlich zwecks<br />
Reduzierung seiner Lagerbestände<br />
ähniche Wege bereits<br />
beschritten hat und der<br />
Markt somit bereits ziemlich<br />
ausgereizt ist. Dennoch gibt<br />
sich Karanz zu Redaktionsschluß<br />
optimistisch: „Es wäre<br />
schön, würden die Verhandlungen,<br />
die wir mit zwei<br />
Unternehmen führen, bis<br />
zum Fachgruppentag, also bis<br />
zum 13. April, einen Erfolg<br />
zeitigen, denn dann könnte<br />
jeder Teilnehmer die Restbestände<br />
mitbringen und dort<br />
gleich verkaufen. Ich kann<br />
jetzt noch nicht versprechen,<br />
ob es klappen wird, aber wir<br />
arbeiten verbissen an einer<br />
solchen Lösung.“ Das tut<br />
auch der Wiener Landesgruppenobmann,<br />
Mag. Peter<br />
Ruschka. Bei einem der<br />
Trafikantenstammtische ließ<br />
er die Gremialmitglieder wissen,<br />
daß er sich auf die Suche<br />
von Sponsoren gemacht<br />
habe, die den Trafikanten die<br />
innerhalb der EU nunmehr<br />
verbotenen Feuerzeuge zum<br />
Einkaufspreis abkaufen, um<br />
diese dann etwa den Dritte<br />
WeltLändern zu spenden.<br />
In Deutschland jedenfalls<br />
geht man mit den „Tages<br />
befehlen“ aus Brüssel lockerer<br />
um als hierzulande. Dort können<br />
nicht kindergesicherte<br />
Feuerzeuge nach wie vor verkauft<br />
werden – vorerst, denn:<br />
Davor, daß in unserem westlichen<br />
Nachbarland der Abverkauf<br />
bis zu St. NimmerleinsTag<br />
gestattet bleibt,<br />
wird gewarnt, zumal die<br />
Verbraucherschutzverbände<br />
Druck auf eine Umsetzung<br />
machen. Und dies kann per<br />
einer Eilverordnung ebenso<br />
geschehen wie über den normalen<br />
legislativen Weg unter<br />
Einbindung des Bundesrates,<br />
der bereits bei der ersten<br />
nur das Importverbot per<br />
11. März 2007 betreffenden<br />
EUKommissionsentscheidung<br />
seine Zustimmung von einem<br />
geeigneten Kinderschutz<br />
Testverfahren abhängig gemacht<br />
und überdies festgestellt<br />
hat, daß die<br />
Umsetzung dem Handel<br />
keine Kosten verursachen<br />
dürfe, was letztendlich nur<br />
bei einem unbefristeten<br />
Abverkauf möglich ist.<br />
Auch Deutschland wird<br />
sich aber gegen ein Verkaufsverbot<br />
auch für den Einzelhandel<br />
nicht ewig querlegen<br />
können. Aber zumindest<br />
zeigen dort die Gesetzesmacher<br />
Brüssel die Zähne,<br />
während in Österreich jede<br />
EUAnordnung willfährig<br />
und ohne weitere Diskussion<br />
für rechtens erklärt und umgesetzt<br />
wird.<br />
–pehau<br />
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4/2008 trafikantenzeitung 11
Im Blickpunkt<br />
VCPÖ-Forderung<br />
Zahlungsart-Updating<br />
für Geschäftskunden<br />
A uf<br />
der Tagesordnung einer<br />
der routinemäßigen Gespräche<br />
des Bundesgremiums<br />
der Tabaktrafikanten und<br />
der Monopolverwaltungsgesellschaft<br />
stehen dieser Tage die<br />
Forderungen der Mineralölindustrie<br />
bezüglich einer monatlichen Abrechnung<br />
der den Tankstellenkunden zurayonnierten<br />
Trafiken und die des Verbands<br />
des Cigarren und Pfeifen<br />
fachhändler Österreichs (VCPÖ)<br />
hinsichtlich einer zeitgemäßen Regelung<br />
der Zahlungsmodalität beim Verkauf<br />
von Tabakwaren an andere Unternehmen,<br />
wie Tankstellen, Gast<br />
gewerbebetriebe oder Hotels.<br />
„Derzeit gilt für Trafikanten offiziell<br />
die Regelung, daß Tabakwaren auch von<br />
Geschäftskunden bar oder mittels<br />
VCPÖ-Präsident Klaus Fischer:<br />
Wir fordern eine zeitgemäße<br />
Regelung der Zahlungsmodalität<br />
beim Verkauf von Tabakwaren an<br />
andere Unternehmen<br />
12 trafikantenzeitung 4/2008<br />
Kreditkarte bei Abholung bezahlt<br />
werden müssen. Diese Regelung scheint<br />
uns zwar im historischen Kontext verständlich,<br />
ist im heutigen Geschäfts<br />
leben aber unüblich und unzeitgemäß“,<br />
begründet VCPÖPräsident Klaus<br />
Fischer das Eintreten des Verbands für<br />
die Zulässigkeit einer geschäftsüblichen<br />
Rechnungslegung mit prompter Zahlung<br />
per Banküberweisung.<br />
Ein Anliegen, das Rechtssicherheit für<br />
alle Trafikanten schaffen soll, zumal sich<br />
a) schon jetzt immer wieder „schwarze<br />
Schafe“ finden lassen, die es mit den<br />
bestehenden Spielregeln nicht so genau<br />
nehmen, und b) die Banküberweisung<br />
für Tabakwaren bereits jetzt – regional<br />
unterschiedlich – toleriert wird. „Damit<br />
trägt die monopolrechtliche Praxis bereits<br />
jetzt den veränderten Usancen im<br />
Geschäftsleben Rechnung, allerdings<br />
verbunden mit einer Ungleichbehandlung<br />
von Trafikanten und verbunden mit<br />
entsprechender Rechtsunsicherheit“,<br />
begründet Klaus Fischer das an die<br />
Monopolverwaltung gerichtete Ersuchen,<br />
die monopolrechtliche Praxis<br />
nicht zuletzt zur Wahrung der Chancengleichheit<br />
den aktuellen Geschäftsusancen<br />
anzupassen.<br />
Trafikanten, die sich regeltreu verhalten,<br />
sind derzeit oft mit verärgerten<br />
Geschäftspartnern konfrontiert, die<br />
ihnen Unfähigkeit und Unwilligkeit<br />
unterstellen. Insbesondere größere Betriebe<br />
– wie Hotels, Gastronomie oder<br />
Tankstellen – beklagen, daß es ihnen aus<br />
innerbetrieblichen Gründen oft kaum<br />
möglich sei , den Tabakwareneinkauf bar<br />
zu bezahlen, denn: erstens müsse man<br />
den Einkauf vorher genau kalkulieren,<br />
um den Bargeldbedarf zu ermitteln, zweitens<br />
wird meist ein Bote geschickt, dem<br />
man weder die oft erhebliche Menge<br />
Bargeld noch eine Kreditkarte mitzugeben<br />
bereit ist, und schließlich wird in<br />
den meisten Betrieben der gesamte<br />
Zahlungsverkehr intern über die Buchhaltung<br />
abgewickelt. Die als umständlich<br />
und kundenfeindlich empfundene<br />
TrafikenGepflogenheit scheint schon<br />
allein in Analogie zur bereits zulässigen<br />
Kreditkartenzahlung nicht mehr angebracht,<br />
muß der Trafikant in diesem Fall<br />
Vizepräsident Georg Vacano<br />
Eine im heutigen Geschäftsleben<br />
weitgehend unübliche Zahlungsmethode<br />
stößt er bei Firmenkunden<br />
auf wenig Verständnis
doch mehrere Wochen auf die Gutschrift<br />
des Verkaufserlöses warten und hat überdies<br />
noch ein Disagio von durchschnittlich<br />
3 Prozent vom Warenwert zu tragen.<br />
„Dagegen bedeutet die Zahlungsmodalität<br />
prompt nach Rechnungserhalt,<br />
daß mit Zahlungseingang in voller<br />
Höhe binnen weniger Tage gerechnet<br />
werden kann“, nennt VCPÖVizepräsident<br />
Georg Vacano einen aus der angestrebten<br />
Neuregelung resultierenden<br />
Vorteil für den Tabakwareneinzelhandel.<br />
Wozu noch kommt, daß sich in Zeiten,<br />
da Trafiküberfälle zum Alltag gehören,<br />
der bargeldlose Zahlungsverkehr als ein<br />
zusätzlicher Pluspunkt erweist, weil<br />
Tankstellen oder Gastronomen zumeist<br />
Einkäufe in Höhe einer regulären<br />
Tageslosung tätigen.<br />
„Tabaktrafiken haben sich in den vergangenen<br />
Jahren zunehmend zu komplexen<br />
Unternehmen mit einem breiten<br />
Sortiment und unterschiedlichsten Abrechnungsmodalitäten<br />
entwickelt. Der<br />
Tabakwareneinzelhandel muß zahlreiche<br />
Rechtsvorschriften beachten, die dem<br />
nicht monopolkundigen oft nur schwer<br />
oder nicht erklärbar sind. Der Zahlungseingang<br />
per Banküberweisung stellt dem<br />
gegenüber eine relativ geringe Anforderung<br />
dar.<br />
„Schon das bestehende und aus Sicht<br />
des VCPÖ und seiner Mitglieder sinnvolle<br />
und unantastbare Rabatt und Zugabeverbot<br />
ist dem Kunden oft schwer<br />
genug zu erklären. Wenn der Trafikant<br />
dann auch noch eine, im heutigen Geschäftsleben<br />
weitgehend unübliche<br />
Zahlungsmethode verlangt, stößt er bei<br />
Firmenkunden meist auf wenig Verständnis.<br />
Dies führt immer wieder dazu, daß<br />
regeltreue TrafikantInnen wichtige<br />
Kunden, wie Tankstellen oder Gastronomen,<br />
verlieren und das Geschäft jene<br />
machen, die es mit den Regeln nicht so<br />
genau nehmen. Dieser Umstand kann<br />
weder im Interesse der Monopolverwaltung<br />
noch des Berufsstandes liegen“,<br />
heißt es im VCPÖAnsuchen, dessen erhoffte<br />
positive Erledigung nach Verbandsmeinung<br />
keine Gesetzesänderung<br />
erforderlich mache, da die Zahlungsmodalität<br />
„prompt“ bedeute, daß eben kein<br />
„Zahlungsziel“, bzw. kein „Verkäuferkredit“<br />
gewährt werde. Nur die<br />
Zahlungsart werde bargeldlos – und das<br />
sei bereits gesetzlich geregelt. Auch eine<br />
Vorteilsgewährung könne daraus nicht<br />
abgeleitet werden – im Gegenteil, es sei<br />
Zeit die Benachteiligung der Trafikanten<br />
zu beheben.<br />
Nichtraucherschutz-Gesetz<br />
Bürokratie-<br />
Kompromiß<br />
nfang April schien die Nichtraucher<br />
A schutzgesetz¬gebung die große<br />
Ausnahne vom erst kürzlich verkündeten<br />
Koalitionsfrieden zu sein. Eine Verschiebung<br />
des Termins für die Wiederaufnahme<br />
der Gespräche zwischen<br />
Gesundheitsministerin Andrea Kdolsky<br />
und der SPÖGesundheitssprecherin<br />
Sabine Oberhauser ließ ihn schief hängen.<br />
Inhaltlich schien man von einem<br />
Konsens weiter entfernt denn je zuvor,<br />
forderte Oberhauser doch plötzlich ein<br />
generelles Rauchverbot für alle Lokale,<br />
also auch für jene, wo die Voraussetzung<br />
für baulich abgetrennte<br />
Raucherzonen gegeben wäre. Damit<br />
sorgte sie für Kritik aus der eigenen<br />
Parteiriege. Um die nun mehr denn je<br />
verhärteten Fronten aufzuweichen,<br />
setzte man Kdolsky Sozialminister<br />
Erwin Buchinger als SPÖChefver Gesundheitsministerin Andrea<br />
SPÖ-Sozialminister Erwin<br />
Buchinger ist optimistisch, einen<br />
Kompromiß zu erzielen – sowohl<br />
für die Wirte wie auch für den<br />
Gastro-Arbeitnehmerschutz<br />
Im Blickpunkt<br />
Kdolsky: Über die Wahlfreiheit<br />
der Wirte sollen in Problemfällen<br />
einer räumlichen Trennung von<br />
Fall zu Fall die Beamten entscheiden<br />
handler gegenüber. Schon nach der<br />
ersten Verhandlungsrunde zeichnet<br />
sich ein Kompromiß ab. Und zwar<br />
dahingehend, daß die räumliche<br />
Trennung von Raucher und Nichtraucherbereichen<br />
grundsätzlich für alle<br />
Lokalgrößen gilt. Bei kleineren Lokalen<br />
– für diese forderte Kdolsky ursprünglich<br />
Wahlfreiheit sich als Raucher<br />
oder Nichtraucherlokal ausweisen zu<br />
können – sollen nunmehr Baupolizei,<br />
Denkmalamt und Feuerpolizei das letzte<br />
Worte haben. Wenn diese aufgrund<br />
der räumlichen Beengtheit Bedenken<br />
gegen eine räumliche Abtrennung<br />
hegen, soll den Wirten die Wahlfreiheit<br />
zugestanden werden. Im Mai soll<br />
der Gesetzesvorschlag den Ministerrat<br />
passieren – gültig soll die Regelung mit<br />
Jänner 2009 werden.<br />
4/2008 trafikantenzeitung 1
Interview<br />
Jürgen Klampfer, Verkaufsleiter Österreich Austria Tabak/JTI<br />
AT/JTI-Schwerpunkt<br />
„Trafikantenservice“<br />
Seit Jahresbeginn ist Jürgen Klampfer<br />
– seit 16 Jahren für Austria Tabak<br />
in verschiedenen Managementpositionen<br />
tätig – Verkaufsleiter<br />
Österreich bei Austria Tabak/JTI. Er<br />
ist in dieser Funktion Mario Perhab<br />
– jetzt General Manager von JTI<br />
Slowakei und Slowenien– zu einem<br />
Zeitpunkt nachgefolgt, da am rotweißroten<br />
Tabakwarenmarkt als Folge des<br />
Trafikanten-Pakets kein Stein auf dem<br />
anderen zu bleiben schien. In dieser<br />
Situation setzt der Teamarbeiter auf<br />
eine verstärkte Kommunikation mit<br />
den Trafikanten, aber auch mit den<br />
Konsumenten. So steht dem Einzelhandel<br />
für Fragen, Anregungen, Wünsche<br />
und Beschwerden ab sofort eine<br />
Trafikanten-Hotline (01/31342-1321,<br />
E-Mail: trafikantenserice@jti.com)<br />
offen. Weiters ist ein Ausbau des<br />
Informationsflusses via Internet in<br />
Arbeit. Über diesen Service-Schwerpunkt<br />
und die Positionierung der<br />
Austria Tabak/JTI-Flaggschiffmarken<br />
im Zigarettenregal sprach die<br />
Österreichische<br />
<strong>Trafikantenzeitung</strong><br />
mit Jürgen<br />
Klampfer<br />
(Bild) Die<br />
Fragen<br />
stellte<br />
Peter<br />
Hauer.<br />
14 trafikantenzeitung 4/2008<br />
Der Solidaritätsfonds hat die Preise<br />
in letzter Zeit einen Zick-Zack-Kurs<br />
fahren und die Trafikanten an der<br />
Seriosität der Kalkulation zweifeln und<br />
meinen lassen, daß die Preisfestsetzungen<br />
Marketingstrategien untergeordnet<br />
würden. Ist da etwas Wahres<br />
dran?<br />
Das kann ich so nicht bestätigen. Wir<br />
haben ja im Zuge der vom Trafikanten<br />
