W Wie Whisky - auf sandig-fg.de!
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<strong>Wie</strong> sammle ich richtig <strong>Whisky</strong><br />
Am besten die Flaschen öffnen und <strong>de</strong>n Inhalt sich im Magen sammeln lassen.<br />
So spricht jemand, <strong>de</strong>r wie <strong>de</strong>r Autor ein gespanntes Verhältnis zum Sammeln<br />
hat. Vielleicht sollten wir an dieser Stelle neutraler bleiben und fragen: Warum<br />
<strong>Whisky</strong> sammeln?<br />
Man kann damit Geld verdienen, antwortet <strong>de</strong>r Spekulant.<br />
Um auch später einen guten Tropfen zu haben, sagt <strong>de</strong>r Hamsterer.<br />
Um nach hun<strong>de</strong>rt Jahren zu erfahren, was <strong>de</strong>n Menschen damals geschmeckt<br />
hat, sagt <strong>de</strong>r Historiker.<br />
<strong>Whisky</strong> ist unzweifelhaft ein Spekulationsobjekt gewor<strong>de</strong>n. Dabei wird heftig<br />
gestritten, wer daran die Schuld trägt, die Henne o<strong>de</strong>r das Ei, die Hersteller o<strong>de</strong>r<br />
die Konsumenten.<br />
Ob Privatleute mit <strong>de</strong>m Sammeln wirklich Geld verdienen können und wenn ja, in<br />
welchem Umfang, ist unklar.<br />
Abbildung 51: Wertvolle Flaschen animieren zum Sammeln (alte Highland Parks)<br />
Natürlich gibt es <strong>de</strong>n begeisterten kleinen Sammler, <strong>de</strong>r seinen Black Bowmore<br />
vor ein paar Jahren für vielleicht 600 D-Mark gek<strong>auf</strong>t hat und ihn jetzt für eine<br />
vierstellige Euro-Summe verk<strong>auf</strong>en kann. Keine Frage ein gutes Geschäft für ihn.<br />
Aber zum einen sind Wertsteigerungen wie im Falle <strong>de</strong>s Black Bowmore eher die<br />
Ausnahme und folglich weiß zum an<strong>de</strong>ren niemand, wie viele Flaschen er gek<strong>auf</strong>t<br />
hat, die lange bei ihm herumstan<strong>de</strong>n und die nicht einmal die Zinsen eingebracht<br />
haben, die man <strong>auf</strong> einem simplen Sparbuch bekommen hätte.<br />
Hingegen gibt es die Aussage eines erfahrenen Großhändlers, dass alle Händler,<br />
die er kannte, die versucht haben, Geld zu verdienen, in <strong>de</strong>m sie im großen Stil in<br />
vermeintliche Spekulationswhiskys investierten, pleite gegangen seien. Entwe<strong>de</strong>r<br />
hatten sie also nicht genug langen Atem, sprich Kapital, um die Flasche lange