Paket ausgelösten Preiserhöhungen dargestellt,<br />
wie sich die Margen und Preise<br />
in Österreich zusammensetzen. Natür<br />
lich beobachten wir laufend den Markt,<br />
die gesetzlichen Rahmenbedingungen<br />
und die anderen Einflüsse. Wenn wir<br />
Preisanpassungen vornehmen, dann erfolgt<br />
eine solche Nachjustierung aufgrund<br />
detaillierter Marktanalysen.<br />
Ein großer Brocken im Trafikanten-<br />
Paket ist die zu beschließende Werbeordnung.<br />
Was bedeutet die Zulassung<br />
entgeltlicher Werbung in der Trafik für<br />
künftige Marketingaktionen am einzigen<br />
Ort, wo Tabakwarenwerbung<br />
noch zugelassen ist?<br />
Wir nutzen das System des Großhändlers<br />
tobaccoland, kombiniert mit unseren<br />
Marketingaktivitäten in den Trafiken.<br />
Das funktioniert gut und wir sehen keine<br />
Notwendigkeit aufgrund des Trafikanten<br />
Pakets daran etwas zu ändern. Die<br />
Werbeordnung selbst kann ich erst kommentieren,<br />
wenn ich sie ausformuliert<br />
auf dem Tisch liegen habe.<br />
Eine große Markenfamilie mit in<br />
letzter Zeit dynamischem Wachstum ist<br />
die Smart im unterem Preissegment.<br />
Hat die Preiserhöhung diese<br />
Dynamik gebremst?<br />
Die SmartFamilie ist<br />
in unserem Haus<br />
die einzige<br />
nicht<br />
internationale<br />
Sorte, die<br />
sich nach den<br />
Preiswirren vor zwei Jahren<br />
sehr gut entwickelt hat. Und<br />
diese gute Entwicklung hält<br />
im Vergleich zur Gesamt
marktentwicklung an. Es gibt im<br />
Moment keine Marke mit einer<br />
rasanten Marktentwicklung. Die Anstiege,<br />
die Sie ansprechen, haben sich<br />
damals aus dem Preiskrieg und der<br />
Neupositionierung des Marktes ergeben,<br />
was heißt: Die Smart hat<br />
noch immer schöne Zuwächse, aber<br />
nicht mehr in diesem Ausmaß von<br />
damals.<br />
Wie geht es der Memphis-Family<br />
– viele Trafi kanten sehen sie immer<br />
mehr in den Schlagschatten der<br />
Winston- und Camel-Marketingstrategien<br />
abgedrängt. Spielt die<br />
österreichische Traditionsmarke<br />
nicht mehr die Hauptrolle bei der<br />
Besetzung des Zigarettenregals?<br />
Doch, die MemphisFamilie ist für<br />
uns das wichtigste Zugpferd. Wir beobachten<br />
ihre Absätze und ihre Konsumentwicklung<br />
täglich. Wir investieren<br />
auch in diese Marke. Etwa<br />
dahingehend, daß wir nach den Einfl<br />
üssen durch das Trafi kantenPaket auch<br />
hier eine Repositionierung vorgenommen<br />
haben, um sie im Hinblick auf<br />
den Mitbewerb auf den richtigen Platz zu<br />
setzen. Und wir sehen auch schon die<br />
ersten Auswirkungen: nämlich eine<br />
Stabilisierung der Marke. Grundsätzlich<br />
ist auf dem österreichischen Markt ein<br />
Trend hin zum Billigsegment erkennbar.<br />
Da können wir auch mit einer Memphis<br />
Classic nicht dagegen halten. Wir setzen<br />
aber weiter auf die MemphisFamilie und<br />
unterstützen sie, wo wir nur können. So<br />
wurde mit der Markteinführung der<br />
Memphis <strong>10</strong>0 das gesamte Memphisangebot<br />
einem neuen Design zugeführt<br />
– einem jüngeren und attraktiveren<br />
Erscheinungsbild, mit dem<br />
wir den Kunden direkt anzusprechen<br />
versuchen und ein eventuelles Abwandern<br />
zu irgendwelchen Billigsorten<br />
einzuschränken, beziehungsweise<br />
überhaupt zu stoppen versuchen.<br />
Alle diese Packungsänderungen, aber<br />
auch die Preisneupositionierungen<br />
gehen übrigens – egal für welche<br />
Marke – in unserem Haus – und das<br />
ist mir sehr wichtig anzumerken –<br />
nicht auf Kosten der Qualität der<br />
Zigaretten.<br />
Bei der Meine Sorte ist die Familie<br />
ein wenig geschrumpft. Welche<br />
Überlegungen stehen hinter dieser<br />
Angebotsbereinigung?<br />
Meine-Sorte-Re-Design: einheitliches,<br />
modernes und dynamisches<br />
Erscheinungsbild<br />
Hier haben wir es nicht nur mit einer<br />
Reduktion des Portfolios zu tun, sondern<br />
auch mit einem ReDesign. Wir bieten<br />
nun Sorten, die innerhalb der Familie<br />
ein unterschiedliches Packungsbild<br />
hatten, in einem einheitlichen modernen<br />
und dynamischen Design an. Dieses<br />
wurde durch umfangreiche Studien<br />
durch eine überaus positive Kundenakzeptanz<br />
im Vorfeld abgesichert. Und<br />
wie bei jedem Produkt mit einem<br />
Lebenszyklus, versuchen wir auch hier,<br />
ihm einen neuen Stellenwert in unserem<br />
Portfolio zu geben. Es gibt Markenfamilien,<br />
wo neue Sorten dazu kommen,<br />
es gibt aber auch andere, wo einzelne<br />
Sorten wegfallen. Letzteres betrifft nicht<br />
Camel auf Erfolgskurs: Laut tobaccoland-<br />
Angabe erlebte das Verkaufsvolumen<br />
dieser Traditionsmarkenzigarette ein<br />
beachtlichesWachstum von <strong>44</strong> Prozent<br />
innerhalb von nur einem Jahr<br />
Interview<br />
zuletzt Sorten mit einem sehr geringen<br />
Umsatz und Marktanteil und<br />
kommt dem limitierten Platz in den<br />
Trafi ken entgegen, die natürlich<br />
auch Interesse daran haben, Marken<br />
mit einem entsprechenden Umsatz<br />
in ihrem Regal wieder zu fi nden.<br />
Wie kommt die Benson &<br />
Hedges American Blend-Preissenkung<br />
bei den Konsumenten an?<br />
Die ersten Umsatzzahlen sind sehr<br />
vielversprechend, die Repositionierung<br />
des Preises kommt bei den<br />
Konsumenten sehr gut an – insbesondere<br />
diese einzigartige Schiebeschachtel<br />
zu diesem Preis mit einem<br />
in Hinblick auf die Qualität unveränderten<br />
Inhalt wird sehr gut<br />
akzeptiert.<br />
Die Trafi kanten würden sich ein<br />
besseres Kommunizieren von Sortenaufl<br />
assungen wünschen – statt eines<br />
langsamen Zu-Grabe-Tragen mit dem<br />
Hinweis „nicht lieferbar“. Ist da<br />
an eine Informations-Intensivierung<br />
gedacht?<br />
Ja, zumal dieses Anliegen auch an<br />
mich herangetragen wurde. Und deshalb<br />
sind wir gerade dabei, unser Kundenund<br />
Konsumentenservice neu zu strukturieren.<br />
In Zukunft wird für das Konsumentenservice<br />
Manuela Matias<br />
zuständig sein, für das Kundenservice<br />
Katarina Hamdi. Darüber hinaus planen<br />
wir einen Relaunch unserer Austria<br />
TabakHomepage. Nachdem unser Geschäft<br />
ja eigentlich durch den JTIInternetauftritt<br />
abgedeckt ist, wir aber<br />
für den österreichischen Markt eine<br />
AustriaTabakWebsite weiterbetreiben<br />
wollen, wird es auf dieser<br />
einen auf den Trafi kantenzutritt beschränkten<br />
Link mit Paßwort und<br />
Zutrittscode geben. Diese <strong>Seite</strong> wird<br />
laufend gewartet werden, um dem<br />
Tabakwareneinzelhandel die Antworten<br />
auf jene Fragen geben zu<br />
können, die ihm am Herz liegen.<br />
Dabei werden wir uns nicht nur auf<br />
Informationen über neue Sorten,<br />
die wir zu launchen versuchen, beschränken,<br />
sondern wir werden dort<br />
auch Sortenaufl assungen und PortfolioBereinigungen<br />
kund tun sowie<br />
Preisänderungen so früh wie möglich<br />
vermelden. An sich sind wir ja,<br />
was diese betrifft, an die Veröffent<br />
4/2008 trafi kantenzeitung 1
Interview<br />
lichung in der Wiener Zeitung gebunden.<br />
Künftig wollen wir aber bereits diese<br />
Änderungen dann, wenn wir sie über<br />
den Großhändler beim Finanzministerium<br />
in Auftrag geben, dem Trafikanten als<br />
exklusive InformationsDienstleistung<br />
vorab zur Verfügung stellen. Weiters<br />
stocken wir unser Kunden und KonsumentenInformationsteam<br />
ebenso auf<br />
wie unsere MarketDevelopement<br />
Mannschaft. Bei letzterer ist eine Verdoppelung<br />
der Zahl jener Personen geplant,<br />
die draußen vor Ort den<br />
Trafikanten Industriefragen beantworten<br />
und auch Ansprechpartner<br />
für Reklamationen<br />
bei Zigaretten und Cigarren<br />
aus dem Programm von<br />
Austria Tabak/JTI sind,<br />
wobei wir die vom Einzelhandel<br />
angesprochenen<br />
Problemfälle in unser<br />
Qualitätsmanagement einfließen<br />
lassen. Und natürlich<br />
wird dieses Team seine Aktivitäten<br />
auch auf Information über die Schmuggelbekämpfung<br />
mit den Begleiterscheinungen<br />
von in Umlauf gebrachten<br />
Fälschungen ausrichten, weil es für uns<br />
als Industrie ja sehr wichtig ist, daß gute<br />
Qualitätsprodukte aus Österreich auch<br />
in Österreich geraucht werden. Nicht<br />
zuletzt deshalb offerieren wir auch Trafikantengruppen<br />
die Möglichkeit, sich in<br />
der Zigarettenfabrik in Hainburg von<br />
dieser Qualitätsoptimierung zu übereugen<br />
und mit der Industrie in einen Dialog<br />
einzutreten.<br />
Die Verteuerung der Fabrikszigaretten<br />
hat – wie sich vor allem in Deutschland<br />
erwiesen hat – vielfach ein Ausweichen<br />
auf Stopf- und Wuzeltabake<br />
im Gefolge. Wie entwickelt sich der<br />
rotweißrote Feinschnittmarkt?<br />
Die deutsche Entwicklung kann am<br />
österreichischen Markt nicht nachvollzogen<br />
werden. Stopf, beziehungsweise<br />
Wuzeltabake bleiben weiterhin Nischenprodukte.<br />
Das sogenannte Trafikanten-Paket<br />
ist hinsichtlich einiger Maßnahmen auf<br />
maximal drei Jahre befristet. Bis dahin<br />
hofft man auf eine Nivellierung der<br />
Preisverwerfungen vor allem zu den<br />
neuen EU-Mitgliedsstaaten. Wie soll<br />
das funktionieren, wenn wir den<br />
Preisen ständig einen Preisschub nach<br />
vorne geben?<br />
1 trafikantenzeitung 4/2008<br />
JÜRGEN KLAMPFER<br />
Zu Jahresbeginn folgte Jürgen Klampfer als<br />
Verkaufsleiter Österreich bei Austria Tabak/JTI<br />
Mario Perhap nach, der General Manager<br />
von JTI Slowakei und Slowenien wurde.<br />
Jürgen Klampfer, Geburtsjahrgang 1969,<br />
beendete seine Schulzeit mit einem HTL-<br />
Abschluß für Flugtechnik und heuerte 1992<br />
nach einem Qualitäts-Managementlehrgang<br />
bei Austria Tabak an, wo er anfangs in der<br />
Fabrik Linz in der Produktion und schließlich<br />
als Leiter der Qualitätssicherung tätig war.<br />
Nach einem Ortswechsel nach Wien war<br />
er als verantwortlicher Projektmanager<br />
mit der Qualitätssicherung nach ISO 9001<br />
für Österreich und Deutschland betraut.<br />
Nach einem weiteren Jahr wieder in Linz,<br />
kehrte er in der Bundeshauptstadt zurück<br />
und war für Austria Tabak als Einkäufer für<br />
bedruckte Materialien und Rohstoffe tätig<br />
und später für den Einkauf von Fertigungsmaterialien<br />
– also alles außer Tabak – für<br />
Österreich und Schweden verantwortlich.<br />
Mit der Übernahme von Austria Tabak<br />
durch die Gallaher-Gruppe war Klampfer<br />
in der damaligen Division Gallaher Europe<br />
zuständig für den Einkauf allgemein – auch<br />
hier wieder mit Ausnahme von Tabak, wobei<br />
sich sein Wirkungsbereich von der Türkei<br />
bis in den hohen Norden spannte. Sein<br />
jetziger Wirkungsbereich als Verkaufsleiter<br />
Österreich bei Austria Tabak/JTI kommt<br />
seiner Neigung entgegen, mit Menschen<br />
zusammenzuarbeiten – und zwar jetzt im<br />
Market Developement Team und dem neuen<br />
Trafikanten- und Konsumentenservice.<br />
Die Margen, beziehungsweise Spannen<br />
der Industrie nehmen in der Verkaufspreiszusammensetzung<br />
den kleinsten<br />
Anteil ein. Dementsprechend klein ist<br />
auch der Anteil der Industrie am Erreichen<br />
des von Ihnen angesprochenen<br />
Ziels. Wenn wir nicht all gemeinsam<br />
daran arbeiten, werden wir in den<br />
nächsten drei Jahren zu keiner zufriedenstellenden<br />
Lösung finden.<br />
Bundesgremialobmann Trinkl hat in<br />
einem Interview mit der Österreichischen<br />
<strong>Trafikantenzeitung</strong> zum<br />
Thema Trafikanten-Paket gemeint,<br />
daß jetzt eigentlich drei<br />
Jahre Ruhe sein müßte.<br />
Teilen Sie diese Einschätzung?<br />
Die letzten Monate haben<br />
uns wieder gezeigt, daß<br />
mehrjährige Prognosen<br />
nicht ratsam sind.<br />
Was könnte das Obsiegen jener für<br />
den österreichischen Zigarettenmarkt<br />
bedeuten, die ein totales Rauchverbot<br />
in der Gastronomie fordern und keine<br />
Differenzierung kleinerer Betriebe in<br />
Raucher- und Nichtraucherlokale zulassen<br />
wollen?<br />
Wir waren und sind für eine vernünftige<br />
und tolerante Lösung. Das heißt:<br />
Man soll den Nichtraucher schützen,<br />
aber auch dem Raucher die Möglichkeit<br />
geben rauchen zu können. Die Erfahrung<br />
anderer Märkte, wie Irland und Italien<br />
zeigen, daß der Zigarettenabsatz bei<br />
einem Rauchverbot in Lokalen im ersten<br />
Jahr um ein paar Prozent zurückgeht,<br />
sich im zweiten Jahr erholt und dann<br />
wieder dem ganz normalen Trend<br />
folgt.
Savinelli<br />
Molto nuovo<br />
Weitere Savinelli-Neuheiten in der nächsten Ausgabe<br />
Bjarne Nielsen †<br />
bj: Bjarne Nielsen, der den Pfeifen<br />
dieses Markenzeichen gab, ist nicht<br />
mehr. Ende Februar verstarb der<br />
66jährige Pfeifenmacher im Norden<br />
von Kopenhagen überraschend an<br />
einem Herzversagen. Auch viele<br />
Österreicher, denen der ExDiplomat<br />
bei seinen zahlreichen LifeShows<br />
dänische Pfeifenkunst zu leistbaren<br />
Preisen offerierte, trauern um ihn. Um<br />
einen Mann, der 1973 seine eigene<br />
Firma gründete, in der in den ersten<br />
Jahren fast ausschließlich nene sogenannten<br />
FancyModelle gefertigt<br />
wurden, die eine urwüchsige Naturnarbe<br />
am Kopfrand und Holmende<br />
ziert. Die Vorliebe der Amerikaner,<br />
aber auch der Kanadier dafür hatte der<br />
gelernte Diplomkaufmann während<br />
seiner Tätigkeit fürs dänische Außeministerium<br />
kennen und in der Folge<br />
für seine Zwecke zu nutzen gelernt.<br />
Eine Spezialität am anderen Ende der<br />
Formenvielfaltskala sind jene Bjarne<br />
Pfeifen, die aus Bruyèreholzkanteln<br />
geferigt werden, die der Däne ihrer<br />
Größe wegen Elefantenfüße nannte<br />
und die ihm die Produktion von<br />
Pfeifen ermöglichten, die rund viermal<br />
so groß wie eine Normalpfeife und<br />
weltweit ziemlich einmalig sind.<br />
Während er sich vor allem um die<br />
kaufmännischen Belange kümmerten,<br />
fertigte ein halbes Dutzend Mitarbeiter<br />
jährlich einige Tausend Pfeifen – jede<br />
einzelne eine „handmade“.<br />
4/2008 trafikantenzeitung 17
Pfeifen & Cigarren Journal<br />
18 trafikantenzeitung 4/2008
Preisstabil: Mehari’s,<br />
Panter und Balmoral<br />
Die Mehari‘s Familie<br />
aus dem Hause Agio<br />
wird neu eingekleidet.<br />
Sukzessive fl ießen die<br />
eleganten neuen<br />
Packungen für<br />
Mehari’s Java, Ecuador, Sweet Orient, Brasil<br />
und Filter Sweet Orient in den Handel ein.<br />
Produkt und Preis bleiben – auch nach der<br />
Handelsspannenerhöhung für die Solidaritätsfondsspeisung<br />
gleich. International sind die<br />
Mehari’s die größte Familie bei Agio Royal<br />
Dutch Cigars mit 45 Prozent der gesamten<br />
Agio-Verkäufe weltweit. Preisstabilität wird<br />
auch mit der Marke Panter (Mignon De Luxe,<br />
Mignon Sweet, Small, Blue und Arome oder<br />
Panter Dessert)<br />
bewiesen. Während<br />
Mehari’s und Panter<br />
von tobaccoland<br />
vertrieben werden,<br />
hat die Balmoral<br />
Dominican Selection<br />
(Small Panatela Tubos<br />
und Corona Tubos)<br />
aus dem Hause Agio der Spezereienimporteur<br />
Cigar & Co im Programm – übrigens auch zum<br />
unveränderten Preis.<br />
Marco Enzlin neuer<br />
Agio Export Manager<br />
Nach dem Avencement<br />
von Marcel Michels zum<br />
Kommerziellen Direktor<br />
von Royal Agio Cigars,<br />
dem großen holländischen<br />
Cigarrenhaus hat Marco<br />
Enzlin einige Märkte in<br />
Zentral Europa übernommen<br />
- darunter Österreich. Mit frischen<br />
Ideen will er die internationalen Marken<br />
Mehari‘s und Panter (bei tobaccoland) und<br />
Balmoral (bei Cigar & Co) stärker verankern.<br />
Auch Toscano<br />
hält die Preise<br />
Das Trafi kanten-Paket ist nicht ohne Folgen<br />
auf die Preisentwicklung bei Tabakwaren geblieben.<br />
Ein Entgegenkommen der Manifatture<br />
Sigaro Toscano macht es jedoch möglich:<br />
Toscano werden weiterhin zum alten Preis<br />
verkauft. Preislich besonders attraktiv und<br />
geschmacklich interessant sind die drei neuen<br />
„aromatischen Italiener“: Toscanello Aroma<br />
Caffé, Toscanello Aroma Grappa und Toscanello<br />
Aroma Anice – mit herzhaften Rösttönen,<br />
dezenter Grappa-Note oder mit natürlicher<br />
Anis-Essenz Anis und mediterranen Früchten.<br />
Die Packung zu 5 Stück 4,50 Euro. (Cigar & Co)<br />
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Monats: die Dunhill Signed Range<br />
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Blender beherrschen muß, um jeder<br />
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zu können. Für die Dunhill<br />
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4/2008 trafi kantenzeitung 19
Pfeifen & Cigarren Journal<br />
Dieter Kemperling:<br />
„Der Pfeife<br />
viele – neue<br />
Kunden<br />
gewonnen...“<br />
ls einzige Pfeifenfabrik in<br />
A Österreich ist Kemperling<br />
stehts darum bemüht, der<br />
Pfeife „neue“ Liebhaber zu erschließen.<br />
Die Trafi kanten<br />
sind mit den Pfeifenumsätzen<br />
(nicht zuletzt auch wegen der<br />
CigarrenKonkurrenz) meist<br />
nicht mehr zufrieden und sehen<br />
als Grund dafür fehlende<br />
Marketingstrategien. Ein kleiner<br />
Betrieb hat für solche Maßnahmen<br />
aber nur ein geringes<br />
Budget zur Verfügung. Auch<br />
Preis per Packung: 3,60 Euro<br />
(Einzelpreis: 0,45 Euro)<br />
Bezuagsquelle: tobaccoland<br />
20 trafi kantenzeitung 4/2008<br />
Kemperling Fußball-EM-2008-Pfeife<br />
deshalb war eine Zusammenarbeit<br />
mit den Pennymärkten<br />
für Kemperling ein willkommener<br />
Glücksfall und die da<br />
und dort geäußerte Kritik an<br />
dieser Vorgangsweise ist für<br />
das Unternehmen nicht nachvollziehbar.<br />
Schließlich konnten<br />
mit dieser Aktion sicher<br />
neue Zielgruppen angesprochen<br />
und dadurch der Pfeife<br />
auch neue Kunden gewonnen<br />
werden, die Tabak, Zubehör<br />
und später auch Pfeifen in den<br />
Fachgeschäften kaufen werden..<br />
Kemperling erzeugt Qualitätspfeifen<br />
zu fairen Preisen<br />
und hofft, daß in Zukunft die<br />
Händler mehr auf die<br />
heimischen Produkte zugreifen<br />
und diese ihren Kunden besonders<br />
anbieten.<br />
Anfragen von Endver<br />
An diesem Thema schieden<br />
sich die Geister: Artikel in der<br />
Jänner-Ausgabe der „Österreichischen<br />
Trafi kantenzeitung“<br />
brauchern, „wo man denn österreichische<br />
Pfeifen erwerben könnte“, werden dem<br />
Unternehmen fast täglich gestellt. Und<br />
dieses kann natürlich nur Pfeifengeschäfte<br />
empfehlen, die seine Produkte anbieten.<br />
Eine besondere Informationsanreiz für<br />
Trafi kanten wäre der Besuch bei der<br />
einzigen BruyéreholzPfeifenfabrik Österreichs<br />
in Mattsee bei Salzburg, von wo<br />
diese sicher Eindrücke und<br />
Argumente mitnehmenwürden,<br />
mit<br />
denen sie<br />
dann in der<br />
Folge ihre<br />
Kunden zu<br />
einem „Ja zu<br />
A“ und zum<br />
Kauf einer<br />
österreichischen<br />
Qualitäts pfeife<br />
motivieren könnten.<br />
Neue Kemperling Pfeifenserie:<br />
klassische Formen<br />
dominieren<br />
Metropolis-Cigarillos: eine „robuste Marke“<br />
Sein Hersteller, der niederländische Tabakwarenproduzent<br />
Trompenburg Cigar Company,<br />
nennt das Produkt „Metropolis“ „eine robuste Marke“,<br />
der er in der schwarzen Blechdose mit dem<br />
konturierten Weltstadtlogo einen gleichermaßen<br />
modernen wie auch seriösen Auftritt verschafft.<br />
Die jeweils 80 Millimeter langen CigarilloShortfi<br />
ller mit 9 Millimeter Durchmesser werden in den<br />
Varianten „Original“ und „Sweet“ offeriert. Bei der<br />
„Metropolis Original“ umschließt ein JavaDeckblatt<br />
die Einlage aus Java, Sumatra, Brasil und<br />
HavannaTabaken. Bei der „Metropolis Sweet“<br />
bildet eine ebenfalls von einem JavaDeckblatt<br />
umwickelte Java, Sumatra Brasil und Europa<br />
TabakeMischung die Einlage, die mit einem<br />
VanilleAroma angereichert ist, was ihr ihren milden<br />
Geschmack und ihre angenehme Raumnote<br />
verleiht. In der attraktiven Metallkappenschachtel<br />
fi nden jeweils acht Cigarillos Platz.<br />
Mit dem Pfeifen- und Cigarren-Journal geht es weiter auf <strong>Seite</strong> 25
Solidaritätsfondsordnung<br />
des Solidaritätsfonds zur Erbringung<br />
von Leistungen an in wirtschaftliche<br />
Schwierigkeiten geratene<br />
Tabaktrafikanten<br />
Einrichtung<br />
§ 1 Bei der Monopolverwaltung GmbH wird gemäß § 14a<br />
Abs 1 Tabakmonopolgesetz 1996 (TabMG 1996) ein Solidaritätsfonds<br />
zur Erbringung von Leistungen an in wirtschaftliche<br />
Schwierigkeiten geratene Tabaktrafikanten eingerichtet. Der<br />
Solidaritätsfonds dient der Einhebung, Verwaltung und Ausschüttung<br />
der gemäß § 38a Abs. 1 TabMG 1996 während des<br />
Zeitraumes vom 1. Jänner 2008 bis zum 31. Dezember 20<strong>10</strong> eingehobenen<br />
Zuschläge.<br />
Rechtspersönlichkeit<br />
§ 2 Der Solidaritätsfonds erlangt mit der Veröffentlichung<br />
der Solidaritätsfondsordnung (§ 38a Abs. 2 TabMG 1996) im<br />
Amtsblatt zur Wiener Zeitung eigene Rechtspersönlichkeit. Er<br />
hat seine Aufgaben nach den Grundsätzen der Wirtschaftlichkeit,<br />
Sparsamkeit und Zweckmäßigkeit zu führen.<br />
Beirat<br />
§ 3 Abs 1) Die Monopolverwaltung GmbH hat für die<br />
Aufgaben des Solidaritätsfonds einen Beirat zu bilden. Dem<br />
Beirat des Solidaritätsfonds gehören je ein Vertreter<br />
1. des Bundesministeriums für Finanzen, der rechtskundig<br />
sein muss,<br />
2. der Monopolverwaltung GmbH und<br />
3. des Bundesgremiums der Tabaktrafikanten an.<br />
Abs 2) Die Mitglieder des Beirats sind nach dem im<br />
§ 2 genannten Zeitpunkt unverzüglich durch die entsendenden<br />
Stellen zu nominieren. Gleichzeitig mit der Nominierung der<br />
Mitglieder sind Ersatzmitglieder zu nominieren.<br />
Abs 3) Die Mitglieder des Beirats üben ihre Funktion<br />
ehrenamtlich aus. Ein Aufwandsersatz gebührt nur nach Maßgabe<br />
der Vorschriften, die das Rechtsverhältnis zwischen dem<br />
Mitglied und der Stelle, von der es namhaft gemacht wurde,<br />
regeln. Die Mitglieder sind in ihrer Tätigkeit weisungsfrei.<br />
Abs 4) Den Vorsitz führt das vom Bundesministerium<br />
für Finanzen namhaft gemachte Mitglied, bei dessen Verhinderung<br />
das vom Bundesministerium für Finanzen namhaft gemachte<br />
Ersatzmitglied.<br />
Abs 5) Der Beirat setzt seine Sitzungen so fest, dass er<br />
die ihm übertragenen Aufgaben erfüllen kann. Beschlussfähigkeit<br />
ist gegeben, wenn mindestens der Vorsitzende und ein<br />
weiteres Mitglied anwesend sind. Der Beirat fasst seine Beschlüsse<br />
mit Stimmenmehrheit. Bei Stimmengleichheit entscheidet<br />
die Stimme des Vorsitzenden.<br />
§ 4 Abs 1) Die Aufgaben des Beirats umfassen alle Angelegenheiten<br />
der Entscheidung und des Vollzugs im Zusammenhang<br />
mit der Einhebung, Verwaltung und Ausschüttung<br />
der gemäß § 38a Abs 1 TabMG 1996 eingehobenen Zuschläge.<br />
Abs 2) Aufgaben im Zusammenhang mit der Einhebung<br />
der Zuschläge gemäß § 38a Abs 1 TabMG 1996 sind insbesondere:<br />
1. Die Ermittlung und Einhebung der Zuschläge;<br />
2. Die statistische und datenverarbeitungsmäßige<br />
Erfassung der Zuschläge;<br />
3. Die Eintreibung der Zuschläge.<br />
Abs 3) Aufgaben im Zusammenhang mit der Verwaltung<br />
der Zuschläge gemäß § 38a Abs 1 TabMG 1996 sind<br />
insbesondere:<br />
1. Die Ermittlung des auf der Grundlage der<br />
eingehobenen Zuschläge vorhandenen Vermögens;<br />
4/2008 trafikantenzeitung 21
Betriebsinformation: Solidaritätsfonds<br />
2. Die Veranlagung des auf der Grundlage der<br />
eingehobenen Zuschläge vorhandenen Vermögens;<br />
3. Die statistische und datenverarbeitungsmäßige<br />
Erfassung des auf der Grundlage der eingehobenen<br />
Zuschläge vorhandenen Vermögens;<br />
4. Die Erstellung der jährlichen Gebarungsplanung<br />
gemäß § 8.<br />
Abs 4) Aufgaben im Zusammenhang mit der Ausschüttung<br />
der Zuschläge gemäß § 38a Abs 1 TabMG 1996 sind<br />
insbesondere:<br />
1. Die Ausarbeitung und Anpassung von Förderungskriterien<br />
gemäß § 6;<br />
2. Die Ermittlung der sich aus den Grundlagen des<br />
TabMG 1996 und der Solidaritätsfondsordnung<br />
ergebenden Voraussetzungen für eine Förderung;<br />
3. Die statistische und datenverarbeitungsmäßige<br />
Erfassung der Voraussetzungen für eine Förderung;<br />
4. Die statistische und datenverarbeitungsmäßige<br />
Erfassung des Personenkreises, der die Voraussetzungen<br />
für eine Förderung erfüllt;<br />
5. Die Feststellung des Vorliegens der Voraussetzungen<br />
gemäß Z. 2 im Einzelfall, die Zuteilung<br />
und die Abwicklung der Förderung;<br />
6. Die periodische statistische und datenverarbeitungsmäßige<br />
Erfassung der Ergebnisse<br />
der Ausschüttung der Zuschläge an den<br />
förderungswürdigen Personenkreis.<br />
Einhebung des Zuschlags<br />
§ 5 Abs 1) Für Tabakwareneinkäufe der Tabaktrafikanten<br />
beim Großhandel im Zeitraum vom 1. Jänner 2008 bis zum<br />
31. Dezember 20<strong>10</strong> hat der Großhändler einen Zuschlag, der<br />
<strong>10</strong>% der auf diese Einkäufe entfallenden Handelsspannen<br />
gemäß § 38 TabMG 1996 entspricht, spätestens bis zum 25. des<br />
Kalendermonats, der dem Monat der Lieferung folgt, abzuführen.<br />
Dieser Zuschlag ist dem Solidaritätsfonds für Tabaktrafikanten<br />
gewidmet.<br />
Abs 2) Der Großhändler ist verpflichtet, über Verlangen<br />
des Solidaritätsfonds gemäß § 38a Abs. 4 TabMG 1996<br />
die erforderlichen Auskünfte zu erteilen. Auf dieser Grundlage<br />
hat der Großhändler insbesondere folgende Auskünfte zu erteilen:<br />
1. Die monatliche Meldung der Zuschläge gemäß § 38a<br />
TabMG 1996, gemeinsam mit den gemäß § 16 Abs. 3 TabMG<br />
1996 zu meldenden Umsätzen und laufenden Entgelten;<br />
2. Die jährliche Meldung der Zuschläge gemäß § 38a<br />
TabMG 1996 eines Kalenderjahres, gegliedert nach den belieferten<br />
Tabaktrafikanten, bis zum 31. Jänner des darauffolgenden<br />
Jahres und auf Anfrage, gemeinsam mit den gemäß<br />
§ 11 Abs. 3 TabMG 1996 zu meldenden Umsätzen, den betragsmäßigen<br />
Wert aller Zuschläge, die auf der Grundlage der<br />
Umsätze mit bestimmten Tabaktrafikanten innerhalb<br />
bestimmter Perioden abzuführen waren.<br />
Förderungskriterien und Berechnung der Förderung<br />
§ 6 Abs 1) Die gemäß § 14a Abs 1 TabMG 1996 festgelegte<br />
Erbringung von Leistungen an in wirtschaftliche<br />
22 trafikantenzeitung 4/2008<br />
Schwierigkeiten geratene Tabaktrafikanten aus dem Solidaritätsfonds<br />
hat sich an den Grundsätzen der Wirtschaftlichkeit,<br />
Sparsamkeit und Zweckmäßigkeit zu orientieren.<br />
Abs 2) Auf Zuwendungen aus dem Solidaritätsfonds besteht<br />
kein Rechtsanspruch.<br />
Abs 3) Als Leistungen gelten ausschließlich einmalige geldwerte<br />
Zuschüsse für bestimmte, festzusetzende zeitliche<br />
Perioden. Diese geldwerten Zuschüsse sind in ganzen Eurobeträgen<br />
auszuweisen.<br />
Abs 4) Als wirtschaftliche Schwierigkeiten gelten ausschließlich<br />
periodische Umsatzverluste bei Tabakwaren gemäß<br />
§ 2 TabStG in einer bestimmten, festzusetzenden Höhe.<br />
Abs 5) Als förderungswürdige Tabaktrafikanten gelten ausschließlich<br />
physische oder juristische Personen, die während<br />
jener Zeiträume vom 1. Jänner 2008 bis zum 31. Dezember<br />
20<strong>10</strong>, für welche periodische Umsatzverluste im Sinne des<br />
Abs. 4 festgestellt werden, Vertragspartner im Rahmen eines<br />
Bestellungsvertrages mit der Monopolverwaltung GmbH<br />
gemäß § 34 TabMG 1996 sind.<br />
Der Beirat des Solidaritätsfonds kann darüber hinaus, abweichend<br />
von Unterabsatz 1, nach Maßgabe der vorhandenen<br />
Mittel, im 2. Halbjahr 2007 eingetretene Umsatzverluste berücksichtigen.<br />
Abs 6) Bei der Bemessung der Umsatzverluste bei Tabakwaren<br />
gemäß § 2 TabStG werden einander nachfolgende<br />
Perioden gegenübergestellt:<br />
1. die einzelnen Quartale der Jahre 2008, 2009 und<br />
20<strong>10</strong> mit den entsprechenden Quartalen des<br />
Jahres 2006;<br />
2. Die Summe der Quartale der Jahre 2008, 2009<br />
und 20<strong>10</strong> jeweils mit der Summe der Quartale<br />
des Jahres 2006 (Jahresdurchrechnung).<br />
3. In den Fällen des Abs. 5, 2. Unterabsatz das<br />
2. Halbjahr 2007 mit dem 2. Halbjahr 2006.<br />
Abweichend von Unterabsatz 1 ist in Fällen, in denen ein<br />
Tabaktrafikant seine Geschäftstätigkeit erst im Laufe des Jahres<br />
2007 aufnimmt, eine entsprechende Gegenüberstellung mit<br />
dem durchschnittlichen Umsatz bei Tabakwaren im selben<br />
Bezirk gelegener vergleichbarer Trafiken vorzunehmen.<br />
Abs. 7) Für die Ermittlung der wirtschaftlichen Schwierigkeiten<br />
werden bei der Gegenüberstellung gemäß Abs. 6 Z 1.<br />
und 2 die Umsatzverluste als Prozentsatz der Umsätze der entsprechenden<br />
Vergleichsperiode des Jahres 2006 errechnet und<br />
wird jeweils eine Umsatzverlustgrenze von 5% bei Tabakwaren<br />
gemäß § 2 TabStG berücksichtigt. Umsatzverluste unter 5%<br />
gelten als zumutbar und werden nicht berechnet.<br />
Abs. 8) Aus den gemäß Abs. 6 resultierenden Umsatzverlusten<br />
wird der jeweils durchschnittliche Handelsspannenverlust<br />
pro Tabakfachgeschäft und Tabakverkaufsstelle errechnet.<br />
Dabei wird auf die aus § 38 TabMG 1996 resultierende<br />
durchschnittliche Handelsspanne, die sich auf der Datenbasis<br />
des jeweiligen Vorjahrs ergibt, abgestellt.
Abs. 9) Zum Ausgleich dieser Handelspannenverluste wird<br />
ein sich auf folgender Grundlage errechnender Zuschuss<br />
gewährt:<br />
Die Basis für die Berechnung der Zuschüsse wird aus den<br />
Umsätzen bei Tabakwaren des Jahres 2006 anhand der im<br />
Anhang I Punkt 1. angeführten degressiv wirkenden Formel<br />
ermittelt.<br />
Die Höhe der Zuschüsse wird anhand der im Anhang I<br />
Punkt 2. angeführten Formel ermittelt.<br />
Akontierung und Jahresdurchrechnung<br />
§ 7 Abs. 1) Der Beirat des Solidaritätsfonds ermittelt auf<br />
der Grundlage der ihm von der Monopolverwaltung GmbH zur<br />
Verfügung gestellten Daten über periodische Umsätze zwischen<br />
den Großhändlern und den Tabaktrafikanten den Kreis der<br />
förderungswürdigen Tabaktrafikanten pro Quartal.<br />
Abs 2) Auf der Grundlage des jeweils ermittelten Kreises der<br />
förderungswürdigen Tabaktrafikanten pro Quartal erfolgt<br />
gemäß der Gebarungsplanung nach § 8 die Zuteilung aus den<br />
dafür vom Beirat aus dem Solidaritätsfonds gewidmeten<br />
Mitteln.<br />
Abs. 3) Als Akontierung sind pro Quartal jeweils 75% der<br />
gemäß § 6 Abs. 9 errechneten Zuschüsse an die förderungswürdigen<br />
Tabaktrafikanten auszubezahlen. Die verbleibenden<br />
dem Solidaritätsfonds gemäß § 38a TabMG 1996 quartalsmäßig<br />
zufließenden Mittel sind einer Rücklage zuzuführen. Aus dieser<br />
Rücklage sind insbesondere allfällige Ausgleichszahlungen auf<br />
der Grundlage einer Jahresdurchrechung gemäß Abs. 4 in<br />
Verbindung mit § 6 Abs 6 Z 2 zu leisten.<br />
Abs. 4) Zum Ende der Jahre 2008, 2009 und 20<strong>10</strong> hat jeweils<br />
eine Jahresdurchrechnung und die endgültige Festlegung der<br />
Zuschüsse durch den Beirat zu erfolgen. Dabei ist auf die Bildung<br />
einer Rücklage gemäß § 8 Abs. 3 Bedacht zu nehmen.<br />
Abs. 5) Die Auszahlung der Zuschüsse durch den Solidaritätsfonds<br />
hat jedenfalls jeweils bis zum Ende des folgenden<br />
Quartals abgeschlossen zu sein.<br />
Abs. 6) Eine Auszahlung von Zuschüssen für das 2. Halbjahr<br />
2007 (§ 6 Abs. 5, 2. Unterabsatz) hat nach Vornahme einer<br />
Halbjahresdurchrechnung zum Zeitpunkt der Akontierung für<br />
das 1. Quartal 2008 zu erfolgen. Der Beirat hat nach Maßgabe<br />
der vorhandenen Mittel über die Höhe der Zuschüsse zu entscheiden.<br />
Abs. 7) Ergeben sich aus der Jahresdurchrechnung Rückforderungen,<br />
unterbleibt deren Geltendmachung bis zu einem<br />
durch den Beirat festzulegenden Betrag.<br />
Abs. 8) Der Solidaritätsfonds behält sich ausdrücklich vor,<br />
bei unrichtigen Angaben des Tabaktrafikanten oder bei einem<br />
Verstoß, den der Tabaktrafikant gegen das Tabakmonopolgesetz<br />
1996 setzt oder seit dem 01.01.2006 gesetzt hat, im Einzelfall<br />
von einer Zuwendung aus den Mitteln des Solidaritätsfonds<br />
Abstand zu nehmen. Bereits geleistete Zuwendungen können<br />
durch den Solidaritätsfonds auf dieser Grundlage zurückgefordert<br />
werden.<br />
Betriebsinformation: Solidaritätsfonds<br />
Gebarungsplanung<br />
§ 8 Abs 1) Der Solidaritätsfonds hat seine Gebarung<br />
gemäß § 38a Abs. 2 TabMG 1996 so festzulegen, dass er seine<br />
gesetzlichen Aufgaben erfüllen kann. Diese Gebarungsplanung<br />
hat die Förderungsplanung und die Rücklagenplanung auf der<br />
Grundlage des TabMG 1996 und der Solidaritätsfondsordnung<br />
zu umfassen. Die Gebarung ist durch den Beirat des Solidaritätsfonds<br />
zu verabschieden.<br />
Abs 2) Als Grundlage der Gebarungsplanung ist eine jährliche<br />
Vorschau über die Einnahmen und Ausgaben zu erstellen.<br />
Auf Grundlage dieser jährlichen Vorschau sind vierteljährlich<br />
Quartalsberichte über den Verlauf der Einnahmen und Ausgaben<br />
zu erstellen.<br />
Abs 3) Zur Abdeckung von zukünftigen Ausgaben aus dem<br />
Titel der Förderung ist aus den gemäß § 38a TabMG 1996 dem<br />
Solidaritätsfonds zufließenden Mitteln eine Rücklage zu bilden<br />
und für die Folgejahre vorzutragen.<br />
Abs 4) Jährlich ist ein Gebarungsbericht über die Einnahmen<br />
und Ausgaben des Solidaritätsfonds vom Beirat des Solidaritätsfonds<br />
zu erstellen und durch einen unabhängigen Wirtschaftsprüfer<br />
zu prüfen. Diesem Gebarungsbericht ist durch den<br />
Beirat ein Tätigkeitsbericht über die Förderungsverwaltung<br />
und Förderungsvergabe anzuschließen und beide sind als Gesamtbericht<br />
in geeigneter Form zu veröffentlichen.<br />
Geschäftsstelle<br />
§ 9 Abs 1) Die Monopolverwaltung GmbH dient gemäß<br />
§ 14a Abs. 4 TabMG 1996 als Geschäftsstelle des Solidaritätsfonds.<br />
Alle Aufgaben im Zusammenhang mit der Einhebung,<br />
Verwaltung und Ausschüttung der Zuschläge gemäß § 38a Abs.<br />
1 TabMG 1996 sind über diese Geschäftsstelle abzuwickeln.<br />
Abs 2) Anweisungen des Beirats im Zusammenhang mit der<br />
Einhebung, Verwaltung und Ausschüttung der Zuschläge gemäß<br />
§ 38a Abs. 1 TabMG 1996 haben über die Geschäftsführung<br />
der Monopolverwaltung GmbH an diese zu ergehen.<br />
Abs 3) Zur Erfüllung der Aufgaben als Geschäftsstelle des<br />
Solidaritätsfonds hat die Monopolverwaltung GmbH alle entsprechenden<br />
organisatorischen und personellen Vorkehrungen<br />
zu treffen.<br />
Abs 4) Die Monopolverwaltung GmbH hat für ihre Leistungen<br />
als Geschäftsstelle Entgelte zu erhalten. Die Verrechnung<br />
dieser Entgelte hat auf der Grundlage der Entgeltordnung gemäß<br />
§ 16 Abs. 1 und 2 TabMG 1996 über eine eigene Kostenstelle<br />
zwischen Solidaritätsfonds und Monopolverwaltung<br />
GmbH zu erfolgen.<br />
Erlöschen<br />
§ <strong>10</strong> Nach der vollständigen Ausschüttung des Fondsvermögens<br />
erlischt der Solidaritätsfonds. Das Erlöschen wird von der<br />
Monopolverwaltung GmbH im Amtsblatt zur Wiener Zeitung<br />
veröffentlicht.<br />
Anhang I umseitig<br />
4/2008 trafikantenzeitung 2
Betriebsinformation: Solidaritätsfonds<br />
Anhang I<br />
1. Ermittlung der Berechnungsbasis gemäß § 6 Abs. 9:<br />
Berechnungsbasis = Umsatz 2006 x 2/3 + Wurzel aus Umsatz 2006 x <strong>10</strong>0<br />
2. Berechnung der Zuschüsse gemäß § 6 Abs. 9:<br />
Zuschuss (Tabakfachgeschäft) = Berechnungsbasis x (Umsatzrückgang-0,05) x durchschnittliche Handelsspanne (Tabakfachgeschäfte)<br />
gemäß § 6 Abs. 8.<br />
Zuschuss (Tabakverkaufsstelle) = Berechnungsbasis x (Umsatzrückgang-0,05) x durchschnittliche Handelsspanne (Tabakverkaufsstelle)<br />
gemäß § 6 Abs. 8.<br />
24 trafi kantenzeitung 4/2008<br />
Mindest<br />
kleinverkaufspreise<br />
ab 1. Mai<br />
Bundesministerium für<br />
Gesundheit,<br />
Familie und Jugend<br />
GZ. BMGFJ-22181/00<strong>10</strong>-III/B/6/2008<br />
Mindestkleinverkaufspreise<br />
Kundmachung<br />
der Bundesministerin für Gesundheit,<br />
Familie und Jugend<br />
über die Festsetzung der<br />
Mindestkleinverkaufspreise für Tabakerzeugnisse<br />
zur Sicherstellung eines<br />
Mindestpreis niveaus<br />
Aufgrund des § 3 der Mindestpreisregelungsverordnung,<br />
BGBl. II<br />
Nr. 171/2006, werden zum Stichtag<br />
1. Mai 2008 folgende Mindestkleinverkaufspreise<br />
für Zigaretten und<br />
Feinschnitte festgesetzt:<br />
Tabakerzeugnis/Mindestkleinverkaufspreis/Einheit<br />
Zigaretten: 0,1666 / Stück<br />
(theoretischer Packungspreis<br />
3,332 Euro– Anm. d. Red.)<br />
Feinschnitt: 0,0774 / Gramm<br />
(um 0,0021 Euro mehr als im<br />
Vorjahr – Anm. d. Red.)<br />
Wien, am 7. 4. 2008<br />
Für die Bundesministerin:<br />
Dr. Hrabcik
Bezugsquelle: Alfred Ackerl, Mannersdorf, Tel.: 02168 67725<br />
Pfeifen- und Cigarren-Journal-Fortsetzung von <strong>Seite</strong> 20<br />
Rauchige Leckerbissen<br />
Aus dem Dreigestirn der neuen PlantaPfeifentabakserie<br />
„Bellini“ (Venezia, Toscana, Torino) erwählte Alfred Ackerl für<br />
die Erweiterung seines Pfeifentabaksortiments den „Toscana“ –<br />
eine mit Grappa und einem Hauch Pfi rsicharoma veredelte<br />
Virginia, Burley, Black Cavendish<br />
Mischung (50 Gramm: 6,70 Euro). –<br />
Zuwachs erhält die „HolgerDanske“Pfeifentabakkollektion.<br />
Sie wird um eine Mixture<br />
mit Vanille und Orangenaroma erweitert<br />
(50 Gramm: 6,<strong>10</strong> Euro). – Eine geschmackliche<br />
„Karibikreise zum Sensationspreis“<br />
verspricht der BriggCocoAnanasPfeifentabak<br />
(50 Gramm: 3,95 Euro) – Schon vor<br />
längerer Zeit ins Angebot aufgenommen: Mit<br />
der LemonMintAromazigarette stellt Planta<br />
der bereits bestens am Markt eingeführten<br />
MangoGeschmacksrichtung ein Raucherlebnis<br />
zur <strong>Seite</strong>, das Erfrischung pur garantiert.<br />
Stanwell Guarana<br />
Das Temperament<br />
Brasiliens rauchen<br />
Guarana nennt sich eine aus dem Amazonasbecken<br />
stammende Lianenart. Aus den roten Früchten<br />
dieses Seifenbaumgewächses werden schon seit<br />
längerem von Getränkeherstellern limonadenähnliche<br />
Erfrischungsgetränke hergestellt. Darüber<br />
hinaus werden auch Schokolade, Kaugummi und<br />
EnergyDrinks mit GuaranaAnteil produziert.<br />
Jetzt wird mit dem „Stanwell Guarana“Pfeifentabak<br />
das Temperament Brasiliens frei Haus mitgeliefert.<br />
Highland Virginia aus Brasilien, ausgesuchte<br />
Burleys und dunkler Black Cavendish<br />
werden mit ein wenig Limette und GuaranaFlavour<br />
zu einer raffi niertexotischen Mischung vereinigt,<br />
die sich übrigens keineswegs so süß raucht wie der<br />
Geruchssinn nach Öffnen der Packung vermuten<br />
läßt. Der Wild Cut sorgt überdies für ein sanftes<br />
Aroma mit feiner Geschmacksfülle. Diese und das<br />
problemlose Handling machen diesen Tabak aus<br />
dem Hause Orlik zu einem unkomplizierten Blend<br />
auch für Pfeifeneinsteiger.<br />
50GrammPouch: 6 Euro.<br />
Bezugsquelle: tobaccoland<br />
4/2008 trafi kantenzeitung 2
Pfeifen & Cigarren Journal<br />
Chacom Reloaded<br />
• CHACOM: Die 1825 gegründete Traditionsfi rma Chapuis Comoy<br />
zählt zu einer der größten Pfeifenfabriken der Welt, angesiedelt in Saint<br />
Claude in Frankreich. Chacom bietet sehr gute Verarbeitung zu einem<br />
guten PreisLeistungsverhältnis und ist bekannt für innovative, teilweise<br />
revolutionäre Pfeifen, die Ausdruck der große Experimentierfreudigkeit sind,<br />
so daß Neuheiten von Chacom jedes Jahr für einigen Gesprächsstoff sorgen. Die<br />
Pfeifen ziehen im Schaufenster sofort Blicke auf sich und sorgen dafür das die<br />
nötige Farbe ins Spiel kommt. Natürlich werden auch jene bestens von Chacom<br />
bedient, die traditionelle Pfeifen bevorzugen. Neu im Programm: Chacom Reloaded,<br />
Vulcano und Monza.<br />
• PETERSON: Im<br />
Jahre 1865 eröffneten<br />
die beiden aus Nürn <br />
berg stammenden Brüder<br />
Friedrich und Heinrich Kapp ihren<br />
Tabakladen in der Dubliner Einkaufsstrasse Grafton<br />
Street, in dem sie auch ihre selbstgefertigten Bruyère<br />
und Meerschaumpfeifen verkauften. Eines schönen<br />
Tages betrat der Tüftler Charles Peterson ihr Geschäftslokal<br />
und stellte den beiden die von ihm erfundenen<br />
und patentierten Systempfeifen vor, die mit dem<br />
KondensatReservoir ein neues, trockenes Raucherlebnis<br />
garantierten. Das ebenfalls von ihm erfundene Lippenbißmundstück<br />
läßt den heißen Rauch über die Zunge<br />
2 trafi kantenzeitung 4/2008<br />
Peterson<br />
Jahrespfeife 2008<br />
Chacom Vulcano<br />
Chacom Monza<br />
hinwegleiten. Beide Innovationen wurden<br />
auf den damaligen Weltausstellungen mehrfach<br />
prämiert. Die Brüder und der Erfi nder<br />
gründeten gemeinsam die neue Firma<br />
Kapp und Peterson, die sich seit nunmehr<br />
über 140 Jahren einer großen FanGemeinde<br />
des „Irish Way of Life“ mit seinen urtypschen<br />
Formen – einem der PetersonMarkenzeichen<br />
– erfreut.<br />
Neu im Programm: die Peterson Jahrespfeife<br />
2008 und die St. Pattricks‘s Day 2008.<br />
Dem von den Iren verehrten Missionar wird<br />
alljährlich ein in der Aufl age von 300 Stück<br />
limitiertes Pfeifenpaar gewidmet. Der Silberrimng<br />
weist ein Kleeblatt samt Jahreszahlgravur<br />
auf.<br />
Peterson St. Pattrick‘s<br />
Day-Pfeifenpaar
• TSUGE: Das Arbeiten mit Holz scheint<br />
Bestimmuing für die japanische Familie<br />
zu sein, bedeutet doch „Tsuge“ Buchsbaum.<br />
1938 begann Kyoichiro Tsuge mit der Her<br />
stellung von Zigarettenspitzen. Mangels<br />
Zigarettenpapier nach dem Krieg wurde diese<br />
Produktion zugunsten der von Pfeifen eingestellt,<br />
wobei die Rauchgeräte zunächst aus getrocknetem<br />
Kirschholz geschnitzt wurden, das alsbald Bruyéreholz<br />
Importen aus Europa wich. In den sechziger Jahren studierten<br />
die drei Söhne des Firmengründers in Italien und Dänemark<br />
den Pfeifenbau – und mehrere Mitarbeiter lernten die Freehand<br />
Fertigung bei dänischen Pfeifenkünstlern, was vielen Modellen noch<br />
heute ansehbar ist. In den darauffolgenden Jahren waren bei Tsuge<br />
120 Mitarbeiter beschäftigt, die pro Jahr mehr als <strong>10</strong>0.000 Pfeifen<br />
herstellten. Heute fertigt der Familienbetrieb mit 30 Mitarbeitern etwa<br />
20.000 Pfeifen jährlich<br />
Chieftain‘s<br />
One Finger Pipe<br />
• RATTRAY‘S: Die Eleganz der Rattray‘s Pfeifen<br />
liegt in ihrer Schlichtheit. Klassisch, puristisch und<br />
auf das Wesentliche beschränkt – englisches<br />
Understatement im Sinne Charles Rattray‘s.<br />
Bezugsquelle für Chacom-, Peterson-,<br />
Tsuge-, Chieftain‘s- und Rattray‘s-Pfefen:<br />
Otto+Kopp GmbH<br />
D63067 Offenbach<br />
Löwenstraße 16<br />
Tel.: 0049 69 887927 oder 885<strong>10</strong>9<br />
Fax: 0049 69 819263<br />
EMail: okopp@ottokopp.de<br />
Internet: www.ottokopp.de<br />
Tsuge Bamboo<br />
• CHIEFTAIN‘S One Finger Pipe: Die Modellvorlage für<br />
die extravagante Chieftain‘s One Finger Pipe lieferte Pfeifenmacher<br />
Roger Wallenstein, dem – wie Oliver Kopp meint –<br />
experimentierfreudigsten deutschen Pfeifenmacher. Das<br />
komplizierte Modell in Serie zu produzieren, war mit einigen<br />
nicht unerheblichen Schwierigkeiten verbunden. Umso<br />
größer die Freude bei Otto+Kopp darüber, die gelungene<br />
Umsetzung im Rahmen der diesjährigen Hotelmesse zum<br />
Frankfurter „Ambuiente“Termin präsentieren zu können.<br />
Chieftain‘s ist eine junge Pfeifenmarke, deren Markt<br />
einführung auf die Beauftragung der Otto+Kopp<br />
Schwesternfirma Kohlhase und Kopp mit der<br />
Herstellung dreier Whiskytabake durch die Destillerie<br />
Ian Macleod, Hersteller des bekannten Chieftain‘s Whisky,<br />
zurückgeht. Es lag also nahe, daß eine eigene Pfeifenserie<br />
folgen würde. Den Modelleserien Lowland, Islay und<br />
Highland folgte die originelle Haggis Pipe und jetzt<br />
die One Finger Pipe.<br />
4/2008 trafikantenzeitung 27
Pfeifen & Cigarren Journal<br />
28 trafikantenzeitung 4/2008<br />
Design Berlin<br />
Formenvielfalt
Perspektiven<br />
Teure Vergeßlichkeit<br />
erne erkläre ich mich mit not<br />
G leidenden Trafikanten solidarisch,<br />
aber die Solidarität hat dort ihre Grenzen,<br />
wo es um unser wirtschaftliches Überleben<br />
geht. Dieses Schlußwort setzte<br />
Dr. Sebstian Zimmel (Cigar & Co)<br />
hinter ein Ende Februar an Finanz<br />
Staatssekretär Dr. Christoph Matznetter<br />
gerichtetes Ansuchen um Aussetzung<br />
der JännerZahlung, die aus der zehnprozentigen<br />
Handelsspannenerhöhung<br />
für Tabakwaren resultiert.<br />
„Allein bei<br />
uns macht das<br />
über 5.000 Euro aus,<br />
für die wir keine<br />
Deckung im Kleinverkaufspreis<br />
haben“,<br />
rechnet der den<br />
Branchenteilnehmern<br />
als Don Sebstian<br />
bestens bekannte<br />
Großhändler mit<br />
Cigarren und Pfeifentabakspezereien<br />
vor,<br />
auf die man, wie ja<br />
in der Jännerausgabe<br />
der „ÖsterreichischenTrafikanten<br />
zeitung“ im Interview<br />
mit Bundes<br />
gremialobmann KR<br />
Peter Rudolf Trinkl<br />
zu lesen war, bei<br />
den Trafikanten<br />
PaketVerhandlungen<br />
schlichtweg vergessen<br />
hat.“<br />
Ein Vergessen, dem schließlich noch<br />
eine mangelhafte und für ein zeitgerechtes<br />
Gegensteuern zu späte Information<br />
zur <strong>Seite</strong> gestellt wurde. Und das<br />
just bei Waren, bei denen die kürzeste<br />
Vorlauffrist für die Erledigung eines<br />
Preisantrags drei Wochen beträgt. „Abgesehen<br />
davon, können wir mit unserem<br />
Abrechnungssystem Preisänderungen jeweils<br />
nur zu Monatsbeginn vornehmen,<br />
was also bedeutet, daß wir die zehnprozentige<br />
Handelsspannenerhöhung für<br />
den Jänner aus eigener Tasche berappen<br />
müßten“, wirbt Zimmel für Verständnis<br />
für sein Ersuchen. Und das noch immer<br />
hoffend darauf, daß das Finanzministerium<br />
das Vergessen auf die „braune Ware“ generell<br />
nachbessert und die bisherige<br />
Preisbalance gerade auf diesem Sektor<br />
0 trafikantenzeitung 4/2008<br />
„Don Sebastian“ Zimmel:<br />
Wir Kleinimporteure leisten für<br />
den Fiskus unter gewaltigen bürokratischen<br />
Auflagen beachtliche<br />
Inkassodienste und würden uns im<br />
Gegenzug eine faire Behandlung<br />
verdienen...<br />
wiederherstellt, was sogar die Idee nahelegt,<br />
den „Solidarbeitrag“ einstweilen auf<br />
ein Treuhandkonto zu überweisen<br />
Cigar & Co, ein mit viel Fachkenntnis<br />
auf die Einfuhr und das Anbieten von<br />
Cigarren, Cigarrilo und Pfeifentabakspezialitäten<br />
spezialisiertes Importunternehmen,<br />
vertritt primär kleine Cigarren<br />
und Tabakmanufakturen, die in<br />
DritteWeltLändern Tabakprodukte fertigen,<br />
die mit geringen Spannen zum<br />
Verkauf angeboten<br />
werden. Dahinter<br />
stehen also, wie bei<br />
den meisten anderen<br />
einschlägig tätigen<br />
Importeuren auch,<br />
keine Heuschrecken<br />
Großkonzerne, denen<br />
gerne ein Abcashen<br />
nachgesagt wird.<br />
Daß es Betriebe<br />
wie Cigar & Co<br />
überhaupt gibt, ist<br />
nicht zuletzt dem<br />
Versäumnis des seinerzeitigenTabakmonopols<br />
zuzuschreiben,<br />
entgegen seinem<br />
Versorgungsauftrag<br />
gehandelt und Konsumentenwünsche<br />
sowie Marktnischen<br />
nicht abgedeckt zu<br />
haben. Schon damals<br />
hat man – wie<br />
leider jetzt eben<br />
auch – auf die Cigarren<br />
und Pfeifentabake vergessen, wobei ohne<br />
die Rührigkeit der Kleinimporteure die<br />
Konsumenten dieser Produkte zum<br />
Schaden des Fiskus weiterhin ihren<br />
Bedarf im Ausland oder am Schwarzmarkt<br />
abdecken würden, ja geradezu<br />
müßten. Sie alle, die der Bestückung der<br />
Humidore und Pfeifentabakregale Europaniveau<br />
verschafft haben, leisten für den<br />
Fiskus unter gewaltigen bürokratischen<br />
Auflagen beachtliche Inkassodienste<br />
und würden sich im Gegenzug eine faire<br />
Behandlung verdienen. Nicht zuletzt<br />
auch zum Nutzen des Staates, dessen<br />
Tabaksteuereinnahmen durch eine EinkaufstourismusAttraktivitätssteigerung<br />
aufgrund eines neu geschaffenen Preisgefälles<br />
hinter den Erwartungen zurückbleiben<br />
dürften.<br />
KURZ NOTIERT<br />
• Telefonwertkarten: Seit Beginn des<br />
Telefonwertkartenverkaufs über e-Loading<br />
herrschte dicke Luft zwischen vielen Trafikanten<br />
und Tobaccoland. In einer Vereinbarung mit den<br />
Mobilfunkbetreibern sicherte sich Tobaccoland<br />
die Exklusivität für den Verkauf von Pins über<br />
ein e-Loading-Terminal an Trafiken. Alternative<br />
Anbieter waren damit vom Verkauf an Trafiken<br />
ausgeschlossen. Die Bundeswettbewerbsbehörde<br />
teilte nach circa eineinhalb Jahren<br />
der Prüfung jetzt mit, das Tobaccoland gegenüber<br />
den betroffenen Mobilfunkbetreibern auf<br />
diese Exklusivitätsrechte verzichtet hat. Weiters<br />
schreibt die Behörde, daß mit diesem Schritt<br />
allfällige rechtliche Markteintrittsbarrieren<br />
beseitigt wären.<br />
• Bundesliga-Journal:<br />
Wie immer zum Start der<br />
Frühjahrsmeisterschaft gibt<br />
es auch diesmal wieder das<br />
neue Bundesliga-Journal<br />
Frühjahr 2008 als umfassendes<br />
Info- und Nachschlagewerk.<br />
Dieses von<br />
der Bundesliga gemeinsam<br />
mit dem Sportmagazinverlag hergestellte Journal<br />
für Fans, Sammler und Journalisten beinhaltet<br />
neben den Kadern, Spielerdaten und Statistiken<br />
alles Wissenswerte zur Bundesliga. Preis: 4,80 Euro.<br />
• 2470 Stangen Schmuggelzigaretten: In Linz<br />
ging kürzlich ein 49ähriger mit 2470 Stangen<br />
Zigaretten einer zivilen Suchtgiftstreife ins Netz.<br />
Die Rauchwaren haben einen Schwarzmarktwert<br />
von etwa 50.000 Euro. Der gebürtige Ukrainer<br />
Leonid T. kam zufällig vorbeikommenden Fahndern<br />
des Landespolizeikommandos verdächtig vor. Sie<br />
sahen sich den Wagen des Schweißers näher an.<br />
Im Kofferraum fanden die Beamten <strong>10</strong>0 Stangen<br />
ukrainische Zigaretten. Er habe diese in der Nähe<br />
hinter einem Container gefunden, behauptete der<br />
Verdächtige. In seiner Wohnung fand sich noch<br />
weit mehr: Insgesamt 2470 Stangen der verschiedensten<br />
Marken wurden beschlagnahmt. Auch<br />
diese Zigaretten will Leonid T. gefunden haben.<br />
Weitaus wahrscheinlicher scheint den Fahndern<br />
jedoch, daß diese per Schiff aus der Ukraine nach<br />
Österreich geschmuggelt wurden.<br />
• DZV-Gründung: Die deutsche Zigarettenindustrie<br />
hat neun Monate nach der Auflösung<br />
ihres Verbandes VdC eine neue Interessenvertretung<br />
gegründet. Sie firmiert unter dem Namen<br />
Deutscher Zigarettenverband (DZV). Der DZV hat<br />
sechs Unternehmen als Mitglieder, nicht dabei ist<br />
der Branchenführer Philip Morris. Die Geschäftsführerin<br />
Marianne Tritz, als Abgeordnete und<br />
Referentin lange aktiv bei den Grünen, kündigte<br />
in Berlin eine „sehr offene und transparente“<br />
Verbandspolitik an. Vorstandschef Titus Wouda<br />
Kuipers sagte, der DZV verstehe sich auch<br />
als Vertreter der Interessen von 20 Millionen<br />
erwachsenen Rauchern in Deutschland.
Lotterien<br />
Auch 2007 erwies sich die<br />
Spiele-Online-Plattform<br />
wieder als Cash-Cow<br />
Davon haben die Trafikanten aber leider herzlich wenig<br />
Ende April werden – nur 11 Monate nach der Installation<br />
des ersten Gerätes – alle rund 4.000 Annahmestellen der<br />
Österreichischen Lotterien mit den neuen online-Terminals<br />
ausgestattet sein. Es ist dies bereits die<br />
dritte Generation dieser Terminals. Damit findet eines der<br />
größten Projekte der Österreichischen Lotterien mit einem<br />
Investitionsvolumen von 21,3 Millionen Euro einen erfolgreichen<br />
Abschluß. Revolutionär und europaweit einzigartig<br />
Vorstand Österreichische Lotterien;<br />
Gen.Dir. Dr. Karl Stoss –<br />
Mag. Bettina Glatz-Kremsner –<br />
Gen.Dir-Stv. Dipl.-Ing. Friedrich Stickler<br />
ist die doppelte Anbindung der Terminals an<br />
die beiden Rechenzentren: Neben dem Festnetzbetrieb<br />
(Telekom Austria) gibt es eine zusätzliche<br />
Mobilfunk-Backup-Anbindung (T-Mobile). Damit<br />
sind höchste Verfügbarkeit und größtmögliche<br />
Ausfallsicherheit gewährleistet.<br />
Im ersten Quartal 2008 verzeichneten die Österreichischen<br />
Lotterien einen Gesamtumsatz von<br />
556,4 Millionen Euro, was einem Plus gegenüber<br />
dem Jahr 2007 von 9,2 Prozent entspricht. Zurückzuführen<br />
ist diese Steigerung im wesentlichen auf<br />
Steigerungsraten bei win2day.at (plus 13,5 Prozent) und den<br />
Video Lotterien Terminals (plus <strong>44</strong> Prozent). Bei Toto und<br />
der Torwette macht sich die Fußball-Euphorie im Vorfeld<br />
der Europameisterschaft mit einem Umsatzplus von etwa<br />
40 Prozent positiv bemerkbar, und bei EuroMillionen schlägt<br />
sich eine gegenüber dem Vorjahr günstigere Europot-<br />
Entwicklung mit plus 7 Prozent zu Buche.<br />
Im eben zitierten Vergleichsjahr 2007 haben die Öster-<br />
reichischen Lotterien mit einem Umsatz von 2,067<br />
Milliarden Euro ein Plus von 1,3 Prozent gegenüber dem<br />
Vorjahreswert erwirtschaftet – 3,1 Prozent weniger als<br />
ursprünglich erwartet. Eine Minus-Entwicklung ist an der<br />
Umsatzfront zu verzeichnen. Das Ergebnis der gewöhnlichen<br />
Geschäftstätigkeit (EGT) lag mit 30,1 Millionen. Euro um<br />
27 Prozent unter dem Wert von 2006, der Jahresüberschuß<br />
sank um ein Viertel auf 24,8 (2006: 33,1) Millionen Euro. Die<br />
Österreichischen Lotterien begründen diese Gewinnrückgänge<br />
imit veränderten Kundengewohnheiten.<br />
Im Vorjahr sei es zu einer „Verschiebung zu den elektronischen<br />
Lotterien“ gekommen, sagt Vorstandsdirektorin<br />
Bettina Glatz-Kremsner, wo die Ausschüttungen an die<br />
Kunden höher als bei den traditionellen Spielen. Dazu<br />
kämen noch Investitionen von gut 21 Millionen Euro in<br />
die neue Terminal-Generation.<br />
Bei allen Spielen haben die Lotterien 2007 Gewinne<br />
in Gesamthöhe von 1,462 Milliarden Euro ausbezahlt.<br />
Durchschnittlich wurden pro Kopf 4,95 Euro auf Spiele<br />
der Österreichischen Lotterien gesetzt.<br />
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Perspektiven<br />
ontag Morgen. Herr Maier öffnet<br />
M seine Trafik um 6:00 Uhr. Die<br />
ersten Kunden kommen, holen sich<br />
ihre Zeitung, geben LottoTipps ab und<br />
kaufen Zigaretten. <strong>10</strong> Uhr: Herr Maier<br />
bekommt seine wöchentliche<br />
Lieferung vom<br />
Großhändler tobaccoland.<br />
Mit solchen Lieferungen<br />
kommen nicht<br />
nur Zigaretten und Spezialartikel,<br />
sondern auch<br />
Rundschreiben. Der Fahrer<br />
hat diesmal eines dabei.<br />
Unter anderem eine „Ankündigung<br />
zur Preiserhöhung“.<br />
„Nicht schon wieder“,<br />
stöhnt Herr Maier. „Im<br />
letzten Jahr wurden die<br />
Preise so oft erhöht und gesenkt<br />
wie überhaupt nie<br />
zuvor.“ Das Preisgefüge<br />
führt zu vielen Fragen seitens<br />
der Kunden wie auch<br />
der Trafikanten, und zu<br />
Wehgeklage gegenüber<br />
dem Großhändler.<br />
Das Rundschreiben mit<br />
den Preiserhöhungen ist<br />
allerdings nur der vorläufige<br />
Endpunkt einer langen<br />
Kette. Denn der Groß<br />
2 trafikantenzeitung 4/2008<br />
händler, der dem Trafikanten<br />
die Preiserhöhung mitteilt, ist<br />
nur der Überbringer der<br />
Botschaft.<br />
Am Anfang steht die Entscheidung<br />
eines Industriepartners,<br />
die Preise für seine<br />
Produkte nach oben oder<br />
unten anzupassen.<br />
„Wir werden über dieses<br />
Vorhaben informiert und<br />
schicken dann ein offizielles<br />
Schreiben an unsere<br />
Kunden aus der<br />
Industrie mit der Bitte,<br />
Änderungswünsche bis<br />
zu einem bestimmten<br />
Stichtag bekannt zu geben“, erklärt Dr.<br />
Peter Leimer. Er ist General Manager<br />
von tobaccoland und hat schon viele<br />
Preisänderungen miterlebt. Mit Absprachen<br />
hat die Information an die<br />
Grafik: Preisänderungen sind ein komplexer Prozess<br />
(Kreislauf vom Industriepartner über den Großhändler bis<br />
zum Trafikanten)<br />
übrigen Industriepartner allerdings<br />
nichts zu tun. „Die Großhändler wurden<br />
von Finanzministerium und Monopolverwaltung<br />
darum gebeten die Preisänderungen<br />
zu koordinieren, und solche<br />
Vorhaben zu bündeln, um die Verwaltungskosten<br />
zu senken. Wer seinen<br />
Preis ändert – und wenn ja, in welche<br />
Richtung, geben wir an die anderen<br />
Partner natürlich nicht weiter.“<br />
Nach Verstreichen des Stichtags<br />
werden Anträge an das Finanzministerium<br />
gestellt. Für die Großhändler bedeutet<br />
das vor allem viel Koordinationsarbeit.<br />
Neben der Verwaltung der<br />
Anträge und sonstigen Unterlagen, die<br />
dann zwischen Monopolverwaltung,<br />
Thema: Preiserhöhungen<br />
Der Großhandel ist nur<br />
Überbringer der Botschaft<br />
Großhändler und Ministerium hin und<br />
her gehen, muß auch das EDVSystem<br />
umgestellt werden.<br />
„Das ist ein enormer Aufwand für uns.<br />
Vor allem, wenn man sich vor Augen<br />
führt, daß wir derzeit rund<br />
580 Artikeln und Produkte<br />
verwalten“, meint Leimer.<br />
„Natürlich tragen wir damit<br />
auch die große Verantwortung,<br />
daß dieser Prozeß<br />
korrekt abgewickelt wird –<br />
gegenüber dem Staat, den<br />
Steuerzahlern, den Trafikanten<br />
und nicht zuletzt<br />
den Industriepartnern.<br />
Nicht nur die Preise und<br />
der Zeitpunkt der Preiserhöhung<br />
wird vom Industriepartner<br />
festgesetzt,<br />
sondern auch ab welchem<br />
Zeitpunkt die Kommunikation<br />
an die Trafikanten<br />
startet!“<br />
Bis zur Ankündigung<br />
über Rundschreiben, Lottoterminalmail<br />
und Ankündigung<br />
im Amtsblatt der<br />
„Wiener Zeitung“ dauert<br />
der Prozess etwa vier<br />
Wochen. Dann wird der<br />
Preis tatsächlich geändert<br />
und die Umsetzung kontrol
liert. Die Großhändler führen die (angepaßte)<br />
Tabaksteuer jener Produkte ab,<br />
die von ihnen vertrieben werden.<br />
„Wir beobachten den Markt, die gesetzlichen<br />
Rahmenbedingungen und all<br />
die anderen Einflüsse ständig. Das heißt:<br />
Unsere Entscheidungen, die Preise gegebenenfalls<br />
anzupassen, folgen detaillierten<br />
Marktanalysen“, sagt Jürgen<br />
Klampfer, JTI C&TM Operations Director.<br />
„Gerade jetzt, durch die Grenzöffnungen<br />
Schon einige Tage nach ihrem<br />
Erscheinungsdatum können Beiträge<br />
aus der „Österreichischen <strong>Trafikantenzeitung</strong>“<br />
im Internet unter<br />
http://www.trafikantenzeitung.at<br />
aufgerufen werden, was ihnen eine<br />
optimierte Verbreitung sichert.<br />
KURZ NOTIERT<br />
• Dannemann: Seit Anfang April offeriert tobaccoland ein Dannemann Moods Familie Display<br />
(Gesamtwert 163,20 Euro – bestehend aus 4 x 20 Stück Dannemann Moods, 4 x 20 Stück Dannemann<br />
Moods Golden Taste, 8 x 20 Stück Dannemann Moods Filter und 16 x <strong>10</strong> Stück Dannemann Mini<br />
Moods Filter.<br />
• Cohiba/Montecristo: Ab Ende April im tobaccoland-Lieferprogramm: die Cohiba-Mini und<br />
Montecristo-Mini in einer <strong>10</strong>-Stück-Packung zum Preis von 8,20 Euro (Cohiba) und 6,90 (Montecristo).<br />
• Rußland: Die russische Regierung hat sich zu Jahresbeginn für ein völliges Verbot der Tabakwerbung<br />
ausgesprochen. Die Gesundheitsbehörden begrüßten die Regierungsinitiative und<br />
verwiesen darauf, daß allein im vergangenen Jahr rund 400.000 Russen an den Folgen des Rauchens<br />
gestorben seien. Mehr als 60 Prozent der Männer und 30 Prozent der Frauen in Russland seien<br />
Raucher.<br />
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im Süden Wiens<br />
zu verkaufen.<br />
und das TrafikantenPaket, ist das Preisniveau<br />
sehr komplex beschaffen“.<br />
Montag Vormittag. Herr Maier räumt<br />
seine Lieferung in die Regale. Morgen<br />
• Marken-Ranking: Im sogenannten Interbrand-Ranking<br />
– einer Berechnungsmethode, der nachgesagt wird, daß<br />
sie dem echten Wert sehr nahekommt – nimmt die Marke<br />
Marlboro mit einer Bewertung von 14 Milliarden Euro Platz 14<br />
ein – vor American Express und hinter BMW. Unbewstrittener<br />
Ranking-Primus ist Coca Cola mit einer Bewertung von 39,96<br />
Milliarden Euro.<br />
Tel. 0650/601 08 07<br />
werden die gleichen Produkte mehr • BAT: British American Tobacco (BAT) hat angekündigt, das<br />
kosten. Manche seiner Kunden ärgern Zigarettengeschäft von Skandinavisk Tobakskompagni (ST) für 2 Milliarden Pfund (2,6 Milliarden Euro)<br />
sich noch darüber, die meisten sind zu kaufen. Der Kauf bringe bis 2011 Synergieeffekte im operativen Geschäft von rund 60 Millionen<br />
Erhöhungen aber schon gewöhnt. Pfund pro Jahr, teilte der weltweit zweitgrößte Zigarettenhersteller mit. ST hat in Skandinavien einen<br />
„Weniger Änderungen wären besser“, Marktanteil von 60 Prozent im Zigarettengeschäft. Kurz zuvor hatte BAT bereits die Übernahme des<br />
staatlichen türkischen Zigarettenherstellers Tekel für 1,72 Milliarden Dollar angekündigt.<br />
meint tobaccoland_automat der Trafikant Maier. 11.02.2008 „Aber das 15:00 Uhr <strong>Seite</strong> 1<br />
wissen eh alle.“<br />
tobaccoland Handels GmbH & Co KG, Automatenabteilung, Paltaufgasse 12-14, 1160 Wien, Tel.: +43 (0)1 49 <strong>10</strong>2-2269,<br />
Fax: +43 (0)1 49<strong>10</strong>2-1637, Mail: automaten@tobaccoland.at, oder bei ihrem zuständigen tobaccoland Gebietsverkaufsleiter<br />
Perspektiven<br />
4/2008 trafikantenzeitung
Rauchkultur<br />
Biedermeierpfeifentisch (oben)<br />
– Tabakwarenfachgeschäft<br />
Raucherstuhl in der Raucherecke<br />
4 trafi kantenzeitung zeitung 4/2008<br />
Ausstellungsbeteiligungen der Art Collection Austria Tabak 2008<br />
Vom amerikanischen Westen<br />
bis zur barocken Schnupfkultur<br />
A<br />
Austria Tabak, deren historische Sammlung seit<br />
einigen Jahren im Schloß Schönbrunn eingelagert<br />
ist, wird heuer in Sonderausstellungen zahlreiche<br />
Objekte einer interessierten Öffentlichkeit zugänglich<br />
machen.<br />
Zunächst eröffnet im April in der Kunsthalle<br />
Krems die Ausstellung „Der amerikanische<br />
Westen. Von Indianern und Österreichern“.<br />
Österreichern“<br />
Hier wird unter anderem eines der Highlights der<br />
Sammlung zu sehen sein: eine über 80 cm lange<br />
Meerschaumprunkpfeife, welche die Landung<br />
von Christoph Columbus in Amerika thematisiert.<br />
Ebenso wird eine für die Wiener Weltausstellung<br />
1873 ange fertigte Meerschaumpfeife, die Europa<br />
auf den von den Allegorien der Kontinente Asien,<br />
Australien, Amerika und Afrika getragenen Weltkugel<br />
thronend zeigt, präsentiert.<br />
Auf der Oberösterreichischen Landesausstellung<br />
in Bad Ischl „Menschen, Mythen, Monarchen“<br />
wird die Sammlung mit einigen Rauchaccessoires<br />
aus dem persönlichen Besitz Kaiser Franz Josephs I.<br />
vertreten sein. Gezeigt werden unter anderem<br />
sein Meerschaumcigarrenspitz, ein kostbares<br />
Zigaretten etui und ein Originalcigarrenrest.<br />
Im Juli wird in der Hofburg in Innsbruck einer<br />
Sonderaustellung zum Thema Wiener Werkstätte<br />
des Museums für angewandte Kunst (MAK) eröffnet.<br />
In ihrem Rahmen werden rund 70 für die damalige<br />
Tabak-Regie angefertigte Werbeentwürfe von<br />
Künstlern der Wiener Werkstätte zu sehen sein.<br />
Die im Besitz der Austria Tabak befi ndlichen Entwürfe<br />
wurden wissenschaftlich aufgearbeitet und<br />
werden hier erstmals dem Publikum vorgestellt.<br />
Ebenfalls im Juli eröffnet in der Salzburger Residenzgalerie<br />
die Ausstellung „Süße Laster,<br />
lässliche Moral. Die Sünde als Thema in<br />
der Kunst“. Dort werden aus der Sammlung<br />
zum Thema Tabak sechs hochkarätige Leihgaben<br />
gezeigt, wie etwa „Die Odaliske“ von Heinrich Leffl er.<br />
Im Oktober wird in der Marktgemeinde Frastanz die<br />
Ausstellung „Tabak und Orient“ mit rund hundert<br />
Exponaten aus der Tabaksammlung er öffnet<br />
– und in der langen Nacht der Museen werden die<br />
Besucher in die Kunst des Wasserpfeife-Rauchens<br />
eingeführt.<br />
Ab November bis Ostern 2009 sind rund <strong>10</strong>0 der<br />
schönsten und kostbarsten Schnupftabakdosen<br />
der Sammlung in einer eigenen Sonderausstellung<br />
„Die Sehnsucht der lüstern Nase – barocke<br />
Schnupfkultur“ im Barockmuseum in Salzburg<br />
zu sehen, darunter eine Dose aus der legendären<br />
Dosensammlung Friedrichs des Großen.<br />
Tabakmuseum in der Pfeilburg Fürstenfeld<br />
Die Pfeilburg in Fürstenfeld gilt als das älteste von Austria Tabak illustrieren die Entwicklung<br />
profane Gebäude der Stadt. Das Haus blickt auf dieses Genußmittels. Von den Anfängen als bota-<br />
eine wechselvolle Geschichte zurück; es diente nische Rarität in den Gärten der Herrscher, über<br />
als Wehrturm, Wohnsitz eines Adeligen, Kaserne, die Einführung des Rauchens aus Tonpfeifen, das<br />
Schule, Militärspital und Armenhaus. 1693 bis Schnupfen aus kostbaren Dosen, das Rauchen<br />
1781 beherbergten seine<br />
von Meerschaum- und<br />
Gemäuer die älteste<br />
Tabakfabrik Österreichs,<br />
die – den damaligen<br />
Zigarettenstopfmaschine<br />
um 1885<br />
Porzellanpfeifen bis zur<br />
Cigarre und Zigarette<br />
spannt sich der Bogen<br />
Konsumgewohnheiten<br />
der kulturhistorisch<br />
entsprechend – Schnupf-<br />
und kunsthandwerklich<br />
und Pfeifentabak<br />
bedeutsamen Exponate.<br />
produzierte.<br />
Ein Schwerpunkt ist der<br />
Die Fabrik entwickelte<br />
Tabakgeschichte vor Ort<br />
sich in kürzester Zeit zum<br />
gewidmet. Arbeitszeichen<br />
Lebensnerv der Region.<br />
und Arbeitsmünzen,<br />
Der Anbau und die Ver-<br />
Geräte zur Herstelarbeitung<br />
des Tabaks<br />
lung von Cigarren,<br />
sicherten die Lebensbasis<br />
Dokumente, Pläne und<br />
für Generationen von<br />
historisches Foto material<br />
Fürstenfeldern – um 1900<br />
dokumentieren anschauanschau- waren in der inzwischen in ein neues, größeres lich die im Jahr 2005 zu Ende gegangene über<br />
Gebäude übersiedelten Fabrik über 2.200 Menschen dreihundertjährige Fabriksgeschichte.<br />
beschäftigt. Ab 1820 wuchs die Produktpalette, Öffnungszeiten: April bis Oktober: Dienstag<br />
es wurden zusätzlich Cigarren produziert, ab 1873 bis Sonntag, 15 - 18 Uh; r November bis März:<br />
kamen Zigaretten dazu.<br />
Samstag 14 - 17 Uhr<br />
Eingedenk der mit dem Tabak verbundenen Ge- Ge- Führungen für Gruppen ab sechs Personen sind<br />
schichte der Pfeilburg, wurde hier 1999 ein auch außerhalb der Öffnungszeiten möglich. Dauer<br />
Tabakmuseum eingerichtet. Über 300 Expo- circa eine Stunde. Voranmeldung im Tourismusnate<br />
aus der Tabakhistorischen Sammlung büro unter 03382/55470.
Kino aus der Trafi k<br />
it Ende Mai 2008 haben<br />
M die österreichischen Trafi kantinnen<br />
und Trafi kanten eine<br />
Möglichkeit mehr, die Bedürfnisse<br />
ihrer Kunden noch besser zu abzudecken<br />
und ihr Sortiment attraktiv<br />
zu erweitern.<br />
Dann startet die Kooperation<br />
zwischen tobaccoland und Movie<br />
Gate/PGV Salzburg und macht aus<br />
einer Trafi k eine Trafi k mit DVD<br />
Verleih. Entscheidender Vorteil: Die<br />
DVDs müssen nicht im Geschäft<br />
gelagert werden, sondern werden auf<br />
Kundenwunsch zugestellt und in der<br />
Trafi k abgeholt.<br />
www.movie-gate.at –<br />
DVD-Verleih leicht gemacht<br />
Das Prinzip ist einfach: In der Trafi k<br />
sind über ELoading „Wertcodes“<br />
erhältlich. MovieGate Kunden<br />
können sich damit im Internet Filme<br />
bestellen, und diese zu ihrer Trafi k<br />
liefern lassen. Die Zusendung erfolgt<br />
in einer platzsparenden Verpackung an<br />
die jeweilige Trafi k. Der Kunde holt sich<br />
dort die bestellten DVDs ab, gibt sie am<br />
selben Weg wieder zurück und hat die<br />
Möglichkeit innerhalb der AboLaufzeit<br />
immer wieder neue Filme zu beziehen.<br />
Die Anlieferung und Abholung wickelt<br />
der Pressegroßvertrieb ab. Für die<br />
Trafi kantinnen und Trafi kanten ergeben<br />
sich dadurch ausschließlich Vorteile:<br />
• Kein Finanzierungsbedarf für dieses<br />
Zusatzprodukt<br />
• Kein hoher Lageraufwand für die<br />
DVDs<br />
• Provision und Handlingsentgelt<br />
Vor allem aber bringt das Produkt<br />
Kunden in die Trafi k, und diese werden<br />
dadurch auch Käufer von anderen<br />
Produkten.<br />
„Erste Kunde fragen schon nach<br />
MovieGate“, meint Frank Paulusberger,<br />
Trafi kant aus Henndorf bei Salzburg, wo<br />
derzeit das Pilotprojekt läuft. „Wir bieten<br />
damit einen echten Ersatz für die<br />
nächste Videothek, die weiter weg<br />
liegt. Die Leute kommen dadurch<br />
schon jetzt eher in unsere Trafi k. Das<br />
Produkt kostet uns nichts, bringt uns<br />
aber viele Kunden.“<br />
Der Kunde hat die Auswahl zwischen<br />
drei verschiedenen AboVarianten,<br />
welche die Anzahl der DVDs<br />
und die Laufzeit bestimmen. Nach<br />
Erst lieferung der DVDs können während<br />
der gesamten Laufzeit DVDs getauscht<br />
werden, sooft der Kunde will.<br />
Der Tauschzyklus beträgt dabei garantierte<br />
5 Werktagen – und das überall<br />
in Österreich.<br />
tobaccoland<br />
Handels GmbH & Co KG<br />
Paltaufgasse 1214<br />
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Tel.: +43 1 491 02 0<br />
Fax: +43 1 491 02 1247<br />
EMail: offi ce@tobaccoland.at<br />
www.tobaccoland.at<br />
4/2008 trafi kantenzeitung
Markt<br />
KURZ NOTIERT<br />
• Alkoholwerbeverbot: In einem dem<br />
Zentralverband der deutschen Werbewirtschaft<br />
(ZAW) vorliegenden „Strategiepapier für ein<br />
nationales Aktionsprogramm zur Alkoholprävention“<br />
des Drogen- und Suchtrats (D) fordern<br />
die Verfasser als Zielsetzungen: Medienverbote<br />
für Markenwerbung in TV und Kino, Komplettverbot<br />
des Sponsorings, ein Alkoholwerbekontrollgesetz,<br />
drastische Steuererhöhungen<br />
sowie Verkaufsverbote von Alkohol an Auto-<br />
Raststätten und Tankstellen. Die betroffenen<br />
Wirtschaftskreise reagieren darauf mit der Frage,<br />
wie weit sich die Alkoholpolitik in Deutschland<br />
noch von der Realität entfernen will. Kritik kommt<br />
auch von der Markenartikelindustrie. Christoph<br />
Kannengießer, Hauptgeschäftsführer des<br />
Markenverbandes: Die Forderung des Drogen- und<br />
Suchtrates ist völlig unverständlich und führt in<br />
der Umsetzung nicht zum gewünschten Ziel. Zahlreiche<br />
wissenschaftliche Studien belegen, daß<br />
nicht verantwortungsbewußt platzierte Werbung,<br />
sondern gesellschaftliche Fehlentwicklungen verantwortlich<br />
für den Missbrauch von Alkohol sind.“<br />
Und Joachim Schütz, Geschäftsführer der<br />
Organisation Werbungtreibende im Markenverband<br />
(OWM): „ Ein Werbeverbot für Alkohol<br />
entmündigt den Konsumenten und es ist der<br />
falsche Weg, um Mißbrauch zu verhindern.<br />
Darüber hinaus sind sich die Unternehmen ihrer<br />
Verantwortung durchaus bewußt und sind bereits<br />
eine Vielzahl von Selbstbeschränkungen in ihren<br />
Kommunikationsmaßnahmen eingegangen.“ Im<br />
wesentlichen wird diesem Vorstoß also mit den<br />
gleichen Argumenten begegnet wie im Zuge der<br />
Werbeverbotdiskussion für Tabakwaren. Dennoch<br />
werden den Gegegnern einer weiteren Werbebeschränkung<br />
bessere Chancen eingeräumt als bei<br />
Zigaretten & Co, weil die Alkohollobby sich seit<br />
jeher besser Gehör zu verschaffen vermag.<br />
• Vatikan will neue Todsünden: Um der<br />
Globalisierung und Modernsisierung der Gesellschaft<br />
Rechnung zu tragen, überlegt der Vatikan<br />
die Todsünden anzupassen. Todsünden sind seit<br />
dem Mittelalter bekannt. Spätestens seit dem<br />
Hollywood-Film „Sieben“ wissen die meisten, daß<br />
es sich dabei um Stolz, Geiz, Neid, Zorn, Wollust,<br />
Völlerei und Faulheit handelt. Diese traditionelle<br />
Liste wird zu überarbeiten überlegt.<br />
Bischof Gianfranco Girotti, Spezialist für Beichte,<br />
hat eine neue, moderne Liste der Todsünden<br />
präsentiert. Seine sieben neuen Todsünden sind<br />
Drogenhandel- und konsum, Mißbrauch von<br />
Kindern und Jugendlichen, Umweltverschmutzung<br />
(besonders das Einleiten von giftigen Substanzen<br />
in die Natur), Prostitution, Genmanipulation bei<br />
Menschen, andere aus Profitgier in die Armut<br />
treiben, Geldverschwendung für Luxusartikel.<br />
Wenn – was auf EU-Ebene ja allen Ernstes<br />
diskutiert wird – der Tabakkonsum dem von<br />
Drogen gleichgestellt wird, muß schnellstens<br />
mit einem großzügigen Höllenausbau begonnen<br />
werden um in Zukunft für den Zustrom von<br />
Milliarden Seelen gerüstet zu sein.<br />
trafikantenzeitung 4/2008<br />
Die Firma Hauser (D86165 Augsburg)<br />
präsentiert die brandneue dritte<br />
Generation „Top Line 3“ : vier Feuerzeugtypen<br />
im gleichen modischen<br />
Chrom/BlackOutfit – einfach schön.<br />
(Bild oben)<br />
Bei den „Top Line Lady“ funkt es nicht<br />
nur, sondern funkelt es überdies. Auch<br />
diese Modellserie umfaßt vier verschiedene<br />
FeuerzeugTypen – im ladyliken<br />
modischen Chrom Giltzer Design.<br />
Diese beiden Serien erweisen sich im<br />
kompakten Steller als Eyecatcher auf<br />
der Verkaufstheke wenig Platz – viel<br />
Umsatz. Durch die schönen Einzelverpackungen<br />
werden die Feuerzeuge zum<br />
idealen Geschenk.<br />
Raucher-Outing:<br />
Cool Top<br />
Line 3<br />
und<br />
Top Line<br />
Lady<br />
Mit diesem Zippo aus dem Lieferprogramm<br />
der Augsburger Firma Hauser können sich die Raucher outen – und sie tun<br />
das in bester Gesellschaft, wie man der Internetseite www.smokingrebels.com<br />
entnehmen<br />
kann:<br />
Abducken<br />
war gestern –<br />
heute ist<br />
Farbe<br />
bekennen<br />
angesagt!<br />
Das legale<br />
Genußmittel<br />
Tabak will<br />
ohne ständige<br />
Bevormundungen<br />
und Einschränkungen<br />
genossen<br />
werden<br />
können.
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Advertorial<br />
4/2008 trafikantenzeitung 7
Get your kicks<br />
on route 66...<br />
Die Route 66 galt ab 1926,<br />
abgesehen vom Lincoln Highway<br />
(der zwischen New York und<br />
San Francisco verlief), als eine<br />
der ersten durchgehenden<br />
Straßenverbindungen zur<br />
US-amerikanischen Westküste.<br />
Heute sind die verbliebenen<br />
Teilstücke der einst 2<strong>44</strong>8 Meilen<br />
(3939 Kilometer) langen Strecke<br />
von Chicago (Illinois) nach Los<br />
Angeles (Kalifornien), auch<br />
„Mother Road“ oder „America’s<br />
Mainstreet“ genannt, ein<br />
Anziehungspunkt für Touristen<br />
und Nostalgiker.<br />
ie Route 66 ist nicht irgendwie<br />
D eine Straße, sie ist Lebenseinstellung<br />
und Kult.<br />
1926 wurde sie im Rahmen des nationalen<br />
Highwayausbau und Strassenbau<br />
Programms aus der Taufe gehoben. Ihre<br />
endgültige Fertigstellung wird mit 1938<br />
8 trafikantenzeitung 4/2008<br />
angegeben, was aber nur bedeutet, daß<br />
diese schon ein Dutzend Jahre befahrbare<br />
Transversale ab diesem Jahr komplett<br />
geteert war.<br />
Bis 1960 sollte die Route 66 die wichtigste<br />
OstWestVerbindung bleiben, die<br />
vielen kleinen Orten, die bis dahin keine<br />
Anbindung an einen Haupthighway<br />
hatten, die Möglichkeit gab, aktiver am<br />
Handel teilzunehmen. Für Arbeitslose<br />
aller Regionen bedeutete der Bau der<br />
Straße einen Arbeitsplatz. Für noch<br />
mehr Menschen aber bedeutete die<br />
Route 66 die „Straße der Hoffnung“,<br />
denn das boomende Kalifornien versprach<br />
für Siedler aus dem Osten mehr<br />
Wohlstand, Arbeitsplätze und somit ein<br />
besseres Leben. Schätzungen zufolge<br />
sollen mehr als 200.000 Menschen losgezogen<br />
sein, um ihr Glück im Westen zu<br />
machen. Eine Wanderung, die 1940 bis<br />
1945 durch kriegsbedingte Industrieinvestitionen<br />
von 70 Milliarden Dollar<br />
ins südliche Kalifornien noch an Anreiz<br />
gewann<br />
Nach dem Krieg wurde die Route 66<br />
mit steigendem Wohlstand zur klas<br />
sischen Route, um dem kalten Winter zu<br />
entfliehen und sich im sonnigen Kalifornien<br />
oder den SüdwestStaaten einen<br />
Urlaub zu gönnen.<br />
Entlang des Highways schossen Motels,<br />
Tankstellen, Servicestationen und Shops<br />
wie Pilze nach einem warmen Sommerregen<br />
aus dem Boden. Viele sind heute<br />
nur noch als verfallene Zeugen an diese<br />
Zeit vorhanden, denn mit Beginn der<br />
60er Jahre forderte die Öffentlichkeit<br />
leistungsstärkere Highways und ein vernetzteres<br />
System. Bis 1970 waren dann<br />
die meisten der ehemaligen Route 66<br />
Abschnitte durch vierspurige Interstate<br />
Verbindungen ersetzt.<br />
Was blieb ist bei vielen die Erinnerung<br />
und bei noch mehr Menschen der Traum,<br />
der mit der alten Route 66 wachgehalten<br />
wird. Wie anders wäre es sonst zu erklären,<br />
daß jedes Jahr Tausende Interessierte<br />
den alten Highway 66 oder Teilstrecken<br />
davon abfahren. Ihnen weisen Schilder<br />
mit der Aufschrift „Historic Route 66“<br />
den Weg, wobei der alte Straßenverlauf<br />
nicht selten als „service road“ neben dem<br />
neben dem neuen Highway einherführt.
Längs des Streckenverlaufs zwischen<br />
Chicago und Los Angeles zeugen vor<br />
allem in den kleineren Ortschaften noch<br />
viele nostalgische DriveIns und Cafeterias,<br />
Museen, verlassene Tankstellen<br />
und einsame Motels von der legendären<br />
OstWestVerbindung, zu deren Popularität<br />
auch Bobby Troups Song „Get<br />
your kick on route 66” beigetragen hat.<br />
Die Idee dazu kam seinem Schöpfer<br />
1946 auf der Fahrt nach Los Angeles, die<br />
er in der Hoffnung auf eine Karriere als<br />
Musiker antrat. Seine eigene Aufbruchstimmung<br />
faßte er unterwegs in jene<br />
Worte, die später – ausgehend von Nat<br />
King Cole – zahlreiche Interpreten<br />
fanden (siehe rechts unten).<br />
Aber nicht nur mit einem Ohrwurm,<br />
wurde der Route 66 ein Denkmal gesetzt.<br />
Die Flucht verarmter Farmer und Landarbeiter<br />
aus Oklahoma und Texas, die<br />
nach den jahrelangen Staubstürmen und<br />
der Dürre des Mittleren Westens, auch<br />
Dust Bowl genannt, dem „Go West!“<br />
Ruf folgten und über die Route 66 den<br />
Obstplantagen Kaliforniens zustrebten,<br />
wurde 1939 im Roman „Die Früchte des<br />
Zorns“ von John Steinbeck verewigt. Die<br />
darauf basierende Verfi lmung von<br />
WesternRegisseur John Ford mit Henry<br />
Fonda in der Hauptrolle gilt als eines der<br />
ersten Roadmovies.<br />
Der 1941 zweifach Oscarprämierte<br />
Film (angeblich mit dem Arbeitstitel<br />
„Highway 66“ gedreht) machte die Route<br />
66 auch bei jenen bekannt, die sie aus<br />
eigenem Erleben nicht kennenlernten.<br />
Imperial Tobacco<br />
mit neuer<br />
Zigarettenmarke<br />
„Route 66“<br />
am Start<br />
Imperial Tobacco führt in Österreich ab<br />
sofort eine neue Zigarettenmarke im Sortiment.<br />
Mit „Route 66“ ist es gelungen, mit qualitativ<br />
hochwertigem, bestem American-Blend-Tabak<br />
vollen Rauchgenuss zu einem kleinen Preis<br />
anzubieten.So wie die amerikanische Route 66<br />
als Symbol für Ungebundenheit und Abenteuer<br />
steht, orientiert sich auch die neue Marke an<br />
einem zeitgemäßen Image von Freiheit und an<br />
unkompliziertem Miteinander. Sie wird in zwei<br />
unterschiedlichen Varianten geführt: „Route 66<br />
Original“ (<strong>10</strong> mg) und „Route 66 Blue“ (6 mg).<br />
Die Packung enthält 20 Zigaretten zu einem<br />
Preis von nur 3,25 Euro.<br />
„Mit dieser bereits international erfolgreichen<br />
Neueinführung im dynamisch wachsenden<br />
Niedrigpreissegment ergänzen wir unser<br />
vielfältiges Sortiment um ein weiteres<br />
erstklassiges Produkt“, erklärt Jörg Glasenapp,<br />
Market Manager Österreich bei Imperial<br />
Tobacco.<br />
Route 66 wird über den drittgrößten Tabakwarengroßhändler<br />
in Österreich, R+G (4020<br />
Linz) eingeführt. Die Entscheidung fi el auf<br />
R+G, da geplante Erlässe zur Werbeordnung<br />
im Rahmen des Trafi kanten-Pakets Regelungen<br />
enthalten, die Imperial Tobacco nur über einen<br />
weiteren unabhängigen Großhändler umsetzen<br />
kann.<br />
„Ungeachtet dessen sind wir jedoch mit dem<br />
Service unseres Partners Tobaccoland vollauf<br />
zufrieden, weshalb Tobaccoland auch in<br />
Zukunft unsere erste Wahl in Österreich bleibt<br />
und auch über die Neueinführung informiert ist.<br />
Da Tobaccoland jedoch beim Thema ‚Werbung<br />
in der Trafi k’ eigene Interessen vertritt, halten<br />
wir uns durch einen zweiten Tabakwarengroßhändler<br />
alle Optionen für die Zukunft<br />
offen. Einen anderen<br />
Großhändler als<br />
Tobaccoland mit der<br />
Aus lieferung weiterer<br />
Artikel, bzw. mit dem<br />
Vertrieb des gesamten<br />
Sortiments zu betrauen,<br />
ist nicht geplant.“,<br />
erläutert Glasenapp.<br />
If you ever plan to motor<br />
west,<br />
travel my way, take the<br />
highway that is best.<br />
Get your kicks on Route<br />
sixty-six.<br />
It winds from Chicago to LA,<br />
more than two thousand miles all the way.<br />
Get your kicks on Route sixty-six.<br />
Now you go through Saint Looey<br />
Joplin, Missouri,<br />
and Oklahoma City is mighty pretty.<br />
You see Amarillo,<br />
Gallup, New Mexico,<br />
Flagstaff, Arizona.<br />
Don‘t forget Winona,<br />
Kingman, Barstow, San Bernardino.<br />
Won‘t you get hip to this timely tip:<br />
when you make that California trip<br />
Get your kicks on Route sixty-six.<br />
4/2008 trafi kantenzeitung 9
Markt<br />
Edition Limitée par Gauloises<br />
Einmal<br />
etwas<br />
Anderes<br />
ie neue limitierte Edition von<br />
D Gauloises beweist wieder einmal<br />
mehr Abwechslungsreichtum und<br />
künstlerische Liberté. ein Muß für alle<br />
KunstLiebhaber, Freiheitsfanatiker und<br />
alle jene, die gerne Farbe bekennen.<br />
Ein kreatives Farbenspiel aus drei<br />
verschiedenen Motiven für die Produktvarianten<br />
Blau, Rot und Gelb sowie<br />
Soft Blau und Soft Rot bringt mehr<br />
Abwechslung in die Regale der österreichischer<br />
Trafiken. Im Mittelpunkt der<br />
Edition Limitée steht das Wahrzeichen<br />
von Gauloises, der Helm, der auf jeder<br />
Packung künstlerisch in Szene gesetzt wird.<br />
Die limitierte Edition läßt für etwa<br />
zwei Monate ihre Künste spielen und<br />
wird vorwiegend für die Erweiterung des<br />
Gauloises-Promotion-Gewinnerin<br />
„J’aime Marseille“<br />
aime Marseille“: Dieser Eintrag<br />
J’ auf dem Teilnahmeschein bescherte<br />
Sabine OhnesorgeRichter<br />
den Gewinn eines Wochenendes in<br />
40 trafikantenzeitung 4/2008<br />
Kundenkreises und zur Verstärkung der<br />
Kundenbindung eingeführt.<br />
Apropos – das kreative Farbenspiel<br />
gibt es natürlich wie gewohnt in bester<br />
Qualität und mit unverändertem Geschmack!<br />
Als Verkaufsunterstützung der Edition<br />
Limitée wurde eine attraktive und<br />
farbenfrohe Kampagne entworfen, die<br />
zusätzlich durch kreative Gewinnspiele<br />
und eine groß angelegte PromotionTour<br />
unterstützt wird. All diese Aktionen<br />
eben dieser Stadt ihrer Wahl . Die<br />
Trafikantin aus Schwaz in Tirol ist die<br />
glückliche Gewinnerin der Gauloises<br />
Promotion „Gewinn ein Wochenende<br />
in Deiner französischen Lieblingsstadt!“,<br />
die im Herbst des letzten Jahres<br />
durchgeführt wurde. Für die Preisträgerin<br />
war die Freude übrigens eine doppelt<br />
werden Österreichs Trafiken ab April in<br />
bunte und künstlerische Verkaufs<br />
Ateliers verwandeln.<br />
Kreativ und eindrucksvoll vermittelt<br />
dieser Auftritt den individuellen und<br />
künstlerischen Charakter von Gauloises<br />
und versprüht gleichzeitig die Kernbotschaft<br />
der Marke: „Liberté toujours“.<br />
Ein weiterer Beweis der schöpferischen<br />
Stärke und des richtigen G‘spürs für<br />
Kundenwünsche der etablierten Marke<br />
Gauloises.<br />
so große, wurde ihr doch der Gewinngutschein<br />
genau an ihrem Geburtstag<br />
persönlich überbracht.<br />
Ihre Vorliebe für die nach Paris zweitgrößte<br />
Stadt Frankreichs wird Sabine<br />
OhnesorgeRichter noch im April in<br />
vollen Zügen genießen können. Ein<br />
Wochenende mit purem französischem<br />
Lebensgefühl vereint mit mediterranem<br />
Flair erwartet sie und ihren Gatten. Das<br />
Team von Gauloises gratuliert ihr dazu<br />
recht herzlich und wünscht ein einzigartiges<br />
Wochenende in der größten Hafenstadt<br />
Frankreichs!<br />
Wie anläßlich der Preisübergabe zu erfahren<br />
war, ist Altadis äußerst zufrieden<br />
mit der Entwicklung der Marke Gauloises<br />
auf den österreichischen Markt und<br />
möchte deshalb an dieser Stelle ein besonderes<br />
Dankeschön an alle Trafikanten<br />
sagen – im Wissen darum, daß diese Erfolge<br />
ohne ihren Einsatz und die gute<br />
Zusammenarbeit nicht möglich wären.<br />
Ein Dank, der verbunden ist mit der<br />
Hoffnung, auf diese gute Beziehung auch<br />
in Zukunft auch in Zukunft setzen zu<br />
können um gemeinsam die Möglichkeiten<br />
von Gauloises in Österreich für<br />
alle Beteiligten voll auszuschöpfen.
tipp 3<br />
Klagenfurterin<br />
tippte den Flat<br />
ngelika Raunegger aus Klagenfurt<br />
A ist die tipp3Gewinnerin eines<br />
PlasmaFlatscreens – jenes Hauptpreises,<br />
den tipp3 bei einer Promotion in ausgewählten<br />
Annahmestellen (Trafi ken)<br />
verlost hatte.<br />
Der österreichische Sportwetten anbieter<br />
gratulierte in der Person des tipp3<br />
Gebietsbetreuers Horst Sternad dem<br />
Glückkind in seiner Stammtrafi k am<br />
Klagenfurter Bahnhof. Mag. Günther<br />
Lätzsch, Trafi kbesitzer, freute sich mit<br />
seiner Kundin: „tipp3 Fans sehe ich in<br />
meiner Trafi k ja viele, und regelmäßig<br />
auch tippsichere Gewinner. Aber so eine<br />
strahlende Kundin freut natürlich<br />
doppelt!“ Ob sich Angelika Raunegger auf ihrem neuen<br />
Panasonic Flatscreen alle EMSpiele ansehen wird? „Die<br />
werden bei uns zu Hause sicher laufen“, bestätigt die<br />
Gewinnerin, „und noch spannender machen wir es uns durch<br />
tipp3Wetten bei dem einen oder anderen Match!“.<br />
tipp3 bereitet sich schon seit einiger Zeit auf das Megaereignis<br />
im Juni vor: eine eigene Werbekampagne, frische<br />
Promotions und neu entwickelte Wettformen erwarten die<br />
Fußballbegeisterten.<br />
Jetzt schon sicht und spielbar sind die SMSWette und der<br />
Relaunch der Website www.tipp3.at. – Unser Bild zeigt:<br />
Horst Sternad/Gebietsbetreuer von tipp3, Angelika Raunegger/Gewinnerin<br />
mit Lebensgefährten und Günther<br />
Lätzsch/Besitzer der Trafi k am Bahnhof Klagenfurt (Foto:<br />
tipp3/G.Eggenberger)<br />
Markt<br />
Volles Aroma und vollen<br />
Geschmack garantieren die<br />
neuen Stopftabake aus dem<br />
Hause Heintz van Landewyck. Der<br />
„Elixyr American Blend“ ist die<br />
kräftigere Mischung von beiden.<br />
Der „Elixyr Fine American Blend“<br />
wird mit seiner Mischung aus<br />
Burley-, Virginia- und Orienttabaken<br />
jene begeistern, die<br />
ansonsten auch eher im Niedrigwertsegment<br />
unterwegs sind. In<br />
der 170- Gramm-Dose werden<br />
beide Feinschnitte um 12,85 Euro<br />
angeboten.<br />
Bezugsquelle: tobaccoland.<br />
4/2008 trafi kantenzeitung 41
Markt<br />
Werbeverbot-<br />
Ausweitung<br />
Diejenigen, die das Tabakwerbeverbot als<br />
Türöffner für weitere ähnliche Maßnahmen<br />
kommentierten, scheinen recht zu<br />
bekommen.EU-Umweltkommissar Stavros<br />
Dimas plant die Umsetzung einer neuen<br />
Auflage für die Autowerbung, der nach<br />
künftig 20 Prozent der Werbefläche dafür<br />
reserviert werden müssen, um Angaben<br />
zu Kraftstoffverbrauch und CO2-Ausstoß<br />
des beworbenen Gefährts zu machen. Die<br />
Printmedien als wahrscheinlich davon einzig<br />
betroffene fürchten nun massive Verluste<br />
durch die Abwanderung der Autoindustrie in<br />
andere Werbekanäle, was die finanzielle<br />
Basis der Zeitungen/Zeitschriften, die<br />
<strong>10</strong> Prozent der Werbeeinnahmen aus der<br />
Autowerbung lukrieren, schwächen könnte.<br />
Agenturen und Verlage kritisieren den<br />
EU-Vorstoß als Einschränkung der Kreativität<br />
und Zensur.<br />
Weltpremiere:<br />
„Gesünder rauchen“<br />
Kein Feuer, keine Verbrennung, kein Teer<br />
kein echter Rauch und somit keine Krebs<br />
erregenden Stoffe, keine Aschenbecher, keine<br />
Zigarettenstummel, keine unangenehmen<br />
Gerüche und keine Luftverschmutzung: Das<br />
verspricht der SuperSmoker. Diese alter-<br />
native Zigarette, die „wie eine echte<br />
Zigarette aussieht, wie eine echte Zigarette<br />
schmeckt und wie eine echte Zigarette<br />
qualmt“, wurde kürzlich im großen Rahmen<br />
in London vorgestellt. Vom Aufbau und der<br />
Funktionsweise ist der SuperSmoker ähnlich<br />
konzipiert wie andere Alternativen zur<br />
herkömmlichen Zigarette, die auszogen, um<br />
ihr das Fürchten zu lehren, dieses aber nur<br />
ihren Projektgeldgebern gelehrt haben. Der<br />
SuperSmoker, eine High-Tech-Entwicklung im<br />
Bereich der Verdampfungs- und<br />
Computertechnologie, funktioniert<br />
elektronisch und verwendet Füllungen<br />
(Patronen) deutschen Fabrikats. Diese sind in<br />
unterschiedlichen Konzentrationen erhältlich.<br />
Der SuperSmoker ist mit einer aufladbaren<br />
Batterie ausgestattet. Das Ladegerät ist<br />
im Lieferumfang enthalten. Anläßlich der<br />
Präsentation wurde von bereits 160.000<br />
SuperSmoker-Zigaretten im Umlauf gesprochen.<br />
42 trafikantenzeitung 4/2008<br />
Trafikanten im Clinch mit Falstaff und Hofer<br />
Sehr geehrte Damen und Herren!<br />
Wir finden es mehr als ärgerlich, daß der Falstaff Gourmetguide 2008 beim Diskonter Hofer (beworben<br />
auch via Hofer-Website) um 7,99 Euro statt um 9,99 Euro wie in den Trafiken angeboten wird. Hier<br />
handelt es sich um eine Preisdifferenz von nicht weniger als 2,00 Euro, bzw. muß die Trafik um<br />
25 Prozent (!) mehr verlangen als Hofer.<br />
Gerade die Trafiken, die „den Falstaff“ in den österreichischen Markt eingeführt haben, müssen sich<br />
jetzt von Kunden der Unseriosität beschuldigen lassen! Werden wir nun auch noch zum Spielball der<br />
Verlage? Hier ist absoluter Handlungsbedarf gegeben! Ich ersuche unseren Zeitungsausschuß um<br />
Prüfung der Rechtmäßigkeit und die Veranlassung einer vorübergehenden Auslistung in Österreichs<br />
Trafiken bis zur Abstellung dieses Übels.<br />
Maria Aminger<br />
Trafikantin<br />
2700 Wiener Neustadt<br />
Sehr geehrte Frau Aminger!<br />
Vorab danken wir Ihnen für die Offenheit, mit welcher Sie uns in Ihrer Argumentation bezüglich des<br />
Vertriebes des Falstaff Gourmetguides 2008 bei Hofer begegnen.<br />
Wir nehmen unsere Beziehung zu den Trafikanten als langjährige, verlässliche Partner in Sachen<br />
Verkauf und Vertrieb der Falstaff-Produkte (Falstaff Magazin, Falstaff Weinguide, Falstaff Rotweinguide<br />
und Falstaff Gourmetguide) sehr ernst und möchten Ihnen daher auch in aller Aufrichtigkeit und<br />
Transparenz antworten. Bei dem Verkauf der Sonderedition des Falstaff Goumetguides 2008 über die<br />
Handelskette Hofer handelt es sich um ein Produkt aus der Falstaff-Gruppe, das – etwas differenziert<br />
von den traditionellen Falstaff Veröffentlichungen – eine bestimmte Philosophie vertritt. Nämlich die<br />
einer basisdemokratischen Bewertung der österreichischen Top-Gastronomiebetriebe. Diese Produktphilosophie<br />
soll für kurze Zeit (bei Hofer wird der Gourmetguide nur vier Wochen lang zum Preis von<br />
7,99 mit übrigens durch den Eindruck des Hofer-Logos verändertem Cover verkauft) einer sehr breiten<br />
Zielgruppe im Discountsegment zugänglich gemacht werden. Aus diesem Grunde bitten wir um Ihr<br />
Verständnis, für diese zeitbegrenzte Verkaufsaktion, die nur diese Publikation betrifft. Für das Falstaff<br />
Magazin oder die Falstaff Weinguides garantieren wir auch in Zukunft – wie bisher – eine Vertrieb<br />
ausschließlich über Morawa, die Trafiken und über den Verlag direkt.<br />
Sehr geehrte Damen und Herren<br />
Falstaff Verlag<br />
Public Relations<br />
3400 Klosterneuburg<br />
Wenn Sie uns als langjährigen, verlässlichen Partner wirklich ernst nehmen würden, gäbe es dieses<br />
leidige Thema „Falstaff Gourmetguide 2008 bei Hofer um 7,99 Euro“ mit Sicherheit erst gar nicht!<br />
Es geht nicht darum, ob es sich um ein einziges Produkt aus der Falstaff-Gruppe handelt oder mehrere,<br />
ob nur für kurze Zeit oder länger, ob mit verändertem Cover – mit Hofer-Logo – oder original!<br />
Es geht ganz einfach darum, daß Direktlieferungen (unter Umgehung eines Grossisten) gegenüber der<br />
Trafkantenlandschaft marketingpolitisch absolut nicht vertretbar sind!<br />
Die Trafikanten werden brüskiert! Unsere Glaubwürdikeit bei den Kunden wird mit einer Preis-<br />
differenz von 25 Prozent untergraben. Sie verstoßen damit gegen das Preisbindungsgesetz.<br />
Sie müssen also damit rechnen, daß viele Exemplare dieses Objektes als unverkäuflich remissioniert<br />
werden, denn wir möchten<br />
unseren Kunden keinesfalls<br />
zumuten, im Pressefach-<br />
geschäft Trafik für ein<br />
indentisches Produkt mehr<br />
bezahlen zu müssen. Und Sie<br />
haben mit Ihrer Aktion möglicherweise<br />
tausende<br />
Trafikanten demotiviert,<br />
künftighin Produkte des<br />
Falstaff-Verlages zu verkaufen.<br />
Maria Aminger<br />
Trafikantin<br />
2700 Wiener Neustadt
Rauchen fügt Ihnen und den Menschen in Ihrer Umgebung erheblichen Schaden zu.
Californien von seinen schönsten <strong>Seite</strong>n oder Luxus<br />
und Vergnügen auf dem Traumschiff.<br />
Wenn Ihre Kunden SMART sind, können Sie beides gewinnen.<br />
Auf den roten, orangen und gelben Packungen sind je 2 Symbolbilder für die Kreuzfahrt oder den<br />
California-Trip. Wer alle 5 Packungsoberseiten sammelt und das vollständige Bild einschickt, kann<br />
gewinnen.<br />
3 California-Trips<br />
inkl. Las Vegas, Hollywood...<br />
3 Mittelmeer Luxus-Kreuzfahrten<br />
jeweils für 2 Personen<br />
<strong>10</strong> mobile Navigationsgeräte<br />
Rauchen fügt Ihnen und den Menschen<br />
in Ihrer Umgebung erheblichen Schaden zu.